DE4409957A1 - Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage, und Scheibenwischeranlage - Google Patents
Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage, und ScheibenwischeranlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagervorrichtung zur Aufnahme einer
Welle oder einer drehbaren Achse, insbesondere für eine
Scheibenwischeranlage eines Fahrzeuges. Die Erfindung bezieht sich auch
auf eine Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Fahrzeug, welche mit
einer derartigen Lagervorrichtung ausgestattet ist.
Eine derartige Lagervorrichtung und Scheibenwischeranlage ist bereits aus
der DE-GM 88 12 550.5 bekannt. In dieser Druckschrift wird eine
Scheibenwischeranlage beschrieben, welche eine Trägervorrichtung aufweist,
die gleichzeitig die Lager für die zwei benötigte Wischerwellen bzw.
Wischerachsen beinhaltet. Die Trägervorrichtung besteht aus einem
röhrenförmigen Metallkörper, an dessen Endbereichen jeweils eine
hohlzylindrische metallische Hülse angeschweißt ist, die als Lager für die
zugehörige Wischerwelle oder Wischerachse dient. In dem Bereich zwischen
den beiden Hülsen ist an den röhrenförmigen Metallkörper ein tiefgezogenes
Blechteil angeschweißt, an welchem eine Antriebseinheit für die
Scheibenwischeranlage zu befestigen ist.
Diese relativ einfache Trägervorrichtung für eine Scheibenwischeranlage,
welche gleichzeitig die Lager für die Wischerwellen oder Wischerachsen
beinhaltet, ist aus mehreren vorgeformten Einzelteilen zusammengesetzt,
wozu ein entsprechender Montageaufwand betrieben werden muß. In den
Montageprozeß sind die entsprechenden Fügevorgänge einbezogen, wobei auch
bei sorgfältiger Arbeit das Auftreten von Toleranzproblemen nicht
ausgeschlossen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagervorrichtung bzw.
Scheibenwischeranlage der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß durch die Verringerung der Anzahl an Bauteilen der Montageaufwand
verringert wird, und trotzdem die erforderliche Stabilität der
Lagervorrichtung bzw. der Scheibenwischeranlage gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lagervorrichtung
aus einem duktilen Blech hergestellt ist und mindestens einen einstückig
angeformten Lagerdom zur Aufnahme einer Welle oder Achse aufweist. Diese
Lösung hat den wesentlichen Vorteil, daß die Lagervorrichtung insgesamt
aus nur einem einzigen Bauteil besteht. Die Montage einzelner Bauteile zu
einer Lagervorrichtung, bei welcher entsprechende Fügevorgänge auszuführen
sind, kann vollständig entfallen. Das bedeutet eine wesentliche
Vereinfachung gegenüber bekannten Lagervorrichtungen. Die erfindungsgemäße
Lagervorrichtung kann nunmehr in der bereits bekannten Art und Weise an
dem vorgesehenen Verwendungsort eingesetzt werden. Die Bestückung der
Lagervorrichtung mit entsprechenden Wellen oder Achsen erfolgt in der
bekannten Art und Weise.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lagervorrichtung sind
in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Gemäß Anspruch 2 ist der Lagerdom im wesentlichen als länglicher
Hohlzylinder ausgebildet, d. h., die axiale Länge des Hohlzylinders ist
größer als sein Durchmesser. Diese Geometrie des Lagerdomes ist
vorteilhaft für die Aufnahme relativ schlanker, länglicher Achsen oder
Wellen, wie sie insbesondere bei Scheibenwischeranlagen zum Einsatz
kommen. Kippmomente, welche durch an der Achse oder Welle angreifende
Antriebselemente in die Achse oder Welle eingebracht werden, können so von
der Lagervorrichtung wesentlich besser aufgenommen werden.
Gemäß Anspruch 3 ist der einstückig an die Lagervorrichtung angeformte
Lagerdom entweder selbst direkt als Lagerbuchse ausgebildet oder er ist
als Lagergehäuse ausgebildet und mit mindestens einer gesonderten
Lagerbuchse ausgestattet. Für den Fall, daß in dem Lager relativ geringe
verschleißerzeugende Kraft- bzw. Bewegungskomponenten zu erwarten sind,
kann auf zusätzliche Lagerbuchsen in dem Lagerdom verzichtet werden. Der
Lagerdom übernimmt hier selbst die Funktion einer Lagerbuchse, d. h., die
von dem Lagerdom aufgenommene Achse oder Welle gleitet unmittelbar auf
einer Innenfläche des Lagerdomes. Eine derartige Lagervorrichtung ist
besonders kostengünstig.
Für den Fall, daß das Lager in Bezug auf Gleiteigenschaften,
Verschleißverhalten, Geräuschentkopplung oder ähnliche Dinge komfortabler
gestalten werden soll, empfiehlt es sich, daß der Lagerdom mit einer oder
mehreren an sich bekannten Lagerbuchsen ausgestattet wird. Der Lagerdom
übernimmt hierbei die Funktion eines Lagergehäuses.
Wenn eine Lagervorrichtung sehr flach auf einem Gestell, beispielsweise
auf einem Teil einer Fahrzeugkarosserie, aufliegen soll, empfiehlt sich
eine Ausbildung des Lagerdomes gemäß Anspruch 4. Demzufolge erstreckt sich
der Lagerdom nur nach einer Seite aus der Ebene des ursprünglichen Bleches
heraus. Die dem Lagerdom gegenüberliegende Seite der Lagervorrichtung kann
also flächig auf dem bewußten Gestell aufliegen.
Für andere Anwendungsfälle kann es sinnvoll sein, daß sich der Lagerdom
nach beiden Seiten aus der Ebene des ursprünglichen Bleches erstreckt, d. h.,
mit anderen Worten, daß der Lagerdom die Ebene des ursprünglichen
Bleches durchdringt. Um diese Forderung bei einer einstückigen Ausbildung
des Lagerdomes zu gewährleisten, ist gemäß Anspruch 5 die Basis des
Lagerdomes zunächst nach der einen Seite des ursprünglichen Bleches
ausgewölbt. Die so gebildete Auswölbung hat eine Öffnung, von deren Rand
ausgehend sich der übrige Teil des Lagerdomes zur anderen Seite des
ursprünglichen Bleches erstreckt.
Gemäß Anspruch 6 ist der Lagerdom an seinem freien Ende geschlossen
ausgebildet. Eine derartige Ausbildung ist dann zu empfehlen, wenn die von
dem Lagerdom aufzunehmende Welle bzw. Achse an einem Ende nicht mit
irgendwelchen Angriffsmitteln für Getriebeelemente oder dergleichen
verbunden werden muß, sondern dieses Ende ausschließlich zur Lagerung
dient. Die geschlossene Ausbildung des Lagerdomes an seinem freien Ende
verhindert hier das Eindringen von Schmutz oder dergleichen zwischen die
Lagerflächen oder verhindert ein Austreten von eventuell vorhandenem
Schmierstoff oder Schmiermittel aus diesem Ende des Lagers.
Allgemein betrachtet ist es derzeit vorteilhaft, gemäß Anspruch 7, eine
derartige Lagervorrichtung durch Tiefziehen herzustellen. Es sind zwar
andere Umformungsverfahren, wie z. B. Fluidzellpressen oder
Explosionsumformung oder dergleichen, bekannt, jedoch dürfte derzeit das
Tiefziehen die wirtschaftlichste Methode zur Herstellung einer solchen
Lagervorrichtung sein.
Im Anspruch 8 ist eine Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein
Fahrzeug, angegeben, welche ebenfalls die gestellte Aufgabe löst. Von
dieser Scheibenwischeranlage mit einem oder mehreren Lagern für eine Welle
oder eine drehbare Achse, wobei mindestens auf einer Welle oder einer
Achse drehfest ein Wischarm mit Wischblatt zu befestigen ist und der
Wischarm von einer Antriebseinheit in eine Wischbewegung zu versetzen ist,
ist erfindungsgemäß mit mindestens einer Lagervorrichtung ausgestattet,
welche die Merkmale eines der Ansprüche 1 bis 7 aufweist. Eine derartige
Scheibenwischeranlage hat gegenüber bekannten Scheibenwischeranlagen den
wesentlichen Vorteil, daß sie mit wesentlich geringerem Montageaufwand
herzustellen und trotzdem kompakt ist und über die erforderliche
Stabilität verfügt.
Der Vorteil einer Ausgestaltung dieser Scheibenwischeranlage gemäß
Anspruch 8, wonach für jede benötigte Welle oder Achse jeweils eine
Lagervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird, ist
klar erkennbar. Dieser Vorteil resultiert daraus, daß nicht
Lagervorrichtungen verschiedener Bauarten oder Herstellungsarten verwendet
werden.
In der vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 ist ein Träger aus
duktilem Blech Bestandteil der Scheibenwischeranlage. Dieser Träger, auf
dem die Scheibenwischeranlage aufgebaut ist, ist gleichzeitig als
Lagervorrichtung ausgebildet. Dazu weist er mindestens einen einstückig
angeformten Lagerdom gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6 auf. Besonders
vorteilhaft ist es natürlich, wenn alle benötigten Lager für Achsen oder
Wellen in Form einstückig angeformter Lagerdome in den Träger integriert
sind. Eine solche kombinierte Träger- und Lagervorrichtung kann somit als
ein einziges Bauteil, beispielsweise durch Tiefziehen hergestellt werden,
was besonders wirtschaftlich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele näher
beschrieben. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Scheibenwischeranlage für eine Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeuges in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Scheibenwischeranlage aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Mittellängsachse des Wischerlagers
aus Fig. 2,
Fig. 4 ein einzelnes Wischerlager einer Scheibenwischeranlage,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Wischerlagers aus Fig. 4 als
Schnitt V-V,
Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel eines einzelnen Wischlagers
einer Scheibenwischeranlage mit aufgeschnittener
Lagervorrichtung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Wischlager aus Fig. 6,
Fig. 8 ein Zwischenlager einer Scheibenwischeranlage mit
aufgeschnittener Lagervorrichtung,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Lagervorrichtung aus Fig. 8 ohne
Achse.
Die in Fig. 1 dargestellte Scheibenwischeranlage für die
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges ist auf einem profilierten Träger
1 aufgebaut, der gleichzeitig als erfindungsgemäße Lagervorrichtung 2
ausgebildet ist. Mit dieser Scheibenwischeranlage sollen zwei in der
Zeichnung nicht dargestellte Wischhebel angetrieben werden. Deshalb sind
in die Lagervorrichtung 2, welche durch Tiefziehen aus einem duktilen
Blech hergestellt ist, zwei Wischerlager 3 integriert. Dementsprechend ist
an den gegenüberliegenden Enden des länglich geformten Trägers 1 jeweils
einstückig ein Lagerdom 4 angeformt. Im wesentlichen ist, wie insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich, der Lagerdom 4 als Hohlzylinder ausgebildet,
wobei seine axiale Länge größer ist als sein Durchmesser. Die Geometrie
der Fahrzeugkarosserie, an welcher diese Scheibenwischeranlage angebaut
werden soll, erfordert eine bestimmte Bauhöhe der Lagervorrichtung 2.
Deshalb erstreckt sich der Hohlzylinder der Lagervorrichtung 2 nach beiden
Seiten des Trägers 1, er durchdringt also gewissermaßen die Ebene des
ursprünglichen Bleches. Um dieses Merkmal bei einer einstückigen
Ausbildung der Lagervorrichtung 2 realisieren zu können, ist die Basis 5
des Lagerdomes 4 zunächst nach der einen Seite des Trägers 1 ausgewölbt.
Diese Auswölbung besitzt eine zentrische Öffnung, von deren Rand ausgehend
sich der Hohlzylinder des Lagerdomes 4 durch die Ebene des Trägers 1 an
dieser Stelle hindurch nach dessen anderer Seite erstreckt. In den
Hohlzylinder des Lagerdomes 4, der in diesem Ausführungsbeispiel
gleichzeitig die Funktion einer Lagerbuchse 6 übernimmt, ist eine Welle 7,
die als Wischerwelle ausgebildet ist, eingesetzt. Am freien Ende des
Lagerdomes 4 ist eine Lagerkurbel 8 mit Kugelbolzen 9 drehfest an der
Welle 7 befestigt. Das gegenüberliegende Ende der Welle 7 besitzt die Form
eines Rändelkonus mit anschließendem Gewindezapfen für die Befestigung
eines nicht dargestellten Wischhebels. Über den aus der Basis 5 des
Lagerdomes 4 herausragenden Teil der Welle 7 ist eine Schutzkappe 10
geschoben, welche die Gleitflächen des Wischlagers 3 im Inneren des
Lagerdomes 4 gegenüber der Umwelt schützen soll. Um eine ausreichend gute
Abdichtwirkung mit der Schutzkappe 10 zu erzielen, ist der Öffnungsrand
der Basis 5 des Lagerdomes 4 verhältnismäßig spitzwinklig ausgeführt.
Wie aus den Fig. 1 und 2 weiterhin ersichtlich ist, ist die als Träger
1 ausgebildete Lagervorrichtung 2 mit einer Antriebseinheit 11 bestückt.
Die Abtriebswelle 12 der Antriebseinheit 11 durchgreift einen Durchbruch
des Trägers 1, und am freien Ende dieser Abtriebswelle 12 ist drehfest
eine Motorkurbel 13 mit einem Doppelkugelbolzen drehfest angebracht.
Jeweils eine Gelenkstange 14 verbindet den Doppelkugelbolzen der
Motorkurbel 13 mit einem Kugelbolzen einer Lagerkurbel 8. Über dieses so
gebildete Wischergestänge wird die umlaufende Drehbewegung der
Abtriebswelle 12 in eine pendelnde Drehbewegung der Wellen 7 umgewandelt,
welche sich dann als Schwenkbewegung der Wischerhebel darstellt.
Letztendlich ist zu diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung noch zu
bemerken, daß die insgesamt als tiefgezogenes Blechteil hergestellte und
als Träger 1 ausgebildete Lagervorrichtung 2 mit Durchbrüchen oder
Randausnehmungen 15 versehen ist, welche der Befestigung dieser
Wischeranlage an der Fahrzeugkarosserie dienen.
Eine solche Scheibenwischeranlage mit einem Träger 1 kann je nach
Verwendungszweck und Art der Scheibenwischeranlage entweder nur mit einem
einzigen Wischlager 3 oder auch mit mehr als zwei Wischlagern 3 und sogar
noch zusätzlich mit Zwischenlagern ausgestattet sein.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Wischlager 3 als Einzellager einer
Wischeranlage dargestellt, welche nicht auf einem Träger 1 aufgebaut ist.
Bei einer solchen Scheibenwischeranlage werden einzelne Komponenten, wie
z. B. die Wischlager, die Antriebseinheit und gegebenenfalls irgendwelche
Zwischenlager, unmittelbar an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt. Das
dargestellte Wischlager 3 beinhaltet eine aus duktilem Blech hergestellte
Lagervorrichtung 2 mit einstückig angeformtem Lagerdom 4. Entsprechend
ihrem Verwendungszweck ist die Form der Lagervorrichtung 2 im wesentlichen
der am Einbauort des Wischlagers 3 vorhandenen Form der Fahrzeugkarosserie
angepaßt. In diesem Fall ist vorgesehen, daß die Lagervorrichtung 2 mit
einer Seite, welche in den Fig. 4 und 5 der Oberseite entspricht,
flächig auf dem betreffenden Teil der Fahrzeugkarosserie aufliegt. Aus
diesem Grund erstreckt sich der Lagerdom 4 nur nach einer Seite aus der
ursprünglichen Ebene des Bleches heraus, nämlich nach unten. Der Lagerdom
4 ist ein länglicher Hohlzylinder, der mit zwei separaten Lagerbuchsen 6
ausgestattet ist. Die obere Lagerbuchse 6 ragt dabei geringfügig aus der
Öffnung des Lagerdomes 4 heraus. Eine Welle 7, die als Wischerwelle
vorgesehen ist, und an deren unterem Ende drehfest eine Lagerkurbel 8
befestigt ist, ist von unten her in den Lagerdom 4 bzw. in die
Lagerbuchsen 6 eingeschoben worden. Die axiale Sicherung dieser Welle 7
wird einerseits durch die Lagerkurbel 8, welche stirnseitig an das freie
Ende des Lagerdomes 4 anschlägt, und andererseits durch eine
Unterlegscheibe 16 und einen Sicherungsring 17, welche stirnseitig an die
oben aus dem Lagerdom herausragende Lagerbuchse 6 anschlagen, bewirkt. Die
Durchbrüche 15 in der Lagervorrichtung 2 sind für die Montage der
Lagervorrichtung 2 an der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Zwischen den
beiden Lagerbuchsen 6 bleibt innerhalb des Lagerdomes 4 ein Ringspalt
bestehen, der vorteilhaft als Vorratsraum für Schmiermittel bzw.
Schmierstoff ausgenutzt werden kann. Das so ausgebildete Wischlager 3
verfügt trotz seiner Kompaktheit über recht gute Laufeigenschaften.
In den Fig. 6 und 7 ist ein anderes Einzellager dargestellt, welches
ebenfalls als Wischlager 3 einer Scheibenwischeranlage, wie sie zu den
Fig. 4 und 5 beschrieben ist, zu verwenden ist. Jedoch ist in diesem
Fall für die ordnungsgemäße Funktion der Scheibenwischeranlage eine
gewisse Bauhöhe der Lagervorrichtung 2 erforderlich. In diesem Fall ist
die Basis 5 des einstückig angeformten Lagerdomes 4 zunächst nach der
einen Seite des ursprünglichen Bleches ausgewölbt, und der längliche
Hohlzylinder des Lagerdomes 4 erstreckt sich dann vom Rand der in der
Basis 5 vorhandenen Öffnung durch die Ebene des ursprünglichen Bleches
hindurch zu dessen anderer Seite, d. h. in Fig. 6 nach unten. In die
einstückig hergestellte Lagervorrichtung 2 sind wiederum Durchbrüche 15
für die Befestigung des Wischlagers 3 an einem Gestell bzw. an einer
Fahrzeugkarosserie angebracht. Um eine höhere mechanische Beanspruchung
des Wischlagers 3 zu gewährleisten, ist die Lagervorrichtung 2 zur
Erhöhung ihrer Stabilität zusätzlich mit einer Verstärkungssicke 18 sowie
mit einer am Rand umlaufenden Versteifungsrippe 19 ausgestattet. Auch der
Rand des in den Fig. 6 und 7 auf der rechten Seite befindlichen
Durchbruches 15 ist zur Erhöhung der Stabilität dieses Befestigungspunktes
mit einer einstückig geformten umlaufenden Versteifungsrippe 20
ausgestattet. Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4 und 5
sind auch in diesem Falle zwei separate Lagerbuchsen 6 in das Innere des
Hohlzylinders des Lagerdomes 4 eingesetzt. Aus Fig. 6 ist ersichtlich,
daß das jeweils äußere Ende einer Lagerbuchse 6 um einen geringen Betrag
von den gegenüberliegenden Öffnungen des Lagerdomes 4 zurückversetzt sind.
Es ist wiederum eine als Wischerwelle ausgebildete Welle 7, die an ihrem
unteren Ende drehfest eine Lagerkurbel 8 mit Kugelbolzen 9 trägt, von
unten in den Lagerdom 4 bzw. in die Lagerbuchsen 6 eingeschoben, wobei die
Lagerkurbel 8 am stirnseitigen Ende des Lagerdomes 4 anschlägt. Die axiale
Fixierung der Welle 7, auf der der Lagerkurbel 8 gegenüberliegenden Seite
der Lagervorrichtung 2 erfolgt wiederum durch eine Unterlegscheibe 16 und
einen darüber an der Welle 7 festgelegten Sicherungsring 17. Die
Unterlegscheibe 16 liegt tangential auf der nach oben ausgewölbten Basis 5
des Lagerdomes 4 auf, wobei die Oberseite der Basis 5 als Rundung
ausgeführt ist. Ein Wischlager mit einer derartig ausgebildeten
Lagervorrichtung ist für ziemlich robuste Einsatzfälle geeignet.
In den Fig. 8 und 9 ist ein letztes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Lagervorrichtung dargestellt. Hierbei handelt es sich um
ein Einzellager, welches als Zwischenlager 21 einer Scheibenwischeranlage
Verwendung findet. Derartige Zwischenlager 21 sind erforderlich, um
bestimmte Bewegungungsabläufe, beispielsweise eine gegenläufige Bewegung
der Wischhebel, zu erreichen. Das hier gezeigte Zwischenlager 21 weist
wiederum eine einstückig hergestellte Lagervorrichtung 2 auf. Diese
Lagervorrichtung 2, die wiederum einen Lagerdom 4 mit nach oben
ausgewölbter Basis 5 besitzt, nimmt eine Achse 22 auf. In den Lagerdom 4,
der an seinem unteren Ende geschlossen ausgebildet ist, ist die Achse 22
von oben her eingesetzt. Mit ihrem unteren Ende sitzt die Achse 22 innen
auf dem Boden 23 des Lagerdomes 4 auf. Auf zusätzliche Lagerbuchsen kann
in diesem Fall verzichtet werden, d. h. daß der Lagerdom 4 selbst
unmittelbar als Lagerbuchse wirkt. An dem oben aus dem Lagerdom 4
hervorstehenden Ende der Achse 22 ist drehfest eine Lagerkurbel 8
befestigt, die einen Doppelkugelbolzen 24 trägt. Mittels entsprechenden
Kugelpfannen ist jeweils ein Ende zweier nicht dargestellter Gelenkstangen
an jeweils einer Kugel des Doppelkugelbolzens 24 angelenkt. Die
Lagervorrichtung 2 ist wiederum mit Durchbrüchen 15 ausgestattet, welche
der Befestigung des Zwischenlagers 21 an einem Gestell bzw. einer
Fahrzeugkarosserie dienen.
Bezugszeichenliste
1 Befestigungsteil
2 Lagervorrichtung
3 Wischerlager
4 Lagerdom
5 Basis
6 Lagerbuchse
7 Welle
8 Lagerkurbel
9 Kugelbolzen
10 Schutzkappe
11 Antriebseinheit
12 Abtriebswelle
13 Motorkurbel
14 Gelenkstange
15 Durchbruch oder Randausnehmung
16 Unterlegscheibe
17 Sicherungsring
18 Verstärkungssicke
19 Versteifungsrippe
20 Versteifungsrippe
21 Zwischenlager
22 Achse
23 Boden
24 Doppelkugelbolzen.
2 Lagervorrichtung
3 Wischerlager
4 Lagerdom
5 Basis
6 Lagerbuchse
7 Welle
8 Lagerkurbel
9 Kugelbolzen
10 Schutzkappe
11 Antriebseinheit
12 Abtriebswelle
13 Motorkurbel
14 Gelenkstange
15 Durchbruch oder Randausnehmung
16 Unterlegscheibe
17 Sicherungsring
18 Verstärkungssicke
19 Versteifungsrippe
20 Versteifungsrippe
21 Zwischenlager
22 Achse
23 Boden
24 Doppelkugelbolzen.
Claims (10)
1. Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine
Scheibenwischeranlage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagervorrichtung (2) aus einem duktilen Blech
hergestellt ist und mindestens einen einstückig angeformten Lagerdom
(4) zur Aufnahme einer Welle (7) oder Achse (22) aufweist.
2. Lagervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerdom (4) im wesentlichen als
Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen axiale Länge größer ist als
sein Durchmesser.
3. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerdom (4)
selbst als Lagerbuchse ausgebildet ist oder daß der Lagerdom (4) als
Lagergehäuse ausgebildet und mit mindestens einer gesonderten
Lagerbuchse (6) ausgestattet ist.
4. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Lagerdom
(4) nur nach einer Seite aus der Ebene des ursprünglichen Bleches
erstreckt.
5. Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basis (5) des Lagerdomes (4)
eine Auswölbung nach der einen Seite des ursprünglichen Bleches mit
einer Öffnung ist und daß sich der übrige Teil des Lagerdomes (4) vom
Rand der Öffnung zur anderen Seite des ursprünglichen Bleches
erstreckt.
6. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Lagerdom (4) an
seinem freien Ende geschlossen ausgebildet ist.
7. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Lagervorrichtung
(2) durch Tiefziehen hergestellt ist.
8. Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einem oder
mehreren Lagern für eine Welle (7) oder drehbare Achse (22), wobei
mindestens auf einer Welle (7) oder Achse (22) drehfest ein Wischarm
mit Wischblatt zu befestigen ist und der Wischarm von einer
Antriebseinheit (11) in eine Wischbewegung zu versetzen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenwischeranlage
mit mindestens einer Lagervorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 7 ausgestattet ist.
9. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Scheibenwischeranlage für jede
benötigte Welle (7) oder Achse (22) jeweils eine Lagervorrichtung
(2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 aufweist.
10. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibenwischeranlage auf
einem Träger (1) aus duktilem Blech aufgebaut ist und daß der Träger
(1) gleichzeitig als Lagervorrichtung (2) ausgebildet ist und
mindestens einen einstückig angeformten Lagerdom (4) gemäß einem der
Ansprüche 2 bis 6 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409957 DE4409957B4 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944409957 DE4409957B4 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409957A1 true DE4409957A1 (de) | 1995-09-28 |
DE4409957B4 DE4409957B4 (de) | 2004-04-15 |
Family
ID=6513576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944409957 Expired - Fee Related DE4409957B4 (de) | 1994-03-23 | 1994-03-23 | Lagervorrichtung für eine Welle oder Achse, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409957B4 (de) |
Cited By (21)
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