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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Lagervorrichtung zur Aufnahme einer Welle oder einer drehbaren Achse,
insbesondere für
eine Scheibenwischeranlage eines Fahrzeuges. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine Scheibenwischeranlage, insbesondere für ein Fahrzeug,
welche mit einer derartigen Lagervorrichtung ausgestattet ist.
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Eine derartige Lagervorrichtung und
Scheibenwischeranlage ist bereits aus der
DE-GM 8812550.5 bekannt.
In dieser Druckschrift wird eine Scheibenwischeranlage beschrieben,
welche eine Trägervorrichtung
aufweist, die gleichzeitig die Lager für die zwei benötigte Wischerwellen
bzw. Wischerachsen beinhaltet. Die Trägervorrichtung besteht aus einem
röhrenförmigen Metallkörper, an
dessen Endbereichen jeweils eine hohlzylindrische metallische Hülse angeschweißt ist,
die als Lager für
die zugehörige
Wischerwelle oder Wischerachse dient. In dem Bereich zwischen den
beiden Hülsen
ist an den röhrenförmigen Metallkörper ein
tiefgezogenes Blechteil angeschweißt, an welchem eine Antriebseinheit
für die
Scheibenwischeranlage zu befestigen ist.
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Diese relativ einfache Trägervorrichtung
für eine
Scheibenwischeranlage, welche gleichzeitig die Lager für die Wischerwellen
oder Wischerachsen beinhaltet, ist aus mehreren vorgeformten Einzelteilen zusammengesetzt,
wozu ein entsprechender Montageaufwand betrieben werden muß. In den
Montageprozess sind die entsprechenden Fügevorgänge einbezogen, wobei auch
bei sorgfältiger
Arbeit das Auftreten von Toleranzproblemen nicht ausgeschlossen werden
kann.
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Die
DE 34 43 373 A1 zeigt eine Vorrichtung, mit
der Achsen an einem Werkstück
befestigt werden können.
Dabei handelt es sich nicht um eine Lagerung, d. h. um eine drehbare
Lagerung einer Achse in dem Werkstück, sondern um eine drehfeste
Verbindung. Diese Vorrichtung ist ungeeignet, Achsen oder Wellen
drehbar zu lagern. Dies liegt daran, dass der Bund eine Auflagefläche für ein Sperrelement
aufweist. Sollte die Achse nun innerhalb des Werkstücks gedreht
werden, bedeutete dies, dass die dem Bund des Werkstücks zugewandte
Flanke des Sperrelements auf der Auflagefläche gedreht werden würde. Eine
solche Drehung würde
unweigerlich zu einem unverhältnismäßig hohen
Verschleiß der
Auflagefläche
und der Flanke des Sperrelements führen. Die dargestellte Achse
kann innerhalb des Werkstücks nicht
gedreht werden, da die Achse Rippen oder Rillen aufweist, die mit
an der Innenseite des Bundes des Werkstücks ausgebildeten Rippen oder
Rillen zusammenwirken und somit eine Verdrehsicherung der Achse
im Bund des Werkstücks
bilden.
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Die
DE 39 14 231 A1 weist eine Antriebsvorrichtung
mit einem Lagergehäuse
auf, in dem eine Wischerwelle drehbar gelagert ist, jedoch ist das
Lagergehäuse
nicht aus einem duktilen Blech hergestellt. Die
DE 39 14 231 A1 schlägt das Einpressen eines
Gleitlagers in das Lagergehäuse
vor, so dass die Vermutung nahe liegt, dass das Lagergehäuse aus
einem Gussmaterial hergestellt ist und somit zur direkten Lagerung
einer Wischerwelle gänzlich
ungeeignet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Lagervorrichtung bzw. Scheibenwischeranlage der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß durch
die Verringerung der Anzahl an Bauteilen der Montageaufwand verringert
wird, und trotzdem die erforderliche Stabilität der Lagervorrichtung bzw.
der Scheibenwischeranlage gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lagervorrichtung
aus einem duktilen Blech hergestellt ist und mindestens einen einstückig angeformten
Lagerdom zur Aufnahme einer Welle oder Achse aufweist. Diese Lösung hat
den wesentlichen Vorteil, daß die
Lagervorrichtung insgesamt aus nur einem einzigen Bauteil besteht.
Die Montage einzelner Bauteile zu einer Lagervorrichtung, bei welcher
entsprechende Fügevorgänge auszuführen sind,
kann vollständig
entfallen. Das bedeutet eine wesentliche Vereinfachung gegenüber bekannten Lagervorrichtungen.
Die erfindungsgemäße Lagervorrichtung
kann nunmehr in der bereits bekannten Art und Weise an dem vorgesehenen
Verwendungsort eingesetzt werden. Die Bestückung der Lagervorrichtung
mit entsprechenden Wellen oder Achsen erfolgt in der bekannten Art
und Weise.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Lagervorrichtung
sind in den Ansprüchen
2 bis 7 angegeben.
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Gemäß Anspruch 2 ist der Lagerdom
im wesentlichen als länglicher
Hohlzylinder ausgebildet, d. h., die axiale Länge des Hohlzylinders ist größer als sein
Durchmesser. Diese Geometrie des Lagerdomes ist vorteilhaft für die Aufnahme
relativ schlanker, länglicher
Achsen oder Wellen, wie sie insbesondere bei Scheibenwischeranlagen
zum Einsatz kommen. Kippmomente, welche durch an der Achse oder
Welle angreifende Antriebselemente in die Achse oder Welle eingebracht
werden, können
so von der Lagervorrichtung wesentlich besser aufgenommen werden.
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Gemäß Anspruch 3 ist der einstückig an
die Lagervorrichtung angeformte Lagerdom entweder selbst direkt
als Lagerbuchse ausgebildet oder er ist als Lagergehäuse ausgebildet
und mit mindestens einer gesonderten Lagerbuchse ausgestattet. Für den Fall,
daß in
dem Lager relativ geringe verschleißerzeugende Kraft- bzw. Bewegungskomponenten zu
erwarten sind, kann auf zusätzliche
Lagerbuchsen in dem Lagerdom verzichtet werden. Der Lagerdom übernimmt
hier selbst die Funktion einer Lagerbuchse, d. h., die von dem Lagerdom
aufgenommene Achse oder Welle gleitet unmittelbar auf einer Innenfläche des
Lagerdomes. Eine derartige Lagervorrichtung ist besonders kostengünstig.
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Für
den Fall, daß das
Lager in Bezug auf Gleiteigenschaften, Verschleißverhalten, Geräuschentkopplung
oder ähnliche
Dinge komfortabler gestalten werden soll, empfiehlt es sich, daß der Lagerdom
mit einer oder mehreren an sich bekannten Lagerbuchsen ausgestattet
wird. Der Lagerdom übernimmt
hierbei die Funktion eines Lagergehäuses.
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Wenn eine Lagervorrichtung sehr flach
auf einem Gestell, beispielsweise auf einem Teil einer Fahrzeugkarosserie,
aufliegen soll, empfiehlt sich eine Ausbildung des Lagerdomes gemäß Anspruch 4.
Demzufolge erstreckt sich der Lagerdom nur nach einer Seite aus
der Ebene des ursprünglichen
Bleches heraus. Die dem Lagerdom gegenüberliegende Seite der Lagervorrichtung
kann also flächich
auf dem bewußten
Gestell aufliegen.
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Für
andere Anwendungsfälle
kann es sinnvoll sein, daß sich
der Lagerdom nach beiden Seiten aus der Ebene des ursprünglichen
Bleches erstreckt, d. h., mit anderen Worten, daß der Lagerdom die Ebene des
ursprünglichen
Bleches durchdringt. Um diese Forderung bei einer einstückigen Ausbildung des
Lagerdomes zu gewährleisten,
ist gemäß Anspruch
5 die Basis des Lagerdomes zunächst
nach der einen Seite des ursprünglichen
Bleches ausgewölbt.
Die so gebildete Auswölbung
hat eine Öffnung, von
deren Rand ausgehend sich der übrige
Teil des Lagerdomes zur anderen Seite des ursprünglichen Bleches erstreckt.
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Gemäß Anspruch 6 ist der Lagerdom
an seinem freien Ende geschlossen ausgebildet. Eine derartige Ausbildung
ist dann zu empfehlen, wenn die von dem Lagerdom aufzunehmende Welle
bzw. Achse an einem Ende nicht mit irgendwelchen Angriffsmitteln
für Getriebeelemente
oder dergleichen verbunden werden muß, sondern dieses Ende ausschließlich zur
Lagerung dient. Die geschlossene Ausbildung des Lagerdomes an seinem
freien Ende verhindert hier das Eindringen von Schmutz oder dergleichen
zwischen die Lagerflächen
oder verhindert ein Austreten von eventuell vorhandenem Schmierstoff
oder Schmiermittel aus diesem Ende des Lagers.
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Allgemein betrachtet ist es derzeit
vorteilhaft, gemäß Anspruch
7, eine derartige Lagervorrichtung durch Tiefziehen herzustellen.
Es sind zwar andere Umformungsverfahren, wie z. B. Fluidzellpressen oder
Explosionsumformung oder dergleichen, bekannt, jedoch dürfte derzeit
das Tiefziehen die wirtschaftlichste Methode zur Herstellung einer
solchen Lagervorrichtung sein.
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Im Anspruch 8 ist eine Scheibenwischeranlage,
insbesondere für
ein Fahrzeug, angegeben, welche ebenfalls die gestellte Aufgabe
löst. Von
dieser Scheibenwischeranlage mit einem oder mehreren Lagern für eine Welle
oder eine drehbare Achse, wobei mindestens auf einer Welle oder
einer Achse drehfest ein Wischarm mit Wischblatt zu befestigen ist
und der Wischarm von einer Antriebseinheit in eine Wischbewegung
zu versetzen ist, ist erfindungsgemäß mit mindestens einer Lagervorrichtung
ausgestattet, welche die Merkmale eines der Ansprüche 1 bis
7 aufweist. Eine derartige Scheibenwischeranlage hat gegenüber bekannten
Scheibenwischeranlagen den wesentlichen Vorteil, daß sie mit
wesentlich geringerem Montageaufwand herzustellen und trotzdem kompakt
ist und über
die erforderliche Stabilität
verfügt.
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Der Vorteil einer Ausgestaltung dieser
Scheibenwischeranlage gemäß Anspruch
8, wonach für jede
benötigte
Welle oder Achse jeweils eine Lagervorrichtung gemäß einem
der Ansprüche
1 bis 7 verwendet wird, ist klar erkennbar. Dieser Vorteil resultiert
daraus, daß nicht
Lagervorrichtungen verschiedener Bauarten oder Herstellungsarten
verwendet werden.
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In der vorteilhaften Ausgestaltung
gemäß Anspruch
10 ist ein Träger
aus duktilem Blech Bestandteil der Scheibenwischeranlage. Dieser
Träger, auf
dem die Scheibenwischeranlage aufgebaut ist, ist gleichzeitig als
Lagervorrichtung ausgebildet. Dazu weist er mindestens einen einstückig angeformten Lagerdom
gemäß einem
der Ansprüche
2 bis 6 auf. Besonders vorteilhaft ist es natürlich, wenn alle benötigten Lager
für Achsen
oder Wellen in Form einstückig
angeformter Lagerdome in den Träger
integriert sind. Eine solche kombinierte Träger- und Lagervorrichtung kann
somit als ein einziges Bauteil, beispielsweise durch Tiefziehen
hergestellt werden, was besonders wirtschaftlich ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung an
Hand einiger Beispiele näher
beschrieben. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1 – eine Scheibenwischeranlage
für eine
Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges in perspektivischer Darstellung,
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2 – eine Seitenansicht
der Scheibenwischeranlage aus 1,
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3 – einen
Schnitt durch die Mittellängsachse
des Wischerlagers aus 2,
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4 – ein einzelnes
Wischerlager einer Scheibenwischeranlge,
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5 – eine Seitenansicht
des Wischerlagers aus 4 als
Schnitt V – V,
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6 – ein anderes
Ausführungsbeispiel
eines einzelnen Wischlagers einer Scheibenwischeranlage mit aufgeschnittener
Lagerverrichtung,
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7 – eine Draufsicht
auf das Wischlager aus 6,
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8 – ein Zwischenlager
einer Scheibenwischeranlage mit aufgeschnittener Lagervorrichtung,
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9 – eine Draufsicht
auf die Lagervorrichtung aus 8 ohne
Achse.
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Die in 1 dargestellte
Scheibenwischeranlage für
die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges ist auf einem profilierten
Träger 1 aufgebaut, der
gleichzeitig als erfindungsgemäße Lagervorrichtung 2 ausgebildet
ist. Mit dieser Scheibenwischeranlage sollen zwei in der Zeichnung
nicht dargestellte Wischhebel angetrieben werden. Deshalb sind in
die Lagervorrichtung 2, welche durch Tiefziehen aus einem
duktilen Blech hergestellt ist, zwei Wischerlager 3 integriert.
Dementsprechend ist an den gegenüberliegenden
Enden des länglich
geformten Trägers 1 jeweils
einstöckig
ein Lagerdom 4 angeformt. Im wesentlichen ist, wie insbesondere
aus 3 ersichtlich, der
Lagerdom 4 als Hohlzylinder ausgebildet, wobei seine axiale
Länge größer ist
als sein Durchmesser. Die Geometrie der Fahrzeugkarosserie, an welcher
diese Scheibenwischeranlage angebaut werden soll, erfordert eine
bestimmte Bauhöhe
der Lagervorrichtung 2. Deshalb erstreckt sich der Hohlzylinder
der Lagervorrichtung 2 nach beiden Seiten des Trägers 1,
er durchdringt also gewissermaßen die
Ebene des ursprünglichen
Bleches. Um dieses Merkmal bei einer einstückigen Ausbildung der Lagervorichtung 2 realisieren
zu können,
ist die Basis 5 des Lagerdomes 4 zunächt nach
der einen Seite des Trägers 1 ausgewölbt. Diese
Auswölbung
besitzt eine zentrische Öffnung,
von deren Rand ausgehend sich der Hohlzylinder des Lagerdomes 4 durch
die Ebene des Trägers 1 an
dieser Stelle hindurch nach dessen anderer Seite erstreckt. In den Hohlzylinder des
Lagerdomes 4, der in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig
die Funktion einer Lagerbuchse 6 übernimmt, ist eine Welle 7,
die als Wischerwelle ausgebildet ist, eingesetzt. Am freien Ende
des Lagerdomes 4 ist eine Lagerkurbel 8 mit Kugelbolzen 9 drehfest
an der Welle 7 befestigt. Das gegenüberliegende Ende der Welle 7 besitzt
die Form eines Rändelkonus
mit anschließendem
Gewindezapfen für
die Befestigung eines nicht dargestellten Wischhebels. Über den
aus der Basis 5 des Lagerdomes 4 herausragenden
Teil der Welle 7 ist eine Schutzkappe 10 geschoben,
welche die Gleitflächen
des Wischlagers 3 im Inneren des Lagerdomes 4 gegenüber der
Umwelt schützen
soll. Um eine ausreichend gute Abdichtwirkung mit der Schutzkappe 10 zu
erzielen, ist der Öffnungsrand
der Basis 5 des Lagerdomes 4 verhältnismäßig spitzwinklig
ausgeführt.
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Wie aus den 1 und 2 weiterhin
ersichtlich ist, ist die als Träger 1 ausgebildete
Lagervorrichtung 2 mit einer Antriebseinheit 11 bestückt. Die
Abtriebswelle 12 der Antriebseinheit 11 durchgreift
einen Durchbruch des Trägers 1,
und am freien Ende dieser Abtriebswelle 12 ist drehfest
eine Motorkurbel 13 mit einem Doppelkugelbolzen drehfest
angebracht. Jeweils eine Gelenkstange 14 verbindet den Doppelkugelbolzen
der Motorkurbel 13 mit einem Kugelbolzen einer Lagerkurbel 8. Über dieses
so gebildete Wischergestänge
wird die umlaufende Drehbewegung der Abtriebswelle 12 in
eine pendelnde Drehbewegung der Wellen 7 umgewandelt, welche sich
dann als Schwenkbewegung der Wischerhebel darstellt. Letztendlich
ist zu diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung noch zu bemerken, daß die insgesamt als tiefgezogenes
Blechteil hergestellte und als Träger 1 ausgebildete
Lagervorrichtung 2 mit Durchbrüchen oder Randausnehmungen 15 versehen
ist, welche der Befestigung dieser Wischeranlage an der Fahrzeugkarosserie
dienen.
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Eine solche Scheibenwischeranlage
mit einem Träger 1 kann
je nach Verwendungszweck und Art der Scheibenwischeranlage entweder
nur mit einem einzigen Wischlager 3 oder auch mit mehr
als zwei Wischlagern 3 und sogar noch zusätzlich mit Zwischenlagern
ausgestattet sein.
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In den 4 und 5 ist ein Wischlager 3 als Einzellager
einer Wischeranlage dargestellt, welche nicht auf einem Träger 1 aufgebaut
ist. Bei einer solchen Scheibenwischeranlage werden einzelne Komponenten,
wie z. B. die Wischlager, die Antriebseinheit und gegebenenfalls
irgendwelche Zwischenlager, unmittelbar an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt.
Das dargestellte Wischlager 3 beinhaltet eine aus duktilem
Blech hergestellte Lagervorrichtung 2 mit einstückig angeformtem
Lagerdom 4. Entsprechend ihrem Verwendungszweck ist die
Form der Lagervorrichtung 2 im wesentlichen der am Einbauort
des Wischlagers 3 vorhandenen Form der Fahrzeugkarosserie
angepaßt.
In diesem Fall ist vorgesehen, daß die Lagervorrichtung 2 mit
einer Seite, welche in den 4 und 5 der Oberseite entspricht, flächig auf
dem betreffenden Teil der Fahrzeugkarosserie aufliegt. Aus diesem
Grund erstreckt sich der Lagerdom 4 nur nach einer Seite
aus der ursprünglichen
Ebene des Bleches heraus, nämlich
nach unten. Der Lagerdom 4 ist ein länglicher Hohlzylinder, der
mit zwei separaten Lagerbuchsen 6 ausgestattet ist. Die
obere Lagerbuchse 6 ragt dabei geringfügig aus der Öffnung des
Lagerdomes 4 heraus. Eine Welle 7, die als Wischerwelle
vorgesehen ist, und an deren unterem Ende drehfest eine Lagerkurbel 8 befestigt
ist, ist von unten her in den Lagerdom 4 bzw. in die Lagerbuchsen 6 eingeschoben
worden. Die axiale Sicherung dieser Welle 7 wird einerseits
durch die Lagerkurbel 8, welche stirnseitig an das freie Ende
des Lagerdomes 4 anschlägt,
und andererseits durch eine Unterlegscheibe 16 und einen
Sicherungsring 17, welche stirnseitig an die oben aus dem Lagerdom
herausragende Lagerbuchse 6 anschlagen, bewirkt. Die Durchbrüche 15 in
der Lagervorrichtung 2 sind für die Montage der Lagervorrichtung 2 an
der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Zwischen den beiden Lagerbuchsen 6 bleibt
innerhalb des Lagerdomes 4 ein Ringspalt bestehen, der
vorteilhaft als Vorratsraum für
Schmiermittel bzw. Schmierstoff ausgenutzt werden kann. Das so ausgebildete Wischlager 3 verfügt trotz
seiner Kompaktheit über recht
gute Laufeigenschaften.
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In den 6 und 7 ist ein anderes Einzellager
dargestellt, welches ebenfalls als Wischlager 3 einer Scheibenwischeranlage,
wie sie zu den 4 und 5 beschrieben ist, zu verwenden
ist. Jedoch ist in diesem Fall für
die ordnungsgemäße Funktion
der Scheibenwischeranlage eine gewisse Bauhöhe der Lagervorrichtung 2 erforderlich.
In diesem Fall ist die Basis 5 des einstückig angeformten
Lagerdomes 4 zunächst
nach der einen Seite des ursprünglichen Bleches
ausgewölbt,
und der längliche
Hohlzylinder des Lagerdomes 4 erstreckt sich dann vom Rand
der in der Basis 5 vorhandenen Öffnung durch die Ebene des
ursprünglichen
Bleches hindurch zu dessen anderer Seite, d. h. in 6 nach unten. In die einstückig hergestellte
Lagervorrichtung 2 sind wiederum Durchbrüche 15 für die Befestigung
des Wischlagers 3 an einem Gestell bzw. an einer Fahrzeugkarosserie angebracht.
Um eine höhere
mechanische Beanspruchung des Wischlagers 3 zu gewährleisten,
ist die Lagervorrichtung 2 zur Erhöhung ihrer Stabilität zusätzlich mit
einer Verstärkungssicke 18 sowie
mit einer am Rand umlaufenden Versteifungsrippe 19 ausgestattet.
Auch der Rand des in den 6 und 7 auf der rechten Seite befindlichen
Durchbruches 15 ist zur Erhöhung der Stabilität dieses
Befestigungspunktes mit einer einstückig geformten umlaufenden Versteifungsrippe 20 ausgestattet.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 4 und 5 sind auch in diesem Falle zwei separate
Lagerbuchsen 6 in das Innere des Hohlzylinders des Lagerdomes 4 eingesetzt.
Aus 6 ist ersichtlich,
daß das
jeweils äußere Ende
einer Lagerbuchse 6 um einen geringen Betrag von den gegenüberliegenden Öffnungen
des Lagerdomes 4 zurückversetzt
sind. Es ist wiederum eine als Wischerwelle ausgebildete Welle 7,
die an ihrem unteren Ende drehfest eine Lagerkurbel 8 mit Kugelbolzen 9 trägt, von
unten in den Lagerdom 4 bzw. in die Lagerbuchsen 6 eingeschoben,
wobei die Lagerkurbel 8 am stirnseitigen Ende des Lagerdomes 4 anschlägt. Die
axiale Fixierung der Welle 7, auf der der Lagerkurbel 8 gegenüberliegenden
Seite der Lagervorrichtung 2 erfolgt wiederum durch eine
Unterlegscheibe 16 und einen darüber an der Welle 7 festgelegten
Sicherungsring 17. Die Unterlegscheibe 16 liegt
tangential auf der nach oben ausgewölbten Basis 5 des
Lagerdomes 4 auf, wobei die Oberseite der Basis 5 als
Rundung ausgeführt
ist. Ein Wischlager mit einer derartig ausgebildeten Lagervorrichtung ist
für ziemlich
robuste Einsatzfälle
geeignet.
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In den 8 und 9 ist ein letztes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Lagervorrichtung
dargestellt. Hierbei handelt es sich um ein Einzellager, welches
als Zwischenlager 21 einer Scheibenwischeranlage Verwendung
findet. Derartige Zwischenlager 21 sind erforderlich, um
bestimmte Bewegungungsabläufe,
beispielsweise eine gegenläufige
Bewegung der Wischhebel, zu erreichen. Das hier gezeigte Zwischenlager 21 weist
wiederum eine einstückig
hergestellte Lagervorichtung 2 auf. Diese Lagervorrichtung 2,
die wiederum einen Lagerdom 4 mit nach oben ausgewölbter Basis 5 besitzt,
nimmt eine Achse 22 auf. In den Lagerdom 4, der
an seinem unteren Ende gesschlossen ausgebildet ist, ist die Achse 22 von
oben her eingesetzt. Mit ihrem unteren Ende sitzt die Achse 22 innen
auf dem Boden 23 des Lagerdomes 4 auf. Auf zusätzliche
Lagerbuchsen kann in diesem Fall verzichtet werden, d. h. daß der Lagerdom 4 selbst
unmittelbar als Lagerbuchse wirkt. An dem oben aus dem Lagerdom 4 hervorstehenden
Ende der Achse 22 ist drehfest eine Lagerkurbel 8 befestigt,
die einen Doppelkugelbolzen 24 trägt. Mittels entsprechenden
Kugelpfannen ist jeweils ein Ende zweier nicht dargestellter Gelenkstangen
an jeweils einer Kugel des Doppelkugelbolzens 24 angelenkt.
Die Lagervorrichtung 2 ist wiederum mit Durchbrüchen 15 ausgestattet,
welche der Befestigung des Zwischenlagers 21 an einem Gestell
bzw. einer Fahrzeugkarosserie dienen.
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- 1
- – Befestigungsteil
- 2
- – Lagervorrichtung
- 3
- – Wischerlager
- 4
- – Lagerdom
- 5
- – Basis
- 6
- – Lagerbuchse
- 7
- – Welle
- 8
- – Lagerkurbel
- 9
- – Kugelbolzen
- 10
- – Schutzkappe
- 11
- – Antriebseinheit
- 12
- – Abtriebswelle
- 13
- – Motorkurbel
- 14
- – Gelenkstange
- 15
- – Durchbruch
oder Randausnehmung
- 16
- – Unterlegscheibe
- 17 –
- Sicherungsring
- 18 –
- Verstärkungssicke
- 19 –
- Versteifungsrippe
- 20 –
- Versteifungsrippe
- 21 –
- Zwischenlager
- 22 –
- Achse
- 23 –
- Boden
- 24 –
- Doppelkugelbolzen