DE3728940A1 - Mantelbeschickbarer waschtrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mantelbeschickbaren Waschtrockner mit einer im Laugenbehälter um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar gelagerten Trommel, mit einer Heizeinrichtung zur Erwärmung der Trocknungsluft und einem Gebläse zur Erzielung einer erzwungenen Luftströmung durch die Wäschetrommel.

Waschtrockner zum Waschen und Trocknen von Wäsche in einem einzigen Gerät werden heute in zwei unterschiedlichen Versionen angeboten. Bei einem von oben zu beschickenden Gerät, dem sogenannten Toplader, ist die Wäschetrommel in dem Laugenbehälter beidseitig gelagert und die Einfüll­ öffnung befindet sich im Trommelmantel (DE-GM 80 24 841).

Derartige Geräte sind oft als Raumsparmodelle vorgesehen, da sie entweder sehr schmal (40 cm-50 cm) oder sehr niedrig (64 cm-85 cm) ausgeführt sind. Bedingt durch den konstruktiven Aufbau läßt sich in derartigen Waschtrocknern kein guter Wirkungsgrad während des Trocknungsprozesses erreichen. Dies liegt zum Teil daran, daß die Luftführung wegen der beidseitigen Trommellagerung nicht axial durch die Trommel erfolgen kann und daß die Wärme mittels Kontakt- bzw. Strahlungsheizung zugeführt werden muß.

Bessere Ergebnisse für die Trocknungsphase lassen sich mit den von vorne zu beschickenden Waschtrocknern, den sogenannten Frontladern, erzielen, da man hier das Luft­ trocknungsprinzip mittels Gebläse, Heizung und Luftzuführung durch die Trommel anwenden kann. Jedoch sind die Frontlader- Maschinen aufgrund unterschiedlicher Benutzungsmentalität nicht in allen europäischen Ländern gleichermaßen beliebt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mantel­ beschickbaren Waschtrockner der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Raummaße den üblichen Frontladern und damit den üblichen Küchenmaßen entsprechen, der von oben einfach bedienbar ist und in dem ein effizienter Trocknungsprozess durchführbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch einen Waschtrockner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erzielt. Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Durch den erfindungsgemäßen Konstruktionsaufbau des Waschtrockners wird der Vorteil erzielt, daß man einen von oben zu beschickenden Waschtrockner erhält, der in den gängigen Außenabmessungen (60 cm×60 cm×85 cm) ausgeführt ist, wodurch er in jede Küchenzeile integrierbar ist. Auch in seinem Innenraum erhält man den erheblichen Platzvorteil, um eine großvolumige Wäschetrommel unter­ bringen zu können, wodurch z.B. mindestens ein Wäscheposten von 3 kg in einem Arbeitsgang durchgängig gewaschen und getrocknet werden kann.

Das in die Öffnung der Trommel hineinragende, am Laugen­ behälter feststehende Abschlußteil kann neben der Luft­ zuführung der Trocknungsluft außerdem als Einmündung einer Wasserzuführleitung dienen, wenn während des Waschganges die Lauge im Umwälzverfahren auf die Wäsche gebracht werden soll. Weiterhin bietet sich das Abschlußteil als Träger für Meßelektroden an, durch die eine leitwertabhängige Steuerung des Trocknungsvorgangs erfolgen kann.

Durch die Anordnung der für das Trocknungsverfahren wesentlichen Aggregate, wie Gebläse, Flusenfilter und

Heizung, im oberen Bereich des Trockners erhält man eine servicefreundliche Anordnung, da diese Teile von oben unterhalb des Deckels leicht zugänglich sind.

Zudem ist der Waschtrockner in einfacher Weise mit einer Kondensationseinrichtung ausrüstbar, so daß er wahlweise nach dem Abluftprinzip oder auch nach dem Umluftprinzip betreibbar ist. Die Kondensationsvorrichtung kann beim Umluftbetrieb als Wasser- oder Luftkondensator ausgebildet sein.

Weiterhin erhält man in einer Fertigungslinie für Waschmaschinen die Möglichkeit, ein einziges Grundkonzept einer Wäschetrommel sowohl für Toplader als auch für Frontlader zu nutzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen mantelbeschickbaren Waschtrockner von der Seite gesehen im Schnitt.

Der Waschtrockner (1) besitzt einen Laugenbehälter (2), in dem die Trommel (3) zur Aufnahme der Wäsche auf einer Seite fliegend gelagert ist. Über die nach Öffnung des Deckels (4) zugängliche, durch einen üblichen Trommel­ deckel (5) verschließbare Öffnung, kann die Wäsche von oben her in die Maschine gefüllt werden.

Über die auf der Rückseite des Laugenbehälters (2) angeordnete Riemenscheibe (6) wird die Trommel (3) über den Riementrieb (7) von dem unterhalb des Laugenbehälters (2) angeordneten Antriebsmotor (8) angetrieben. Die Ablauföffnung des Laugenbehälters (2) ist mit einem Kugelventil (9) versehen, um Waschmittelverlust zu vermeiden. Über die Laugenpumpe (10) wird die Waschlauge wie üblich abgepumpt.

Im oberen Bereich des Maschinengehäuses sind das Gebläse (11), eine Flusenfiltervorrichtung (12) und die Heizvorrichtung (13) innerhalb eines Luftkanals (14) angeordnet. Die Saugseite des Gebläses (11) ist über den Luftkanal (15) mit dem Laugenbehälter (2) verbunden. Auf der Vorderseite des Laugenbehälters (2) mündet der Luftkanal (16) axial in den Laugenbehälter (2) ein. Hierbei ist der Laugenbehälter (2) auf seiner Innenseite mit dem Abschlußteil (17) versehen, welches in die stirnseitige Öffnung der Trommel (3) hineinragt und diese Trommelöffnung abdeckt. Die in dem Luftkanal (15) angedeutete Frischwasser­ düse (18) dient in an sich bekannter Weise zur Kondensation des in der Prozeßluft enthaltenen Wassers. Es ist selbst­ verständlich auch möglich, die Kondensation in einem Luft/Luft-Wärmetauscher stattfinden zu lassen. Als Kühlluft wird dann in bekannter Weise Raumluft über ein Gebläse zugeführt.

Die Flusenfiltervorrichtung (12) enthält ein herausnehmbares Flusenfilter, welches nach Öffnen des Deckels (4) zugänglich ist. Um den Benutzer an das Reinigen des Flusenfilters zu erinnern, kann das Flusensieb mit dem Öffnungsvorgang des Deckels derart gekoppelt sein, daß es dabei automatisch herausspringt und vor einem neuen Trocknungsgang wieder in die Filteraufnahme gedrückt werden muß.

Das in die Trommelöffnung ragende Abschlußteil (17) des Laugenbehälters (2) kann neben einer Luftdüse (19) auch noch eine nicht näher gezeigte Wasserdüse enthalten, durch die mittels der Pumpe (10) das Wasser für den Waschvorgang im Umlauf förderbar ist, um insbesondere für eine schnellere Durchfeuchtung der Wäsche in der Anfangsphase des Wasch­ prozesses zu sorgen.

In vorteilhafter Weise trägt das Abschlußteil (17) Meß­ elektroden (20), durch die der Leitwert der Wäsche meßbar und eine feuchtigkeitsabhängige Steuerung des Trocknungs­ vorgangs möglich ist. In nicht näher gezeigter Weise kann der Waschtrockner mit einer Positioniereinrichtung aus­ gerüstet sein, durch die manuell steuerbar oder automatisch beim Öffnen des Deckels die Trommel (3) in die Beschickungs­ lage bewegt wird.

Nach dem in dem Waschtrockner durchgeführten Wasch- und Schleudergang schließt sich das Trocknungsverfahren an. Dabei wird über die Heizvorrichtung (73) die durch das Gebläse (11) in Umlauf gehaltene Luft erwärmt. Die warme Luft wird über das Abschlußteil (17) axial in die Trommel (3) geleitet, durchströmt die nasse Wäsche von innen her und gelangt über den gelochten Trommelmantel in den Laugen­ behälter (2), von dem sie dann in den Kondensationsbereich des Luftkanals (15) und wieder zurück zum Gebläse strömt.

Der Betrieb des gezeigten Waschtrockners ist nicht nur auf die Umluftführung beschränkt, sondern es wäre auch denkbar, die Trocknungsluft im Abluftverfahren durch den Trockner zu bewegen.

Claims (9)

1. Mantelbeschickbarer Waschtrockner mit einer im Laugenbehälter um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar gelagerten Trommel, mit einer Heizeinrichtung zur Erwärmung der Trocknungsluft und einem Gebläse zur Erzielung einer erzwungenen Luft­ strömung durch die Wäschetrommel, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - die Trommel (3) ist im Laugenbehälter (2) einseitig fliegend gelagert,
• - die Trommel (3) weist eine Beschickungsöffnung (5) im Trommelmantel und eine weitere Öffnung auf der der Lagerstelle gegenüberliegenden Stirnseite auf,
• - der Laugenbehälter (2) ist mit einem feststehenden, in die stirnseitige Öffnung der Trommel (3) hinein­ ragenden, von der Innenseite des Laugenbehälters (2) ausgehenden Abschlußteil (17) ausgebildet, wobei in das Abschlußteil (17) ein Luft- und/oder Wasserführungskanal (19) einmündet, durch den Luft oder Wasser axial der Trommel (3) zuführbar ist.

2. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laugenbehälter (2) im vorderen stirnseitigen Bereich eine im Abschlußteil (17) angeordnete Zuluftöffnung und im rückseitigen Bereich eine Abluft­ öffnung aufweist, die über Luftkanäle (15, 14, 16) miteinander verbunden sind.

3. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (11), die Flusenfiltervorrichtung (12) und die Heizvorrichtung (13) im oberen Bereich des Trockners in einem Luftkanal (14) angeordnet sind.

4. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flusenfiltervorrichtung (12) ein herausnehmbares Filterelement aufweist, welches nach Öffnen des Deckels (4) von oben zugänglich ist.

5. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement nach Öffnen des Deckels automatisch, zumindest teilweise herausspringt, um das Reinigen des Filters anzuzeigen.

6. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abschlußteil (17) eine Wasserzuführleitung angeordnet ist, durch die die Waschflotte im Umlauf förderbar ist.

7. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Abschlußteil (17) Meßelektroden (20) angebracht sind, die eine Messung des Wäscheleitwertes zwischen Trommel (3) und den Meßelektroden (20) ermöglichen.

8. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (3) von einer Positioniereinrichtung in die Beschickungslage steuerbar ist.

9. Mantelbeschickbarer Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Ablaufbereich ein an sich bekanntes Kugelventil angeordnet ist.