DE19504034C2 - Waschtrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Waschtrockner mit einem Gehäuse, mit einer in einem Laugen­ behälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von zu waschender und zu trocknender Wäsche und mit einem zwischen einer Lufteinlaßöffnung und einer Luftauslaßöffnung der Trommel angeordneten Prozeßluftkanal, wobei im Prozeßluftkanal eine Kondensationsein­ richtung, eine Heizeinrichtung, eine Gebläseeinrichtung und ein Prozessluftfilter angeordnet sind.

Aus der DE 37 28 940 A1 ist ein Waschtrockner der eingangs genannten Art bekannt. Bei die­ sem Waschtrockner ist der Prozeßluftkanal oberhalb und seitlich des Laugenbehälters ange­ ordnet. Im oberen Bereich des Prozeßluftkanals ist eine Heizeinrichtung und eine Gebläseein­ richtung angeordnet. Seitlich des Laugenbehälters ist die Kondensationseinrichtung im Prozeß­ luftkanal angeordnet. Die Kondensation der Feuchtigkeit erfolgt an der Wandung des Prozeß­ luftkanals seitlich des Laugenbehälters. Bei dieser Ausführung ist es besonders nachteilig, daß sich beim Trocknen im Prozeßluftkanal im Bereich der Kondensationseinrichtung Flusen abla­ gern können, die nur schwer zu beseitigen sind. Außerdem kann hier nur ein Prozeßluftfilter in einfacher Weise zu Reinigungszwecken entnommen werden.

Es ist zwar aus der DE 37 10 615 C2 bekannt, in der Bedienblende eines Waschtrockners ab­ hängig vom Programmzustand eine Waschmitteleinspülschale oder einen Flusenabscheider einzusetzen; hierdurch ist jedoch eine Aufeinanderfolge des Wasch- und Trockenprogramms ohne einen Benutzereingriff in Form eines Austauschs der vorgenannten Teile nicht möglich.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Waschtrockner der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher einen leichten Zugriff auf zu reinigende Teile und gleichzeitig den voll­ automatischen Ablauf eines Wasch-Trockenprogramms ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den nachfol­ genden Unteransprüchen 2 bis 4.

Ein durch die Erfindung erreichbarer Vorteil besteht in der platzsparenden Anordnung der gesamten Prozeßluftführung. Ein weiterer Vorteil besteht in der leichten Zugänglichkeit des Prozeßluftkanals von der Vorderseite des Geräts her. Hierdurch wird einerseits die Montage erleichtert; andererseits ist eine Wartung oder das Austauschen von Ersatzteilen leicht möglich.

In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Prozeßluftkanal ein von der Frontseite des Waschtrockners herausnehmbarer Prozeßluftfilter angeordnet (Anspruch 2). Hierdurch wird die Verflusung der dem Filter nachgeordneten Bauteile der Luftführung verringert, und eine Reinigung des Filters ist leicht möglich. Um bei Verflusung des Wärmetauschers eine Reinigung zu ermöglichen, kann dem Prozeßluftfilter ein ebenfalls von der Frontseite herausnehmbarer Wärmetauscher nachgeordnet sein (Anspruch 3). Somit kann auch der Wärmetauscher von der Bedienperson in regelmäßigen Abständen leicht gereinigt werden.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Prozeßluftfilter als unabhängig vom Pro­ grammzustand einsetzbares Bauteil auszubilden (Anspruch 4). Hierdurch kann er schon vor Beginn eines Waschprogramms eingesetzt werden, wodurch der vollautomatische Ablauf eines Wasch-Trockenprogramms möglich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dar­ gestellt und werden nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Waschtrockners (1),

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Frontansicht des Waschtrockners (1) gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Draufsicht des Waschtrockners (1) gemäß Fig. 1,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäß ausgebildeten Wasch­ trockners (1),

Fig. 5 einen Querschnitt durch die Draufsicht des Waschtrockners (1) gemäß Fig. 4.

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Waschtrockner (1) besitzt ein Gehäuse (2), in welchem ein Laugenbehälter (3) angeordnet ist. In dem Laugenbehälter (3) ist eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Trommel zur Aufnahme von zu waschender und zu trocknender Wäsche drehbar gelagert. Der Laugenbehälter (3) besitzt in seinem Frontbereich eine Öffnung (4), welche durch eine Tür (5) verschlossen wird. Um einen flüssigkeitsdichten Abschluß zu ermöglichen, ist zwischen Tür (5) und Laugenbehälter (3) eine Faltenbalgdichtung (6) angeordnet.

Die wasserführenden Einrichtungen des erfindungsgemäß ausgebildeten Wasch­ trockners (1) sind für die Beschreibung der Erfindung unerheblich und darum in den Zeichnungen nicht dargestellt. Zum Trocknen wird über die Türöffnung (5) im vorderen Bereich des Laugenbehälters (3) erwärmte Luft eingeleitet. Hierzu befindet sich in der Faltenbalgdichtung (6) eine Einlaßöffnung (7). Die Erwärmung dieser Luft erfolgt in einem Heizkanal (8), der im oberen Seitenbereich (9) des Gehäuses (2) parallel zur Laugenbehälterachse geführt ist. Die warme Luft durch­ strömt anschließend die Trommel und nimmt dabei die Feuchtigkeit der Wäsche auf. Durch eine im oberen Frontbereich (10) des Laugenbehälters (3) ange­ ordnete Auslaßöffnung (18) wird die erwärmte, mit Feuchtigkeit beladene Luft aus dem Laugenbehälter (3) durch einen Kühlkanal (11) abgeleitet. Die Zirkulation der Luft wird durch ein Gebläse (12) hervorgerufen, welches zwischen Kühlkanal (11) und Heizkanal (8) angeordnet ist.

Da die Luftbewegung in der thermodynamischen Einheit in einem geschlossenen Kreislauf erfolgt, muß die von der Wäsche aufgenommene Feuchtigkeit durch Kondensation entfernt werden. Hierzu ist im Kühlkanal (11) ein Wärme­ tauscher (13) installiert. Dieser kann als in Waschtrocknern (1) gebräuchlicher Luft-Wasser-Wärmetauscher aber auch als Luft-Luft-Wärmetauscher ausgeführt sein. Die Ableitung des Kondenswassers erfolgt durch Schwerkraft über eine Abwasseröffnung (14) im Kühlkanal (11). Kühlkanal (11) und Heizkanal (8) mit Prozeßluftgebläse (12) bilden als Baueinheit den Prozeßluftkanal (15).

Um diesen, insbesondere den Wärmetauscher (13) und das Gebläse (12), vor einer Zusetzung durch Flusen zu schützen, ist im Kühlkanal (11) dem Wärme­ tauscher (13) ein Prozeßluftfilter (16) vorgeschaltet. Er ist kastenförmig ausge­ bildet und von der Frontseite des Waschtrockners (1) herausnehmbar. Nach Ent­ fernung des Prozeßluftfilters (16) kann auch der Wärmetauscher (13) zur Reinigung entnommen werden.

Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiels eines erfindungs­ gemäß ausgebildeten Waschtrockners (1), bei dem der Luftaustritt in den seitlichen Bereich (17) des Laugenbehälters (3) geführt ist.

Claims (4)

1. Waschtrockner mit einem Gehäuse, mit einer in einem Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von zu waschender und zu trocknender Wäsche und mit einem zwischen einer Lufteinlaßöffnung und einer Luftauslaßöffnung der Trommel angeordneten Prozeßluftkanal, wobei im Prozeßluftkanal eine Kondensationseinrichtung, eine Heiz­ einrichtung, eine Gebläseeinrichtung und ein Prozessluftfilter angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Prozeßluftkanal (15) im oberen Seitenbereich (9) des Gehäuses (2) angeordnet ist und
daß die Lufteinlaßöffnung (7) und die Luftauslaßöffnung (18) im oberen, vorderen Bereich des Laugenbehälters angeordnet sind.

2. Waschtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeßluftfilter (16) im Prozeßluftkanal (15) von der Frontseite des Wasch­ trockners (1) herausnehmbar angeordnet ist.

3. Waschtrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Prozeßluftfilter (16) ein ebenfalls von der Frontseite herausnehmbarer Wärme­ tauscher (13) nachgeordnet ist.

4. Waschtrockner nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeßluftfilter (16) als unabhängig vom Programmzustand einsetzbares Bauteil ausgebildet ist.