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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Waschtrockners
mit einem Laugenbehälter, in dem eine Trommel drehbar gelagert
ist, und mit einer Trocknungseinrichtung mit einem Gebläse, einem
Luft-Heizregister, einem Kondenskanal und einem Prozessluftkanal
zur Bereitstellung der Prozessluft zum Trocknen der Wäsche,
mit den Phasen Waschen, Spülen, Endschleudern und Trocknen,
wobei das Luft-Heizregister vor Beginn der Trocknungsphase aktiviert
wird.
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Zum
Waschen von Wäsche in einem Waschtrockner wird die Wäsche
in einer ersten Phase mit erwärmtem Wasser unter Zugabe
von Waschmittel mit reversierender Trommelbewegung gewaschen. Um
eine gute Entfaltung des Waschmittels und eine gute Schmutzlösung
zu erreichen, wird die Wäsche in der Regel für
etwa 20 bis 30 Minuten in der Waschflüssigkeit bewegt.
Anschließend wird die Wäsche gespült,
wobei verbrauchte Waschflüssigkeit abgepumpt wird. Nach
dem Spülen wird die Wäsche geschleudert, um sie
zu entwässern. Anschließend wird ein Trocknungsprozess
durchgeführt, in dem mit Hilfe eines Gebläses
und eines Luft-Heizregisters Prozessluft durch die Trommel geleitet
wird. Dieser gesamte Ablauf dauert häufig über
zwei bzw. drei Stunden, was manchmal als zu lang empfunden wird.
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Aus
der
CH 577 059 A5 oder
der
EP 1 526 210 A2 ist
ein Verfahren zum Waschen und Trocknen von Wäsche in einem
Waschtrockner bekannt, bei der die Wäsche während
des Schleuderns mit Warmluft beaufschlagt wird. Durch diese Maßnahme
wird der Trocknungsvorgang etwas früher eingeleitet, wodurch
die Trocknungszeit verkürzt wird. Mit diesen bekannten
Verfahren wird die Gesamtzeit für einen Wasch-Trocknungsvorgang
verkürzt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die verbleibende
Zeit hierfür immer noch recht lang ist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, den Ablauf eines
kombinierten Wasch-Trockenprogramms zu verbessern bzw. zu verkürzen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen ergeben sich
aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
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Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass auf einfache Weise ein kombinierter Wasch-Trockenzyklus
verkürzt wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Spülwirkung
für den Waschvorgang verbessert wird. Insgesamt hat das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, dass der Energiebedarf bzw. Stromverbrauch
gegenüber einem herkömmlichen Wasch-Trocknungsvorgang nicht
erhöht wird, wobei der Wasserverbrauch sogar gesenkt wurde.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass das Luft-Heizregister bereits in der
Spülphase vor dem Endschleudern aktiviert wird. Somit wird
das Vorheizen der Komponenten der Trocknungseinrichtung in die Phase
des Spülens vorverlegt, so dass bei der späteren
Trocknungsphase keine Aufheizzeit mehr benötigt wird.
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Zur
Verbesserung der Aufheizung werden das Luft-Heizregister und zusätzlich
das Gebläse während der Spülphase zum
Erwärmen der Trocknungseinrichtung, des Spülwassers
und der zu behandelnden Wäsche aktiviert. Hierbei wird
der Effekt genutzt, dass die Spülwirkung bei der Verwendung von
warmen Wasser verbessert wird. Somit kann die Spülphase
verkürzt und/oder Spülwasser eingespart werden.
Bei der Aktivierung des Gebläses ist jedoch darauf zu achten,
dass der Kondenskanal nicht geflutet ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung sind das Luft-Heizregister
und das Gebläse in der Schleuderphase aktiviert. Dadurch
wird ein Abkühlen in der Schleuderphase vermieden.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung ist das
in der Spülphase aktivierte Luft-Heizregister in der Schleuderphase
und der Trocknungsphase ununterbrochen aktiviert. Hierbei werden
die Wäsche und die Trocknungseinrichtung auf die Temperatur
gehalten, die für den Trocknungsvorgang besonders geeignet ist.
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In
einer anderen, zweckmäßigen Ausführung ist
das in der Spülphase aktivierte Luft-Heizregister in der
Spülphase und/oder der Schleuderphase und/oder der Trocknungsphase
mit Unterbrechungen oder mit unterschiedlichen Heizleistungen aktiviert. Dadurch
kann der Temperaturverlauf den Gegebenheiten angepasst werden. Beispielsweise
kann das Heizregister beim Vorheizen mit voller Leistung betrieben
werden, wobei das Schleudern und die Trocknungsphase mit verminderter
Heizleistung durchgeführt wird, so dass die Komponenten
der Heizeinrichtung zum Ende des Trocknungsvorgangs abgekühlt werden.
Durch die angepasste Leistungszuführung kann Energie eingespart
werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung wird das Gebläse in der
Spülphase und/oder der Schleuderphase und/oder der Trocknungsphase
ununterbrochen, mit Unterbrechungen oder mit unterschiedlichen Leistungen
betrieben. Hierdurch wird die Wärmeverteilung abhängig
von der gerade ablaufenden Phase des Wasch-Trockenprogramms optimal durchgeführt.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausführung wird die Schleuderphase
mit einer gegenüber der für einen normalen Waschgang
ohne anschließenden Trocknungsvorgang üblichen
Drehzahl verminderten Drehzahl durchgeführt. Damit wird
die Bildung eines Wäscheringes in der Trommel vermieden,
da die Wäsche mit einer geringeren Zentrifugalkraft gegen
den perforierten Trommelmantel gedrückt wird.
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Hierbei
ist es zweckmäßig, dass bei einem Trommelvolumen
von etwa 45 bis 60 Litern und einem Durchmesser von 40 bis 50 cm
die verminderte Drehzahl im Bereich von etwa 500 bis 900 u/min liegt, gegenüber
der höheren, normalen Schleuderdrehzahl von etwa 1200 bis
1800 u/min.
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In
einer anderen, vorteilhaften Weiterbildung wird die Schleuderphase
mit wechselnden Drehzahlen durchgeführt, wobei zwischen
einzelnen Schleuderspitzen eine Auflockerungsphase mit einer geringen
Drehzahl stattfindet, bei der die Wäschestücke vom
Trommelmantel herabfallen. Dadurch wird eine gute Entwässerung
erreicht, da höhere Schleuderdrehzahlen möglich
sind, ohne dass die Wäschestücke aufgrund der
kurzen Drehzahlspitze am Trommelmantel anhaften. Die verminderte
Drehzahl kann hierbei nach jeder Schleuderspitze verwendet werden,
so dass sich Schleuderspitze und Auflockerung in der Schleuderphase
abwechseln. Zum Auflockern wird hierbei beispielsweise eine reversierende
Drehzahl von 20 bis 40 u/min für jeweils ca. 1 min. eingestellt.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen
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1:
ein Waschtrockner in einer skizzierten Schnittdarstellung und
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2:
die Phasen und Abschnitte des Waschprogramms als Diagramm im zeitlichen
Ablauf.
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In 1 ist
in rein schematischer Darstellung ein Waschtrockner 1,
mit einem Laugenbehälter 2 dargestellt. Die Positions-
und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße
Aufstellposition des Waschtrockners 1. Innerhalb des Laugenbehälters 2 ist
eine drehbar gelagerte und über einen elektrischen Motor 13 angetriebene
Trommel 3 angeordnet, die die im Laugenbehälter 2 bzw.
Trommel befindlichen Wäschestücke 8 bewegt.
Die Trommel 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Edelstahl hergestellt und mit einer Vielzahl an Öffnungen für
die Durchflutung versehen. Das Gehäuse 4 hat eine
Beladungsöffnung 18, über die das Innere
der Trommel 3 durch die Dichtungsmanschette 6 hindurch
erreichbar ist. Die Beladungsöffnung 18 ist mittels
der Tür 5 verschließbar. Im unteren Bereich
des Laugenbehälters 2 befindet sich die Waschflüssigkeit,
welche zum Reinigen oder Behandeln der Wäsche 8 benötigt
wird. Zur Erwärmung oder zum Erhitzen der Flüssigkeit
ist im unteren Bereich des Laugenbehälters 2 ein
Heizkörper 7 angeordnet. Im oberen Bereich der
Maschine 1 ist ein Einlassventil 15 skizziert,
welches das Einlaufen des Wassers aus dem Versorgungsnetz steuert. Über
den Einspülkasten 11 wird das Wasser über
das Verbindungsrohr 14 in den Laugenbehälter 2 geleitet,
wobei im Einspülkasten 11 eingegebenes Waschmittel
mit in den Laugenbehälter 2 gespült wird.
Unterhalb des Laugenbehälters 2 ist eine Ablaufeinrichtung 10 angeordnet, die
die verbrauchte Waschflüssigkeit oder das Spülwasser 7 aus
dem Laugenbehälter 2 zur Ablaufleitung 12 herausführt,
die in der Regel in einen Abwasserkanal mündet. Die Steuereinrichtung 17 steuert den
Wassereinlauf 15, die Aktivität der Ablaufeinrichtung 10,
den Antriebsmotor 13 und den Heizkörper 7. Die
Steuereinrichtung 17 steht hierbei mit einer Bedien- und
Anzeigeeinrichtung 19 in Verbindung, die zur Programm-
und Parametereinstellung dient. Ferner können mittels der
Anzeigeeinrichtung Hinweise zur Behandlung der Wäschestücke 8 zur
Anzeige gebracht werden, beispielsweise in Textform. Für
den Trocknungsvorgang besitzt der Waschtrockner ferner eine Trocknungseinrichtung 9 mit
einem Prozessluftkanal 18, der die Prozessluft 20 in
die Trommel 3 leitet. Die Prozessluft wird mittels eines
Gebläses 19 gefördert und mit Hilfe eines
Luft-Heizregisters 21 erhitzt. Die Prozessluft wird aus
dem Laugenbehälter 2 über den Kondensatkanal 16 abgesaugt,
wobei in diesen Kanal 16 mit Hilfe des Einlassventils 15a Kühlwasser
eingelassen wird, wodurch die feuchte Luft kondensiert und das Kondensat
gemeinsam mit dem Kühlwasser aus dem Laugenbehälter 2 mit
Hilfe der Ablaufeinrichtung 10 abgelassen wird.
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In 2 ist
der Ablauf für ein kombiniertes Wasch-Trockenprogramm WTP
aufskizziert. Der Ablauf umfasst die Phase Waschen WA, Spülen
SP, Schleudern SL und Trocknen TR. Die einzelnen Phasen laufen nacheinander
ab. Im mittleren Diagramm WH ist die Aktivität des Heizkörpers 7 zum
Erwärmen der Waschflüssigkeit dargestellt. Zu
Beginn der Waschphase WA zum Zeitpunkt T = 0 wird üblicherweise
Wasser in Laugenbehälter eingelassen und die Trommel 3 gedreht.
Die Zeitachse T ist hierbei nur schematisch dargestellt, wobei für
jeden Zeitabschnitt zwischen zwei benachbarten Zeitpunkten T eine
bestimmte Zeit vorgesehen werden kann, beispielsweise 5 bis 20 Minuten.
Etwas später, zum Zeitpunkt T = 1 wird der Heizkörper 7 zum
Erwärmen der Waschflüssigkeit eingeschaltet. Dies
geschieht jedoch abhängig vom zulaufenden Wasser und dem ausgewählten
Waschprogramm. Diese Einzelheiten sind hier nicht dargestellt. Während
der Waschphase WA ist das Luft-Heizregister 21 ausgeschaltet,
wie im Diagramm TH dargestellt. Nach dem Aufheizen wird zum Zeitpunkt
T = 2 der Heizkörper 7 ausgeschaltet, wobei die
Waschphase noch bis zum Zeitpunkt T= 3 mit dem sogenannten Nachwaschen
fortgesetzt wird. Zum Zeitpunkt T = 3 beginnt die Spülphase
SP, in der die Wäsche von Waschmittelresten oder Schmutzresten
befreit werden soll. Die Waschflüssigkeit wurde zum Ende
der Waschphase WA abgelassen, so dass zum Spülen SP frisches
Wasser in den Laugenbehälter 2 eingelassen wird.
In dieser Phase wird das erfindungsgemäße Verfahren
zum Verkürzen der Trocknungszeit verwendet. Es beginnt
damit, dass in der Spülphase SP das Luft-Heizregister 21 eingeschaltet
wird. Dadurch werden die Komponenten zum Trocknungsvorgang bereits
vorgeheizt, bevor der Trocknungsvorgang TR abläuft. Ferner
wird die im Laugenbehälter befindliche Spülflüssigkeit
und Wäsche 8 durch die warme Trocknungsluft mit
erwärmt, was sich wiederum günstig auf das anschließende
Schleudern SL auswirkt. Zum Ende der Spülphase wird die
Spülflüssigkeit mit Hilfe der Ablaufeinrichtung 10 aus
dem Laugenbehälter 2 abgelassen, so dass anschließend,
zum Zeitpunkt T = 4 das Schleudern beginnt. Hierbei wird das in
der Wäsche verbleibende Wasser mit Hilfe der schnell, beispielsweise
mit 800 bis 1600 u/min, rotierenden Trommel 3 herausgeschleudert.
Es hat sich gezeigt, dass sich das in der Wäsche noch vorhandene
Wasser besser herausschleudern lässt, wenn es warm ist.
Das ist hier der Fall, da zuvor mit warmen Wasser gespült wurde.
Ferner ist es vorteilhaft, dass das Luft-Heizregister 21 und
das Gebläse 19 in der Schleuderphase aktiviert
sind. Dadurch wird die zu entwässernde Wäsche
weiterhin erwärmt, was zu verbesserten Flüssigkeitsentfernung
aus der Wäsche führt. Ferner wird bereits beim
Schleudern der Trocknungsvorgang eingeleitet, so dass über
die Prozessluftführung 18 und den Kondenskanal 16 das
Entfeuchten der Prozessluft erfolgt, wobei hierbei die Kühlung
durch die Zuführung des Kühlwassers für
den Kondensationsvorgang aktiviert ist. Zum Zeitpunkt T = 5 ist
die Schleuderphase beendet und die Trocknungsphase TR beginnt. Während
der Trocknungsphase TR wird die Trommel 3 reversierend
gedreht, beispielsweise mit etwa 25 bis 50 u/min, und mit Prozessluft 20 durchströmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - CH 577059
A5 [0003]
- - EP 1526210 A2 [0003]