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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleudern von Wäsche,
umfassend einen Laugenbehälter und eine darin angeordnete,
um eine Achse drehbare Trommel zum Aufnehmen der Wäsche.
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Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schleudern von Wäsche,
welche in einer um eine Achse drehenden und in einem Laugenbehälter befindlichen
Trommel angeordnet ist.
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Eine
solche Vorrichtung und ein solches Verfahren gehen hervor aus der
Internationalen Patentanmeldung
WO 2003/066952 A1 . Wie in diesem Dokument
ausgeführt bildet sich in einem Laugenbehälter,
in dem in einer schnell rotierenden Trommel Wäsche geschleudert
wird, eine toroidale Luftströmung aus, welche die Trommel
durch deren Flutlöcher von innen nach außen in
den Zwischenraum zwischen der Trommel und dem Laugenbehälter
durchsetzt und über einen freien Spalt zwischen der Trommel und
dem Laugenbehälter in der Nähe der Türe,
die den Laugenbehälter verschließt, in die Trommel
zurück gelangt. Dabei arbeitet die Trommel sozusagen als
Radialgebläse. Diese Luftströmung ist einerseits nachteilig
deshalb, weil sie Wassertropfen, die von der schnell rotierenden
Trommel abgeschleudert werden, mitreißt und in die Trommel
zurückbringt. Andererseits bewirkt die schnell rotierende
Trommel ein Druckgefälle zwischen ihrem Innenraum und dem Spalt
zwischen der Trommel und dem Laugenbehälter, so dass im
Inneren der Trommel ein geringerer Druck herrscht als in dem Spalt.
Dieses Druckgefälle steht an über der feuchten
Wäsche, die an der Innenseite des zylindrischen Mantels
der schnell rotierenden Trommel anliegt. Es wirkt der Zentrifugalkraft,
die das Austreiben des Wassers aus der feuchten Wäsche
bewirken soll, direkt entgegen.
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Aus
den Dokumenten
WO
2007/138019 A1 ,
WO 2008/128887 A1 ,
WO 2008/145518 A1 ,
WO 2009/007289A1 ,
EP 0 870 859 A1 und
DE 41 26 966 A1 geht
jeweils ein Waschtrockner hervor, worunter eine Wäschebehandlungsmaschine
zu verstehen ist, die Wäsche sowohl waschen und schleudern
als auch trocknen kann. Dazu weist eine solche Maschine neben den üblichen
Komponenten einer Waschmaschine einen Trocknungskanal auf, durch
den ein Strom von Prozessluft in geschlossenem Kreislauf durch den Laugenbehälter
und die Trommel mit der zu trocknenden Wäsche geführt
wird. Im Trocknungskanal finden sich ein Kühler zum Abkühlen
der mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft, ein Gebläse zum
Fördern und eine Heizung zum Beheizen der Prozessluft,
bevor diese der zu trocknenden Wäsche gelangt und dort
Feuchtigkeit aufnimmt. Hinsichtlich von Einzelheiten wird auf die
genannten Schriften verwiesen.
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Beim
Auslegen einer Waschmaschine oder eines Waschtrockners zum Schleudern
von Wäsche, wobei die Trommel beim Schleudern mit möglichst hoher
Geschwindigkeit rotieren soll, ergibt sich demnach das Dilemma,
dass dann, wenn die Ausbildung der toroidalen Luftströmung
durch entsprechend weite Durchflussquerschnitte im Laugenbehälter
gestattet wird, die Wirksamkeit des Schleuderns wegen des Eintrags
von Wasser in die Trommel beeinträchtigt wird, und dass
dann, wenn die diese Luftströmung verhindert wird, wie
dies in der
WO
2003/066952 A1 beschrieben ist, durch Ausbildung des Druckgefälles zwischen
Trommel und Spalt ebenfalls die Wirksamkeit des Schleuderns beeinträchtigt
wird.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs angegebenen Gattungen anzugeben, bei
denen diese Dilemma vermieden und beiden Beeinträchtigungen
begegnet ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe werden angegeben eine Vorrichtung
und ein Verfahren entsprechend dem jeweiligen unabhängigen
Patentanspruch. Bevorzugte Weiterbildungen der Vorrichtung und des
Verfahrens sind Gegenstände entsprechender abhängiger
Patentansprüche, wobei bevorzugten Weiterbildungen der
Vorrichtung bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens entsprechen
und umgekehrt, und dies auch dann, wenn darauf hierin nicht explizit
hingewiesen ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schleudern von
Wäsche, umfassend einen Laugenbehälter und eine
darin angeordnete, um eine Achse drehbare Trommel zum Aufnehmen
der Wäsche, zeichnet sich demnach dadurch aus durch ein
Mittel zum Fördern von Luft von außerhalb des
Laugenbehälters in einen Innenraum der Trommel.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Schleudern von
Wäsche, welche in einer um eine Achse drehenden und in
einem Laugenbehälter befindlichen Trommel angeordnet ist, zeichnet
sich dadurch aus, dass beim Schleudern Luft von außerhalb des
Laugenbehälters in einen Innenraum der Trommel gefördert
wird.
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Somit
erreicht die Erfindung insbesondere, dass das Druckgefälle
in einer beim Schleudern von Wäsche schnell rotierenden
Trommel abgebaut wird, indem durch ein geeignetes Mittel Luft von
außerhalb des Laugenbehälters in einen Innenraum
der Trommel gefördert werden kann oder wird. Damit ist
die Entfeuchtung der Wäsche vermittels der Fliehkraft jedenfalls
ein der Förderung von Wasser aus der Wasche nach außen
und aus der Trommel hinaus jedenfalls wesentlich weniger behindert,
und es kann ein hoher Wirkungsgrad des Schleuderns erreicht werden.
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Weil
die in die Trommel zu fördernde Luft von außerhalb
des Laugenbehälters zu kommen hat, kann das Mittel zum
Fördern dieser Luft nicht einfach die Trommel selbst sein.
Zumindest muss so etwas wie ein Kanal vorhanden sein, durch welchen
solche Luft dem Inneren der Trommel zufließen kann.
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Die
Erfindung erreicht insbesondere auch, dass die eingangs beschriebene
toroidale Luftströmung, die mit Wassertropfen beladene
Luft aus dem Spalt zwischen der Tommel in das Innere der Trommel
führt, unterdrückt wird, ohne dass es dabei auf das
Vorhandensein weiterer entsprechend wirksamer Mittel wie einem Strömungshindernis
im Spalt oder einer ungleichmäßigen Anordnung
von Flutlöchern in der Trommel ankommt.
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Die
Erfindung erschließt somit zusätzliche Flexibilität
für die Gestaltung des Laugenbehälters und der
Trommel. Sie vermeidet die bei gewissen Gestaltungen mögliche
Notwendigkeit der Inkaufnahme eines schlechten Wirkungsgrades beim
Schleudern.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist das Mittel eingerichtet ist zum Absaugen der Luft
aus einem Zwischenraum zwischen der Trommel und dem Laugenbehälter.
Da die Erfindung das Einführen von Luft in den Laugenbehälter
vorsieht impliziert sie, dass im Gegenzug auch Luft aus dem Laugenbehälter
entweichen muss. Dies kann grundsätzlich durch die aufgrund normativer
Vorschrift ohnehin vorhandene Entlüftung geschehen. Besonders
günstig ist es, dieses entweichen dadurch geschehen zu
lassen, dass Luft aus besagtem Spalt abgesaugt wird. Diese abgesaugte Luft
steht dann nicht mehr zur Verfügung zur Ausbildung besagter
toroidaler Luftströmung, woraus sich ein zusätzlicher
Vorteil für den Wirkungsgrad des Schleuderns ergibt.
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In
einer anderen bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfasst das Mittel einen Kanal zum Führen der
Luft und ein Gebläse zum Fördern der Luft.
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In
einer zusätzlichen und besonders bevorzugten Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Trommel
einen bezüglich der Achse axial orientierten, etwa zylindrischen
und Löcher aufweisenden Mantel, einen im wesentlichen senkrecht
zur Achse orientierten und kreisringförmigen vorderen Stirnboden
sowie einen im wesentlichen senkrecht zur Achse orientierten, kreisförmigen
hinteren Stirnboden auf, wobei der Laugenbehälter eine dem
ersten Stirnboden zugeordnete Öffnung aufweist, an welche
eine ringförmige Manschette angeschlossen ist, welche durch
eine Tür verschließbar ist, und wobei der Kanal
eine erste Mündung zwischen einem dem Mantel benachbarten
Bereich des Laugenbehälters und eine zweite Mündung
in der Manschette aufweist.
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In
einer noch mehr bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist weist der Kanal einen Abscheider zum Abscheiden
von Wasser aus der Luft aufweist. Dieser Abscheider kann beliebig
ausgestaltet sein, zum Beispiel als Prallplatte, Gitter oder Zyklon,
es kann sich auch um eine Einrichtung oder Anordnung von Einrichtungen in
dem Kanal handeln, welche neben ihrer Verwendung als Abscheider
im Rahmen der Erfindung noch einem anderen Zweck dient. Beispielsweise
kann der Abscheider eine Heizung sein oder enthalten, mit welcher
die ins Innere der Trommel einzuführende Luft vorgewärmt
wird, wobei eventuell (noch) vorhandene Tropfen verdampft werden.
Auch ein unter Erwärmung der feuchten Wäsche erfolgendes
Schleudern zeichnet sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad
aus.
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In
einer anderen bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der Mantel gleichmäßig mit Flutlöchern
versehen. Wie gesagt vermeidet die Erfindung nachteilige Effekte
und bietet eine große Flexibilität hinsichtlich
der Gestaltung einer Trommel. Es kann somit eine gleichmäßige
und insbesondere besonders ästhetisch angenehme Anordnung
von Flutlöchern vorgesehen werden, wobei aller erfindungsgemäßen
Vorteile erhalten bleiben.
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In
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, durch welche
ein Motor zum Antreiben der Trommel sowie das Mittel zum Fördern der
Luft steuerbar sind. Dabei ist die Steuereinrichtung insbesondere
eingerichtet ist zum simultanen Betreiben des Mittels und des Motors,
um in der Trommel befindliche Wäsche zu schleudern.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgebildet als Waschmaschine zum Waschen und Schleudern
der Wäsche.
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In
einer alternativen besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgebildet ist als Waschtrockner zum Waschen, Schleudern
und Trocknen von Wäsche. In dieser als Waschtrockner ausgebildeten
Vorrichtung ist das Mittel mit weiterem Vorzug ausgebildet als Trocknungseinrichtung
zum Trocknen der Wäsche in der Trommel in einem durch die
Trommel und das Mittel zirkulierenden Strom von Luft.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Luft zum Fördern in die Trommel dem
Laugenbehälter durch einen Kanal entnommen. Mit weiterem
Vorzug wird dabei in dem Kanal Wasser aus der Luft abgeschieden.
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Die
Erfindung bietet, wie oben ausführlich dargelegt die Möglichkeit
für ein Verfahren zum Schleudern von Wäsche mit
einem besonders hohen Wirkungsgrad. Dieses Verfahren kann deshalb
auch zum Schleudern von Wäsche, die ein besonders empfindliches
Textil aufweist, genutzt werden. Mit besonderem Vorzug wird deshalb
im erfindungsgemäßen Verfahren Wäsche
geschleudert, welche ein Wolltextil aufweist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung ist in jeder Figur als Skizze ausgeführt
und in keinem Fall als maßstabsgetreue Wiedergabe einer
konkreten Vorrichtung zu verstehen. Die Zeichnung ist auch beschränkt
auf die Wiedergabe der für die nachfolgende Erläuterung
notwendigen Bestandteile der dargestellten Vorrichtungen. Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Schleudern von Wäsche, ausgebildet als
Waschmaschine;
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2 eine
Vorrichtung zum Schleudern von Wäsche, ausgebildet als
Waschtrockner; und
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3 eine
Schnittansicht eines Türbereichs an einer Waschmaschine
oder einem Waschtrockner.
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1 zeigt
Komponenten einer Waschmaschine 1, darunter einen zwar
nur teilweise dargestellten Laugenbehälter 2.
dieser dient zum Aufnehmen einer Waschlauge und ist mit nicht dargestellten Zu-
und Abführeinrichtungen für Wasser und Waschmittel
sowie. Wasch- oder Spüllauge versehen. Im Laugenbehälter
angeordnet ist eine im Wesentlichen zylindrische Trommel 3,
die um eine Achse 4 drehbar ist. Die Trommel 3 aufgebaut
mit einem im Wesentlichen zylindrischen Mantel 5 aus gebogenem
Edelstahlblech, einem im Wesentlichen kreisringförmigen vorderen
Stirnboden 6 und einem im Wesentlichen kreisförmigen
hinteren Stirnboden 7. „Im Wesentlichen” bedeutet
hier insbesondere, dass die bezeichneten Komponenten Prägungen
oder andere Versteifungen aufweisen, dass in den Mantel 5 Mitnehmer zum
Aufheben der in der Trommel 3 enthaltenen Wäsche
beim Drehen der Trommel 3 eingeformt sein und dass in den
hinteren Stirnboden 7 Ein- und Anformungen zur Befestigung
an Halte- und Lagereinrichtungen zur üblichen fliegenden
Lagerung der Trommel 3 integriert sein können.
Darüber hinaus ist der Mantel 5 mit Flutlöchern 8 zum
Durchlassen von Wasch- oder Spüllauge beim Waschen oder
Schleudern von Wäsche versehen. Die Flutlöcher 8,
von denen nur eine Auswahl dargestellt ist, bilden eine gleichmäßige
Anordnung auf dem Mantel 5. Ein Motor 9, dessen
Anbindung an die Trommel 3 nur angedeutet ist, dient zum
Antreiben der Trommel 3.
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Als
Abschluss eines Waschprozesses in der Waschmaschine 1 ist
vorgesehen, dass die mit Wasch- und Spüllauge behandelte
Wäsche in der Trommel 3 geschleudert wird, um
ihr möglichst viel von der Spüllauge verbliebene
Feuchtigkeit zu entziehen. Dazu wird die Trommel 3 sehr
schnell (bis zu 1600 Umdrehungen pro Minute) gedreht, so dass sich
die Wäsche innenseitig an den Mantel 5 anlegt und
durch die wirkende Fliehkraft regelrecht ausgepresst wird, wobei
ausgepresste Flüssigkeit durch die Flutlöcher 8 von
der Wäsche abläuft. Diese Flüssigkeit
wird im Spalt zwischen der Trommel 3 und dem Laugenbehälter 2 aufgefangen
und durch die Abführeinrichtung aus diesem abgeführt.
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Beim
Schleudern ergibt sich als unerwünschter Nebeneffekt auch
eine durch die Zentrifugalkraft bedingte Förderung von
Luft aus der Trommel 3 in besagten Spalt. Dabei entsteht über
der am Mantel 5 anliegenden Wäsche ein Druckgefälle
mit niedrigem Druck im Inneren der Trommel 3 und höherem
Druck im Spalt. Dieses Druckgefälle wirkt der Zentrifugalkraft
entgegen und kann die Abführung der Feuchtigkeit aus der
Wäsche behindern. Außerdem bewirkt dieses Druckgefälle
in Abwesenheit entsprechender Gegenmaßnahmen, dass Luft
aus dem Spalt durch die Öffnung im vorderen Stirnboden 6 hindurch
wieder zurück in die Trommel 3 strömt
und somit einen toroidalen Luftstrom ausbildet. Diese Luft reißt
aus dem Spalt Tropfen mit, die somit wieder zurück zur
Wäsche gelangen und ebenfalls der Abführung von
Feuchtigkeit aus der Wäsche entgegenwirken.
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Deshalb
sind ein Gebläse 10 und ein Kanal 11 vorgesehen,
durch welche Luft aus einer Umgebung des Laugenbehälters 2 in
die Trommel 3 gefördert wird, um besagtes Druckgefälle
zumindest teilweise auszugleichen und um die Ausbildung des toroidalen
Luftstroms zu mindern oder zu verhindern. Es versteht sich, dass
die Förderung von Luft in die Trommel 3, also
in den Laugenbehälter 2, hinein impliziert, dass
zum Ausgleich Luft aus dem Laugenbehälter hinaus fließen
muss. Dies kann geschehen über eine Belüftungseinrichtung, über
die eine Vorrichtung zur Wäschepflege gemäß verbindlicher Norm
stets verfügen muss. Es ist aber auch denkbar, den Kanal 11 stromaufwärts
des Gebläses 10 fortzusetzen und wieder zum Laugenbehälter 2 zurückzuführen,
um die benötigte Luft dort zu entnehmen und nach Bedarf
von den mitgerissenen Tropfen zu befreien. Ein entsprechendes Beispiel
ist nachfolgend anhand der 2 dargestellt.
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Aus 1 erkennbar
ist eine Steuereinrichtung 12, die den Motor 9 und
das Gebläse 10 steuert und derart eingerichtet
ist, dass sie das Gebläse 10 einschaltet, wenn
der Motor 9 zum Durchführen eines Schleuderprozesses
betrieben wird.
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2 zeigt
eine als Waschtrockner ausgebildete Vorrichtung 1. Diese
umfasst zunächst alle Bestandteile einer gewöhnlichen
Waschmaschine wie den Laugenbehälter 2 und die
darin drehbar angeordnete Trommel 3. Zusätzlich
ist sie versehen mit einer Einrichtung, mit der in der Trommel 3 befindliche Wäsche,
die so feucht ist, wie ein gewöhnlicher Wasch- und Schleuderprozess
sie liefert, getrocknet werden kann. Diese Einrichtung umfasst den
Kanal 11 nebst Gebläse 10 und Heizung 13,
die vorliegend ein Abschnitt des Kanals 11 mit darin angeordneter elektrischer
Heizeinrichtung ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in den Kanal 11 ein Einspülgehäuse 15 einbezogen. Über
das Einspülgehause 15 werden dem Laugenbehälter 2 Wasch-
und Spülmittel, die in einer entsprechenden, nicht dargestellten Schublade
vorzulegen sind, sowie Wasser zugeführt. Beim Trockenprozess
kann zugeführtes Wasser auch genutzt werden, um in dem
durch den Laugenbehälter 2 und den Kanal 11 zirkulierenden
Luftstrom enthaltenen Dampf auszukondensieren. Der somit von Feuchtigkeit,
die von der in der Trommel 3 enthaltenen Wäsche
abgeführt wurde, befreite Luftstrom gelangt zum Gebläse 10 und
wird von diesem über die Heizung 13 zum Laugenbehälter 2 zurückgeführt, um
dort im Bereich der Öffnung 14 zurück
in die Trommel 3 und zur dortigen Wäsche zu gelangen.
An einer ersten Mündung 16, die sich außenseitig
am Laugenbehälter 2 befindet, wird Luft aus dem
Spalt zwischen der Trommel 3 und dem Laugenbehälter 2 in
den Kanal 11 gesaugt; an einer zweiten Mündung in
der Nähe der Öffnung 14 tritt die Luft
nach Entfeuchtung und Erwärmung wieder in die Trommel 3 ein.
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Beim
Schleudern der in der Trommel 3 befindlichen, soeben gewaschenen
und gespülten Wäsche werden der Kanal 11 und
das Gebläse 10 ebenfalls genutzt, indem durch
sie Luft durch die Öffnung 14 hindurch in die
Trommel 3 geführt wird, um die über der
innenseitig am Mantel 5 anliegenden Wäsche auftretende
Druckdifferenz zu vermindern oder zu beseitigen und eine Beeinträchtigung
des Schleuderprozesses zu vermindern. Die in dem Kanal 11 vorhandenen
Einrichtungen wie das Einspülgehäuse 15 und
die darin befindliche, nicht dargestellte Schublade sowie die Heizung 13 werden
genutzt, um Tropfen, die der Luftstrom aus dem Spalt mitgerissen hat,
zu entfernen – entweder, weil diese Tropfen sich an diesen
Einrichtungen niederschlagen oder weil sie (dann in der Heizung 13)
verdampft werden. Diese Einrichtungen wirken somit als Abscheider
für solche Tropfen. So wird verhindert, dass der durch
den Kanal 11 fließende Luftstrom Feuchtigkeit
aus dem Spalt zur Wäsche zurückführt.
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3 zeigt
schließlich Einzelheiten der Anbindung des Kanals 11 an
die Öffnung 14. Diese Öffnung wird durch
eine als Bullauge ausgebildete Tür 18 verschlossen,
wobei eine aus biegeschlaffem Material bestehende Manschette 19 in
bekannter Weise zur Dichtung dient. Die Manschette 19 ist
einerseits am Gehäuse 20 und andererseits am Laugenbehälter 2 befestigt.
In die Manschette 19 mündet der Kanal 11 ein.
So kann die daraus hervortretende Luft auf direktem Wege in die
Trommel 3 gelangen.
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Die
hier vorgestellten Vorrichtungen 1 gestatten ein besonders
wirkungsvolles Schleudern. Deshalb ist des denkbar, diese Schleudern
an Textilien anzuwenden, die für gewöhnlich einen
Schleuderprozess nur schlecht vertragen. Besonders ist hier an Textilien
aus Wolle zu denken.
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Vorgestellt
werden hier ein besonders effektives Verfahren zum Schleudern sowie
entsprechend ertüchtigte Vorrichtungen. Damit wird auch
hinsichtlich der Gestaltung der Laugenbehälter und der Trommeln
eine hohe Flexibilität gewonnen.
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- 1
- Vorrichtung,
Waschmaschine oder Waschtrockner
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Achse
- 5
- Mantel
- 6
- Vorderer
Stirnboden
- 7
- Hinterer
Stirnboden
- 8
- Flutloch
- 9
- Motor
- 10
- Gebläse
- 11
- Kanal
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Heizung
- 14
- Öffnung
- 15
- Einspülgehäuse
- 16
- Erste
Mündung
- 17
- Zweite
Mündung
- 18
- Tür
- 19
- Manschette
- 20
- Gehäuse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2003/066952
A1 [0003, 0005]
- - WO 2007/138019 A1 [0004]
- - WO 2008/128887 A1 [0004]
- - WO 2008/145518 A1 [0004]
- - WO 2009/007289 A1 [0004]
- - EP 0870859 A1 [0004]
- - DE 4126966 A1 [0004]