DE19600489C2 - Kondensationswäschetrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe, mit einem Luftkreislauf, bei welchem der Prozessluftstrom zur Erwärmung über den Verflüssiger der Wärmepumpe und anschließend in einen Lufteinlass einer das Trockengut enthaltenden Trockenkammer geleitet wird, und bei dem der Prozessluftstrom zur Abkühlung aus einem Luft­ auslass der Trockenkammer zumindestens teilweise über einen den Verdampfer der Wärmepumpe enthaltenden Wärmetauscher geleitet wird.

Ein solcher Kondensationswäschetrockner ist aus der DE 31 13 471 A1 bekannt. Die in diesen Geräten verwendeten Verdampfer der Wärmepumpe sind verschmutzungsempfindlich, weil sich teilweise kleinste Abriebpartikel und Waschmittelrückstände aus der Wäsche, dem Wasser usw. bevorzugt in den Prozessluftpassagen des Wärmetauschers absetzten.

Aus der DE 37 38 031 A1 ist außerdem ein Kondensationswäschetrockner mit einem als Wärmetauscher ausgebildetem Kondenswasserabscheider bekannt, bei dem die Innenflächen des Wärmetauschers mit einem Teil des Kondensats in einem zeitlich begrenzten Spülabschnitt besprüht werden, um die Wärmetauscherflächen von aus dem Prozessluftstrom ausfallenden Flusen zu befreien. Bei dieser Ausführung muss in der Programmsteuerung ein Spülabschnitt vorgesehen sein. Der Sprühstrahl muss außerdem genau dosiert und entsprechend auf die Wärmetauscherflächen gerichtet sein, um ein wirkungsvolles Ausspülen in diesem zeitlich begrenzten Spülabschnitt zu erreichen. Dies erfordert jedoch einen hohen konstruktiven Aufwand.

Aus der DE 22 10 522 A ist ein Wäschetrockner mit einer Kondensationseinrichtung bekannt, welche zugleich als Flusenabscheider wirkt.

Die Wärmetauscherflächen werden mittels separat angeordneter Düsen ständig berieselt, damit die Flusen von den Wärmetauscherflächen abgespült werden. Ein besonderer Nachteil dieser Ausführung liegt in dem erhöhten Wasserverbrauch.

Es ist weiterhin bekannt, bei Kondensationswäschetrocknern zur Filterung von Flusen aus dem Prozessluftstrom im Bereich der Tür einen Flusenfilter einzusetzen, welcher nach dem Trocknungsprozess vom Benutzer herausgenommen und gereinigt werden kann. Die Reinigungswirkung dieser Filter ist jedoch für Trockner mit Wärmepumpen nicht ausreichend.

Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, einen Kondensationswäschetrockner zu schaffen, bei dem eine Verschmutzung der Wärmetauscherflächen im Wärmetauscher vermieden wird.

Dieses Problem wird bei dem erfindungsgemäßen Gegenstand durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ansprüchen 2 bis 7.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, dass eine ständige Ausfilterung der Flusen im Verlauf des Trockenprozesses erfolgt und eine Selbstreinigung der Wärmetauscherflächen durch die erfindungsgemäße Anordnung der Wärmetauscherflächen und Führung des Prozessluftstroms erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Den Wärmetauscher mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung entgegen der Schwerkraft,

Fig. 2 den Wärmetauscher mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung im rechten Winkel zur Schwerkraft mit gegeneinander versetzt angeordneten Wärmetauscherflächen,

Fig. 3 den Wärmetauscher mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung im rechten Winkel zur Schwerkraft mit Wärmetauscherflächen, die mit ausgestellten Schlitzen ausgebildet sind.

In der Fig. 1 ist der Wärmetauscher (1) mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung P entgegen der Schwerkraft G gezeigt. Die Kältemittelleitungen sind mit (2) bezeichnet. Die Wärmetauscherflächen (3) werden entgegen der Schwerkraft von der Prozessluft P durchströmt und sind gegeneinander versetzt angeordnet. Durch die versetzte Anordnung wird der Kondensatfilm immer wieder unterbrochen und die Kondensattropfen tropfen von den Rippen ab. Das abtropfende Kondensat bildet einen Wasserschleier in dem die Prozessluft von Flusen und anderen Schwerbestandteilen gereinigt wird. Außerdem spült das abtropfende Kondensat Flusen von den Wärmetauscherflächen (3) ab.

Fig. 2 zeigt den Wärmetauscher (1) mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung P im rechten Winkel zur Schwerkraft mit kurzen gegeneinander versetzt angeordneten Wärmetauscherflächen (3). Auch bei dieser Ausführung tropft das anfallende Kondensat durch die versetzte Anordnung der Wärmetauscherflächen (3) ab und bildet einen Wasserschleier bzw. spült die Flusen von den Wärmetauscherflächen (3) ab.

Fig. 3 zeigt den Wärmetauscher (1) mit eingezeichneter Prozessluftstromrichtung P im rechten Winkel zur Schwerkraft mit langen Wärmetauscherflächen (3), die mit ausgestellten Schlitzen (4) ausgebildet sind. Die ausgestellten Schlitze (4) unterbrechen die Wärmetauscherflächen (3), so dass auch hier der Kondensatfilm unterbrochen wird und das Kondensat, wie zu Fig. 1 und 2 beschrieben, abtropft.

Bei einem Wärmetauscher nach Fig. 2 oder 3 kann im oberen Bereich des Wärmetauschers die anfallende Kondensatmenge evtl. nicht ausreichen, um Flusen von den Wärmetauscherflächen abzuspülen bzw. den Prozessluftstrom zu reinigen. In diesem Fall ist es sinnvoll, im Eintrittsbereich der Prozessluft in den Wärmetauscher eine Sprüheinrichtung anzuordnen, die gesammeltes Kondensat in dem Prozessluftstrom versprüht bzw. die Wärmetauscherflächen abspült. Diese Sprüheinrichtung ist zweckmäßig mit einer Wasserrinne ausgebildet, in der das anfallende Kondensat bis zu einem Abpumpniveau gesammelt und dann versprüht wird. Um schon zu Beginn des Trockenprozess eine ausreichende Kondensatmenge für das Reinigen der Wärmetauscherflächen und der Prozessluft zur Verfügung zu haben, ist ein Wasserreservoir im Kondensatsammelbehälter vorgesehen. Die Wasserrinne wird zu Beginn des Trockenprozess aus diesem Reservoir gespeist.

Claims (7)

1. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe, mit einem Luftkreislauf, bei welchem der Prozessluftstrom zur Erwärmung über den Verflüssiger der Wärmepumpe und anschließend in einen Lufteinlass einer das Trockengut enthaltenden Trockenkammer geleitet wird, und bei dem der Prozessluftstrom zur Abkühlung aus einem Luftauslass der Trockenkammer zumin­ destens teilweise über einen den Verdampfer der Wärmepumpe enthaltenden Wärmetauscher geleitet wird, dessen Wärmetauscherflächen entgegen der Schwerkraft oder im rechten Winkel zur Schwerkraft von dem Prozessluftstrom durchströmbar angeordnet sind und wobei die Wärmetauscherflächen in Prozessluftströmungsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.

2. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherflächen in Prozessluftströmungsrichtung mit ausgestellten Schlitzen ausgebildet sind.

3. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher mit einer Sprüheinrichtung ausgebildet ist, die im Wärmetauscher anfallendes Kondensat zum Ausspülen von Flusen versprüht.

4. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung im Eintrittsbereich der Prozessluft in den Wärmetauscher angeordnet ist.

5. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung im Austrittsbereich der Prozessluft aus dem Wärmetauscher angeordnet ist.

6. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter für das im Wärmetauscher anfallende Kondensat mit einem Kondenswasser-Reservoir ausgebildet ist.

7. Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung mit einer Wasserrinne ausgebildet ist, in die das Kondensat mittels Kondensatpumpe bis zum Abpumpniveau gefördert wird.