DE3727972A1 - Fluessigkeitsbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für Flüssigkeiten, insbesondere zur Aufnahme von Getränken wie z. B. von Orangensaft und Erfrischungsgetränken.

Bekannt ist ein Flüssigkeitsbehälter, der aus einer flexiblen, behälterartig geformten Schicht gebildet ist und eine obere Öffnung aufweist. Ein derartiger Behälter ist zur Aufnahme von Getränken wie z. B. Orangensaft verfügbar. Das Getränk wird durch die obere Öffnung in den Behälter eingefüllt, worauf die Öffnung thermisch versiegelt wird. Eine Wand des Behälters wird mit einem Loch versehen, das normalerweise durch eine Haftschicht verschlossen ist. Zum Trinken des Getränks wird die Haftschicht von der Wand abgezogen und ein verschließender Film über dem Loch durch Einführen eines Strohalmes in das Innere des Behälters durchbrochen.

Bei einem derartigen herkömmlichen Behälter muß der Trinkhalm mitgeliefert werden. Wird er mit dem Behälter nicht mitgeliefert oder der Benutzer verliert ihn, wird es schwierig, das Getränk zu genießen. Z. B. muß der Benutzer versuchen, die versiegelte Öffnung des Behälters aufzuschließen, was aber ziemlich schwierig ist, falls ein Schneidwerkzeug oder Messer nicht nur Verfügung steht.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde auch schon ein anderer Typ eines Flüssigkeitsbehälters entwickelt, der einen nach oben offenen behälterförmigen Hauptkörper aus flexiblem Material und eine Getränkedurchflußeinheit umfaßt, die an die obere Öffnung angesetzt wird. Die Getränkedurchflußeinheit besitzt ein Mundstück und ein Rohr, das in das Innere des Behälterkörpers ragt.

Der Flüssigkeitsbehälter des letzteren Typs ist leicht im Gewicht und kann einfach geöffnet werden im Vergleich zu anderen Ausführungen von Flüssigkeitsbehältern wie z. B. Büchsen oder Flaschen. Er wird daher zur Aufnahme verschiedener Soßen für Nudeln, Fleischgerichte und dergleichen wie auch für Getränke verwendet.

Der Flüssigkeitsbehälter dieser verbesserten Ausführung kann das vorbeschriebene Problem lösen. Da jedoch die Flüssigkeit durch das Mundstück der Flüssigkeitsdurchflußeinheit in den Behälter gefüllt wird, kann im Behälter in dessen oberem Bereich Luft verbleiben, so daß die Flüssigkeit nicht genügend in den Behälter gefüllt wird.

Außerdem verbleibt ein Teil der Flüssigkeit im Behälter, wenn die Flüssigkeit im Behälter durch die Durchflußeinheit in ein anderes Gefäß wie z. B. in eine Tasse umgefüllt wird, da das Rohrstück der Durchflußeinheit tief in das Innere des Behälters hineinragt. Daher ist ein offenes Ende des Rohrstückes nahe dem Behälterboden angeordnet, so daß bei einer ungünstigen (umgekehrten) Position des Behälters Flüssigkeit in dem Behälter in dessen oberen Bereich verlagert wird. Der Inhalt bleibt im Behälter, was unwirtschaftlich ist.

Weiterhin sind bei der verbesserten Ausführung des Behälters zwei Flansche am Mundstück vorgesehen. Während des Abfüllens der Flüssigkeit in eine Vielzahl von Behältern können die Flansche des benachbarten Behälters ungünstigerweise zwischen die Flansche des ersten Behälters gelangen, wodurch die gegenseitige Ausrichtung der Behälter behindert wird. Daher kann das fortwährende Einfüllen in aufeinanderfolgende Behälter erschwert oder unmöglich gemacht werden.

Andererseits haben die Flüssigkeitsbehälter einen ungleichmäßigen Querschnitt und können selbst nicht stehen, so daß es ziemlich schwierig ist, eine Vielzahl dieser Behälter in eine Kiste oder in ein Paket zu packen. Tatsächlich werden diese Behälter in Kisten wahllos gepackt. Jedoch können in diesem Fall die Eckbereiche der Behälter aufgrund ihrer ungeordneten Packung während ihres Transportes beschädigt werden. Außerdem müssen bei der Befüllung einer Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern mit dem Getränk diese Behälter geordnet in einer Reihe aufgestellt werden, um ein glattes und effektives Abfüllen des Getränks in die Behälter durchführen zu können. Da aber diese Behälter nicht selbst-stehend sind, ist es ziemlich schwierig, in einer Abfüllstation das Getränk in aufeinanderfolgende Behälter reibunslos abzufüllen.

Da - wie oben bereits ausgeführt wurde - der Behälter nicht selbst-stehend ist, steht er auch nicht zur Verfügung, wenn er auf dem Eßtisch placiert werden soll.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden und einen verbesserten Flüssigkeitsbehälter zu schaffen.

Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, der den Anteil an Luft im Behälter während des Abfüllens der Flüssigkeit verringert und den Füllgrad des Behälters erhöht.

Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, der die völlige Entleerung der Flüssigkeit aus dem Behälter ermöglicht.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Flüssigkeitsbehälter zu schaffen, der zur kontinuierlichen Abfüllung der Flüssigkeit in eine Reihe von Behältern geeignet ist.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kombination zu schaffen, bei welcher eine Vielzahl von Behältern in ein Verpackungsgebinde geordnet abgepackt werden kann.

Ferner besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine derartige Kombination zu schaffen, bei welcher die Behälter für eine anschließende Befüllung mit dem Getränk in einer Getränkeabfüllstation geordnet nebeneinander angeordnet werden können.

Außerdem besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, bei einer derartigen Kombination dafür zu sorgen, daß die Behälter vor Beschädigung während ihres Transports bewahrt werden, auch wenn eine große Anzahl von Behältern in einem Transportgebinde vereinigt wird.

Schließlich besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, einen Getränkebehälter zu schaffen, der selbst-stehend ist und seine stehende Position auf einer flachen Ebene wie z. B. auf einem Eßtisch bewahrt.

Zur Lösung einer oder mehrerer dieser Aufgaben werden erfindungsgemäß ein Behälterkörper von taschenförmiger Gestalt sowie eine Durchflußeinheit für die Flüssigkeit oder das Getränk vorgesehen, die an einer oberen Öffnung des taschenartigen Behälterkörpers durch Verschweißen befestigt ist. Die Durchflußeinheit umfaßt mindestens zwei Halteflansche, die an der oberen Öffnung des Behälterkörpers angeordnet sind. Zwischen den Flanschen befinden sich mehrere Rippen, die jeweils in eine Richtung senkrecht zu den Vorder- und Rückflächen des taschenförmig gestalteten Behälterkörpers ragen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Durchflußeinheit ein Rohr, das mindestens eine Bohrung oder mindestens einen Schlitz aufweist, die bzw. der innerhalb des Behälterkörpers und in der Nähe der Öffnung angeordnet ist. Die Bohrung bzw. der Schlitz ermöglicht das Entweichen von Luft aus dem Behälter in die freie Atmosphäre beim Einfüllen von Flüssigkeit in den Behälter, so daß eine vollständige Befüllung ohne Verbleib wesentlicher Luftmengen im Behälter die Folge ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird kein Rohrstück vorgesehen, wobei die obengenannten Flansche und Rippen an der Durchflußeinheit vorgesehen werden.

Die Rippen erstrecken sich in axialer Richtung zum Rohr und sind zwischen den Halteflanschen vorgesehen. Sie hindern den benachbarten Behälter am Eingreifen zwischen die Flansche, so daß eine Vielzahl von Behältern geordnet aneinandergereiht werden kann, wodurch eine kontinuierliche Befüllung der jeweiligen Behälter erzielbar ist.

Falls die Durchflußeinheit als Trinkhalm zur Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter benutzt wird, wird die Bohrung oder der Schlitz durch die Behälterwand aufgrund ihrer Flexibilität geschlossen, so daß die Flüssigkeit wirksam herausgesaugt werden kann. Wenn die Flüssigkeit aus dem Behälter gegossen wird, dient die Bohrung bzw. der Schlitz im Rohr als Flüssigkeitentleerungsstück, um die Flüssigkeit aus dem Behälter vollständig zu entleeren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Kombination vorgesehen von dem vorgenannten Flüssigkeitsbehälter und einem Nutenträger, in den von den Halteflanschen eingegriffen wird. Der Nutenträger hat im wesentlichen eine C-förmige Querschnittsform, um ein lineares Lippenteil zu bilden, in das die Flansche des Behälters eingreifen. Mit dieser Ausgestaltung wird eine Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern vom Nutenträger derart erfaßt, daß diese Behälter in der gleichen Richtung orientiert sind, so daß sie geordnet nebeneinander angeordnet sind, wodurch eine effektive Packung der Behälter in einem Verpackungsbehälter ermöglicht wird. Außerdem können die geordnet nebeneinandergesetzten Behälter in einer Getränkeabfüllstation reibungslos und glatt mit dem Getränk gefüllt werden.

Gemäß diesen Ausführungsformen der Erfindung ist der taschenförmige Behälterkörper nach Art eines Winkelstückes gefaltet, so daß der Behälterkörper vor der Befüllung eine flache, dünne Gestalt annimmt. Die Seitenwandbereiche des Behälterkörpers sind nach innen gefaltet, so daß sich eine W-Form im Querschnitt ergibt. Der nach innen gefaltete Bereich, der umgekehrte V-Formen in der W-Form enthält, wird in eine flache Fläche deformiert, wenn das Getränk eingefüllt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der untere Endbereich der Seitenwandbereiche derart verbessert, daß nach dem Einfüllen der Flüssigkeit in den Behälter die Eigenschaft des Selbst-Stehens des Flüssigkeitsbehälters erzielt wird. Hierzu werden die unteren Eckbereiche des Behälterkörpers abgeschnitten und die Ränder im abgeschnittenen Bereich heißversiegelt.

Einige Ausführungsformen der Erfindung und deren Vorteile werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 einen Flüssigkeitsbehälter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht und teilweise aufgeschnitten,

Fig. 2 die Durchflußeinheit der ersten Ausführungsform in Seitenansicht

Fig. 3 einen Flüssigkeitsbehälter gemäß weiteren Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht und teilweise aufgeschnitten,

Fig. 4(a) eine Durchflußeinheit in Seitenansicht,

Fig. 4(b) die Durchflußeinheit gemäß Fig. 4(a) mit hinzugefügtem Rohrstück in Seitenansicht,

Fig. 5 ein Teil der Durchflußeinheit in der Ansicht von vorne,

Fig. 6 Teile der Durchflußeinheit mit Führungsmitteln in Seitenansicht,

Fig. 7 einen Flüssigkeitsbehälter in der Ansicht von oben,

Fig. 8 einen Teil eines flexiblen Films zu Herstellung des Körpers eines Flüssigkeitsbehälters gemäß Fig. 1,

Fig. 9 einen Ständer in Form einer Hohlleiste mit mehreren hierauf aufgesetzten Flüssigkeitsbehältern in perspektivischer Ansicht,

Fig. 10 die Verbindung zwischen dem Ständer und den Behältern im Schnitt,

Fig. 11 mehrere Behälter zur Befüllung in einer Abfüllstation in schematischer Darstellung,

Fig. 12 den Körper eines Behälters im Querschnitt,

Fig. 13 den Körper einer weiteren Ausführungsform eines Behälters in der Ansicht von vorne,

Fig. 14 den Körper eines Behälters mit einem gefalteten Teil, das vor der Befüllung in Offenstellung gezogen ist, in der Seitenansicht, und

Fig. 15 den Körper des Behälters nach der Befüllung in der Ansicht von unten.

Nachfolgend wird zunächst eine erste Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Wie Fig. 1 zeigt, hat ein Körper 1 des Behälters eine taschenartige Gestalt und ist an seinem oberen Ende mit einer Öffnung 1 a versehen. Der Behälterkörper hat eine flexible Struktur und ist aus laminierter Folie 6 gefertigt. Diese umfaßt, wie Fig. 8 zeigt, einen Polyesterfilm 2 von einer Dicke von 12 µ, eine Aluminiumfolie 3 (9 µ), einen gereckten Nylonfilm 4 (15 µ) und einen Polyäthylenfilm 5 (60 bis 120 µ). Eine den Inhalt des Behälters liefernde Einheit 7 (nachfolgend Entleerungseinheit genannt) ist an das obere Öffnungsteil 1 a des Behälterkörpers 1 angesetzt. Die Durchflußeinheit 7 ist mit dem Behälterkörper 1 durch Versiegeln des oberen Öffnungsteils unlösbar verbunden.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, umfaßt die Durchflußeinheit 7 ein Mundstück g mit einem Gewindestück 8 und ein Rohr 10, das mit dem Mundstück 9 einstückig ausgebildet ist. Das Mundstück ist außerhalb des Behälterkörpers 1 angeordnet, wenn die Durchflußeinheit 7 an das offene Ende 1 a des Behälterkörpers fest angesetzt ist. Ein Kappenhalteglied 9 a ist in der Nähe des Mundstücks 9 ausgebildet, so daß es das untere Ende einer Kappe 16 hält, die mit dem Gewindestück 8 verschraubt ist. Das Rohrstück 10 hat ein oberes Endstück mit einem Verbindungsstück 11 zum Verbinden des Rohres mit dem Mundstück 9. Die obere Öffnung 1 a ist in dichtem Kontakt mit einer äußeren peripheren Oberfläche des Verbindungsstückes 11, wenn die obere Öffnung 1 a thermisch versiegelt ist. Eine Öffnung 12 ist am oberen Teil des Rohrstückes 10 ausgebildet. Die Öffnung ist durch teilweises Ausschneiden der zylindrischen Wand des Rohrstückes 10 der Durchflußeinheit gebildet. Nach dem Zusammensetzen befindet sich die Öffnung 12 innerhalb des Behälterkörpers 1 und nahe am Verbindungsstück 11. Diese Bauweise stellt ein primäres Merkmal der ersten Ausführungsform dar.

Bei der Darstellung einer zweiten Ausführungsform in Fig. 3 bis 7 sind gleiche Teile und Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie die bei der Beschreibung der ersten Ausführungsform verwendet sind. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht hierbei in der Ausbildung des außerhalb des Behälterkörpers angeordneten Teils der Durchflußeinheit.

Bei der zweiten Ausführungsform erstrecken sich zwei Trägerflansche 14 quer zum Rohrstück 10. Sie sind zwischen dem Gewindestück 8 des Mundstückes 9 und dem Verbindungsstück 11 angeordnet. Die Flansche besitzen einen gegenseitigen Abstand in axialer Richtung des Rohres 10 und weisen jeweils eine im wesentlichen achteckige Form auf. Der Behälterkörper hat nach der Befüllung mit dem Getränk eine dreidimensionale Gestalt, wobei zwei Seiten der Achteckflansche parallel zu den Vorder- und Rückflächen des Behälters ausgerichtet sind, während zwei Seiten der verbleibenden sechs Seiten senkrecht zu den Vorder- und Rückflächen des Behälterkörpers ausgerichtet sind.

Zwei Rippen 15 stehen von einer äußeren peripheren Oberfläche des Mundstückes 9 in einer Richtung senkrecht zu den Vorder- und Rückflächen des Behälterkörpers 1 ab und erstrecken sich in axialer Richtung des Rohres 10. Diese Rippen sind zwischen den oberen und unteren Flanschen 14 angeordnet. Wie am besten aus Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, erstrecken sich die Rippen 15 zu den freien Enden der Flansche 14 und untere Endteile der Rippen 15 sind abgeschnitten, wie Fig. 6 zeigt. Diese Rippen 15 dienen dazu, zu verhindern, daß die Flansche 14 eines fertigen Flüssigkeitsbehälters (A) in die Flansche 14 eines benachbarten Flüssigkeitsbehälters (B) eingreifen, wenn diese Behälter entlang eines Führungsgliedes 17 bewegt werden. Wie im Falle von Fig. 1 ist eine Kappe 16 vorgesehen, die auf das Gewindestück 8 des Mundstückes 9 aufgeschraubt und dadurch mit ihm vebunden ist.

Wie in Fig. 4(a) gezeigt ist, ist die Durchflußeinheit nicht mit dem Rohrstück versehen. Die Durchflußeinheit wird durch die obere Öffnung 1 a des Behälterkörpers 1 am Verbindungsstück 11 gehalten. Damit können ähnliche Vorteile wie mit der ersten Ausführungsform erzielt werden, da die enthaltene Flüssigkeit aus dem Behälter vollständig entleert werden kann aufgrund der höchstmöglichen Anordnung der Öffnung des Mundstückes.

Andererseits erstreckt sich bei einer modifizierten Ausgestaltung gemäß Fig. 4(b) ein Rohrstück 10 vom Verbindungsstück 11 ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform. Am Rohr 10 befindet sich nahe dem Verbindungsstück 11 und innerhalb des Behälterkörpers eine Vielzahl von Schlitzen 12 und ein Paar von Rippen 13, die sich axial zum Rohrstück 10 erstrecken. Die Schlitze 12 sind symmetrisch zueinander ausgebildet. Das Rohrstück 10 hat eine Längserstreckung derart, daß sein unteres Ende in der Nähe eines Bodens des Behälterkörpers angeordnet ist, wenn die Durchflußeinheit 7 am oberen Ende des Behälterkörpers 1 fest fixiert ist. Diese Länge erscheint auch in der ersten Ausführungsform.

Nachfolgend wird ein Handhabungsmodus für die ersten und zweiten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.

Wenn die Durchflußeinheit 7 wie ein Trinkhalm oder Sauger benutzt wird, wird die Kappe 16 vom Mundstück 9 abgenommen, um es im Mund des menschlichen Benutzers zu halten. Durch Saugen wird die Wand des Behälterkörpers 1 gegen die Öffnung 12 (Fig. 2) oder gegen die Schlitze 12 (Fig. 4(b)) am Rohrstück 10 gezogen aufgrund der Flexibilität des Behälterkörpers, so daß die Öffnung oder die Schlitze durch die Wand verschlossen werden. Als Folge hiervon wird ein Getränk vom unteren Ende des Rohrstückes 10 angesaugt.

Wenn die Durchflußeinheit 7 als eine Gießvorrichtung benutzt wird, hält der Benutzer den Hauptkörper 1 mit einer Hand und neigt ihn, so daß das Getränk durch die Öffnung oder Schlitze 12 des Rohres 10 aus einer Öffnung des Mundstückes 9 entleert werden. Da die Bohrung bzw. sonstige Öffnung bzw. die Schlitze 12 am oberen Teil des Rohres 10 angeordnet sind, kann das Getränk aus dem Behälterkörper 1 bei umgekehrter Lage des Behälters vollständig entleert werden.

Was die spezielle Handhabung der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3 bis 7 betrifft, werden die Behälterkörper 1 zum Befüllen mit einem Getränk mittels der Halteflansche 14 am Führungsglied 17 des Getränkeabfüllapparates (nicht gezeigt) aufgehängt. In diesem Fall verhindern die Rippen 15, die zwischen den Flanschen 14 ausgebildet sind, daß die Flansche eines Behälterkörpers von den Flanschen des benachbarten Behälters erfaßt werden, so daß die Behälterkörper in einer Reihe ausgerichtet werden können ohne gegenseitige Beeinträchtigung während der Getränkeabfüllung. Darüber hinaus ermöglicht die Öffnung am unteren Ende des Mundstückes (Fig. 4(a)) bzw. die Mehrzahl von Schlitzen 12 (Fig. 4(b)), daß im Behälter befindliche Luft während der Getränkeabfüllung durch diese Öffnung bzw. Schlitze zur freien Atmosphäre entweichen und dadurch eine genügende Menge des Getränks in den Behälter gefüllt werden kann.

Die Rippen 15 verhindern auch eine thermische Kontraktion der Durchflußeinheit 7 während ihrer Abkühlung bei der Herstellung der Durchflußeinheit nach dem Spritzgießverfahren, wodurch die Maßtreue verbessert wird. Außerdem dienen bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4(b) die Rippen 12 auch zur Verstärkung des Teils, an dem die Schlitze 12 ausgebildet sind. Es ist selbstverständlich, daß auch bei der zweiten Ausführungsform der Behälterkörper aus einem Material besteht, wie es oben im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben worden ist.

Wie oben beschrieben wurde, kann bei den vorangehenden Ausführungsformen das Getränk in den Behälterkörper durch störungsfreies Entweichen der Luft durch die Öffnung oder Schlitze wirksam abgefüllt werden, und das Getränk kann aus dem Behälterkörper wirksam entleert werden. Außerdem wird ein gegenseitiges Eingreifen von benachbarten Behälterkörpern vermieden, um so eine geordnete Ausrichtung in einer Reihe während der Abfüllung des Getränks zu erreichen.

Nachfolgend wird anhand von Fig. 9 bis 11 eine Kombination von Getränkebehältern und einem Behältersammelglied beschrieben. Die Kombination erfordert die vorgenannten zwei Flansche 14. Die Flansche greifen in ein nutenförmiges Glied 20, wie Fig. 9 zeigt.

Wie in Fig. 9 und 10 dargestellt ist, hat ein Behältersammelglied, z. B. ein Nutenträger 20, im allgemeinen einen C-förmigen Querschnitt und ist mit einem linearen Lippenteil 22 versehen. Der Nutenträger 20 ist in einer Ausnehmung 25 eines Grundkörpers 23 angeordnet, der z. B. in einem Verpackungsbehälter untergebracht ist, so daß das Lippenteil 22 am oberen Teil der Nutenleiste 20 placiert ist. Der Nutenträger 20 hat einen Innenraum, dessen vertikale Ausdehnung hinreichend bemessen ist, um zu ermöglichen, daß der Flüssigkeitsbehälter in umgekehrter Lage in den Nutenträger eingreifen kann, um dort störungsfrei entlangzugleiten. Ein Teil zwischen den zwei Flanschen 14 hat einen rechteckigen Querschnitt, dessen Breite kleiner ist als die Breite w des Lippenteiles 22, um ein reibungsarmes Ineinandergreifen der Flansche und des Lippenteils zu ermöglichen. Selbstverständlich ist der axiale Abstand zwischen den Flanschen größer als die Wandstärke der Lippe.

Zum Transport einer Vielzahl von Flüssigkeitsbehältern werden diese umgekehrt (kopfstehend) gehalten und nacheinander in das Innere des Nutenträgers 20 von seinem längsseitigen offenen Ende 21 her eingesetzt, so daß die Flansche 14 mit dem Lippenteil 22 gleitend ineinandergreifen. In diesem Fall werden die taschenförmig ausgebildeten Hauptkörper zur Aneinanderreihung der Behälter in einer Richtung ausgerichtet. Folglich werden die Behälter auf dem Nutenträger 20 geordnet zusammengeführt.

Mehrere Nutenträger 20 können parallel zueinander auf dem Grundkörper 23 in einem Verpackungsbehälter angeordnet werden, wie Fig. 10 zeigt. In diesem Fall ist einer der Hauptkörper 1, die auf einem der Nutenträger 20 zusammengeführt sind, teilweise sandwichartig durch die Hauptkörper umgeben, die auf dem anderen Nutenträger zusammengeführt sind, wie Fig. 10 zeigt. Deshalb ist eine kompakte Packweise erzielbar. Das bedeutet, daß die Behälterkörper innerhalb von zwei Reihen von Behältern gegenseitig gestaffelt sind. Der Grundkörper 23 kann den Boden des Verpackungsbehälters bilden und eine Vielzahl von Grundkörpern 23 können in einem Verpackungsbehälter übereinander und getrennt voneinander angeordnet werden.

Wenn die Behälter mit einem Getränk gefüllt werden, dient der Nutenträger 20 als Führung zum Einführen der Behälter in eine Getränkeabfüllstation 24, wie in Fig. 11 dargestellt ist. Daher kann eine vorherige gegenseitige Ausrichtung der Behälter für die Getränkeabfüllung entfallen.

Da - wie oben beschrieben wurde - bei der Kombination von Behältern und einem Behältersammelglied die vor der Befüllung nicht selbst-stehenden Behälter in ihrer Vielzahl geordnet und nebeneinander auf der Nutenleiste gesammelt werden können, können große Mengen von Behältern in einen Verpackungsbehälter gepackt werden. Dadurch ist eine effektive Verpackung erzielbar und es wird eine hohe Packdichte der Behälter erreicht, ohne daß aufgrund des Reibungskontaktes zwischen den Behältern deren Ecken beschädigt und ohne daß die flexiblen Hauptkörper gefaltet werden. Die geordnet nebeneinander angeordneten Behälter stehen auch für eine aufeinanderfolgende Befüllung ohne vorherige Ausrichtung bereit.

Bei den obigen Ausführungsformen hat der flexible Behälterkörper 1 vor der Befüllung mit Flüssigkeit eine rechteckige Gestalt (Fig. 3) und ist, wie Fig. 12 zeigt, nach Art eines zwickelförmigen Winkelstückes gefaltet. Gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung sind die unteren rechtwinkligen Ecken gemäß Fig. 13 abgeschnitten, um auf diese Weise nach der Befüllung mit Flüssigkeit zu einer selbst-stehenden Funktion zu gelangen. Wie aus Fig. 12 bis 14 hervorgeht, sind bei den obigen Ausführungsformen vier rechtwinklige Ecken 1 b, 1 c, 1 d und 1 e vorhanden. Jedoch sind bei der dritten Ausführungsform die vier Ecken am Boden abgeschnitten, wie in Fig. 13 dargestellt ist, und die durch das Abschneiden der Ecken gebildeten Bereiche bei 30 (Fig. 13) thermisch miteinander verschweißt.

Der Behälterkörper 1 hat vier seitliche Schweißstücke 31 a, 31 b, 31 c und 31 d und ein Bodenschweißstück 32. Wenn in Fig. 12 die Seitenwandbereiche des Behälterkörpers 1 durch Öffnen des W-förmigen Faltungsbereiches in Richtung der Pfeile Y betrachtet werden, hat der Seitenwandbereich eine Gestalt, wie sie in Fig. 14 dargestellt ist. Darin zeigen die durchgezogenen Linien die Gestaltung nach der dritten Ausführungsform und die gestrichelten Linien die herkömmlichen sowie die vorher beschriebenen Ausführungsformen. In Fig. 14 ist eine Länge L definert zwischen einem inneren Ende 33 des gefalteten Bodens und und einer inneren Randlinie des seitlichen Verschweißungsbereiches 31. Die Länge L besteht auch zwischen der inneren Randlinie (obere Endlinie in Fig. 14) der unteren Endverschweißung 34 und einer inneren Randlinie des seitlichen Verschweißungsbereiches 31 zur Bestimmung des oberen Punktes 35. Dann werden der obere Punkt 35 und das Ende 33 des innerlich gefalteten Bodens durch die Linie 36 miteinander verbunden, wobei die thermische Verschweißung längs der Linie 36 durchgeführt wird. Nach der thermischen Verschweißung werden die mit gestrichtelten Linien gekennzeichneten Teile entfernt.

Bei dieser Gestaltung wird, wenn der gefaltete Behälterkörper durch die Befüllung mit Flüssigkeit aufgeblasen wird, das Bodenteil des Körpers 1, d. h. der Bodenbereich Z in Fig. 13, derart gefaltet (geformt), daß sich bei Betrachtung vom Bodenteil aus gemäß Fig. 15 die rechtwinklige Gestalt ergibt, wodurch der Behälter aufgrund der Schwerkraft oder des Gewichts des Behälterinhalts die Eigenschaft des Selbst-Stehens annimmt. Da bei der dritten Ausführungsform die unteren Eckbereiche abgeschnitten sind, können die unteren Endbereiche des Behälterkörpers leicht gebogen werden, so daß der Behälter augrund des Gewichts des Getränks seine stehende Lage beibehalten kann.

Während die Erfindung anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es für den Fachmann klar, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich sind, ohne Inhalt und Umfang der Erfindung zu verlassen.

Claims (11)

1. Flüssigkeitsbehälter, gekennzeichnet durch

• (a) einen taschenförmigen Behälterkörper (1), der aus einer flexiblen Schicht (6) gebildet ist und an seinem oberen Ende eine Öffnung (1 a) aufweist, und
• (b) eine Durchflußeinheit (7), die an der Öffnung (1 a) durch Verschweißen befestigt ist und den Durchfluß der Flüssigkeit ermöglicht, umfassend
  • (aa) ein Mundstück (9), das außerhalb des Behälterkörpers (1) angeordnet ist,
  • (bb) ein Verbindungsstück (11), das unter dem Mundstück (9) angeordnet ist und mit der Öffnung (1 a) verschweißt ist, und
  • (cc) ein Rohrstück (10), das sich vom Verbindungsstück (11) in das Innere des Behälterkörpers (1) erstreckt und mindestens eine Bohrung (12) aufweist, die innerhalb des Behälterkörpers (1) und in der Nähe der Öffnung (1 a) angeordnet ist.

2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Paar von Rippen (13), die von einer Lage nahe der Öffnung (12) parallel zueinander sich nach unten erstrecken und an der zylindrischen Oberfläche des Rohrstückes (10) ausgebildet sind, und durch mehrere Bohrungen (12) durch die zylindrische Wand des Rohrstückes (10) zwischen dem Rippenpaar.

3. Flüssigkeitsbehälter, gekennzeichnet durch

• (a) einen taschenförmigen Behälterkörper (1), der aus einer flexiblen Schicht (6) gebildet ist und an seinem oberen Ende eine Öffnung (1 a) sowie Vorder- und Rückflächen aufweist, und
• (b) eine Durchflußeinheit (7), die an der Öffnung (1 a) durch Verschweißen befestigt ist und den Durchfluß der Flüssigkeit ermöglicht, umfassend
  • (aa) ein Mundstück (9), das außerhalb des Behälterkörpers (1) angeordnet ist,
  • (bb) ein Verbindungsstück (11), das unter dem Mundstück (9) angeordnet ist und mit der Öffnung (1 a) verschweißt ist,
  • (cc) mindestens zwei Flansche (14), die am Verbindungsstück (11) angeordnet sind, und
  • (dd) mindestens zwei Rippen (15), die zwischen den Flanschen (14) angeordnet sind und in eine Richtung senkrecht zu den Vorder- und Rückflächen ragen.

4. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Rohrstück (10), das sich vom Verbindungsstück (11) in das Innere des Behälterkörpers (1) erstreckt und mehrere Schlitze (12) aufweist, die innerhalb des Behälterkörpers (1) und in der Nähe der Öffnung (1 a) angeordnet sind.

5. FLüssigkeitsbehälter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Paar von Rippen (13), die jeweils nahe den Schlitzen (12) und innerhalb des Behälterkörpers (1) angeordnet sind und sich in einer Richtung axial zum Rohrstkück (10) erstrecken.

6. FLüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Schicht (6) laminierte Filme oder Folien umfaßt.

7. Kombination eines Flüssigkeitsbehälters und eines Sammelgliedes zum Zusammenführen mehrerer Behälter, gekennzeichnet durch

• (a) mehrere Flüssigkeitsbehälter mit jeweils einem taschenförmigen Behälterkörper (1), der aus einer flexiblen Schicht (6) gebildet ist und an seinem oberen Ende eine obere Öffnung (1 a) aufweist, und mit jeweils einer Durchflußeinheit (7), die an der oberen Öffnung (1 a) durch Verschweißen befestigt ist und in der Nähe der oberen Öffnung (1 a) ein Flanschteil (14) aufweist, und
• (b) einen Nutenträger (20) mit einem im allgemeinen C-förmigen Querschnitt und mit einem Lippenteil (22), das in das Flanschteil (14) eingreift, wobei mehrere Flüssigkeitsbehälter auf dem Nutenträger zusammengeführt sind, so daß die Behälterkörper nebeneinander angeordnet sind.

8. Kombination nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Verpackungsbehälter zum Aufbewahren der Flüssigkeitsbehälter und durch mehrere Grundkörper (23), die im Verpackungsbehälter zur Anordnung von mindestens zwei Nutenträgern (20) untergebracht sind, so daß jeder Behälterkörper in einem der nebeneinander angeordneten Behälter, die auf einem der Nutenträger (20) zusammengeführt sind, von Behälterkörpern sandwichartig umgeben wird, die auf dem anderen Nutenträger (20) in Nebeneinanderanordnung zusammengeführt sind.

9. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Flanschteil (14) zwei Flansche umfaßt, die in axialer Richtung zur Durchflußeinheit (7) in gegenseitigem Abstand angeordnet sind und zwischen dem Lippenteil (22) des Nutenträgers (20) liegen.

10. FLüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (1) in Form eines Winkelstückes gefaltet ist, so daß vor dem Einfüllen von Flüssigkeit ein Paar von Seitenwänden des Behälterkörpers (1) im Querschnitt eine W-förmige Gestalt hat.

11. Flüssigkeitsbehälter, gekennzeichnet durch

• (a) einen taschenförmigen Behälterkörper (1), der aus einer flexiblen Schicht (6) gebildet ist, und
• (b) eine Durchflußeinheit (7), die mit dem Behälterkörper (1) verschweißt ist, wobei
  • (aa) die Durchflußeinheit (7) Vorder- und Rückwände und zwei Seitenwände aufweist und die beiden Seitenwände nach Art eines Winkelstückes gefaltet sind, so daß sie vor dem Einfüllen von Flüssigkeit in den Behälterkörper eine W-förmige Querschnittsform aufweisen,
  • (bb) die Vorder- und Rückwände mit den Seitenwänden sowie untereinander an ihren oberen und unteren Endbereichen thermisch verschweißt sind, und
  • (cc) vier untere Eckbereiche des Behälterkörpers abgeschnitten und die Ränder in den abgeschnittenen Bereichen thermisch verschweißt sind.