DE3727575A1 - Elektronisches geraet mit speicherplaetzen - Google Patents

Description

Bei Geräten mit anwählbaren Speicherplätzen ist es bekannt, einem Speicherplatz ein erläuterndes Zeichen zuzuordnen, durch welches der Bedienende erkennt, welche Funktion im oder durch das Gerät bei Anwählen dieses Speicherplatzes be­ wirkt wird.

So wird z.B. bei einem Fernsehgerät bei Betätigen einer mit einer bestimmten Station belegten Programmtaste mittels ei­ nes Displays oder auf dem Bildschirm eine Ziffer angezeigt, die der gespeicherten Station zugeordnet ist. Dabei ist nach­ teilig, daß der Bedienende einen Zusammenhang zwischen die­ ser Ziffer und der unter dieser Ziffer programmierten Sende­ anstalt herstellen muß.

Es ist auch bekannt, nicht nur eine Ziffer sondern kurzzei­ tig den Namen einer Sendeanstalt bei Betätigen einer Pro­ grammtaste anzuzeigen. Dieser Name muß von Hand über eine Tastatur am Gerät durch abrufbare Buchstaben oder Ziffern einprogrammiert werden. Eine derartige Einrichtung ist in der Patentschrift DE 30 28 223 beschrieben.

Allen bekannten Anzeigen ist gemeinsam, daß zwar die Tasten­ funktion durch die Anzeige erläutert wird, individuelle wei­ tere Nachrichten jedoch nicht abgerufen werden können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, neben der Funktionserläuterung eines Speicherplatzes weitere individuelle Nachrichten aku­ stisch zu übermitteln. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfin­ dung durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Im Prinzip besteht die Erfindung darin, einem Speicherplatz weitere Speicherelemente zuzuordnen, in die sowohl eine indi­ viduelle, jederzeit zu ändernde akustische Nachricht, als auch eine funktionserklärende, nur durch bestimmte Maßnahmen veränderbare Nachricht abgespeichert werden kann. Beide Nach­ richten werden automatisch bei Anwahl eines Speicherplatzes abgerufen, d.h., über einen elektroakustischen Wandler, der z.B. bei einem Fernsehgerät bereits vorhanden ist, ausgege­ ben. Dabei wird die individuelle Nachricht z.B. in einem überschreibbaren D-RAM abgelegt, während die funktionserläu­ ternde Nachricht in einem ROM oder EPROM gespeichert ist. Die Nachrichten werden über einen mit dem Gerät verbundenen elektroakustischen Wandler (Mikrofon) eingegeben, digitali­ siert und in Festkörperspeichern abgelegt. Durch eine ansteu­ erbare Adressierlogik im Gerät wird festgelegt, welche Nach­ richt funktionserläuternd, also dauerhaft im ROM oder EPROM gespeichert und welche Nachricht überschreibbar im D-RAM ab­ gelegt wird. Über die Adressierlogik ist es möglich, die in­ dividuelle Nachricht allen oder mehreren Funktionstasten zu­ zuordnen. So kann z.B. der Großmutter, die als Babysitter vorübergehend das Haus hütet, eine erinnernde Nachricht über­ mittelt werden, die bei Einschalten einer Funktionstaste am Fernsehgerät automatisch abgerufen wird.

In der Figur soll die Erfindung anhand eines Blockschaltbil­ des beispielhaft näher beschrieben werden. Die Figur zeigt eine Anordnung in Verbindung mit einem Fernsehgerät. Über ein mit dem Gerät verbundenes Mikrofon 1 gelangen die zu speichernden Nachrichten, d.h. die niederfrequenten Sprachsi­ gnale an ein Interface 2, von dem aus das Signal einem Sprachprozessor 5 zugeführt wird. In dem Sprachprozessor 5 wird das niederfrequente Signal in digitale Signale umgewan­ delt und über eine Adressierlogikschaltung 6 den Speichern 7 bzw. 8 a-8 d zugeführt. Die Adressierlogikschaltung 6 sowie der Sprachprozessor 5 bekommen von einem Interface 9 Steuer­ befehle, die bei Betätigen der Bedienelemente 11 oder einer Fernbedieneinheit 10 ausgelöst werden. Über die Bedienung wird auch die Eingabe von Nachrichten durch Drücken bestimm­ ter Tasten vorgegeben. Die Leuchtdioden 3 a und 3 b zeigen die Bereitschaft für die Aufnahme der Nachrichten an. Bei der Eingabe muß vorgewählt werden, ob einer der Festspeicherplät­ ze 8 a-8 d oder der überschreibbare Speicher 7 angesteuert werden soll. Dabei können z.B. beide Dioden 3 a, 3 b für die Eingabe einer veränderbaren Nachricht in Speicher 7 als Indi­ kator wirken, während bei Eingabe in einen der Speicher 8 a- 8 d nur eine Diode aufleuchtet. Wird nach erfolgter Eingabe ein Speicherplatz, z.B. die Taste für den gespeicherten Sen­ der ZDF aufgerufen, läuft folgender Vorgang ab:

Die in einem dieser Tastezugeordneten Speicher 8 a-8 d digi­ tal gespeicherte erläuternde Nachricht, z.B. die Ansage "dies ist das ZDF" wird, wird über die Ansteuerlogikschaltung 6 an den Sprachprozessor 5 gegeben. Hier erfolgt eine Rückwandlung in ein analoges Signal, wel­ ches über Interface 2 an den Lautsprecher 4 gelangt. Der Lautsprecher 4 kann der im Fernsehgerät befindliche Lautspre­ cher sein. Ist in Speicher 7 noch eine weitere, individuelle Nachricht gespeichert, wird auch diese anschließend ausgege­ ben. Für die Zeit der Nachrichtenausgabe ist der niederfre­ quente Signalweg vom Fernsehprogramm gesperrt.

In der ausgeführten Schaltung wurde als Sprachprozessor eine integrierte Schaltung HKA 5003M eingesetzt. Als Speicher für die überschreibbare Nachricht wurde ein 41 256D-RAM verwen­ det, während als ROM oder EPROM handelsübliche IC′s, wie z.B. 4256 einsetzbar sind.

Claims (6)

1. Elektronisches Gerät mit Speicherplätzen, bei deren An­ wahl im Gerät eine Funktion ausgelöst wird, wobei ein­ zelnen Speicherplätzen weitere Speicherlemente (7, 8) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Speicherelemente (7, 8) akustische Nachrichten eingebbar sind, die automatisch bei Anwahl eines Speicherplatzes akustisch ausgegeben werden.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Nachricht in ein nichtlöschbares Speicherelement (8 a-8 d) und eine zweite Nachricht in ein übersprechba­ res (löschbares) Speicherelement (7) eingebbar ist.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite übersprechbare Nachricht allen Speicherplätzen zugeordnet werden kann.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Speicherelemente (7, 8) Festkörperspei­ cher sind, in denen die Nachricht nach einer Umwandlung in einem Sprachprozessor (5) digital gespeichert ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Gerät ein Fernsehgerät ist, das die nichtlöschbare Nachricht eine Funktion eines Speicher­ platzes erläuternde und die übersprechbare Nachricht eine individuelle Nachricht ist.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachricht über ein mit dem Fernsehgerät verbundenes Mi­ krofon eingegeben und über den Lautsprecher des Fernseh­ gerätes ausgegeben wird.