DE2741768C2 - - Google Patents

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DE2741768C2
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Stuart Edward Luton Bedforshire Gb Card
David Frank Stevenage Hertfordshire Gb Griffiths
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M3/00Automatic or semi-automatic exchanges
    • H04M3/60Semi-automatic systems, i.e. in which the numerical selection of the outgoing line is under the control of an operator

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Sub-Exchange Stations And Push- Button Telephones (AREA)
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  • Telephone Set Structure (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernsprech-Steuerpult (Bedienpult) nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine automatische Nebenstellenanlage (nachstehend kurz Nebenstellenanlage genannt) dient dazu, Fernsprech-Verbindungsanforderungen aus dem öffentlichen Fernsprechnetz halbautomatisch an Teilnehmer eines privaten Nachrichtennetzes (bzw. in umgekehrter Richtung) zu vermitteln. Obwohl eine Selbstdurchwahl grundsätzlich möglich ist, setzen sehr viele Nebenstellenanlagen eine Bedienperson ein.
Ein Beispiel für eine automatische Nebenstellenanlage ist in der US-PS 35 15 263 beschrieben, die eine Nebenstellenanlage zeigt, die von einer Zentralverarbeitungseinheit (CPU) gesteuert wird und die Sprechkreise, Steuerschaltungen und eine Anzahl von Bedienpulten aufweist. Die Sprechkreise sind über Matrix-Koppelfelder mit den internen und den amtsseitigen Teilnehmern verbunden und die Zentralverarbeitungseinheit ist mit jedem Sprechkreis mit Abfrage- und Steuerleitungen verbunden, die es der Zentralverarbeitungseinheit ermöglichen, eine Zustandsänderung der Kreise zu erfassen und darauf zu reagieren. Die Bedienpulte sind mit Steuertasten und Anzeigelampen ausgerüstet; sie werden von der Zentralverarbeitungseinheit gesteuert, als wären sie besondere Eingänge.
Eine ähnliche Anlage ist in GTE Automatic Elektrical Technical Journal, Vol. 14, No. 8, S. 350-359, Oct. 1975, beschrieben, bei der es sich um eine digitale programmgesteuerte Nebenstellenanlage handelt und bei der als Zentralverarbeitungseinheit ein 8-Bit-Mikroprozessor verwendet wird. Die Zentralverarbeitungseinheit trifft in diesem System alle Entscheidungen, steuert die Anrufanlage und führt alle Überwachungsaufgaben über Leitungen, Bündel, Bedienpulte usw. aus.
In Telephony, März 24, 1975, S. 32-35, ist eine Nebenstellenanvermittlungseinrichtung beschrieben, die speicherprogrammiert mit einem zentralen Computer arbeitet. Der zentrale Computer sammelt die Daten, verarbeitet diese und steuert die angeschlossenen Untereinheiten einschließlich eines Bedienpultes, das nach dem herkömmlichen, bekannten Prinzip arbeitet. Im Gegensatz hierzu wird bei der vorliegenden Einrichtung durch einen Mikroprozessor des Bedienpults in Abhängigkeit von diesem zugeleiteten Befehlen eine eigenständige Datenverarbeitung vorgenommen. Die gesamte zur Vermittlung erforderliche Datenverarbeitung wird somit aufgeteilt und wenigstens ein Teil davon wird von einem Mikroprozessor eines Bedienpultes übernommen.
Durch IEEE Transactions on Communications, Vol. com-22, No. 9, 1974, S. 1292-1296, ist ein Kommunikationssystem bekannt geworden, bei dem jeder Teilnehmer über eine Schnittstelle an eine gemeinsame Empfangs/Sendeleitung angeschlossen ist. Die Schnittstelle weist hierbei einen Speicher auf, der ein abrufbares Programm zur Durchführung der Maßnahmen enthält, die zum Aufbau und Halten einer Verbindung erforderlich sind. Das System liegt das Konzept des dezentralisierten Verbindungsaufbaus zugrunde, wobei der Verbindungsaufbau nicht von einer Zentralstelle, sondern von den angeschlossenen Endstellen selbst bewerkstelligt wird. Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung findet aber bei den Endstellen keine Datenverarbeitung statt.
Steuerpulte für Nebenstellenanlagen wurden bisher anlagenunabhängig entworfen und gebaut, so daß die der Bedienperson zur Verfügung stehenden Hilfseinrichtungen in allen Anlagen dieselben sind. Moderne Nebenstellenanlagen können jedoch in zunehmendem Maße verfeinerte und speziellere Hilfseinrichtungen zur Verfügung stellen. Da jedoch nicht in allen Anlagen alle Hilfseinrichtungen benötigt werden, ist es sehr wichtig, daß die Hilfseinrichtungen und die Aussstattung des Steuerpultes entsprechend den vorliegenden Anforderungen gestaltet werden können. Ein flexibler Entwurf eines Steuerpultes ist daher sehr erwünscht. Die Hilfseinrichtungen, die den Teilnehmern in einer modernen Nebenstellenanlage zur Verfügung gestellt werden, wurden ebenfalls verbessert, und es war notwendig, hierfür Steuerungseinrichtungen beim Teilnehmer zu schaffen. Es ist daher ebenfalls erwünscht, daß dem Teilnehmer ein flexibler Steuerplatz zur Verfügung steht, beispielsweise der Geschäftsleitung, die auf zahlreiche Hilfseinrichtungen Zugriff haben muß.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fernsprech-Steuerpult nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, mit dem auf einfache Weise eine größere Anzahl von Hilfseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden kann als das bisher möglich war und das an die Betriebsbedingungen des Einzelfalls angepaßt werden kann, um besondere Anforderungen zu erfüllen und das mit einer wenig aufwendigen Verbindung mit der Zentralverarbeitungseinheit auskommt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die mit dem erfindungsgemäßen Steuerpult verbundenen Vorteile resultieren insbesondere aus dem direkten Datenaustausch des Mikroprozessors im Steuerpult mit der Zentralverarbeitungseinheit der Fernsprech-Vermittlung, der das Steuerpult zugeordnet ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fernsprech-Steuerpults;
Fig. 2 die Anordnung des Tastenfeldes eines Steuerpults;
Fig. 3 das genauere Blockschaltbild eines Steuerpults;
Fig. 4 das Blockschaltbild einer Anzeigefeld-Steuereinrichtung für ein Steuerpult; und
Fig. 5, 6 und 7 Beispiele für die Datenspeicherung und Organisation für ein Anzeigefeld, das in einem Nebenstellenanlagen-Steuerpult verwendet wird.
Für die nachfolgende Beschreibung sei angenommen, daß das Steuerpult die Aufgaben eines Bedienplatzes in einer kleinen prozessorgesteuerten Nebenstellenanlage wahrnimmt. Obwohl offensichtlich ist, daß das Steuerpult nur in modernsten Vermittlungssystemen eingesetzt wird, ist es unerheblich, ob die Vermittlung selbst räumlich oder zeitlich erfolgt. Nachstehend wird davon ausgegangen, daß die Nebenstellenanlage eine Zeitvielfach-Vermittlung verwendet. Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Fernsprech-Steuerpults 100, das in einer Nebenstellenanlage verwendet wird, das über drei getrennte Verbindungen 102, 103 und 104 mit der Zentralverarbeitungseinheit der Nebenstellenanlage 101 verbunden ist. Diese Verbindungen dienen zur Zuführung der Versorgungsspannung und zur Übertragung der Signalisierinformation sowie der Niederfrequenzsignale. Die Sprechsignal-Verbindung 104 weist zwei Vierdraht-Analogkreise auf, über die die Bedienperson über einen Fernsprechapparat 120 und eine NF-Eingabe/Ausgabeeinheit 111, die ein Aufschalten ermöglicht, Zugriff zu zwei Kanälen in der Nebenstellenanlage hat. Das Aufschalten ermöglicht der Bedienperson, sich als dritter Partner in ein Gespräch zwischen zwei Teilnehmern, z. B. zwischen einem Rufer aus dem öffentlichen Netz und einem gerufenen Teilnehmer in der Nebenstellenanlage einzuschalten. Das Aufschalten ermöglicht der Bedienperson, gesteuert durch ein Tastenfeld 107 über eine Bedien-Schnittstelle 121 in einer noch näher zu beschreibenden Weise auf einen oder beide Vierdraht-Sprechkreise zuzugreifen.
Der Datenkanal 103 wird von einem asynchronen, symmetrischen, seriellen Halbduplex-Datenkanal mit 1200 Baud gebildet. Eine Halbduplex-Signalisieranordnung gestattet die Übertragung in beiden Richtungen, allerdings nicht gleichzeitig. Der Datenkanal 103 gestattet die Informationsübertragung von und zum Steuerpult 100. Die angewendete Rahmenstruktur basiert darauf, daß Nachrichtenrahmen, die von der Datenquelle zur Datensenke übertragen werden, in Gegenrichtung quittiert und deshalb in einem Speicher für den Fall einer Wiederholung der Übertragung abgespeichert werden.
Die Stromversorgungsleitung 102 überträgt eine 50 V-Gleichspannung aus der zentralen Stromversorgung. Die übrigen Gleichspannungen für das Steuerpult werden durch Gleichstrom-Stromwandler 112 im Steuerpult selbst erzeugt. Diese Art der Stromversorgung wird deshalb gewählt, da in den meisten Nebenstellenanlagen eine Ersatz-Stromversorgungsquelle mit einer Spannung von 50 V bei Netzausfall zur Verfügung steht, so daß auch das Steuerpult unabhängig von einem Netzausfall betrieben werden kann.
Eine Schnittstelle 105 stellt eine Anpassungsschaltung zwischen dem Datenkanal 103 und dem Steuerpult dar. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Datenzeichen aus einem Mikroprozessor 106 in Parallelform aufzunehmen und diese zum Zwecke der Übertragung in ein serielles Datensignal umzusetzen. Umgekehrt nimmt die Schnittstelle 105 einen seriellen Datenstrom aus dem Datenkanal 103 auf und setzt diesen in parallele Datenzeichen für den Mikroprozessor 106 um. Die Schnittstelle weist ferner Verstärker, Empfänger und Puffer für die parallelen und seriellen Daten auf.
Eine Tastenanordnung 107 (kurz Tastenfeld genannt) ist als kapazitives Berührungs-Tastenfeld mit zugehöriger Logik aufgebaut. Es erzeugt einen Sieben-Bit-ASCII-Code zusammen mit einem Übernahmeimpuls. Die geometrische Anordnung des Tastenfeldes wird nachstehend anhand der Fig. 2 näher erläutert.
Ein alphanumerisches Anzeigefeld 108 umfaßt 64 Zeichen, die in vier Zeilen zu je 16 Zeichen angeordnet werden können. Jedes Zeichen wird durch eine 5 × 7-Leuchtpunktmatrix erzeugt, wobei horizontal fünf Punkte und vertikal sieben Punkte vorhanden sind. Jeder Punkt befindet sich am Schnittpunkt eines horizontalen und vertikalen Elementes (bzw. am Schnittpunkt einer Zeile mit einer Spalte) einer leitenden Matrix. Jeder Leuchtpunkt wird durch Anlegen eines geeigneten Potentials an die horizontalen und vertikalen Elemente erregt. Da die einzelnen Elemente mit halber Spannung betrieben werden können, liegt die volle Spannung nur am Schnittpunkt zweier angesteuerter Elemente an. Die Anzeige wird durch sequentielle Ansteuerung der Spaltenelemente periodisch abgetastet, während die Zeilenelemente entsprechend den in Schreib-Lese-Speichern des Steuerpults gespeicherten Daten angesteuert werden, wie nachstehend näher erläutert wird. Das Anzeigefeld wird von einem Sichtgerät-Treiber 109 angesteuert. Die Schnittstelle 105, das Berührungs-Tastenfeld 107, der Anzeigefeld-Treiber 109 und ein Speicher 110 werden über einen Adreßbaus 122 und einen Datenbus 123 an den Mikroprozessor 106 angeschlossen. Am Adreßbus 122 liegen ferner die Bedien-Schnittstelle 121 sowie ein weiterer Leuchtdioden-Treiber 113, der Leuchtdioden (zur Lampenanzeige) auf dem Steuerpult und Tonfrequenzgeneratoren zur Erzeugung von Alarmsignalen versorgt. Der Mikroprozessor 106 ist mit einem hochintegrierten Baustein vom Typ 8048 bestückt. Weitere Einzelheiten der Arbeitsweise werden nachstehend anhand der Fig. 4 dargestellt.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung des Tastenfeldes 107 nach Fig. 1. Wie bereits gesagt, soll dieses Steuerpult als Bedien-Steuerpult in einer kleinen Nebenstellenanlage verwendet werden.
Die externen Leitungen der Nebenstellenanlage können auf bis zu 4 Bündel (ankommende und abgehende Bündel) aufgeteilt werden. Dadurch können Nebenstellen-Internverbindungen hergestellt werden. Zweirichtungs-Leitungen werden als zwei unidirektionale Leitungen behandelt, so daß auch diese Leitungsart zulässig ist. Dadurch wird auch die Wahrscheinlichkeit eines Besetztfalles bei der Vermittlung eines ankommenden Rufes aus dem öffentlichen Netz beispielsweise über eine Nebenstellen-Internverbindung verringert.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die geometrische Anordnung des Tastenfeldes funktionell in drei Abschnitte gegliedert. Auf der linken Seite sind Signale und Tasten für Amtswahl- und Bedien-Hilfsfunktionen angeordnet, in der Mitte befindet sich das numerische Tastenfeld und Haupt-Überwachungs-Steuertasten (Löschen, Auslösen, Halten und Wiederherstellen), auf der rechten Seite sind die Neben-Überwachungs- und Dienstmerkmal-Tasten angeordnet. Die Fingerplatte der Tastatur besteht aus einem dünnen Kunststoffüberzug mit aufgedruckten Tastenbezeichnungen, der durch eine dickere Kunststoffplatte, die den Tastenpositionen entsprechende Ausschnitte aufweist, abgedeckt ist. Die Bestätigung der Tastatur erfolgt durch die kapazitive Wirkung eines Fingers, der durch die Öffnung in der dickeren Abdeckplatte einen Kontakt mit der dünneren Platte herstellt. Durch diese Anordnung werden die mit der Gravierung konkav geformter Druckflächen in der Fingerplatte verbundenen Probleme vermieden, außerdem können spezielle Bezeichnungen und Anordnungen der Tasten einfach geändert werden, indem lediglich die dünne Kunststoffplatte mit den Tastenbezeichnungen geändert wird. Wegen der nahezu exakten Symmetrie der Tastatur kann diese durch Austausch der Tastenbezeichnungsplatten sehr einfach auf Links- oder Rechtshänder zugeschnitten werden. Wenn die Bezeichnungen der Tasten geändert werden, muß natürlich auch der Speicher des Steuerpults derart geändert werden, daß eine korrekte Bedienung der geänderten Anordnung gewährleistet ist.
Ein Nachtschalter sowie Kontrollen für akustische Alarmsignale und die Helligekeit des Elektrolumineszenz-Sichtgeräts sind seitlich am Steuerpult angeordnet.
Es sei nun die Anordnung der einzelnen Tasten näher betrachtet. Eine Tastengruppe 53 weist Tasten für abgehende Bündel sowie Amtsauswahltasten auf. Diese dienen zur Belegung von Amtsleitungen bei Anrufen aus einer Ursprungsvermittlungsstelle. Wie bereits gesagt, können bis zu vier Amtsbündel vorgesehen werden, wovon beispielsweise ein Bündel Anschlußleitungen und drei Bündel Nebenstellen-Internverbindungen darstellen. Die Taste "Amtsauswahl" gestattet der Bedienperson, irgendeine Amtsleitung zu belegen, gefolgt von einem zweiziffrigen Code, der im numerischen Tastenfeld eingetastet wird und die gewünschte Amtsleitung spezifiziert.
Eine Tastengruppe 52 umfaßt vier Tasten. Eine Taste "Melden" ("assistance") dient zum Abfragen bzw. Melden von Melderufen der Nebenstellenteilnehmer. Diese Rufe werden in Anlehnung an die Strowger-Terminologie auch "Level 0"-Rufe bezeichnet. Eine Taste "Anruf an" ("Call in") dient zur Meldung von Anrufen, die von durch Amtsanrufe belegten Teilnehmern durchgeführt werden, zur Bedienperson, oder zur Meldung von Anrufen, die von der Vermittlungsstelle automatisch an das Steuerpult zurückgeleitet werden, weil eine teilnehmerseitige Fehloperation aufgetreten ist. Eine Taste "Anruf-Warte-Zurück" ("Call waiting return") dient zur Meldung von Anrufen, die an besetzte oder freie Teilnehmer vermittelt und an das Steuerpult zurückgegeben werden, weil die Anrufe mehr als 30 s unbeantwortet blieben. Dies ist eine Hlfseinrichtung, die gegenwärtig üblicherweise nicht zur Verfügung steht, durch das erfindungsgemäße Steuerpult und die zugeordnete Schaltungsanordnung jedoch in einfacher Weise vorgesehen werden kann. Eine Taste "Kettenruf-Zurück" ("Series Call return") dient zur Meldung von Kettenrufen, die nach der Auslösung eines in der Kette bzw. Reihenfolge vorhergehenden Rufs an das Steuerpult zurückgegeben werden. Die Tatsache, daß ein Anruf ein Kettenruf ist, kann der Vermittlungsstelle durch die Bedienperson angezeigt werden, indem diese beim ersten Anruf die entsprechende Taste bestätigt, wie nachstehend näher erläutert wird.
Eine Tastengruppe 51 umfaßt Tasten für ankommende Bündel. Diese Tasten werden zur Meldung ankommender Rufe verwendet, wobei die Bündel ähnlich wie die Bündel der abgehenden Leitungen aufgespalten werden können. Die ankommenden Nebenstellen-Internverbindungen können einerseits manuell abgeschlossen bzw. beendet werden, wobei dann jeder Anruf über die Bedienperson geleitet werden muß, sie können andererseits aber auch automatisch abgeschlossen werden, wobei dann der Anrufer, sofern er dies der Bedienperson melden soll, den entsprechenden Meldecode wählt (oder tastet).
Fig. 2 zeigt ferner eine zentrale Tastengruppe 55, die ein numerisches bzw. Ziffern-Tastenfeld sowie die Tasten "Löschen", "Auslösen", "Halten" und "Wiederherstellen" ("Retrieve") aufweist. Die Taste "Löschen" dient zur Unterbrechung bzw. Auftrennung einer beliebigen aufgebauten Verbindung durch die Bedienperson. Da diese Unterbrechung für alle aufgebauten Verbindungen möglich ist, kann diese Taste nach jeder Fehlbedienung zur Lösung der bis zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Aktion benutzt werden. Die Taste "Auslösen" dient zur Beendigung einer Verbindung durch die Bedienperson. Die Taste "Halten" dient zum Halten einer noch nicht vollständig hergestellten Verbindung, um andere Anrufe bedienen zu können. Die Taste "Wiederherstellung" bzw. "Wiederholung" dient zum Wiederanruf von gehaltenen Anrufen. Das Ziffern-Tastenfeld ist ein in modernen Fernsprechanordnungen verwendetes Tastenfeld und wird deshalb nicht näher beschrieben.
Als nächstes sei die rechte Seite der Tastatur mit drei Tastengruppen 56, 57 und 58 betrachtet. Die Tastengruppe 56 weist eine Taste "Empfangs-Hinweis" ("Receiving attention") auf, die zusammen mit der Alarmeinrichtung zur Quittierung eines akustischen Alarmsignals verwendet wird und daran erinnert, daß der Alarm gelöscht wird, wenn eine entsprechende Gegenmaßnahme ergriffen wird. Eine Taste "Teilnehmer-Statuslöschen" löscht bestimmte teilnehmergesteuerte Merkmale, die verhindern können, daß Anrufe von beliebigen Teilnehmern beendet werden. Diese Taste kann beispielsweise während der Wartung oder vor der Umschaltung auf eine Nachtschaltung verwendet werden, wenn die Unmöglichkeit, Verbindungen bei bestimmten Teilnehmern aufzuheben, zu Schwierigkeiten führen könnte. Eine Taste "Zeit" zeigt die Zeit auf dem Anzeigefeld an, das nachstehend näher beschrieben wird. Es ist möglich, daß das Steuerpult mit einem Empfänger und einem Decodierer für einen Normalfrequenzsender ausgestattet wird. Eine Taste "Level 9 Blockierung" gestattet, daß die Bedienperson mit Priorität auf eine abgehende Anschlußleitung zugreifen kann, oder daß sie bestimmten Teilnehmern, die normalerweise Zugriff zu einer Anschlußleitung haben, über einen längeren Zeitraum den Zugriff zur Anschlußleitung sperrt. Die Bezeichnung "Level 9" stammt aus der Strowger-Terminologie.
Eine Taste "Besetzen/Auslösen Leitungen" gestattet der Bedienperson, in Verbindung mit dem numerischen Tastenfeld Leitungen zu besetzen oder auszulösen. Nach Drücken der Taste werden die besetzten Leitungen angezeigt und die Eintastung einer bestimmten Zahl auf dem Tastenfeld ändert in zyklischer Weise den Zustand der ausgewählten Leitung in den Besetzt- oder Freizustand, je nachdem, ob die Leitung auf dem Anzeigefeld als besetzt nicht angezeigt oder angezeigt wurde. Eine Taste "Besetztprüfung" zeigt während des Drückens alle besetzten Amtsleitungen an.
Eine Tastengruppe 57 weist eine Taste "Kettenruf" auf, die einem ankommenden Amtsleitung-Rufer, der eine Anzahl von Verbindungen zu verschiedenen Teilnehmern benötigt, gestattet, daß nach Beendigung jedes Anrufs ein Rücksprung zum Steuerpult erfolgt. Eine Taste "Messen" dient zur Messung von abgehenden Rufen, die durch die Bedienperson vermittelt werden, und zur Ablesung von Meßwerten nach beendeten Verbindungen. Eine Taste "Warnung" ("Flash") wird zur Darstellung einer Schleifenunterbrechung bei einer abgehenden Amtsverbindung verwendet, um somit den Wählton des öffentlichen Netzes wieder auf die über die Bedienperson hergestellte Amtsverbindung zu legen und den Teilnehmer zu warnen. Eine Taste "Konferenz" dient zur Herstellung von Konferenzverbindungen durch die Bedienperson. Eine Taste "Hausleitung" wirkt im gedrückten Zustand als Beginn-Taste, die die Bedienperson mit einer individuellen Teilnehmerleitung in der Nebenstellenanlage verbindet, allerdings bei möglicherweise eingeschränkten Hilfseinrichtungen. Diese Taste wird in Verbindung mit dem Ziffern-Tastenfeld verwendet.
Nachstehend werden die Tasten der Tastengruppe 58 kurz beschrieben. Eine Taste "Sprechen/Wählen Intern" gestattet der Bedienperson, auf einer hergestellten abgehenden Verbindung privat mit dem Teilnehmer zu sprechen und den Teilnehmer auf einer Umkehrverbindung anzuwählen. (Eine Umkehrverbindung ist eine Verbindung, bei der der Teilnehmer durch die Bedienperson angerufen wird, wenn die Verbindung hergestellt ist, im Gegensatz dazu, daß der Teilnehmer die Bedienperson anruft und auf der Leitung wartet, während die Verbindung hergestellt wird.) Eine Taste "Sprechen-Vermittlungsstelle" gestattet der Bedienperson, auf einer hergestellten abgehenden Verbindung privat mit einem externen Partner zu sprechen. Eine Taste "Verbindung", die zusammen mit den Tasten "Sprechen-Vermittlungsstelle" und "Sprechen/Wählen Intern" verwendet wird, schaltet drei Partner zu einem Dreiergespräch auf einer aufgebauten abgehenden Verbindung zusammen. Eine Taste "Verstärkung" dient zur Verstärkung des Empfangssignals bei einer Außenverbindung. Eine Taste "Eintreten" erlaubt der Bedienperson, in eine hergestellte Verbindung einzutreten, um beispielsweise ein dringendes Amtsgespräch oder einen Auslands-Anruf anzuzeigen. Diese Taste wird zusammen mit dem Ziffern-Tastenfeld verwendet. Eine Taste "Rufen" kann zum Rufen eines Teilnehmers verwendet werden, der zu früh freigeschaltet hat, oder zum Nachrufen einer manuell beendeten Nebenstellen-Internverbindung. Das normale Rufen der Teilnehmer erfolgt selbstverständlich automatisch.
Der Aufbau des Steuerpults sowie des Prozessors wird nachstehend zusammen mit der Beschreibung der Arbeitsweise des Anzeigefeldes anhand Fig. 3 näher beschrieben. Wie Fig. 3 zeigt, erfolgt die Hauptverbindung der einzelnen Einheiten des Steuerpults über drei Busse, nämlich einen Datenbus 123, einen Steuerbus 124, und einen Adreßbus 122. Die Einheiten des Steuerpults lassen sich in Gruppen zusammenfassen. Die wichtigste Gruppe ist der Mikroprozessor mit einer CPU 5, einer Systemsteuerung 6 und einem Puffer 11. Eine weitere Einheit, die eine Kommunikation mit der Bedienperson gestattet, weist ein Tastenfeld 8, einen Decodierer 16, ein Leuchtdiodenfeld, Tonfrequenz-Generatoren und ein Bedien-Anzeigefeld 12 sowie eine Puffereinheit 9 auf. Die in Fig. 3 dargestellten Einheiten entsprechen nicht exakt denjenigen des Blockschaltbildes nach Fig. 1; dies liegt daran, daß das Blockschaltbild in Fig. 1 auf funktioneller Basis, in Fig. 3 dagegen auf der Grundlage der tatsächlichen Hardware dargestellt ist.
Das Ein/Ausgangs-Schnittstellengerät bzw. die Leitungseinheit besteht aus Taktteilern 25 und 26, symmetrischen Leitungstreibern 1 und einer Schnittstelleneinheit 2. Die Speichereinheit weist auf einen Schreib-Lese-Speicher 3, einen Nur-Lese-Speicher 7 und eine Nur-Lese-Speicher-Adressiereinheit 30. Das Anzeigefeld enthält einen Anzeigefeld-Treiber 31 sowie ein alphanumerisches Anzeigefeld 31 a. Eine Anzeigefeld-Steuerung 130 wird nachstehend genauer beschrieben. Schließlich weist das Blockschaltbild nach Fig. 3 eine Unterbrechungseinheit mit Blöcken 27 und 29 auf, ferner einen Taktgenerator 24. Ein Taktteiler 28 dient zur Erzeugung eines geteilten Taktsignals für die Anzeigefeld-Steuerung.
Empfangs- oder Sendedaten des Steuerpults gelangen über die symmetrischen Leitungstreiber 1 auf die Leitung. Die Leitungstreiber werden durch die Schnittstelle 2 gesteuert. Diese Schnittstelle 2 erzeugt auf Leitungen 32 und 33 Unterbrechungssignale, führt eine Parallel-Serien-Umsetzung durch, ist durch die CPU 5 programmierbar, fügt Paritätsbits ein und bringt Datenbits in ein für die Übertragung geeignetes Format oder trennt die Datenbits aus dem ankommenden Format ab. Die CPU kann ein Befehlswort erzeugen, das das Operationsformat der Schnittstelle 2, z. B. die Anzahl der Startbits, die Anzahl der Stoppbits, ferner die Übertragungsrate und den Betrieb der Anordnung mit gerader oder ungerader Parität bestimmt. Das zur Übertragung von Daten über die Leitung 34 zur Steuereinheit der Fernsprech-Vermittlungsstelle verwendete Format besteht aus einer Anzahl von Startbits, gefolgt von den Datenbits, den Paritätsbits und der Anzahl der Stoppbits. Die Start- und Stoppbits kennzeichnen den Anfang und das Ende eines Datenwortes. Alle Daten sind in Datenklassen aufgespalten, und jedes Datenwort weist Bits auf, die die Klasse bezeichnen; die CPU identifiziert die Daten durch die Datenklassenbits und kann danach bestimmen, was mit einem bestimmten Datenwort geschehen soll.
Auf der Leitung 34 ankommende Daten gelangen über die symmetrischen Leitungstreiber 1 in die Schnittstelle 2, wo sie in einem Puffer gespeichert werden. Die Schnittstelle 2 erzeugt auf der Leitung 32 ein Unterbrechungssignal, wodurch die CPU über den Adreßbus 122 die Schnittstelle 2 adressiert und ein Lesesignal auf den Steuerbus 124 aussendet. Dadurch wird die in der Schnittstelle 2 gepufferte Information auf den Datenbus 123 übertragen, nachdem die Schnittstelle 2 ein Unterbrechungs-Quittungssignal empfangen hat, und über die Systemsteuerung 6 in die CPU 5 eingespeist. Die Unterbrechung bewirkt ferner, daß Befehle zur Behandlung der ankommenden Daten aus dem Nur-Lese-Speicher 7, der das Steuerpult-Programm enthält, in die CPU 5 übertragen werden. Die CPU identifiziert die Datenklasse und wählt die Art der Behandlung der Daten aus. Wenn die Daten gespeichert werden müssen, was in den meisten Fällen zutrifft, werden die Daten (möglicherweise in modifizierter Form) über die Systemsteuerung 6 zum Datenbus 123 und dann in den Schreib-Lese-Speicher 3 übertragen. Der Nur-Lese-Speicher 7 hat eine Speicherkapazität von 4 k × 8 Bits. Die Adressiereinheit 30 stellt einen Decodierer dar, der die Adressierung der in den vier Speicherbausteinen gespeicherten Programme unterstützt. Der Schreib-Lese-Speicher 3 hat eine Speicherkapazität von 256 × 8 Bits.
Wenn von dem Tastenfeld 8 eine Information in die CPU 5 eingespeist wird, wirkt ein auf der Leitung 131 übertragenes Übernahmesignal als Unterbrechungssignal, das dem Puffer 9 mitteilt, daß Daten aus dem Tastenfeld 8 übertragen werden können, und daß auf einen Datenkanal 10 zugegriffen werden kann. Die Puffer-Einheit 9 erzeugt dann ein Unterbrechungssignal, das die CPU 5 über die Unterbrechungseinheiten 27 und 29 in Alarmbereitschaft versetzt. Nach Empfang eines Unterbrechungs-Quittierungssignals werden die Daten auf den Datenbus 123 gegeben und über die Systemsteuerung 6 zur CPU 5 übertragen. Durch die Unterbrechung wird auch ein entsprechender Befehl aus dem Nur-Lese-Speicher 7 ausgelesen. Die CPU 5 verarbeitet die Daten und speichert resultierende Daten, falls erforderlich, im Schreib-Lese-Speicher 3 ab. Der Puffer 11 ist ein Adreßpuffer, durch den die CPU in die Lage versetzt wird, den gesamten im System verwendeten Schreib-Lese-Speicher zu verwalten. Ferner können dadurch die CPU und der Schreib-Lese-Speicher mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten arbeiten.
Die CPU 5 kann Daten bilden, die dann auf den Datenbus 123 ausgesandt werden. Diese Daten werden entweder aufgrund der auf der Leitung 34 ankommenden Daten erzeugt, oder durch Betätigung des Tastenfeldes, oder durch ein Überwachungsprogramm niedriger Priorität, das Diagnose- und Fehlerprüfungen durchführt. Die durch die CPU 5 ausgegebenen Daten gelangen entweder zum Bedien-Anzeigefeld 12, das Leuchtdioden zur Erzeugung von Lampenanzeigen sowie akustische Alarmeinrichtungen aufweist, oder über die Leitung 34 zur Steuerung der Fernsprech-Vermittlungsstelle, oder die Daten werden in das Anzeigefeld bzw. in den Schreib-Lese-Speicher 3 eingespeist.
Das Bedien-Anzeigefeld 12 weist auf dem Steuerpult angeordnete Leuchtdioden-Felder 54 und 59 nach Fig. 2 auf, ferner akustische Alarmeinrichtungen. Das Alarmsignal kann ein kurzzeitiges Tonsignal sein, das ausgesandt wird, wenn eine Taste durch die kapazitive Wirkung des menschlichen Körpers betätigt wird, um der Bedienungsperson mitzuteilen, daß Daten eingegeben wurden. Die Arbeitsweise der Leuchtdioden und diejenigen Fälle, in denen sie aufleuchten, sind aus der vorstehenden Beschreibung des Tastenfeldes ersichtlich. Die Leuchtdiode teilt der Bedienperson mit, daß eine Beobachtung der der Leuchtdiode zugeordneten Schaltungsanordnung erforderlich ist. Das Anzeigefeld 12 wird durch die CPU 5 betätigt, wenn über den Adreßbus ein Adreßsignal zur Puffer-Einheit 9 übertragen wird. Gleichzeitig wird ein Schreibsignal auf den Steuerbus 124 abgesetzt und die CPU 5 sendet über die Systemsteuerung 6 Daten auf den Datenbus 123 aus, die dann in die Puffer-Einheit 9 eingeschrieben werden. Diese Daten werden dann. über den Decodierer 16 direkt in das Bedien-Anzeigefeld 12 eingespeist.
Das Anzeigefeld und dessen Treiber stellen einen wichtigen Teil des Fernsprech-Steuerpultes dar und werden deshalb genauer anhand Fig. 4 beschrieben, die die Anzeigefeld-Steuerung 130 nach Fig. 3 im Blockschaltbild zeigt. Die Arbeitsweise des Anzeigefeldes und seines zugeordneten Speichers kann in zwei Abschnitte unterteilt werden. Wie bereits gesagt wurde, arbeitet das Anzeigefeld durch Abtasten bzw. Abfragen einer Reihe von Spalten-Treiberelementen und Einspeisung von Daten in eine Reihe von Zeilenelementen derart, daß die Punkte an den Schnittpunkten der angesteuerten Elemente aktiviert werden. Die erste Forderung an die Daten und Treiber des Anzeigefeldes besteht deshalb darin, daß ein kontinuierliches Auffrischen synchron zur Spaltenabfrage derart erfolgt, daß die auf dem Schirm darzustellende Information ständig aufgefrischt werden kann. Dies bedeutet, daß ein Schreib-Lese-Speicher 201, der die Daten speichert, ständig der Reihe nach im Lesemodus adressiert wird, und daß die Daten zum Zeilen-Treiber des Anzeigefeldes übertragen werden. Die Adressierung des Schreib-Lese-Speichers muß synchron zu den Spalten-Treibern erfolgen. Die zweite Forderung besteht darin, daß die dargestellten Daten geändert und auf einen neuen Stand gebracht werden können. Dies bedeutet, daß der Schreib-Lese-Speicher 201 Daten aus der CPU 5 empfangen und diese in geeignete Speicherplätze einschreiben können muß.
Ein Takttreiber 210 des Taktgenerators 24 treibt einen lokalen Adreßzähler 211, der ein gemischter Binär- und BCD-Zähler ist. Diese gemischte Zählweise wird deshalb gewählt, da die Spalten-Treiber des Anzeigefeldes in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel Nixie-Röhren sind und diese mit BCD-Adressierung arbeiten.
Der lokale Adreßzähler 211 speist sein Signal über einen Ausgang 212 in die Spalten-Treiber des Anzeigefeldes ein, ferner über eine Leitung 213 in Schreib-Lese-Multiplexer 204, sowie in eine Punkt-Helligkeitslogik 205 (was nachstehend näher beschrieben wird). Der Schreib-Lese-Multiplexer 204 erhält Eingangssignale entweder vom Adreßbus 122 oder dem Ausgang 213 des Lokal-Adreßzählers. Dies erfolgt unter Steuerung durch eine Prozessor-Auswahlleitung der CPU, indem ein Signal übertragen wird, wenn auf dem Adreßbus eine Adresse gelesen werden soll. Die entsprechende Adresse wird dann in den Schreib-Lese-Speicher 201 eingeschrieben. Im Normalzustand befindet sich der Schreib-Lese-Speicher 201 im Lesezustand und es werden Daten aus entsprechenden Speicherplätzen ausgelesen und in Ausgangs-Zwischenspeicher 203 übertragen. Die Organisation des Auslesens der Daten wird nachstehend näher beschrieben. An dieser Stelle ist zum Verhältnis lediglich erforderlich, daß die Daten als Parallelwörter den Zeilen-Treibern zugeführt werden, wobei jedes einem Punkt entsprechende Bit in der vorgegebenen Zeile der angesteuerten Spalte 1 oder 0 ist. Die Punkt-Helligkeitslogik 205 weist eine Verknüpfungsschaltung für die Ausgangs-Zwischenspeicher 203 und außerdem für die Spalten-Treiber des Anzeigefeldes auf, wodurch die Spalten und Zeilen des Anzeigefeldes nur für einen ausgewählten Teil der Zykluszeit angesteuert werden. Dadurch kann die resultierende Helligkeit verändert werden. Die Punkt-Helligkeitslogik zählt zu diesem Zweck eine vorbestimmte Anzahl von Taktimpulsen, die auf ein Synchronisiersignal im Ausgangssignal des bereits erwähnten Lokal-Adreßzählers folgen.
Das Lesen von Daten in den Schreib-Lese-Speicher 201 durch die CPU erfordert ebenfalls nur eine verhältnismäßig einfache Organisation. Das Verfahren, durch das der Nur-Lese-Speicher adressiert wird, wurde bereits beschrieben, ein Adreß-Decodierer 250 dient zur Detektion einer gültigen Adresse des Schreib-Lese-Speichers 201 auf dem Adreßbus 122 und zur Einspeisung eines Signals in eine Schreib/Lese-Logik 208, wenn dies durchgeführt wird. Dieses Signal wird mit einem internen Bereit-Signal, das in einer nachstehend näher beschriebenen Weise abgeleitet wird, sowie mit einem Signal aus der CPU auf dem Steuerbus 124 verknüpft, um das Signal auf der Leitung 209 derart zu ändern, daß der Schreib-Lese-Speicher Eingabedaten auf dem Datenbus 123 lesen kann. Das in der Schreib/Lese-Logik 208 erzeugte Bereit-Signal wird als Signal für die CPU verwendet und bedeutet, daß Daten über den Datenbus 123 eingespeist werden können. Das interne Bereit-Signal wird in der Punkt-Helligkeitslogik 205 erzeugt (der Weg, über den das Signal zur Schreib/Lese-Logik übertragen wird, ist in Fig. 5 nicht dargestellt). Dieses interne Bereit-Signal zeigt an, daß sich der Schreib-Lese-Speicher 201 im Empfangszustand befindet, um ankommende Daten einzuschreiben. Der Schreib-Lese-Speicher 201 arbeitet periodisch bzw. zyklisch, wie nachstehend näher erläutert wird, und die Punkt-Helligkeitslogik erzeugt ein internes Bereit-Signal mit Ausnahme eines Zeitfensters, das sich von einer kurzen Zeit, bevor der Schreib-Lese-Speicher in seinem Zyklus eine Leseperiode erreicht, bis zu jener Zeit erstreckt, zu der das Auslesen der Daten beendet ist. Somit können also zu beliebigen Zeiten außerhalb dieses Zeitfensters Daten in der zuvor beschriebenen Weise aus der Zentraleinheit eingelesen werden.
Fig. 5 zeigt die Organisation der Datenspeicherung im Schreib-Lese-Speicher 201. Fig. 5 stellt den Schreib-Lese-Speicher 201 dar und zeigt, daß dieser aus vier identischen Speichereinheiten 301 bis 304 aufgebaut ist. Ferner ist ein Ausschnitt 305 des Schirms des Anzeigefeldes schematisch dargestellt. Das Anzeigefeld kann vier Zeilen zu je 16 Zeichen darstellen, wobei jedes Zeichen (das Zeichen 306 befindet sich in der linken oberen Ecke) aus einer Matrix aus 5 × 7 Punkten zusammengesetzt ist. Diese Punkte entsprechen den Punkten auf dem Schirm des Anzeigefeldes. Daraus geht hervor, daß bei der Abtastung einer Spalte insgesamt 4 × 7 = 28 Bits Daten aus dem Schreib-Lese-Speicher 201 ausgelesen werden müssen, um die Signale zur Steuerung der Aktivierung der 28 Zeilenelemente und somit der 28 Punkte, die die entsprechende Spalte umfaßt, zur Verfügung zu stellen.
Die Schreib-Lese-Speichereinheiten 301 bis 304 des gesamten Speichers 201 sind jedoch nicht auf einer Basis organisiert, die erlauben würde, daß 28 Bits Daten aus jedem Speicherplatz ausgelesen werden können. Fig. 6 zeigt die Anordnung der den einzelnen Zeichen entsprechenden Speicherplätze. Diese Anordnung wird nachstehend beschrieben, damit dann die Steuerung für den Schreib-Lese-Speicher 201 erklärt werden kann. Die Speichereinheiten 301 und 302 enthalten Daten, die zwei Zeichenzeilen auf dem Anzeigefeld entsprechen. In ähnlicher Weise enthalten die Speichereinheiten 303 und 304 Daten für die beiden anderen Zeichenzeilen, so daß sich die Beschreibung auf die Speichereinheiten 301 und 302 beschränken kann. Fig. 6 zeigt die beiden Speichereinheiten 301 und 302 sowie zwei Zeichen der beiden Zeichenzeilen (306 und 309) des Schirms des Anzeigefeldes. Beide Schreib-Lese-Speicher 301 und 302 sind derart organisiert, daß jeder separat adressierte Speicherplatz vier Datenbits umfaßt. Die Speicherplätze sind auf zwei Unterabschnitte der Speichereinheiten derart aufgeteilt, daß das höchstwertige Bit der Adressen aller Speicherplätze in einer Hälfte Null ist, während das höchstwertige Bit in der anderen Hälfte Eins ist. Fig. 6 stellt die beiden Speicher-Unterabschnitte 307 und 308 des Schreib-Lese-Speichers 301 dar, wobei zwei beliebige Speicherplätze der Speicher-Unterabschnitte beschriftet sind. Die Speicherplätze im Unterabschnitt 308 heißen A und C, jene im Unterabschnitt 307 heißen B und D. Jeder Unterabschnitt jedes Schreib-Lese-Speichers weist 128 4-Bit-Speicherplätze auf. Die Speicherplätze in der Speichereinheit 302, die den in der Speichereinheit 301 bezeichneten Speicherplätzen entsprechen, sind durch dieselben Buchstaben bezeichnet, allerdings mit einem Hochstrich versehen. Die Daten zur Darstellung der Zeichen 306 und 309 müssen für jede Spalte durch ein 14 Bit breites Parallelwort dargestellt werden, d. h. durch sieben Bits in jeder Spalte für jedes Zeichen. Die Anordnung ist derart gewählt, daß zwei 4-Bit-Wörter, die also ein Leerbit aufweisen, zur Darstellung der Information einer 7-Bit-Zeichenspalte verwendet werden. Die vier Bits, die im Speicherplatz A untergebracht sind, enthalten die Daten für die obersten vier Bits der ersten Spalte des Zeichens 306, und die vier Bits im Speicherplatz A′ der Speichereinheit 302 stellen die drei Datenbits für den unteren Teil der ersten Spalte des Zeichens 306 dar. Das letzte Bit des Speicherplatzes A′ ist deshalb eine Null. Die Speicherplätze B und B′ stellen in ähnlicher Weise die Daten für die erste Spalte des Zeichens 309 dar. Dieser Vorgang wiederholt sich für die folgenden Spalten, die die Speicherplätze C und C′, D und D′ usw. verwenden, bis alle 80 Spalten dargestellt sind. Danach beginnt der Vorgang wiederum bei der Spalte 1.
Es ist erkennbar, daß auf diese Weise nicht die volle Speicherkapazität das Schreib-Lese-Speichers ausgenutzt wird, da 4096 Bits Speicherkapazität vorhanden sind, dagegen nur 2240 Bits an Information auf dem Anzeigefeld dargestellt werden. Die Leerräume sind gleichmäßig über die Schreib-Lese-Speicher verteilt, da deren Adressierung wegen der Art der Spaltentreiber in BCD-Codierung erfolgt.
Fig. 7 stellt die elektronische Schaltungsanordnung zur Ansteuerung des Anzeigefeldes dar. Aus dem bisher Gesagten geht hervor, daß jede Spalte acht Speicherplätze von allen vier Speichereinheiten des Haupt-Schreib-Lese-Speichers benötigt. Da es unpraktisch ist, aus mehr als einem Speicherplatz in jedem Schreib-Lese-Speicher gleichzeitig auszulesen, muß ein Ausgangs-Zwischenspeicher vorgesehen werden, in den die Daten durch sequentielles Auslesen eingeschrieben und danach parallel zu den Zeilentreibern des Anzeigefeldes übertragen werden. Die Zusammenfassung und Verknüpfung der Daten für die Anzeigefeld-Treiber erfolgt in den Ausgangs-Zwischenspeichern 203. In Fig. 7 sind die Speichereinheiten 301 und 302 dargestellt, aus denen die Daten ausgelesen und in die Ausgangs-Zwischenspeicher 203 übertragen werden, und zwar unter Steuerung durch ein Ungerade-Gerade-Signal auf der Leitung 311, das durch die Punkt-Helligkeitslogik erzeugt wird, die ein Synchronisiersignal sowie Taktimpulse aus dem Lokal-Adreßzähler 211 aufnimmt. Auf diese Weise ist eine Zwischenspeicherung in geeigneten Zeitintervallen innerhalb des Zyklus möglich. Die Reihenfolge der Operationen während eines vollständigen Zyklus, wodurch eine Spalte ausgelesen wird, soll nun näher beschrieben werden. Der Zählerstand des Lokal-Adreßzählers habe sich gerade auf die nächste Adresse erhöht. Diese Adresse wird den Schreib-Lese-Multiplexern und somit dem Schreib-Lese-Speicher 201 zugeführt. Tatsächlich wird die Adresse parallel an die vier einzelnen Speichereinheiten des Schreib-Lese-Speichers angelegt, so daß jede Speichereinheit die in einem Speicherplatz gespeicherten Daten in den ersten Teil (mit A bezeichnet) des Ausgangs-Zwischenspeichers 203 eingespeist. Das "Ungerade-Signal" aus der Punkt-Helligkeitslogik wird über die Leitung 311 in Gatter 312 und 313 derart eingespeist, daß die Daten in die richtigen Abschnitte des Ausgangs-Zwischenspeichers 203 gelangen. Wegen der Art, wie die Unterabschnitte des Schreib-Lese-Speichers angeordnet sind, ist nun lediglich erforderlich, das höchstwertige Bit der Adresse zu ändern, um auf die vier entsprechenden Speicherplätze in den zweiten Unterabschnitten der Speichereinheiten zuzugreifen. Wenn dies durchgeführt wird, erzeugt jedoch eine Zwischenspeicher-Treiberlogik auf der Leitung 311 das "Gerade-Signal", so daß die ausgelesenen Daten in die Speicherplätze B eingespeist werden, da die Gatter 312 und 313 durch das Ungerade-Signal entsprechend gesetzt wurden. Die Punkt-Helligkeitslogik bewirkt dann, daß die Zeilen und Spalten des Anzeigefeld-Treibers erregt werden, so daß dann die Daten des Ausgangs-Zwischenspeichers 203 parallel auf die Leitungen 313 übertragen werden können. Die Zeitdauer, für die die Zeilen und Spalten erregt sind, wird durch die bereits erwähnte Punkt-Steuerlogik gesteuert (über eine manuelle Steuerung), um die Helligkeit festzulegen. Nach Beendigung der Ansteuerung der Zeilen und Spalten wird ein Synchronisiersignal erzeugt, das den Zwischenspeicher löscht, so daß dann die Logik für einen neuen Zyklus bereit ist. Jeder Zyklus dauert etwa 31, 25 µs, so daß alle achtzig Spalten des Anzeigefeldes in insgesamt 2,5 ms aufgefrischt werden. Die Periode, während der der Anzeigefeld-Schirm für jede Spalte aktiviert ist, kann zwischen 8 und 24 µs eingestellt werden und zum Lesen des Schreib-Lese-Speichers werden 2,2 µs benötigt.

Claims (9)

1. Fernsprech-Steuerpult, das einer Fernsprechvermittlung mit einer rechnergesteuerten Zentralverarbeitungseinheit zugeordnet ist, mit
  • - einem Anzeigefeld,
  • - einem Tastenfeld und
  • - einem Bedien-Fernsprechapparat, angeschlossen über eine NF-Eingabe/Ausgabeeinheit,
dadurch gekennzeichnet,
  • - daß ein Mikroprozessor (5, 106) mit dem Anzeigefeld (31 a, 108), dem Tastenfeld (8, 107) und der NF-Eingabe/Ausgabeeinheit (111) verbunden ist,
  • - daß der Mikroprozessor (5, 106) wenigstens teilweise die Zeichenausgabe des Tastenfeldes (8, 107) steuert,
  • - daß der Mikroprozessor (5, 106) über eine Schnittstelle (2, 105) und einen digitalen Datenkanal (34, 103) mit der Zentralverarbeitungseinheit (8080) der Vermittlungsstelle (101) verbunden ist,
  • - daß der Mikroprozessor (5, 106) aufgrund von Daten, die über den Datenkanal (34, 103) von der Zentralverarbeitungseinheit (8080) gesendet werden, und von Daten, die in das Tastenfeld (8, 107) eingegeben werden, wenigstens einige der Sichtanzeigen im Anzeigefeld (31 a, 108) steuert, und
  • - daß der Mikroprozessor (5, 106) die Datenübertragung über die Schnittstelle (2, 105) steuert aufgrund von Steuerbefehlen, die in das Tastenfeld (8, 107) eingegeben werden.
2. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der digitale Datenkanal (34, 103) als ein in Serie arbeitender Datenübertragungskanal ausgebildet ist.
3. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigenfeld (31 a, 108) als alphanumerisches Elektrolumineszenz-Anzeigenfeld ausgebildet ist.
4. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastenfeld (8, 107) mit Tasten ausgerüstet ist, die durch kapazitive Einwirkung infolge von Berührung Signale abgeben.
5. Fernsprech-Steuerpult nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den Datenkanal (34, 103) von der Zentralverarbeitungseinheit (8080) Befehle zur Erfassung und Feststellung fehlerhafter Teile und fehlerhaften Betriebs der Fernsprechvermittlung (101) an das Fernsprech-Steuerpult (100) gesendet werden.
6. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anzeigefeld (31 a, 108) eine numerische Information angezeigt wird, die in das Tastenfeld (8, 107) zum Aufbau einer Fernsprechverbindung eingegeben ist.
7. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Mikroprozessor (5, 106) über einen Adreßbus (122) gesendete Daten über einen oder mehrere Treiber (109, 113, 121) in einem Anzeigefeld (12, 31 a, 108) angezeigt und/oder durch Tonsignale hörbar gemacht werden.
8. Fernsprech-Steuerpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anzeigefeld (31 a, 108) ein Schreib-Lese-Speicher (201) zugeordnet ist, der aus vier identischen Speichereinheiten (301-304) besteht, deren Ausgänge über einen Ausgangs-Zwischenspeicher (203) an die Anzeigefeldzeilentreiber in (31) durchschaltbar sind, wobei in dem Ausgangs-Zwischenspeicher (203) ein aus vier Teilen bestehendes Parallelwort gebildet wird und aus dem die Daten mit Hilfe eines Adreßzählers (211) ausgewählt werden.
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