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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Anschlußrotationsstation
für elektrische
Anschlüsse
zur Verwendung bei einer Kabelbaumherstellungsmaschine, mit einer
Einrichtung zur rotatorischen Positionierung eines elektrischen
Anschlusses bezüglich
seiner Längsachse.
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Eine solche Maschine kann eine Crimpstation
zum Crimpen bzw. Anquetschen elektrischer Anschlüsse an Leitungen, eine Blockbestückungsstation,
an der die an die Leitungen gecrimpten Anschlüsse in Anschlußaufnahmehohlräume in isolierenden Verbindergehäusen eingesetzt
werden, eine Fördereinrichtung
zum Transportieren der Leitungen zu der Crimpstation hin und von
dieser weg, sowie einen Roboter zum Abnehmen der Leitungen von der
Fördereinrichtung
und Einsetzen der daran befindlichen Anschlüsse in die genannten Hohlräume umfassen.
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Die Kabelbaumherstellungsmaschine
kann für
das Einbringen elektrischer Anschlüsse in Verbindergehäuse unterschiedlicher
Art programmiert sein, und die Anschlußaufnahmehohlräume wenigstens einiger
dieser Gehäuse
können
um die Achse, entlang derer ein Anschluß in den Hohllraum einzusetzen
ist, unterschiedlich ausgerichtet sein.
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In Übereinstimmung mit dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zeigt die
EP
0 041 332 A2 eine Anschlußrotationsstation, bei der
zum Einführen
elektrischer Kontakte in elektrische Verbindergehäuse der jeweils
einzuführende
und mit einem Leitungsende verbundene Anschluß um 90° in die eine oder in die andere
Richtung gedreht wird, damit im Einbauzustand die Anschlüsse um 180° gegeneinander
verdreht sind. Hierzu besitzt die bekannte Station ein gabelförmiges Drehteil,
welches auf die Leitung bzw. den Anschluß geschoben und dann mittels
einer Steuerkurve um 90° in
die eine oder die andere Richtung verdreht wird.
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Aus der
EP 0 061 811 B1 ist eine
Vorrichtung zum Drehen von Leitungen mit mehreren Innenleitern bekannt.
Hierzu wird die Leitung zwischen zwei parallelen Schienen ergriffen,
die an ihren einander zugewandten Seiten teilweise als Zahnstangen
ausgebildet sind, die mit einem von einem Elektromotor gedrehten
Ritzel kämmen.
Wird der Elektromotor gedreht, dann schieben sich die Stangen gegeneinander,
und durch ihre Anlage an der Außenfläche des Leiters
wird dieser um einen entsprechenden Winkelbetrag gedreht. Der Antriebsmotor
für die
Stangen ist als Schrittmotor ausgebildet.
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Aus der
DE 21 59 841 B2 ist eine
Kabelzurichtmaschine bekannt, bei der zum automatischen Ablängen von
Kabeln und anschließender
Befestigung von Kabelschuhen an den Kabelabschnitten das Kabel durch
ein Führungsrohr
geleitet wird, wozu das Kabel von einer Klemmbackeneinrichtung erfaßt und in
Längsrichtung
bewegt wird.
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Aus der
US 4 361 942 ist eine Maschine zum Anbringen
von Anschlüssen
an Kabelenden bekannt, in der Kabelausricht- und Führungsmittel
ein abisoliertes Kabelende ausrichten und führen. Zwei einander gegenüberliegende
Klemmbacken ergreifen einen Abschnitt des Kabels, und zur Längsverschiebung
des Kabels wird die dann eine Bewegungseinheit bildende Klemmbackenanordnung
parallel zur Kabelrichtung verschoben.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
in der Schaffung einer Einrichtung zum Ausrichten der Anschlüsse nach
Maßgabe
der verschiedenen Ausrichtungen der Hohlräume in Verbindergehäusen.
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Gemäß der Erfindung umfaßt eine
Anschlußrotationsstation
für elektrische
Anschlüsse
zur Verwendung bei einer Kabelbaumherstellungsmaschine die Merkmale
des Anspruchs 1.
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Die Anschlußrotationsstation kann derart
positioniert sein, daß sie
zwischen den Drahtgreifflächen
der Anschlußrotationsbacken
Anschlüsse
aufnimmt, die an von der Fördereinrichtung
der Kabelbaumherstellungsmaschine transportierten Leitungen bzw.
Leitungsdrähten
angebracht sind, wobei die Drahtgreifflächen die Anschlüsse deshalb
aufnehmen, um jeden einzelnen Anschluß über einen vorbestimmten Winkelbereich
zu verdrehen, der der winkelmäßigen Ausrichtung
des Hohlraums entspricht, in den der Anschluß einzusetzen ist, wonach dann die
Leitung von Backen des Roboters gegriffen wird und die Anschlußrotationsbacken
geöffnet
werden, so daß die
Leitung durch den Roboter zu der Blockbestückungsstation transportiert
werden kann. Die Anschlußrotationsbacken
sind dazu ausgelegt, in Längsrichtung
der genannten Achse translatorisch bewegt zu werden, damit der Anschlußlänge Rechnung
getragen werden kann, so daß der
Anschluß an der
korrekten Stelle entlang seiner Länge, und zwar vorzugsweise
an der Quetschzwinge des Anschlusses, von den Anschlußroationsbacken
gegriffen wird.
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Der Roboter kann erste Backen zum
Greifen der Leitung sowie zweite Backen zum Greifen der Quetschzwinge
des Anschlusses nach dem Öffnen der
Anschlußrotationsbacken
aufweisen. Um sicherzustellen, daß der Anschluß für das Greifen
durch die zweiten Backen des Roboters korrekt positioniert ist, ist
die Anschlußrotationsstation
vorzugsweise mit einem Paar Leitungsspannbacken versehen, die zum Greifen
der Leitung geschlossen werden, nachdem der Anschluß zwischen
die zur Aufnahme des Anschlusses geöffneten Anschlußrotationsbacken
befördert
worden ist, wobei die Leitungsspannbacken in Längsrichtung der Rotationsachse
der Anschlußrotationsbacken
translatorisch bewegbar sind, um die Leitung zwischen Leitungsspannbacken
und der Fördereinrichtung
zu spannen bzw. straffen.
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Die Teile der Anschlußrotationsstation
können
zweckdienlicherweise synchron mit der Kabelbaumherstellungsmaschine
betrieben werden, und zwar durch einen Mikroprozessor dieser Maschine, wobei
die Anschluß rotationsbacken
rotatorisch und translatorisch mittels elektrischer Schrittmotoren nach
Maßgabe
des Programms der Kabelbaumherstellungsmaschine angetrieben werden,
und wobei die Anschlußrotationsbacken
von einer Hülse
getragen sind, die dazu ausgelegt ist, durch einen ersten Schrittmotor
verdreht zu werden und durch einen zweiten Schrittmotor in Längsrichtung
der genannten Achse translatorisch verschoben zu werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung und Weiterbildungen
der Erfindung werden im folgenden anhand der teilweise schematischen
Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
noch näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Anschlußrotationsstation
zur Integration in einer Kabelbaumherstellungsmaschine, wobei Teile
weggelassen sind;
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2 eine
Endansicht entlang der Linie 2-2 der 1;
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3 eine
schematische Endansicht eines elektrischen Verbindergehäuses;
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4 eine
von oben gesehene Draufsicht auf die Anschlußrotationsstation, in der eine
obere Platte eines Rahmens der Station sowie weitere Teile entfernt
sind und ein der Station zugeordneter Leitungsförderer schematisch dargestellt
ist;
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5 bis 7 fragmentarische Ansichten
entlang der Linie 5-5 der 2 unter
Darstellung verschiedener Positionen der Teile der Anschlußrotationsstation;
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8 eine
Ansicht entlang der Linie 8-8 der 7; und 9 bis 12 schematische Darstellungen von
aufeinanderfolgenden Stufen in einem Arbeitszyklus der Anschlußrotationsstation.
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Der Aufbau der Anschlußrotationsstation
für elektrische
Anschlüsse
wird nun unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 4 bis 8 beschrieben.
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Wie am besten in den 5 bis 7 zu
sehen ist, umfaßt
die Anschlußrotationstation
eine Anschlußrotations-Greiferanordnung 2,
eine Bewegungshub-Gleitelementanordnung 4, eine Greiferbacken-Betätigungsanordnung 6 und
eine Leitungsspannanordnung 8, die am besten in 4 zu sehen ist.
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Die genannten Anordnungen sind von
einem Rahmen 10 getragen, der eine Bodenplatte 12,
eine obere Platte 14 und eine rückwärtige Endplatte 16 aufweist,
wobei übereinander
angeordnete Trageblöcke 20 und 22 mittels
Schrauben 23 zwischen den Platten 12 und 14 aneinander
befestigt sind. Der Rahmen 10 besitzt ein vorderes Ende 15.
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Die Anschlußrotations-Greiferanordnung 2 umfaßt eine
Greiferbacken-Tragehülse 24,
die eine durchgehende Bohrung 26 aufweist und von deren vorderem
Ende eine haubenartige Abdeckung 28 wegragt, in der zwei
einander gegenüberliegende Anschlußgreifbacken 30 schwenkbar
montiert sind, und zwar derart, daß jede Greifbacke um einen
horizontalen Schwenkstift 32 in der haubenartigen Abdeckung 28 schwenkbar
ist, wobei sich die Stifte 32 nahe bei den rückwärtigen Enden
der Backen 30 durch diese hindurcherstrecken. Jede Backe 30 besitzt
einen vorderen Bereich 34 sowie einen rückwärtigen Tragebereich 36,
durch den sich der jeweilige Schwenkstift 32 hindurcherstreckt
und an dem der vordere Bereich 34 mittels einer Schraube 38 in
austauschbarer Weise befestigt ist. An seinem vorderen Ende besitzt
jeder Bereich einen Anschlußgreifflansch 40 der
in Richtung auf den Anschlußgreifflansch 40 der
anderen Backe absteht. Die nachsinnen weisenden freien Endflächen 41 der
Flansche 40, d.h. deren Anschlußgreifflächen, besitzen eine Form nach
Maßgabe
der Querschnittsgestalt der zu greifenden Anschlüsse, und die Bereiche 34 sind
in entsprechender Weise austauschbar, wie dies vorstehend erwähnt wurde.
Die Backen 30 sind in Richtung auf eine geöffnete Stellung,
wie sie in den Fig. 5 und 7 gezeigt ist, gedrückt, und
zwar mittels einer Druckfeder 42, die zwischen den Bereichen 36 der Backen
wirkt. Die Hülse 24 ist
um ihre in 6 gezeigte
Längsachse
X, bei der es sich um eine horizontale Achse handelt, drehbar montiert,
und zwar auf Lagern 44, die in eine Bohrung 43 eines
Bewegungshub-Gleitelements 46 befestigt
sind, wobei die Hülse 24 in
der Bohrung 48 untergebracht ist. Das Bewegungshub-Gleitelement 46,
bei dem es sich um ein Teil der Bewegungshub-Gleitelementanordnung 4 handelt,
ist auf seiner oberen Oberfläche
mit einer Zahnstange 50 versehen, die mit einem Ritzel 52 kämmt, das
auf einer Welle 54 verkeilt ist, die in dem Block 20 auf
an den Wänden
einer Bohrung 58 in dem Block 20 befestigten Lagern 56 drehbar
montiert ist, wie dies in 8 gezeigt
ist, wobei die Welle 54 mit der Spindel 60 eines
an dem Block 20 befestigten elektrischen Schrittmotors 62 für den Bewegungshub-Gleitelementantrieb
betriebsmäßig gekoppelt
ist. Der Motor 62 ist dazu ausgelegt, das Bewegungshub-Gleitelement 46 von
links nach rechts und in umgekehrter Richtung, wie dies in den 5 bis 7 zu sehen ist, mittels der Welle 54,
des Ritzels 52 und der Zahnstange 50 anzutreiben,
und zwar über
einen Verschiebebereich, wie er durch die in durchgehender Linie
und die in gestrichelten Linien dargestellten Positionen des Ritzels 88 und
eines Jochs 72 in der in 6 gezeigten
Weise definiert ist.
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Die Greiferbacken-Betätigungsanordnung 6 umfaßt einen
Backenöffnungs-
und Backenschließzapfen
bzw. -dorn 66, der in Axialrichtung seiner Länge in der
Hülse 24 auf
Lagern 68 verschiebbar ist und an seinem vorderen Ende
mit einer konischen Betätigungsspitze 70 versehen
ist, die dazu ausgelegt ist, zwischen die rückwärts von den Schwenkstiften 32 gelegenen
Bereiche 36 der Backen 30 zu greifen.
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An seinem hinteren Ende ist der Zapfen 66 an
einem Ende eines Jochs 72 befestigt, an dessen anderem
Ende eine Führungsstange 74 befestigt
ist, die in Lagern 76 gleitend verschiebbar montiert ist, die
an den Wänden
einer Bohrung 78 in dem Block 20 befestigt sind.
Zwischen dem Zapfen 66 und der Führungsstange 74 ist
das Joch 72 mit der Kolbenstange 80 einer pneumatischen
Kolben- und Zylindereinheit 82 für den Zapfenantrieb verbunden,
die an der Platte 16 befestigt ist. Die Einheit 82 ist
derart betätigbar,
daß sie
den Zapfen 66 zwischen einer in 6 gezeigten vorgeschobenen Position,
in der die Spitze 70 des Zapfens 66 zwischen die
Bereiche 36 der Backen 30 greift und diese dadurch
gegen die Wirkung der Feder 42 in eine geschlossene Position drängt, sowie
einer zurückgezogenen
Position antreibt, in der die Spitze 70 von zwischen den
Bereichen 36 in einem ausreichenden Ausmaß zurückgezogen
ist, so daß sich
die Backen 30 unter der Wirkung der Feder 42 öffnen können.
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Die Anschlußrotationsanordnung 2 umfaßt außerdem ein
längliches
bzw. walzenartiges Zahnrad 84, das in der Platte 16 und
dem Block 22 auf Lagern 86 drehbar montiert ist
und mit einem Ritzel 88 kämmt, das mit dem rückwärtigen Ende
der Hülse 24 verkeilt
ist, wobei das Ritzel 88 mittels des Antriebsmotors 62 in
Längsrichtung
der Zähne 90 des
Zahnrads 84 verschiebbar ist. Das Zahnrad 84 ist
mit der Welle 92 eines an der Platte 16 befestigten
elektrischen Schrittmotors 94 für den Anschlußrotationsantrieb
betriebsmäßig verbunden.
Der Motor 94 ist derart betätigbar, daß er die Hülse 24 mit Hilfe des
Zahnrads 84 und des Ritzels 88 rotationsmäßig bewegt, um
dadurch die Backen 30 nach einen vorbestimmten Programm über jeden
gewünschten
Winkelbereich zu verdrehen. Der Rotationwinkel des Zahnrads 84 und
somit der Backen 30 läßt sich
mittels eines an der Platte 12 befestigten Sensors 96 überwachen, der
an einer Steuerfläche 89 des
Zahnrads 84 angreift.
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Die Leitungsspannanordnung 8,
die am besten in den 1, 2 und 4 zu sehen ist, umfaßt ein Paar Drahtgreifbacken 98,
die jeweils an einer Kolbenstange 100 einer pneumatischen
Kolben- und Zylindereinheit 102 montiert sind und gegen
die Wirkung einer Leitungspufferfeder 104 in Richtung auf die
Einheit 102 verschiebbar sind. Die in bezug auf 2 untere Backe 98 ist
mit einer Anschlußführungsplatte 105 versehen.
Jede Backe 98 erstreckt sich von ihrer Kolbenstange 100 in
bezug auf 2 nach links
und endet in einem gekröpften
Drahtgreifbereich 106 mit einem vertikal verlaufenden freien Endbereich 108,
der mit einer bogenförmig
gekrümmten
Drahtgreiffläche 110 ausgebildet
ist, wobei diese Flächen mit
den Drahtgreifflächen 40 der
Backen 30 ausgerichtet sind, wenn sich die Backen 30 und 98 in
einer geschlossenen Position befinden. Jede Einheit 102 ist
an einer Trägerplatte 112 montiert,
wobei die Trägerplatten 112 in
den Blöcken 20 und 22 fixierte
Trage- und Führungsstangen 113 in gleitend
verschiebbarer Weise aufnehmen, wie dies in 1 gezeigt ist. In jeder Platte 112 ist
eine Antriebsstange 114 befestigt, die sich in gleitend
verschiebbarer Weise durch den Block 22 erstreckt, wie dies
am besten in 8 gezeigt
ist, wobei die Stangen 114 an ihrem von den Platten 112 abgelegenen Ende
durch ein Joch 116 verbunden sind, das an den Stangen 114 durch
Schrauben 115 befestigt ist und das außerdem an der Kolbenstange 118 einer
Kolben- und Zylindereinheit 120 befestigt ist, die für den Backenantrieb
zum Drahtspannen dient und derart betätigbar ist, daß sie die
Platten 112 zwischen einer in 1 in durchgezogenen Linien dargestellten
vorgeschobenen Position und einer in 1 in
gestrichelten Linien dargestellten zurückgezogenen Position bewegt.
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Die Vorwärtsbewegung des Jochs 116 und somit
der Platten 112 und der Backen 98 wird durch Anschläge 122 begrenzt,
die in den Blöcken 20 bzw. 22 montiert
sind und mit Endteilen 124 des Jochs 116 in Eingriff
bringbar sind, während
die Zurückziehbewegung
des Jochs 116 und somit der Platten 112 und der
Backen 98 durch einen Anschlag 126 begrenzt wird,
der zum Angreifen an dem zentralen Teil des Jochs 116 von
der Platte 16 wegragt.
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Wie in 4 gezeigt
ist, ist an dem Bewegungshub-Gleitelement 46 an dessen
am nähesten bei
der Platte 16 befindlichen Ende mittels einer Schraube 128 eine
Schalterbetätigungskonsole 130 befestigt,
an der ein Schalterbetätigungs-Steuerflächenglied 132 vorgesehen
ist, das zum Betätigen
eines Schalters 134 dient, wenn sich das Bewegungshub-Gleitelement 46 in
einer äußerst zurückgezogenen
Position befindet, um dadurch den Motor 62 zu stoppen.
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Die Kolben- und Zylindereinheiten 82, 102 und 120 sowie
die Schrittmotoren 62 und 94 werden durch die
Wirkung eines nicht gezeigten Mikroprozessors einer mikroprozessorgesteuerten
Leitungs- bzw. Kabelbaumherstellungsmaschine betrieben, die ebenfalls
nicht gezeigt ist und zum Anbringen elektrischer Anschlüsse T an
die Enden der elektrischen Leitungen L dient. Die Leitungen werden
z.B. mittels eines Doppelriemenförderes
D, wie er schematisch in 4 gezeigt
ist, von einer nicht gezeigten Crimpstation, an der an den Anschlüssen T vorgesehene Quetschzwingen
F auf die Leitungen L gecrimpt werden, zu einer Blockbestückungsstation
befördert,
an der ein Teil der Kabelbaumherstellungsmaschine, und zwar in Form
eines Roboters mit Leitungsgreifbacken J1 und Anschlußgreifbacken
J2, jeden Anschluß in
ein elektrisches Verbindergehäuse
einbringt. Gemäß einem
Gesichtspunkt des Programms des Mikroprozessors können die
Anschlüsse
T in Hohlräume
C in elektrischen Verbinderqehäusen
H mit kreisförmigen
Querschnitt eingebracht werden, wobei ein solches Gehäuse in 3 schematisch dargestellt
ist. Wie in 3 zu sehen
ist, sind die Hohlräume
C in dem Gehäuse
H um die Längsachse A
des Gehäuses
H winkelmäßig voneinander
versetzt. Da die Hohlräume
C unterschiedliche winkelmäßige Ausrichtungen
in bezug auf die Horizontale aufweisen, muß jeder Anschluß T nach
Maßgabe
der winkelmäßigen Ausrichtung
des Hohlraums C, in den er eingesetzt werden soll, winkelmäßig versetzt
werden, und zwar, während
der Passage des Anschlusses von der Crimpstation zu der Blockbestückungsstation.
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt des Programms können Anschlüsse in ein weiteres Verbindergehäuse (nicht
gezeigt) eingebracht werden, in denen eine Mehrzahl übereinander
angeordneter Reihen von Hohlräumen
vorhanden sind, in die Anschlüsse
Rücken
an Rücken
eingebracht werden sollen, so daß die in die Hohlräume einer
Reihe einzusetzenden Anschlüsse
während
ihrer Passage zu der Blockbestückungsstation
in einem Winkel von 180° in bezug
auf die in die Hohlräume
der anderen Reihe einzusetzenden Anschlüsse winkelmäßig versetzt werden müssen. Nach
Maßgabe
des Programms kann es auch so sein, daß einige der Verbinderanschlüsse vor
ihrem Einsetzen in diese Gehäuse
nicht neu ausgerichtet werden müssen.
Die vorstehend beschriebene Anschlußrotationsstation ist insbesondere
für die
Verwendung bei einem solchen gemischten Kabelbaumherstellungsprogramm
gedacht.
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Die Arbeitsweise der Anschlußrotationsstation
wird nun unter Bezugnahme insbesondere auf die 9 bis 12 beschrieben.
Bei in geöffneter
und nach vorne bewegter Position befindlichen Backen 30 (9), in der die Anschlußgreifflächen 41 sich
jenseits des vorderen Endes 15 des Rahmens 19 befinden,
wobei sich das Bewegungshub-Gleitelement 46 in seiner in 6 in durchgezogenen Linien
dargestellten Position befindet und sich die Backen 30,
wie bereits erwähnt,
in einer geöffneten
Position befinden, d.h. der Zapfen 66 mittels der Einheit 82 zurückgezogen
ist, so daß die
Feder 42 die Backen 30 öffnen kann, wird eine Leitung
L mit einem daran angecrimpten Anschluß T mittels des Förderers
D in Richtung des Pfeils A in 4 weitertransportiert,
um den an der Leitung L befindlichen Anschluß T in der in Fig. 9 gezeigten Weise zwischen den offenen
Backen 30 zu positioniere Der Anschluß T wird mit Hilfe der Führungsplatte 105 zwischen
die Backen 30 geführt. Die
Kolbenstange 118 der Kolben- und Zylindereinheit 120 befindet
sich in ihrer zurückgezogenen
Stellung, so daß sich
die Platten 112 und somit die Backen 98 in ihrer
in 1 in durchgezogenen
Linien dargestellten vorbewegten Position befinden, wobei sich die
Kolbenstangen 100 der Einheiten 102 ebenfalls
in einer zurückgezogenen
Position befinden. Die Einheiten 102 werden nun betätigt, um
die Greifflächen 110 der
Backen 98 in der in 10 gezeigten Weise
um die Leitung L zu schließen,
und die Einheit 120 wird zum Vorbewegen ihrer Kolbenstange 118 betätigt, so
daß die
Platten 112 und somit die Backen 98 in Richtung
auf ihre in 1 in gestrichelten
Linien dargestellten Positionen zurückgezogen werden, um dadurch
die Leitung L zwischen den Backen 98 und dem Förderer D
zu spannen. Der Zapfen 66 wird nun durch die Kolben- und
Zylindereinheit 82 in die in
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6 in
durchgezogenen Linien dargestellte Position bewegt, so daß die Spitze 70 des
Zapfens 66 die Backen in ihre um die Quetschzwinge F des Anschlusses
T geschlossene Position drückt,
wie dies in 11 gezeigt
ist, wonach die Backen 98 mittels der Einheiten 102 geöffnet werden
und der Motor 94 betätigt
wird, um die Hülse 24 über das
Zahnrad 84 und das Ritzel 88 in einem Ausmaß zu verdrehen, daß der Anschluß T in dem
erforderlichen Winkelausmaß verdreht
wird, wie dies durch den Pfeil B in 11 angedeutet
ist. Nachdem der Anschluß T
in dieser Weise verdreht worden ist, werden die Backen J1 des Roboters
um die Leitung L geschlossen, um den Anschluß in seiner neuen winkelmäßigen Position
festzuhalten. Der Zapfen 66 wird dann zum Öffnen der
Backen 30 zurückgezogen,
wie dies in 12 gezeigt
ist, und die Backen J2 des Roboters werden zwischen die Backen 30 bewegt
und um die Quetschzwingen F des Anschlusses T geschlossen, der durch
das Spannen der Leitung L, wie dies vorstehend erläutert wurde,
für ein
Angreifen durch die Backen J2 positioniert worden ist. Nachdem die
Leitung L mit dem daran angebrachten Anschluß T den Förderer D verlassen hat, wird
sie mittels der Backen J1 und J2 in Richtung des Pfeils C in 4 zu der genannten Blockbestückungsstation übertragen.
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Wie in 7 gezeigt
ist, läßt sich
das Bewgungshub-Gleitelement 46 mittels des Motors 62 beim Öffnen der
Backen 30 zurückziehen,
falls dies in Anbetracht der Konstruktion des Roboters erforderlich
ist, um die Backen J2 in eine Position zum Greifen der Quetschzwinge
F des Anschlusses T bringen zu können.
Die Abmessungen und Konfigurationen der Backen J1 und J2 hängen natürlich von den
Typen der Roboter-Aufnahmeköpfe
ab, die zum Transportieren der Leitungen L verwendet werden. 6 zeigt die Teile der Anschlußrotationsstation
in derjenigen Position, in der sich diese befinden, wenn die Backen 30 in
der in 12 gezeigten
Weise um die Quetschzwinge F des Anschlusses T geschlossen sind.
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Wie in 5 gezeigt
ist, läßt sich
das Bewegungshub-Gleitelement 46 derart
zurückziehen,
daß die
Backen 30 vollständig
innerhalb des Rahmens 10 aufgenommen sind, um zu verhindern,
daß die
Backen 30 bei irgendeinem anderen Vorgang stören, wenn
keine Anschlußrotation
erforderlich ist. Die wichtigste Funktion des Bewegungshub-Gleitelements 46 besteht
jedoch darin, die Position der Backen 30 nach Maßgabe der
Länge des
Anschlusses in Längsrichtung
zu verstellen, und zwar entsprechend dem jeweiligen Kabelbaumherstellungsprogramm.
In der Praxis werden die Backen 30 zu diesem Zweck nur über einen
kleinen vorbestimmten Teil des vollständigen Verschiebebereichs des
Gleitelements 46 bewegt.
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Der Sensor 96 hat die Funktion,
dem Mikroprozessor der Kabelbaumherstellungsmaschine den Rotationswinkel
des Anschlusses T zu signalisieren, und zwar zum Kontrollvergleich
mit dem genannten Programm.