DE3726395C2 - - Google Patents
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Description
Verfahren zur Herstellung einer
porösen Gießform für das Druckschlickergießen von Keramikartikeln.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer porösen Gießform für das
Druckschlickergießen von Keramikartikeln.
Beim Druckschlickergießverfahren wird der Schlicker
unter einem Druck von bis zu 30 bar in einen Formhohlraum
zwischen zwei Formteilen, ein
gegossen. Die poröse Gießform selbst wird durch Ausfüllen eines
Raumes zwischen einem verstärkenden, druckbeständigen Ei
senbehälter oder einem Gehäuse und einem Basisteil unter
Verwendung einer die poröse Form bildenden Gießmischung
oder eines Pulvers (z.B. einer Mischung aus einem Epoxid
harz und Sand) und durch Aushärten der Gießmischung oder
des Pulvers hergestellt, um einen mit dem verstärkenden
Eisenbehälter oder dem verstärkenden Gehäuse integralen
Formaufbau zu schaffen.
Bei einem der Verfahren des Standes der Technik wird eine
poröse Form mit Wasser- und Luftkanälen unter Verwendung
eines zu einem Käfig geformten Drahtnetzes oder -gitters herge
stellt, der in einem gewünschten Abstand von der Formflä
che gehalten ist. In geeigneten Abständen sind entweder
poröse Rohre oder rohrförmige Teile, die aus mit Textil
material bedeckten Wicklungen bestehen, zur Wasser- und
Luftverbindung befestigt. Der Käfig wird an einem druck
beständigen Behälter in gewünschtem Abstand von der Form
fläche befestigt, der druckbeständige Behälter wird mit
einem Basisgehäuse zur Ausbildung eines Formhohlraumes
verbunden und eine eine poröse Schicht bildende Gießmi
schung wird in den Formhohlraum eingegossen und ausgehär
tet. Dieses Verfahren ist nachteilig insofern, als der
Käfig für jede Form hergestellt werden muß und es bei dem
Käfig aus einem Drahtgitter oder -geflecht schwierig
ist, diesem eine genaue Form zu geben und die Wasser
durchgänge genau in der porösen Schicht anzuordnen. Fer
ner ist es mühsam, die rohrförmigen Teile mit dem Käfig
zu verbinden. Da es bei diesem Verfahren schwierig ist,
den Wasser- und Luftkanälen einen kleinen Durchmesser zu
geben, treten an den Kreuzungen vergrößerte Hohlräume
auf, so daß die Kanäle Probleme hinsichtlich der Festig
keit der Form und der Beabstandung der Kanäle von der
Formfläche aufwerfen mit der Folge, daß in nachteiliger
Weise keine ungehinderten Kreuzungen bzw. Schnittpunkte
der Kanäle zugelassen werden können.
Bei einem das durch die JP-OS
8010/1985 bekannten Verfahren werden flexible oder star
re Leitungen direkt in einem verstärkenden Eisengehäuse
befestigt und dieses Eisengehäuse wird mit einem Basis
teil verbunden, um einen Formhohlraum zu bilden. Eine
Gießmischung zur Bildung einer porösen Schicht wird in
diesen Formhohlraum eingegossen und ausgehärtet. Nachdem
die Gießmischung ausgehärtet ist, werden die Leitungen
aus der Form herausgezogen, um Entlastungskanäle zu bil
den. Bei
diesem Verfahren kann jedoch das Eisengehäuse nicht
in seiner Form identisch mit derjenigen des
Artikels, der gegossen werden soll, sein. Im Ergeb
nis tritt die Schwierigkeit auf, daß Wasser- und Luftka
näle in bezug auf ihren Abstand von der Formfläche und
ihren Abstand untereinander nicht wie gewünscht ausgebil
det werden können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung einer Gießform anzugeben, das die
gewünschte Anordnung der Kanäle in der Gießform in bezug auf deren
Abstand von der Formfläche und deren Abstand untereinander ermöglicht,
leicht ausführbar ist und zur industriellen
Verwendung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch
ein Verfahren,
das die folgenden Verfahrens
schritte aufweist: lösbares Anbringen einer Mehrzahl von
mit zumindest einer Ausnehmung versehenen Halteteilen mit einem gewünschten Abstand in einem Bereich
an der Innenfläche
eines Oberkastens, der aus einem starren Material be
steht, Hindurchführen einer flexiblen Leitung durch in die Aus
nehmungen der Halteteile jeder Reihe, um die flexible Leitung in ei
nem bestimmten Abstand von der Innenfläche des Oberka
stens zu halten, wobei sich zumindest eines der beiden
Enden der flexiblen Leitung durch den Oberkasten hindurch
nach außen erstreckt, Eingießen
einer Gießmischung in einen Formhohlraum, der durch den
Oberkasten und einen unteren Grundkasten begrenzt ist, wobei der
Unterkasten mit dem Oberkasten zur Herstellung der
porösen Gießform verbunden ist, Entfernen des Oberkastens von der porö
sen Form, nachdem die Gießmischung ausgehärtet ist, wobei
die Halteteile zusammen mit den flexiblen Leitungen in
der porösen Gießform verbleiben und Herausziehen der flexib
len Leitungen aus der porösen Gießform.
Um die Halteteile lösbar am Obergehäuse zu befestigen,
können die folgenden Maßnahmen angewandt werden: das
feste Einbetten einer Mehrzahl von Magneten in
der Innenfläche des Oberkastens, wobei die Halteteile aus
einem ferromagnetischen Material bestehen, das
Anwenden eines Haft- oder Klett
bandes an jedem der beiden Teile, d.h. an der Innenflä
che des Oberkastens und jedem der Halteteile, das
Anwenden eines wieder ablösbaren Klebstoffes an
zumindest einem der beiden Teile, d.h. der Innenfläche
des Oberkastens und jedem der Halteteile, und das
Anwenden eines Klebbandes an zumindest einem der
zu verbindenden Teile, d.h. den Innenflächen des Oberka
stens und jedem der Halteteile.
Beim Verfahren nach der Erfindung werden die Halteteile von dem Ober
kasten getrennt und in der porösen Form belassen, wenn
der Oberkasten entfernt wird, so daß der Oberkasten ohne
irgendwelche Schwierigkeiten von der porösen Gießform
entfernt werden kann, selbst in dem Fall, in dem die po
röse Form vertikale und/oder geneigte Außenflächen auf
weist. Dies macht es überflüssig, die sich bei
einer gemeinsamen Entfernung der Halteteile zusammen
mit dem Oberkasten in der porösen Form ergebenden Ausnehmungen, mit
einem Kunstharz zu verfüllen, wie dies in dem Fall vorge
sehen ist, bei dem die Halteteile beständig am Oberkasten
befestigt sind (vgl. DE 37 24 591 A1). Somit kann die Arbeitsproduktivität be
trächtlich erhöht werden.
Die mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte Gießform zeichnet sich durch exak
ten Verlauf und Abstand der Entlastungskanäle von der
Formfläche sowie durch erhöhte Festigkeit in Verbindung
mit der Einbettung von Halteteilen aus.
Einzelheiten und Vorteile der Er
findung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert.
In diesen zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt, der eine poröse Form zeigt,
die nach dem Verfahren nach der
Erfindung hergestellt ist,
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die die Kanäle, die in
der porösen Form ausgebildet werden, zeigt,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Oberkastens,
der bei dem Verfahren nach der Er
findung verwendet wird,
Fig. 4 eine detaillierte Ansicht, die den Zustand zeigt,
in dem die flexiblen Leitungen am Oberkasten
durch Halteteile befestigt sind,
Fig. 5 eine Vorderansicht, die die Beziehung zwischen
einem der Magneten des Oberkastens und dem korre
spondierenden Halteteil zeigt,
Fig. 6 einen Querschnitt, der den Zustand zeigt, bei dem
die Gießmischung zur Bildung der porösen Form in
einen Formhohlraum eingegossen ist, der durch den
Oberkasten und einen unteren Grundkasten, der mit
dem Oberkasten verbunden ist, gebildet wird,
Fig. 7 einen Querschnitt, der den unteren Grundkasten
und die poröse Form zeigt, wobei der Oberkasten
gerade entfernt wird, und
Fig. 8 einen Querschnitt, der die poröse Form zeigt, nachdem
die flexiblen Leitungen entfernt bzw. heraus
gezogen worden sind.
Die poröse Form 1 ist im Inneren mit ei
ner Mehrzahl von Durchgängen bzw. Kanälen 2 für Wasser
und Luftverbindungen versehen. Die Kanäle 2 bestehen aus
einander kreuzenden Verbindungs- und Zweigkanälen 2a, 2b,
wie dies schematisch in Fig. 2 gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt einen Oberkasten 3, der bei der Herstellung
einer porösen Form nach dem Verfahren nach der
Erfindung verwendet wird. Dieser Oberkasten 3 besteht
aus einem starren Material, wie z.B. aus Kunststoff
(FRP). An dem Oberkasten 3 ist durch Halteteile 4 eine
Mehrzahl von flexiblen Leitungen 5 angeordnet, die in be
stimmten Abständen und Anordnungen vorgesehen sind. Das
Bezugszeichen 5b bezeichnet flexible Leitungen für die
Zweigkanäle, die durch eine flexible Leitung 5a für den
Verbindungskanal gekreuzt werden. Diese flexiblen Leitun
gen 5 treten sämtlich mit ihren Enden durch den Oberka
sten 3 hindurch nach außen, so daß sie aus der porösen
Form 1 herausgezogen werden können, nachdem die Form 1
ausgehärtet ist. Die flexiblen Leitungen 5 können vor
zugsweise eine draht- oder rohrförmige Form mit kreisför
migem oder elliptischem Querschnitt haben und aus ei
nem elastischen und zugfesten Material, wie z.B. Silikon-
oder Polyäthylengummi bestehen. Diese Leitungen können
vorzugsweise einen Durchmesser von 1 bis 5 mm haben.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Oberkasten 3 zur
Herstellung einer porösen Form geeignet, die mit vertika
len und/oder geneigten Flächen in Verbindung mit einer
horizontalen Fläche versehen ist. Wie am besten aus den
Fig. 4 und 5 ersichtlich, sind in den Oberkasten 3
Magnete 10 fest eingebettet, die in einem Bereich in be
stimmten Abständen angeordnet sind, um die Halteteile 4,
die aus einem ferromagnetischen Material bestehen, lösbar
anzuziehen. Jedes der Halteteile 4 ist mit einer Ausnehmung
6 versehen, und jede der flexiblen Leitungen 5 ist durch die
se Ausnehmungen hindurchgeführt und durch die Ausnehmun
gen 6 der Halteteile 4 in jeder Reihe gehalten, so daß
sie in einem bestimmten Abstand von der Innenfläche des
Oberkastens gehalten werden. Wie in Fig. 6
gezeigt ist, wird der Oberkasten 3, der die flexiblen Leitun
gen 5 trägt, mit einem unteren Grundkasten 7 kombiniert
und eine die poröse Form herstellende Gießmischung 9 wird
in den Formhohlraum eingegossen, der durch die zwei Gieß
kästen 3 und 7 begrenzt ist.
Nachdem die Gießmischung für die Herstellung der porösen
Form ausgehärtet ist, wird der Oberkasten 3 von der porö
sen Form 1 abgenommen. Hierbei werden die Magnete 10 von
den Halteteilen 4 entfernt, wobei die Halteteile 4 in der
porösen Form verbleiben, wie dies Fig. 7 zeigt. Als Näch
stes werden die flexiblen Leitungen 5 herausgezogen, um
die Kanäle 2 in der porösen Form 1 zu bilden (s. Fig. 8).
Die Halteteile 4 können in wünschenswerter Weise einer
Rostschutzbehandlung, z.B. durch Beschichtung mit einem
Kunstharz, unterworfen sein, so daß sie während ihrer
Verwendung nicht rosten.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Halteteile
4 lösbar mit dem Oberkasten anhaftend verbunden, indem
die Halteteile aus einem ferromagnetischen Material unter
Zuordnung entsprechender Magneten zum Oberkasten herge
stellt werden. Die lösbare Verbindung kann jedoch in
gleicher Weise durch ein magisches Haftband, einen ab
schälbaren Klebstoff oder ein Klebstoffband hergestellt
werden.
Wie oben beschrieben, wird, entsprechend dem Verfahren
nach der Erfindung, dann, wenn eine poröse
Gießform zum Druckgießen hergestellt werden soll, der
Oberkasten, der die Leitungen zur Ausbildung der Kanäle
für die Wasser- und Luftkommunikation in der porösen Form
trägt, verwendet, so daß der Abstand der Kanäle von der
Formfläche sowie der Zwischenabstand und der Durchmesser der Ka
näle genau gesteuert und kontrolliert werden können, um
im wesentlichen die bisher aufgetretenen Nachteile zu be
seitigen. Da die Kanäle in der porösen Form lediglich
durch Entfernen des Oberkastens und Herausziehen der fle
xiblen Leitungen nach dem Aushärten der porösen Form ge
bildet werden, ist es in gleicher Weise einfach und mühe
los, die Kanäle herzustellen. Ohne jedwede langjährige
Erfahrung können überdies die Leitungen schnell und ein
fach in einem bestimmten Bereich am Oberkasten angeordnet
werden, so daß die Arbeitseffektivität drastisch erhöht
werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer porösen Gießform für das
Druckschlickergießen von Keramikartikeln mit folgenden
Verfahrensschritten:
Lösbares Anbringen einer Mehrzahl von mit zumindest einer Ausnehmung (6) versehenen Halteteilen (4) in einem gewünschten Abstand in einem Bereich an der Innenfläche eines Oberkastens (3), der aus einem starren Material besteht,
Hindurchführen einer flexiblen Leitung (5) durch die Ausnehmungen der Halteteile (4) jeder Reihe, um die flexible Leitung (5) in bestimmtem Abstand von der Innenfläche des Oberkastens (3) zu halten, wobei sich zumindest eines der beiden Enden der flexiblen Leitung (5) durch den Oberkasten (3) hindurch nach außen erstreckt,
Eingießen einer Gießmischung (9) in einen Formhohlraum, der zwischen dem Oberkasten (3) und einem unteren Grundkasten (7) begrenzt ist, wobei der Unterkasten (7) mit dem Oberkasten (3) zur Herstellung der porösen Gießform verbunden ist,
Entfernen des Oberkastens (3) von der porösen Gießform, nachdem die Gießmischung (9) ausgehärtet ist, wobei die Halteteile (4) zusammen mit den flexiblen Leitungen (5) in der porösen Gießform verbleiben, und
Herausziehen der flexiblen Leitungen (5) aus der porösen Gießform (1).
Lösbares Anbringen einer Mehrzahl von mit zumindest einer Ausnehmung (6) versehenen Halteteilen (4) in einem gewünschten Abstand in einem Bereich an der Innenfläche eines Oberkastens (3), der aus einem starren Material besteht,
Hindurchführen einer flexiblen Leitung (5) durch die Ausnehmungen der Halteteile (4) jeder Reihe, um die flexible Leitung (5) in bestimmtem Abstand von der Innenfläche des Oberkastens (3) zu halten, wobei sich zumindest eines der beiden Enden der flexiblen Leitung (5) durch den Oberkasten (3) hindurch nach außen erstreckt,
Eingießen einer Gießmischung (9) in einen Formhohlraum, der zwischen dem Oberkasten (3) und einem unteren Grundkasten (7) begrenzt ist, wobei der Unterkasten (7) mit dem Oberkasten (3) zur Herstellung der porösen Gießform verbunden ist,
Entfernen des Oberkastens (3) von der porösen Gießform, nachdem die Gießmischung (9) ausgehärtet ist, wobei die Halteteile (4) zusammen mit den flexiblen Leitungen (5) in der porösen Gießform verbleiben, und
Herausziehen der flexiblen Leitungen (5) aus der porösen Gießform (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt des lösbaren Anbringens der
Halteteile (4) das feste Einbetten einer Mehrzahl von
Magneten (10) in der Innenfläche des Oberkastens (3) umfaßt,
und Halteteile (4) aus einem ferromagnetischen Material
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt des lösbaren Anbringens der
Halteteile die Befestigung der Haftkomponenten eines Klett-
oder Haftbandverschlusses an der Innenfläche des
Oberkastens (3) und jedem der Halteteile (4) umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt des lösbaren Anbringens der
Halteteile die Anwendung eines abschälbaren Klebstoffes an
der Innenfläche des Oberkastens (3) und/oder jedem der
Halteteile (4) umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt des lösbaren Anbringens der
Halteteile die Anbringung eines Klebebandes an der
Innenfläche des Oberkastens (3) und/oder den Halteteilen
(4) umfaßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als flexible Leitungen (5)
stangenförmige oder rohrförmige Teile mit einem Durchmesser
von 1 bis 5 mm verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
stangenförmige oder rohrförmige Teile aus Silikon- oder
Polyäthylengummi verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteteile (4) einer
Rostschutzbehandlung durch Beschichtung mit einem Kunstharz
unterzogen werden.
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