DE3726249A1 - Vorrichtung zur farbdosierung an druckmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur farbdosierung an druckmaschinenInfo
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
Bei der Farbdosierung treten zwischen Farbmesservorderkante und
Farbduktor große Kräfte auf, die Ursache von Verformungen sind,
wodurch unbeabsichtigte Schichtdickenveränderungen auf dem
Farbduktor entstehen. Die hydrodynamischen Kraftwirkungen sind
dann am größten, wenn ein sehr dünner Farbfilm gefordert wird.
Wichtig ist auch in diesem Zusammenhang, daß für die Farbe in
der Spaltstelle genügend Haftung am Farbduktor vorhanden ist.
Zur Verminderung von Verformungen im Spaltstellenbereich wird
bereits durch die DD-PS 2 27 092 eine Lösung bekanntgemacht.
Die Spaltbreite zwischen Farbmesservorderkante und Farbduktor
wird bei Einhaltung der speziellen Dosiererfordernisse breiter
gehalten. Eine mit einem bestimmten Abstand mit dem Farbduktor
zusammenwirkende Fräswalze trägt die Oberschicht des
auf dem Farbduktor befindlichen Farbfilm ab. Mit dieser Lösung
werden zweifelsfrei die hydrodynamischen Kraftwirkungen
zwischen Farbmesservorderkante und Farbduktor vermindert,
nachteilig ist aber, daß bei kalter und zäher Farbe die Erzeugung
eines kontinuierlichen Farbfilmes schwierig ist.
Zur Verbesserung der Haftung der Farbe am Farbduktor wird
durch die DE-PS 17 61 715 eine Lösung bekanntgemacht, bei
der die in die Farbe eintauchende Walze an ihrer Mantelfläche
mit einem dichten Netz kleiner Farbzellen versehen ist. Durch
diese Lösung wird die Farbförderung verbessert, eine Dosierung
mittels der angestellten Rakel ist nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der die die Druckqualität mindernden Störungen bei der Farbdosierung
vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
entwickeln, durch die die hydrodynamischen Kraftwirkungen und
damit die Verformungen zwischen Farbmesservorderkante und
Farbduktor vermindert werden. Weiterhin soll die Haftung der
Farbe am Farbduktor durch zweckentsprechende Ausgestaltung seiner
Mantelfläche verbessert werden und die am Dosierspalt angelangten
Schmutzpartikel entweder zerstört oder weitergeleitet
werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem mit
einer profilierten Mantelfläche versehenen, ständig mit einer
langsamen Geschwindigkeit umlaufenden Farbduktor eine mit Zylindergeschwindigkeit
umlaufende Fräswalze zugeordnet ist.
Zwischen den Mantelflächen des Farbduktors und der Fräswalze
ist ein Spalt "s" vorhanden, der gleich oder kleiner als der
geringste einstellbare Spalt "d min " zwischen der Vorderkante
des Farbmessers und dem Farbduktor ist. Die Mantelfläche der
Fräswalze kann ebenfalls mit einer Profilierung versehen werden.
Der Fräswalze ist nach der Kontaktstelle zum Farbduktor,
in Drehrichtung der Fräswalze gesehen, eine Reiterwalze zugeordnet.
Die Profilierung auf der Mantelfläche des Farbduktors
wird aus einem dichten, durch Ätzen oder Lasergravur hergestellten
Netz kleiner Vertiefungen gebildet.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung der Vorrichtung
zur Farbdosierung.
Am Farbkasten 1 ist das Farbmesser 2 befestigt. Die Einstellung
des Farbmessers 2 erfolgt über die Hebel 3, die durch nicht
dargestellte Zonenschrauben von Hand oder durch Fernverstellung
betätigt werden. Das Farbmesser 2 wird durch Hebel 3 zum Farbduktor
4 so eingestellt, daß ein bestimmter Spalt "d" vorhanden
ist. Dieser Spalt "d" ist innerhalb der einzelnen Dosierbereiche
je nach dem Farbbedarf unterschiedlich groß. Durch die
die Hebel 3 betätigende Stellmittel kann die Größe des Spaltes
bis "d min " verringert werden. Die gesamte Umfangsfläche
des Farbduktors 4 ist mit einer Profilierung 5 versehen, die
aus einer Vielzahl kleiner Vertiefungen besteht. Mit dem Farbduktor
4 wirkt eine Fräswalze 6 zusammen, deren Oberfläche
glatt oder ebenfalls profiliert sein kann. Die Fräswalze 6 ist
zum Farbduktor 4 so eingestellt, daß zwischen den Mantelflächen
ein Abstand "s" vorhanden ist. Der Spalt "s" ist immer kleiner
als der Spalt "d".
Daraus ergibt sich die Beziehung
s ≦ d min < d
Die Heberwalze 7 liegt ständig am ersten Farbreibzylinder 8 an
und ist um den Mittelpunkt des Farbreibzylinders 8 durch ein
nicht dargestelltes Getriebe taktmäßig zur Anlage an die Fräswalze
6 verschwenkbar. An die Fräswalze 6 ist eine durch
Friktion angetriebene Reiterwalze 9 angestellt. Der Farbduktor
4 dreht ständig mit einer geringen Drehzahl, während
die Fräswalze 6 wie auch der Farbreibzylinder 8 mit Zylindergeschwindigkeit
umlaufen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Farbdosierung ist so,
daß eine relativ dicke Farbschicht "d" aus dem zwischen
Farbmesservorderkante und Farbduktor 4 gebildeten Spaltbereich
heraustritt. Die Spaltbreite "d" ist innerhalb der einzelnen
Dosierbereiche unterschiedlich groß und kann verändert
werden bis auf den kleinsten Spalt "d min ". Durch die relativ
große Spaltbreite werden die hydrodynamischen Kraftwirkungen
stark reduziert und damit Verformungen in diesem Bereich vermindert.
Die Profilierung der Umfangsfläche des Farbduktors 4
bewirkt einerseits eine gute Haftung der Farbe am Farbduktor 4
und andererseits, daß sich im Spaltbereich keine Schmutzpartikel
festsetzen können, die Störungen bei der Farbfilmerzeugung hervorrufen.
Die Schmutzpartikel gehen entweder durch den Spalt
hindurch oder sie werden zerquetscht und dann im Farbfilm eingebettet
weggeführt. Die Profilierung der Umfangsfläche des
Farbduktors wirkt sich besonders bei zäher bzw. kalter Farbe
günstig aus. Von der auf der Umfangsfläche des ständig drehenden
Farbduktors 4 befindlichen Farbschicht wird von der schneller
drehenden Fräswalze 6, die über die Spaltbreite "s" hinausgehende,
in den einzelnen Farbzonenbereichen unterschiedlich
dicke Farbschicht abgefräst. Bei bestimmten Farben wird bei
der Abnahme der Farbschicht durch die schneller drehende
Fräswalze 6 von dem langsamer drehenden Farbduktor 4 ein
Spritzen der Farbe eintreten. Diese Farbspritzer werden von
der an die Fräswalze 6 angestellten Reiterwalze 9 aufgefangen
und in der Kontaktstelle zwischen beiden Walzen egalisiert.
Bei ständiger Verarbeitung von sehr zähen Druckfarben ist es
von Vorteil, wenn die Fräswalze 6 ebenfalls eine Profilierung
aufweist.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1Farbkasten2Farbmesser3Hebel4Farbduktor5Profilierung6Fräswalze7Heberwalze8Farbreibzylinder9Reiterwalzedvariabler Spaltd minkleinster Spaltskonstanter Spalt
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Farbdosierung an Druckmaschinen, bestehend
aus einem mit einem Farbmesser versehenen Farbkasten, einem
profilierten Farbduktor, einer Fräswalze und einem Farbheber,
gekennzeichnet dadurch, daß dem mit einer profilierten Mantelfläche
versehenen, ständig mit einer langsameren Geschwindigkeit
umlaufenden Farbduktor (4) eine mit Zylindergeschwindigkeit
umlaufende Fräswalze (6) zugeordnet ist, wobei
der Spalt "s" zwischen den Mantelflächen des Farbduktors
(4) und der Fräswalze (6) gleich oder kleiner als der geringste
einstellbare Spalt "d min " zwischen der Vorderkante
des Farbmessers (2) und dem Farbduktor (4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Mantelfläche der Fräswalze (6) mit einer Profilierung
(5) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß an die Fräswalze (6) nach der Kontaktstelle zum Farbduktor
(4), in Drehrichtung der Fräswalze (6) gesehen, eine
Reiterwalze (9) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die Profilierung (5) auf der Mantelfläche des Farbduktors
(4) aus einem dichten, durch Ätzen oder Lasergravur
hergestellten Netz kleiner Vertiefungen gebildet
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29942887A DD256480A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Vorrichtung zur farbdosierung an druckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726249A1 true DE3726249A1 (de) | 1988-08-04 |
Family
ID=5586480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726249 Withdrawn DE3726249A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-08-07 | Vorrichtung zur farbdosierung an druckmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD256480A1 (de) |
DE (1) | DE3726249A1 (de) |
Cited By (6)
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-
1987
- 1987-01-23 DD DD29942887A patent/DD256480A1/de not_active IP Right Cessation
- 1987-08-07 DE DE19873726249 patent/DE3726249A1/de not_active Withdrawn
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DE102005010302B4 (de) * | 2005-03-07 | 2008-05-15 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD256480A1 (de) | 1988-05-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PLANETA DRUCKMASCHINENWERK AG, O-8122 RADEBEUL, DE |
|
8130 | Withdrawal |