DE3725852C2 - Selbstheizender Behälter - Google Patents
Selbstheizender BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen selbstheizenden Behälter nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiger selbstheizender Behälter ist aus der CH-PS 553 692
in Form einer Konservendose mit einem Behälter für die Kon
serve und einer zum Aufwärmen dieser Konserve dienenden Vorrich
tung bekannt, wobei zwei getrennt angeordnete, beim Zusammen
bringen exotherm reagierende Substanzen in unmittelbarer Nähe
des Konservenbehälters vorgesehen sind. Dabei befindet sich
wenigstens eine Substanz in einem am Boden der Dose angebrachten
Beutel. Eine Kappe der Dose ist mit einem Dorn versehen, mittels
dem der Dosenboden sowie der Beutel durchstochen werden kann, so
daß sich die beiden Substanzen vereinigen können. Ein mit dem
Dorn gebohrtes Loch ist jedoch zu klein, um eine ausweichende
Kontaktfläche für die Reaktion zu gewährleisten. Hierdurch kann
ein großer Teil des exothermen Reaktionsmittels ohne Reaktion
bleiben, was dazu führt, daß das in dem Behälter aufbewahrte
Nahrungsmittel nicht auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird.
Insbesondere dann, wenn Ätzkalk als exothermes Reaktionsmittel
benutzt wird und die dem Ätzkalk pro Zeiteinheit zugeführte
Wassermenge in der Anfangsphase der Reaktion zu klein ist, ab
sorbiert der hydrierte Ätzkalk in der Nähe des Loches eine be
trächtliche Wassermenge, die durch das Loch austritt, so daß nur
eine relativ kleine Ätzkalkmenge in der Nähe des Loches eine
Hydration bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen selbstheizenden
Behälter der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die
Erzeugung einer für bestimmte Behälterinhalte benötigte erhöhte
Wärmeenergiemenge gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kenn
zeichnenden Teil des Anspruch 1 gelöst.
Das gesamte, im Primärwasserbeutel enthaltene Wasser wird
durch das Öffnen des Primärwasserbeutels und durch das Ent
fernen dieses Beutels vom Körper auf einmal ausgegeben. Die
Hydration kann daher gleichzeitig über das gesamte exotherme
Reaktionsmittel beginnen. Das Wasser im Sekundärbeutel wird
dem Mittel mit einer Zeitverzögerung geliefert, die bewirkt,
daß ein gefährliches Austreten von heißem Dampf vermieden
wird, wenn die für die Hydration der gesamten Menge an exo
thermen Reaktionsmittel notwendige Wassermenge gleichzeitig
zugeführt wird.
Der Primärwasserbeutel ist vorzugsweise zwischen seinen dicht
verschlossenen Enden mit wenigstens einer Kerbe versehen,
die in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Pri
märwasserbeutels vorgesehen ist, so daß der Primärwasser
beutel an der Kerbe aufreißen kann. Die Kerbe ermöglicht ein
Aufreißen des Primärwasserbeutels mit einer geringeren Kraft
und erleichtert sein Entfernen nach dem Aufreißen.
Ein besonders bevorzugtes weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen selbstheizenden Behälters enthält weiter
hin eine äußere Hülle aus einem dünnen Blechmaterial, die die
Hülle und den Innenbehälter umschließt. Diese äußere Hülle
hat einen Abstand von der Wand des inneren Behälters, um einen
Durchlaß zu begrenzen, der ein Strömen von heißem Dampf er
laubt, und die Unterfläche der äußeren Hülle ist mit zahlrei
chen Löchern versehen. Die äußere Hülle hält die Verluste an
durch die Hydration erzeugter Wärmeenergie so gering wie mög
lich und macht den Wirkungsgrad der Übertragung der Wärmeener
gie auf die Nahrungsmittel so groß wie möglich.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittansicht schematisch ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen selbstheizenden Behälters,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer anderen Anord
nung des Primärwasserbeutels und der
Hülle bei dem in Fig. 1 dargestellten
selbstheizenden Behälter,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines anderen Bei
spiels der Hülle,
Fig. 4 und 5 Draufsichten auf andere Beispiele des
Sekundärwasserbeutels, der in der Hülle
eingeschlossen ist,
Fig. 6A und 6B eine schematische Seitenansicht und ei
ne Querschnittsansicht des Primärwasser
beutels mit einer Kerbe,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines weiteren Aus
führungsbeispiels des Primärwasserbehäl
ters,
Fig. 8A und 8B eine Seitenansicht und eine Querschnitts
ansicht noch eines Ausführungsbeispiels
des Primärwasserbehälters,
Fig. 9 bis 11 Seitenansichten weiterer Ausführungsbei
spiele des Primärwasserbehälters,
Fig. 12 eine Schnittansicht eines weiteren Aus
führungsbeispiels des erfindungsgemäßen
selbstheizenden Behälters, und
Fig. 13 und 14 Schnittansichten weiterer Ausführungs
beispiele des erfindungsgemäßen selbst
heizenden Behälters.
Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen selbstheizenden Behälters umfaßt einen kasten
artigen Körper 12 mit einem oberen Ende und einen Deckel 14
zum Schließen des Körpers 12. Diese Bauteile bestehen aus ei
nem wärmeisolierenden Material, wie beispielsweise einem Pa
pier, einem Kunststoff, Glas oder Keramik oder aus einem Metall
in einer Kombination mit einer dünnen Schicht oder einer Folie
aus einem wärmeisolierenden Material. Im Körper 12 ist ein
langgestreckter schlauchartiger Primärwasserbeutel 16 angeordnet,
dessen mittlerer Teil 18 am Boden des Körpers 12 angeordnet
ist. Der Primärwasserbeutel 16 ist an den beiden Enden 20 und
22 dicht verschlossen oder verschweißt und mit einer bestimm
ten Menge an Wasser 24 gefüllt. Jeder Endabschnitt des Primär
wasserbeutels 16 verläuft an der Seitenwand des Körpers 12 zum
oberen Ende entlang, wo jedes verschlossene Ende zwischen dem
oberen Ende des Körpers 12 und dem Deckel 14 gehalten ist. Der
Wasserbeutel 16 besteht vorzugsweise aus einer einzigen dünnen
Folie oder aus einer Schichtfolie aus einem Kunstharz, wie
beispielsweise Polyäthylen, Nylon oder Polyester oder aus ei
nem Schichtstoff, der dadurch gebildet ist, daß eine Kunstharz
folie und eine Aluminiumfolie miteinander vereinigt sind. Wenn
der Reibungswiderstand zwischen dem Wasserbeutel 16 und dem
Boden des Körpers groß ist, ist es bevorzugt, Abstandsstücke
oder kleine Kugeln am Boden anzuordnen, um die Schwierigkeit
zu beseitigen, den Wasserbeutel zu entfernen, wie es im folgen
den beschrieben wird.
Über dem mittleren Teil 18 des Wasserbehälters 16 ist eine
Hülle 32 angeordnet, die einen Sekundärwasserbeutel 26, der
mit einer bestimmten Wassermenge gefüllt ist, und ein exother
mes Reaktionsmittel 30 enthält. Es ist notwendig, daß we
nigstens die Unterfläche der Hülle 32 wasserdurchlässig ist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind nach der Bil
dung der Hülle aus einer Aluminiumfolie oder einem Schicht
stoff, der aus einer Vereinigung einer Aluminiumfolie und ei
ner Kunstharzfolie besteht, zahlreiche Löcher 34 wenigstens
durch die Unterfläche der Hülle 32 gebohrt. Erforderlichen
falls kann die Hülle selbst aus einem hochwasserdurchlässigen
Material, wie beispielsweise Papier, einem Stoff oder einem
nicht gewebten Stoff, bestehen. Der Sekundärwasserbeutel 26
in der Hülle 32 besteht aus einer dünnen Kunstharzfolie, die
durch die Wärme der Hydrationsreaktion schmelzen kann, die
durch das Wasser 24 vom Primärwasserbeutel 16 hervorgerufen
wird, oder aus einem Schichtmaterial, das dadurch gebildet
ist, daß die oben erwähnte Folie und eine Aluminiumfolie
vereinigt sind, so daß dieses Material reißt, wenn sich die
eingeschlossene Luft durch die Wärme ausdehnt. Das exotherme
Reaktionsmittel 30 hat vorzugsweise die Form eines Agglome
rates oder von Preßformkörpern aus Ätzkalk vom Standpunkt so
wohl der Wirtschaftlichkeit als auch der zu erzeugenden Wär
memenge.
Auf der Hülle 32 befindet sich der Innenbehälter 36 mit ei
nem oberen offenen Ende zur Aufnahme der Nahrungsmittel. Es
ist notwendig, daß der Innenbehälter 36 aus einem wärmebe
ständigen und hochwärmeleitenden Material besteht, wobei Bei
spiele dafür Metallfolien, wie beispielsweise Aluminiumfolien,
Metallkunstharzschichtmaterialien und wärmebeständige Kunst
harzfolien sind. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
der Innenbehälter 36 ein einfacher Kasten, er kann jedoch
auch für mehrere Arten von Nahrungsmitteln geteilt oder unter
teilt sein. Die gewünschten Nahrungsmittel einschließlich
Nahrungsmitteln in Dosen oder abgepackten Nahrungsmitteln,
können im Innenbehälter 36 aufgenommen werden. Bei Nahrungs
mitteln in Dosen ist es erwünscht, in den Innenbehälter etwas
Wasser als Wärmemedium vorher oder während der Benutzung ein
zugeben.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Beispiel des oben beschriebenen
selbstheizenden Behälters, bei dem die Anordnung des Primär
wasserbeutels 16 und der Hülle 32 umgekehrt ist, d. h. bei dem
der Primärwasserbeutel 16 über der Hülle 32 angeordnet ist,
die ihrerseits auf dem Boden des Körpers 12 liegt. Der Sekun
därwasserbeutel 26 kann in der Mitte der Hülle 32 angeordnet
sein, so daß er vollständig vom exothermen Reaktionsmittel
umgeben ist, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Um die im Innenbehälter 36 enthaltenen Nahrungsmittel zu er
wärmen, wird eines der dicht verschlossenen Enden 20 und 22
des Primärwasserbeutels 16 mit dem auf dem Körper 12 angeord
neten Deckel 14 aufgerissen und wird dann der Wasserbeutel 16
vom Körper 12 dadurch entfernt, daß er am anderen Ende heraus
gezogen wird. In dieser Weise wird die gesamte Wassermenge 24
im Wasserbeutel 16 sofort in den Körper 12 ausgegeben, so daß
sie durch die Löcher 34 in die Hülle 32 eintritt, um mit der
Hydrationsreaktion zu beginnen. Da der Wasserbeutel 16 heraus
genommen ist, wird er das Wasser am Eindringen in die Hülle
32 nicht hindern. Während dann durch die Hydrationsreaktion
Wärme erzeugt wird, wird der Sekundärwasserbeutel 26 in der
Hülle 32 durch diese Wärme aufgerissen, so daß das darin be
findliche Wasser ausgegeben wird, um eine Hydration des exo
thermen Reaktionsmittels 30 zu bewirken, das noch nicht mit
dem Wasser 24 vom Primärwasserbeutel 16 reagiert hat. Die
Reaktion setzt sich fort, bis die gesamte Menge an exother
men Reaktionsmittel 30 hydriert ist, und die erzeugte Wärme
wird über den Innenbehälter 36 auf die Nahrungsmittel über
tragen, um diese auf eine bestimmte Temperatur zu erwärmen.
Die Menge an Wasser, die im primären und im sekundären Wasser
beutel 16 und 26 enthalten ist, ist so bestimmt, daß die ge
samte Menge des Reaktionsmittels 30 reagieren kann, und die
Menge an Wärmeenergie, die zu erzeugen ist, kann dadurch ein
gestellt werden, daß die Menge an Wasser und an exothermem
Reaktionsmittel entsprechend eingestellt wird. Daß der Sekun
därwasserbeutel zusätzlich zum Primärwasserbeutel vorgesehen
ist, hat die folgenden Gründe. Wenn ein einziger Wasserbeutel,
d. h. nur der Primärwasserbeutel, vorgesehen ist, und die Was
sermenge so bestimmt ist, daß eine ausreichende Reaktion mit
dem exothermen Reaktionsmittel 30 bewirkt wird, dann folgt
auf die Entfernung des Wasserbeutels eine lebhafte Hydrations
reaktion, bei der eine große Menge an heißem Dampf vom Be
hälter austritt, was für den menschlichen Körper gefährlich
ist. Wenn andererseits die Wassermenge verringert wird, um
das zu vermeiden, bleibt ein Teil des exothermen Reaktions
mittels unreagiert, so daß die vorbestimmte Menge an Wärme
energie nicht erhalten werden kann. Daher wird ein Teil des
Wassers, das für die Hydration des gesamten exothermen Reak
tionsmittels notwendig ist, dem Sekundärwasserbeutel zugeord
net, so daß das Wasser in zwei Stufen ausgegeben werden kann,
um eine ausreichende Erzeugung von Wärmeenergie zu erreichen
und gleichzeitig das Austreten von heißem Dampf zu verhin
dern.
Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere Beispiele des Sekundärwasser
beutels, der in der Hülle 32 eingeschlossen ist. In Fig. 4 ist
der Innenraum des Sekundärwasserbeutels 40 in vier gleiche
Teile durch zwei einander schneidende Trennähte 42 und 44
unterteilt. Die Trennähte 42 und 44 können beispielsweise
dadurch gebildet werden, daß die Ober- und Unterseite des
Sekundärwasserbeutels 40 verschweißt werden. Andererseits
kann der Sekundärwasserbeutel 46 in der in Fig. 5 dargestell
ten Weise auch vier vollständig getrennte Taschen 48 mit
gleichem Volumen umfassen. Der Vorteil dieser Wasserbeutel
40 und 46 besteht darin, daß das Wasser gleichmäßig und zu
verlässig über das gesamte exotherme Reaktionsmittel 30 ver
teilt werden kann. Wenn mit anderen Worten das Wasser vom
Primärwasserbeutel 16 zu einer ungleichmäßigen Hydration
führt, so daß der Sekundärwasserbeutel teilweise reißt, wird
nur ein Teil des Wassers von den gerissenen Stellen ausge
geben, während mit fortschreitender Hydration der Rest der
Teile oder Taschen nacheinander reißen wird.
Um den Primärwasserbeutel 16 aufzureißen, wird bei dem obi
gen Ausführungsbeispiel das dicht verschlossene Ende von Hand
aus oder mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Messer,
aufgeschnitten, vorzugsweise ist jedoch eine Kerbe zwischen
den dicht verschlossenen Enden vorgesehen, um das Aufreißen
zu erleichtern. Fig. 6 bis 11 zeigen einige Beispiele von
Primärwasserbeuteln mit einer Kerbe. Der in Fig. 6 dargestell
te Wasserbeutel 50 ist dadurch gebildet, daß eine rechteckige
Folie 52 aus einem Kunstharz, beispielsweise aus Polyäthylen,
Nylon oder Polyester, so gefaltet ist, daß ihre Längskanten
einander überlappen, und dann die überlappenden Längskanten
bei 54 verschweißt sind. Die Folie 52 kann auch bei 56 in der
Nähe ihrer Enden in einer Richtung senkrecht zur Längs
schweißnaht 54 verschweißt sein, und das Wasser kann in den
Raum eingefüllt sein, der durch diese Schweißnähte 54, 56 be
grenzt ist. Eine Kerbe 58 verläuft quer zur Längsnaht 54
zwischen den seitlichen Nähten 56 und parallel dazu und ist
von einer halbkreisförmigen Schweißnaht 60 eingeschlossen,
die verhindert, daß Wasser durch die Kerbe austritt. Das
Wasser wird eingefüllt, bevor eine der seitlichen Schweiß
nähte 56 ausgebildet wird. Die Kerbe 58 ist vorzugsweise so
angeordnet, daß dann, wenn der Wasserbeutel 50 im Körper 12
so angeordnet ist, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, die Ker
be 58 auf halbem Wege zwischen den Ecken des Bodens und der
Seitenwand des Körpers 12 und dem vertikalen mittleren Teil
der Seitenwand angeordnet ist. Die Länge der Kerbe 58 ist
gleichfalls vorzugsweise länger als die Breite der Längs
schweißnaht 54 und insbesondere gleich etwa einem Drittel der
Breite des Wasserbeutels 50.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Wasserbeutel ist eine
Schweißnaht 62 so ausgebildet, daß sie die Kerbe 58 umgibt
und sich an die Längsnähte 54 anschließt, wobei die Kerbe
58 in der Schweißnaht 62 ausgebildet ist. Die Kerbe 58 muß
nicht immer quer zur Längsnaht 54 verlaufen, sie kann auch
am quer verlaufenden Ende des Wasserbeutels ausgebildet sein,
wenn die Folie 52 so gefaltet ist, daß die Längsnaht 54 ent
lang der quer verlaufenden Mitte des Wasserbeutels verläuft.
Der Primärwasserbeutel 50 ist im Körper 12 so angeordnet,
daß die Kerbe 58 entlang der Breite des Körpers 12, d. h. in
die Richtung senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1 verläuft.
Das von der Kerbe 58 entfernt liegende Ende des Wasserbeu
tels 50 kann leicht in der Nähe des oberen Endes des Körpers
12 oder des Deckels 14 mit einem Klebeband, einem Klebstoff
oder ähnlichem befestigt sein. Durch ein Bewegen des Endes
des Wasserbeutels 50 näher zur Kerbe 58 in dieselbe Richtung,
in die die Kerbe verläuft, wird der Wasserbeutel 50 leicht
längs der Kerbe 58 aufgerissen, so daß das Wasser zum Be
ginn der Hydrationsreaktion ausgegeben wird. Dann kann der
in zwei Teile geteilte Wasserbeutel schnell vom Körper 12
dadurch entfernt werden, daß an beiden Enden des Wasserbeu
tels gezogen wird.
Die Anzahl der Kerben 58 ist nicht auf eine einzige be
schränkt. Bei dem in Fig. 10 dargestellten Wasserbeutel 50
sind zwei Schweißnähte 62 so ausgebildet, daß sie in Quer
richtung einander gegenüberliegen, und sind Kerben 58 je
weils darin ausgebildet. Der Wasserbeutel 50 kann daher ent
lang der Kerben dadurch aufgerissen werden, daß ein Ende des
Wasserbeutels mit einer geringen Kraft in eine Richtung be
wegt wird. Der in Fig. 11 dargestellte Wasserbeutel 50 weist
andererseits zwei Kerben 58 in der Nähe der Enden in Längs
richtung auf, so daß der Beutel leicht dadurch aufgerissen
werden kann, daß eines seiner Enden bewegt wird. Die beiden
Ränder 64 sind schräg geschnitten, um die Bewegungsrichtung
anzugeben.
Fig. 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen, selbstheizenden Behälters 70, bei dem gleiche oder
entsprechende Bauteile wie bei dem vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispiel mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind die Hülle 32 aus einem was
serdurchlässigen Material, die das exotherme Reaktionsmittel
30 und den Sekundärwasserbeutel 26 einschließt, sowie der In
nenbehälter 36, der darüber angeordnet ist, von einer äußeren
Hülle 72 aus einem dünnen Blech- oder Folienmaterial einge
schlossen. Die äußere Hülle 72 kann aus einer Aluminiumfolie,
einer Kunstharzfolie oder einer Schichtstoffolie, bestehen,
die durch eine Vereinigung dieser Folien gebildet ist, und
durch die Unterfläche dieser Hülle sind viele Löcher 74 ge
bohrt. Das obere Ende der äußeren Hülle 72 ist so gefaltet,
daß es das obere Ende des Innenbehälters 36 umwickelt. Wenn
der Primärwasserbeutel 16 aufgerissen wird, tritt das ausge
gebene Wasser zuerst in die äußere Hülle 72 durch die Löcher
74 und dann in die Hülle 32 durch deren Unterfläche ein, um
die Hydration des exothermen Reaktionsmittels 30 zu bewirken.
Wenn die Hydrationsreaktion fortschreitet, wird wie beim
ersten Ausführungsbeispiel der Sekundärwasserbeutel 26 aufge
rissen, um zusätzliches Wasser auszugeben, das das restliche
unreagierte exotherme Reaktionsmittel 30 hydriert. Der größte
Teil der in dieser Weise erzeugten Wärmeenergie wird auf die
Nahrungsmittel über die Wand des Innenbehälters 36 übertragen,
und es tritt gleichzeitig ein Teil der Wärmeenergie in Form
von heißem Dampf in den Innenbehälter 36 durch den Durchgang
ein, der zwischen dem Außenbehälter 72 und dem Innenbehälter
36 begrenzt ist, um die Nahrungsmittel zu erwärmen. Die Wär
meenergie entweicht daher kaum nach außen, so daß sie dazu
benutzt werden kann, die Nahrungsmittel wirksam zu erwärmen.
Die äußere Hülle 72 isoliert gleichfalls das exotherme Reak
tionsmittel 30 gegenüber äußerer Feuchtigkeit und verhindert
seine Beeinträchtigung.
Der Wirkungsgrad der Ausnutzung der Wärmeenergie wird weiter
dadurch verbessert, daß die Wand des Innenbehälters 36 voll
ständig von der äußeren Hülle überdeckt ist. Fig. 13 zeigt ei
ne derartige Anordnung, bei der die äußere Hülle 80 an den
oberen Enden des Innenbehälters 36 so gefaltet ist, daß sie
nach unten an den Innenwänden entlang verläuft und an den un
teren Ecken nach innen gebogen ist, um den Boden zu über
decken. Die äußere Hülle 80 hat einen geringen Abstand vom
Innenbehälter 36, um dazwischen einen Durchgang zu begren
zen, durch den heißer Dampf strömt, und ein Teil der äußeren
Hülle 80, der über dem Boden des Innenbehälters 36 angeordnet
ist, ist mit zahlreichen kleinen Löchern 82 versehen, um die
Wärmeenergie auf die Nahrungsmittel zu übertragen. Der Auf
bau ist im übrigen im wesentlichen gleich dem des in Fig. 12
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 14 zeigt noch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen selbstheizenden Behälters, wobei dieser Behälter 90 dem
in Fig. 12 dargestellten Behälter ähnlich ist. Der Deckel 14
weist konkave Bereiche 92 auf, die die Enden des Primärwas
serbeutels 16 zusammen mit der Innenwand des Körpers 12 hal
ten. Ein Abstandselement 94 ist zwischen dem Primärwasserbeu
tel 16 und dem Körper 12 angeordnet, so daß der Primärwasser
beutel 16 leicht entfernt werden kann. Eine Hülle 96 ist aus
einer Metallfolie, wie beispielsweise Aluminium oder einer
Schichtfolie aus einer Vereinigung von Metall- und Kunstharz
folien, gebildet, und ihre Unterfläche ist mit zahlreichen
Löchern 98 versehen. Eine äußere Hülle 100, die diese Hülle
96 und den Innenbehälter 36 umschließt, besteht aus dem glei
chen Material wie die Hülle 96, und ein Teil dieser Hülle
100, der sich zwischen dem Primärwasserbeutel 16 und der Hül
le 96 befindet, ist gleichfalls mit zahlreichen Löchern 102
versehen. Die Löcher 98 und 102 sind so angeordnet, daß sie
nicht in einer Linie zueinander ausgerichtet sind. Der Primär
wasserbeutel 16 wird in der gleichen Weise aufgerissen, wie
es oben beschrieben wurde. Das in dieser Weise ausgegebene
Wasser tritt zuerst in die äußere Hülle 100 durch die Löcher
102 und dann in die Hülle 96 durch die Löcher 98 ein. Da wäh
rend dieses Vorganges die Löcher 98 nicht zu den Löchern 102
ausgerichtet sind, vergeht eine gewisse Zeit, bis das Wasser
von der äußeren Hülle 100 in die Hülle 96 strömt, wobei wäh
rend dieser Zeit sich das Wasser über den gesamten Boden des
Körpers 12 verteilt. Eine örtliche Hydration des exothermen
Reaktionsmittels 30 kann in dieser Weise verhindert werden,
und die Hydration kann gleichzeitig über die gesamte Hülle
96 beginnen. Wenn weiterhin Ätzkalk als exothermes Reaktions
mittel benutzt wird und nach der Hydration in einen pulvri
gen Stoff umgewandelt ist, können die nicht zueinander aus
gerichteten Löcher 98 und 102 das Austreten dieses Stoffes so
gering wie möglich halten.
Im folgenden werden einige konkrete Beispiele der Erfindung
beschrieben.
Es wurde ein selbstheizender Behälter 10 mit dem in Fig. 1
dargestellten Aufbau hergestellt, wobei der Primärwasser
beutel 16 mit 50 cm³ Wasser gefüllt war. 120 g Ätzkalk als
exothermes Reaktionsmittel 30 und der Sekundärwasserbeutel
26, der mit 30 cm³ Wasser gefüllt war, wurden von der Hülle
32 umschlossen, die auf dem Primärwasserbeutel 16 angeordnet
wurde. Im Innenbehälter 36 waren 250 cm³ einer Suppe auf 5°C
enthalten. Eines der versiegelten Enden des Primärwasser
beutels 16 wurde mit dem auf dem Körper 12 angeordneten
Deckel 14 aufgerissen,und am anderen Ende des Primärwasser
beutels 16 wurde gezogen, um diesen vom Körper 12 zu entfer
nen. Nach 3 Minuten war die Suppe auf 80,2°C erwärmt, was ei
ne geeignete Eßtemperatur darstellt. Sie stieg auf 83,2°C,
84,8°C und 85,0°C jeweils 5, 7 und 10 Minuten nach dem Entfer
nen des Wasserbeutels.
Es wurde derselbe selbstheizende Behälter 10 wie beim Bei
spiel 1 hergestellt, und in seinem Innenbehälter wurden zwei
Fischkonserven als Nahrungsmittel aufgenommen. 7 Minuten nach
dem Aufreißen und Entfernen des Primärwasserbeutels 16 wurden
die Dosen zur Messung geöffnet, und es zeigte sich, daß ihr
Inhalt auf 69,6°C und 70,2°C jeweils erwärmt war. Diese Tempe
raturen sind keineswegs für den Verzehr zu niedrig.
Derselbe selbstheizende Behälter wie beim Beispiel 1 wurde
hergestellt, allerdings mit der Ausnahme, daß der aus vier
Taschen bestehende Sekundärwasserbeutel 46, der in Fig. 5 dar
gestellt ist und insgesamt 30 cm³ Wasser enthielt, in der Mit
te der Hülle 32 angeordnet wurde, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist. Im Innenbehälter 36 wurden gekochter Reis und Stew mit
Fleisch und Gemüse, beispielweise Kartoffeln, auf
Raumtemperatur aufgenommen. 5 Minuten nach dem Auf
reißen und Entfernen des Primärwasserbeutels 16 war das Stew
auf 78,8°C erwärmt, während der gekochte Reis eine Temperatur
von 76,6°C hatte.
Claims (18)
1. Selbstheizender Behälter, umfassend
einen Körper (12) mit einem oberen offenen Ende,
einen Deckel (14) zum Schließen des Körpers,
einen Innenbehälter (36), der im Körper zur Aufnahme von Nahrungsmitteln angeordnet ist,
einen langgestreckten Primärwasserbeutel (16), der mit Wasser gefüllt ist und zwischen dem Boden des Körpers (12) und dem Innenbehälter (36) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Primärwasserbeutel (16) dicht verschlossene Enden aufweist, die zwischen dem oberen Ende des Körpers (12) und dem Deckel (14) gehalten sind, und der Primärwasser beutel (16) geöffnet und vom Körper entfernt werden kann, um dadurch das Wasser in den Körper (12) auszugeben, und daß eine Hülle (32) vorgesehen ist, die zwischen dem Bo den des Körpers (12) und dem Innenbehälter (36) angeord net ist und auf wenigstens der Seite wasserdurchlässig ist, die dem Primärwasserbeutel (16) zugewandt ist, wobei die Hülle (32) ein exothermes Reaktionsmittel zum Erzeu gen von Wärme durch eine Hydrationsreaktion und einen Sekundärwasserbeutel (26) einschließt, der mit Wasser gefüllt ist, wobei der Sekundärwasserbeutel (26) durch Wärme aufreißen kann und die durch das Wasser vom Primär wasserbeutel verursachte Hydrationsreaktion die Wärme zum Aufreißen des Sekundärwasserbeutels und zum Fortsetzen der Hydrationsreaktion liefert.
einen Körper (12) mit einem oberen offenen Ende,
einen Deckel (14) zum Schließen des Körpers,
einen Innenbehälter (36), der im Körper zur Aufnahme von Nahrungsmitteln angeordnet ist,
einen langgestreckten Primärwasserbeutel (16), der mit Wasser gefüllt ist und zwischen dem Boden des Körpers (12) und dem Innenbehälter (36) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Primärwasserbeutel (16) dicht verschlossene Enden aufweist, die zwischen dem oberen Ende des Körpers (12) und dem Deckel (14) gehalten sind, und der Primärwasser beutel (16) geöffnet und vom Körper entfernt werden kann, um dadurch das Wasser in den Körper (12) auszugeben, und daß eine Hülle (32) vorgesehen ist, die zwischen dem Bo den des Körpers (12) und dem Innenbehälter (36) angeord net ist und auf wenigstens der Seite wasserdurchlässig ist, die dem Primärwasserbeutel (16) zugewandt ist, wobei die Hülle (32) ein exothermes Reaktionsmittel zum Erzeu gen von Wärme durch eine Hydrationsreaktion und einen Sekundärwasserbeutel (26) einschließt, der mit Wasser gefüllt ist, wobei der Sekundärwasserbeutel (26) durch Wärme aufreißen kann und die durch das Wasser vom Primär wasserbeutel verursachte Hydrationsreaktion die Wärme zum Aufreißen des Sekundärwasserbeutels und zum Fortsetzen der Hydrationsreaktion liefert.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärwasserbeutel (16) zwischen dem Boden des Kör
pers (12) und der Hülle (32) angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (32) auf dem Boden des Körpers (12) angeordnet ist
und daß der Primärwasserbeutel (16) zwischen der Hülle (32) und dem
Innenbehälter (36) liegt.
4. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum im Inneren des Sekundärwasserbeutels (26, 40) durch
Trennwände (42, 44) mehrere Teile mit im wesentlichen gleichem
Volumen unterteilt ist.
5. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärwasserbeutel (46) aus einer Vielzahl von getrennten
Taschen (48) mit im wesentlichen gleichem Volumen
besteht.
6. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärwasserbeutel (16) dadurch geöffnet werden kann,
daß eines der dicht verschlossenen Enden abgerissen
wird, und der Primärwasserbeutel vom Körper (12) dadurch entfernt
werden kann, daß das andere Ende weggezogen wird.
7. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärwasserbeutel (50) zwischen seinen dicht verschlossenen
Enden wenigstens eine Kerbe (58) aufweist, die in
einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Primärwasserbeutels
verläuft, damit der Primärwasserbeutel an
der Kerbe aufgerissen werden kann.
8. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärwasserbeutel (50) im Körper (12) so angeordnet ist,
daß die Kerbe (58) in Richtung der Breite des Körpers verläuft,
und der Primärwasserbeutel dadurch aufgerissen
wird, daß das dicht verschlossene Ende in dieselbe Richtung
bewegt wird, in der die Kerbe verläuft.
9. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Primärwasserbeutel (16, 50) dadurch gebildet ist, daß ein
rechteckiges Stück einer Kunstharzfolie (52) aufgerollt und
an den Längsrändern (54) verschweißt ist.
10. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerbe (58) quer und über die verschweißten Kanten (54)
hinaus verläuft, und daß ein Teil der Kerbe über die ver
schweißten Kanten hinaus von einer Schweißnaht (62) umgeben
ist, um ein Austreten des Wassers zu verhindern.
11. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerbe (58) an einer Stelle im Abstand von den verschweißten
Kanten ausgebildet und von einer Schweißnaht (60)
umgeben ist, um ein Austreten von Wasser zu verhindern.
12. Behälter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endflächen (64) des Primärwasserbeutels (50) schräg ausgebildet
sind, um die Bewegungsrichtung des dicht verschlossenen
Endes anzuzeigen.
13. Behälter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine äußere Hülle (72), die aus einem dünnen Folienmaterial gebildet
ist und die Hülle (32) und den Innenbehälter (36) umschließt,
wobei die äußere Hülle im Abstand von der Wand des Innenbehälters
verläuft, um dazwischen einen Durchgang zu begrenzen,
der eine Strömung des heißen Dampfes zuläßt,
und die untere Fläche der äußeren Hülle (72) mit zahlreichen Löchern
(74) versehen ist.
14. Behälter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Hülle (72) mit einem Ende an der inneren Seitenfläche
des Innenbehälters (36) angeordnet ist.
15. Behälter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Hülle (80) die Innenfläche des Innenbehälters (36)
überdeckt und zahlreiche Löcher (82) hat, damit der heiße
Dampf in den Innenbehälter eintreten kann.
16. Behälter nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (96) aus einem wasserundurchlässigem Material
besteht und an ihrer Unterfläche mit zahlreichen Löchern (98)
versehen ist, die nicht in einer Linie zu den Löchern (102)
in der äußeren Hülle (100) ausgerichtet sind.
17. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (12) und der Deckel (14) aus einem wärmeisolierenden
Material bestehen.
18. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das exotherme Reaktionsmittel Ätzkalk umfaßt.
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