DE3724979C2 - Abdrucklöffel für die Zahnbehandlung - Google Patents
Abdrucklöffel für die ZahnbehandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abdrucklöffel für die Zahnbe
handlung ein Material umfassend, das die Eigenschaften auf
weist, sowohl aktive Energiestrahlen zu übertragen als auch in
der Wärme zu erweichen, wobei das Material gewählt ist aus
Polystyrol und seinen Derivaten, Polytetrafluorethylen und
seinen Derivaten, Polyvinylfluorid und seinen Derivaten, Poly
chlortrifluorethylen und seinen Derivaten, Polybutadien und
seinen Derivaten, Polyisopren und seinen Derivaten, Polyuret
hane und seinen Derivaten, den Ethylencopolymeren und deren
Ionomerharzen.
In der vorliegenden Beschreibung bezieht sich der Ausdruck
"Gebißplatte" auf einen Plattenabschnitt, der die Basis
einer Zahnprothese bildet und der in direkten Kontakt
gelangt mit der Schleimhautfläche im Mund. Damit ist die
Gebißplatte Teil der Zahnprothese, die dazu dient, die
Zahnprothese stabil in dem Mund zu halten und den okklusalen
Druck auf die Schleimhautoberfläche des Mundes zu
übertragen, und sie ist der Kern der endgültigen
Zahnprothese. Im allgemeinen werden die Gebißplatten von
Zahnprothesen in mehreren Schritten durch ein indirektes
Verfahren mit unter Warme oder Licht aushärtenden Harzen
hergestellt.
Die Herstellung oder Vorbereitung von Gebißplatten mit einem
bei Wärme aushärtenden Harz umfaßt die sog.
"Präparationsschritte" zur Reproduzierung des Zustandes im
Inneren eines Mundes anhand eines Arbeitsmodelles, wobei die
Schritte aufweisen:
- - Abnehmen eines ersten Abdrucks unter Verwendung eines vorgefertigten Abdrucklöffels und eines Abdruckmaterials,
- - Eingießen eines Gipsbreis in den erhaltenen ersten Abdruck, um ein Gipsmodell zu bilden,
- - Anpressen eines selbsthärtenden Harzes gegen das Gipsmodell, um einen individuellen Abdrucklöffel zu bilden,
- - Abnehmen eines genauen Abdruckes unter Verwendung des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels und eines Abdruckmaterials, und
- - Eingießen eines Gipsbreis in den erhaltenen genauen Abdruck, um ein Arbeitsmodell zu schaffen. Nach den Präparationsschritten werden die Gebißplatten in folgenden Stufen bereitet:
- - Ausbilden einer Bißplatte an dem Arbeitsmodell mit Wachs und Befestigung der Platte an einem Artikulator,
- - Anordnen von künstlichen Zähnen an der Bißplatte, um eine Wachszahnprothese zu bilden,
- - Anordnen der Wachszahnprothese in einem Dentalformkasten und Umgeben mit Gips,
- - Einfüllen eines bei Wärme aushärtenden Harzes in den freien Raum der entnommenen Wachszahnprothese mit anschließendem Aushärten, und
- - Herausholen des ausgehärteten Harzes, gefolgt durch Polieren.
Damit werden die Zahnplatten und Zahnprothesen im Rahmen
zahlreicher Schritte hergestellt. Wie in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 60 (1985)-90552 (EP 01 30 598 A)
beschrieben ist, umfaßt die Herstellung von Zahnplatten und
Zahnprothesen unter Verwendung eines unter Licht
aushärtenden Harzes die sog. "Präparationsschritte" zur
Reproduzierung des Zustandes im Inneren eines Mundes an
einem Arbeitsmodell, welche umfassen:
- - Abnehmen eines ersten oder vorbereitenden Abdruckes unter Verwendung eines vorgefertigten Abdrucklöffels und eines Abdruckmaterials,
- - Eingießen von Gipsbrei in den erhaltenen ersten Abdruck, um ein Gipsmodell zu bilden,
- - Pressen eines selbsthärtenden Harzes gegen das Gipsmodell, um einen individuellen Abdrucklöffel zu bilden,
- - Abnehmen eines genauen Abdruckes unter Verwendung des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels und eines Abdruckmaterials, und
- - Eingießen eines Gipsbreis in den erhaltenen genauen Abdruck, um ein Arbeitsmodell zu bilden.
Nach den Präparationsschritten werden die Zahnplatten in
mehreren Schritten hergestellt, indem ein bei Licht
aushärtendes Harz gegen das Arbeitsmodell gepreßt wird
und aktive Energiestrahlen auf das Harz aufgebracht werden,
um die Polymerisation und das Aushärten des Harzes zu
bewirken. Zur Fertigstellung der Zahnprothesen erfolgt eine
Ausbildung des Alveolarwulstabschnittes, eine Anordnung von
künstlichen Zähnen und eine Ausbildung des
Gingivalabschnittes auf der erhaltenen Zahnplatte unter
Verwendung eines bei Licht aushärtenden Harzes.
Im Falle der durch diese Schritte erhaltenen Zahnplatten von
Zahnprothesen ist es unmöglich, Fehler zu entfernen, die im
Laufe der Präparationsschritte zur Herstellung von
Zahnplatten auftreten, wobei der Zustand im Inneren des
Mundes reproduziert wird auf dem Arbeitsmodell, da sie auf
Basis des Arbeitsmodelles hergestellt werden. Auch ihre
Paßgenauigkeit ist unzufriedenstellend. Ferner ist eine
Vielzahl von Schritten erforderlich, um die Zahnplatten von
Zahnprothesen herzustellen.
Daß die Stufen zur Herstellung von Zahnplatten von
Zahnprothesen so zahlreich und schwierig sind zur Erhaltung
der Zahnplatten mit verbesserter Paßgenauigkeit wird der
Tatsache zugeschrieben, daß der Abdrucklöffel nur zum Zweck
der Abdruckabnahme im Laufe der sog. "Präparationsschritte"
bestimmt ist, wobei der Zustand im Inneren des Mundes auf
dem Arbeitsmodell reproduziert wird, und wegen der
konservativen Idee, daß der Abdrücklöffel nicht für die
Hauptschritte der Präparation von Zahnplatten verwendet
werden sollte oder könnte.
Die bekannten Abdrucklöffel umfassen einen vorgefertigten
Abdrucklöffel für eine erste oder vorbereitende Abdrucknahme
und einen individuellen Abdrucklöffel für eine genaue
Abdruckabnahme und einen individuellen Zahnabdrucklöffel zur
Abdruckabnahme jedes Zahnes. Diese Abdrucklöffel wurden
geschaffen für den ausschließlichen Zweck der Abdruckabnahme
in den Schritten, bei welchen der Zustand im Inneren des
Mundes an dem Arbeitsmodell reproduziert wird. Deshalb
bestehen die vorgefertigten und individuellen Abdrucklöffel
gewöhnlich aus einem metallischen oder harten
Kunststoffmaterial und einer selbstaushärtenden Harz- oder
organischen Komponente mit dem Hauptgesichtspunkt, sie an
einem leichten Umformen infolge der aufgewandten Kräfte
während des Preßschrittes oder des Entnahmeschrittes der
Abdrücke zu hindern. In anderen Worten, es wurde keine
wesentliche Aufmerksamkeit auf ihre Übertragungseigenschaft
von aktiven Energiestrahlen gerichtet. Es wurde auch keine
Beachtung geschenkt hinsichtlich der Möglichkeit, daß sie
verwendet werden könnten für die letzten Schritte bei der
Herstellung oder Vorbereitung von Zahnplatten von
Zahnprothesen. Was Abdrucklöffel betrifft, die eine aktive
Energiestrahlungsübertragungseigenschaft aufweisen,
beschreibt die US 45 53 936
einen Abdrucklöffel, der ein transparentes festes Material
wie beispielsweise transparenten harten Kunststoff oder
Glas aufweist. Der in der US 45 53 936
beschriebene Abdrucklöffel ist ein
vorgefertigter Abdrucklöffel, der so ausgebildet ist, daß er
ausschließlich verwendet werden kann zur Abdruckabnahme im
Laufe der Schritte zur Reproduzierung des Zustandes im
Inneren eines Mundes an einem Arbeitsmodell, wie es der Fall
ist bei einem herkömmlichen Abdrucklöffel. Aus diesem Grund
sind zahlreiche Begrenzungen vorwiegend vorgenommen, was die
Größe und die Form eines derartigen Abdrucklöffels durch den
Hersteller betrifft, er besteht aus einem festen Material,
ist schwierig umzuformen, so daß er nicht umgeformt werden
kann, um die Kontur im Inneren eines Mundes anzunehmen, und
somit als individueller Abdrucklöffel zu verwenden. Obwohl
es möglich ist, den Abdrucklöffel, der in der US 45 53 936
beschrieben ist, als
vorgefertigten Abdrucklöffel für eine erste Abdruckabnahme
zu verwenden, ist es schwierig, einen derartigen
Abdrucklöffel als individuellen Abdrucklöffel für eine
genaue Abdruckabnahme zu benutzen. Darüber hinaus ist es
sehr schwierig, einen derartigen Abdrucklöffel zur
Herstellung der Zahnplatte für eine Zahnprothese zu
verwenden.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung ist es, die herkömmliche
konservative Idee aufzugeben und einen Abdrucklöffel zu
entwickeln, der geeignet ist zur Präparation oder
Herstellung von Zahnplatten für Zahnprothesen. In
Übereinstimmung mit der Erfindung wurde gefunden, daß ein
Abdrucklöffel die folgenden Eigenschaften aufweisen sollte.
Er ist leicht umzuformen entsprechend dem Zustand im Inneren
des Mundes eines Individuums, um einen individuellen
Abdrucklöffel zu schaffen.
Er ist nicht leicht umzuformen infolge der aufgebrachten
Kräfte während des Pressens oder des Entfernens im Laufe der
Abdruckabnahme.
Er überträgt aktive Energiestrahlen, die geeignet sind, ein
bei Licht härtendes Harz, das auf der Innenfläche angeordnet
ist, gleichzeitig bei genauer Abdruckabnahme auszuhärten.
Er ermöglicht eine leichte Trennung des ausgehärteten Harzes
ohne eine Verformung des Harzes.
Er ist geeignet, zur wiederholten Benutzung mit Chemikalien
sterilisiert zu werden.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Abdrucklöffel,
welcher die vorstehend aufgeführten Eigenschaften aufweist.
Als Ergebnis macht es die vorliegende Erfindung möglich,
Zahnplatten von Zahnprothesen herzustellen mit einer
geringeren Anzahl von Schritten, d. h. durch die Schritte der
Ausbildung eines individuellen Abdrucklöffels, der Anordnung
eines unter Licht härtenden Harzes auf der Innenfläche des
Abdrucklöffels, um einen genauen Abdruck des Zustandes im
Inneren des Mundes zu nehmen, und Polymerisieren und
Aushärten des Harzes als solches und Abtrennen des
ausgehärteten Harzes von dem Abdrucklöffel, wodurch das
ausgehärtete Harz selbst eine Zahnplatte ergibt und wodurch
der Abdrucklöffel selbst eine epochemachende Erfindung
darstellt. Die Zahnplatten von Zahnprothesen gemäß der
Erfindung sind unvergleichbar besser in der Paßgenauigkeit
gegenüber denen, die mit herkömmlichen Schritten erhalten
werden.
Auch im Fall der genauen Abdruckabnahme kann der
individuelle Abdrucklöffel dafür leicht hergestellt werden
innerhalb einer kurzen Zeit auf eine direkte Art und Weise,
und er befreit von den Schritten der Abnahme eines ersten
Abdruckes unter Verwendung eines vorgefertigten
Abdrucklöffels und eines Abdruckmaterials, des Eingießens
eines Gipsbreis in den erhaltenen ersten Abdruck, um ein
Gipsmodell auszubilden, und des Pressens eines
selbsthärtenden Harzes gegen das Gipsmodell, um einen
individuellen Abdrucklöffel zu schaffen, wie es herkömmlich
erforderlich ist. Der erhaltene individuelle Abdrucklöffel
ermöglicht die Verwendung eines bei Licht härtenden
Abdruckmaterials für eine genaue Abdruckabnahme.
Als Ergebnis ausgedehnter Studien von Abdrucklöffel, die die
dafür erforderlichen Eigenschaften aufweisen, wurde
gefunden, daß ein Material, das geeignet ist aktive
Energiestrahlen zu übertragen und das thermisch erweicht
werden kann, leistungsfähig ist für einen derartigen
Abdrucklöffel.
In anderen Worten, der Abdrucklöffel gemäß der Erfindung
weist ein Material auf, das geeignet ist, aktive
Energiestrahlen zu übertragen, und das thermisch erweicht.
Um die Zahnplatte einer Zahnprothese herzustellen, wird der
Abdrucklöffel gemäß der Erfindung zuerst in warmem Wasser
od. dgl. erwärmt und erweicht, wobei er gemäß des Zustandes
im Inneren des Mundes umgeformt wird unter Ausnutzung der
Eigenschaft, bei Wärme zu erweichen, und er wird abgekühlt
und gehärtet beispielsweise in kaltem Wasser, um einen
individuellen Abdrucklöffel zu bilden. Dann wird ein bei
Licht aushärtendes Harz an der Innenfläche des
Abdrucklöffels für eine funktionelle Abdruckhandhabung
angeordnet, während aktive Energiestrahlen direkt in den
Abdrucklöffel von der Außenseite eingeleitet werden, wodurch
das unter Licht aushärtende Harz, das an der Innenfläche des
Abdrucklöffels angeordnet ist, gleichförmig innerhalb einer
kurzen Zeit aushärtet, wobei Verwendung gemacht wird von der
Eigenschaft der Energiestrahlenübertragung. Danach wird der
Abdrücklöffel wieder in warmem Wasser od. dgl. erwärmt und
erweicht, wobei Verwendung gemacht wird von der Eigenschaft
des Erweichens bei Wärme, und das unter Licht aushärtende
Harz wird von dem Abdrucklöffel getrennt. Dieses unter Licht
ausgehärtete und getrennte Harz erbringt direkt die
Zahnplatte einer Zahnprothese.
Im allgemeinen können als thermoplastische Harze Materialien
verwendet werden, die in der Lage sind, aktive
Energiestrahlen zu übertragen und thermisch erweicht zu
werden. Unter derartigen thermoplastischen Harzen sind die
geeignetsten Materialien jedoch die, die sowohl die
Eigenschaft der aktiven Energierstrahlungsübertragung als
auch der Erweichung unter Wärme aufweisen und die für
Abdrucklöffel gemäß der Erfindung verwendbar sind vom Typ
eines thermoplastischen Harzes, welches transparent ist und
einen Erweichungspunkt von 40° bis 70°C hat. Insbesondere
weist diese Art von thermoplastischem Harz die Eigenschaft
der Übertragung aktiver Energiestrahlen auf zum Übertragen
aktiver Energiestrahlen, die von der Außenseite des
Abdrucklöffels zu einem unter Licht aushärtenden Harz
eingeleitet werden, das auf der Innenfläche des Löffels
angeordnet ist, um ausreichend das Harz zu polymerisieren
und auszuhärten, und dieses Material weist eine Festigkeit
auf, die derart groß ist, daß es durch ausgeübte Kräfte
nicht leicht umgestaltet oder verformt wird während des
Pressens oder während des Schritts der Entfernung im
Verlaufe der Abdruckabnahme, und es weist die Eigenschaft
des Erweichens unter Wärme auf, so daß es leicht innerhalb
des Mundes durch Pressen oder Drücken mit Hand verformt oder
umgestaltet werden kann und das dann bis zu einem Ausmaße
erweicht, daß der Abdrucklöffel leicht umgestaltet und von
dem unter Licht polymerisierbaren und aushärtenden Harz
getrennt werden kann. Bei einem Harz ohne Transparenz ist es
unmöglich, eine ausreichende Übertragungseigenschaft der
aktiven Energiestrahlen zu erhalten. Andererseits neigt ein
Harz mit einem Erweichungspunkt von weniger als 40°C dazu,
leicht bei einer Temperatur (um 37°C) umgestaltet oder
verformt zu werden, die in der Mundhöhle vorherrscht,
während ein Harz mit einem Erweichungspunkt von mehr als
70°C nur sehr schwer umzuformen ist.
Jedes Material, das sowohl die Eigenschaft der aktiven
Energiestrahlungsübertragung als auch der Erweichung unter
Wärme aufweist, kann für den Abdrucklöffel gemäß der
Erfindung benutzt werden. Die verwendeten Kunststoffe auf
Styrolbasis können Polystyrol und dessen Derivate umfassen;
Kunststoffe auf Fluorbasis, Polytetrafluorethylen und dessen
Derivate, Polyvinylfluorid und dessen Derivate und
Polychlorotrifluorethylen und dessen Derivate; Kunststoffe
auf Diolefinbasis, Polybutadien und dessen Derivate und
Polyisopren und dessen Derivate; Kunststoffe auf
Urethanbasis, Polyurethane und dessen Derivate; und
Kunststoffe auf Ethylenbasis, Ethylencopolymere
und ihre Ionomerharze.
Infolge der Eigenschaft der hohen Übertragung aktiver
Energiestrahlen und des Erweichungspunktes von 40° bis 70°C
sind die Ionomerharze der Ethylencopolymere unter diesen
besonders bevorzugt.
Insbesondere können die Ionomerharze der Ethylencopolymere
erhalten werden durch Reaktion der Basiscopolymeren mit
Metallionen, die in der Lage sind, diese zu ionisieren. Die
verwendeten Basiscopolymere können umfassen
Ethylen/Acrylsäure-Copolymere, Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Itaconsäure-Copolymere,
Ethylen/Wasserstoffmethylmaleat-Copolymere,
Ethylen/Maleinsäure-Copolymere,
Ethylen/Acrylsäure/Methylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure/Ethylacrylat-Copolymere,
Ethylen/Itaconsäure/Methylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen/Wasserstoffmethylmaleat/Ethylacrylat-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure/Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen/Acrylsäure/Vinylalkohol-Copolymere,
Ethylen/Propylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Styrol/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure/Acrylonitril-Copolymere,
Ethylen/Fumarsäure/Vinylmethyläther-Copolymere,
Ethylen/Vinylchlorid/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylidenchlorid/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylfluorid/Methacrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Chlorotrifluoroethylen/Methacrylsäure-Copolymere und
dergleichen.
Die Metallionen, die mit derartigen Basiscopolymeren
reagieren und ionisieren umfassen Na⁺, K⁺, Li⁺, Cs⁺, Ag⁺,
Cu⁺, Mg2+, Ca2+, Sr2+, Ba2+, Cu2+, Sn2+, Fe2+, Ni2+, Zn2+,
Al3+, Sc3+, Fe3+, Yt3+, und dergleichen.
Um die physikalischen Eigenschaften der Abdrucklöffel zu
verbessern, können diesen Materialien Füllmittel zugegeben
werden. Die Menge derartiger Füllmittel, die zugegeben wird,
sollte vorzugsweise weniger als 70 Gew.-% basierend auf dem
Gesamtgewicht der Abdrucklöffel betragen. Wenn Füllmittel in
einer Menge von mehr als 70 Gew.-% verwendet werden, fällt
die Eigenschaft der aktiven Energiestrahlungsübertragung ab,
während keine ausreichende Eigenschaft des Erweichens unter
Wärme erhalten wird.
Geeignet als Füllmittel sind Calziumcarbonat, geschmolzenes
Calziumpulver, Titandioxid, Zirkonsilikat, Aluminiumsilikat,
Siliciumoxid, M.M.A.-Polymere, Vinylchloridpulver,
Aluminiumoxid, Glas, Kaolin, wasserfreie Kieselsäure,
wäßrige Kieselsäure und dergleichen. Unter diesen sind
bevorzugt M.M.A.-Polymere, Glas und wasserfreie Kieselsäure,
die eine hohe Transparenz aufweisen, wobei die Übertragung
der aktiven Energiestrahlung im Auge behalten wird. Wenn es
erforderlich ist, können ferner einige Vorkehrungen
getroffen werden, beispielsweise kann ein metallischer Draht
in den Abdrucklöffel eingebettet werden, um dessen
Festigkeit zu verbessern. Es ist klar, daß der Abdrucklöffel
gemäß der Erfindung bis zu einem derartigen Ausmaß gefärbt
werden kann, bis zu welchem die Eigenschaft der Übertragung
aktiver Energiestrahlen nicht behindert wird.
Es ist ebenfalls bevorzugt, daß die Materialien, die sowohl
die Eigenschaft der Übertragung aktiver Energiestrahlung als
auch der Erweichung bei Wärme gemäß der Erfindung aufweisen,
in dem Widerstand gegenüber eines Angriffs durch Chemikalien
wie beispielsweise Alkohole, Carbolsäure, Chlorohexizin und
kathionischer Seife usw. überragend sind, da sie
sterilisiert und gereinigt werden müssen durch Eintauchen in
wäßrige Lösungen dieser Stoffe für eine wiederholte
Benutzung.
Für eine weitere Bequemlichkeit ist ein sog.
"Temperaturindikator", welcher sich in seinem Farbton bei
Temperaturzufuhr verändert, vorher in den Materialien
enthalten, die sowohl die Eigenschaft der Übertragung
aktiver Energiestrahlung als auch der Erweichung bei Wärme
aufweisen, da der Erweichungszustand des Abdrucklöffels
durch Hitze durch Wechseln des Farbtones ermittelt werden
kann.
Wenn es erforderlich ist, ist es möglich, geeignete Mittel
zu ergreifen, durch welche die aktiven Energiestrahlen von
der Außenseite des Dentalabdrucklöffels zu der Innenseite
eingeleitet werden, beispielsweise eine optische
Fasereinrichtung, die vorher in dem Abdrucklöffel
eingebettet wurde.
Die erfindungsgemäßen Abdrucklöffel können die Form eines
zahnlosen oder zahnhaltigen Abdrucklöffel für die vollen
Kiefer und eines einseitigen oder teilweisen Abdrucklöffels
für den einseitigen Kiefer aufweisen und sind damit ähnlich
in der Form zu den herkömmlichen Abdrucklöffeln. Die
erfindungsgemäßen Abdrucklöffel sind jedoch nicht auf
derartige Formen beschränkt und sie können ggf. eine flache
Form aufweisen. Zum Zwecke der Verbesserung der Haltekraft,
mit welcher das unter Licht aushärtende Material wie
beispielsweise ein unter Licht aushärtendes Harz auf der
Innenfläche des Abdrucklöffels gemäß der Erfindung
festgehalten wird, kann ein geeigneter Festhaltemechanismus
vorgesehen sein, der bestimmt ist beispielsweise durch eine
Oberflächenrauhigkeit.
Irgendeine besondere Einlaßeinrichtung zum Einleiten der
aktiven Energiestrahlen ist nicht notwendigerweise an dem
erfindungsgemäßen Abdrucklöffel vorgesehen, solange die
aktive Energiestrahlung, die von irgendeiner Stelle an der
Außenfläche des Löffels eingeleitet wird, hindurchgeht und
das unter Licht aushärtende Material, das an der Innenfläche
angeordnet ist, aushärtet. Wenn es erforderlich ist, kann
jedoch eine solche Einlaßeinrichtung an der Außenfläche des
Löffels angeordnet werden. Es ist ebenfalls möglich, den
Bereich der Außenseite des Löffels mit Ausnahme der
Einlaßeinrichtung mit einem Metall oder einem Harz
abzudecken oder zu verbinden, welches das gleiche ist, das
den Löffel bildet und es wird gefüllt mit einem
Metallfüller, um eine Spiegelfläche zu schaffen, wodurch die
Diffusion oder die Reflexion der aktiven Energiestrahlen
verhindert werden kann.
Der Ausdruck "aktive Energiestrahlen oder -strahlung", der
in der Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf
sichtbare oder ultraviolette Strahlen.
Die Abdrucklöffel gemäß der Erfindung werden nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf den Abdrucklöffel
für einen ganzen Kiefer gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den individuellen
Abdrucklöffel, nachdem der Abdrucklöffel nach Fig. 1
gemäß der Kontur im Inneren des Mundes umgestaltet
worden ist,
Fig. 3 eine Ansicht auf die Gebißplatte einer Zahnprothese
gesehen von der Schleimhautseite her, wobei die
Gebißplatte aus einem unter Licht aushärtenden Harz
unter Verwendung des individuellen Löffeln nach
Fig. 2 gebildet worden ist,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Gebißplatte längs der
Linie A-A′ von Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Teillöffels
gemäß der Erfindung, und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht auf den individuellen
Löffel, nachdem der Abdrucklöffel nach Fig. 5
entsprechend der Kontur im Inneren des Mundes
umgestaltet worden ist.
Der in der Figur gezeigte Abdrucklöffel für den vollen
oberen Kiefer ist in einer im wesentlichen halbelliptischen
Form geformt worden , die vorher mit einer U-förmigen Nut
versehen wurde durch Einspritzen eines Ionomerharzes in eine
Form, das erhalten wurde durch die Reaktion eines
Ethylen/Methacrylsäure Copolymeren mit Na⁺, welches
verwendet wurde als das Material, das die Eigenschaft der
Übertragung aktiver Energiestrahlung und der Erweichung bei
Wärme aufweist. Dieser Abdrucklöffel ist transparent, weist
eine Festigkeit auf, die derart ist, daß er nicht leicht bei
Zimmertemperatur durch Kräfte umgestaltet oder umgeformt
werden kann, die während des Pressens oder des Entfernens im
Laufe der Abdruckabnahme ausgeübt werden, und der die
Eigenschaft aufweist, weich zu werden bis zu einem Grad, daß
er leicht durch Handdruck umgestaltbar wird, wenn er erwärmt
wird.
Was die Präparierung einer Gebißplatte einer Zahnprothese
(Vollprothese) mit dem Abdrucklöffel betrifft, so wird der
in Fig. 1 gezeigte Abdrucklöffel zuerst in warmes Wasser
eingetaucht, in welchem er erwärmt und erweicht wird. Dann
wird er über eine Applikationsfläche gelegt, auf welcher ein
Abstandsstück angeordnet ist, und er wird gemäß der Kontur
im Inneren des Mundes umgeformt. Kaltes Wasser wird dann in
diesem Zustand auf den Abdrucklöffel zum Abkühlen und
Aushärten aufgebracht, wodurch ein Abdrucklöffel gebildet
wird, wie er in Fig. 2 gezeigt ist. Ein unter Licht
aushärtendes Harz wird dann auf der Innenfläche des
erhaltenen Abdrucklöffels aufgebracht für funktionelle
Abdruckmanipulationen. In diesem Zustand werden aktive
Energiestrahlen von einer willkürlichen Stelle auf der
Außenseite des Abdrucklöffels eingeleitet, um das Harz an
der Innenfläche des Löffels zu polymerisieren und
auszuhärten. Anschließend wird das ausgehärtete Harz in
warmes Wasser zusammen mit dem Abdrucklöffel eingetaucht, um
den Abdrucklöffel zu erwärmen und nur diesen zu erweichen
und von dem ausgehärteten Harz zu trennen. Auf diese Weise
ist die Gebißplatte einer Zahnprothese, die eine verbesserte
Paßgenauigkeit aufweist, wie in Fig. 3 gezeigt ist, bestimmt
durch das abgetrennte ausgehärtete Harz.
Unter Umgehung der konventionellen Idee, daß der
Abdrucklöffel nur verwendet werden könnte oder sollte zum
Zwecke der Abdruckabnahme bei dem Schritt der Reproduzierung
des Zustandes im Inneren eines Mundes von einem
Arbeitsmodell, ist der erfindungsgemäße Abdrucklöffel selbst
epochemachend in der Zahntechnik deshalb, weil er direkt
verwendet werden kann zur Herstellung der Gebißplatte einer
Zahnprothese. Es ist klar, daß der erfindungsgemäße
Abdrucklöffel nicht nur zur Präparierung oder Herstellung
der Gebißplatte einer Zahnprothese wie vor stehend
geschildert, verwendbar ist, sondern ebenfalls zur genauen
Abdruckabnahme, die erforderlich ist zur Präparierung von
Prothesenvorrichtungen wie Kronen, Brücken oder
Metallgebissen, da er es sehr leicht macht, direkt einen
individuellen Abdrucklöffel zu bilden, welcher die genaue
Abdruckabnahme mit einem unter Licht aushärtenden
Abdruckmaterial ermöglicht. Genauer gesagt entbindet der
erfindungsgemäße Abdrucklöffel von der Präparierung eines
individuellen Abdrucklöffels, welcher eine Folge von
lästigen Schritten zur Erhaltung eines ersten oder
vorbereitenden Abdruckes mit einem vorgefertigten Löffel und
einem Abdruckmaterial, dem Eingießen eines Gipsbreis in den
vorherigen Abdruck und das Pressen eines selbstaushärtenden
Harzes gegen das Gipsmodell zum Aushärten erfordert, wie sie
konventionell ausgeführt werden während einer genauen
Abdruckabnahme. Mit anderen Worten ist es mit dem
erfindungsgemäßen Abdrucklöffel möglich, einen individuellen
Löffel auf eine sehr einfache Weise zu erhalten, wobei er
erwärmt und erweicht und dann gemäß dem Zustand im Inneren
des Mundes umgestaltet wird, um schließlich gekühlt zu
werden und auszuhärten und eine genaue Abdruckabnahme zu
ermöglichen unter Verwendung eines unter Licht aushärtenden
Abdruckmaterials, welches überhaupt keine Beachtung gefunden
hat bei der Verwendung eines konventionellen individuellen
Abdrucklöffels.
Es ist klar, daß der erfindungsgemäße Abdrucklöffel geeignet
ist für den Gebrauch nicht nur mit einem unter Licht
aushärtenden Material, sondern auch mit herkömmlichen
Abdruckabnahmematerialien, die durch chemische Reaktionen
aushärten, wie beispielsweise Alginat oder Materialien auf
Gummibasis. Ferner kann der erfindungsgemäße Abdrucklöffel
wirksam verwendet werden, um ein unter Licht aushärtendes
Dentalmaterial auszuhärten, das in Zahnhohlräume eingefüllt
worden ist, wie beispielsweise eine unter Licht aushärtende
Harzzusammensetzung oder ein Zement.
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen anhand von
Beispielen erläutert.
Die Präparierung oder Herstellung des Dentalabdrucklöffels
für den vollständigen Oberkiefer und die Gebißplatte einer
Zahnprothese (Vollprothese) erfolgte auf folgende Weise.
- (1) Unter Verwendung eines Ionomerharzes (hergestellt von Mitsui · Du Pont Polychemical Co., Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen HI · MILAN), das erhalten wurde durch Reaktion eines Ethylen/Methacrylsäure-Copolymeren mit Na⁺ als thermoplastisches Harz, welches transparent war und durch Erwärmung auf etwa 60° C erweichte, wurde ein Abdrucklöffel für den ganzen Oberkiefer, der die in Fig. 1 gezeigte Form aufweist, hergestellt durch Einspritzformung in einer Form.
- (2) Ein Abstandsstück mit einer gegebenen Dicke zur Bestimmung der Dicke der Gebißplatte in der letzteren Stufe wurde auf dem zahnlosen Bereich des vollen Oberkiefers angeordnet. Danach wurde der Abdrucklöffel, der vorher in warmem Wasser auf 65°C erwärmt wurde, auf das Abstandsstück gelegt. Kaltes Wasser wurde dann auf den Abdrucklöffel aufgebracht, um diesen abzukühlen und auszuhärten, während er gemäß der Form im Inneren des Mundes umgestaltet wurde. Danach wurde das Abstandsstück von dem Abdrucklöffel entfernt, um einen individuellen Abdrucklöffel zu bilden (Fig. 2).
- (3) Ein unter Licht aushärtendes Harz wurde auf der Innenfläche des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels angeordnet für funktionelle Abdruckmanipulationen, wie beispielsweise für ein Muskeltrimmen. In diesem Zustand wurde der Versorgungseinlaß einer kommerziell verfügbaren Strahlungseinheit für aktive Energiestrahlen (hergestellt von ICI Corporation Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen LUXOR) in Kontakt gebracht mit einer willkürlichen Stelle an der Außenseite des Abdrucklöffels zur Einleitung einer sichtbaren Strahlung über 3 Minuten, wodurch das Harz polymerisiert wurde und aushärtete.
- (4) Das ausgehärtete Harz wurde dann zusammen mit dem Abdrücklöffel in warmes Wasser von 65°C eingetaucht, wodurch der Abdrucklöffel allein erweicht wurde. Das ausgehärtete Harz wurde dann von dem Löffel abgetrennt, wodurch eine Gebißplatte für eine Zahnprothese mit zufriedenstellender Paßgenauigkeit erhalten wurde (Fig. 3 und 4).
Der Teilabdrucklöffel und die Zahnplatte einer Zahnprothese
(Teilprothese) wurden auf folgende Weise hergestellt.
- (1) Unter Verwendung eines plattenartigen Ionomerharzes (hergestellt von Mitsui · Du Pont, Polychemical Corporation Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen H I· MILAN), das erhalten wurde durch Reaktion eines Ethylen/Methacrylsäure-Copolymeren mit Zn2+ als thermoplastisches Harz, welches transparent war und durch Erwärmung auf etwa 50°C erweichte, wurde ein Teillöffel, der die in Fig. 5 gezeigte Form aufwies, hergestellt durch Prägen in warmem Zustand.
- (2) In einem Bereich, in welchem Zähne im linken unteren Molarabschnitt fehlten, wurde ein Abstandshalter mit einer gegebenen Dicke angeordnet, um die Dicke der Zahnplatte einer Zahnprothese im letzten Schritt zu bestimmen. Die verbleibenden Zähne wurden ausgeblockt für eine Einpassung einer getrennt hergestellten Spange aus Metall. Danach wurde der Abdrucklöffel, der vorher in warmem Wasser von etwa 60°C erweicht wurde, über dem Abstandshalter angeordnet. Während er gemäß der Form im Inneren des Mundes umgestaltet wurde, wurde kaltes Wasser zum Kühlen und Aushärten aufgebracht. Dann wurde der Abstandshalter von dem Abdrucklöffel entfernt, um einen individuellen Abdrucklöffel herzustellen (Fig. 6).
- (3) Ein unter Licht aushärtendes Harz wurde dann auf der Innenseite des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels für funktionelle Abdruckmanipulationen wie beispielsweise Muskeltrimmen angeordnet. In diesem Zustand wurde der Zufuhreinlaß einer kommerziell verfügbaren Strahlungseinheit für aktive Energiestrahlen (hergestellt von ICI Corporation Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen LUXOR) in Kontakt gebracht mit einer willkürlichen Position an der Außenfläche des Abdrucklöffels zur Zuführung sichtbarer Strahlen über 2 Minuten, wodurch das Harz polymerisierte und aushärtete.
- (4) Das auf diese Weise ausgehärtete Harz, die metallische Spange und der Löffel wurden dann zusammen in warmes Wasser von 60°C eingetaucht, um nur den Abdrücklöffel zu erweichen und abzutrennen, wonach die Gebißplatte einer Zahnprothese, die eine zufriedenstellende Paßgenauigkeit aufwies, erhalten wurde, in welcher die metallische Spange ideal von dem ausgehärteten Harz festgehalten wurde.
Die Präparierung eines Abdrucklöffels für einen vollen
Oberkiefer und die genaue Abdruckabnahme mit einem unter
Licht aushärtenden Abdruckmaterial wurden auf nachstehende
Art durchgeführt.
- (1) Unter Verwendung eines Ionomerharzes, das erhalten wurde (hergestellt von Mitsui · Du Pont, Polychemical Corp. Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen HI · MILAN) durch Reaktion eines Ethylen/Methacrylsäure-Copolymeren mit Na⁺ als thermoplastisches Harz, welches transparent war und bei etwa 55°C erweichte, wurde ein Abdrucklöffel für den vollen Oberkiefer durch Spritzformung in einer Form hergestellt, der die in Fig. 1 gezeigte Form aufwies.
- (2) Der vorher in warmem Wasser auf 60°C erwärmte Abdrucklöffel wurde über einem Abstandsstück angeordnet, das auf einer Applikationsfläche angeordnet war, von welcher der Abdruck abgenommen wurde. Während der Löffel gemäß der Kontur der Applikationsoberfläche umgestaltet wurde, wurde kaltes Wasser auf den Abdrucklöffel aufgebracht, um diesen zu kühlen und zu härten. Die nachfolgende Entfernung des Abstandsstückes ergab einen individuellen Abdrucklöffel.
- (3) Ein unter Licht aushärtendes Abdruckmaterial wurde auf der Innenfläche des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels angeordnet und gegen die Applikationsoberfläche gedrückt. An einer willkürlichen Stelle an der Außenfläche des individuellen Abdrucklöffels wurde danach der Versorgungseingang einer kommerziell verfügbaren Strahlungseinheit mit aktiven Energiestrahlen (hergestellt von ICI Corp. Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen LUXOR) angeordnet, um eine Minute lang sichtbare Strahlen aufzubringen, wodurch das unter Licht aushärtende Abdruckmaterial für eine genaue Abdruckabnahme aushärtete.
Unter Verwendung eines herkömmlichen Abdrucklöffels wurde
die Gebißplatte einer Zahnprothese (Vollprothese) für den
ganzen Oberkiefer mittels einer indirekten Methode auf
folgende Weise präpariert oder hergestellt.
- (1) Ein vorgefertigter Abdrucklöffel, der in Größe und Form Ähnlichkeit zu einem oberen zahnlosen Kiefer aufwies, wurde aus einer Vielzahl von vorgefertigten metallischen Abdrucklöffel, die verschiedene Größen und Formen aufwiesen, ausgewählt. Dann wurde ein Alginatabdruckmaterial auf der Innenfläche des ausgewählten Abdrucklöffels angeordnet und gegen eine Applikationsoberfläche gepreßt, um es zu verfestigen, bis ein vorbereitender Abdruck erhalten wurde.
- (2) Ein Gipsbrei wurde in den erhaltenen vorbereiteten Abdruck eingegossen. Nach dem Aushärten des Gipses wurde ein Gipsmodell von dem vorbereiteten Abdruck entfernt.
- (3) Ein Harztrennmittel wurde auf der Oberfläche des Gipsmodells aufgebracht, während ein teigartiges selbstaushärtendes Harz dagegen gepreßt wurde. Das Harz konnte in diesem Zustand aushärten und das ausgehärtete Harz wurde von dem Gipsmodell entfernt, um einen individuellen Abdrucklöffel zu präparieren oder herzustellen (welcher keine Transparenz aufwies und keine aktiven Energiestrahlen übertrug).
- (4) Ein Abdruckmaterial auf Gummibasis wurde auf der Innenfläche des erhaltenen individuellen Abdrucklöffels angeordnet und funktionelle Abdruckmanipulationen, wie beispielsweise Muskeltrimmen, wurden durchgeführt. Das Abdruckmaterial auf Gummibasis konnte dann aushärten in diesem Zustand, bis ein funktioneller Abdruck erhalten wurde.
- (5) Nach dem Abkapseln des funktionellen Abdruckes mit Wachs wurde ein Gipsbrei eingegossen. Nach Abbinden des Gipses und Entfernen des abgebundenen Gipses wurde ein Arbeitsmodell erhalten.
- (6) Nachdem ein Harztrennmittel auf der Oberfläche des erhaltenen Arbeitsmodelles aufgebracht wurde, wurde ein unter Licht aushärtendes Harz dagegen gepreßt. In diesem Zustand wurde das Arbeitsmodell mit dem unter Licht aushärtenden Harz, das darauf festgehalten wurde, in eine Bestrahlungseinheit mit aktiven Energiestrahlen (hergestellt von Dentsply Co.Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen TRIAD Curing Unit) angeordnet, wo es mit sichtbaren Strahlen 3 Minuten lang bestrahlt wurde, um das Harz zu polymerisieren und auszuhärten.
- (7) Das Arbeitsmodell wurde aus der Bestrahlungseinheit mit den aktiven Energiestrahlen entnommen zusammen mit dem unter Licht aushärtenden Harz, welches dann von dem Arbeitsmodell getrennt wurde, wodurch die Gebißplatte einer Zahnprothese erhalten wurde, die auf dem Arbeitsmodell basierte.
Mit einem herkömmlichen Abdrucklöffel wurde eine genaue
Abdruckabnahme auf folgende Weise durchgeführt.
- (1) Ein vorgefertigter Abdrucklöffel, der eine gewisse Ähnlichkeit in der Größe und Form zu der Kontur einer Applikationsoberfläche aufwies, wurde aus einer Anzahl von vorgefertigten Abdrucklöffeln aus hartem Kunststoff ausgewählt, die verschiedene Größen und Formen aufwiesen. Dann wurde ein Alginatabdruckmaterial auf der Innenfläche des ausgewählten Abdrucklöffels aufgebracht und gegen eine Applikationsoberfläche gepreßt, damit es aushärten konnte, bis ein vorbereitender Abdruck erhalten wurde.
- (2) Ein Gipsbrei wurde in den erhaltenen vorbereiteten Abdruck eingegossen. Nach Abbinden des Gipses wurde ein Gipsmodell von dem vorbereiteten Abdruck entfernt.
- (3) Ein Harztrennmittel wurde auf der Oberfläche des Gipsmodells aufgebracht, während ein teigartiges, selbstaushärtendes Harz dagegen gepreßt wurde. Das Harz konnte in diesem Zustand aushärten und das ausgehärtete Harz wurde von dem Gipsmodell entfernt, um einen individuellen Abdrucklöffel zu schaffen.
- (4) Ein Silikonabdruckmaterial wurde auf der Innenfläche des individuellen Abdrucklöffels aufgebracht und gegen eine Applikationsoberfläche gepreßt. Danach konnte das Silikonabdruckmaterial aushärten, bis ein genauer Abdruck erhalten wurde.
Tabelle 1 gibt die Zwecke und Eigenschaften der
Abdrucklöffel wieder, die in den Beispielen 1, 2 und dem
Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurden, und Tabelle 2 zeigt
die Paßgenauigkeit der Gebißplatte der Zahnprothesen, die in
den Beispielen 1, 2 und in dem Vergleichsbeispiel 1 erhalten
wurden, und die Zeitdauern, die für die Vorbereitung oder
Herstellung dieser Gebißplatten erforderlich waren.
In Tabelle 2 wurde die Paßgenauigkeit der Zahnplatten
gemessen durch Anordnen eines Versuchsmaterials auf
Silikonbasis (hergestellt von G-C- Dental Industrial Corp.
und verkauft unter dem Warenzeichen Fit Checker) auf der
Seite jeder Gebißplatte, die zu der Schleimhautfläche des
Mundes gerichtet ist, um die Paßgenauigkeit zu prüfen. Dann
wurde die Paßgenauigkeit jeder Gebißplatte ausgedrückt in
Werten des Betrages des Testmaterials, das auf der
Schleimhautfläche abgelagert wurde und dort verblieb. D.h.,
daß sehr geringe und beträchtlich große Mengen von
Ablagerungen bestimmt wurden mit "gut" und "nicht gut". Die
Zeit, die erforderlich war zur Präparierung jeder
Gebißplatte ist gezeigt in der tatsächlichen Gesamtzeit, die
erforderlich war zur Präparierung der Gebißplatten der
Zahnprothesen gemäß Beispielen 1 und 2 und
Vergleichsbeispiel 1.
Wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt ist, machen es die
Abdrucklöffel, die aus dem Material bestehen, das sowohl die
Eigenschaft der Übertragung aktiver Energiestrahlen als auch
die Eigenschaft, bei Wärme zu erweichen aufweist, gemäß der
Erfindung, leicht, einen individuellen Abdrucklöffel zu
bilden unter Ausnutzung dessen Eigenschaft, bei Wärme zu
erweichen, und dieser Abdrucklöffel ermöglicht es, ein unter
Licht aushärtendes Harz auf der Innenfläche anzuordnen,
damit dieses in situ polymerisieren und aushärten kann bei
gleichzeitiger funktioneller Abdruckabnahme unter Anwendung
der Eigenschaft, aktive Energiestrahlen übertragen zu
können. Das epochemachende daran ist, daß, da der
Abdrücklöffel leicht von dem ausgehärteten Harz durch die
Wiederverwendung seiner Eigenschaft, bei Wärme weich zu
werden, nach dem Aushärten des Harzes getrennt werden kann,
das ausgehärtete Harz direkt die Gebißplatte einer
Zahnprothese bildet, ohne daß ein Gips- oder Arbeitsmodell
dazu erforderlich ist. Als Ergebnis wird die Zeit, die
erforderlich ist zur Präparierung oder Herstellung der
Gebißplatte einer Zahnprothese, auf einen sehr kurzen
Zeitraum von 30 Minuten verringert und eine bessere
Paßgenauigkeit wird für die Gebißplatte der Zahnprothese
erreicht.
Bei der Präparierung einer Gebißplatte mit einem indirekten
Verfahren, bei welchem ein konventioneller Abdrucklöffel
verwendet wurde, wie in Vergleichsbeispiel 1 gezeigt ist,
hatte der Abdrucklöffel jedoch weder die Eigenschaft, aktive
Energiestrahlen übertragen zu können, noch bei Wärme zu
erweichen, und er wurde entwickelt auf dem Konzept, daß er
nur für die Abdrucknahme verwendet werden mußte. Deshalb ist
es unvermeidlich, den Schritt der Reproduzierung des
Zustandes im Inneren eines Mundes auf einem Arbeitsmodell
anzuwenden, welcher Probleme bietet in Verbindung mit der
Genauigkeit oder der Reproduzierbarkeit von Einzelheiten.
Daraus ergibt sich, daß die Gebißplatte einer Zahnprothese,
die mit einem Arbeitsmodell erhalten wurde, wobei die
vorstehend erwähnten Probleme auftreten, hinsichtlich der
Paßgenauigkeit unzufriedenstellend ist. Zusätzlich ist eine
sehr viel längere Zeit erforderlich zur Herstellung der
Gebißplatte einer Zahnprothese, so daß die Arbeit und die
Anzahl der erforderlichen Instrumente auf einen
beträchtlichen Wert anwachsen.
Tabelle 3 zeigt die Zwecke und Eigenschaften der
Abdrucklöffel, die in Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel
2 verwendet wurden, und Tabelle 4 zeigt die Möglichkeit
eines unter Licht aushärtenden Abdruckmaterials zur
Verwendung bei einer genauen Abdruckabnahme und die
erforderliche Zeit für eine genaue Abdruckabnahme.
Wie aus den Tabellen 3 und 4 hervorgeht, macht es der
Abdrucklöffel, der aus dem Material besteht, das sowohl die
Eigenschaft der Übertragung aktiver Energiestrahlen als auch
die Eigenschaft des Erweichens bei Wärme gemäß der Erfindung
aufweist, leicht, einen individuellen Abdrucklöffel für eine
genaue Abdruckabnahme zu bilden, unter Verwendung der
Eigenschaft, unter Wärme zu erweichen, und er ermöglicht,
ein unter Licht aushärtendes Abdruckmaterial auf der
Innenfläche des individuellen Abdrucklöffels anzuordnen, um
gleichförmig zu polymerisieren und auszuhärten innerhalb
eines kurzen Zeitraumes, unter Verwendung der Eigenschaft,
aktive Energiestrahlen zu übertragen. Deshalb ist der
erfindungsgemäße Abdrucklöffel geeignet für eine präzise
Abdruckabnahme mit einem unter Licht aushärtenden
Abdruckmaterial. Als Ergebnis weist die Erfindung das
exzellente, charakterisierende Merkmal auf, daß ein
individueller Abdrucklöffel direkt für eine genaue
Abdruckabnahme hergestellt werden kann ohne die lästigen
Schritte der Ausbildung eines vorbereitenden Abdrucks und
eines Gipsmodells, und daß die erforderliche Zeit für eine
genaue Abdruckabnahme beträchtlich verringert werden kann.
Bei einer genauen Abdruckabnahme mit einem konventionellen
Abdrucklöffel, wie in dem Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt,
ist jedoch erforderlich, daß ein vorbereitender Abdruck
zuerst erhalten werden muß, um ein Gipsmodell zu schaffen,
und daß ein selbstaushärtendes Harz auf dem Gipsmodell
verwendet werden muß, um einen individuellen Abdrucklöffel
auszubilden. Damit ist die erforderliche Zeit für eine
genaue Abdruckabnahme sehr viel größer und nicht irgendein
unter Licht aushärtendes Abdruckmaterial kann für eine
genaue Abdruckabnahme verwendet werden, da der erhaltene
individuelle Abdrucklöffel keine Eigenschaft der Übertragung
aktiver Energiestrahlen aufweist.
Mit dem Teilabdrucklöffel, wie er in Beispiel 2 hergestellt
wurde, wurde eine unter Licht aushärtende
Harzzusammensetzung, die in eine Vielzahl von Zahnhohlräumen
eingefüllt war, auf folgende Weise polymerisiert und
ausgehärtet.
- (1) Ein Abstandsstück mit einer Dicke von 1 mm wurde in einem Hohlraum der Klasse 1 angeordnet, die in dem ersten und zweiten Molarzahn des rechten Unterkiefers ausgebildet war, und der vorher in warmem Wasser von etwa 60°C erweichte Abdrucklöffel wurde darüber angeordnet. Während der Abdrucklöffel gemäß der Form der Zähne verformt wurde, wurde kaltes Wasser aufgebracht, um ihn zu kühlen und hart werden zu lassen, und das Abstandsstück wurde von dem Abdrucklöffel entfernt, um einen individuellen Abdrucklöffel zu schaffen.
- (2) Die unter Licht aushärtende Harzzusammensetzung wurde in die Hohlräume eingefüllt, gefolgt von einer Formanpassung. Danach wurde der Abdrucklöffel über dem Harz angeordnet und der Versorgungseingang einer Bestrahlungseinheit für aktive Energiestrahlen (hergestellt von ICI Co.Ltd. und verkauft unter dem Warenzeichen LUXOR) wurde in Kontakt gebracht mit einer willkürlichen Position auf der Außenfläche des Abdruckslöffels, um für 2 Minuten sichtbare Strahlen aufzubringen, wodurch die unter Licht aushärtende Harzzusammensetzung in den Hohlräumen in den beiden Zähnen gleichzeitig polymerisieren und aushärten konnte, wonach dann der individuelle Abdrucklöffel entfernt wurde.
Die unter Licht aushärtende Harzzusammensetzung, die in den
Hohlräumen in den beiden Zähnen eingefüllt war, wurde
gleichförmig polymerisiert und ausgehärtet.
Bei einer konventionellen Technik zum Aushärten einer unter
Licht aushärtenden Harzzusammensetzung, die in eine Vielzahl
von Hohlräumen eingefüllt ist, war es erforderlich, daß der
Vorgang der Polymerisation und des Aushärtens durch aktive
Energiestrahlung für jeden Hohlraum wiederholt werden mußte.
Mit dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel ist es jedoch
möglich, gleichzeitig die unter Licht aushärtende
Harzzusammensetzung, die in eine Vielzahl von Hohlräumen
eingefüllt ist, durch eine einzige Bestrahlung mit aktiven
Energiestrahlen auszuhärten. Damit hat der erfindungsgemäße
Abdrucklöffel den Vorteil, daß die Bestrahlung mit aktiven
Energiestrahlen, die herkömmlich für jeden Hohlraum
durchgeführt werden muß, gleichzeitig bei einer Vielzahl von
Hohlräumen vorgenommen werden kann.
Claims (4)
1. Abdrucklöffel für die Zahnbehandlung ein Material umfas
send, das die Eigenschaften aufweist, sowohl aktive Energie
strahlen zu übertragen als auch in der Wärme zu erweichen,
wobei das Material gewählt ist aus Polystyrol und seinen Deri
vaten, Polytetrafluorethylen und seinen Derivaten, Polyvinyl
fluorid und seinen Derivaten, Polychlortrifluorethylen und
seinen Derivaten, Polybutadien und seinen Derivaten, Polyiso
pren und seinen Derivaten, Polyurethang und seinen Derivaten,
den Ethylencopolymeren und deren Ionomerharzen.
2. Abdrucklöffel nach Anspruch 1, wobei das Material, wel
ches sowohl aktive energieübertragende Eigenschaften wie in
der Wärme erweichende Eigenschaften aufweist, ein thermopla
stisches Harz ist, welches transparent ist und welches bei
einer Temperatur zwischen 40 bis 70°C erweicht.
3. Abdrucklöffel nach Anspruch 2, wobei dieses Material ein
Ionomerharz eines Ethylencopolymers ist.
4. Abdrucklöffel nach Anspruch 3, wobei diesem Material ein
Füllstoff in einer Menge von nicht mehr als 70%, basierend auf
dem Gesamtgewicht des Abdrucklöffels zugesetzt ist.
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