DE3723323A1 - Hydroxy-mischether, verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung - Google Patents
Hydroxy-mischether, verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Hydroxyalkylpolyethylen- bzw.
Hydroxyalkylpolypropylenglykolether, ein Verfahren zur
Herstellung derartiger Verbindungen sowie deren Verwendung
als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen
Reinigungsmitteln.
Für die Verwendung in Gewerbe und Industrie bestimmte
wäßrige Reinigungsmittel, insbesondere solche für die
Reinigung von Metall-, Glas-, Keramik- und Kunststoff
oberflächen, enthalten in der Regel Substanzen, die
unter den vorgegebenen Arbeitsbedingungen Anlaß zu
unerwünschter Schaumbildung geben. Solche Substanzen
sind beispielsweise Aniontenside oder bei Arbeitstemperatur
schäumende nichtionische Tenside. Um der unerwünschten
Schaumbildung vorzubeugen, ist es deswegen
in nahezu allen Fällen erforderlich, derartigen wäßrigen
Reinigungsmitteln Substanzen zuzusetzen, die die
unerwünschte Schaumbildung verhindern oder die Tendenz
dazu verringern können. Der Einsatz von schaumdrückenden
Zusätzen ist in den meisten Fällen auch deswegen
erforderlich, weil die von den Substraten abgelösten
und sich in den Reinigungsbädern ansammelnden Verun
reinigungen zusätzlichen Schaum bilden.
Als schaumdrückende Zusätze werden seit langem Anlager
ungsprodukte von Alkylenoxiden an organische Verbindungen,
die - vorzugsweise mehrere - reaktive Wasserstoffatome
im Molekül besitzen, mit gutem Erfolg eingesetzt.
Hier haben sich insbesondere Anlagerungsprodukte
von Propylenoxid an aliphatische Polyalkohole
(DE-PSen 12 80 455 und 16 21 592), Anlagerungsprodukte
von Propylenoxid an aliphatische Polyamide (DE-PSen
12 89 579 und 16 21 593) sowie Anlagerungsprodukte von
Ethylenoxid und Propylenoxid an aliphatische Polyamine,
insbsondere Ethylendiamin (DE-PS 19 44 569),
in der Praxis bewährt. Diese Alkylenoxid-Anlagerungs
produkte besitzen neben einer guten schaumdrückenden
Wirkung auch die für die Anwendung in gewerblichen und
industriellen Reinigungsmitteln zumeist erforderliche
Alkalistabilität. Die Verbindungen dieser Klasse sind
jedoch nicht hinreichend biologisch abbaubar und genügen
damit nicht den geltenden gesetzlichen
Vorschriften (RVO zum Waschmittelgesetz).
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde,
schaumdrückende Substanzen aufzufinden, die in einfacher
Weise herstellbar sind und hinsichtlich ihrer
anwendungstechnischen Eigenschaften den Substanzen des
Standes der Technik zumindest gleichkommen, wenn nicht
sie sogar verbessern. Zudem sollten Substanzen zur
Verfügung gestellt werden, die bei geringem Anfangs
schaum ein gutes Durchhaltevermögen zeigen, also die
Schaumbildung bei steigenden Testschäumer-Konzentrationen
wirkungsvoll inhibieren. Dabei war der Tatsache
Rechnung zu tragen, daß die gesetzlichen Abwasservor
schriften eine weitgehende biologische Abbaubarkeit
derartiger Substanzen vorschreiben, damit nach Einleitung
in die Kanalisation eine Belastung der Abwasser
nicht zu befürchten ist.
Die Lösung dieser Aufgaben ging von der Vorstellung
aus, neue Produkte zur Verfügung zu stellen, die eine
geringe Anfangsschaumhöhe, andererseits jedoch ein
gutes Durchhaltevermögen aufweisen.
Die Erfindung betrifft Hydroxyalkylpolyethylen- und
Hydroxyalkylpolypropylenglykolether der allgemeinen
Formel (I)
in der
R¹für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 16 C-
Atomen
R²für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22
C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und
nfür eine Zahl von 0 bis 30
stehen, sowie Mischungen mehrerer derartiger
Verbindungen.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
von Hydroxyalkylpolyethylen- und Hydroxyalkylpoly
propylenglykolethern der allgemeinen
Formel (I)
in der
R¹für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 16 C- Atomen, R²für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen, R³für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und nfür eine Zahl von 0 bis 30
R¹für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 16 C- Atomen, R²für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen, R³für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und nfür eine Zahl von 0 bis 30
stehen, sowie von Mischungen mehrerer derartiger Verbindungen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Epoxide der allgemeinen Formel (II)
in der R¹ die oben angegebenen Bedeutungen hat, mit
Alkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel (III)
in der R² und R³ sowie n die oben angegebenen Bedeutungen
haben, bei erhöhter Temperatur unter Schutzgas
in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung der
Hydroxyalkylpolyethylen- Hydroxyalkylpolypropylen
glykolether der allgemeinen Formel (I) oder ihrer Mischungen
als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen
Reinigungsmitteln.
Die erfindungsgemäßen Hydroxyalkylpolyethylen- und
Hydroxyalkylpolypropylenglykolether entsprechen der
allgemeinen Formel (I)
In der allgemeinen Formel (I) steht R¹ für einen linearen
Alkylrest mit 6 bis 16 C-Atomen. Es kommen also
für die erfindungsgemäßen Verbindungen als Substituent
R¹ die Reste n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl,
n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetra
decyl, n-Pentadecyl und n-Hexadcyl in Frage. Bevorzugt
steht der Substituent R¹ in der oben genannten
allgemeinen Formel (I) für lineare Alkylreste mit
C-Atom-Zahlen im Bereich von 8 bis 12.
In der oben genannten allgemeinen Formel (I) steht R²
erfindungsgemäß für einen linnearen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22
C-Atomen. Es kommen somit als Substituent R² die Reste
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl,
n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl,
n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl,
n-Heptadecyl, n-Octyldecyl, n-Nonadecyl, n-Eicosyl,
n-Uneicosyl und n-Docosyl sowie die verzweigtkettigen
Isomeren der genannten Alkylreste in Frage. R²
kann auch anstelle der gesättigten Alkylreste ungesättigte
Alkylreste mit einer Zahl von C-Atomen im oben
genannten Bereich bedeuten. Auch derartige ungesättigte
Alkylreste (Alkenylreste) können erfindungsgemäß
linear oder verzweigt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform steht R² für lineare,
gesättigte oder ungesättigte Alkylreste mit 1
bis 22 C-Atomen, von denen die linearen gesättigten
Alkylreste mit 1 bis 22 C-Atomen weiter bevorzugt
sind.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden
Hydroxyalkylpolyethylen- Hydroxyalkylpolypropylen
glykolether der allgemeinen Formel (I) beansprucht, in
der R² für lineare, gesättigte Alkylreste mit 1 bis
12 C-Atomen, bevorzugt für solche Alkylreste mit 3 bis
6 C-Atomen, steht.
In der oben genannten allgemeinen Formel (I), die die
erfindungsgemäßen Verbindungen repräsentiert, steht R³
für Wasserstoff oder eine Methylgruppe, wobei die
Bedeutung "Wasserstoff" für R³ bevorzugt ist.
In der allgemeinen Formel (I) hat n die Bedeutung
einer Zahl von 0 bis 30, wobei der Bereich von 1 bis
10 für n bevorzugt ist. Dies bedeutet, daß in den erfindungs
gemäßen Hydroxyalkylpolyethylen- und Hydroxyalkylpoly
propylenglykolethern 0 bis 30 Ethoxy- oder
Propoxyreste, bevorzugt 1 bis 10 Ethoxy- bzw. Propoxy
reste in die Molekülkette eingebaut sind. Es ist jedoch
auch möglich, daß in den genannten Verbindungen
Ethoxyreste und Propoxyreste nebeneinander in beliebigem
Verhältnis und beliebiger Reihenfolge in die Mole
külkette eingebaut sind; derartige gemischte Ether
fallen ebenfalls unter die allgemeine Formel (I).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) sind - was mit der vorliegenden Erfindung
angestrebt war - gut biologisch abbaubar und erfüllen
damit die geltenden gesetzlichen Vorschriften; eine
Beeinträchtigung der Abwässer bei Verwendung der erfindungs
gemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
ist somit nicht zu befürchten.
Der wesentlichste Vorteil der erfindungsgemäßen
Verbindungen ist jedoch, daß sie hinsichtlich der ent
schäumenden Wirkung erhebliche Verbesserungen gegenüber
den bisher bekannten Verbindungen des Standes der
Technik aufweisen. So wird bei Einsatz der erfindungs
gemäßen Hydroxy-Mischether weniger Anfangsschaum als
mit schon aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungen
gebildet. Andererseits ist das Durchhaltevermögen
der Verbindungen deutlich besser.
Die Hydroxyalkylpolyethylen- und Hydroxyalkylpolypro
pylenglykolether der allgemeinen Formel (I) sowie auch
ihre Mischungen werden nach einem optimierten Verfahren
hergestellt. Dieses ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Epoxide der allgemeinen Formel (II)
in der R¹ die oben angegebenen Bedeutungen hat, mit
Alkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel (III)
in der R² und R³ sowie n die oben angegebenen Bedeutungen
haben, bei erhöhter Temperatur unter Schutzgas
in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Ausgangsstoffe des Verfahrens zur Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) sind also einerseits
Epoxide der allgemeinen Formel (II). Derartige
Epoxide entstehen aus auf petrochemischem Wege in
großen Mengen erhältlichen α-Olefinen, in der Mehrzahl
der Fälle Monoolefinen, durch an sich bekannte Epoxi
dationsreaktionen, beispielsweise durch Umsetzungen
der genannten Olefine mit Percarbonsäuren oder ähnlichen,
Epoxide bildenden Reagenzien.
Reaktionspartner der oben beschriebenen Epoxide der
allgemeinen Formel (II) sind Alkoholalkoxylate der
allgemeinen Formel (III). Derartige Verbindungen (III)
entstehen auf an sich bekanntem Wege aus Alkoholen und
Olefinepoxiden. Im vorliegenden Fall werden unter
Alkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel (III) die Ver
bindungen verstanden, die aus den entsprechenden Alkoholen
und Ethylenoxid bzw. Propylenoxid entstehen.
Bevorzugte Reaktionspartner in dem vorliegenden Verfahren
sind Alkoholalkoxylate der allgemeinen Formel (III),
in der R² für lineare, gesättigte oder ungesättigte
Alkylreste mit 1 bis 22 C-Atomen steht. Die
für diese Bedeutung von R² möglichen Alkylreste sind
oben im Zusammenhang mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) aufgeführt. Von diesen Verbindungen
sind diejenigen mit Vorteil einsetzbar, in deren allgemeiner
Formel (III) R² für einen linearen gesättigten
Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen steht. Mit besonderem
Vorteil sind die Verbindungen verwendbar, in
denen R² in der allgemeinen Formel (III) einen gesättigten
linearen Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen,
bevorzugt mit 3 bis 6 C-Atomen bedeutet. Das heißt im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß als Edukte für
die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkoholalkoxylate der allgemeinen Formel (III) am
meisten bevorzugt Alkohole mit 3 bis 6 C-Atomen mit
Alkylenoxiden wie Ethylenoxid oder Propylenoxid umgesetzt
werden, wobei dann die besonders bevorzugten
Alkoholalkoxylate der allgemeinen Formel (III) entstehen.
Darunter fallen also in diesem Fall Alkohole
aus der Gruppe n-Propanol, n-Butanol, n-Pentanol und
n-Hexanol. Bevorzugt sind in diesem Fall die Umsetzungs
produkte mit Ethylenoxid, so daß in den erfindungsgemäß
einsetzbaren Alkoholalkoxylaten (III) R³
bevorzugt die Bedeutung "H" hat. Das Umsetzungsverhältnis,
das auch letztlich die Zahl der Alkoxygruppen
im Molekül der Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
bestimmt, liegt im Bereich 1 : 1 bis 1 : 15, so
daß - sofern n in der oben genannten allgemeinen
Formel (III) nicht gleich Null ist - n einen Wert im Bereich
von 1 bis 15 annimmt. Ein bevorzugter Bereich
ist jedoch der von 1 bis 10.
Zum Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren sind
auch solche Alkoholalkoxylate geeignet, in denen die
wiederkehrende Einheit aus Ethoxy- und Propoxyresten
in beliebigem Verhältnis und in beliebiger Reihenfolge
in der Kette besteht, solange die Zahl n für die
wiederkehrenden Einheiten im oben genannten Bereich
liegt.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
wird bei der Umsetzung von (II) mit (III) ein Molverhältnis
im Bereich von ca. 1 : 1 eingestellt. Die Umsetzung
wird bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
Dies bedeutet erfindungsgemäß, daß das Reaktionsgemisch
unter Schutzgas auf Reaktionstemperaturen im
Bereich von 100 bis 180°C erhitzt wird, bei denen
dann die Umsetzung in hinreichender Geschwindigkeit
mit befriedigender Ausbeute stattfindet. Dabei wird
ein Temperaturbereich von 120 bis 160°C bevorzugt.
Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur Herstellung der
Hydroxyalkylpolyethylen- und Hydroxyalkylpolypropylen
glykole der allgemeinen Formel (I) in Gegenwart eines
Katalysators durchgeführt. Ausreichend zur Durchführung
der Reaktion ist eine Katalysatormenge im Bereich
von 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reaktionsgemisches. Es können erfindungsgmäß sowohl
saure als auch basische Katalysatoren verwendet
werden. Bevorzugte Katalysatorsysteme sindAlkalimetall
alkoholate, Mineralsäuren wie H₂SO₄ oder Lewis-
Säuren wie BF₃-Etherat, wobei in dem erfindungsgemäßen
Verfahren Natriummethanolat besonders bevorzugt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch das nach
folgende Reaktionsschema verdeutlicht.
Wie voranstehend schon angedeutet wurde, entstehen bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend dem vorstehenden
Reaktionsschema nicht nur Einzelverbindungen
der allgemeinen Formel (I), sondern auch Mischungen
derartiger Verbindungen. So führt die Umsetzung der
Alkohole mit Alkylenoxiden in bestimmten Molverhältnissen
nicht zu einem einheitlichen Produkt (III);
vielmehr entstehen Produktgemische verschiedener Verbindungen
(III) mit einer mehr oder weniger breiten
Verteilung der Zahl der Alkoxygruppen im Molekül, d. h.
einer mehr oder weniger breiten Streuung von n in der
allgemeinen Formel (III). Der Einsatz von Gemischen
der Alkoholalkoxylate (III) in das erfindungsgemäße
Verfahren muß dann auch ein Gemisch von Produkten (I)
zur Folge haben. Auch solche Produktgemische sowie
Verfahren zur Herstellung derartiger Gemische werden
von der vorliegenden Erfindung mit umfaßt.
Gegenüber Verfahren aus dem Stand der Technik weist
das vorliegende Verfahren - abgesehen von der Bildung
neuer und gegenüber dem Stand der Technik verbesserter
Produkte (I) - den wesentlichen Vorteil auf, daß bei
der beschriebenen, erfindungsgemäßen Vorgehensweise
zur Herstellung der Hydroxy-Mischether die Reaktions
zeiten des Standes der Technik bei gleichbleibender
Qualität und Quantität der Ausbeute von etwa 6 auf 0,5
bis 1,5 h reduziert werden können. Dies bedeutet eine
wesentliche Beschleunigung der Verfahrensführung bei
quantitativen Ausbeuten.
Die wie oben beschriebenen herstellbaren Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) oder auch die verfahrensgemäß
erhaltenen Mischungen derartiger Verbindungen
werden als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen Reinigungs
mitteln für industrielle und gewerbliche Zwecke
angewendet. Sie haben in derartigen Reinigungsmitteln
den großen Vorteil, eine deutlich unter den bisherigen
Standards liegende Menge an Anfangsschaum mit einem
hohen Durchhaltevermögen zu verbinden. Die Verwendung
der Verbindungen (I) ist auch deswegen vorteilhaft,
weil die Reinigungsmittel, die derartige schaumdrückende
Zusätze enthalten, die geltenden gesetzlichen
Vorschriften hinsichtlich der biologischen
Abbaubarkeit erfüllen.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
354,6 g (3,0 Mol) Butylglykol und 6,5 g Natriummethanolat
(30%ige Lösung in Methanol) wurden zwecks Entfernung
des mit dem Katalysator eingebrachten Methanols
im Vakuum auf 60°C erwärmt. Nach Zugabe von
390,3 g (3,0 Mol) 1,2-Epoxyoctan (Epoxidzahl = 6,4)
wurde 130 min auf 160°C erhitzt. Die Epoxidzahl der
Endprobe betrug 0,15, die OHZ betrug 248,6.
283,9 g (1,75 Mol) Butyldiglykol und 7,5 g Natrium
methanolat (30%ige Lösung in Methanol) wurden im
Vakuum bei 60°C erwärmt, um Methanol zu entfernen.
Man gab 449,4 g (1,75 Mol) 1,2-Epoxyhexadecan zu und
erhitzte unter Rühren 60 min auf 160°C. Die Epoxid
zahl der Endprobe betrug 0,23, die OHZ 143,2.
355,3 g (1,25 Mol) eines Anlagerungsproduktes von
5 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Butanol (Butanol-5EO) und
3,3 g Natriumethanolat (30%ige Lösung in Methanol)
wurden im Vakuum bei 60°C erwärmt, um Methanol zu
entfernen. Nach Zugabe von 197,0 g (1,25 Mol) 1,2-
Epoxydecan wurde 15 Min auf 160°C erhitzt. Die Epoxid
zahl der Endprobe betrug 0,11, die OHZ 134,5.
241,0 g (0,5 Mol) Butanol-10EO und 1 g Natrium
methanolat (30%ige Lösung in Methanol) wurden vorge
legt und 10 min bei 70°C im Wasserstrahlvakuum evakuiert.
Unter Inertgasatmosphäre wurden 117,6 g
(0,5 Mol) 1,2-Epoxytetradecan zugegeben und 420 min
auf 110°C erhitzt und anschließend mit wenigen Tropfen
konzentrierter Schwefelsäure neutralisiert. Man
erhielt 348 g einer goldgelben Flüssigkeit. Die
Epoxidzahl der Probe betrug 0,4, die OHZ 95,8 und der
Trübungspunkt in Wasser 16,7°C.
277,2 g (0,58 Mol) Butanol-10EO, 135,2 g (0,58 Mol)
1,2-Epoxytetradecan und 2,9 g konzentrierte Schwefelsäure
wurden zusammengegeben und unter Stickstoff
370 min auf 120°C erhitzt. Anschließend wurde mit
Natriummethanolat neutralisiert. Die Epoxidzahl des
Produktes betrug 0,16, die OHZ 95,9.
241,0 g (0,5 Mol) Butanol-10EO und 117,6 g (0,5 Mol)
1,2-Epoxytetradecan wurden vorgelegt und bei 70°C
10 min evakuiert. Das Vakuum wurde mit Argon aufgehoben
und 4,3 ml (= 4,88 g) einer 48%igen Bortrifluorid
lösung in Ether zugegeben. Es wurde 15 min auf
140°C und anschließend mit Natriummethanolat
lösung neutralisiet und filtriert. Die OHZ der End
probe betrug 81,9 (Theorie: 78,2).
In ähnlicher wie der in den Beispielen 1 bis 6
beschriebenen Weise wurden weitere Hydroxyalkylpoly
ethylen- bzw. Hydroxyalkylpolypropylenglykolether (I)
hergestellt, die der nachfolgenden Tabelle 1 zu
entnehmen sind.
Die Antischaumwirkung der erfindungsgemäßen Hydroxyalkylpoly
ethylen- und Hydroxyalkylpolypropylenglykolether
der allgemeinen Formel (I) wurde mit einer nach
DIN 53 902 genormten Schaumschlagapparatur nach Götte
gemessen. Dazu wurden bei 65°C jeweils 200 ml einer
Testlösung, die 1 Gew.-% Natriumhydroxid und
0,03 Gew.-% (300 ppm) des jeweiligen Entschäumers enthielt,
in der Schaumschlagapparatur geprüft. Den Lösungen
wurde als Testschäumer eine 25-gew.-%ige Lösung
des Diethanolaminsalzes des Tetrapropylenbenzolsulfonats
in steigenden Mengen zugesetzt.
Als Vergleichsprodukt (Standards) diente ein kommerziell
unter dem Namen "Genapol PN 30" (Hoechst AG)
erhältliches, biologisch nur ungenügend abbaubares
Addukt von 30 EO und 60 PO an Ethylendiamin (Vergleichs
beispiel 1) sowie ein ebenfalls kommerziell
unter dem Namen "Dehypon LT 104" (Henkel KGaA) erhältliches,
biologisch abbaubares, endgruppenverschlossenes
Addukt von Ethylenoxid an einen Fettalkohol
(Vergleichsbeispiel 2).
Für die Beurteilung der Antischaumwirkung wurden als
Kriterien herangezogen:
- 1. Der Anfangsschaum; dieser muß möglichst gering sein. Bei einem Zusatz von 1000 ppm Testschäumer sollte unter den standardisierten Prüfbedingungen ein Anfangsschaumvolumen von 40 ml nicht über schritten werden.
- 2. Das sogenannte "Durchhaltevermögen"; dieses sollte möglichst groß sein. Darunter wird diejenige Testschäumer konzentration in ppm verstanden, bei der das Schaumvolumen unter den standardisierten Bedingungen und einer gegebenen Konzentration an Entschäumer 300 ml beträgt oder überschreitet. Ein Durchhaltevermögen von mindestens 1800 ppm (dies entsprach dem mit den Vergleichsprodukten erhaltenen Wert) sollte gegeben sein.
Zur Prüfung der Antischaumwirkung wurde das Schaumvolumen
(in ml) jeweils 5 sec nach einer Serie von 500
Schlägen abgelesen. Es wurde ein Durchschnittswert aus
fünf Einzelmessungen ermittelt.
Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle 2 zu
entnehmen.
Wie Tabelle 2 zu entnehmen ist, zeigen die erfindungsgemäßen
Hydroxy-Mischether der allgemeinen Formel (I)
in bezug auf Anfangsschaumvolumen und Durchhaltevermögen
deutlich bessere Ergebnisse als bislang
beschriebene Entschäumer.
Claims (17)
1. Hydroxyalkylpolyethylen- und Hydroxyalkylpolypropylen
glykolether der allgemeinen Formel (I)
in derR¹für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 16 C-
Atomen
R²für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22
C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und
nfür eine Zahl von 0 bis 30stehen, sowie Mischungen mehrerer derartiger
Verbindungen.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1,
in der R¹ für einen linearen Alkylrest mit 8
bis 12 C-Atomen steht.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Ansprüchen
1 und 2, in der R² für lineare, gesättigte
oder ungesättigte Alkylreste, bevorzugt für lineare
gesättigte Alkylreste, mit 1 bis 22 C-Atomen steht.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch
3, in der R² für lineare gesättigte Alkylreste
mit 1 bis 12 C-Atomen, bevorzugt mit 3 bis 6 C-Atomen,
5. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach Ansprüchen
1 bis 4, in der R³ für Wasserstoff steht.
6. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach
Ansprüchen 1 bis 5, in der n für eine Zahl im Bereich
von 1 bis 10 steht.
7. Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkylpoly
ethylen- und Hydroxyalkylpolypropylenglykolethern der
allgemeinen Formel (I)
in derR¹für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 16 C-
Atomen,
R²für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 22
C-Atomen,
R³für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und
nfür eine Zahl von 0 bis 30stehen, sowie von Mischungen mehrerer derartiger Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Epoxide der
allgemeinen Formel (II)
in der R¹ die oben angegebenen Bedeutungen hat, mit
Alkoholalkoxylaten der allgemeinen Formel (III)
in der R² und R³ sowie n die oben angegebenen Bedeutungen
haben, bei erhöhter Temperatur unter Schutzgas
in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man Epoxide der allgemeinen Formel (II), in der R¹
für einen linearen Alkylrest mit 8 bis 12 C-Atomen
steht, in die Reaktion einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man Alkoholalkoxylate der allgemeinen Formel (III)
in die Reaktion einsetzt, in der R² für lineare, gesättigte
oder ungesättigte Alkylreste, bevorzugt für
lineare gesättigte Alkylreste, mit 1 bis 22 C-Atomen
steht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (III) in
die Reaktion einsetzt, in der R² für lineare gesättigte
Alkylreste mit 1 bis 12 C-Atomen, bevorzugt mit 3
bis 6 C-Atomen, steht.
11. Verfahren nach Ansprüchen 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen
Formel (III) in die Reaktion einsetzt, in der R³ für H
steht.
12. Verfahren nach Ansprüchen 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen
Formel (III) in die Reaktion einsetzt, in der n für
eine Zahl im Bereich von 1 bis 10 steht.
13. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man für die Umsetzung der Verbindungen
der allgemeinen Formel (II) mit den Verbindungen
der allgemeinen Formel (III) ein Molverhältnis
(II) : (III) im Bereich von ca. 1 : 1 wählt.
14. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Temperaturen im
Bereich von 100 bis 180°C, bevorzugt im Bereich von
120 bis 160°C durchführt.
15. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Katalysator in einer Menge
von 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Reaktionsgemisches, verwendet.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Alkalimetallalkoholate,
Schwefelsäure oder Bortrifluoridetherat, bevorzugt
Natriummethanolat, verwendet.
17. Verwendung der Hydroxyalkylpolyethylen- und
Hydroxyalkylpolypropylenglykolether der allgemeinen
Formel (I) nach Ansprüchen 1 bis 6 oder ihrer Mischungen
als schaumdrückende Zusätze in schaumarmen
Reinigungsmitteln.
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