DE3722911C1 - Anlage zum pneumatischen Foerdern von Schuettguetern - Google Patents
Anlage zum pneumatischen Foerdern von SchuettgueternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Gattung.
Eine derartige Anlage ist aus der DE-OS 34 37 560
bekannt. Sie arbeitet nach einem aus der DE-PS
25 50 164 bekannten Prinzip, wonach die beim Auftreten
einer Schüttgutverdichtung oder Verstopfung in der
Förderleitung sich einstellende Druckdifferenz von der
Nebenleitung zur Förderleitung dazu ausgenutzt wird,
den Reingasstrom von der Nebenleitung in die Förder
leitung im Bereich der sich dort bildenden Schüttgut
verdichtung umzuleiten und diese so gezielt aufzu
lösen. Auf diese Weise ist sowohl eine Flugförderung
als auch die gewöhnlich bevorzugte Langsamförderung
selbst schwierig zu handhabender, insbesondere fettiger
Schüttgüter möglich, ohne daß die Gefahr besteht, daß
diese sich an der Innenwand der Förderleitung ansetzen
und die Förderleitung allmählich zuwächst oder so dicke
Wandansätze entstehen, daß sie beim spontanen Abplatzen
Verstopfungen verursachen.
Bei der bekannten Anlage ist jeder Förderleitungs
abschnitt entweder mit einem Absperr- oder einem
Überströmventil versehen. Die Flanschverbindung zwischen
zwei Förderleitungsabschnitten umfaßt einen Zentrier
ring, zwei Spannringe und zwei mittels Bolzen ver
schraubte Flanschringe. Außerdem müssen die Stirnränder
der Außenrohre mit aufgeschweißten Ringen versehen sein,
um die das jeweilige elastische Innenrohr umgeschlagen
ist. Die Fertigung ist daher verhältnismäßig aufwendig,
zumal auch nur die geraden Förderleitungsabschnitte
serienmäßig vorgefertigt werden können, weil nachträg
liche Anpassungen an die Verhältnisse des Montageorts
praktisch nicht möglich sind. Jede Anlage muß daher
individuell geplant und - schon wegen der vielfach
vorhandenen Bögen in der Leitungsführung - zu einem
nicht unerheblichen Teil auch individuell gefertigt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage
der einleitend angegebenen Gattung planungs-, fertigungs-
und montagetechnisch günstiger zu gestalten.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 angegeben.
Der Kern der Erfindung besteht in einer Flanschverbin
dung, die es gestattet, glatte Außenrohre aus einfachen
Rohrabschnitten zu verwenden, so daß die Sonderlängen,
die beispielsweise zum Anschluß an Behälter oder
Bogenstücke ebenso wie für die als Polygonzüge aus
gebildeten Bögen selbst benötigt werden, vor Ort im
Zuge der Montage abgelängt werden können und keine
weitere Bearbeitung erfordern. Zusätzlich hat die
Verlegung der Verbindungen zwischen der Nebenleitung
und der Förderleitung in die vorgeschlagenen Flansch
körper den Vorteil, daß sich die Fertigung der För
derleitungsabschnitte vereinfacht und im Betrieb
der Anlage keine Probleme infolge Längung des elasti
schen Innenrohres zu befürchten sind.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der
Anlage nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
In der Zeichnung ist eine Anlage nach der Erfindung
in schematisch vereinfachter Form dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil
eines Förderleitungsabschnittes,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den in Fig. 2 dar
gestellten Teil eines Förderleitungs
abschnittes,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Förderleitungs
abschnitt entsprechend der Linie A-A
in Fig. 2,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Flanschverbindung
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus dem Förderleitungs
abschnitt im Bereich eines Entlüftungs
ventils in vergrößertem Maßstab und
Fig. 7 einen aus Förderleitungsabschnitten
zusammengesetzten 90°-Bogen.
Die Anlage nach Fig. 1 besteht aus einer Aufgabe
station 1, aus der das zu fördernde Schüttgut in eine
Förderleitung 2 eingespeist wird. Die Einspeisung oder
Aufgabe erfolgt in bekannter Weise, z.B. aus einem
Druckbehälter (wie schematisch angedeutet) oder mittels
einer Zellenradschleuse. Parallel zu der aus einzelnen
Förderleitungsabschnitten 2 a, 2 b, . . . 2 n bestehenden
Förderleitung verläuft eine Reingas führende Nebenlei
tung 3, die durch mit der Förderleitung 2 verbundene
und auf die Druckdifferenz zwischen der Nebenleitung
und der Förderleitung ansprechende Absperrventile 4
in Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder mehrfach
mittels Überströmventilen 5 mit der Förderleitung
verbunden ist. Die Förderleitung 2 endet in einem
Empfängerbehälter 6, z.B. in einem Abscheider oder
einem Silo.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht jeder Förderleitungsab
schnitt 2 n aus einem starren Außenrohr, z.B. einem
Metallrohr 10 und einem elastischen Innenrohr, z.B.
einem gewebearmierten Gummischlauch 11. Der Gummi
schlauch 11 hat im drucklosen Zustand einen Außen
durchmesser, der kleiner als der Innendurchmesser des
Metallrohres 10 ist. Der Schlauch ist an seinen beiden
Enden mit dem Mantel des Metallrohres 10 druckdicht
verbunden. Die auf diese Weise zwischen dem Metall
rohr 10 und dem Schlauch 11 vorhandene Kammer 12 ist
mit der Atmosphäre über ein regengeschütztes Staub
filter 15 verbunden.
Zur druckdichten Verbindung einerseits des Gummi
schlauches 11 mit dem Mantel des Metallrohres 10
und andererseits des Förderleitungsabschnittes 2 n mit
den benachbarten Abschnitten 2 m bzw. 2 o sind die
Flanschverbindungen gemäß den Fig. 2 bis 4 folgender
maßen ausgebildet: Auf den Stirnrand des Metallrohres 10
ist als Kantenschutz ein Profilring 17 vorzugsweise
aus einem geeigneten Kunststoff aufgeschoben. Um diesen
Profilring 17 ist der Gummischlauch 11 nach außen um
geschlagen. Der Stirnrand des angrenzenden Metall
rohres des benachbarten Förderleitungsabschnittes
trägt einen gleichartigen Profilring, über den der
betreffende Gummischlauch ebenfalls nach außen umge
schlagen ist. Zwischen den zwei Profilringen 17 liegt
ein Flanschkörper 18, der beidseits Ringnuten 18 a hat,
um eine Zentrierung, eine gleichmäßigere Flächen
pressung und eine größere Dichtfläche zu erzielen.
Der Flanschkörper 18 hat seinerseits oberseitig einen
Schraubflansch 18 b, der über eine Radialbohrung 18 c
mit dem Flanschkörperinnenraum verbunden ist.
In diesen Schraubflansch 18 b ist entweder ein Ab
sperrventil 4 oder ein Überströmventil 5 eingeschraubt.
Der Flanschkörper 18 stellt somit die Verbindung
zwischen dem Inneren des Gummischlauches 11 und der
Nebenleitung 3 her.
Der Flanschkörper 18 ist des weiteren beidseitig mit
je vier Gewindelöchern 18 e zur Aufnahme von
Gewindebolzen 19 und von Zugankern 20, z.B. Gewinde
stangen, versehen. Die jeweiligen Gewindebolzen 19
sind durch Gewindehülsen 21 mit den zugehörigen Zug
ankern 20 verbunden. Die Teile 19, 20, 21 bilden
Zugglieder, die durch Drehung der jeweiligen Gewinde
hülsen 21 (mit der üblichen Kombination von Rechts-
und Linksgewinde) gespannt werden können und so für
eine druckdichte Verbindung der Förderleitungsab
schnitte sorgen.
Außerdem hat der Flanschkörper 18 eine Anzahl von
Gewindebohrungen 18 f (vgl. Fig. 4), die eine an die
örtlichen Verhältnisse angepaßte, hängende, stehende
oder seitliche Montage des Leitungszuges ermöglichen.
Die vergrößerte Darstellung der Fig. 6 zeigt einen
Ausschnitt aus dem Förderleitungsabschnitt 2 n im Bereich
einer Entlüftungsbohrung 15 a, die nötigenfalls mit dem
nur angedeuteten Filter 15 in einem Gehäuse 15 b mit
einem Regenschutzdeckel 15 c versehen werden kann.
Zwischen das Metallrohr 10 und den Gummischlauch 11
ist ein Streifen 25 aus einem luftdurchlässigen
Material, z.B. einem Kunststoffgewebe, eingelegt
und durch Klebung an der lnnenwand des Metallrohres 10
befestigt. Dieser Streifen 25 verhindert, daß sich
der Gummischlauch 11 unter der Wirkung des in seinem
Inneren herrschenden Förderdruckes abdichtend gegen
den Innenrand der Entlüftungsbohrung 15 legt und
diese damit unwirksam macht.
In den Fig. 2 und 3 ist ein gerader Förderleitungs
abschnitt wiedergegeben. Fig. 7 veranschaulicht, daß
die vorgeschlagene Konstruktion ohne Änderungen auch
Leitungsbögen zuläßt, hier einen 90°-Bogen, und zwar dadurch,
daß die Flanschkörper nicht mit parallelen Stirn- oder
Flanschflächen gefertigt werden sondern diese Stirn
flächen jeweils um einen bestimmten Winkel geneigt
in bezug auf die jeweilige Radialebene geneigt oder
schräg ausgebildet sind. Im Ausführungsbeispiel beträgt
dieser Winkel 15°, so daß fünf Rohrleitungsabschnitte
2 p bis 2 u einen 90°-Bogen ergeben, dessen Krümmungs
radius durch die Länge der jeweiligen Außenrohre
bestimmt wird. Das gleiche Ergebnis läßt sich mit
Flanschkörpern mit zueinander parallelen und zur
Längsachse rechtwinkligen Flanschflächen dadurch er
zielen, daß die jeweiligen Metallrohre nicht recht
winklig sondern in einem entsprechenden Winkel schräg
zu ihrer Achse abgeschnitten werden.
Claims (7)
1. Anlage zum pneumatischen Fördern von Schüttgütern,
mit einer Förderleitung und einer Reingas führenden
Nebenleitung, die durch in Abständen angeordnete,
auf eine Druckdifferenz zwischen der Nebenleitung
und der Förderleitung ansprechende Absperrventile
in Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder
mehrfach mittels Überströmventilen mit dem Inneren
der Förderleitung verbunden ist, die aus aneinander
geflanschten Förderleitungsabschnitten besteht,
von denen jeder aus einem starren Außenrohr und einem
elastischen Innenrohr von im drucklosen Zustand
kleinerem Außendurchmesser als der Innendurchmesser
des Außenrohres besteht, das an seinen beiden Enden
um die entsprechenden Stirnränder des Außenrohres
nach außen umgeschlagen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenrohre (10) aus einfachen, abgelängten
Rohrabschnitten bestehen, auf deren beiden Stirn
ränder je ein Profilring (17) als abgerundeter
Kantenschutz aufgeschoben ist, daß je zwei Außen
rohre (10) über einen Flanschkörper (18) verbunden
sind, der mit den benachbarten Flanschkörpern über
mindestens vier außenliegende, symmetrisch zur
Rohrachse angeordnete Zugglieder (19, 20, 21)
verspannt ist, und daß die Nebenleitung (3)
mit dem Inneren der Förderleitung (2) über Radial
bohrungen (18 c) in den Flanschkörpern (18) verbunden
ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialbohrungen (18 c) der Flanschkörper (18)
mit den Absperrventilen (4) oder den Überström
ventilen (5) verbunden sind.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrventile (4) oder die Überström
ventile (5) auf dem jeweiligen Flanschkörper (18)
montiert sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilringe (17)
aus Kunststoff bestehen.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Flanschkörper (18)
auf seinen beiden Stirnseiten je eine Ringnut (18 a)
zur zentrischen, dichtenden Aufnahme des angrenzenden
Abschnitts der Förderleitung (2) hat.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
mit einer Entlüftungs- und Belüftungsbohrung in jedem
Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Außen
rohr (10) zumindest im Bereich seiner Entlüftungs
bohrung (15 a) innenseitig mit einem luftdurchlässigen
Material (25) ausgekleidet ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das luftdurchlässige Material (25) ein streifen
förmiges, textiles Flachgewebe aus Kunststoff
asern bzw. -fäden ist.
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