DE3722760C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine abgedichtete Anschweiß
mutter nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bzw.
3 und auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen An
schweißmutter nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 4.
Es ist bekannt, ein Zubehörteil oder ein sonstiges Bauteil
an einem ortsfesten Teil, wie dem Aufbau eines Kraftfahr
zeugs, mit Hilfe einer Schraube zu befestigen, die mit einer
an dem ortsfesten Teil durch Widerstandsschweißung fest an
gebrachten Anschweißmutter verschraubt wird. Derartige An
schweißmuttern werden oft an der Innen- oder Unterseite eines
Blechs des Fahrzeugaufbaus angebracht. Die innenliegende Sei
te insbesondere einer Kraftfahrzeugkarosserie wird üblicher
weise mit einem Rostschutzmittel, wie einem Vinylchloridsol,
beschichtet. Als Folge dessen wird auch die Gewindebohrung
der Mutter mit dem Rostschutzmittel bedeckt, so daß die Tä
tigkeit zum Einschrauben der Schraube in die Bohrung er
schwert wird. Zusätzlich fließt das Rostschutzmittel durch
die Gewindebohrung der Anschweißmutter aus und verschmutzt
farblich gespritzte Teile an der Außenseite des Karosserie
blechs.
Um diese Probleme zu vermeiden, wurden verschiedene Vorschlä
ge gemacht, die anhand der Fig. 1-4 kurz erläutert werden,
wobei diese Schnittdarstellungen von verschiedenen Anschweiß
muttern nach dem Stand der Technik zeigen.
Bisher bestand ein Problem darin, daß bei einer herkömmlichen
Anschweißmutter, wie Fig. 1 zeigt, das Rostschutzmittel A in
unerwünschter Weise an der Gewindebohrung 1 a der Anschweiß
mutter 1 haftet, womit es schwierig ist, die Schraube anzuzie
hen. Ein weiteres Problem bei einer herkömmlichen Anschweiß
mutter, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, liegt darin, daß bei
Aufbringen des Rostschutzmittels A auf die Innenfläche eines
Gegenstandes 2, an den die Anschweißmutter 1 geschweißt ist,
dieses Rostschutzmittel sich unerwünscht durch die Gewinde
bohrung 1 a in der Anschweißmutter 1 ausbreitet oder fließt
und durch eine Öffnung 2 a des Gegenstandes 2 tritt, so daß
eine mit Farbe oder Lack versehene Ober- oder Außenfläche des
Gegenstandes 2 verschmutzt wird.
Die Fig. 3A-3C zeigen einen Vorschlag, um dieses Problem
zu überwinden. Hiernach wird ein Maskenteil 3 an einer Stirn
fläche der Anschweißmutter 1, die zur Anschweißfläche am Ge
genstand 2 entgegengesetzt liegt, wie die Fig. 3A zeigt, ange
bracht. Nach dem Auftragen des Rostschutzmittels A in der in
Fig. 3B gezeigten Weise wird das Maskenteil 3 entfernt, wie
Fig. 3C zeigt.
Alternativ wurde auch eine becherförmige Anschweißmutter 4,
die in Fig. 4 gezeigt ist, verwendet, um die oben herausge
stellten Probleme zu vermeiden. Ferner schlägt die JP-GM-OS
Nr. 45 449/1982 die Verwendung eines Abdichtelements vor,
das die Gewindebohrung der Anschweißmutter verschließt.
Anschweißmuttern nach dem Stand der Technik weisen jedoch
die folgenden Nachteile auf. Die Anschweißmutter der in den
Fig. 3A-3C gezeigten Art erfordert zusätzliche Arbeits
schritte zum Anbringen des Maskenteils 3 an der Mutter 1
bzw. zum Entfernen dieses Maskenteils von der Mutter, wodurch
die Produktivität nachteilig beeinflußt wird. Die in Fig. 4
gezeigte becherförmige Anschweißmutter 4 weist das Problem
auf, daß der auf die der Anschweißmutter 4 gegenüberliegenden
Außenfläche des Gegenstandes 2 gespritzte Lack aufgrund der
Becherform der Mutter innerhalb dieser angesammelt wird, so
daß die Gewindebohrung 4 a durch den Lack verstopft wird. Zu
sätzlich muß die becherförmige Anschweißmutter 4 eine be
trächtliche Länge haben, wenn die Länge des Schaftes der in
diese Mutter einzudrehenden Schraube groß ist, was zum Ergeb
nis hat, daß das Gewicht sowie die Kosten erhöht werden und
zusätzlich eine automatische Zufuhr der Anschweißmuttern 4
ernstlich und schwerwiegend behindert wird. Es ist auch fest
zuhalten, daß die in der JP-GM-OS Nr. 45 449/1982 vorgeschla
gene Anschweißmutter nicht in zufriedenstellender Weise das
Problem des Verstopfens der Gewindebohrung der Anschweißmut
ter mit Farbe beseitigen kann, weil bei dieser Anschweißmut
ter lediglich ein Abschluß durch ein Dichtelement bewirkt
wird.
Bei der Anschweißmutter nach dem DE-GM 74 11 490 der im Patent
anspruch 1 bzw. 3 angegebenen Gattung wird in die Gewindeboh
rung ein Stopfen eingesetzt, der um etwa einen Gewindegang
kürzer ist als das Muttergewinde. Bleibt mehr als ein Gewinde
gang frei, so nimmt die Schutzwirkung des Stopfens gegen in
die Gewindebohrung eindringende Farbe ab. Bleibt weniger als
ein Gewindegang frei, so kann die Schraube nicht mehr grei
fen. Es wird bei dieser Anschweißmutter auch die Möglichkeit
in Betracht gezogen, daß Farbe in den Gewindegang gelangt.
Zwar soll sich dann trotzdem die Schraube noch ansetzen las
sen, jedoch stellt sich das Ansetzen oder Eindrehen einer
Schraube in einen von Farbe zugesetzten Gewindegang, wie all
gemein bekannt ist, als äußerst schwierig dar, vielmehr muß
diese Farbe in den meisten Fällen erst entfernt werden. Des
weiteren ist bei dieser Anschweißmutter der Stopfen als Gewin
destopfen ausgebildet, der in die Gewindebohrung erst einge
dreht werden muß, um diese völlig zu verschließen. Das ist
ein zeitaufwendiger Vorgang, wobei durch das völlige Verschlie
ßen Farbe im Gewinde stehenbleibt.
Aus der AT-PS 3 77 835 ist eine Schutzkappe bzw. Schutzplatte,
die fest mit einer Mutter verbunden werden, bekannt. Die Mut
ter ist nicht als Anschweißmutter vorgesehen. Die Schutzkappe
oder -platte, die unlösbar und dicht an der Kopfseite der Mut
ter befestigt werden, sollen einen Witterungs- sowie einen
Schlagschutz für die Gewindegänge der Mutter bzw. der Schrau
be bilden.
Durch die DE-OS 15 27 472 und die US-PS 32 55 798 sind Ver
fahren zur Herstellung von lediglich den Körpern von Anschweiß
muttern bekanntgeworden, über eine Herstellung von abgedich
teten Anschweißmuttern geben diese Veröffentlichungen keine
Aussage.
Im Hinblick auf den Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine abgedichtete Anschweißmutter zu schaf
fen, die jegliche Unannehmlichkeit, die als Ergebnis eines
Farbauftrags und eines Beschichtens mit einem Rostschutzmittel
auftreten kann, vermeidet, die kompakt sowie leicht ist und
weitestgehend in einem automatisierten Vorgang hergestellt
werden kann, und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Anschweißmutter anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anschweißmutter
bzw. bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die in den kenn
zeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 sowie 3 bzw. 4 heraus
gestellten Merkmale gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen
der Anschweißmutter bzw. des Herstellungsverfahrens Gegen
stand der Patentansprüche 2 bzw. 5 bis 9 sind.
Wesentlich für die Lösung der gestellten Aufgabe ist, daß um
die Durchgangs- oder Gewindebohrung herum Vorsprünge ausge
bildet sind, die einen mit dem plattenförmigen eigentlichen
Abdichtelement flexibel verbundenen Abschnitt ortsfest halten.
Das plattenförmige Abdichtelement läßt eine kompakte Bauweise
der Anschweißmutter zu, es kann leicht ausgebildet werden,
z.B. aus Papier- oder Kunststoffmaterial, und es ist einfach
herzustellen. Da das Abdichtelement selbst nur eine geringe
Stärke zu haben braucht und nur begrenzte Zeit festzuhalten
ist, können die das Element festlegenden Vorsprünge niedrig
ausgebildet werden, was die Kompaktheit der Mutter begünstigt.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen der Anschweißmuttern und
des Verfahrens erläutert. Es zeigen:
Fig. 5 eine Schrägansicht einer Anschweißmutter in einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6 einen Schnitt durch die abgedichtete Anschweißmutter
von Fig. 5, die an die Karosserie eines Fahrzeugs
geschweißt ist;
Fig. 7 einen zu Fig. 6 gleichartigen Schnitt, wobei in die
Mutter eine Schraube eingedreht ist;
Fig. 8A und 8B Schrägansichten einer Anschweißmutter in einer
zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 9 eine teilweise abgebrochene Schrägansicht einer Vor
richtung zur Herstellung einer abgedichteten An
schweißmutter in einem Verfahren gemäß der Erfindung;
Fig. 10 einen Schnitt durch die Vorrichtung von Fig. 9;
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine mit der Vorrichtung von
Fig. 9 hergestellte abgedichtete Anschweißmutter;
Fig. 12 eine teilweise abgebrochene Schrägansicht einer Vor
richtung zur Herstellung einer Anschweißmutter in einem
anderen erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 13 eine Teil-Draufsicht auf eine Tafel für Abdichtele
mente, die bei der in Fig. 12 gezeigten Vorrichtung
zur Anwendung kommen;
Fig. 14 eine Teil-Draufsicht einer Vorrichtung zur Herstel
lung einer Anschweißmutter für ein anderes erfindungs
gemäßes Herstellungsverfahren;
Fig. 15 eine Schrägansicht einer Anschweißmutter in einer
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 16 eine Schrägansicht eines Abdichtelements für die in
Fig. 15 gezeigte Anschweißmutter;
Fig. 17 eine Schrägansicht einer Anschweißmutter in einer
vierten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 18 eine Schrägansicht eines Abdichtelements für die
in Fig. 17 gezeigte Anschweißmutter.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 5-7 wird eine erste Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung beschrieben. Hierbei ist das
Mutternhauptteil 5 an seiner einen Stirnfläche (erste axiale
Stirnfläche) mit an den vier Ecken dieser Fläche ausgebilde
ten, geringfügig vorstehenden Anschweißteilen 5 a versehen.
Ferner weist das Mutternhauptteil 5 an den Ecken seiner zwei
ten axialen Stirnfläche 5 b Vorsprünge 5 f auf, und sie hat
eine axiale Durchgangsbohrung 5 c mit einem Gewindeabschnitt.
Das Abdichtelement 6 ist aus einer dünnen Dichtungsplatte ge
bildet und so gestaltet, daß es die gesamte Fläche der Durch
gangsbohrung 5 c zwischen den vier Vorsprüngen 5 f abdeckt, und
es hat ferner einen ortsfesten Abschnitt 6 a′, der an einer
Teilfläche 7 der zweiten axialen Stirnfläche 5 b zwischen ein
ander benachbarten Vorsprüngen 5 f durch Punktschweißung ge
halten ist. Nahe dem ortsfesten Abschnitt 6 a′ ist das Abdicht
element 6 frei abbiegbar. Zusätzlich ist zwischen dem dem
ortsfesten Abschnitt 6 a′ gegenüberliegenden Endabschnitt des
Abdichtelements 6 und der Stirnfläche 5 b der Anschweißmutter
ein Spalt Δ h (s. Fig. 6) vorhanden.
Diese Anschweißmutter arbeitet und wirkt in der folgenden
Weise. Bei ihrer Verwendung wird das Hauptteil 5 der Anschweiß
mutter durch Punktschweißung mittels der Anschweißteile 5 a
an der Innenseite eines Gegenstandes 2, z.B. eines Karosserie
teils, angebracht. Wenn diese Innenseite mit einem Rostschutz
mittel bedeckt wird, dann kann dieses nicht in die Gewindeboh
rung 5 c eintreten, weil das Abdichtelement 6 geschlossen ist
oder sich schließt. Da das Rostschutzmittel meist zuerst aufge
tragen wird und auch ziemlich konsistent ist, wird die Gewinde
bohrung gegen ein Zusetzen der Gänge geschützt. Dieser Schutz
gegen ein Ablagern von Rostschutzmittel wird als primär ange
sehen. Da der Spalt Δ h zwischen dem einen Endabschnitt des
Abdichtelements 6 und der zweiten Stirnfläche 5 b des Haupt
teils 5 vorhanden ist, kann bei dem Spritzen der Karosserie
von außen das Gemisch aus Luft und Farbe durch den genannten
Spalt zwischen dem bewegbaren Abdichtelement und der zugeord
neten Mutterstirnfläche oder durch einen Schlitz zwischen dem
vertieften Sitz und dem plattenartigen Abdichtelement durch
treten, da das Farbe-Luftgemisch sehr viel flüchtiger ist als
ein Rostschutzmittel. Es ist insofern möglich, jegliches Stehen
bleiben von Luft und Farbe innerhalb der Anschweißmutter auszu
schalten. Zusätzlich wird, wenn das Rostschutzmittel auf die
Innenflächen des Gegenstandes 2, an denen die Anschweißmutter
gehalten ist, aufgetragen wird, eine Ablagerung des Rostschutz
mittels an der Fläche der Gewindebohrung 5 c verhindert, weil
das Abdichtelement 6 die Gewindebohrung 5 c wirksam abdeckt.
Des weiteren kann, wie Fig. 7 zeigt, bei Eindrehen einer
Schraube 9 in die Gewindebohrung 5 c, um ein Bauteil 10 am Ge
genstand 2 mit Hilfe einer zwischengefügten Beilagscheibe 8 zu
befestigen, die Schraube 9, ohne einen wesentlichen Wider
stand durch das Abdichtelement 6 zu erfahren, eingedreht wer
den, weil dieses Abdichtelement 6 leicht an einem dem seiner
Befestigung dienenden Abschnitt 6 a′ benachbarten Teil ohne
Schwierigkeiten abgebogen werden kann. Somit kann die Schrau
be 9 durch die Anschweißmutter hindurch gedreht werden, wobei
sie das Abdichtelement 6 unter Zwang abbiegt, so daß das Bau
teil 10 am Gegenstand 2 sicher befestigt wird.
Eine zweite Ausführungsform gemäß der Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die Fig. 8A und 8B beschrieben. Das Abdicht
element 6 besteht bei dieser Ausführungsform beispielsweise
aus einem Blatt eines abdichtenden Papiers, an dem ein orts
fester Abschnitt (Befestigungsteil) 6 a′ in ähnlicher Weise
wie bei der ersten Ausführungsform ausgebildet ist. Anderer
seits sind an den Seitenflächen von zwei Vorsprüngen 5 f, die
dem Befestigungsteil 6 a′ benachbart sind, Verstemmlappen 5 d
ausgestaltet, die dann auf das Befestigungsteil 6 a′ des Ab
dichtelements 6 verstemmt werden. Somit werden, wenn die zum
Mutternhauptteil 5 entgegengesetzte Fläche des Gegenstandes
2 mit Farbe behandelt wird, die in die offene Gewindebohrung
5 c des Abdichtelements 6 geleitete Farbe und Luft unter Zwang
das Abdichtelement öffnen, so daß die Farbe und die Luft aus
der Gewindebohrung abgeführt werden. Andere Teile entspre
chen solchen der vorhergehenden Ausführungsform.
Wenngleich die Anschweißmutter der beschriebenen Ausführungs
form einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt hat,
so ist das nicht unbedingt notwendig, vielmehr kann das Mut
ternhauptteil 5 andere Querschnitte, beispielsweise einen
sechseckigen Querschnitt haben. Des weiteren ist die Anzahl
der Anschweißteile 5 a und diejenige der Vorsprünge 5 f nicht
auf vier begrenzt. Die Ausgestaltungen und die Materialien
des Abdichtelements 6 der beschriebenen Ausführungsformen
sind ebenfalls nur erläuternd. Es ist auch darauf hinzuwei
sen, daß das Abdichtelement 6 an dem Hauptteil 5 durch andere
Maßnahmen als durch Punktschweißung oder Verstemmen festgehal
ten werden kann. Auch ist eine geringfügige Relativbewegung
zwischen dem Mutternhauptteil 5 und dem Abdichtelement 6 zu
lässig.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 wird ein Beispiel für
ein Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung einer abge
dichteten Anschweißmutter beschrieben.
Das Mutternhauptteil 15 ist mit Anschweißteilen 15 a versehen,
die von vier Ecken einer dessen axialen Stirnflächen vorragen.
Die gegenüberliegende zweite axiale Stirnfläche 15 b bildet
eine Elektrodenanlagefläche, an der eine Schweißelektrode zur
Anlage gebracht wird, wenn das Hauptteil 15 an einen Gegen
stand, z.B. eine Kraftfahrzeugkarosserie, geschweißt wird.
Die Anschweißmutter weist eine zentrale, sie axial durchset
zende Gewindebohrung 15 c auf, und in der zweiten Stirnfläche
15 b der Mutter ist konzentrisch zur Gewindebohrung 15 c ein
kreisförmiger, vertiefter Sitz 15 d ausgebildet, der einen
Innendurchmesser hat, welcher größer ist als der Durchmesser
der Gewindebohrung 15 c. An der Oberfläche des vertieften Sit
zes 15 d ausgebildete radiale oder diametrale Kehlen 15 e die
nen als Durchgänge, die der Luft und der Farbe ein Entweichen
ermöglichen.
Ein fortlaufender Streifen 16 für die Abdichtelemente 16 a,
der ein elastisches Material sein kann, z.B. ein Vinylband,
wird durch einen (nicht gezeigten) Vorschubmechanismus auf
die Stirnfläche 15 b des Mutternhauptteils 15 gefördert. Ober
halb des Hauptteils 15 ist in Ausrichtung auf den vertieften
Sitz 15 d ein Stempel 17 mit einem im wesentlichen dem Innen
durchmesser des vertieften Sitzes 15 d gleichen Außendurchmes
ser angeordnet. Der vertikal bewegbare Stempel 17 wird im Be
trieb abgesenkt, so daß das Abdichtelement 16 in Zusammen
arbeit des Stempels 17 mit der Oberkante des vertieften Sitzes
15 d, die als eine Matrize dient, herausgetrennt wird. Das aus
gestanzte Abdichtelement 16 a wird in den vertieften Sitz 15 d
eingebracht. Wenn das Abdichtelement 16 ausgestanzt wird,
so wird es in Richtung der Pfeile A und B in Fig. 9 in der
Ebene, in der sich der Streifen 16 erstreckt, einem Zug unter
worfen. Insofern zieht sich das ausgestanzte Abdichtelement
16 a in Richtung der Pfeile A′ und B′ (Fig. 11) unmittelbar
nach dem Ausstanzen zusammen, während in der Richtung recht
winklig zu den Pfeilen A und B eine Ausdehnung erfolgt. Als
Ergebnis dessen zeigt das Abdichtelement 16 a eine ovale Form,
so daß die Teile der Außenumfangsfläche des ausgestanzten
Abdichtelements 16 a auf einer zur Richtung der Pfeile A und
B rechtwinkligen diametralen Linie die Umfangswand des ver
tieften Sitzes 15 d berühren, wodurch sie an dieser Wand fest
gehalten werden.
Die Zugspannung muß in der Ebene, in der sich das Abdichtele
ment 16 a erstreckt, aufgebracht werden, d.h., die Zugspannung
muß nicht immer in der Richtung aufgebracht werden, die mit
der Richtung der Pfeile A und B übereinstimmt, vorausgesetzt
sie ist in der oben erwähnten Ebene vorhanden.
Gemäß dieser Verfahrensweise wird das Abdichtelement 16 a auf
einanderfolgend ausgestanzt und in den vertieften Sitzen 15 d
von aufeinanderfolgenden Mutternhauptteilen 15 angeordnet,
so daß es nicht notwendig ist, einen eigenen Arbeitsschritt
zum Ausstanzen des Abdichtelements 16 a auszuführen, d.h., das
Abdichtelement kann ununterbrochen ausgestanzt und in die ver
tieften Sitze von aufeinanderfolgenden Mutternhauptteilen
durch eine einfache Stanzvorrichtung eingebracht werden, ohne
daß eine besondere Tätigkeit, wie z.B. ein Verstemmen, not
wendig ist.
Wenn der Gegenstand, z.B. eine Kraftfahrzeugkarosserie, an
den die Anschweißmutter geschweißt ist, an seiner zu dieser
entgegengesetzten Außenfläche mit Farbe behandelt wird, so
können die Farbe und die Luft durch die Spalten 15 i, die auf
grund der in einer Richtung wirkenden Kontraktion des Abdicht
elements des vertieften Sitzes 15 d vorhanden sind, entweichen.
Die Farbe und die Luft treten dann durch die in der Oberflä
che des vertieften Sitzes 15 d ausgebildeten Kehlen 15 e, so
daß ein Stehenbleiben der Farbe und der Luft innerhalb der
Anschweißmutter verhindert wird. Wenn das Rostschutzmittel
auf diejenige Seite des Gegenstandes, die die Anschweißmutter
trägt, aufgebracht wird, dann wird dieses Mittel an einem Haf
ten an der Gewindebohrung oder der farblich behandelten Ober
fläche des Gegenstandes gehindert, weil die Gewindebohrung
15 c durch das Abdichtelement 16 a abgedeckt ist.
Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Beispiel für ein Verfahren zur
Herstellung einer abgedichteten Anschweißmutter gemäß der Er
findung. In diesem Fall hat das Mutternhauptteil 15 einen im
wesentlichen quadratischen, vertieften Sitz 15 d, dessen Seiten
sich rechtwinklig zur Diagonalen des Hauptteils 15 erstrecken.
Zusätzlich sind in den zweiten Stirnflächen (Elektrodenanlage
flächen) 15 b der Mutter vier Kehlen 15 e ausgebildet, die
rechtwinklig zu den Seitenflächen des Mutternhauptteils 15
verlaufen und die gleiche Tiefe wie der vertiefte Sitz 15 d
haben. Das Abdichtelement 16 a, das aus einem flexiblen Mate
rial, wie einem Papierstreifen 16 gebildet ist, wird aufeinan
derfolgend auf die Stirnfläche 15 b des Mutternhauptteils 15
gefördert. Die beiden Längskanten des Streifens 16 wurden im
voraus in Übereinstimmung mit der Gestalt des vertieften Sit
zes 15 d ausgebildet, so daß das Abdichtelement 16 a in den ver
tieften Sitz 15 d in genauer Lagebeziehung zum Hauptteil 15
eingepaßt werden kann. Eine oberhalb des Hauptteils 15 angeord
nete, mit dessen einer Kante 15 f zusammenarbeitende Schneid
klinge 18 dient dem Abtrennen eines eigenen Abdichtelements
16 a vom Streifen 16, wobei das Abdichtelement im Sitz 15 d ver
bleibt und an der Anschweißmutter mit Hilfe eines Paares von
oberhalb der Kehle 15 e nahe der Kante 15 f ausgebildeten, einan
der gegenüberliegenden Lappen, die gegen das Abdichtelement
16 a verstemmt werden, befestigt wird. Die Mutternhauptteile
15 werden aufeinanderfolgend in der Richtung des Pfeils B,
die rechtwinklig zur Zufuhrrichtung des Streifens 16 (Pfeil
A) verläuft, zugeführt. Nach dem Einbringen des Abdichtele
ments 16 a in das Mutternhauptteil 15 wird dieses in der Rich
tung des Pfeils C, die der Zufuhrrichtung des Streifens 16
entspricht, weggefördert.
Bei dieser Ausführungsform werden die Abdichtelemente 16 a
in Form eines durchlaufenden Streifens 16 ununterbrochen auf
die aufeinanderfolgenden Hauptteile 15 aufgebracht, die ohne
Unterbrechung dem Ort, an dem das jeweilige Abdichtelement
in diese eingesetzt wird, zugeführt werden. Das Abscheren des
Abdichtelements 16 a wird in Zusammenarbeit der Schneidklinge
18 und der zugeordneten Kante 15 f des Hauptteils 15 bewerk
stelligt, so daß es nicht notwendig ist, einen eigenen Arbeits
schritt besonders zum Durchtrennen des Streifens vorzusehen,
wie auch eine Vorrichtung zur automatischen Zufuhr des Strei
fens nicht notwendig ist.
Bei der Umsetzung dieser Ausführungsform in die Praxis ist
es von Vorteil, wenn die durchlaufenden Streifen 16 aus einem
Rohlingflachmaterial in einer in Fig. 13 gezeigten versetz
ten Anordnung herausgeschnitten werden, so daß das gesamte
Rohlingflachmaterial ohne Abfall ausgenutzt werden kann.
Die Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsform, wobei der ver
tiefte Sitz 15 d in der zweiten Stirnfläche 15 b des Muttern
hauptteils 15 eine achteckige Gestalt hat und das Abdichtele
ment 16 a durch einen Teil einer Seite des Achtecks, welcher
auf das Abdichtelement 16 a des Streifens 16 gedrückt oder
verstemmt wird, befestigt wird.
Die Arbeitsweise und die Wirkungen sind somit dieselben wie
sie zu den vorherigen Ausführungsformen erläutert wurden.
Die Fig. 15 und 16 zeigen eine weitere Ausführungsform, wobei
das Abdichtelement 16 a aus einem elastischen Material gefer
tigt ist und an seinen Kanten, wie die Fig. 16 zeigt, ela
stisch gebogen wird, so daß das abgebogene Teil gegen die an
grenzende Fläche der einander gegenüberliegenden Flächen der
Kehle 15 e zurückfedert, womit das Abdichtelement 16 a auf dem
vertieften Sitz des Mutternhauptteils 15 festgehalten wird.
Bei der in den Fig. 17 und 18 gezeigten Ausführungsform ist
das Abdichtelement 16 a im vertieften Sitz 15 d der Mutter 15
durch einen Preßsitz gehalten, wobei die Ecken des Abdicht
elements abgebogen sind, so daß sie sich federnd gegen die
benachbarten Wandabschnitte des vertieften Sitzes 15 d anlegen.
Bei den im Zusammenhang mit den Fig. 14-18 erläuterten Aus
führungsformen schließt das Abdichtelement 16 a wirksam die
Gewindebohrung 15 c im Mutternhauptteil 15 ab und kann, wenn
eine in die Gewindebohrung 15 c eingedrehte Schraube einen
Druck ausübt, ohne Schwierigkeiten ausgedrückt werden.
Claims (9)
1. Abgedichtete Anschweißmutter mit einem Mutternhauptteil
(5, 15), das eine dieses längs einer Mittelachse durch
setzende Durchgangsbohrung hat, mit einem an wenigstens
einem Teil der die Durchgangsbohrung bestimmenden Wand
fläche ausgebildeten Gewindeabschnitt, mit an einer
ersten axialen Stirnfläche des Mutternhauptteils ausge
stalteten Anschweißteilen (5 a, 15 a) und mit einem eigenen,
getrennten Abdichtelement (6, 16 a), das in der zweiten
axialen Stirnfläche (5 b, 15 b) des Mutternhauptteils, die
zur ersten axialen Stirnfläche entgegengesetzt ist, ange
ordnet ist sowie ein Eindringen vom Fremdmaterial in die
Durchgangsbohrung (5 c, 15 c) von der zweiten Stirnfläche
des Mutternhauptteils her verhindert, dadurch
gekennzeichnet, daß an der zweiten axialen Stirnfläche
(5 b, 15 b) des Mutternhauptteils rund um die Durchgangsboh
rung (5 c, 15 c) Vorsprünge (5 f) vorhanden sind und das Ab
dichtelement (6, 16 a) plattenartig mit einem bewegbaren
Abdeckteil ausgebildet ist, durch das die Durchgangsboh
rung zu verschließen sowie zu öffnen ist, und daß ein
mit dem bewegbaren Abdeckteil flexibel verbundener orts
fester Abschnitt (6 a′) zwischen den Vorsprüngen (5 f)
befestigt ist.
2. Anschweißmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem bewegbaren Abdeckteil des Abdichtelements
(6) und der zweiten axialen Stirnfläche (5 b) des Muttern
hauptteils im die Durchgangsbohrung (5 c) abschließenden
Zustand des Abdeckteils ein Spalt (Δ h) vorhanden ist.
3. Abgedichtete Anschweißmutter mit einem Mutternhauptteil
(15), das eine dieses längs einer Mittelachse durchsetzen
de Durchgangsbohrung hat, mit einem an wenigstens einem
Teil der die Durchgangsbohrung bestimmenden Wandfläche
ausgebildeten Gewindeabschnitt, mit an einer ersten
axialen Stirnfläche des Mutternhauptteils ausgestalteten
Anschweißteilen (15 a) und mit einem eigenen, getrennten
Abdichtelement (16 a), das in der zweiten axialen Stirn
fläche (15 b) des Mutternhauptteils, die zur ersten axia
len Stirnfläche entgegengesetzt ist, angeordnet ist sowie
ein Eindringen von Fremdmaterial in die Durchgangsbohrung
(15 c) von der zweiten Stirnfläche des Mutternhauptteils
her verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß das Muttern
hauptteil (15) an der zweiten axialen Stirnfläche (15 b)
mit einem vertieften Sitz (15 d) versehen ist, dessen In
nendurchmesser größer ist als der Durchmesser der Durch
gangsbohrung (15 c), daß radiale oder diametrale Kehlen
(15 e) an der Oberfläche des vertieften Sitzes ausgebildet
sind und daß das getrennte Abdichtelement (16 a) plattenar
tig sowie im wesentlichen mit der Fläche des vertieften
Sitzes übereinstimmend ausgestaltet ist, wobei ein in
einer Kehle aufgenommenes Teil des Abdichtelements eine
geringfügig kleinere Abmessung gegenüber der Abmessung
des vertieften Sitzes (15 d) hat.
4. Verfahren zur Herstellung einer abgedichteten Anschweiß
mutter, die ein Mutternhauptteil mit einer axialen Durch
gangsbohrung, einen über wenigstens einen axialen Teil
des Innenumfangs dieser Bohrung sich erstreckenden Gewin
deabschnitt und an einer ersten axialen Stirnfläche des
Mutternhauptteils ausgebildete Anschweißteile aufweist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Ausbilden eines vertieften Sitzes in der zweiten, zur ersten axialen Stirnfläche entgegengesetzten Stirnflä che des Mutternhauptteils rund um die Öffnung der Durch gangsbohrung,
- - Zuführen eines Streifens eines Abdichtmaterials ober halb des vertieften Sitzes,
- - Anlegen des Streifens an die zweite Stirnfläche des Mutternhauptteils und
- - Abtrennen eines Abdichtelements vom Streifen sowie Festlegen des Abdichtelements innerhalb des vertieften Sitzes.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Anlegens des Streifens an das Muttern
hauptteil das Anordnen des Streifens an der zweiten axia
len Stirnfläche des Mutternhauptteils unter Aufbringen
einer rundum gerichteten Zugkraft in der Ebene des Strei
fens, in welcher dieser sich bewegt, und der Schritt
des Abtrennens des Abdichtelements das Ausstanzen des
Abdichtelements aus dem Streifen mittels eines Stempels,
der mit einer Kante des vertieften Sitzes zusammenarbei
tet, sowie das Einsetzen des Abdichtelements in den ver
tieften Sitz umfassen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen aus einem elastischen Material besteht und
unter der Zugkraft gelängt sowie dann in den vertieften
Sitz hineingedrückt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im Schritt des Zuführens des Streifens eine Anzahl von
durch Verbindungsteile zusammengeschlossenen Abdichtele
menten, die komplementär zum vertieften Sitz ausgebildet
sind, herangeführt wird und daß der Schritt des Abtren
nens der Abdichtelemente das Durchtrennen der Verbin
dungsteile mittels eines Schneidwerkzeugs, das mit
einer Seitenkante des Mutternhauptteils zusammenarbei
tet, umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den
Schritt des Befestigens von wenigstens einem Randab
schnitt des Abdichtelements an einer Innenwand des vertief
ten Sitzes im Preßsitz.
9. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch den
Schritt des Befestigens von wenigstens einem Endab
schnitt des Abdichtelements an einer Innenwand des
vertieften Sitzes durch Verstemmen.
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