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Türblatt
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Die Erfindung betrifft ein Türblatt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein derartiges Türblatt setzt sich aus einem Blattkasten aus Metall
oder Nichteisenmetall sowie aus für den jeweiligen Verwendungszweck des Türblatts
geeigneten Füllungen zusammen.
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Der die Füllung aufnehmende Blattkasten ist umfangsseitig durch Wandabschnitte
begrenzt, die durch rechtwinkliges Abkanten entsprechend breit bemessener Streifen
aus der Ebene der Kastenrückwand gebildet sind. Folglich werden durch die Stirnkanten
von jeweils zwei im rechten Winkel aufeinanderstoßenden Wandabschnitten geschlitzte
Eckbereiche gebildet, bei denen die Schlitze bevorzugt aus optischen Gründen verschlossen
werden.
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Dies kann zum Beispiel durch Verschweißung der Stirnkanten erfolgen.
Nachteilig an einer Schweißverbindung ist jedoch, daß die der Schweißstelle benachbarten
Oberflächen von zum Beispiel verzinkten oder beschichteten Türblättern beschädigt
werden. In solchen Fällen muß d#aher auf eine Schweißung verzichtet werden. Außerdem
ist mit einer Schweißung der Eckbereiche ein vergleichsweise hoher zeitlicher und
personeller Aufwand verbunden.
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Entsprechend einer anderen Verfahrensweise werden innen-oder außenseitig
der Eckbereiche winkelige Laschen aufgesetzt,
die mit den Wandabsehnitten
verschweißt5 vernietet, verklebt oder verschraubt werden. Unabhängig davon, ob eine
solche Laschenverbindung nunmehr innen- oder außenseitig vorgesehen ist, erweist
es sich als nachteilig, daß jeweils von der anderen Seite die Dichtkanten sichtbar
sind. Dies kann zwar durch eine doppelseitige Laschenanordnung vermieden werden.
HiermiVist aber ein wesentlich erhöhter Aufwand an Material und Arbeit verbunden.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Vorschlag
für die Ausgestaltung der Eckbereiche von Türblättern der eingangs genannten Gattung
zu machen, gemäß welchem eine zumindest spritzwasserfeste Abdichtung ohne die Anwendung
von Schweißverfahren beziehungsweise ohne Anbringung zusätzlicher Laschen erreichbar
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe verkörpert sich in den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Beim Einsetzen eines solchen Füllstücks greifen folglich die Stirnkanten
von zwei im rechten Winkel aufeinanderstoßenden Wandabschnitten in die ebenfalls
im rechten Winkel zueinander im Füllstück vorgesehenen Längsschlitze ein und erzeugen
folglich im Zusammenwirken mit dem Füllstück eine Art Labyrinthdichtung. Die sich
über die gesmte Höhe eines Eckbereichs erstreckenden Füllstücke liegen außen und
innen satt an den Oberflächen der Wandabschnitte an, wobei die Bemessung der Dicke
der Längsschlitze im Füllstück im Vergleich zur Dicke der Wandabschnitte so ist,
daß ein einwandfreier Klemmeffekt erreicht wird.
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Da die Füllstücke in die Eckbereiche bis zur Anlage an der Kastenrückwand
eingeschoben werden, entfallen jegliche
Schweiß- oder anderen Verbindungsarbeiten.
Die Füllstücke erzeugen sowohl innen- als auch außenseitig optisch ansprechende
Oberflächen, wobei auch keine Nachteile mehr bei verzinkten oder beschichteten Türblättern
eintreten können.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
das Füllstück durch entsprechend der Dicke der Wandabschnitte voneinander distanzierte
Winkelleisten gebildet ist, die in den Scheitelpunkten ihrer Schenkel einstückig
miteinander verbunden sind. Zwischen den Winkelleisten werden folglich die zum Eingriff
für die Stirnkanten dienenden Längsschlitze ausgebildet. Dabei hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, daß die Schenkel der inneren Winkelleiste länger als die Schenkel der
äußeren Winkelleiste bemessen sind.
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Die Formgebung des Füllstücks wird nach der Erfindung noch dadurch
verbessert, daß die Scheitelkante der äliren Winkellelste abgerundet ist.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal kennzeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch, daß die Scheitelkante der äußeren Winkelleiste an einem Ende in eine die
Stirnfläche der inneren Winkelleiste um die Dicke der Kastenrückwand übergreifende
Dichtnase ausläuft. Mit Hilfe dieser Dichtnase wird folglich eine Abdichtung des
gesamten Eckbereichs erzielt, ohne daß störende Vorsprünge außenseitig der Kastenrückwand
vorstehen.
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Gemäß der Erfindung können die Schenkel der inneren Winkelleiste
im Bereich ihrer Stirnflächen durch Querstege ausgesteift sein. Gleichzeitig erfüllen
die Querstege Dichtfunktionen.
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Besonders vorteilhaft ist es, daß das Füllstück ein Druckgußteil
ist. Es kann daher in stets gleicher Qualität in großen Mengen auf einfachste Weise
hergestellt werden. In diesem Zusammenhang wird es dann als vorteilhaft erachtet,
daß das Füllstück aus Zink oder Kunststoff unter Druck gegossen ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Blattkasten eines Türblatts
in perspektivischer Darstellung nach dem Abkanten und Fig. 2 in vergrößerter Explosivdarstellungeinen
Eckbereich des Blattkastens gemäß Fig. 1 sowie ein Füllstück.
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Der Blattkasten 1 gemäß Fig. 1 besteht aus der Kastenrückwand 2 sowie
aus den im rechten Winkel aus der Kastenrückwand 2 abgekanteten Wandabschnitten
3 bis 6. Die Ränder 7 bis 9 der Wandabschnitte 4 bis 6 sind beim Ausführungsbeispiel
nochmals um 900 nach außen in eine Ebene umgebogen, die parallelzu der Ebene der
Kastenrückwand 2 verläuft.
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Es ist der Fig. 1 zu entnehmen, daß durch die Stirnkanten 105 11
von zwei im rechten Winkel aufeinander treffenden Wandabschnitten zum Beispiel 5,
3 geschlitzte Eckbereiche 12 gebildet werden, die sich über die gesamte Höhe der
Wandabschnitte 3 bis 6 erstrecken und sich aufgrund des Stanzwerkzeugs noch in der
Kastenrückwand 2 fortsetzen.
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Zum Abdichtender Eckbereiche 12 werden einteilige Füllstücke 13 aus
Zinkdruckguß oder Kunststoff-Druckguß verwendet.
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Ein solches Füllstück 13 geht aus der Fig. 2 näher hervor.
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Das-Füllstück 13 besteht aus zwei Winkelleisten 14, 15 mit rechtwinklig
zueinander angeordneten Schenkeln 16 beziehungsweise 17, die etwa in einem Abstand
voneinander angeordnet sind, welcher der Dicke der Wandabschnitte zum Beispiel 3,
Lt
entspricht. Es werden auf diese Weise Längsschlitze 18 im Füllstück 13 gebildet,
die zur Aufnahme der Stirnkanten 19, 20 der Wandabschnitte 3, 4 dienen. Die Winkellesten
14, 1, sind im Bereich ihrer Scheitelpunkte einstückig# miteinander verbunden.
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Es ist zu erkennen, daß die Schenkel 16 der inneren Winkelleiste
14 länger als die Schenkel 17 der äußeren Winkelleiste 15 bemessen sind. werner
sind die Schenkel 16 der inneren Winkelleiste 14 im Bereich ihrer Stirnflächen durch
Querstege 21 augesteift.
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Die Scheitelkante 22 der äußeren Winkelleiste 15 ist abgerundet.
An einem Ende läuft die Scheitelkante 22 der äußeren Winkelleiste 15 in e#ine Dichtnase
23 aus, welche die Stirnfläche 24 der inneren Winkelleiste 14 etwa um die Dicke
der Kastenrückwand 2 übergreift.
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Beim Ansetzen des Füllstücks 13 greifen folglich die Stirnkanten
zum Beispiel 19, 20 der Wandabschnitte 5, Lt in die Längsschlitze 18 ein, wobei
das Füllstück 13 bis zur Anlage der Stirnfläche 24 der inneren Winkelleiste 14 an
der Kastenrückwand 2 auf die Stirnkanten 19, 20 aufgeschoben wird, Dabei greift
die Dichtnase 23 in die Fortsetzung 25 des Eckbereichs 12 in der Kastenrückwand
2 ein (siehe Fig. 1), so daß der komplette Bereich ohne vorstehende Teile abgedichtet
ist.
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Es ist aus Fig. 1 ferner zu erkennen, daß dort in den nochmals abgebogenen
Rändern 7 bis 9 der Wandabschnitte 4 bis 6 Schlitze 26 #ausgestanzt sind, um das
Ein-führen der Füllstükke 13 zu ermöglichen.
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