DE3722214A1 - Vorrichtung zum heisssiegeln von blisterpackungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heißsiegeln von Bli­ sterpackungen nach der Gattung des Hauptanspruches. Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE-AS 26 13 155) werden in die umlaufenden Trägerpaletten die in einer vorgeschalteten Form­ maschine hergestellten Blister eingelegt. Dazu haben die Träger­ paletten Durchbrüche, die der Größe der Blister insofern angepaßt sind, daß der Blisterrand auf der Trägerpalette aufliegt, während die Blisterhaube in den Durchbruch hineinragt und die Lage des Blisters dadurch zentriert wird.

Nach dem Einlegen des Verpackungsgutes in einer vorgesehenen Füllstrecke wird auf die Blister ein Karton aufgelegt und in einer Siegelstation mit dem Blisterrand unter Wärmezufuhr und Druck versiegelt. Dabei wird bekannterweise das Siegelwerkzeug auf der Seite des Kartons angepreßt, d. h. die Wärme muß durch den relativ dicken Karton dringen, der keine gute Wärmeleitfähig­ keit besitzt, um den Blisterrand zu erwärmen. Dies hat einige Nachteile. Der Siegelvorgang dauert lange. Man benötigt eine relativ große Anpreßkraft und eine hohe Siegeltemperatur, um einen guten Wärmeübergang zu erhalten. Dadurch entsteht ein sicht­ barer Abdruck auf dem Karton und die ganze Blisterpackung neigt zum Verzug.

Das noch bekannte Wärme-Impulsschweißen, wie z. B. in der EP- Patentschrift 00 95 082 beschrieben, erfordert, daß das Siegel­ werkzeug mit einem diesem angepaßten elektrischen Leiter versehen wird. Es gibt eine Nahtstelle, an der nicht beheizt wird. Beim Versiegeln besteht immer die Gefahr, daß Siegelwerkzeug und Folie zusammenkleben.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu ge­ stalten, daß das Siegeln sehr schnell ohne zu starken Druck er­ folgen kann und damit ohne Verzug des Kartons und damit der ge­ samten Verpackung. Die Versiegelung sollte vollflächig am ganzen Rand erfolgen. Eine Stromzufuhr zum eigentlichen Siegelwerkzeug sollte nicht erforderlich sein.

Zur Lösung der Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Dadurch, daß die Trägerpaletten im Bereich des Blisterrandes nur eine dünne Metallfolie auf­ weisen, kann das Versiegeln durch Anlegen eines Siegelwerkzeuges auf der Blisterseite erfolgen, d. h. diese heizt durch die dünne Metallfolie sehr rasch den Blisterrand und damit die Oberfläche des Kartons auf, ohne diesen durchwärmen zu müssen.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Längsdarstellung der gesamten Vorrichtung.

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Siegelstation.

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Trägerpalette.

Die Vorrichtung zum Heißsiegeln besteht aus einem umlaufenden Palettenband 1, das zwei Transportketten 2 und mit diesen verbun­ denen Trägerpaletten 3 aufweist. In Durchbrüche in den Träger­ paletten 3 werden die Blister 4 zur Herstellung von Blister­ packungen 5 eingelegt. Dies kann von Hand, automatisch von Maga­ zinen aus oder, wie dargestellt, von einer vorgeschalteten Form­ maschine 6 aus erfolgen. Der Einlegestation 8 schließt sich eine Füllstrecke 7 an, in der das Einlegen des Verpackungsgutes 9 von Hand oder automatisch vorgenommen wird. Es folgt eine Kartonauf­ legestation 10, in der ein Karton 11 auf die Trägerpaletten 3 aufgelegt wird und dann die Siegelstation 12. Hier erfolgt eine Versiegelung von Karton 11 und Blisterrand 13. Schließlich werden die fertigen Blisterpackungen 5 aus den Trägerpaletten 3 entnom­ men und weiterverarbeitet.

Der genaue Aufbau der Trägerpaletten 3 und der Siegelstation 12 ist aus Fig. 2 zu ersehen. Eine Trägerpalette 3 besteht aus Blech und ist aus Gründen der Stabilität abgekantet. Zentrier­ stifte 14 dienen zum Justieren und Festhalten des eingelegten Kartons 11. Jede Transportpalette 3 hat einen oder mehrere Durch­ brüche je nach Anzahl der Blisterpackungen, die von der Größe her pro Transportpalette 3 vorgesehen werden können. Im dargestellten Beispiel ist ein Durchbruch 15 vorgesehen, der etwas größer ist als die Randkontur des Blisters 4. Eine dünne Metallfolie 16 ist rings um diesen Durchbruch befestigt, z. B. durch Kleben, und zwar so, daß ein Durchbruch 17 von der Größe der Blisterhaube 18 verbleibt. Das heißt, dieser Durchbruch 17 zentriert das einge­ legte Blister 4, der Blisterrand 13 liegt auf der Metallfolie 16 auf. Dadurch ist es möglich, in der Siegelstation 12 ein beheiz­ tes Siegelwerkzeug 19 von unten gegen die Metallfolie 16 zu drücken und im Zusammenwirken mit einer Gegenplatte 20 das Ver­ siegeln durchzuführen. Die Außenkontur des Siegelwerkzeuges 19 entspricht dabei der Außenform des Blisterrandes 13, eine innere Aussparung 21 nimmt die Blisterhaube auf.

Es hat sich gezeigt, daß die Aussparung 21 mit Durchbrüchen 22 versehen ist, so daß die Luft in der Aussparung 21 nicht zu warm wird und nicht die Gefahr besteht, daß die Blisterhaube 18 über­ hitzt wird.

Die Vorrichtung kann auch in der Weise aufgebaut sein, daß die Transportpaletten 3 kreisförmig angeordnet sind, also in Form eines Drehtisches.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Heißsiegeln von Blisterpackungen mit einer Siegelstation, bestehend aus einem höhenbeweglichen, beheiz­ ten Siegelwerkzeug und einer Gegenplatte sowie mehreren um­ laufend angeordneten Trägerpaletten mit Durchbrüchen zur Aufnahme der Blisterhauben, gekennzeichnet durch folgende Merkmale.

• a) Jeder Durchbruch (15) entspricht etwa den Außenmaßen des Blisters (4).
• b) Jeder Durchbruch (15) ist ringsum mit einer dünnen Metallfolie (16) versehen, so daß der Durchbruch (15) verkleinert wird bis auf einen Durchbruch (17) mit der Kontur der Blisterhaube (18).
• c) Das Siegelwerkzeug (19) mit der Kontur des Blisterran­ des (13) ist auf der Unterseite der Trägerpaletten (3) angeordnet, so daß es zur Anlage an die Metallfolie (16) gebracht werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie (16) ca. 0,1 bis 0,5 mm dick ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (21) im Siegelwerkzeug (19) mit Durch­ brüchen (22) versehen ist.