DE3721293A1 - Verfahren zur rueckgewinnung von bei der chemischen reinigung im kontaktwasser geloest und/oder emulgiert/dispergiert sowie in der abluft enthaltenen loesemittelresten - Google Patents
Verfahren zur rueckgewinnung von bei der chemischen reinigung im kontaktwasser geloest und/oder emulgiert/dispergiert sowie in der abluft enthaltenen loesemittelrestenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewin
nung von bei der Chemisch-Reinigung z. B. von Textilien
oder Leder im Kontaktwasser gelöst und/oder emulgiert/
dispergiert sowie in der hierbei anfallenden Abluft ent
haltenen Lösemittelresten.
Bei der sog. Chemisch-Reinigung z. B. von Leder- oder
Textilkleidung wird mit Lösemitteln gearbeitet, die im
wesentlichen halogen-organische Verbindungen, nämlich
halogenierte Kohlenwasserstoffe, enthalten. Das im Kreis
lauf durch ein Flusensieb geführte Lösemittel reichert
sich nach mehreren Reinigungschargen derart mit Schmutz
stoffen und Feuchtigkeit an, daß es in einer Destilla
tionsstufe regeneriert werden muß. Dabei fallen die Schmutz
stoffe als Rückstände an, während das Destillat über einen
Kondensator in einen Schwerkraft- / Wasserabscheider ge
geben wird, in dem sich das Lösemittel von der Feuchtig
keit trennt. Das Lösemittel wird über den Lösemitteltank
in den Reinigungskreislauf zurückgeführt.
Das im Schwerkraft- / Wasserabscheider als Überlauf an
fallende sogenannte Kontaktwasser enthält noch hohe An
teile an gelöstem und/oder emulgiertem/dispergiertem Löse
mittel. Auch aus der im Kreislauf geführten Trockenluft
wird durch Kondensation mit Lösemittel verunreinigte Feuch
tigkeit ausgeschieden, die im Schwerkraft- / Wasserabschei
der in reines Lösemittel und Kontaktwasser getrennt wird.
Die Abluft aus der Trocknungsstufe enthält hohe Anteile
an flüchtigem Lösemittel, und muß vor der Abgabe an die
Umwelt gereinigt werden. Die hierbei anfallenden Konden
sate des heute üblicherweise eingesetzten Aktivkohle
filters, in dem die Abluft der Trocknungsstufe vor ihrer
Abgabe in die Umgebung gereinigt wird, gelangen ebenfalls
in den Abscheider.
Ein Problem ist die umweltfreundliche Entsorgung des Kon
taktwassers sowie die Reinigung der Abluft.
Die Verbringung des Kontaktwassers in eine Sondermülldeponie ist
teuer. Wünschenswert wäre es, die Lösemittelreste in
der Reinigungsapparatur selber so weitgehend aus dem
Kontaktwasser und der Luft zu extrahieren, daß das Ab
wasser den Einleitbestimmungen entsprechend in die Ka
nalisation oder den Vorfluter und die Abluft in die Um
welt abgelassen werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe be
steht gemäß der vorliegenden Erfindung darin, daß man das
mit Lösemittelresten verunreinigte Kontaktwasser und/oder
die Abluft in einer Extraktionsstufe mit einem Extrak
tionsmittel in Berührung bringt, das die Lösemittelreste
extrahiert, so daß das Kontaktwasser als Reinwasser ab
gelassen und die Abluft als Reinluft in die Umwelt abge
geben werden kann, daß das mit den Lösemittelresten be
ladene Extraktionsmittel durch einen Destillationsvor
gang von dem Lösemittel befreit und damit regeneriert
wird, und daß man das abgetrennte Lösemittel in den Löse
mittelkreislauf zurückführt.
Damit ist der Lösemittelkreislauf geschlossen. Es fallen
nur die Schmutzstoffe und gereinigtes Abwasser und ge
reinigte Abluft an, die keine Entsorgungsprobleme be
reiten.
Als Extraktionsmittel kommen beispielsweise spezielle
synth. Öle oder Paraffinöle in Frage.
Diese Extraktionsmittel können nach der Abtrennung des
Lösemittels in der Destillationsstufe als Extraktions
mittel wiederverwendet werden. Soweit ist auch dieser
Kreislauf geschlossen.
Vorzugsweise gibt man das bei der Destillation aus dem
Extraktionsmittel wiedergewonnene Lösemittel in den Schwerkraft-/
Wasserabscheider, wo eventuell vorhandenes Kontaktwas
ser abgetrennt wird.
Da die meisten Reinigungsapparate zur Regenerierung des
Lösemittels eine Destillationsblase mit Kondensator ha
ben, ist es sinnvoll, diese Destillationsblase auch für
die Regenerierung des Extraktionsmittels und somit für die
Rückgewinnung des Lösemittels zu verwenden. Hierzu
braucht lediglich eine entsprechende Umschaltung vorge
nommen zu werden. Da die Regenerierung des Lösemittels
und die Regenerierung des Extraktionsmittels zu ver
schiedenen Zeiten erfolgen kann, ist eine solche Um
schaltung und Doppelverwendung ohne weiteres möglich.
Es werden dadurch Kosten gespart.
Die Zeichnung zeigt beispielhaft ein Anlagenschema einer
Chemisch-Reinigungsanlage. An ihr wird die Erfindung im
einzelnen nachfolgend genauer beschrieben.
Kernstück der Anlage ist die Reinigungstrommel 1 mit dem
durch einen Flusenfilter 2 geführten Lösemittelkreis
lauf 3. Die bei 4 angesaugte Trockenluft wird von einem
Gebläse 5 durch eine Heizeinrichtung 6 in die Trommel 1
geschickt. Die mit dem verdunsteten Lösemittel angereich
erte, abgehende Trockenluft passiert ein Flusensieb 7 und
wird dann in einem Kondensator 8 getrocknet. Das im Kon
densator anfallende Kondensat wird in einem Schwerkraft- /
Wasserabscheider 9 in Lösemittel und Kontaktwasser ge
trennt. Das Lösemittel wird in einem Lösemitteltank 10 ge
sammelt, von wo es der Reinigungstrommel 1 wieder zuge
führt werden kann. Das überlaufende Kontaktwasser sam
melt man in einem Kontaktwasserbehälter 11. Das kann auch
ein sogenannter Sicherheitsabscheider sein.
Von Zeit zu Zeit bedarf das Lösemittel einer Regeneration
in einer Destillationsblase 12. Als Rückstände können die
Schmutzstoffe abgezogen werden, während das regenerierte
Lösemittel nach Abtrennen des Kontaktwassers im Abschei
der 9 in den Lösemitteltank 10 zurückgeführt wird. Für
die in die Umgebung abzugebende Trockenluft ist heute üb
licherweise ein Aktivkohlefilter 13 vorgesehen, in dem
letzte Lösemittelreste zurückgehalten werden. Das
Kondensat dieser Stufe wird in den Schwerkraft - / Wasser
abscheider 9 geleitet. Auch das bei der Regenerierung des
Aktivkohlefilters 13 mit Dampf entstehende Kondensat 14
gelangt in den Abscheider 9. Anstatt eines Aktivkohle
filters kann jedoch auch gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Extraktionsanlage vorgesehen werden, in der die
flüchtigen Lösemittelreste aus der Abluft abgereichert
und im Extraktionsmittel angereichert werden. Mit dem
beladenen Extraktionsmittel wird dann wie unten beschrie
ben verfahren.
Aus dem vollen Kontaktwasserbehälter 11 wird das Kontakt
wasser zur Reinigung direkt oder im Chargenbetrieb durch
eine Extraktionsstufe 15 geleitet, die mit einer mit Ex
traktionsmittel getränkten Filtermasse 16 gefüllt ist.
Um aus dem angereicherten Extraktionsmittel das Löse
mittel rückzugewinnen, wird dieses in der anlagenei
genen Destillationsblase 12 entsprechend regeneriert.
Als Destillat fällt das leichter siedende Lösemittel an,
das nach seiner Kondensation 17 im Abscheider 9 wieder
zu reines Lösemittel und Kontaktwasser aufgeteilt wird,
während als Rückstand das regenerierte Extraktionsmittel
vorliegt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Chemisch-
Reinigung z. B. von Textilien oder Leder im Kon
taktwasser gelöst und /oder emulgiert/dispergiert sowie
in der hierbei anfallenden Abluft enthaltenen Löse
mittelresten, wobei das Kontaktwasser in einem Schwer
kraft- / Wasserabscheider als Überstand anfällt, in
den das bei der Regenerierung des Lösemittels ge
bildete und anschließend kondensierte Destillat so
wie das aus der Trockenluft abgeschiedene Kondensat
eingeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kontaktwasser oder die Abluft in einer Extraktions
stufe mit einem Extraktionsmittel in Berührung ge
bracht werden, das die Lösemittelreste extrahiert,
so daß das Kontaktwasser als Reinwasser und die Ab
luft als Reinluft abgelassen werden kann, daß das mit
den Lösemittelresten beladene Extraktionsmittel durch
einen Destillationsvorgang von dem Lösemittel be
freit und damit regeneriert wird und daß das abge
trennte Lösemittel in den Lösemittelkreislauf zu
rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das bei der Destillation des beladenen Extrak
tionsmittels gewonnene Lösemittel in die Schwerkraft-/
Wasserabscheiderstufe des Kontaktwassers gegeben wird,
bevor es in den Lösemittelkreislauf zurückkehrt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Destillation des mit Lösemittel beladenen
Extraktionsmittels in der Destillationsstufe des Löse
mittelkreislaufs vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721293 DE3721293A1 (de) | 1987-06-27 | 1987-06-27 | Verfahren zur rueckgewinnung von bei der chemischen reinigung im kontaktwasser geloest und/oder emulgiert/dispergiert sowie in der abluft enthaltenen loesemittelresten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873721293 DE3721293A1 (de) | 1987-06-27 | 1987-06-27 | Verfahren zur rueckgewinnung von bei der chemischen reinigung im kontaktwasser geloest und/oder emulgiert/dispergiert sowie in der abluft enthaltenen loesemittelresten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3721293A1 true DE3721293A1 (de) | 1989-01-12 |
DE3721293C2 DE3721293C2 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6330432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873721293 Granted DE3721293A1 (de) | 1987-06-27 | 1987-06-27 | Verfahren zur rueckgewinnung von bei der chemischen reinigung im kontaktwasser geloest und/oder emulgiert/dispergiert sowie in der abluft enthaltenen loesemittelresten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3721293A1 (de) |
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1987
- 1987-06-27 DE DE19873721293 patent/DE3721293A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3721293C2 (de) | 1991-08-08 |
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