DE3720670A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberlappenden schweissen von abdichtungsbahnen in erdschlitzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberlappenden schweissen von abdichtungsbahnen in erdschlitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Gehäuse zum
Einschließen des Überlappungsbereich von sich einander
überlappenden Abdichtungsbahnen in einem mit Bentonit
oder dergleichen gefüllten Erdschlitz.
Mit Bentonit gefüllte Erdschlitze und darin abgesenkte
Abdichtungsbahnen bilden eine Schlitzwandkonstruktion.
Schlitzwände werden zur Einkapselung von Deponien und
anderen Zwecken herangezogen. Dabei wird zunächst ein
Erdschlitz in das Erdreich unter gleichzeitiger Ver
füllung des Erdschlitzes mit Bentonit oder einer
ähnlichen Stützmasse eingebracht. Bei geringer Tiefe
des Erdschlitzes wird als Abbaugerät ein Bagger ver
wendet. Bei größeren Tiefen gelangen sogenannte Schlitz
wandfräsen zum Einsatz.
An sich hat eine Stützmasse wie z. B. Bentonit aus sich
heraus eine Dichtwirkung. D. h. gegenüber gewachsenem
Erdreich ist Bentonit deutlich weniger flüssigkeitsdurch
lässig. Deshalb gibt es eine Reihe von Schlitzwänden,
die ohne Abdichtungsbahnen nur mit Bentonit errichtet
worden sind. Vorzugsweise wird dem Bentonit Zement oder
dergleichen Verfestigungsmittel beigemischt, so daß die
Stützmasse im Erdschlitz aushärtet.
Für kontaminierte Bereiche, z. B. Deponien, wird eine
bloße Verringerung des Flüssigkeitsdurchtrittes als
unzureichend angesehen. In solchen Fällen wird eine
zusätzliche Kunststoffabdichtung verlangt. Derartige
Abdichtungen lassen sich für die vorkommenden Schlitz
wandabmessungen nicht einstückig herstellen und auch
nicht einstückig handhaben. Deshalb ist vorgesehen, die
Kunststoffabdichtung aus einzelnen Abdichtungsbahnen
zusammenzusetzen. Die Abdichtungsbahnen werden
nacheinander im ausgehobenen und mit Bentonit ver
füllten Erdschlitz abgesenkt. Danach stellt sich das
Problem des Aneinanderfügens der Abdichtungsbahnen
ränder. Nach einem älteren Vorschlag sollen die Bahnen
ränder miteinander verschweißt werden. Dabei sollen
erprobte Schweißtechniken Anwendung finden. Dies wird
durch ein Gehäuse ermöglicht, welches den Überlappungs
bereich der Bahnenränder umschließt und leergepumpt
wird. Im leeren Zustand können die Bahnenränder nach
Belieben gesäubert oder ungesäubert miteinander ver
schweißt werden. Dabei soll ein Schweißgerät oben
angesetzt und ohne einen das Schweißgerät begleitenden
Bedienungsmann nach unten zur Schlitzwandsohle fahren.
Dort wird der Schweißvorgang in Gang gesetzt und
zugleich das Schweißgerät rückwärts, d. h. nach oben
bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den älteren
Vorschlag nach der deutschen Patentanmeldung P 37 17 999.3
weiterzubilden. Nach der Erfindung wird das dadurch
erreicht, daß das Gehäuse zugleich ein den Erdschlitz
in der Vertikalen verschließendes Schott bildet und/oder
sich in der Vertikalen aus einzelnen Abschnitten
zusammensetzt und/oder als Zentrierung der Gehäuse
teile und/oder mit einer Führung für die Bahnenränder
versehen ist und/oder einen Bestandteil der
Absenkeinrichtung für die Bahnen bildet.
Erdschlitze werden in Abschnitten hergestellt. Jeder
Abschnitt hat eine max. Länge von 5 bis 6 m. Die max.
Länge ist abhängig von dem gewählten Stützmedium. D. h.
mit zunehmendem Bentonitanteil in der Bentonitsuspension
ergibt sich die max. Länge des Schlitzwandabschnittes.
Auf der anderen Seite verschlechtert sich mit zunehmendem
Bentonitanteil die Handhabung der Bentonitsuspension.
Sowohl das Anmengen der Bentonitsuspension gestaltet
sich außerordentlich schwierig als auch dessen Pumpen
und das Absenken von Abdichtungsbahnen mit den dazu
notwendigen Geräten.
Bei Überschreiten der max. Schlitzwandlänge hat die
Bentonitsuspension keine ausreichende Stützfunktion
mehr. Es besteht die Gefahr, daß der Erdschlitz ein
bricht. Das bedingt, daß zunächst jeder mit Abdichtungs
bahnen fertiggestellte Schlitzwandabschnitt verfestigt
wird, bevor der sich daran anschließende Schlitzwandab
schnitt begonnen wird. Von der Verfestigung muß der
Überlappungsbereich der Abdichtungsbahnen ausgeklammert
werden, da sonst eine Verbindung der Abdichtungsbahnen
nicht mehr möglich ist. Nach der Erfindung dienen dazu
Schotts. Die Schotts werden in vertikaler Richtung so
eingezogen, daß sie den Erdschlitzbereich am Bahnenrand
gegen den übrigen mit Bentonitsuspension gefüllten
Erdschlitz abschließen. Das kann in verschiedener Weise
genutzt werden. Entweder wird die mit Zement angemengte
Bentonitsuspension im Bereich des Bahnenrandes dann
wieder abgepumpt und dieser Bereich zugleich mit
Bentonitsuspension ohne Zementzusatz verfüllt oder aber
es wird lediglich ein Reaktionshemmer (Verzögerer)
injiziert oder aber der Zement wird nachträglich in den
zur Verfestigung vorgesehenen Erdschlitzbereich
jenseits des Schotts injiziert.
Nach der Erfindung werden die Schotts durch mindestens
zwei Schläuche gebildet, von denen an jeder Bahnenseite
einer angeordnet ist. Die Schläuche befinden sich - in
der Horizontalen gesehen - an einem Ende des vorzugsweise
zweiteilig ausgebildeten Gehäuses. Danach ist an jeder
Gehäusehälfte ein Schlauch vorgesehen. Die Schläuche
werden aufgepumpt, das kann mit Wasser relativ schnell
erfolgen. Dann versperren die Schläuche aufgrund eines
entsprechend groß ausgelegten Schlauchdurchmessers den
Erdschlitz, wobei sie einerseits die Abdichtungsbahn
zwischen sich einschließen und sich andererseits an dem
Umgebungserdreich stützen. Dabei entfalten die Schläuche
die überraschende und sehr vorteilhafte Wirkung einer
Sicherung der Gehäuseteile gegen Auftrieb beim Leerpumpen
des Gehäuses.
Nach Einziehen der nächsten Abdichtungsbahnen, Entleeren
bzw. Leerpumpen des Gehäuses von Bentonitsuspension
sind die Bahnenränder für einen Spülvorgang bzw. für
den vorgesehenen Schweißvorgang zugänglich.
Die o. b. Abstützung der Schläuche im Erdschlitz
bedingt Schlauchdurchmesser, die in ihrer Summe die
Erdschlitzbreite übersteigen. Vorzugsweise ist die
Summe mindestens 10% größer als die Erdschlitzbreite.
Für die Schläuche ist Gummi ein geeigneter Werkstoff.
Der Gunmi löst sich beim Entlasten der Schläuche von
Druckflüssigkeit leicht von dem zwischenzeitlich
verfestigten Bentonit. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß
die Schläuche so angebracht sind, daß sie das Gehäuse
vor dem mit Verfestigungsmittel versehenen Bentonit
schützen.
Bei größeren Schlitzwandtiefen soll das Gehäuse sich
aus einzelnen Abschnitten zusammensetzen. Die Abschnitte
werden durch Schrauben oder Schnellverschlüsse miteinander
gekoppelt. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß auch
die Schläuche dann aus einzelnen Abschnitten bestehen,
welche miteinander gekoppelt werden. Die Schläuche
befinden sich an den Abschnitten und werden zu
sammen mit den Abschnitten montiert. Als Kupplungs
stücke für die Schläuche dienen Verschraubungen oder
Schnellverschlüsse. Es ist von Vorteil, wenn mindestens
einer der Schlauchabschnitte gegenüber dem zugehörigen
Gehäuseabschnitt an der Verbindungsstelle zwischen zwei
Gehäuseabschnitten vorragt, so daß sich die Schläuche
an der Verbindungsstelle ineinanderstülpen und die
Verbindungsstelle bzw. das Kupplungsstück überdecken
können. Das wird durch ein Kupplungsstück erleichtert,
dessen Außendurchmesser kleiner als der Schlauchinnen
durchmesser ist. Zur vollständigen Überdeckung des
Kupplungsstückes ist die vorragende Überlänge des
Schlauchabschnittes mindestens gleich der Länge des
Kupplungsstückes.
Die Verbindung der Gehäuseteile wird vorzugsweise durch
den Flüssigkeitsdruck der Bentonit-Suspensionssäule
bewirkt. Nach der Erfindung läßt sich das in der Weise
verwirklichen, daß nach Einbringen der Gehäuse in den
Erdschlitz die oberen Gehäuseabschnitte gegeneinander
gedrückt werden und von oben Bentonit-Suspension
abgepumpt wird. Bereits bei geringem Höhenunterschied
des Suspensionsspiegels im Gehäuse gegenüber dem
umgebenden Bentonit-Suspensionsspiegel entwickelt die
umgebende Bentonit-Suspension soviel Anpreßkraft, daß
sich die Gehäuseteile nach Art eines Reißverschlusses
beginnend von der Oberkante bis nach unten fortlaufend
aneinanderlegen. Diesem Vorgang kommt zustatten, daß
die Bentonit-Suspension anders als Wasser relativ träge
durch offenstehende Spalte nachströmt. Infolge dieser
Trägheit kann der zur Schließbewegung notwendige
Höhenunterschied zwischen den Bentonit-Suspensions
spiegels im Gehäuse und außerhalb des Gehäuses mit
handelsüblichen Pumpen leicht hergestellt werden. In
der Regel ist ein Höhenunterschied von 0,5 m aus
reichend. Es können jedoch auch 0,3 m bereits ausreichend
sein. Nach der Erfindung soll die zur Erzeugung des
Höhenunterschiedes notwendige Pumpe nicht mehr als 1 m
in die Bentonit-Suspension im Gehäuse eintauchen.
Wahlweise kann die Schließbewegung des Gehäuses auch
durch Elektromagneten unterstützt werden oder auch
allein mit Hilfe der Elektromagnete durchgeführt
werden. Zu diesem Zweck befinden sich dann in den
Seitenwangen der Gehäuse, die die Abdichtungsbahnen
dichtend zwischen sich einschließen, Elektromagnete. Es
ist von Vorteil, wenn die Elektromagnete bis an die
Abdichtungsbahnen heranreichen. Dann ist die zur
Anziehung des gegenüberliegenden Gehäuseteiles er
forderliche Kraft infolge geringerer Spaltweite ge
ringer als bei einer Magnetanordnung auf der Seiten
wange an der der Abdichtungsbahn abgewandten Seite. Die
Elektromagnete können punktförmig in gleichmäßiger
Verteilung auf der Länge der Seitenwangen der Gehäuse
angeordnet sein. Es kommt auch eine linienförmige oder
stabförmige Magnetanordnung in Betracht.
Um die Stromzuführung zu begrenzen, kann es von Vorteil
sein, die Elektromagnete einzeln bzw. nacheinander
anzusteuern. D. h. sobald an einem Magneten der Spalt
zwischen den die Dichtflächen bildenden Seitenwangen
der Gehäuse geschlossen ist, wird die Stromzuführung zu
diesem Magneten entweder ganz abgeschaltet oder gedrosselt
und gleichzeitig wird der nächste Magnet angesteuert,
bei dem noch ein Spalt zwischen den Dichtflächen der
Seitenwangen vorhanden ist.
Zur einzelnen Ansteuerung der Magnete sind die Magneten
einzeln mit Stromzuführung versehen.
Beim Absenken der Gehäuseteile ist damit zu rechnen,
daß die Gehäuseteile im Sohlbereich eine mehr oder
weniger große Lageverschiebung zueinander erlangen. Dem
kann in verschiedener Weise Rechnung getragen werden.
Wahlweise werden die Dichtflächen so breit ausgelegt,
daß die Dichtflächen auch trotz der Lageverschiebung
zum schließenden Aneinanderlegen kommen. Wahlweise
können die Dichtflächen auch schmal ausgebildet sein.
Dann ist zusätzlich eine Zentrierung der Gehäuseteile
vorgesehen, um ein genaues Aneinanderlegen der Gehäuse
teile sicherzustellen. Die Zentrierung kann beispiels
weise durch eine geschickte Formgebung der Seitenwangen
erreicht werden. Eine solche Formgebung entsteht mit
sickenförmiger Verformung im Bereich der Seitenwangen.
Die sickenförmige Verformung bewirkt eine Selbst
zentrierung der Gehäuseteile. Beim Aneinanderlegen ist
dann die eine Gehäusehälfte mit einer Ausbuchtung in
einer entsprechenden Einbuchtung der anderen
Gehäusehälfte geführt.
Es ist auch von Vorteil, die Lage der Bahnenränder
gegenüber den Gehäusehälften festzulegen. Das kann mit
Hilfe von Stegen erfolgen, die an den Bahnenrändern
verschweißt sind und in Nuten bzw. Ausnehmungen in
Gehäuseteile gleiten. Bei einer solchen Anordnung ist
immer eine definierte Überlappung der Bahnenränder
gewährleistet. Das erleichtert den Schweißvorgang.
Die Stege sind z. B. angeschweißt.
Im übrigen können die Gehäuseteile einen Teil der zum
Absenken der Abdichtungsbahnen vorgesehenen Vorrichtung
bilden. Vorzugsweise bilden die Gehäuseteile dann
die Seitenwangen der Absenkvorrichtung.
Bei einer solchen Ausbildung werden die Gehäuseteile
zwangsweise mitsamt den Abdichtungsbahnen positioniert.
D. h. die Gehäuseteile werden zusammen mit den Abdichtungs
bahnen eingebracht. Das geschieht durch Abziehen der
Abdichtungsbahnen von einer Rolle, die neben dem
Erdschlitz aufgestellt ist, und mit Hilfe eines Krans,
der die Absenkvorrichtung in die Bentonit-Suspension
absenkt. Dabei wird die Absenkvorrichtung abschnitts
weise montiert. Nach Eintauchen des das Unterteil
bildenden Abschnittes der Absenkvorrichtung in die
Bentonit-Suspension wird der nachfolgende Abschnitt mit
den die Seitenwangen der Vorrichtung bildenden Gehäuseab
schnitten montiert. Dann wird weiter abgesenkt, bis
auch dieser Abschnitt der Absenkvorrichtung in die
Bentonit-Suspension eingetaucht ist. An das Eintauchen
schließt sich die Montage des nächsten Abschnittes der
Absenkvorrichtung und dessen Eintauchen an. Das setzt
sich fort, bis die Absenkvorrichtung die Sohle des
Erdschlitzes erreicht hat.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Erdschlitz mit Seitenwänden 1,
eingebrachten Abdichtungsbahnen 4 und 5 in der Drauf
sicht, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung.
Die beiden Abdichtungsbahnen 4 und 5 bestehen aus einem
Äthylencopolymer-Bitumengemisch oder aus Hochdruckpolyäthylen.
Die Abdichtungsbahnen 4 und 5 überlappen sich bei 15.
Dort soll eine Verschweißung der Bahnenränder stattfinden.
Im Überlappungsbereich 15 bilden die Bahnenränder der
Gehäusehälften 9 und 10 zusammen ein kastenförmiges
Hohlprofil, das mittig geteilt ist und an der Teilungs
stelle Seitenwangen 13 und 14 aufweist, die die Be
rührungs- und Dichtflächen mit den Abdichtungsbahnen 4
und 5 bilden.
An den Seitenwangen 14 sind Schläuche 6 und 7 montiert.
Die Schläuche 6 und 7 bestehen aus gummibeschichtetem
Gewebe. Die Schläuche 6 und 7 können z. B. mit Klemm
leisten an den Seitenwangen 14 befestigt werden.
Zwischen den Klemmleisten und den Seitenwangen 14
werden die Schläuche 6 und 7 eingespannt. Die Klemm
leisten erlauben die Verwendung von Zuschnitten, die
erst bei der Montage an den Seitenwangen 14 durch
Zusammenfalten und Klemmen zu Schläuchen gebildet
werden. Der Durchmesser der Schläuche 6 und 7 ist so
bemessen, daß die Summe der Durchmesser das 1,5fache
und des Abstandes zwischen den Erdschlitzwänden 1 ist.
Die Schläuche 6 und 7 sind am Fuß 15 verschlossen. Das
kann wiederum durch Klemmen erfolgen. Wahlweise ist
auch am oberen Ende eine Klemmung der Schläuche 6 und 7
vorgesehen. Mit in die Klemmung integriert ist ein
Ventil zum Befüllen der Schläuche 6 und 7 mit Druck
flüssigkeit. Beim Einpumpen der Druckflüssigkeit wölben
sich die Schläuche 6 und 7 auf, pressen sich gegen die
Erdschlitzwände 1 und spannen die Abdichtungsbahn 5 und
die Seitenwangen 14 der Gehäusehälften 9 und 10 zwischen
sich ein. Dabei lappen die Schläuche 6 und 7 gegenüber
den Gehäusehälften 9 und 10 bzw. den Seitenwangen 14
vor, so daß der Raum 2 des Erdschlitzes gegenüber den
Gehäusehälften 9 und 10 und dem Überlappungsbereich 15
abgeschottet ist.
Bei der Erstellung des Erdschlitzes ist zugleich
Bentonit-Suspension in den Erdschlitz gefüllt worden.
Die Bentonit-Suspension ist mit Zement vermischt
worden, so daß im Bereich 2 des Erdschlitzes eine
Verfestigung eintritt.
Der Erdschlitz wird abschnittsweise hergestellt. Bei
Ausheben des Bereiches 2 ist der Erdschlitz bis zu
einer Länge ausgehoben worden, deren Grenze strich
punktiert bei 17 in Fig. 2 dargestellt ist. Diese
Grenze liegt im Erdschlitzbereich 3. Nach Ausheben des
Erdschlitzabschnittes für den Bereich 2 bis zur Grenze
17 und gleichzeitiger Verfüllung mit Bentonit-Suspension
ist die Abdichtungsbahn 5 eingebracht worden. Anschließend
sind beiderseits der Abdichtungsbahn 5 die Gehäusehälften
9 und 10 mit den Schläuchen 6 und 7 abgesenkt worden.
Nach Aufpumpen der Schläuche 6 und 7 wird eine Verzögerer
in die Bentonit-Suspension injiziert, die sich in dem
Bereich des Erdschlitzes von den Schläuchen 6 und 7 bis
zur Grenze 17 befindet. Der Verzögerer verhindert eine
Verfestigung der Bentonit-Suspension. Dies ist not
wendig, um den nachfolgenden Erdschlitzabschnitt für
den Bereich 3 unter Anschluß an die Bahn 4 zu
erstellen. Nach Erstellung des Schlitzabschnittes für
den Bereich 3 wird der Innenraum des Gehäuses 9, 10
leergepumpt. Dazu eignet sich eine Tauchpumpe, die auf
den Suspensionsspiegel im Gehäuse gesetzt wird und mit
ihrem Ansaugrohr in die Bentonit-Suspension eintaucht
und nur einen kurzen Ansaugweg für die Bentonit-
Suspension hat. Danach drückt die Pumpe die Bentonit-
Suspension durch eine Rohrleitung in einen Auffang
behälter.
Im Ausführungsbeispiel bewirkt das Auspumpen des
Gehäuses 9, 10 nach Erreichen einer Höhendifferenz von
0,4 m zwischen dem Suspensionsspiegel innerhalb des
Gehäuses und außerhalb des Gehäuses 9, 10, daß die
Gehäusehälften 9 und 10 durch den Suspensionsdruck
aneinander gepreßt werden. Dabei schließen die
Gehäusehälften 9 und 10 die Abdichtungsbahnen 4 und
5 dichtend zwischen sich ein. Die Abdichtungsbahn 4 ist
nach Fertigstellung des Erdschlitzabschnittes für den
Bereich 3 vor Beginn des Pumpvorganges in den Erdschlitz
abgesenkt worden.
Vorteilhafterweise bilden die Abdichtungsbahnen 4 und 5
zugleich Dichtungen für das Gehäuse 9 und 10.
Wie die Schläuche 6 und 7 ist das Gehäuse 9 und 10 am
Fuß 12 verschlossen. Dazu sind die Gehäusehälften 9 und
10 mit einer Fußplatte versehen.
Beim Leerpumpen und nach dem Leerpumpen des Gehäuses 9,
10 halten die Schläuche 6 und 7 aufgrund ihrer Anpreß
kraft gegen die Erdschlitzwände 1 das Gehäuse in der
vorgesehenen Stellung gegen die aus dem Leerpumpen des
Gehäuses 9, 10 wirkenden Auftriebskräfte.
An das Entleeren des Gehäuses 9, 10 schließt sich ein
Bespülen der überlappenden Bahnenränder mit Wasser. Das
Wasser wird von der sich noch am Gehäusefuß befindlichen
Pumpe abgepumpt. Anschließend wird eine Schweißvor
richtung oben an den Abdichtungsbahnen 4 und 5 ange
setzt, die die überlappenden Bahnenränder mit Führungs
rollen umfaßt und von einer Antriebsrolle zunächst zum
Fuß des Gehäuses bewegt wird, bevor der Schweißvorgang
in Gang gesetzt wird. Die Vorrichtung schweißt dann auf
ihrem Rückwärtsweg nach oben die überlappenden
Bahnenränder zusammen. Für diesen Schweißvorgang eignen
sich handelsübliche Schweißvorrichtungen, wie sie für
Überlappungsnähte an Abdichtungsbahnen auf Dächern
gebräuchlich sind.
Nach dem Verschweißen wird das Gehäuse 9, 10 wieder mit
Suspension beflutet, die Schläuche 6 und 7 entlastet.
Die Gehäusehälften 9 und 10 lassen sich nach der
Entlastung wieder aus dem Erdschlitz herausziehen.
Fig. 3 zeigt ein Gehäuse für Erdschlitze mit besonderer
Tiefe. Das Gehäuse besteht für derartige Erdschlitze
aus Abschnitten 20, die an ihren Berührungsstellen mit
Kragen 21 versehen sind und dort miteinander ver
schraubt werden. Anstelle der Verschraubung können auch
Schnellverschlüsse, z. B. mit Klemmhebeln, verwendet
werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Gehäuseabschnitte 25 mit
Seitenwangen 26. Die Seitenwangen 26 sind mit Bohrungen
für Magnete 27 versehen. Die Magnete sind gleichmäßig
verteilt über die Länge der Seitenwangen 26 angeordnet.
Die Magnete 27 können über Leitungen 28 mit Strom
beaufschlagt werden. Dabei sind die Magnete 26 einzeln
ansteuerbar. Das dient dazu, in einem weiteren Aus
führungsbeispiel der Erfindung die Schließbewegung der
Gehäusehälften zu unterstützen. Nach Beaufschlagung der
Elektromagneten 27 mit Strom ziehen die an dem Gehäuse
abschnitt 25 angeordneten Magnete 27 den gegenüber
liegenden, aus Stahl gefertigten Gehäuseabschnitt an.
Fig. 6 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel
selbstzentrierende Gehäusehälften 30 und 31. Die
Gehäusehälften 30 und 31 besitzen Seitenwangen 32 und
33. Die Seitenwangen 32 sind mit sickenförmigen Aus
wölbungen 34 versehen, die Seitenwangen 33 mit Einwärts
wölbungen 35. Die Auswölbungen 34 und 35 sind so
geformt, daß sie schließend ineinanderliegen.
Die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 zwischen den
Gehäusehälften 30 und 31 eingespannten Abdichtungs
bahnen sind mit 36 und 37 bezeichnet.
Der Vorteil der Auswölbungen 34 und Einwärtswölbungen
35 liegt in der Zentrierung bzw. Führung der Gehäuse
hälften 30 und 31 beim Schließen des Gehäuses.
Wie o. b. setzt die Schließbewegung reißverschlußartig
oben an dem Gehäuse ein, wenn das Gehäuse leergepumpt
wird. Bei dieser Schließbewegung legen sich die Aus
wölbungen 34 in die Einwärtswölbungen 35. Dadurch wird
bei fortschreitender Schließbewegung eine Lagever
schiebung der Gehäusehälften korrigiert.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einer Abdichtungsbahn 40 und Gehäusehälften 41, die mit
Seitenwangen 42 versehen sind, wobei die Abdichtungs
bahn 40 mit einem angeschweißten Steg 43 versehen ist.
Der Steg 43 gleitet in einer Nut 44 der Seitenwange 42.
Der Steg hat im Ausführungsbeispiel eine Höhe von 10
mm. Die Nut 44 entsteht durch eine Abkantung der
Seitenwange 42 oder durch eine geeignete Schweiß
konstruktion. Der Steg 43 und die Nut 44 bilden eine
Führung der Bahn 40.
In Fig. 8 ist ein Erdschlitz mit Schlitzwänden 50 und
51 dargestellt. In dem Erdschlitz hat im Bereich 52
bereits eine Verfestigung der Bentonit-Suspension durch
beigemengten Zement stattgefunden. Während im Bereich
53 noch keine Verfestigung der verfüllten Bentonit-
Suspension stattgefunden hat. Wie beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 und 2 sind zur Abgrenzung der
Bereiche 52 und 53 Schläuche verwendet worden. Die
Schläuche sind in Fig. 8 strichpunktiert dargestellt
und mit 54 bezeichnet.
Die Schläuche 54 sind an Gehäusehälften 55 und 56
befestigt, die neben den Seitenwangen 57 noch Führungen
58 aufweisen. Die Führungen 58 werden durch jeweils
eine Seitenwange und einen Steg 59 und Umbiegungen 60
am Ende des Steges 59 bzw. am Ende der zugehörigen
Seitenwange 57 gebildet.
In die Führung 58 greift ein Rahmenteil der Absenk
vorrichtung für die Abdichtungsbahnen mit einem
T-förmigen Kopf 61. Dieser Teil der Absenkvorrichtung
ist mit 62 bezeichnet und zur Seite der Abdichtungsbahn
hin mit einer blechförmigen oder durch eine Gitter
konstruktion gebildeten Auflage 63 für die Abdichtungs
bahn versehen. Die Auflage ist in Fig. 9 dargestellt.
Ferner ist aus Fig. 9 ersichtlich, daß die Vorrichtung
zum Absenken der Abdichtungsbahn am Fuß eine Klemm
leiste 64 trägt. Die Klemmleiste 64 wird elektromechanisch
betätigt und klemmt die Unterkante der einzuziehenden
Abdichtungsbahn ein.
Das Teil 62 besteht aus einer Gitterkonstruktion, die
wahlweise durch diagonal verlaufende Streben versteift
ist.
In dem Ausbauzustand nach Fig. 8 ist der Erdschlitz im
Bereich 52 mit einer Abdichtungsbahn 65 fertiggestellt
worden. Die Gehäusehälften 55 und 56 sind geöffnet, so
daß die mit 66 bezeichnete Abdichtungsbahn mit der
Absenkvorrichtung abgesenkt werden kann. Dabei gleitet
der Kopf 61 in der Führung 58, während die Auflage 63
mit der Klemmvorrichtung 64 sich mit der Abdichtungsbahn
zwischen beide Gehäusehälften 55 und 56 einfädelt.
Durch die Führung der Absenkvorrichtung mit dem Kopf 61
in der Gehäusehälfte 55 ist sichergestellt, daß die
Abdichtungsbahn 66 in die ihre vorbestimmte Position
gelangt. Dabei kann eine Verschiebung der Gehäusehälfte
55 durch die Schläuche 54 verhindert werden. Wahlweise
erübrigt sich auch eine Betätigung der Schläuche 54,
wenn die Absenkvorrichtung z. B. durch seitliche
Zugseile zentimetergenau bewegt wird.
Bei dem o. b. Absenkvorgang wird mit dem Teil 62
zugleich die Gehäusehälfte 55 für den nächsten
Überlappungsbereich abgesenkt. Die Gehäusehälfte 55 für
den nächsten Überlappungsbereich ist in nicht darge
stellter Weise mit dem Teil 62 verschraubt oder ge
klemmt.
Nach Beendigung der Absenkbewegung wird der Innenraum
des Gehäuses 55, 56 leergepumpt und erfolgt eine
Verschweißung der Abdichtungsbahnen 65 und 66 in deren
Überlappungsbereich wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2. Dann wird das Gehäuse 55, 56 mit
Bentonit-Suspension geflutet und das Teil 62 mit der
Gehäusehälfte 55 des gerade verschweißten Überlappungs
bereiches aus dem Erdschlitz herausgezogen, während die
Gehäusehälfte 55 für den nachfolgend zu verschweißenden
Überlappungsbereich unter Lösen der vorher vorgesehenen
Verschraubung bzw. Klemmverbindung im Erdschlitz
verbleibt. Dagegen wird das Gehäuse 55 des gerade
verschweißten Überlappungsbereiches für das
Herausziehen mit dem Teil 62 verschraubt bzw.
verklemmt.
Die der Gehäusehälfte 55 gegenüberliegende Gehäuse
hälfte 56 wird entweder zusammen mit dem Teil 62 und
der Gehäusehälfte 55 oder separat herausgezogen.
Beim Einbringen der Abdichtungsbahn 66 wird die Ab
dichtungsbahn 66 von einer Rolle gezogen, die auf der
Seite 67 des Erdschlitzes aufgestellt worden ist.
Bei der nachfolgend einzuziehenden Abdichtungsbahn wird
die Bahnenrolle auf der Seite 68 angeordnet. Es gelangt
wieder das Teil 62 zum Einsatz, jedoch in einer um 180
Grad verschwenkten Lage, die in Fig. 8 zur Abdichtungs
bahn 65 gestrichelt mit 69 bezeichnet ist.
Claims (15)
1. Mehrteiliges Gehäuse zum Einschließen des
Überlappungsbereiches sich einander überlappender
Abdichtungsbahnen in einem mit Bentonit oder
dergleichen gefüllten Erdschlitz, nach Patent...
Patentanmeldung P 37 17 999.3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (9, 10, 55, 56) zugleich ein den
Erdschlitz in der Vertikalen verschließendes
Schott bildet und/oder sich in der Vertikalen aus
einzelnen Abschnitten (20) zusammensetzt und/oder
mit einer Zentrierung der Gehäuseteile (30, 31)
und/oder mit einer Führung (43, 44) für die
Bahnenränder versehen ist und/oder Bestandteil der
Absenkvorrichtung (62) für die Bahnen bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gehäuseteile (9, 10) an ihrem
Ende (14) mit aufpumpbaren Schläuchen (8, 9, 54)
versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beiderseits der Bahnen jeweils ein
Schlauch (6, 7, 54) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schläuche (6, 7, 54) Durchmesser
aufweisen, die in Summe größer als der Abstand
zwischen den Erdschlitzwänden ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche
(6, 7, 54) von Gehäuseabschnitten miteinander
koppelbar sind und mindestens ein Schlauchende
gegenüber dem zugehörenden Gehäuseabschnitt
vorragt und die Kupplungsstücke einen Außen
durchmesser aufweisen, der kleiner als der
Schlauchinnendurchmesser ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schläuche
(6, 7, 54) mindestens mit einer Gummibeschichtung
versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlauchabschnitte miteinander
verschraubt sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse
abschnitte (26) mit Elektromagneten (27) versehen
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektromagneten (27) einzeln
ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse
(30, 31) selbstzentrierend sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Seitenwangen der Gehäuse (30,
31) ineinander geführt sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungs
bahnen (40) mit Stegen (43) in den Gehäusen (41)
geführt sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse
teile (55, 56) Teil der Absenkvorrichtung für die
Abdichtungsbahnen (65, 66) bilden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gehäuseteile (55, 56) die
Seitenwangen der Absenkvorrichtung bilden.
15. Verfahren zur Handhabung der Vorrichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse von oben
leergepumpt werden und die Saugleitung nicht
tiefer als 1 m in die Bentonit-Suspension ragt.
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