DE3717999A1 - Verfahren zum verschweissen von abdichtungsbahnen in schlitzwaenden - Google Patents
Verfahren zum verschweissen von abdichtungsbahnen in schlitzwaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschweißen
von Abdichtungsbahnen in Schlitzwänden mit Bentonit
füllungen oder dergleichen.
Schlitzwände haben eine große Bedeutung für die Ab
dichtung von wasserführenden Behältnissen oder die
Abdichtung wasserführender Schichten. Schlitzwände
entstehen durch Ausheben von Erdschlitzen unter
gleichzeitiger Verfüllung mit Stützmassen wie Bentonit.
Dem Bentonit kann auch ein Verfestigungsmittel, z. B.
Zement, zugegeben werden. Derartige Schlitzwände bieten
ein bestimmtes Maß von Abdichtung. Bei darüber hinaus
gehenden Anforderungen, insbesondere zur Abdichtung von
Deponien, sind die Schlitzwände mit Abdichtungsbahnen
versehen. Die Abdichtungsbahnen werden in den Bentonit
schlamm abgesenkt. Dabei stellt sich das Problem der
Verbindung der Abdichtungsbahnen an ihren Rändern. In
der Vergangenheit sind eine Vielzahl von Vorschlägen
zur Verbindung der Bahnenränder gemacht worden. Diese
Vorschläge basieren auf Fugenbändern, die mit den
Bahnenrändern verschweißt werden und beim Absenken der
Abdichtungsbahnen ineinandergeschoben werden. Die
Fugenbänder, deren Anbringung und Handhabung sind mit
erheblichen Kosten verbunden. Es ist deshalb mit der
deutschen Patentanmeldung 37 12 722.5 vorgeschlagen
worden, die Abdichtungsbahn nicht mehr in Längsrichtung
abzusenken, sondern entlang dem ausgehobenen Erdschlitz
auszulegen und in dieser Lage die einzelnen Bahnen
miteinander zu verschweißen, bis sich eine Gesamtbahn
ergibt, die eine der Erdschlitztiefe gleiche Breite
aufweist. Bei gebräuchlichen Erdschlitztiefen von z. B.
30 m wäre die Breite der auf diesem Wege erstellten
Bahn auch 30 m. Gleichzeitig mit dem Verschweißen soll
ein Absenken der Bahn stattfinden. Dieser Vorschlag
konnte bislang nicht weiterverfolgt werden, weil
Erdschlitze von einer Länge von 60 m und mehr sich
bisher nicht in einem Stück herstellen lassen. Bisher
müssen Schlitzwände abschnittsweise hergestellt werden,
wobei maximale Abschnittslängen von 5 m in Abhängigkeit
vom gewählten Stützmedium möglich sind. Ohne Stützmedium
hätte ein Erdschlitz nur eine ganz geringe Festigkeit
gegen Ausbrechen. D. h. ohne ein Stützmedium könnte ein
Erdschlitz nur mit ganz geringer Länge erstellt werden.
Mit Stützmedium läßt sich zwar ein o. b. Längenmaß
erreichen, das setzt jedoch bereits voraus, daß die
Bentonitschlämpe erhebliche Mengenanteile an Bentonit
enthält. Eine solche Bentonitschlämpe ist sehr schwierig
herstellbar. Die Herstellung erfolgt durch Anmischen
des Bentonits mit Wasser in üblichen Mischtrommeln. Je
höher der Bentonitanteil ist, desto schwieriger wird
die Mischung.
Weitere Schwierigkeiten ergeben sich beim Einbringen
der Abdichtungsbahnen in Bentonitschlämme mit hohem
Bentonitanteil. Derartige Bentonitschlämme verhalten
sich sehr zäh. Sie stellen dem Einbringen der Ab
dichtungsbahnen ein hohes Widerstandsmoment entgegen.
Mit dem Vorschlag, sehr lange Abdichtungsbahnen in den
Erdschlitzen abzusenken, war der Vorschlag verbunden,
an den Rändern dieser Abdichtungsbahnen eine Verschweißung
in herkömmlicher Form durchzuführen. D. h. die Ränder
der langen Abdichtungsbahnen sollten durch Überlappungs
nähte oder Stegnähte mit erprobten Schweißgeräten und
erprobter Technik miteinander verbunden werden. Um die
Schweißverbindungen zu ermöglichen, war vorgesehen, den
Überlappungsbereich der Abdichtungsbahnen mit einem
zweiteiligen Gehäuse zu umgeben, wobei ein Gehäuseteil
an der einen Bahnenseite und das andere Gehäuseteil an
der anderen Bahnenseite abgeordnet ist. Die Gehäuseteile
besitzen im Berührungsbereich mit den Abdichtungsbahnen
Dichtungen und werden leergepumpt, so daß die überlappenden
Bahnenränder zum Sauberspülen und Schweißen gut zugänglich
sind. Die Anwendung des Gehäuses einschließlich des
Spülens und Leerpumpens war als so aufwendig angesehen
worden, daß die Anwendung nur auf extrem lange Abdichtungs
bahnen beschränkt schien.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch schmale
Abdichtungsbahnen in Erdschlitzen herkömmlich zu
verschweißen. Nach der Erfindung wird das durch die
Anwendung von den Überlappungsbereich beiderseits der
Bahnen überspannende Gehäuse auch auf Bahnen erreicht,
die in Längsrichtung abgesenkt werden. Das sind also
(schmale) Bahnen mit einer Breite, die der Länge
bislang an einem Stück herstellbarer Erdschlitze
entsprechen. Die Erfindung schließt auch (schmälere)
Bahnen geringerer Breite ein.
Nach der Erfindung wird das den Überlappungsbereich
überspannende Gehäuse nach der Positionierung mit einem
plötzlichen Unterdruck beaufschlagt. Der plötzliche
Unterdruck entsteht durch Saugpumpen mit entsprechender
Saugleistung. Der plötzliche Unterdruck bewirkt, daß
sich das Gehäuse sofort an die Bahnen anlegt und der
Umgebungsdruck den Schließvorgang des Gehäuses und die
Abdichtung unterstützt.
Im übrigen werden nach der Erfindung zum Verschweißen
Vorrichtungen verwendet, die die Bahnenränder zwischen
sich einspannen, so daß die Schweißvorrichtung an den
Bahnenrändern geführt ist bzw. die Schweißvorrichtung
die Bahnenränder in der vorgesehenen Schweißlage
fixiert. Nach der Erfindung werden derartige Schweiß
vorrichtungen mit Vorwärtslauf und Rückwärtslauf ver
wendet, wobei die Vorrichtung nach Leerpumpen des den
Überlappungsbereich überspannenden Gehäuses und
Freispülen der Schweißflächen oben angesetzt wird und
bis nach unten durchläuft. Der Schweißvorgang setzt
dann erst mit dem Rückwärtslauf von unten ein.
Ferner ist zur Schweißnahtprüfung eine Ultraschall
prüfung vorgesehen. Das zur Ultraschallprüfung handels
üblich verfügbare Gerät besitzt sehr kleine Abmessungen,
so daß zusammen mit dem o. b. Schweißgerät ein Raumbedarf
von nicht mehr als 200 mm×200 mm für das Gehäuse
ansteht. Infolgedessen kann das Gehäuse in Erdschlitzen
ohne Erdschlitzverbreiterung an der Gehäusestelle
eingesetzt werden.
In der Zeichnung ist schematisch der erfindungsgemäße
Gehäuseinsatz dargestellt.
Mit 1 ist ein Erdschlitz von 400 mm Breite bezeichnet.
Der Erdschlitz 1 ist 30 m tief. Der Erdschlitz 1 ist
unter gleichzeitiger Verfüllung mit Bentonitschlamm
hergestellt worden. Nach der Fertigstellung des
Erdschlitzes 1 sind in den Erdschlitz 1 Abdichtungs
bahnen 2 und 3 abgesenkt worden. Die Abdichtungsbahnen
2 und 3 sind so abgesenkt worden, daß sie einander am
Rand überlappen.
Beiderseits der Abdichtungsbahnen 2 und 3 sind
Gehäusehälften 4 und 5 vorgesehen, die den Überlappungs
bereich überspannen. Die Gehäusehälften 4 und 5
besitzen an der Berührungsstelle mit den Abdichtungsbahnen
2 und 3 Dichtungen 6.
Die Gehäusehälften 4 und 5 bestehen aus U-förmigen
Stahlprofilen, die zusammen einen Hohlraum von
200 mm×200 mm bilden. Der Hohlraum ist ausreichend,
um in das Gehäuse eine Saugleitung einzufahren und
unter Aufbringung hoher Saugleistung einen plötzlichen
Unterdruck im Gehäuseinnenraum zu erzeugen. Der außerhalb
des Gehäusesinnenraumes entstehende Überdruck bewirkt
ein schließendes Anlegen der Gehäusehälften an die
Abdichtungsbahnen 2 und 3. In diesem Zustand kann der
Gehäuseinnenraum leergepumpt werden. Anschließend
werden die Abdichtungsbahnen im Überlappungsbereich mit
Wasser gespült, wird das Spülwasser abgepumpt und von
oben eine übliche Schweißvorrichtung mit Vorwärtslauf
und Rückwärtslauf angesetzt. Die Schweißvorrichtung
fährt zunächst bis zur Erdschlitzsohle. Dort wird der
Schweißvorrichtung Kontakt zum Einfahren eines Heiz
keiles gegeben. Wahlweise kann auch mit Heißluft
geschweißt werden. Der Schweißvorgang setzt mit gleich
zeitigem Rückwärtslauf ein. Dann wird der Überlappungs
bereich von unten nach oben verschlossen. Zugleich wird
die Schweißnaht mit Ultraschall geprüft. Das erfolgt
durch einen an der Schweißvorrichtung befestigten
Prüfkopf. Der Prüfkopf ist in Schweißrichtung hinter
der Schweißvorrichtung angeordnet.
Claims (4)
1. Verfahren zum Verschweißen von Abdichtungsbahnen
in Schlitzwänden mit Bentonitfüllung oder der
gleichen, gekennzeichnet durch die Anwendung von
leerpumpbaren, den Überlappungsbereich beiderseits
der Bahnen überspannenden Gehäusen (4, 5) auf
Abdichtungsbahnen (2, 3), die in Längsrichtung
abgesenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit hoher Saugleistung ein plötzlicher Unterdruck
in dem Gehäuseinnenraum erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Schweißvorrichtungen mit
die Bahnenränder zwischen sich einspannenden
Rollen mit Vorwärtslauf und Rückwärtslauf, wobei
die Schweißvorrichtung nach oben angesetzt und
ohne Verschweißung nach unten gefahren wird und
die Schweißung beim Rückwärtslauf von unten nach
oben erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
eine Ultraschallprüfung der Schweißnaht.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873717999 DE3717999A1 (de) | 1987-05-29 | 1987-05-29 | Verfahren zum verschweissen von abdichtungsbahnen in schlitzwaenden |
DE19873720670 DE3720670A1 (de) | 1987-05-29 | 1987-06-23 | Verfahren und vorrichtung zum ueberlappenden schweissen von abdichtungsbahnen in erdschlitzen |
DE88107391T DE3883845D1 (de) | 1987-05-29 | 1988-05-07 | Verfahren zum Verschweissen von Abdichtungsbahnen in Schlitzwänden. |
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JP63128565A JPS646417A (en) | 1987-05-29 | 1988-05-27 | Method for welding seal belt in slit wall |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3717999A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3826869C1 (en) * | 1988-08-08 | 1989-11-09 | Bauer Spezialtiefbau Gmbh, 8898 Schrobenhausen, De | Method of constructing a sealing diaphragm in an earth trench and apparatus for carrying out the method |
DE3825728A1 (de) * | 1988-07-28 | 1990-02-01 | Bauer Spezialtiefbau | Verfahren zum entleeren einer fuehrung fuer eine membran und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
CN116263053A (zh) * | 2021-12-14 | 2023-06-16 | 中国五冶集团有限公司 | 一种真空吸力型抗浮锚杆 |
Citations (1)
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DE3428297A1 (de) * | 1984-08-01 | 1986-02-27 | Ed. Züblin AG, 7000 Stuttgart | Verfahren zur verbindung von membranen in schlitzwaenden und vorrichtungen zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1987
- 1987-05-29 DE DE19873717999 patent/DE3717999A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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