DE1039320B

DE1039320B - Fluessigkeitsdichte Hochdruckroehren aus Stahlbeton und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE1039320B
Application number: DEB42747A
Authority: DE
Inventors: Josef Boessner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-12-08
Filing date: 1956-12-08
Publication date: 1958-09-18
Also published as: CH364667A

Description

Aus Stahlbeton hergestellte Röhren haben sich, insbesondere als Wasserleitungen, nur bis zu verhältnismäßig niedrigen Drücken von etwa 4 atü als dicht erwiesen. Durch die Erfindung wird ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren geschaffen, welches die Herstellung von Stahlbetonröhren ermöglicht, die auch bei höheren Drücken fiüssigkeitsdicht sind und beispielsweise für Wasserleitungen verwendet werden können.

Die Erfindung geht aus von einer aus mehreren Rohrstücken zusammengesetzten flüssigkeitsdichten Hochdruckrohrleitung aus Stahlbeton mit einer gegen mechanische oder chemische Angriffe widerstandsfähigen Innenfläche aus Kunststoff. Die Innenauskleidung eines Betonrohres mit einem Kunststoffbelag ist an sich in verschiedenen Ausführungen bekannt. Der Kunststoffbelag kann insbesondere nach einem Verfahren aufgebracht werden, bei welchem nach dem älteren Vorschlag des deutschen Patents 1013 559 beim Herstellen des Rohres um einen Schalkern herum der Kunststoff als Folienbelag auf die Außenfläche des Kerns aufgebracht und infolge seiner Rauhigkeit, Riffelung, Rillung oder Zahnung an der mit dem Beton in Berührung kommenden Seite nach

Flüssigkeitsdichte Hochdruckröhren

aus Stahlbeton und Verfahren

zu ihrer Herstellung

Anmelder:

Josef Bössner,

Bad Aibling (Obb.), Ludwig-Thoma-Str. 5

Josef Bössner, Bad Aibling (Obb.)
ist als Erfinder genannt worden

fläche mit einem Kunststoff-Folienbelag versehen, der mit 1' bzw. 2' bezeichnet ist und stirnseitig bei 1" bzw. 2" nach außen umgelegt sein kann. Ferner kann die Wandstärke der Rohrstücke zweckmäßig so gewählt werden, daß jeweils die größte Wandstärke

dem Abbinden bzw. Ausschalen des Betonrohres an 25 jedes Rohrkörpers etwa zwei Drittel der in der entdessen Innenwandung festgehalten wird. Gemäß der sprechenden Querschnittsebene vorhandenen Gesamt-

Erfindung werden für den Aufbau der Rohrleitung zwei verschieden geformte Arten von Rohrstücken verwendet, die so ausgebildet sind, daß die Rohrlei-

wandstärke der fertigen Rohrleitung beträgt.

Die an den Innenflächen der Rohrkörper 1 aufgebrachten Kunststoffbeläge 1' können an den Stoß-

tung aufgebaut werden kann, indem in ein Rohrstück 30 fugen 3 nach Fertigstellung der Rohrleitung ver-

der einen Art jeweils von der einen und von der anderen Seite ein Rohrstück der anderen Art eingesteckt wird. Die Rohrstücke der beiden Arten sind zu diesem Zweck an ihren Sitzflächen in Form eines Doppelkegels gestaltet.

Zur Veranschaulichung dieses Aufbaus zeigt Fig. 1 einen Rohrkörper der ersten Art und Fig. 2 einen Rohrkörper der zweiten Art. Der Rohrkörper 1 nach Fig. 1 ist an seiner inneren Wand zylindrisch gestal-

schweißt werden, um die Stoßfuge zuverlässig abzudichten.

An den Stoßfugen der äußeren Rohrkörper 2 können Ringmuffen 4 aufgesetzt werden, welche die Stoßfuge mechanisch verstärken und zugleich abdichten. Um die Haftung der ineinandergesteckten Rohrkörper zu verstärken und ihre doppelkonischen Sitzflächen zuverlässig abzudichten, kann man in der Weise vorgehen, daß, bevor die Rohrkörper zusam-

tet, während seine Außenfläche ein doppelkonisches 40 mengefügt werden, auf der Außenfläche des Rohr-Profil aufweist. Der Rohrkörper 2 nach Fig. 2 ist um- körpers 1 eine Paste oder Flüssigkeit aufgetragen gekehrt an seiner Außenfläche zylindrisch gestaltet,
während seine Innenwand ein doppelkonisches Profil

aufweist. Das innere Profil des Rohrkörpers 2 und das

wird, welche nach Berührung mit dem an der Innen fläche des Körpers 2 vorgesehenen Kunststoffbelag 2' diesen zum Quellen bringt. Derartige Flüssigkeiten äußere Profil des Rohrkörpers 1 sind derart aufein- 45 oder Pasten sind an sich bekannt. Zugleich mit dem ander abgestimmt, daß, wie Fig. 3 veranschaulicht, Quellen wird der Kunststoffbelag erweicht, wodurch eine Rohrleitung von beliebiger Länge hergestellt wer- er eine dichte und dauerhafte Bindung zwischen den den kann, indem jeweils aufeinanderfolgende Rohr- Sitzflächen der beiden Rohrkörper bewirkt, körper 1 und 2 ineinandergesteckt werden, wobei sich Die auf die Rohrleitung an den äußeren Stoßstellen

eine durchgehende zylindrische Rohröffnung und eine 50 aufgesetzten Muffen können auch, wie in Fig. 3 bei 4' durchgehende zylindrische Außenfläche der Rohr- gezeigt, ein T-förmiges Profil haben, leitung ergibt. Die gemäß der Erfindung hergestellte Rohrleitung

Sowohl die Rohrkörper 1 als auch die Rohrkörper 2 kann auch zum Bau von Stollen verwendet werden, sind nach dem erwähnten Verfahren an ihrer Innen- Die Rohrleitung wird in diesem Falle in dem aus

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dem Felsgestein oder Erdreich ausgebrochenen Stollengang verlegt, wobei nachträglich zwischen Außenwand der Rohrleitung und Innenwand des Stollenganges Preßbeton eingefüllt wird, um die Rohrleitung gegen die Stollenwand abzustützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hochdruckrohrleitung aus Stahlbeton mit einer gegen mechanische oder chemische Angriffe widerstandsfähigen Innenfläche aus Kunststoff, insbesondere Kunststoff-Folie, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei verschieden geformten Arten von Rohrkörpern zusammengesetzt ist, indem in ein Rohrstück der einen Art (2) jeweils von der einen und von der anderen Seite ein Rohrstück der anderen Art (1) eingesteckt ist.

2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Rohrkörper (2) an ihrer Innenfläche und die inneren Rohrkörper (1) an ihrer Außenfläche entsprechende Sitzflächen in Form eines Doppelkegels aufweisen.

3. Rohrleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Innenfläche jedes Rohrkörpers aufgebrachte Folienbelag an den Stirnseiten des Rohrkörpers nach außen umgelegt ist.

4. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Wandstärke jedes Rohrkörpers etwa zwei Drittel der in der entsprechenden Querschnittsebene vorhandenen Gesamtwandstärke der fertigen Rohrleitung beträgt.

5. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stoßfugen der äußeren Rohrkörper (2) Ringmuffen (4 bzw. 4') vorgesehen sind.

6. Verfahren zur Herstellung einer Rohrleitung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Außenflächen der inneren Rohrkörper (1) vor dem Ineinanderfügen eine Paste oder Flüssigkeit aufgetragen wird, welche nach Berührung mit dem an der Innenfläche des benachbarten äußeren Körpers (2) vorgesehenen Kunststoffbelag (2') diesen zum Erweichen und Quellen bringt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 359 707, 551 113,
499;
britische Patentschrift Nr. 408 407.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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