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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gerichteten
Einpresskörpers
durch Injektion im Baugrund und ein Kombirohr zur Durchführung des
Verfahrens.
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Aus
DE 41 25 576 A1 ist
ein Verfahren zum Herstellen eines Einpresskörpers durch Injektion im Baugrund
mit folgenden Schritten bekannt:
- – Einbringen
von mindestens einer ersten Bohrung in den Baugrund,
- – Injizieren
von Injektionsmittel in mindestens die erste Bohrung, und
- – Beaufschlagen
einer neben der ersten Bohrung eingeführten Lanze durch Vakuum, so
dass dem eingepressten Pulver (Injektionsmittel) zwecks Kompression
Luft und/oder dem Boden Wasser entzogen wird.
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Aus
DE 33 23 332 C2 ist
ein Kombirohr bekannt, das ein Rohr aufweist, das zumindest ein Rohrelement
aufweist, das zum Abdichten des Zwischenraums zwischen dem Rohrelement
und einer Bohrlochwandung von einem Ringraumpacker umgeben abgedichtet
ist. Diesem abgedichteten Rohrelement in Rohrlängsrichtung nachfolgend angeordnet ist
ein weiteres Rohrelement, das zum Ausbringen eines Verfestigungsmittels
mit Düsen
versehen ist. Das Abdichten des Zwischenraums zwischen dem von dem
Ringraumpacker umgebenen Rohrelement und der Bohrlochwandung verhindert,
dass beim Ausbringen des Verfestigungsmittels dieses in dem Bohrloch zurückläuft.
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Die
geophysikalischen Grundlagen in Anwendung von Injektionen im Baugrund
sind in dem Werk "Injektionen
im Baugrund" von
Dr. Ing. Christian Kutzner, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1991,
ausführlich
beschrieben. Injektionen im Baugrund dienen der Verfestigung des
Baugrundes, um die Sicherheit einer Baugrubenwand gegen Verformungen
zu erhöhen
und die Gefahr von Setzungen benachbarter Gebäude zu verringern oder der
Abdichtung des Untergrundes von Talsperren.
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Die
bekannten Verfahren zum Herstellen eines zusammenhängenden
Einpresskörpers
durch Injektionen im Baugrund sind aufwendig, da hierfür zunächst dicht
an dicht liegende Bohrungen hergestellt und anschließend die
Injektionen mittels Hochdruck durchgeführt werden müssen. Die
Schwierigkeit beim Herstellen von zusammenhängenden Einpresskörpern durch
Injektionen liegen darin, geometrisch gerichtete Injektionen im
Untergrund zu erreichen. Brauchbare Ergebnisse wurden bisher nur
durch die Hochdruckinjektion erreicht, jedoch waren auch hier Unwegbarkeiten
und Formunsicherheiten gegeben. Für Hochdruckinjektionen sind
aufwendige Bohrgeräte
mit Zweifach- bzw. Dreifachrohrsystemen, aufwendige Mischstationen
und leistungsfähige
Pumpen erforderlich, die unter großem Energieeinsatz Hochdruck
von 150 bis 550 bar erzeugen, um das angemischte Injektionsmittel
im Baugrund durchmischt verpressen zu können. Nur durch den hohen Druck ist
eine geometrisch einigermaßen
gerichtete Scheid- und Durchmischungswirkung im Baugrund erreichbar.
Für geometrisch
gerichtete Injektionen im Baugrund war das energiearme und kostengünstige Nieder druckverfahren
bisher nicht geeignet, da sich damit keine geordneten Geometrien
von Injektionskörpern
herstellen ließen.
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Aus
DE 41 25 576 A1 ist
es ferner bekannt, zum Stabilisieren und/oder Verdrängen weichen
Bodens trockenes Pulver durch eine Leitung pneumatisch in den Untergrund
einzupressen. Um dem in den Boden eingebrachten Pulver zu dessen
weiteren Kompression Luft zu entziehen und/oder dem Boden Wasser
zu entziehen, wird eine Lanze in den Boden eingebracht, die mit
Vakuum beaufschlagt werden kann. Zur Formgebung der sonst allein
durch die geophysikalischen Gegebenheiten im Umfeld der Leitung
zum Einbringen des trockenen Pulvers in ihrer Form beeinflussten
Blase aus Pulver ist es vorgesehen, dieser Blase eine längliche
Form durch Zurückziehen
des Einpresskanals zu geben.
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Der
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit denen sich zusammenhängende Einpresskörper durch
Injektionen im Baugrund auf einfache Weise, mit geringem Energieaufwand,
bei gegenüber bekannten
Verfahren vergrößertem Bohrungsabstand
und unter Einsparung von Injektionsmittel herstellen lassen.
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Dieses
Problem wird durch die Gegenstände der
Ansprüche
1 und 4 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, ein gerichtetes Eindringen des Injektionsmittels in den Baugrund
zu bewirken, indem Injektionsrohre, welche für Niederdruckinjektionen geeignet
sind, parallel zueinander im Baugrund verlegt werden, während in
den Zwischenräumen
zwischen den Injektionsrohren weitere Rohre verlegt werden, die
sowohl für
eine Ansaugwirkung durch Anlegen von Unterdruck als auch für spätere Nachpressungen
geeignet sind. Durch den Unterdruck werden die in den Baugrund injizierten
Injektionsmittel zu den mit Unterdruck beaufschlagten Bohrungen
bewegt, so dass die Strömungsrichtung
und somit die Ausbreitungsrichtung der Injektionsmittel zielgerichtet
ist. Durch den Unterdruck werden alle anderen möglichen Wegsamkeiten im Baugrund
fließrichtungsmäßig über prägt, so dass
gerichtete unterirdische Injektionsstrukturen entstehen. Nach dem
Einbringen der vorgesehenen Injektionsmittelmengen können die
Bohrungen, die zuvor mit Unterdruck beaufschlagt waren, ebenfalls
mit Niederdruck und mit entsprechenden Injektionsmitteln beaufschlagt
werden. Auf diese Weise lassen sich die Dünnstellen in der Umgebung der
mit Unterdruck beaufschlagten Bohrungen zu aufgefüllten Injektionsbereichen
umwandeln.
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Da
dem Injektionsmittel Indikatoren, wie Lebensmittelfarbe oder Tracer,
beigegeben werden, ist erkennbar, wenn das Injektionsmittel im Bereich
der mit Unterdruck beaufschlagten Bohrung gelangt, so dass das Injizieren
und Beaufschlagen mit Unterdruck beendet werden kann. Als Injektionsmittel
sind nicht nur Flüssigkeiten,
sondern auch pulverformige Materialien denkbar.
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Um
in den Anfangs- und/oder Endbereichen der Bohrungen eine Verstärkung des
Einpreßkörpers zu
erreichen, können
zusätzliche
Kurzbohrungen zwischen den Langbohrungen zum Injizieren von Injektionsmittel
in diesen Bereichen angeordnet sein.
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Diese
Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen einer horizontalen Sohldichtung in Farm eines zusammenhängenden
Einpreßkörpers verwendet
wird. In diesem Fall kann der Injektionsbohrungsabstand im Bereich
der Längsseitenabdichtung
und dem Bereich von Anbohr- und Auftauchstrecke zur Gewährleistung
einer dichten Wanne durch Eindringen zusätzlicher Bohrungen, auch als
Kurzbohrungen, verringert werden.
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Ebenso
ist es möglich,
horizontale und vertikale oder schräge Bohrungen zum Herstellen
eines zusammenhängenden
Einpreßkörpers vorzusehen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
läßt sich besonders
vorteilhaft durchführen,
wenn in den Injektionsbohrungen verdämmte Manschettenrohre und in den
mit Unterdruck beaufschlagten Bohrungen aus Filterrohr- und Manschettenrohrelementen
bestehende, mittels jeweils um die Manschettenrohrelemente angeordnete
Ringraumpacker in den Bohrungen abgedichtete und zentrierte Kombirohre
zum örtlich
und zeitlich synchronen Injizieren von Injektionsmittel und zum
Beaufschlagen mit Unterdruck über
in den Manschettenrohren und den Kombirohren verschiebbare, mit
Doppelpackern versehene Preß-
bzw. Saugrohre (Doppelpackerinnensystem DPI) verwendet werden.
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Die
Ringraumpacker der Kombirohre lassen sich nacheinander mittels des
schrittweise in die Bereiche der Manschetten verschobenen Doppelpackerinnensystems
durch Einbringen eines Druckmittels aufblähen, wodurch die Kombirohre
fixiert und zentriert, so wie die Ringräume um die Filterrohrelemente
abgeschottet werden.
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Die
Kombirohre lassen sich zum Injizieren von Injektionsmittel in die
zuvor mit Unterdruck beaufschlagten Bohrungen verwenden, indem das
Injektionsmittel entweder gezielt durch die Filterrohrelemente in
dem umgebenen Baugrund injiziert wird oder indem das gezielte Nachverpressen über die Manschettenrohrelemente
erfolgt, indem der Ringraumpacker durch Einbringen eines Überdrucks über das
Doppelpackerinnensystem zum Bersten gebracht werden, wonach sich
das Injektionsmittel mit einem dem umgebenen Baugrund angepassten Druck
injizieren lässt.
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Gegebenenfalls
nach einer Rohrreinigung lässt
sich eine Erfolgskontrolle im Kombirohr mit geophysikalischen Verfahren
durchführen,
um daraus Hinweise für
ein Nachverpressen (Injizieren) aus dem Kombirohr zu enthalten.
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Zum
genauen Positionieren der Doppelpackerinnensysteme und der geophysikalischen
Meßsysteme
kann vorzugsweise mit einem innen liegenden Seil gearbeitet werden.
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Um
Dichtigkeitsüberwachungen
vornehmen zu können,
können
Sensorleitungen unter oder neben den Rohrstrecken angeordnet sein.
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Ebenso
können
Sensorleitungen in den Rohrstrecken angeordnet sein, die zur Überwachung des
Auspressdrucks beim Injizieren und des Unterdrucks dienen können.
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Zum
Vorprägen
der Wegsamkeiten zwischen den Bohrungen kann ein richtungsgesteuertes
Aufreißen
des Baugrundes mittels Druckluftstößen beim Einbringen der Bohrung
in den Baugrund durchgeführt
werden.
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Eine
Wegsamkeitserhöhung
zwischen den Rohrstrecken lässt
sich erreichen, wenn zunächst Säure, beispielsweise
Salzsäure,
injiziert wird, die kalkige Bodenanteile auflöst, wonach das Injektionsmittel
zum Herstellen des Einpresskörpers
injiziert wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Wegsamkeitserhöhung
besteht darin, eine künstliche
Suffusion zwischen den Bohrungen durch Beaufschlagen der Kombirohre
mit Unterdruck herbeizuführen.
Hierdurch kann ein Herauslösen
des Feinkornanteils im Baugrund erreicht werden.
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Zur
Wegsamkeitserhöhung
kann auch eine Saugspannungserhöhung
im Baugrund durch Vorheizen mittels Mikrowellendraht im Bereich
der Bohrungen herbeigeführt
werden.
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Auch
durch eine Entwässerung
der Umgebung der Bohrungen mittels Elektroosmose lässt sich eine
Wegsamkeitserhöhung
erreichen.
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Eine
gezielte Wegsamkeitserhöhung
zwischen den Kombirohren und den Manschettenrohren lässt sich
ferner erreichen, wenn ein elektrisches Feld zwischen diesen Rohren
angelegt und geeignete polare Chemikalien in jede zweite Rohrstrecke
eingegeben werden, deren Wanderung durch das elektrische Feld bewirkt
wird.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens lässt sich
ein charakteristischer, zusammenhängender Einpresskörper herstellen,
der durch das Herstellungsverfahren gekennzeichnet ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Kombirohr lässt sich
schrittweise jedes Filterrohrelement mit Unterdruck beaufschlagen.
Diese Unterdruckbeaufschlagung erfolgt synchron mit dem Injizieren
von Injektionsmittel durch die Manschetten benachbarter Manschettenrohre,
die durch ein gleichartiges Doppelpackerinnensystem beaufschlagt
werden.
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Zum
gezielten Nachverpressen im Bereich der Kombirohre kann das Doppelpackerinnensystem mit
Injektionsmittel beaufschlagt werden, das gezielt und schrittweise
durch die Filterrohrelemente in den umgebenen Baugrund gedrückt wird.
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Eine
andere oder zusätzliche
Möglichkeit,
Injektionsmittel in den das Kombirohr umgebenen Baugrund zu injizieren,
ist dadurch gegeben, dass die Ringraumpacker mit einer Sollbruchstelle
versehen sein können,
die bei Beaufschlagung mit einem über dem Druck zum Fixieren,
Zentrieren und Abschotten liegenden Druck ein Bersten des Ringraumpackers bewirken,
so dass auch in diesem Bereich Injektionsmittel in den Baugrund
injiziert werden kann.
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Wenn
nämlich
die Manschetten der Manschettenrohre einen Abstand aufweisen, der
dem halben Abstand der Manschettenrohrelemente in den Kombirohren
entspricht, lässt
sich durch Injizieren von Injektionsmittel durch das Kombirohr sowohl durch
die Filterrohrelemente hindurch als auch durch die Manschettenrohrelemente
hindurch erreichen, dass der Injektionsabstand der Kombirohre der
gleiche ist wie der Injektionsabstand der Manschettenrohre.
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Während die
Kombirohre durch das Aufblähen
der Ringraumpacker in der Bohrung fixiert, zentriert und abgeschottet
werden, bewirkt bei den Manschettenrohren in senkrechten Bohrungen
eine Verdämmung
aus plastischem Mörtel
die Fixierung und Zentrierung. Bei horizontalen Bohrungen ist zusätzlich zur
Verdämmung
ein Zentrieren mittels Abstandshaltern erforderlich.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Anordnung von Manschettenrohren und
Kombirohren zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 eine
Darstellung der Anordnung von Manschettenrohren und Kombirohren
mit bereichsweiser zusätzlicher
Injektion durch Kurzrohre,
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3 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2,
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 2,
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5 eine
schematische Schnittansicht eines Teilbereichs eines erfindungsgemäßen Kombirohrs,
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6 eine
Darstellung der Injektionsmittelverteilung im Baugrund beim Injizieren
von Injektionsmittel durch Manschettenrohre und Anlegen eines Unterdrucks
in einem dazwischen mit gleichem Abstand angeordneten Kombirohrs
und
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7 eine
Darstellung der Injektionsmittelverteilung im Baugrund nach Injizieren
von Injektionsmittel durch das Kombirohr.
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Aus 1 ist
ersichtlich, daß im
einfachsten Fall Manschettenrohre 1 und Kombirohre 3 abwechselnd
parallel zueinander angeordnet sind. Die Manschetten 2 der
Manschettenrohre 1 sind durch Punkte gekennzeichnet, ebenso
die im Zusammenhang mit 5 beschriebenen Filterrohrelemente 8.
Die Bereiche der Gummimanschetten 2 der Manschettenrohre 1 und
die Bereiche der Filterrohrelemente 8 der Kombirohre 3 werden
synchron beaufschlagt, indem durch die Manschettenrohre 1 Injektionsmittel
in den Baugrund injiziert wird, während durch die Kombirohre 3 im
gleichen Bereich des Baugrundes ein Unterdruck erzeugt wird. Hierdurch
wird die Fließrichtung
des Injektionsmittels in Richtung der Kombirohre vorteilhaft beeinflußt, so daß ein geometrisch
definierter, zusammenhängender
Einpreßkörper entsteht.
Die 2 bis 4 beziehen sich auf die Vorgehensweise
bei einer Sohlenabdichtung mittels im wesentlichen horizontal verlaufenden
Bohrungen. In 2 ist erkennbar, daß die Manschettenrohre 1 und die
Kombirohre 3 im Sohlenbereich einen verhältnismäßig großen Abstand
aufweisen, da durch die Kombination von Überdruck in den Manschettenrohren und
Unterdruck in den Kombirohren größere Fließwege des
Injektionsmittels bei geringerem Druck und dementsprechend Energieaufwand
erreichbar sind.
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Im
Bereich der Längsseitenabdichtung
und im Bereich von Anbohr- und Auftauchstrecke kann zur Gewährleistung
einer gut ausgebildeten Wanne der Injektionsabstand dadurch vermindert
werden, daß kurze
Manschettenrohre 5 in diesem Bereich in entsprechenden
Bohrungen angeordnet werden, so daß sich in diesem Bereich zwei
Manschettenrohre 1, 5 befinden und dazwischen
Kombirohre 3 angeordnet sind. Diese Anordnung ist aus der
Draufsicht 2 und dem Schnittbild entlang
der Linie III-III in 3 ersichtlich.
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Im
mittleren Bereich der Wanne, d. h. im Bereich des Schnittes IV-IV,
ist der Abstand der Manschettenrohre 1 und der Kombirohre 3 im
zur Baugrundoberfläche
aufsteigenden Bereich gegenüber dem
Tiefenbereich verringert.
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Aus 5 ergibt
sich die Anordnung eines Kombirohres 3 in einer Bohrung 6 im
Baugrund. Das Kombirohr 3 ist aus Manschettenrohrelementen 7 und
Filterrohrelementen 8 zusammengesetzt. Die Manschettenrohrelemente 7 weisen
im Bereich von Radialbohrungen 10 Gummimanschetten 9 auf,
die in bekannter Weise als Ventil mit dem Kombirohr 3 bei
mit Überdruck
zugeführter
Flüssigkeit
oder Injektionsmittel dienen.
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Jedes
Manschettenrohrelement 7 ist abgedichtet von einem Ringraumpacker 11 umgeben,
der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Sollbruchstelle 12 aufweist. Innerhalb des Kombirohres 3 läßt sich
ein Verpreß- bzw. Saugrohr 13,
das an seinem Ende mit expandierbaren Doppelpackern 15 versehen
ist, verschieben. Im Bereich zwischen den Doppelpackern 15 weist
das Verpreß-
bzw. Saugrohr 13 Radialbohrungen 14 auf. Der Abstand
der Doppelpacker 15 ist etwas größer als die Länge der
Filterrohrelemente 8 und etwa gleich der Länge der
Manschettenrohrelemente 7.
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Wenn
die Bohrung 6 im Baugrund fertiggestellt ist, wird das
Kombirohr 3 vorzugsweise mit Schutzrohrtechnik verlegt,
das Schutzrohr gezogen, und die Ringraumpacker 11 nacheinander
mittels des Verpreß-
bzw. Saugrohrs 13 angefahren, so daß die Doppelpacker 15 beiderseits
der Gummimanschetten 9 zum Stehen kommen und dort expandiert
werden. Danach läßt sich
Druckflüssigkeit,
beispielsweise Wasser, über
das Verpreß-
bzw. Saugrohr dem Raum zwischen dem Manschettenrohrelement 7 und dem
Ringraumpacker 11 zuführen,
so daß der
Ringraumpacker 11 aufgebläht wird und sich dichtend an die
Bohrungswand anlegt. Dadurch wird der Ringraum um die Filterrohrelemente 8 abgeschottet, während das
Kombirohr 3 fixiert und zentriert wird. Die Manschetten 9 bilden
dabei ein Rückschlagventil,
so daß der
Wasserdruck im Ringraumpacker 11 aufrecht erhalten bleibt.
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Wenn
alle Ringraumpacker 11 in der Bohrung 6 aufgebläht sind,
werden die Doppelpacker 15 an dem Verpreß- bzw.
Saugrohr 13 nacheinander in die Bereiche der Filterrohrelemente 8 bewegt,
und es wird ein Unterdruck über
das Verpreß-
bzw. Saugrohr 13 angelegt. Synchron dazu werden entsprechende Bereiche
benachbarter Manschettenrohre 1 mit entsprechenden Doppelpackern
angefahren, und über entsprechende
Verpreßrohre
wird Injektionsmittel in den Baugrund injiziert.
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Durch
Beigabe von Indikatoren im Injektionsmittel, beispielsweise Lebensmittelfarbe,
Tracer, und anderes mehr, läßt sich
die Beendigung des Injektionsvorganges, d. h. wenn das Injektionsmittel
den Bereich des Kombirohres 3 erreicht hat, dadurch erkennen,
daß im
durch das Kombirohr abgesaugten Wasser diese Indikatoren sichtbar
werden.
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Eine
Erfolgskontrolle im Kombirohr läßt sich – gegebenenfalls
nach einer Rohrreinigung – mit
geophysikalischen Verfahren, insbesondere Sonden, durchführen, um
Hinweise für
das Nachverpressen aus dem Kombirohr zu erhalten. Das gezielte Nachverpressen
aus dem Kombirohr kann über
die Filterrohrelemente 8 aber auch über die Manschettenrohrelemente 7 erfolgen.
In diesem Fall wird der Injektionsdruck zunächst soweit erhöht, daß der Ringraumpacker 11 im
Bereich der Sollbruchstelle 12 gesprengt wird, wonach sich
Injektionsmittel im Bereich der Manschettenrohrelemente 7 in
der bereits beschriebenen Weise in den Baugrund 16 injizieren läßt. In 6 ist
die Indikationsmittelverteilung im Baugrund 16 bei Anordnung
von zwei Manschettenrohren 1 und einem dazwischen mit gleichem
Abstand angeordneten Kombirohr 3 dargestellt.
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Aufgrund
des von den Manschettenrohren 1 ausgehenden Überdrucks
des Injektionsmittels und des durch das Kombirohr 3 eingebrachten
Unterdrucks ergibt sich eine bevorzugte Fließrichtung des Injektionsmittels
in Richtung des Kombirohres 3 mit einer Elypsoid ähnlichen
Ausbildung des Einpreßkörpers 17.
Es ist ersichtlich, daß im
Bereich des Kombirohres 3 eine Dünnstelle des Einpreßkörpers 17 vorhanden
ist. Diese läßt sich
beheben, wenn über das
Kombirohr 3 in der bereits beschriebenen Weise Injektionsmittel
in den Baugrund 16 injiziert wird. Hierbei bildet sich
ein in 7 dargestellter Nachpreßkörper 18 um das Kombirohr 3 herum
aus, woduruch die Dünnstelle
beseitigt wird. Um Dichtigkeitsüberwachungen
vornehmen zu können,
bietet es sich an, Sensorleitungen unter oder neben den Rohrstrecken
zu installieren. Sensorleitungen können auch im Bohrkanal zur
späteren Überwachung
des Auspreßdruckes
beim Injizieren verlegt werden. Mit ähnlichen Sensorleitungen ist
auch eine Messung des wirksamen Unterdrucks möglich.
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Beim
Einbringen der Pilotbohrungen ist ein richtungsgesteuertes Auffreißen des
Bodens mit Druckluftstößen möglich, wodurch
sich die Wegsamkeiten zwischen den Rohren vorprägen lassen.
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Die
Wegsamkeit läßt sich
zwischen den Rohrstrecken auch durch Drucksäurerung, d. h. Injizieren von
schwachen Säuren,
wie z. B. verdünnter Salzsäure, erhöhen, da
die Säure
kalkige Bodenanteile auflöst,
wodurch für
das Injizieren des Injektionsmittels nutzbare unterirdische Wege
entstehen.
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Eine
andere Möglichkeit
der Wegsamkeitserhöhung
besteht darin, durch Anlegen des Unterdrucks eine künstliche
Suffusion zu bewirken, d. h. der Feinkornanteil im Boden wird verlagert,
so daß Bereiche
mit größerer Durchlässigkeit
entstehen.
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Durch
eine Saugspannungserhöhung
im Boden durch Vorheizen mittels Mikrowellendraht im späteren Verlegerohrbereich
ist ebenfalls eine Erhöhung
der Wegsamkeit zu erreichen.
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Auch
die Elektroosmose führt
zu einer Wegsamkeitserhöhung,
da sie eine Entwässerung
in der Umgebung der Bohrungen bewirkt.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Erhöhung
der Wegsamkeit ist die Nutzung von elektrophoretischem Verfahren
zwischen den Kombirohren und den Manschettenrohren, in dem ein elektrisches
Feld angelegt und geeignete Chemikalien in jede zweite Rohrstrecke
eingegeben werden, deren Wanderung durch das elektrische Feld bewirkt
wird und zu einer Saugspannungserhöhung führt.
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Die
Ausnutzung elektrokinetischer Vorgänge, Elektroosmose, Elektorphorese,
Ionenwanderung führt
somit zu einer Wegsamkeitserhöhung, durch
die der Energieaufwand für
das Injizieren des Injektionsmittels und zum Aufbringen des Unterdrucks
vermindert wird.
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Um
Aufschluß über die
Bodenbeschaffenheit zu erhalten, ist es selbstverständlich möglich, aus den
Pilotbohrstrecken Proben zu entnehmen, so daß eine Anpassung des Injektionsdrucks
und des Injektionsmittels an die jeweilige Bodenbeschaffenheit möglich ist.
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Beim
Auffahren der Pilotbohrungen ist eine Tiefenortung erforderlich,
die sich durch Kombination mehrerer eingesetzter Sender auf einfache
Weise durchführen
läßt. Um die
Parallelität
der Bohrungen zu gewährleisten,
können
Abstandsortungen aus schon vorhandenen Bohrstrecken durchgeführt werden.
Die Ortung aus parallelen Bohrlöchern
kann mit Sendern aufweisenden Ortungsköpfern erfolgen. Es können Echosysteme
oder andere Abstandmeßsysteme
zum Einsatz kommen. Zum Auffahren der Bohrungen können waagerechte
Positioniersysteme eingesetzt werden, beispielsweise Quecksilberschaltelemente,
die mit entsprechenden Korrekturvorrichtungen zusammenwirken, beispielsweise
Vorziehschaltungen, und den positionsgenauen Einsatz von Seitenfräswerkzeugen
oder von längsperforierten Rohren
erlauben.
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In
den Bodenzwischenräumen
zwischen Kombirohr- und Manschettenrohrstrecken kann ein Schneidseil
durchgezogen werden, wobei das Seil, beispielsweise eine Stahlstrosse
mit Grid, in eine Bohrung eingeführt
und über
eine zweite Bohrung zurückgeführt wird,
um dann den Raum zwischen den Bohrungen aufzusägen. Dadurch entsteht eine
Zwischenraum, der als Injektionsebene zur Verfügung steht. Mit dem Aufsägen besteht
des weiteren die Möglichkeit
Folien oder andere Dichtungsbahnen nachzuziehen.
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Ebenso
ist es möglich,
hinter dem Schneidseil zusätzliche
Injektionsschläuche,
z. B. für
weitere Verpressungen, nachzuziehen.
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Vorzugsweise
werden beim Auffahren der Bohrungen abbaubare Bohrspülungen eingesetzt.
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Sollte
eine Reparatur der erzeugten Einpreßkörper erforderlich werden, läßt sich
dies durch nachträglich
dazwischen gesetzte Bohrungen mit Manschettenrohren durchführen.
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Schließlich ist
es auch noch möglich,
so enge parallele Bohrlochfolgen zu erzeugen, d. h. dicht an dicht
liegende Bohrungen, daß sogar
ein Injizieren des jeweils vorhergehenden Bohrloches möglich ist,
wodurch sich überlappende
Injektionskörper
zu einem zusammenhängenden
Einpreßkörper entwickeln
lassen.
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Unter
dem Begriff Baugrund im Sinne dieser Erfindung sind auch Situationen
und Gegebenheiten zu verstehen, bei denen eine Stabilisierung mit
Einpresskörpern
eingesetzt werden kann ohne dass dies zu Bauzwecken erfolgen muß. So ist
auch eine Böschungsstabilisation
oder ein Setzungsfliessen von Kippenböden denkbar.