DE3722270A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer unterirdischen abdichtungssohle, insbesondere nachtraeglichen abdichtung von muelldeponien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer unterirdischen abdichtungssohle, insbesondere nachtraeglichen abdichtung von muelldeponienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer unterirdischen Abdichtungssohle, insbesondere
zur nachträglichen Abdichtung von Mülldeponien, die
über wasserdurchlässigen und/oder rolligen Boden
schichten, wie Sand, Kies o. dgl. angelegt sind, un
ter Anwendung von in Draufsicht in Rechteckform die
Mülldeponie umgebend in den Boden eingebrachten, mit
Bentonit gefüllten Doppelschlitzwänden und in deren
längsverlaufenden Zwischenräumen beidseits in Längs
richtung verfahr- und antreibbaren Leit- und Antriebs
gestellen, an welchen in einem Sicherheitsabstand von
der untersten Müllschicht eine in einer Bodenbearbei
tungsebene sich vorwärtsbewegende, ein Dichtungsmit
tel injizierende Schneid- und Injektionseinrichtung
gelagert ist.
Verfahren dieser Art sind durch die DE-OS'en 33 30 897
und 34 39 858 bekanntgeworden. Dort besteht das Schneid-
und Injektionselement aus zwei getrennten Gebilden, und
zwar einer Schneid- oder Räumkette und einem Schlauch
mit Injektionsdüsen.
Für die Praxis erscheint die Unterteilung des Schneid
und Injektionselements in eine Schneid- oder Räumkette
und einen nachfolgenden mit den Injektionsdüsen verse
henen Schlauch sehr ungünstig, weil die durch die Schneid-
oder Räumwerkzeuge geschaffene Auflockerung des Erd
reichs nach dem passieren des Räumelements unter der
Wirkung des Erddruckes sofort wieder in sich zusammen
fällt, bevor mittels des nachfolgenden Injizierelements
in Form eines Schlauches in dem inzwischen wieder ver
dichteten Erdreich eine geschlossene Abdichtungsfläche
durch das injizierte Dichtmittel geschaffen werden kann.
Vielmehr wird der Schlauch mit seinen Düsen für das
Dichtmittel unter der Wirkung des Erddrucks mehr oder
weniger stark gequetscht wenn nicht zugedrückt. Falls
deshalb der Druck auf das Dichtungsmittel im Schlauch
stark erhöht wird, um einen Gegendruck zu schaffen, so
führt dies nicht nur zu einer starken Steigerung des
mechanisch ohnedies stark beanspruchten Schlauchs, son
dern dieser wird unter der Druckwirkung derart ge
streckt, daß es unmöglich sein wird, ihn über Umlenk
rollen zu führen, wie dies in den genannten patent
veröffentlichungen dargestellt, beschrieben und bean
sprucht ist. Selbst wenn dies möglich wäre, so würde
beim Austreten des Dichtungsmittels in dem den Schlauch
allseitig umgebenden Erdreich keinesfalls eine geschlos
sene unterirdische Abdichtungssohle hergestellt, weil
das aus den Düsen unter relativ hohem Druck in völlig
beliebige Richtungen ausgespritzte Dichtungsmittel nur
einzelne platschenartige Inseln bilden kann, und zwar
an gänzlich unregelmäßigen Stellen, wo der Erddruck
örtlich geringer ist und daher das Material leichter
verdrängt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend
von den dem Stand der Technik zu entnehmenden Vorschlä
gen, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen,
um das bestehende und an Bedeutung immer mehr zunehmen
de Problem mit praktikablen Maßnahmen zu lösen.
Zur Lösung der Aufgabe führt eine Verfahrensweise, bei
der durch die Schneid- und Injektionseinrichtung das
Erdreich in der Bodenbearbeitungsebene aufgelockert und
oberhalb und unterhalb dieser Ebene voneinander getrennt
wird, währendgleichzeitig in umfangsverteilte Richtungen
das Dichtungsmittel in das aufgelockerte Erdreich und
den im unmittelbaren Bereich (in Bewegungsrichtung ge
sehen) hinter der Schneid- und Injektionseinrichtung
eingepreßt und zugleich unter der Wirkung von an die
ser angeordneten Mischflügeln innig mit dem Bodenmaterial
vermengt und zu einem weitgehend homogenen Konglomerat
durchgemischt und unter der Pressung des Erddruckes ver
dichtet und zu einer geschlossenen und hohlraumfreien
Abdichtungsschicht geformt wird.
Von grundlegender Bedeutung für die praktikabilität
des Verfahrens nach der Erfindung ist es, daß das
Lösen und Lockern des Erdreichs und die damit geschaf
fene Ebene mit dem Dichtungsmittel vermischte Auflok
kerungszone des Bodens von demselben Schneid- und In
jektionselement während des Trenn- und Auflockerungs
vorganges mit dem Dichtungsmittel aufs innigste ver
mengt und durchgemischt und zu einem weitgehend homo
genen Konglomerat geformt und unter der Wirkung des
Erddruckes verdichtet wird. Durch diese konzentrierte
Bearbeitung wird eine ebene Abdichtungssohle geschaf
fen, von der bei genügender Dichtmittelinjektion und
ausreichender Schichtdicke angenommen werden kann,
daß sie auch auf Jahrzehnte das Durchsickern von
Flüssigkeit, beispielsweise aus einer Deponie verhin
dert.
Jedoch ist ohne weiteres einzusehen, daß eine absolute
und völlig zuverlässige Abdichtung auf diese Weise
unter allen Umständen nicht sichergestellt werden kann.
Der hauptsächliche Mangel besteht im Fehlen einer
Kontrollmöglichkeit. Dies wurde in der Fachwelt auch
erkannt und gab Veranlassung zu dem Vorschlag gemäß
der DE-OS 35 24 720. Es soll damit eine zusätzliche
Abdichtung dadurch geschaffen werden, daß unabhängig
von der Größe der abzudichtenden Deponie-Fläche in
das eingebrachte, jedoch noch nicht erhärtete Dich
tungsmaterial Folienabschnitte eingedrückt oder ein
gezogen werden. Dabei ist auch an mehrschichtige Folien
gedacht, die eine Dränschicht zwischen zwei dichten
Schichten aufweisen und dadurch eine Kontrolle der Dich
tigkeit ermöglichen.
Ein solches System dürfte beim Versuch seiner Verwirk
lichung auf außerordentliche Schwierigkeiten stoßen,
weil das Ziehen (oder Drücken) von Folienbahnen durch
eine unter Druck stehende wenn auch örtlich aufgelocker
te Erdschicht hohe mechanische Widerstände des rolligen
Materials von ganz unterschiedlicher Korngröße zu über
winden hat, zumal die Auflockerung vor der Folienvor
derkante wieder in sich zusammenfällt. Außerdem ist
nicht ersichtlich, wie die getrennte Folienbahnen an
ihren Längsrändern fugenlos und absolut dicht miteinan
der verbunden werden sollen.
Eine gewisse Kontrollmöglichkeit ist bereits nach der
hier beanspruchten Lösung dadurch gegeben, daß die Zu
führung des Dichtmittels aus der ortsfesten Vorrats-
und Pumpstation exakt gemessen und mit einem Sollwert
verglichen wird, der sich in Abhängigkeit von der Bo
denstruktur) aus dem gewünschten Dichtmittelanteil er
gibt. Fällt die Dichtmittelzufuhr ab, dann kann vor
der Erhärtung der Abdichtungssohle der letzte - gegebe
nenfalls auch der vorletzte - Hub der Schneid- und In
jektionseinrichtung wiederholt werden.
Trotzdem besteht auch bei diesem und bei allen bekannten
Verfahren eine sichere Kontrollmöglichkeit der Dichtheit
nicht. Daraus ergibt sich als weitere Aufgabe der Erfin
dung, die Zuverlässigkeit der Abdichtung weiter zu ver
bessern und vor allem eine wirksame Kontrollmöglichkeit
zu schaffen, sowie darüber hinaus auch bei festgestell
ter Undichtigkeit, eine nachträgliche Möglichkeit der
Abdichtung zu eröffnen.
Die Lösung dieser zusätzlichen Aufgabe besteht erfin
dungsgemäß darin, daß in einem zusätzlichen Verfahrens
schritt in einem Abstand unterhalb der ersten an die
innere Schlitzwand angeschlossenen Abdichtungsschicht
nach dem gleichen Verfahren eine zweite, an die äußere
Schlitzwand angeschlossene Abdichtungsschicht herge
stellt und der von wasserdurchlässigem Material erfüll
te Zwischenraum zwischen beiden Abdichtungsschichten
gegenüber dem Untergrund und dem Doppelschlitzwand-In
nenraum völlig abgedichtet und in letzterem die Bento
nitfüllung gegen eine Wasserfüllung ausgetauscht und
sodann mittels eine in den Zwischenraum zwischen den
Abdichtungsschichten geführten Leitungen in diesem ein
Unterdruck erzeugt und aufrechterhalten wird.
Wenn die obere Abdichtungssohle wirklich dicht ist,
dann wird aus der Unterdruckleitung keinerlei Flüssig
keit austreten, so daß die Dichtheit gewährleistet ist.
Sollte die obere Abdichtungssohle jedoch nicht völlig
dicht sein, dann wird das im Zwischenraum zwischen den
beiden Abdichtungssohlen sich ansammelnde Sickerwasser
durch den Unterdruck herausgezogen. Wegen des unter der
unteren Abdichtungssohle herrschenden höheren Gegen
druckes wird keine weitere Flüssigkeit unter diese zwei
te Abdichtungssohle hindurchsickern, falls auch diese
nicht völlig dicht sein sollte. Außerdem kann die abge
saugte Flüssigkeit analysiert und der Menge nach be
stimmt werden, und besteht ferner noch die Möglichkeit,
durch die Unterdruckrohre in den Zwischenraum zwischen
den beiden Abdichtungssohlen örtlich oder über die Ge
samtfläche weiteres Dichtmittel zu injizieren.
Durch diese Verfahrensvariante wird daher die Sicher
heit und die Zuverlässigkeit der Abdichtung wesentlich
erhöht, und vor allem kann sie kontrolliert werden.
Weitere Ausbildungsmerkmale der erfindungsgemäßen Ver
fahrensweisen ergeben sich aus den Ansprüchen 3 bis 6.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch noch eine Vorrich
tung zur Herstellung einer unterirdischen Abdichtungs
sohle, insbesondere zur nachträglichen Abdichtung von
Mülldeponien, die über wasserdurchlässigen und/oder
rolligen Bodenschichten, wie Sand, Kies o. dgl. ange
legt sind, unter Anwendung von in Draufsicht in Recht
eckform die Mülldeponie umgebend in den Boden einge
brachten mit Bentonit gefüllten Doppelschlitzwänden
und in deren längsverlaufenden Zwischenräumen beidseits
in Längsrichtung verfahr- und antreibbaren Leit- und An
triebsqestellen, an welchen in einem Sicherheitsabstand
von der untersten Müllschicht eine in einer Bodenbearbei
tungsebene sich vorwärtsbewegende, ein Dichtungsmittel
injizierende Schneid- und Injektionseinrichtung gelagert
ist, die darin besteht, daß diese als einheitliches
Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug in Form eines mit
Mischflügeln versehenen Hohlkörpers ausgebildet und mit
Injektionsdüsen zum Injizieren des Dichtungsmittels ver
sehen ist, und daß diese mittels eines im Hohlkörper be
findlichen Hochdruckschlauchs über Zuleitungen mit einer
ortsfesten Vorrats- und pumpstation für das Dichtungs
mittel in Verbindung stehen.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung kann das
Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug in Form eines lang
gestreckten Hohlkörpers ein ketten- oder gliederartiges
Werkzeug mit Injektionsdüsen in Abständen und Zuleitun
gen für das Dichtmittel sein, oder aber es kann auch
ein Schräg-Stahlhohlkabel sein, durch dessen Injektions
düsen das in seinem Innenraum unter Druck zugeführte
Dichtungsmittel in die Bodenbearbeitungsebene injiziert
wird. Auch kann ein stangen- oder rohrförmiger mit In
jektionsdüsen versehener Hohlkörper als Schneid-, Fräs-
oder Schrämwerkzeug dienen.
Nach weiteren Vorrichtungsmerkmalen sind um das abzu
dichtende Gebiet, beispielsweise die Deponie in Recht
eckform Doppelschlitzwände erstellt, deren Innenräume
mit Bentonit gefüllt und in welche Leit- und Antriebs
gestelle für den in einen der hierzu querverlaufenden
Zwischenräume abgesenkten Hohlkörper eingelassen
sind, mit denen unterhalb der Unterkante der Doppel
schlitzwände der langgestreckte Hohlkörper verbunden
und durch diese gleichmäßig in Bewegungsrichtung zum
Unterfahren der Fläche der Deponiemasse bis zum Errei
chen des anderen querverlaufenden Zwischenraumes ange
trieben ist, wobei gleichzeitig das Dichtungsmittel in
die Abdichtungsebene gedrückt wird. Dabei kann fer
ner vorgesehen sein, daß die Leit- und Antriebsgestelle
in den Innenräumen der Doppelschlitzwände in senkrech
ter Richtung verkürz- und verlängerbar sind.
Die Verkürz- und Verlängerbarkeit der im Innenraum der
Doppelschlitzwände verfahrbaren Leit- und Antriebsge
stelle in senkrechter Richtung ermöglicht es, in zwei
Ebenen übereinander und in einem Abstand voneinander
zwei (oder auch mehrere) Abdichtungssohlen herzustel
len.
Für die weitere Ausbildung der Vorrichtung ist es auch
bedeutsam, daß der als Schneid-, Fräs- und Schrämwerk
zeug dienende langgestreckte Hohlkörper während des
Unterfahrens der abzudichtenden Fläche bzw. Deponie
masse mittels der Leit- und Antriebsgestelle unter Zug
spannung gehalten und die längenveränderlichen und zug
spannungsfrei gehaltenen Zuleitungen für das Dichtungs
mittel mit ortsfesten Vorrats- und pumpstationen verbun
den sind.
Außerdem ist vorgesehen, daß der langgestreckte Hohl
körper während seiner Vorwärtsbewegung zum Unterfahren
der Deponie entlang der Bearbeitungsebene mit einer An
triebsvorrichtung zur alternierenden Hin- und Herbewe
gung um einen Hubweg in Querrichtung verbunden ist. Ein
weiteres Vorrichtungsmerkmal besteht darin, daß das Un
terfahren der Deponie in Längsrichtung durch den lang
gestreckten Hohlkörper während in Achsrichtung aufein
anderfolgender Abschnitte erfolgt, wobei am Ende jedes
Abschnittes die Leit- und Antriebsgestelle mit ihren
Widerlager-Ankern um die Strecke längsversetzt werden,
wobei mittels wahlweise in mehrere in den längsverlau
fenden Zwischenräumen angebrachten Erweiterungen ein
setzbaren Widerlager-Einsätzen und den in diesen ein
gesetzten Widerlager-Ankern die Leit- und Antriebsge
stelle um die Strecken längsversetzbar sind.
Besondere vorrichtungsmäßige Einzelheiten sind darin
zu sehen, daß die in den längsverlaufenden Innenräumen
zwischen den Doppelschlitzwänden längsbeweglichen Leit-
und Antriebsgestelle hängend an Oberwagen angebracht
sind, welche auf den Oberkanten der Doppelschlitzwände
angeordneten Schienenbahnen verfahrbar und ferner, daß
die Oberwagen der längsbeweglichen Leit- und Antriebs
gestelle an Kolbentriebwerke angekuppelt und diese an
den längsversetzbaren Widerlager-Ankern gelagert sind.
Dabei können an den unteren Enden der Leit- und An
triebsgestelle Kolbentriebwerke angekuppelt und diese
an den Widerlager-Ankern gelagert sein.
Für die gute Auflockerung des Erdreiches in der Bear
beitungs- bzw. Abdichtebene sind vor allem auch die
Ausbildungsmerkmale des Schneid-, Fräs- und Schrämwerk
zeugs in Form des langgestreckten Hohlkörpers von we
sentlicher Bedeutung. Weitere Merkmale dieser Art er
geben sich aus den Ansprüchen 20 bis 31. Weiterhin
sind auch für eine gute Arbeitsweise des Schneid-,
Fräs- und Schrämwerkzeugs und dessen sichere Führung
und Bewegung maßgebend, daß es dauernd unter gleich
mäßiger Spannung gehalten und unter reibungsarmen Be
dingungen geführt und angetrieben wird, wie dies aus
den Merkmalen der Ansprüche 32 bis 37 hervorgeht. Wie
erwähnt besteht eine Kontrollmöglichkeit der zugeführ
ten Dichtmittelmenge gemäß Anspruch 38.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus den anhand der Zeichnung
erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Mülldeponie
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt A-A nach Fig. 1;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt B-B nach Fig. 1;
Fig. 4 ein Prinzip-Schema der Anordnung nach Fig. 2
in abgewandelter Ausführung;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Schräm-
Stahlhohlkabels,;
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Kabel nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Kabel nach Fig. 5;
Fig. 8 einen vertikalen Schnitt etwa entsprechend
Fig. 2 nach der abgewandelten Verfahrensweise
mit zwei übereinanderliegenden Abdichtungssohlen;
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Teil der Doppelschlitz
wand;
In der Draufsicht nach Fig. 1 ist die Mülldeponie mit D
bezeichnet. Diese ist in rechteckiger Anordnung mit den
Doppelschlitzwänden 5 umgeben, deren Zwischenräume 7 und 8
mit Bentonit gefüllt sind. Die an den Längsseiten verlau
fenden Doppelschlitzwände 5 sind beidseitig an mehreren
Stellen, z.B. in den dargestellten Abständen w, mit Erwei
terungen 9 der Zwischenräume 7 versehen. Diese dienen zur
Abstützung der Widerlager-Einsätze 10, in denen die Wider
lager-Anker 35 für die Leit- und Antriebsgestelle 31 ein
gesetzt sind.
In die mit Bentonit gefüllten, an den Längsseiten verlau
fenden Zwischenräume 7 werden auf beiden Seiten die Leit-
und Antriebsgestelle 31 eingesetzt, mittels welchen das
Schräm-Stahlhohlkabel 11 geführt und in Querrichtung alter
nierend hin- und herbewegt wird. Das Einsetzen des Schräm-
Stahlhohlkabels 11 erfolgt - siehe Fig. 1 - in der am wei
testen ausgefahrenen Stellung der beiden Leit- und Antriebs
gestelle 31 durch den querverlaufenden Zwischenraum 8 der
Doppelschlitzwand 5.
Die Ausbildung der Leit- und Antriebsgestelle ist aus den
Fig. 2 und 3 zu ersehen. Auf den Oberkanten der Doppel
schlitzwände 5 ist beidseitig eine Schienenbahn 33 ange
bracht, auf welcher die Oberwagen 32 verfahrber sind, an
denen die Leit- und Antriebsgestelle 31 hängend angeordnet
sind. An den Oberwagen 32 und an den unteren Enden der Leit-
und Antriebsgestelle 31 greifen hydraulische Kolbentrieb
werke 34 an, die an den vertikalen Widerlager-Ankern 35 ge
lagert sind.
Nach Erreichen der vorgesehenen Sohle, in Fig. 2 und 4 als
Boden-Trennebene E bezeichnet, liegt das Schräm-Stahlhohl
kabel 11 unter der Unterkante 6 der Doppelschlitzwände 5.
Es ist auch anders als in Fig. 2 dargestellt, möglich, die
äußeren Schlitzwände 5 tiefer zu ziehen als die inneren,
um die unteren Rollensätze 15 gegen das Erdreich abzuschot
ten.
Wie sich aus Fig. 4 ergibt, schließen sich beidseitig an
das Schräm-Stahlhohlkabel 11 zugfeste Verbindungsleitungen
29 an, die flaschenzugartig über die Rollensätze 15 und 16
geführt sind. Der untere Rollensatz 15 ist im unteren Be
reich des Leit- und Antriebsgestells 31 fest angeschlossen,
während der obere Rollensatz 16 jeder Seite an einem Quer
haupt 17 befestigt ist, welches mittels eines Spannzylin
ders 18 nach oben gedrückt wird der Spannzylinder 18 ist
in nicht näher dargestellter Weise ebenfalls im unteren
Bereich des Leit- und Antriebsgestells 31 gelagert:
Durch die Spannzylinder 18 werden auf beiden Seiten die
Rollensätze 15 und 16 auseinandergespreizt, und auf diese
Weise wird eine Zugspannung auf das Schräm-Stahlhohlkabel
11 ausgeübt und dauernd aufrechterhalten. Wird nun der
Spannzylinder 18 auf einer Seite mit einem höheren Druck
beaufschlagt als auf der anderen, dann bewegt sich das
Schräm-Stahlhohlkabel nach dieser Seite, solange der höhere
Druck ansteht. Durch wechselweise Druckerhöhung und Absen
kung in den beiden Spannzylindern 18 auf beiden Seiten wird
eine alternierende Quer- Hubbewegung des Schräm-Stahlhohl
kabels 11 erzeugt.
Die beiden zugfesten Verbindungsleitungen 29 sind beidsei
tig bei 14 ortsfest verankert, und die anschließenden zug
freien Zuleitungen 13 sind an nicht näher dargestellte Vor
rats- und Pumpstationen für das Dichtungsmittel angeschlos
sen.
Das Dichtungsmittel wird während des Fortschreitens der
Unterfahrung der Deponie durch das beidseitig gleichmäßige
Fortbewegen der Leit- und Antriebsgestelle 31 ununterbro
chen über die Zuleitungen 13 und die Verbindungsleitungen
29 in den Hochdruck-Schlauch 24 des Schräm-Stahlhohlkabels
11 - siehe Fig. 5 bis 7 - gedrückt, von wo es durch die In
jektionsdüsen 21 in den geschaffenen Hohlraum austritt und
durch die Querbewegung der Mischflügel 22 mit dem gelösten
Erdreich vermischt und dadurch eine homogene Abdichtungs
schicht hergestellt wird.
Das flexible Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug 11 kann
beispielsweise wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich ist,
als Schräm-Stahlhohlkabel ausgebildet sein, welches aus
einem Hochdruck-Schlauch 24 als Kabelseele und einem Hohl-
Stahlkabel 11 besteht. In Abständen s sind auf dem Kabel
Muffen 23 aufgebracht, die mit umfangsverteilten profilier
ten Schräm- und/oder Mischflügeln besetzt sind. Die Muffen
23 sind mit einem Ringraum zur Aufnahme einer Vergußmasse
25 versehen, um einen schiebe- und verdrehungssicheren Sitz
der Muffen 23 zu gewährleisten. Als Vergußmasse kommt Weiß
metall o. dgl. in Betracht.
Der Abstand s Fig. 4 - zwischen den Schräm-und/oder Misch
flügeln 22 wird entsprechend den jeweiligen Bodenverhält
nissen gewählt; er kann beispielsweise zwischen 1 und 10 m
betragen.
Wie aus den Fig. 5 und 7 hervorgeht, sind an den Hochdruck-
Schlauch 24 Injektordüsen 21 angeschlossen, die zum Ein
pressen des Dichtungsmittels in den geschaffenen Hohlraum 2
dienen. Dieser entsteht durch die schrämende Hin- und Her
bewegung des Schräm-Stahlhohlkabels 11 mit den Flügeln 22
durch Verdrängen des Erdreichs oberhalb und unterhalb der
Boden-Trennebene E. Diese Hin- und Herbewegung braucht kei
nen größeren Querhub, als dem Abstand s zwischen den
Schräm- und Mischflügeln 22 entspricht. Es ist jedoch auch
möglich, einen größeren Querhub einzurichten, wenn in die
sem Fall die Leit- und/oder Umlenkrollen 19, 20 profiliert
sind, so daß sie entsprechende Ausnehmungen und Ausformun
gen zur Aufnahme der Flügel 22 aufweisen.
Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, wird das Schräm-
Hohlkabel 11, welches beidseitig an Vorrats- und Pumpsta
tionen für das Dichtungsmittel angeschlossen ist, von die
sen mit dem Dichtungsmittel versorgt. Dabei können die
Pumpstationen und/oder die Zuleitungen 13 - wie angedeu
tet - mit Mitteln zum Messen und Dosieren bzw. Druckregeln
der zuzuführenden Dichtungsmittelmengen versehen sein. Da
durch ist es möglich, bei beispielsweise einseitigem Druck
anstieg Ungleichförmigkeiten der Dichtmittel-Injizierung zu
erkennen, wie sie z.B. infolge Verstopfens von Düsen und
auf Grund von Dichte- und Festigkeitsänderungen der Erdfor
mationen auftreten können. Durch Druckerhöhung und Wieder
holung des Injizierungs-Hubweges können derartige Störun
gen überwunden werden.
In den Fig. 8 und 9 ist die Abwandlung des Verfahrens
dargestel1t, bei welcher übereinander zwei Abdichtungs
sohlen 2 und 2 a hergestellt werden. In diesem Fall
reicht die äußere Wandung der Doppelschlitzwand 5 tie
fer als die innere, um ein dichtes Anschließen der un
teren Abdichtungssohle 2 a zu ermöglichen. Zwischen bei
den Abdichtungssohlen befindet sich das Erdreich wie
auch oberhalb und unterhalb der beiden Sohlen. Zwischen
der unteren Abdichtungssohle 2 a und der äußeren Schlitz
wand 5 wird dann die Abdichtung 41 eingepumpt.
Das weitere Verfahren besteht darin, daß das Bentonit
ausgepumpt und durch Wasser ersetzt wird. Zuvor werden
- siehe Fig. 9 - zur Abstützung der Schlitzwände 5 ge
gen den Erddruck in gewissen Abständen in die Zwischen
räume 7 Stützstege 45 eingesetzt. Darauf wird in Höhe
des Zwischenraumes 40 zwischen den beiden Abdichtungs
sohlen 2 und 2 a eine Kiesfilterschicht 43 sowie die
Unterdruckleitung 46 eingebracht, die an die Unter
druckpumpe 44 angeschlossen ist. Außerdem wird in Höhe
der oberen Abdichtungssohle 2 die Filterschicht 43 ge
gen den Zwischenraum 7 der Doppelschlitzwand mittels
der Dichtung 42 abgedichtet. Dadurch kann in dem Zwi
schenraum 40 dauernd ein Unterdruck aufrechterhalten
werden.
Wenn nun durch die Abdichtungssohle 2 unter Druck ste
hendes Grund- bzw. Sickerwasser in den Zwischenraum 40
eindringt,so kann es sich in dem bestehenden Unter
druck entspannen und über die Leitung 46 abgesaugt wer
den. Da das Wasser drucklos ist, wird es auch die zwei
te, untere Abdichtungssohle 2 a nicht durchfließen, zu
mal darunter ein Gegendruck ansteht. Das abgesaugte
Wasser kann nun analysiert und seiner Menge nach be
stimmt werden, um eventuell weitere Maßnahmen, z. B.
zusätzliches Abdichten des Zwischenraums 40 zu beurtei
len.
Claims (37)
1. Verfahren zur Herstellung einer unterirdischen Ab
dichtungssohle, insbesondere zur nachträglichen Ab
dichtung von Mülldeponien, die über wasserdurchlässigen
und/oder rolligen Bodenschichten, wie Sand, Kies o. dgl.
angelegt sind, unter Anwendung von in Draufsicht in
Rechteckform die Mülldeponie umgebend in den Boden ein
gebrachten, mit Bentonit gefüllten Doppelschlitzwänden
und in deren längsverlaufenden Zwischenräumen beidseits
in Längsrichtung verfahr- und antreibbaren Leit- und An
triebsgestellen, an welchen in einem Sicherheitsabstand
von der untersten Müllschicht eine in einer Bodenbearbei
tungsebene sich vorwärtsbewegende, ein Dichtungsmittel
injizierende Schneid- und Injektionseinrichtung gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Schneid- und Injektionseinrichtung das
Erdreich in der Bodenbearbeitungsebene aufgelockert und
oberhalb und unterhalb dieser Ebene voneinander getrennt
wird, während gleichzeitig in umfangsverteilte Richtun
gen das Dichtungsmittel in das aufgelockerte Erdreich
und den im unmittelbaren Bereich (in Bewegungsrichtung
gesehen) hinter der Schneid- und Injektionseinrichtung
eingepreßt und zugleich unter der Wirkung von an dieser
angeordneten Mischflügeln innig mit dem Bodenmaterial
vermengt und zu einem weitgehend homogenen Konglomerat
durchgemischt und unter der Pressung des Erddruckes ver
dichtet und zu einer geschlossenen und hohlraumfreien
Abdichtungssohle geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zusätzlichen Verfahrensschritt in ei
nem Abstand unterhalb der ersten an die innere Schlitz
wand angeschlossenen Abdichtungssohle nach dem gleichen
Verfahren eine zweite, an die äußere Schlitzwand ange
schlossene Abdichtungssohle hergestellt und der von
wasserdurchlässigem Material erfüllte Zwischenraum
zwischen beiden Abdichtungssohlen gegenüber dem Unter
grund und dem Doppelschlitzwand-Innenraum völlig abge
dichtet und in letzterem die Bentonitfüllung gegen eine
Wasserfüllung ausgetauscht und sodann mittels eine in
den Zwischenraum zwischen den Abdichtungssohlen ge
führten Leitungen in diesem ein Unterdruck erzeugt und
aufrechterhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Innenräume der Doppelschlitzwände eine
allseitig durchlaufende obere Dichtung in Höhe der obe
ren Abdichtungssohle und eine gleichartige Dichtung in
Höhe der unteren Abdichtungssohle hergestellt werden
und zwischen die beiden umlaufenden Dichtungen Filter
kies oder ein dgl. flüssigkeitsdurchlässige Füllung
eingebracht wird, und daß an mehreren Stellen ein- oder
beidseitig luft- und flüssigkeitsdichte Saugleitungen
eingebracht werden und durch diese sich im Zwischenraum
zwischen den Abdichtungssohlen ansammelnde Flüssigkeit
abgesaugt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in die Innenräume der Doppel
schlitzwände in Abständen Stützstege eingesetzt werden
vor oder nach dem Austausch der Bentonitfüllung gegen
Wasser.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Dichtungsmittel eine Mischung
aus Bentonit, Zement, Ton, Bitumen o. dgl. verwendet
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdichtungssohle (3) eine
Höhe (h) von ca. 150 bis 500 mm aufweist.
7. Vorrichtung zur Herstellung einer unterirdischen
Abdichtungssohle, insbesondere zur nachträglichen
Abdichtung von Mülldeponien, die über wasserdurchlasi
gen und/oder rolligen Bodenschichten, wie Sand, Kies
o. dgl. angelegt sind, unter Anwendung von in Drauf
sicht in Rechteckform die Mülldeponie umgebend in den
Boden eingebrachten, mit Bentonit gefüllten Doppel
schlitzwänden und in deren längsverlaufenden Zwischen
räumen beidseits in Längsrichtung verfahr- und antreib
baren Leit- und Antriebsgestellen, an welchen in einem
Sicherheitsabstand von der untersten Müllschicht eine
in einer Bodenbearbeitungsebene sich vorwärtsbewegende,
ein Dichtungsmittel injizierende Schneid- und Injek
tionseinrichtung gelagert ist, nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß
diese als einheitliches Schneid-, Fräs- oder Schräm
werkzeug in Form eines mit Mischflügeln (22) versehe
nen Hohlkörpers (11) ausgebildet und mit Injektions
düsen (21) zum Injizieren des Dichtungsmittels verse
hen ist, und daß diese mittels eines im Hohlkörper (11)
befindlichen Hochdruckschlauchs (12) über Zuleitungen
(13) mit einer ortsfesten Vorrats- und pumpstation für
das Dichtungsmittel in Verbindung steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß als Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug
ein langgestreckter Hohlkörper (11) ein in Längsrich
tung in mehrere Schüsse unterteiltes stangen- oder
rohrförmiges Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug mit
Injektionsdüsen (21) in Abständen (5) und Zuleitun
gen (13) für das Dichtungsmittel dient.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schneid-, Fräs- oder Schräm
werkzeug in Form des langgestreckten Hohlkörpers (11)
ein ketten- oder gliederartiges flexibles Schneid-,
Fräs- oder Schrämwerkzeug mit Injektionsdüsen (21) in
Abständen (5) und Zuleitungen (13) für das Dichtungs
mittel dient.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß als langgestreckter Hohl
körper (11) ein Schräm-Stahlhohlkabel dient, durch des
sen Injektionsdüsen (21) das in seinem Innenraum (12)
unter hohem Druck zugeführte Dichtungsmittel in die
Bodenbearbeitungsebene (2) ausgepreßt wird.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 10, gekennzeichnet durch um die Deponie (D)
herum in Rechteckform erstellte Doppelschlitzwände (5),
deren Innenräume (7) mit Bentonit gefüllt und in wel
che Leit- und Antriebsgestelle (31) für den in einen
der hierzu querverlaufenden Zwischenräume (8) abge
senkten Hohlkörper (11) eingelassen sind, mit denen
unterhalb der Unterkanten (6 a) der Doppelschlitzwände
(6) der langgestreckte Hohlkörper (11) verbunden und
durch diese gleichmäßig in Bewegungsrichtung zum Unter
fahren der Fläche der Deponiemasse (D) bis zum Errei
chen des anderen querverlaufenden Zwischenraums (8)
angetrieben ist, wobei gleichzeitig das Dichtungsmit
tel in die Abdichtungsebene (2) gedrückt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Leit- und Antriebsgestelle (31) in
den Innenräumen der Doppelschlitzwände (7) in senk
rechter Richtung verkürz- und verlängerbar sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der langge
streckte Hohlkörper (11) während des Unterfahrens der
Deponiemasse (D) mittels der Leit- und Antriebsgestelle
(31) unter Zugspannung gehalten und die längenveränder
lichen und zugspannungsfrei gehaltenen Zuleitungen (13,
14) für das Dichtunsmittel mit ortsfesten Vorrats-
und Pumpstationen verbunden sind.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der langge
streckte Hohlkörper (11) während seiner Vorwärtsbewe
gung zum Unterfahren der Deponie (D) entlang der Boden-
Ebene (E) mit einer Antriebsvorrichtung zur alternie
renden Hin- und Herbewegung um einen Hubweg (s) in
Querrichtung verbunden ist.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Unter
fahren der Deponie (D) in Längsrichtung durch den
langgestreckten Hohlkörper (11) während in Achsrich
tung aufeinanderfolgender Abschnitte (w) erfolgt,
wobei am Ende jedes Abschnittes (w) die Leit- und An
triebsgestelle (31) mit ihren Widerlager-Ankern (35)
um die Strecke (w) längsversetzt werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß mittels wahlweise in mehrere in den
längsverlaufenden Zwischenräumen angebrachten Erweite
rungen (9) einsetzbaren Widerlager-Einsätzen (10) und
den in diesen eingesetzten Widerlager-Ankern (35) die
Leit- und Antriebsgestelle (31) um die Strecken (w)
längsversetzbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den längsver
laufenden Innenräumen (7) zwischen den Doppelschlitz
wänden (5) längsbeweglichen Leit- und Antriebsgestel
le (31) hängend an Oberwagen (32) angebracht sind,
welche auf den Oberkanten der Doppelschlitzwände (5)
angeordneten Schienenbahnen (33) verfahrbar sind.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 und 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberwagen (32) der
längsbeweglichen Leit- und Antriebsgestelle (31) an
Kolbentriebwerke (34) angekuppelt und diese an den
längsversetzbaren Widerlager-Ankern (35) gelagert
sind.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche
11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an den
unteren Enden der Leit- und Antriebsgestelle (31)
Kolbentriebwerke (30) angekuppelt und diese an den
Widerlager-Ankern (35) gelagert sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das langgestreckte Schneid-, Fräs- oder
Schrämwerkzeug (11) kreisrund, drehbar und mit Fräs
zähnen versehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das langgestreckte Schneid- Fräs- oder
Schrämwerkzeug (11) einen polygonalen Querschnitt auf
weist, drehbar und mit Fräszähnen versehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das langgestreckte Schneid-,
Fräs- oder Schrämwerkzeug (11) mit in Abständen (s)
voneinander und winkelversetzt angeordneten Mischflü
geln (22) versehen ist.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Mischflügel (22)
längs- und winkelversetzt in schraubenlinienartiger
Drallstellung angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der langgestreckte Hohlkörper (11)
als ketten- oder gliederartiges flexibles Schneid-,
Fräs- oder Schrämwerkzeug ausgebildet und mittels
Leit- und Umlenkrollen (19, 20) beidseitig innerhalb
der Leit- und Antriebsgestelle (31) nach oben in die
Innenräume (7) umgelenkt und dort befestigt und mit
tels druckmittelbeaufschlagten Spannzylindern (18)
unter Zugspannung gehalten ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schräm- und/
oder Mischflügel (22) an Kabelmuffen (23) angebracht
und diese auf dem Schräm-Stahlhohlkabel (11) mittels
einer zwischen Kabelmuffe (23) und Schräm-Stahlhohl
kabel (11) eingebrachten Vergußmasse (25) befestigt
sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Innendurchmesser der Kabel
muffen (23) ein vertiefter Ringraum zur Aufnahme der
Vergußmasse (25) eingearbeitet ist, und daß die Ver
gußmasse (25) aus Weißmetall besteht.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß im Hohlraum des Schräm-Hohlraumkabels (11)
ein zugfester Hochdruckschlauch (24) eingesetzt ist, an
den die Injektionsdüsen (21) angeschlossen sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 7 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Injektionsdüsen (21) klei
ner oder gleich dem Hubweg (s) des Schräm-Hohlkabels
(11) ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder einem der
folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der langgestreckte Hohlkörper (11) als Schräm-Stahl
hohlkabel ausgebildet ist, dessen Seele aus einem
Hochdruck-Schlauch (12) besteht, an den in Abständen
nach außen gerichtete Injektionsdüsen angeordnet sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder einem der
folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsleitungen (29) zwischen den Zuleitun
gen (13) und dem Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug
bzw. dem Schräm-Stahlhohlkabel (11) aus einem zugfe
sten Werkstoff bestehen und an einer Stelle (14) im
Bereich der Doppelschlitzwände (5) ortsfest verankert
sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 24 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug
(11) mittels Leit- und Umlenkrollen (19, 20) beidsei
tig nach oben in die Zwischenräume (7) umgelenkt und
über einen oberen und unteren Rollensatz (16, 15) mit
tels druckmittelbeaufschlagbarer Spannzylinder (18)
gegeneinander verspannbar sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß zur Erzeugung einer alternierenden Hin-
und Herbewegung des flexiblen Schneid-, Fräs- oder
Schrämwerkzeugs (11) von den beidseitig angeordneten
Spannzylindern (18) abwechselnd ein Zylinder mit ei
nem erheblich höheren Druck beaufschlagbar ist als der
andere Zylinder.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß die unteren Rollensätze (15) und die
Spannzylinder (18) am unteren Ende der Leit- und An
triebsgestelle (31) gelagert, und daß die oberen Rol
lensätze (16) mittels vertikal geführter, beweglicher
Querhäupter (17) mit den Spannzylindern (18) gelenkig
verbunden sind.
34. Vorrichtung nach Anspruch 24 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubweg (s) des flexiblen Schneid-, Fräs- oder
Schrämwerkzeugs (11) zwischen einem und dreißig Me
tern betragen kann.
35. Vorrichtung nach Anspruch 24 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leit- und Umlenkrollen (19, 20) zum Abrollen
des flexiblen, mit Schräm- und/oder Mischflügeln (22)
besetzten Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeugs (11)
profiliert sind.
36. Vorrichtung nach Anspruch 24 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Schneid-, Fräs- oder Schrämwerkzeug
(11) nur mit einem oder zwei Schräm- und/oder Misch
flügeln (22) mehr besetzt ist, als der Arbeitsbreite
zwischen den inneren Schlitzwänden (5) entspricht, und
daß sich daran ein glattes Zug- und Verbindungs-Hohl
kabel (19) anschließt.
37. Vorrichtung nach Anspruch 7 und wenigstens einem
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei ortsfeste Vorrats- und pumpstationen für das
Dichtungsmittel und getrennte Zuführungsleitungen für
beide Seiten des langgestreckten Hohlkörpers (11) vor
handen und diese mit Mitteln zum Dosieren und Messen
der zugeführten Dichtmittelmenge pro Zeiteinheit verse
hen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722270 DE3722270A1 (de) | 1986-07-04 | 1987-07-06 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer unterirdischen abdichtungssohle, insbesondere nachtraeglichen abdichtung von muelldeponien |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3622465 | 1986-07-04 | ||
DE19873722270 DE3722270A1 (de) | 1986-07-04 | 1987-07-06 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer unterirdischen abdichtungssohle, insbesondere nachtraeglichen abdichtung von muelldeponien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722270A1 true DE3722270A1 (de) | 1988-02-11 |
Family
ID=25845250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722270 Withdrawn DE3722270A1 (de) | 1986-07-04 | 1987-07-06 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer unterirdischen abdichtungssohle, insbesondere nachtraeglichen abdichtung von muelldeponien |
Country Status (1)
Country | Link |
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