DE4303742C1 - Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem Wasseranteil - Google Patents
Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem WasseranteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Entwässerung von Böden mit hohem Wasseranteil gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Entwässerung von stark wasserhaltigen Böden, beispiels
weise von künstlichen Auffüllungen und Anlandungen, von in
Schlammteichen gesammelten Schlämmen aus Bodenwäschen oder
dgl., wird durchgeführt, um die Konsolidationszeiten derar
tiger Böden zu verkürzen.
Hierzu ist es bekannt, vertikale Dränelemente in die zu
entwässernden Bodenschichten einzubringen. Diese Dränele
mente können beispielsweise aus einem den Abfluß des Was
sers begünstigenden, bandförmigen Vlies mit einer Material
stärke von ca. 15 mm und einer Breite von ca. 10 cm beste
hen. Die Vliesbänder werden mit Hilfe von Stahllanzen, sog.
Stitchern, in den Boden eingebracht, die auf die Breite des
jeweiligen Vlieses abgestimmt sind und eine der gewünschten
Einbringtiefe entsprechende Länge aufweisen. Der Stitcher
wird mittels eines Halte- und Eintreibgeräts, meist in der
Form eines Spezialbaggers oder -krans, in den Boden einge
drückt und nimmt hierbei das Vlies, das am vorderen Ende
des Stitchers befestigt ist, bis in die gewünschte Tiefe
mit. Mit Hilfe des Halte- und Eintreibgeräts wird dabei die
Trommel, auf der das Vliesband als Endlosware aufgewickelt
ist, über der Eindrückstelle gehalten.
Problematisch ist bei diesem bekannten Verfahren, daß für
größere Einbringtiefen sehr schwere Halte- und Eintreibge
räte erforderlich sind, die beispielsweise ein Gewicht von
80 bis 100 t haben können. Schwere Halte- und Eintreibge
räte können jedoch auf breiigen und fließfähigen Böden
nicht mehr eingesetzt werden, da dies mit zu hohen Kosten
für die Herstellung einer stabilen, das Halte- und Ein
treibgerät tragenden und vom beteiligten Fachpersonal zu
verlässig benutzbaren Arbeitsfläche verbunden wäre. Auf
grund der erforderlichen Gewichtsbeschränkung und der damit
verbundenen Beschränkung der zur Verfügung stehenden Lei
stung ist es auch meist nicht möglich, Einbringtiefen von
20 m, in Ausnahmefällen von 30 m, zu überschreiten. Aus
demselben Grund kann auch die Breite und damit die Dränflä
che je Vertikaldrän nicht in der gewünschten Weise ver
größert werden, so daß in einem engen Raster von nur weni
gen Metern Abstand eine Vielzahl von Vertikaldräns zur Ent
wässerung bzw. Stabilisierung breiiger und fließender Böden
eingebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem Dränelemente verschiedenster Breiten auf
einfache und kostengünstige Weise bis in große Tiefen in
die zu entwässernden Bodenschichten eingebracht werden kön
nen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ein das Dränelement
am fußseitigen Ende halterndes Fuß- und Ankerteil mittels
wenigstens eines Vibrators in Schwingungen versetzt. Über
das Fuß- und Ankerteil werden die Schwingungen auf den dar
unterliegenden Boden übertragen, wodurch dieser gelockert
und in einen fließfähigen Zustand gebracht wird. Diese
"Verflüssigung" des zu durchteufenden Bodens bewirkt, daß
das Fuß- und Ankerteil zusammen mit dem Vibrator in eine
vorgegebene Tiefe abgesenkt wird, wodurch das Dränelement
in die zu entwässernden Bodenschichten eingezogen wird. Der
mit dem Fuß- und Ankerteil gekoppelte Vibrator ist dabei
über ein Halteseil mit entsprechenden Winden des Halte- und
Eintreibgeräts verbunden und wird hierdurch in senkrechter
Ausrichtung gehalten. Die Energieversorgung des Vibrators
erfolgt über eine entsprechende Energieversorgungsleitung,
die mit einer sich an der Bodenoberfläche befindenden Ener
giequelle verbunden ist und in gleicher Weise wie das Hal
teseil nachgeführt wird.
Zusätzlich wird zumindest in dem - in Absenkrich
tung gesehen - vorderen Bereich des Fuß- und Ankerteils un
ter Druck stehende Flüssigkeit in den Boden gepumpt. Hier
durch wird das Eindringen des Fuß- und Ankerteils und damit
des daran befestigten Dränelements auch in festere Boden
schichten ermöglicht bzw. erleichtert.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß die
erforderliche Gerätschaften ein wesentlich geringeres Ge
wicht als die üblicherweise verwendeten Halte- und Ein
treibgeräte aufweisen, so daß stabile Arbeitsebenen auf
breiigen und flüssigen Böden mit wesentlich geringeren Ko
sten erstellt werden können. Das Gewicht eines Fuß- und An
kerteils und eines Vibrators beträgt beispielsweise je nach
Aufgabenstellung zusammen lediglich zwischen 0,2 und 2,0 t.
Weiterhin können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Drän
elemente auch in große Tiefen von etwa 50 bis 60 m einge
bracht werden. Gleichzeitig bietet die Erfindung die Mög
lichkeit, Vliese, geotextile Dräns oder Dränbahnen zu ver
wenden, deren Dicke ein Mehrfaches der bisher benutzten
Dränmaterialien beträgt, wobei die Dränbahnen Einzelbreiten
bis zu 1,0 m bei Einbringtiefen von 50 bis 60 m aufweisen
können. Die Entwässerungsmöglichkeiten von stark wasserhal
tigen Böden und Schlämmen werden damit sowohl vom techni
schen als auch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her be
trächtlich erweitert.
Um die Wandreibung des Dränelements beim Einziehen in den
Boden zu vermindern, ist es vorteilhaft, eine Spülflüssig
keit im Bereich der Seitenflächen des Dränelements von des
sen Fußende her einzupumpen.
Besonders vorteilhaft ist es, das Fuß- und Ankerteil, das
beispielsweise aus einem Stahl- oder Betonelement bestehen
kann, nach Erreichen der vorbestimmten Tiefe im Boden zu
belassen. Hierdurch wirkt das Fuß- und Ankerteil als Anker
für die daran befestigten Dränelemente und hält diese kon
trolliert in der vorgegebenen Einbaulage.
Der Vibrator wird dagegen vorteilhafterweise nach dem Ein
bringen des Dränelements, vorzugsweise mit Hilfe einer Um
kehrung der Vibrator-Impulsrichtung und/oder mit Hilfe ei
ner Seil- oder Kettenzugvorrichtung, wieder aus dem Boden
entfernt, nachdem er vom dazugehörigen Fuß- und Ankerteil
abgekoppelt worden ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn der Vibrator mittels einer am Halte- und Eintreibgerät
vorgesehenen Seilzugvorrichtung hochgezogen und evtl. auch
gleichzeitig die Impulsrichtung des Vibrators umgekehrt
bzw. umgepolt wird, wodurch eine Entlastung des Seilzugs
bzw. eine Beschleunigung der Hochziehphase erreicht werden
kann.
Der durch das Entfernen des Vibrators aus dem Boden hinter
lassene Hohlraum wird vorteilhafterweise mit Filterstoffen
wie Sand, Granulaten oder dgl. verfüllt, wodurch eine zu
sätzliche Dränagewirkung erzielt werden kann. Dieses Ver
füllen erfolgt üblicherweise nach dem Entfernen des Vibra
tors aus dem Boden, kann jedoch vorteilhafterweise auch
während des Entfernens durchgeführt werden.
Breite Dränbahnen von bis zu 6 m Breite können vorteilhaf
terweise mit Hilfe von zwei beabstandeten Vibratoren und
einem als Quertraverse ausgebildeten, mit beiden Vibratoren
endseitig verbundenen Fuß- und Ankerteil in die Boden
schichten eingebracht werden. Darüber hinaus ist es ohne
weiteres möglich, je nach Aufgabenstellung, Tiefe und Art
der zu durchteufenden Boden- bzw. Schlammlagen mehrere
synchrongeschaltete und u. U. in Gruppen zusammengefaßte Vi
bratoren einzusetzen.
Es ist zweckmäßig, einen wasserdicht gekapselten
Vibrator zu verwenden, der elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch in Schwingungen versetzbar ist. Die Schwingun
gen können auch von einer schnell schlagenden und elek
trisch, pneumatisch oder hydraulisch antreibbaren Hammer
vorrichtung erzeugt werden.
Die Dränelemente, die vorzugsweise die Form von vlies- oder
textilartigen Bahnen haben, können frei von der Arbeits
ebene aus nachgegeben werden. Vorteilhaft ist es jedoch,
wenn sich vom Fuß- und Ankerteil in Richtung zur Bodenober
fläche und vorzugsweise über die gesamte Teufe erstreckende
Führungs- und Abschirmelemente für das Dränelement vorgese
hen bzw. von der Bodenoberfläche aus nachgeführt werden,
die ein reibungsarmes und problemloses Nachführen der Drän
elemente bis in die gewünschte Endtiefe gewährleisten.
Diese Führungs- und Abschirmelemente können aus zumindest
größtenteils geschlossenen und das Dränelement umschließen
den Hohlprofilen oder aus einzelnen Seitenplatten bestehen,
die parallel zum Dränelement verlaufen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch einen Vibrator und
Führungs- und Abschirmelemente für die
Dränelemente,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teils des Vibrators und
der Führungs- und Abschirmelemente von Fig. 2
sowie eines Fuß- und Ankerteils mit einer
Spülflüssigkeitsleitung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Einbringen
einer breiten Dränbahn,
Fig. 5 eine Detaildarstellung zur Verdeutlichung der
Kopplung des Vibrators mit der Quertraverse und
zur Verdeutlichung der Quertraverse und Dränbahn
halterung von Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine auf einem breiigen oder flüssigen Boden
1 schwimmende Arbeitsebene 2 in der Form einer mobilen,
schwimmenden Arbeitsplattform dargestellt, die zur stabilen
Lagerung eines kran- oder baggerförmigen Halte- und Ein
treibgeräts 3 dient. Dieses Halte- und Eintreibgerät 3 ist
in Fig. 1 nur bruchstückhaft dargestellt.
Wie alternativ in der rechten Hälfte von Fig. 1 dargestellt
ist, ist es bei entsprechenden Bodenvoraussetzungen auch
möglich und wünschenswert, statt einer schwimmenden Ar
beitsplattform eine auf dem Boden 1 festaufliegende Ar
beitsebene 2′ zur stabilen Lagerung des Halte- und Ein
treibgeräts 3 vorzusehen.
Um zwei vlies- oder textilartige Dränelemente 4 in der Form
von Dränbahnen parallel und zueinander beabstandet in senk
rechter Richtung in die zu entwässernden Bodenschichten
einziehen zu können, werden von einem nicht näher darge
stellten Ausleger des Halte- und Eintreibgeräts 3 Trommeln
5 in einem bestimmten Abstand oberhalb der Einbringstelle
gehalten, auf denen die Dränbahnen als Endlosware aufgewic
kelt sind.
Das Einziehen der Dränelemente 4 in die gewünschte Tiefe
erfolgt mittels eines zylinderförmigen Vibrators 6, der
über ein Halteseil 7 und eine entsprechende, nicht darge
stellte Seilwinde vom Halte- und Eintreibgerät 3 in senk
recht ausgerichteter Lage gehalten wird. Die Art und Weise
des Einbringens der Dränelemente 4 in die zu entwässernden
Bodenschichten wird später noch näher beschrieben.
Weiterhin sind aus Fig. 1 zwei parallel und senkrecht ange
ordnete Führungs- und Abschirmelemente 8 ersichtlich, in
denen die Dränelemente 4 nachgeführt werden. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Arbeitsphase, in der der Vibrator 6 und die
Führungs- und Abschirmelemente 8 nach dem Einbringen der
Dränelemente 4 auf die erforderliche Tiefe bereits wieder
teilweise hochgezogen worden sind. Die Dränelemente 4 ver
bleiben dagegen im Boden, wie im unteren Bereich der Fig. 1
angedeutet ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist zum Einziehen der
Dränelemente 4 ein Fuß- und Ankerteil in der Form eines
plattenförmigen, rechteckigen Fußstücks 9 vorgesehen, wel
ches an seiner der Bodenoberfläche zugewandten Seite im we
sentlichen eben ausgebildet ist und an seiner unteren Seite
einen kegelstumpfförmigen Fortsatz trägt, um das Ein
dringen in den Boden zu erleichtern. An seiner Oberseite
weist das Fußstück 9 zwei in den Randbereichen angeordnete
Halteelemente 11 auf, mit denen die Dränelemente 4 im ge
wünschten Abstand zueinander an ihrem fußseitigen Ende mit
tels einer Klemmverbindung gehaltert sind.
Um das Fußstück 9 und damit die Dränelemente 4 bis in die
gewünschte Tiefe in den Boden einbringen zu können, wird
der Vibrator 6 mittig von oben auf das Fußstück 9 aufge
setzt, so daß sich die Schwingungen des Vibrators 6 auf das
Fußstück 9 übertragen. Diese Schwingungen "verflüssigen"
den Boden unterhalb des Fußstücks 9, so daß dieses unter
der Wirkung der Impulse des Vibrators 6 und aufgrund des
Eigengewichts des Vibrators 6 und des Fußstücks 9 leicht
in den Boden eindringen kann. Hierbei werden die Dränbahnen
4 durch die Halteelemente 11 des Fußstücks 9 ebenfalls nach
unten gezogen.
Die "Verflüssigung" des unterhalb des Fußstücks 9 befindli
chen Bodens wird durch eine Spülflüssigkeit unterstützt,
welche über eine Spülflüssigkeitsleitung 12 zugeführt wird.
Die Spülflüssigkeitsleitung 12 verläuft neben dem Vibrator
6 nach unten und wird mit Hilfe einer im Fußstück 9 vorge
sehenen Bohrung durch dieses hindurchgeführt. Die Mündung
befindet sich in der Wandung des kegelstumpfförmigen Fort
satzes 10. Oberhalb des Vibrators 6 ist die Spülflüssig
keitsleitung 12 entlang des Halteseils 7 nach oben geführt
und an diesem befestigt.
Um die Wandreibung zwischen den Dränelementen 4 und dem Bo
den zu verringern und eine zuverlässige Nachführung der
Dränelemente 4 zu gewährleisten, werden gleichzeitig mit
dem Fußstück 9 und dem Vibrator 6 die Führungs- und Ab
schirmelemente 8 abgesenkt, die aus einem im Querschnitt C-
förmigen, weitgehend geschlossenen Hohlprofil bestehen und
die Dränelemente 4 mit Abstand umschließen. Die Führungs- und
Abschirmelemente bestehen günstigerweise aus einem
Hohlprofil aus Stahl oder aus einzelnen Seitenplatten, die
in der gewünschten Weise angeordnet und zusammengefügt
sind.
Nach Erreichen der gewünschten Tiefe wird das plattenför
mige Fußstück 9, das günstigerweise aus einem Stahl- oder
Betonteil besteht, im Boden belassen, während der Vibrator
6 mittels des Halteseils 7 und gegebenenfalls unter Unter
stützung durch die Umkehrung der Impulsrichtung wieder aus
dem Boden entfernt wird. Hierbei werden gleichzeitig mit
dem Vibrator 6 auch die Spülflüssigkeitsleitung 12 und die
Führungs- und Abschirmelemente 8 aus dem Boden gezogen. Um
den insbesondere vom Vibrator 6 hinterlassenen Hohlraum mit
Verfüllstoffen wie Sand, Granulaten oder dgl. füllen zu
können, kann in gleicher Weise wie die Spülflüssigkeitslei
tung 12 eine weitere, nicht dargestellte Zuführleitung für
diese Verfüllstoffe vorgesehen sein, welche zumindest bis
zum stirnseitigen unteren Ende des Vibrators 6 reicht.
In Fig. 4 ist das Einbringen einer mehreren Meter breiten
Dränbahn 4′ dargestellt. Zwei beabstandete, auf entspre
chenden Arbeitsebenen 2 gelagerte Halte- und Eintreibgeräte
3 halten jeweils ein Ende der Dränbahn-Trommel 5 über die
Einbringstelle. Weiterhin verfügt jedes Halte- und Ein
treibgerät 3 über einen eigenen Vibrator 6, der in der glei
chen Weise wie vorstehend beschrieben senkrecht ausgerich
tet gehalten wird.
Zwischen den beiden Vibratoren 6 erstreckt sich eine hori
zontal verlaufende Quertraverse 13, die das Fuß- und Anker
teil bildet und über entsprechende Kopplungsstücke 14 (Fig. 5)
mit den Vibratoren 6 verbunden ist.
Die Kopplungsstücke 14 sind an den stirnseitigen Enden der
Quertraverse 13 vorgesehen und weisen eine Vertikalbohrung
15 auf, in die ein stirnseitiger Zapfen 16 des Vibrators 6
eingeführt werden kann.
Die Dränbahn 4′ ist an ihrem fußseitigen Ende an der Quer
traverse 13 gehaltert. Um die Reibung zwischen der freige
führten Dränbahn 4′ und dem Boden zu verringern, sind an
der Quertraverse 13 zu beiden Seiten der Dränbahn 4′ nach
oben gerichtete Spülöffnungen 17 vorgesehen, um zu beiden
Seiten der Dränbahn 4′ einen Flüssigkeitsmantel aufbauen zu
können. Die Spülöffnungen 17 sind dabei in regelmäßigen Ab
ständen über die gesamte Länge der Quertraverse 13 angeord
net und stehen mit einer innerhalb der Quertraverse 13 ge
führten Versorgungsleitung 18 in Verbindung.
Weiterhin weist die Quertraverse 13 ein als Rohrstutzen
ausgebildetes und nach oben gerichtetes Anschlußstück 19
für den Anschluß der Spülflüssigkeitsleitung 12 auf. Diese
unter hohem Druck zugeführte Spülflüssigkeit wird innerhalb
der Quertraverse 13 zu Spülöffnungen 20 geleitet, wodurch
die "Verflüssigung" des unterhalb der Quertraverse 13 be
findlichen Bodens unterstützt werden soll.
Die Quertraverse 13 verbleibt zusammen mit dem Kopp
lungsstück 14 nach dem Erreichen der gewünschten Tiefe im
Boden und hält die Dränbahn 4′ an Ort und Stelle. Die Vi
bratoren 6 werden dagegen zusammen mit der Spülleitung 12
und einer weiteren Zuführleitung, die mit der Versorgungs
leitung 18 gekoppelt ist, wieder aus dem Boden gezogen und
stehen für einen erneuten Einbringvorgang zur Verfügung.
Im übrigen kann auch die Dränbahn 4′ mit Hilfe von nicht
dargestellten Führungs- und Abschirmelementen gegen den an
grenzenden Boden abgeschirmt werden.
Weiterhin ist es ohne weiteres möglich, mit Hilfe des be
schriebenen Verfahrens
nicht nur vlies- oder textilartige Dränelemente, sondern
auch andersartige Dränelemente, insbesondere starre Drän
elemente, wie Rohre od. dgl., auf einfache und kostengün
stige Weise in große Tiefen einzubringen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem Was
seranteil durch Einbringen eines vorzugsweise vlies- oder
textilartigen Dränelements (4, 4′) in die zu entwässernden
Bodenschichten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein das Dränelement (4, 4′) am fußseitigen Ende hal
terndes Fuß- und Ankerteil (9, 13) mittels wenigstens eines
Vibrators (6) in Schwingungen versetzt wird, daß zumindest
in dem - in Absenkrichtung gesehen - vorderen Bereich des
Fuß- und Ankerteils (9, 13) unter Druck stehende Flüssig
keit in den Boden gepumpt wird und daß das Fuß- und Anker
teil (9, 13) zusammen mit dem Vibrator (6) in eine vorge
gebene Tiefe in den verflüssigten Boden abgesenkt wird, wo
durch das Dränelement (4, 4′) in die zu entwässernden Bo
denschichten eingezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Wandreibung des Dränelements (4, 4′) vermin
dernde Spülflüssigkeit im Bereich der Seitenflächen des
Dränelements (4, 4′) vorzugsweise von dessen Fußende her
eingepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fuß- und Ankerteil nach dem Einbringen
des Dränelements (4, 4′) im Boden belassen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vibrator (6) nach dem Einbringen
des Dränelements (4, 4′) mit Hilfe einer Umkehrung der Vi
brator-Impulsrichtung und/oder mit Hilfe einer Seil- oder
Kettenzugvorrichtung wieder aus dem Boden entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch das Entfernen des Vibrators (6) aus dem Boden
hinterlassene Hohlraum, vorzugsweise während des Entfer
nens, mit Filterstoffen wie Sand, Granulaten oder dgl. auf
gefüllt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dränelement aus einer Drän
bahn (4′) besteht, die vorzugsweise eine Breite von bis zu
6 m aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dränbahn (4′) mit Hilfe von zwei beabstandeten Vi
bratoren (6) und einem als Quertraverse (13) ausgebildeten,
mit beiden Vibratoren (6) endseitig verbundenen Fuß- und
Ankerteil in die Bodenschichten eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der, vorzugsweise wasserdicht gekap
selte, Vibrator (6) elektrisch, pneumatisch oder hydrau
lisch in Schwingungen versetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sich vom Fuß- und Ankerteil (9) in
Richtung zur Bodenoberfläche und vorzugsweise über die ge
samte Teufe erstreckende Führungs- und Abschirmelemente (8)
für die Dränelemente (4) von der Bodenoberfläche aus nach
geführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303742 DE4303742C1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem Wasseranteil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934303742 DE4303742C1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem Wasseranteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303742C1 true DE4303742C1 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6479985
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934303742 Expired - Fee Related DE4303742C1 (de) | 1993-02-09 | 1993-02-09 | Verfahren zur Entwässerung von Böden mit hohem Wasseranteil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4303742C1 (de) |
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1993
- 1993-02-09 DE DE19934303742 patent/DE4303742C1/de not_active Expired - Fee Related
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