DE3540270A1 - Verfahren zur herstellung einer dichtwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer dichtwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung
einer Dichtwand, wie sie im Oberbegriff der Ansprüche
1 und 2 beschrieben sind, sowie Vorrichtungen zur
Durchführung des Verfahrens.
Derartige Dichtwände werden für Bodendichtungen mit
besonders hohen Anforderungen an die Dichtigkeit
eingesetzt, wie sie bei Sondermülldeponien oder
bei Dichtwänden in Bergsenkungsgebieten auftreten.
Dichtwände der erfindungsgemäßen Gattung sind u.a.
aus einem Beitrag der Zeitschrift "Tiefbau Ingenieur
bau Straßenbau" 10/1982 bekannt. Bei den bekannten
Verfahren wurden Kunststoffolien bzw. Kunststoff
platten mit Hilfe eines Hebezeugs in einen mit einer
Tonzementsuspension gefüllten Schlitz abgelassen.
Um das Absinken der Folie im Schlitz zu verbessern,
wurde der untere Rand der Folie durch Ballastgewichte
zusätzlich belastet. Die Dichtung zwischen den Folien
bahnen wurde durch Vergießen eines Schachtes, der die
Enden der Folienbahnen umgriff, bzw. durch Vergießen
von Koppelschlössern erreicht. Es ist auch bekannt,
die Stöße zwischen Kunststoffbahnen mit an den Rän
dern angeschweißten, aus gleichem Material hergestell
ten Schlössern ähnlich wie bei Spundwandprofilen zu
verdichten.
Bei diesen bekannten Herstellverfahren von Dicht
wänden mit eingestellten Kunststoffbahnen müssen
entweder sehr schwere, steife und dementsprechend
materialaufwendige Platten oder am unteren Rand durch
verlorene Ballastgewichte zusätzlich beschwerte
Folien verwendet werden, um die für das Überwinden
des Absinkwiderstands der zähen Schlitzfüllung
nötigen Kräfte zu erzeugen. Ohne derartige Maßnahmen
kann besonders bei großen Wandtiefen nicht gewähr
leistet werden, daß die Kunststoffbahnen immer mit
ihrem unteren Rand bis auf die Solltiefe hinunter
geführt sind. Die Anwendung der bekannten Verfahren
ist außerdem stark witterungsabhängig. Die im Montage
zustand unausgesteift am Hebezeug hängende Kunststoff
bahn ist bei ungünstigen Witterungsbedingungen, be
sonders bei großen Wandtiefen, nicht mehr handhabbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Schlitz
wand-Bauverfahren so zu verbessern, daß eingestellte
Kunststoffbahnen, auch wenn sie nur geringe Dicke
aufweisen, durch Zwangsführung die vorgesehene Soll
tiefe kontrollierbar erreichen und daß außerdem die
Windempfindlichkeit des Verfahrens wesentlich ge
mildert wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch die in den Ansprüchen
1 und 2 in den kennzeichnenden Teilen beschriebenen
Verfahren.
Durch Aufspannen der Kunststoffbahn auf das steife
rahmenartige Tragelement nach Anspruch 1 wird be
sonders eine lange Kunststoffbahn besser durch das
Hebezeug handhabbar und ist dem direkten Windangriff
beim Aufnehmen und Hochziehen entzogen. Das Trag
element ist gegen Windbeanspruchung weitgehend un
empfindlich. Das Absenken des die Kunststoffbahn
tragenden Tragelements in den suspension-gefüllten
Erdschlitz vereinfacht sich auf die Aufgabe, ein
schweres Fertigteil in einen Schlitz abzusenken.
Durch Abrollen der Kunststoffbahn von einer Rolle
vom Schlitzrand aus - gemäß Anspruch 2 - wird die
Kunststoffbahn dem Windangriff ganz entzogen. Das
zugleich mit der Kunststoffbahn abgesenkte Tragele
ment ermöglicht es, die Kunststoffbahn nach Errei
chen der Solltiefe zu spannen und am oberen Rand
des Tragelementes zu fixieren. Dadurch werden die
Ränder der Kunststoffbahn ebenfalls gespannt, was
für das sichere Einfädeln der nachfolgenden Folie
von großer Bedeutung ist. Die Vorteile beim Absenken
der Kunststoffbahn sind dieselben wie beim Verfahren
nach Anspruch 1.
In Anspruch 3 ist eine Variante des Verfahrens nach
Anspruch 2 beschrieben, die es ermöglicht, zusätz
lich eine über das Eigengewicht des Tragelements
hinausgehende vertikale Kraftwirkung als Absenkhilfe
auf das Tragelement abzugeben.
Mittel zur Durchführung der Verfahren nach den An
sprüchen 1 bis 3 werden in den Ansprüchen 4 bis 15
beschrieben. Die Ansprüche 4 bis 7 beschreiben Aus
gestaltungen des Tragelements 9. Es ist zweckmäßig,
auch jedes Tragelement durch schloßartige Elemente
an dem vorausgehend abgesenkten Tragelement zu füh
ren, um die Führung der Kunststoffbahn nicht über
zubeanspruchen. Beim Versetzen der Kunststoffbahnen
sind somit zweckmäßig mindestens zwei Tragelemente
im Einsatz. Vorteilhaft und wirtschaftlich läßt
sich ein Tragelement aus Spundbohlen aufbauen.
Öffnungen nach Anspruch 6 in den Flächen des Tragele
mentes lassen Suspension in den Zwischenraum zwischen
Kunststoffbahn und Tragelement einströmen und ver
hindern so, daß zwischen beiden Teilen, indem sie
von außen von der Suspension zusammengedrückt werden,
sich adhäsive, dem Ausheben des Tragelementes ent
gegenwirkende Kräfte aufbauen können und sichern
ebenen Verlauf der Kunststoffbahn im Schlitz. Dem
gleichen Zweck dienen abstandhaltende Mittel nach
Anspruch 7.
Die Ansprüche 8 bis 15 beschreiben Haltevorrichtun
gen, mit denen die Kunststoffbahn auf einem Trag
element fixierbar ist. Die Haltevorrichtungen sind
nach dem Absenken des Tragelementes von über Tage
lösbar. Sie sind in der Weise lösbar, daß das Trag
element, wenn die Kunststoffbahn ihre Sollposition
eingenommen hat, ohne die Kunststoffbahn zu beschädi
gen oder ihre Position zu verändern, wieder ausge
hoben werden kann. Die zum Absenken der Kunststoff
bahn erfindungsgemäß nötigen Hilfsvorrichtungen sind
damit weitgehend wiedergewinnbar.
Die Ansprüche 8 bis 12 enthalten Ausgestaltungen von
Vorrichtungen, mit denen der untere Rand der Kunst
stoffbahn am Tragelement gehalten wird. Es werden
Lösungen für Verbindungen mit mechanischen, elektro
magnetischen und mit vakuumtechnischen Mitteln ange
geben. Die Ansprüche 13 bis 15 umfassen Ausgestal
tungen von Vorrichtungen zum Fixieren der Kunst
stoffbahn auf einem Tragelement vornehmlich solange
das mit der Kunststoffbahn bespannte Tragelement von
einer Hubvorrichtung aufgenommen, verfahren und in
den Schlitz abgesenkt wird. Bei diesen Arbeitsgängen
ist die Kunststoffbahn im Verfahrensablauf besonders
anfällig gegen starke Windeinwirkung. Auch bei die
sen Halterungen werden zur Fixierung elektromagneti
sche und vakuumtechnische Mittel vorgeschlagen.
Die Erfindung wird durch Beispiele in den Fig.
1 bis 12 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-3 eine nach den erfindungsgemäßen Ver
fahren herstellbare Dichtwand,
Fig. 1 in einem horizontalen Schnitt,
Fig. 2 in einem vertikalen Längsschnitt,
Fig. 3 in einem vertikalen Querschnitt,
Fig. 4 Verfahren der Dichtwandherstellung nach
Anspruch 1,
Fig. 5 u. 6 Verfahren der Dichtwandherstellung
nach Anspruch 2,
Fig. 6 in einer Variante mit einem
Druckstempel als Tragelement nach An
spruch 3,
Fig. 7 u. 8 Druckbalkenanordnungen bei einer Trag
elementausbildung als Druckstempel
nach Anspruch 3,
Fig. 7 mit mittiger, Fig. 8 mit außer
mittiger Druckbalkenanordnung,
Fig. 9 bis 11 Ausbildungsbeispiele von Halte
rungen des unteren Randes der Kunst
stoffbahn am unteren Rand des Trag
elementes,
Fig. 9 nach Anspruch 8 mit mechani
scher,
Fig. 10 und 11 nach Ansprüchen 9
bzw. 10 und 11 Varianten mit
elektromagnetischer Fixierung,
Fig. 12 Ausbildungsbeispiel über die Trag
elementfläche verteilter Halterungen
nach Ansprüchen 13 und 14 mit elektro
magnetischer Fixierung.
Erläuterung der Bezugszahlen in den dargestellten
Ausführungsbeispielen:
In einen zwischen Leitwänden 4 ausgehobenen Erd
schlitz 1, der mit einer stützenden und/oder erhär
tenden Suspension 3 gefüllt ist, werden nach den
erfindungsgemäßen Verfahren der Fig. 4 bis 6 die
Kunststoffbahnen 2, 2/1, ... 2/n mit Hilfe von Trag
elementen 9, 9/1, .... 9/n eingebaut. Eine auf einem
Tragelement 9/m+1 aufgespannte Kunststoffbahn
2/m+1 wird mit ihrem rückwärtigen Schloßteil 10
in den kopfseitigen Schloßteil 11 der bereits abge
senkten, noch auf dem Tragelement 9/m aufgespannten
Kunststoffbahn 2/m eingefädelt. Bei dem nächsten
zurückliegenden Kunststoffelement 2/m+1 ist das
Tragelement bereits gelöst und ausgehoben. ln dem
in Fig. 1 dargestellten Beispiel wird auch das Trag
element 9/m+1 beim Einbau mit seinem Schloßteil 14
in einem entsprechenden Schloßteil 15 des vorausge
hend abgesenkten Tragelements 9/m geführt. Die ein
gebauten Kunststoffbahnen 2 werden bis zum Erhärten
der den Erdschlitz 1 füllenden Suspension 3 mittels
Aufhängevorrichtungen 42 an auf den Leitwänden 4
aufliegenden Traversen 41 in Position gehalten.
Fig. 4 zeigt das Einbauverfahren für eine Kunst
stoffbahn 2 nach Anspruch 1. Eine Hubvorrichtung 8
hat ein Tragelement 9, auf das vorher die Kunststoff
bahn 2 mit Hilfe von Haltevorrichtungen 5, 6, 7 auf
gespannt wurde, aufgenommen, zum Schlitz 1 verfahren
und läßt es in den Schlitz einsinken.
Die Variante des Einbauverfahrens nach Anspruch 2
zeigt Fig. 5. Die Kunststoffbahn 2 ist endlos auf
einer Rolle 12 aufgewickelt. Die Rolle 12 ist seit
lich neben dem Erdschlitz 1 gelagert. Die Kunststoff
bahn 2 wird mit der Halterung 5 am unteren Rand des
über dem Erdschlitz 1 von der Hubvorrichtung 8 ge
haltenen Tragelements 9 befestigt und mit dem Trag
element 9 in den Erdschlitz 1 abgesenkt, indem sie
sich über eine Leitrolle 13 von der Rolle 12 ab
wickelt. Nach Erreichen der Solltiefe der Kunststoff
bahn 2 im Erdschlitz wird die Kunststoffbahn von
der Rolle 12 getrennt, mit ihrem oberen Ende an der
Halterung 7 des Tragelementes 9 befestigt und ge
spannt.
Fig. 6 zeigt das Beispiel der Verwendung eines
Druckstempels 33 als Tragelement nach Anspruch 3.
Die Kunststoffbahn 2 wird am Druckbalken 34, der
mittig nach Fig. 8 und außermittig nach Fig. 7
am Druckstempel angebracht sein kann, der hier
den unteren Rand des Tragelementes bildet, befe
stigt und analog dem bei Fig. 5 beschriebenen Ab
lauf abgesenkt. Der Druckstempel wird mittels Hub
seil 35 in den Erdschlitz 1 abgesenkt. Mit Hilfe des
Zugseiles 36 kann als Absenkhilfe eine zusätzliche
genau regelbare Druckkraft auf den Druckstempel aus
geübt werden.
Die Tragelemente 9 werden zweckmäßig mit Schloßtei
len 14, 15 versehen, so daß eine gegenseitige Füh
rung aufeinander folgender Tragelemente 9/m, 9/m+1
möglich ist. Durch Öffnungen 16 in den der Kunst
stoffbahn 2 zugekehrten Flächen 18 des Tragelemen
tes 9 kann Suspension 3 in den Raum zwischen den
Flächen 18 und der Kunststoffbahn 2 einfließen. Da
durch wird verhindert, daß sich in den Flächen 18
adhäsive Kräfte zwischen Kunststoffbahn 2 und Trag
element 9 aufbauen können. Dem gleichen Zweck dienen
auf den Flächen 18 aufgesetzte Rippen 19.
Bei dem Beispiel einer Halterung 5 für die Kunststoff
bahn 2 am unteren Rand des Tragelementes 9 umfaßt
ein am unteren Rand der Kunststoffbahn 2 mit
Schraubverbindungen 21 und Halteleiste 22 befestigtes
U-Profil 20 schuhartig den unteren Rand des Trag
elementes 9. Mittels am U-Profil 20 befestigten
Gleitkufen 23 wird das Tragelement 9 beim Absenken
mittig im Schlitz 1 geführt. Die Gleitkufen werden
durch spornartige Sicherungen 24 am Verkanten ge
hindert. Durch Absenken der Kunststoffbahn 2
gegenüber dem Tragelement 9 ist diese Halterung
lösbar.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel einer unteren
Halterung nach Fig. 10 ist ein stählernes Winkel
profil 25 mit der Halteleiste 22 am unteren Rand
der Kunststoffbahn 2 angeschraubt. An seinem waage
rechten Schenkel sind zentrierende Gleitkufen 25
angeschweißt. Zur Herstellung der unteren Halterung
zieht der am unteren Rand des Tragelementes 9 ange
ordnete Elektromagnet 27 den senkrechten Schenkel 26
an. Die Verbindung wird durch Unterbrechen der
Stromzufuhr zum Magneten 27 gelöst.
Bei einer weiteren Ausbildung der unteren Halte
vorrichtung 5 nach Fig. 11 ist am unteren Rand der
Kunststoffbahn 2 eine wulstartige Verstärkung 29
angeordnet, die mittels einer losen, die wulstarti
ge Verstärkung 29 formschlüssig umfassenden, durch
einen am unteren Rand des Tragelementes 29 befe
stigten Elektromagneten 28 anziehbaren Klemmplatte 30
gegen eine an entsprechender Stelle am Tragelement 9
befestigte Klemmplatte 31 angepreßt wird. Die Ver
bindung ist durch Unterbrechung der Stromzuführung
des Elektromagneten 28 lösbar. Die lose Klemmplat
te 30 wird dabei durch das Bindeglied 32 aufgefangen
und ist mit dem Tragelement 9 aushebbar und wieder
gewinnbar.
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel für Halte
vorrichtungen 6 zur Fixierung der Kunststoffbahn 2
auf dem Tragelement 9 besonders als Windsicherung
während des Einbauverfahrens. Auf dem Tragelement 9
sind verteilt Elektromagnete 38 angeordnet, durch
die losen Metallelemente 39, die zwischen sich und
den Elektromagneten die Kunststoffbahn 2 einklem
men, anziehbar sind.
Bei der Lösung der magnetischen Verbindung zwischen
den Metallelementen 39 und den Magneten 38 durch
Unterbrechung der Stromzufuhr werden die Metall
elemente 39 durch Bindeglieder 40, die im Beispiel
am oberen Rand des Tragelementes 9 festgemacht sind,
aufgefangen und können so wiedergewonnen und
weiterverwendet werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung einer Dichtwand, bei
dem im wesentlichen sich vertikal erstreckende
Kunststoffbahnen in einen mit sich verfestigen
der Suspension - vornehmlich einer mit Zement
zusatz versehenen Bentonitsuspension - gefüllten
Erdschlitz eingebaut und mittels an ihren verti
kalen Rändern ausgebildeten schloßartigen Verbin
dungen zu einer durchlaufenden dichten Schürze
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Kunststoffbahnen (2) von nur geringer eige ner Steifigkeit mit Hilfe von je mindestens zwei Haltevorrichtungen (5, 7) auf biegesteife rahmenartigen Tragelementen (9) aufgespannt und mit diesen zusammen von einer Hubvorrich rung (8) in den Erdschlitz (1) unter gleich zeitigem Einfädeln der einander zugeordneten Schloßteile (10, 11) aneinander anliegender Kunststoffbahnen (2/m, 2/m+1) abgesenkt werden, wobei das Tragelement (9) zugleich das Ballastgewicht liefert, durch das die Kunst stoffbahn (2) bis auf die Sohle des Schlitzes (1) hinabführbar ist und
daß das Tragelement (9/1), nachdem das nächst folgende Tragelement (9/2) mit der nächstfolgen den Kunststoffbahn (2/2) in gleicher Weise in seine Position gebracht worden ist und die Haltevorrichtungen (5, 6, 7) von über Tage her gelöst worden sind, unter Zurücklassung der Kunststoffbahn (2/1) im Erdschlitz (1) aus dem Schlitz ausgehoben und für einen neuen Absenk vorgang durch Bespannung mit einer weiteren Kunststoffbahn (2) ausgerüstet wird.
daß Kunststoffbahnen (2) von nur geringer eige ner Steifigkeit mit Hilfe von je mindestens zwei Haltevorrichtungen (5, 7) auf biegesteife rahmenartigen Tragelementen (9) aufgespannt und mit diesen zusammen von einer Hubvorrich rung (8) in den Erdschlitz (1) unter gleich zeitigem Einfädeln der einander zugeordneten Schloßteile (10, 11) aneinander anliegender Kunststoffbahnen (2/m, 2/m+1) abgesenkt werden, wobei das Tragelement (9) zugleich das Ballastgewicht liefert, durch das die Kunst stoffbahn (2) bis auf die Sohle des Schlitzes (1) hinabführbar ist und
daß das Tragelement (9/1), nachdem das nächst folgende Tragelement (9/2) mit der nächstfolgen den Kunststoffbahn (2/2) in gleicher Weise in seine Position gebracht worden ist und die Haltevorrichtungen (5, 6, 7) von über Tage her gelöst worden sind, unter Zurücklassung der Kunststoffbahn (2/1) im Erdschlitz (1) aus dem Schlitz ausgehoben und für einen neuen Absenk vorgang durch Bespannung mit einer weiteren Kunststoffbahn (2) ausgerüstet wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Dichtwand, bei dem
im wesentlichen sich vertikal erstreckende Kunst
stoffbahnen in einen mit sich verfestigender Sus
pension - vornehmlich einer mit Zementzusatz ver
sehenen Bentonitsuspension - gefüllten Erdschlitz
eingebaut und mittels an ihren vertikalen Rändern
ausgebildeten schloßartigen Verbindungen zu einer
durchlaufenden dichten Schürze miteinander verbun
den sind, dadurch gekennzeich
net,
daß Kunststoffbahnen (2) von seitlich des Erd schlitzes (1) gelagerten Rollen (12) abgerollt, über Leitrollen (13) geführt, am unteren Rand des Tragelements (9) mit einer Haltevorrichtung (5) und erforderlichenfalls später weiteren Haltevor richtungen (6) eingehängt und unter gleichzei tigem Einfädeln der einander zugeordneten Schloß teile (10, 11) aneinander anliegender Kunststoff bahnen (2/m, 2/m+1) mit dem Tragelement (9) abge senkt, nach Absenken auf die Solltiefe auch am oberen Rand des Tragelementes (9) mit einer oberen Halterung (7) befestigt und gespannt werden und
daß das Tragelement (9/1), nachdem das nächst folgende Tragelement (9/2) mit der nächstfolgen den Kunststoffbahn (2/2) in gleicher Weise in seine Position gebracht worden ist und die Haltevorrichtungen (5, 6, 7) von über Tage her gelöst worden sind, unter Zurücklassung der Kunststoffbahn (2/1) im Erdschlitz (1) aus dem Schlitz ausgehoben und für einen neuen Absenk vorgang bereitgestellt wird.
daß Kunststoffbahnen (2) von seitlich des Erd schlitzes (1) gelagerten Rollen (12) abgerollt, über Leitrollen (13) geführt, am unteren Rand des Tragelements (9) mit einer Haltevorrichtung (5) und erforderlichenfalls später weiteren Haltevor richtungen (6) eingehängt und unter gleichzei tigem Einfädeln der einander zugeordneten Schloß teile (10, 11) aneinander anliegender Kunststoff bahnen (2/m, 2/m+1) mit dem Tragelement (9) abge senkt, nach Absenken auf die Solltiefe auch am oberen Rand des Tragelementes (9) mit einer oberen Halterung (7) befestigt und gespannt werden und
daß das Tragelement (9/1), nachdem das nächst folgende Tragelement (9/2) mit der nächstfolgen den Kunststoffbahn (2/2) in gleicher Weise in seine Position gebracht worden ist und die Haltevorrichtungen (5, 6, 7) von über Tage her gelöst worden sind, unter Zurücklassung der Kunststoffbahn (2/1) im Erdschlitz (1) aus dem Schlitz ausgehoben und für einen neuen Absenk vorgang bereitgestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Tragelement (9)
ein Druckstempel (33) nach Art einer Kellystange
mit mindestens einem waagerecht angeschlossenen
Druckbalken (34) zur Anbringung der unteren Hal
terungen (5) für die Kunststoffbahnen (2) ver
wendet wird und daß neben dem Eigengewicht des
an einem Hubseil (35) der Hubvorrichtung (8)
gehaltenen Tragelementes (9) aus Druckstempel (33)
und Druckbalken (34) über ein weiteres Zugseil
(36) als Absenkhilfe zusätzlich eine regelbare
Druckkraft auf das Tragelement aus Druckstempel
(33) und Druckbalken (34) und auf den unteren
Rand der Kunststoffbahn (2) aufbringbar ist.
4. Tragelement zur Durchführung der Verfahren nach
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es an seinen vertikalen Rän
dern mindestens im unteren Bereich schloßartige
Elemente (14, 15) aufweist, mit denen das jeweils
nachfolgend abgesenkte Tragelement (9/m+1) von
dem vorhergehend abgesenkten Element (9/m) führbar
ist.
5. Tragelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus mehreren
miteinander verbundenen ausgesteiften Spundbohlen
besteht.
6. Tragelement nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es Öffnungen (16)
aufweist, durch die die Suspension der Schlitzfül
lung (3) in den Raum (17) zwischen dem Tragelement
(9) und der Kunststoffbahn (2) einfließen kann.
7. Tragelement nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf seiner der
Kunststoffbahn (2) zugekehrten Fläche (18) abstand
haltende Mittel (19), beispielsweise Rippen, auf
gebracht sind.
8. Haltevorrichtung zur Durchführung der Verfahren
nach Ansprüchen 1 und 2, mit der die Kunststoffbahn
lösbar an einem Tragelement befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
mindestens ein schuhartig das untere Ende des Trag
elementes (9) umfassendes U-förmiges Profil (20)
aufweist, dessen einer senkrechter Schenkel mit
Schraubverbindungen (21) versehen ist, mit denen
er mit Hilfe einer Klemmleiste (22) an den unteren
Rand der Kunststoffbahn (2) anklemmbar ist, und
an dessen waagerechtem Steg sohlenseitig das Trag
element (9) im Erdschlitz (1) zentrierende Gleit
kufen (23) und Sicherungen (24) gegen Verkanten
angebracht sind, und daß sie durch einfaches An
heben des Tragelementes (9) gegenüber der Kunst
stoffbahn (2) lösbar ist.
9. Haltevorrichtung zur Durchführung der Verfahren
nach Ansprüchen 1 und 2, mit der die Kunststoffbahn
lösbar an einem Tragelement befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens ein schuhartig das Ende um fassendes Winkelprofil (25) aufweist,
daß am waagerechten Schenkel des Winkelprofils (25) das Tragelement (9) im Erdschlitz (1) zentrierende Gleitkufen (23) angebracht sind,
daß die Kunststoffbahn (2) zwischen dem senk rechten Schenkel (26) und einer Klemmleiste (22) eingeschraubt ist und
daß am Tragelement (9) mindestens ein Elektro magnet (27) befestigt ist, mit dem das Winkel profil (25) am unteren Rand des Tragelementes (9) fixierbar und von über Tage durch Unterbre chen der Stromzufuhr lösbar ist.
daß sie mindestens ein schuhartig das Ende um fassendes Winkelprofil (25) aufweist,
daß am waagerechten Schenkel des Winkelprofils (25) das Tragelement (9) im Erdschlitz (1) zentrierende Gleitkufen (23) angebracht sind,
daß die Kunststoffbahn (2) zwischen dem senk rechten Schenkel (26) und einer Klemmleiste (22) eingeschraubt ist und
daß am Tragelement (9) mindestens ein Elektro magnet (27) befestigt ist, mit dem das Winkel profil (25) am unteren Rand des Tragelementes (9) fixierbar und von über Tage durch Unterbre chen der Stromzufuhr lösbar ist.
10. Haltevorrichtung zur Durchführung der Verfahren
nach Ansprüchen 1 und 2, mit der die Kunststoffbahn
lösbar an einem Tragelement befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
am unteren Rand des Tragelementes (9) mindestens
ein Elektromagnet (28) angebracht ist, mittels
einer formschlüssig eine wulstartige Verstär
kung (29) am unteren Ende der Kunststoffbahn (2)
umfassenden losen Klemmplatte (30) die Kunststoff
bahn (2) gegen eine entgegenstehende Klemmplatte
(31) am Tragelement (9) anpreßbar ist, und daß die
Klemmverbindung von über Tage durch Unterbrechung
der Stromzufuhr lösbar ist.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die lose Klemm
platte (30) durch ein Bindeglied (32) - z.B. eine
Kette - mit dem Tragelement 9 verbunden und mit
diesem aushebbar und wieder gewinnbar ist.
12. Haltevorrichtung zur Durchführung der Verfahren
nach Ansprüchen 1 und 2, mit der die Kunststoff
bahn lösbar an einem Tragelement befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
am unteren Rand des Tragelementes (9) mindestens
ein Vacuumsaugtopf angeordnet ist, mit dem der
untere Rand der Kunststoffbahn (2) ansaugbar und
am Tragelement (9) fixierbar ist und daß die Ver
bindung durch Abstellen der Vacuumpumpe von über
Tage lösbar ist.
13. Haltevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Höhe des Tragele
mentes (9) verteilt in den der Kunststoffbahn (2)
zugekehrten Flächen (37) Elektromagnete (38)
angeordnet sind und daß nach Aufspannen der
Kunststoffbahn (2) mittels als Gegenpol über den
Magneten (38) aufgelegten, mindestens auf den An
preßflächen ebener Metallelemente (39) die Kunst
stoffbahn (2) an das Tragelement (9) fest anpreß
bar ist und daß die Anpressung der Kunststoffbahn
(2) durch Unterbrechung der Stromzufuhr zu den
Elektromagneten (38) von über Tage lösbar ist.
14. Haltevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallelemente
(39) durch Bindeglieder (40) - z.B. Ketten - mit
dem Tragelement (9) verbunden und mit diesem nach
Lösen der Magnetverbindung aushebbar sind.
15. Haltevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Höhe des Trag
elements (9) verteilt in den der Kunststoffbahn (2)
zugekehrten Flächen Vacuumsaugtöpfe angeordnet sind,
mit denen die Kunststoffbahn (2) ansaugbar und
am Tragelement (9) fixierbar ist und daß die
Vacuumverbindung durch Abstellen der Vacuumpumpen
von über Tage lösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540270 DE3540270A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Verfahren zur herstellung einer dichtwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853540270 DE3540270A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Verfahren zur herstellung einer dichtwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3540270A1 true DE3540270A1 (de) | 1987-05-14 |
DE3540270C2 DE3540270C2 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6285901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853540270 Granted DE3540270A1 (de) | 1985-11-13 | 1985-11-13 | Verfahren zur herstellung einer dichtwand und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3540270A1 (de) |
Cited By (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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