DE3834664A1 - Verschweissen und nahtpruefung im erdschlitz - Google Patents
Verschweissen und nahtpruefung im erdschlitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Verschweißen und die Nahtprüfung an über
lappenden Abdichtungsbahnen im Erdschlitz, wobei eine Doppelnaht
erzeugt wird.
Erdschlitze finden zur Abdichtung vielfältige Verwendung. In neuerer
Zeit sind Erdschlitze, insbesondere zur Einkapselung kontaminierter
Standorte, insbesondere Deponien, in Anwendung.
Die Erdschlitze werden mit Greifern, Baggern oder Erdfräsen ausge
hoben. Gleichzeitig wird Bentonit oder eine andere Stützmasse in die
Erdschlitze verfüllt. Das Bentonit hat über die Stützfunktion hinaus
eine Abdichtungsfunktion. Es hat einen relativ hohen Durchdringungs
widerstand. Allerdings ist die Dichtwirkung unzureichend, wenn hoch
giftige Kohlenwasserstoffverbindungen oder andere Verbindungen an
einer Gefährdung der Umgebung bzw. des Grundwassers gehindert werden
sollen. Für diese Fälle ist vorgesehen, zusätzlich Abdichtungsbahnen
in die Bentonit-Schicht einzuziehen. Es stellt sich jedoch das
Problem, wie die Abdichtungsbahnen an den Stoßstellen zu verbinden
sind. Eine der dazu vorgeschlagenen Lösungen sieht vor, die Abdich
tungsbahnen an den Rändern zu überlappen, den Überlappungsbereich
einzuhausen, von Bentonit freizulegen, zu säubern und die überlappen
den Bahnenränder anschließend in herkömmlicher Weise miteinander zu
verschweißen. Dabei sollen Schweißgeräte Verwendung finden, wie sie z.
B. bei der Herstellung von Tunnelabdichtungen Einsatz finden. Der
artige Geräte fahren aufgrund ihres Antriebes selbsttätig an den
Bahnenrändern entlang und erzeugen dabei eine Doppelnaht. Die Doppel
naht kann durch Beaufschlagung mit Druckluft geprüft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Lösung weiterzuent
wickeln. Dabei geht die Erfindung von dem Gedanken aus, einerseits
sicherzustellen, daß während der Schweißdauer kein Kanalverschluß an
dem zwischen beiden Schweißnähten entstehenden Kanal auftritt und
andererseits am Ende der Schweißnaht, also am unteren Ende der Abdich
tungsbahnen, einen gewollten Kanalverschluß herbeizuführen. Einerseits
wird damit gewährleistet, daß der Prüfkanal über seine ganze Länge
funktionsfähig ist. Andererseits macht der Kanalverschluß am unteren
Ende des Prüfkanals diesen erst prüffähig.
Nach der Erfindung wird der Prüfkanal während des Schweißvorganges
deshalb mit Druckluft beaufschlagt. Solange die Luft während des
Schweißvorganges aus dem Prüfkanal entweicht, ist der Prüfkanal auch
unten offen. Eine auftretende Fehlerquelle (Kanalverschluß) kann bis
auf wenige Zentimeter geortet werden. Dazu dient wahlweise eine
Schnur, die mit dem Schweißgerät mitgeführt wird, und anhand der zum
Zeitpunkt des Druckaufbaus im Prüfkanal gegebenen Schnurlänge läßt
sich die Stelle des Kanalverschlusses genau orten.
Am Ende des Schweißvorganges wird nach der Erfindung wahlweise die
Schweißgeschwindigkeit bei fortdauernder Schweißleistung reduziert.
Das führt zwangsläufig zu einem stärkeren Aufschmelzen der Schweiß
flächen. Das plastifizierte Kunststoffmaterial der Abdichtungsbahnen
fließt insbesondere unter dem Druck der die Schweißflächen nach deren
Plastifizieren gegeneinanderdrückenden Andruckrollen in den Prüfkanal.
Je nach Menge des zusätzlich plastifizierten Kunststoffmaterials kommt
es allein dadurch schon zu einem Verschluß des Prüfkanals.
Zusätzlich oder alternativ ist nach der Erfindung vorgesehen, daß über
den Prüfkanal an einer Abdichtungsbahn ein zusätzlicher Materialstrei
fen angebracht ist. Dieser zusätzliche Materialstreifen wirkt mit den
Andruckrollen des Schweißgerätes zusammen. Das hier vorgesehene
Schweißgerät besitzt in Schweißrichtung hinter dem die Plastifizierung
bewirkenden, insbesondere als Heizkeil ausgebildeten Werkzeug Andruck
rollen. Die Andruckrollen sind im Abstand voneinander angeordnet bzw.
entstehen dadurch, daß eine Andruckwalze mit einer Nut versehen wird.
Die Nut besitzt eine Breite, die dem Abstand der beiden durch das
Schweißgerät erzeugten Schweißnähte entspricht. Dieser Abstand ist
gleich der Breite des Prüfkanals.
Die Nuttiefe ist üblicherweise nur wenige Millimeter.
Mit dem oben beschriebenen Materialstreifen wird die Nut zwischen den
beiden Andruckrollen ausgefüllt, so daß das in den Prüfkanal gedrückte
plastifizierte Material gleichmäßig über die gesamte Prüfnahtbreite
verteilt und zugleich der zum Verschließen des Prüfkanales notwendige
Anpreßdruck erzeugt wird.
Es ist von Vorteil, wenn der Materialstreifen an dem zuerst mit den
Andruckrollen in Berührung kommenden Ende spitz verläuft. Dann ist ein
sicheres Einfädeln in die Nut zwischen den Andruckrollen gewähr
leistet.
Je nach Nuttiefe ist ausreichend, daß der Materialstreifen aus dem
gleichen Material wie die Abdichtungsbahn besteht. Es kann auch ein
spezieller Materialstreifen vorgesehen sein, der eine andere Dicke
aufweist. Der Materialstreifen kann angeschweißt oder angeklebt
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt.
Mit 1 und 2 sind zwei HDPE-Abdichtungsbahnen bezeichnet, die sich mit
Rändern 3 und 4 überlappen. Die Abdichtungsbahnen 1 und 2 befinden
sich in einem Erdschlitz, der nicht dargestellt ist und mit Bentonit
gefüllt ist. Der Erdschlitz ist etwa einen halben Meter tiefer ange
legt als das untere Ende der Abdichtungsbahnen 1 und 2.
Ferner ist nicht dargestellt, daß der Überlappungsbereich mit nicht
dargestellten Gehäusehälften eingehaust und von Bentonit befreit
worden ist. Anschließend sind die Schweißflächen der überlappenden
Ränder 3 und 4 in dem Gehäuse mit Hilfe einer Wasser- bzw. Luftspülung
gereinigt worden. An den Säuberungsvorgang hat sich ein Schweißvorgang
angeschlossen. Dabei ist ein sogenanntes Tunnelschweißgerät am oberen
Rand der Abdichtungsbahnen 1 und 2 angesetzt worden. Das Tunnel
schweißgerät besitzt einen Heizkeil, der zwischen die Bahnenränder 3
und 4 geführt wird und die gegenüberliegenden Flächen der Bahnen
ränder 3 und 4 in den Bereichen 5 und 6 plastifiziert. Das geschieht
unter Berühung mit dem Heizkeil.
Dem Heizkeil sind in Schweißrichtung Andruckrollen nachgeordnet. Die
Andruckrollen bilden Andruckrollenpaare. Die Andruckrollenpaare sind
im Abstand der Bereiche 5 und 6 angeordnet und drücken die Berührungs
flächen der Überlappungsränder 2 und 3 gegeneinander, so daß in den
Bereichen 5 und 6 zwei Schweißnähte entstehen.
Unmittelbar nach Beginn des Schweißvorganges wird der zwischen den
Bereichen 5 und 6 bzw. den Schweißnähten entstandene Prüfkanal mit
einer dafür vorgesehenen Zange verschlossen und ein Prüfmanometer
zusammen mit einem Druckluftanschluß eingesteckt. Anschließend wird
mit sich fortsetzendem Schweißvorgang Druckluft in den Prüfkanal
geblasen. Die Druckluft entweicht, solange der Prüfkanal offen ist.
Am unteren Ende der Abdichtungsbahnen 1 und 2 ist auf den Bahnenrand 3
ein Materialstreifen 7 aufgeschweißt worden. Der Materialstreifen ist
nach oben hin spitz und besitzt eine Dicke, die bewirkt, daß der
Materialstreifen 7 die Nut zwischen den Andruckrollen des nicht
dargestellten Schweißgerätes ausfüllt und zwischen den Bereichen 5 und
6 ein zusätzlicher Andruck entsteht, wenn das Schweißgerät den Bereich
des Materialstreifens 7, d. h. das untere Ende der Abdichtungsbahnen
und 2 erreicht hat. Zugleich wird die Schweißgeschwindigkeit verrin
gert. Beides, die Verringerung der Schweißgeschwindigkeit und der
Materialstreifen bzw. der von ihm verursachte Andruck zwischen den
Bereichen 5 und 6 bewirken einen Verschluß des Prüfkanales am unteren
Ende. Infolge dessen baut sich in dem Prüfkanal ein Druck auf, wenn
das Schweißgerät das untere Ende der Bahnen 1 und 2 erreicht hat. Für
die Prüfung ist ein Luftdruck von 3-4 bar vorgesehen. Der Luftdruck
wird ca. 15 Minuten aufrecht erhalten. Sofern in dieser Zeit kein
nennenswerter Druckabfall entsteht, ist die Schweißnaht dicht.
Das Tunnelschweißgerät bewegt sich aufgrund seines Antriebes beim
Verschweißen der Bahnenränder 3 und 4 in dem die Bahnenränder 3 und 4
umgebenden Gehäuse selbsttätig nach unten und läuft über das untere
Ende der Bahnen 1 und 2 hinaus. Dadurch fällt das Schweißgerät in dem
nach unten hin entsprechend weit in den Erdschlitz hineingebauten
Gehäuse frei und kann mit Hilfe eines an dem Schweißgerät befestigten
Seiles wieder geborgen werden.
Claims (2)
1. Verschweißung und Nahtprüfung an überlappenden Abdichtungsbahnen im
Erdschlitz, wobei eine Doppelnaht erzeugt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Doppelnaht während des Schweißvorganges mit
Druckluft beaufschlagt wird und/oder am Ende der Schweißnaht die
Schweißgeschwindigkeit verringert wird und/oder bei Verwendung
eines Schweißgerätes mit Andruckrollen, die durch Einarbeitung
einer der Prüfkanalbreite entsprechenden Nut in eine Andruckwalze
entstanden sind, an einem Bahnenende ein Materialstreifen (7)
angebracht ist, der beim Überfahren durch das Schweißgerät die Nut
ausfüllt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen spitz ausgebildeten Materialstreifen (7).
Priority Applications (1)
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DE3834664A DE3834664A1 (de) | 1988-10-12 | 1988-10-12 | Verschweissen und nahtpruefung im erdschlitz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3834664A1 true DE3834664A1 (de) | 1990-04-19 |
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ID=6364910
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3834664A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2691730A1 (fr) * | 1992-06-01 | 1993-12-03 | Siplast Sa | Procédé et dispositif de contrôle d'un revêtement d'étanchéité pour toiture ou analogue. |
CN103758157A (zh) * | 2011-12-27 | 2014-04-30 | 杭州中钦环保工程有限公司 | 垃圾填埋场hdpe土工膜的铺设方法 |
CN103831973A (zh) * | 2011-12-27 | 2014-06-04 | 杭州千禧环保科技有限公司 | 垃圾填埋场hdpe土工膜的焊接方法 |
-
1988
- 1988-10-12 DE DE3834664A patent/DE3834664A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2691730A1 (fr) * | 1992-06-01 | 1993-12-03 | Siplast Sa | Procédé et dispositif de contrôle d'un revêtement d'étanchéité pour toiture ou analogue. |
CN103758157A (zh) * | 2011-12-27 | 2014-04-30 | 杭州中钦环保工程有限公司 | 垃圾填埋场hdpe土工膜的铺设方法 |
CN103831973A (zh) * | 2011-12-27 | 2014-06-04 | 杭州千禧环保科技有限公司 | 垃圾填埋场hdpe土工膜的焊接方法 |
CN103758157B (zh) * | 2011-12-27 | 2016-11-23 | 杭州千禧环保科技有限公司 | 垃圾填埋场hdpe土工膜的铺设方法 |
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