DE3720607A1 - Verfahren und vorrichtung zum beidseitigen vernadeln eines faservlieses - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beidseitigen vernadeln eines faservliesesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
beidseitigen Vernadeln eines Faservlieses, das zu einem
endlosen Vliesband zusammengefügt und mit Hilfe einer ledig
lich eine Einstichrichtung aufweisenden Nadeleinrichtung
vernadelt wird.
Soll ein endloses Vliesband von beiden Seiten mit
Hilfe einer lediglich eine Einstichrichtung aufweisenden
Nadeleinrichtung vernadelt werden, so sind bei herkömmli
chen Anlagen zwei von entgegengesetzten Richtungen in das
Vliesband einstechende Nadeleinrichtungen erforderlich,
falls nicht das Vliesband in zwei aufeinanderfolgenden Ar
beitsgängen zunächst von der einen Seite und dann nach einem
Wenden von der anderen Seite mit einer einzigen Nadeleinrich
tung vernadelt wird. Das mit dem Wenden des Vliesbandes ver
bundene Ausspannen des Vlieses macht allerdings ein solches
Nadelverfahren mit einer einzigen Einstichrichtung zeit- und
arbeitsaufwendig.
Um eine Vliesbahn von beiden Seiten mit Hilfe einer
einzigen Nadeleinrichtung vernadeln zu können, ist es be
kannt (DE-OS 20 58 716), die Vliesbahn nach dem Durchlaufen
der Nadeleinrichtung um eine Wendewalze herum zurück zur
Nadeleinrichtung zu führen, so daß die beiden übereinander
liegenden, durch eine gelochte Zwischenlage voneinander ge
trennten Vliesbahntrume beim Vor- und Rücklauf gleichzeitig
durch die Nadeleinrichtung vernadelt werden, und zwar auf
der jeweils gegenüberliegenden Seite. Da sich zufolge der
beim Nadeln auftretenden Verringerung der Vliesdicke und der
damit verbundenen Längung der Vliesbahn für die beiden Trume
unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten bei der Nadelung
ergeben, ist dieses bekannte Nadelverfahren für das beid
seitige Vernadeln eines zu einem endlosen Vliesband zusammen
gefügten Faservlieses ungeeignet. Abgesehen davon können für
die beiden Seiten des Vlieses nicht gleiche Vernadelungs
bedingungen erreicht werden, wozu noch kommt, daß wegen der
festigkeitsbedingten Beschränkung der Nadellänge das Nadel
verfahren nur für vergleichsweise dünne Vliese geeignet ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum beidseitigen Vernadeln eines zu einem endlosen
Vliesband zusammengefügten Faservlieses anzugeben, welches
Verfahren mit einer Einstichrichtung auskommt, ohne das
Vlies ausspannen und wenden zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
das Vliesband während seiner Vernadelung nach Art eines
Möbiusschen Bandes geführt wird, dessen Enden nach einer
gegenseitigen Verdrehung bezüglich der Vorschubrichtung des
Bandes um 180° aneinandergefügt werden.
Da die beiden Enden des Vliesbandes nach Art eines
Möbiusschen Bandes nach einer gegenseitigen 180°-Verdrehung
um die Bandlängsachse zusammengefügt werden, wird nach einem
Durchlauf des Bandes durch die Nadeleinrichtung beim Über
gang von einem auf das andere Bandende die Vliesseite ge
wechselt, so daß mit Hilfe einer lediglich eine Einstich
richtung aufweisenden Nadeleinrichtung das Vliesband beid
seitig vernadelt werden kann, ohne das Vliesband ausspannen
zu müssen. Für eine beidseitige Vernadelung ist somit zu
mindest ein doppelter Banddurchlauf erforderlich. Da die
Einstichbedingungen für beide Bandseiten gleich sind, werden
auch gleiche Vernadelungsbedingungen eingehalten.
An Hand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Ver
fahren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung
zum beidseitigen Vernadeln eines nach Art eines Möbius
schen Bandes zusammengeschlossenen, endlosen Vliesbandes in
einer schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 diese Vorrichtung
in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende
Darstellung einer Konstruktionsvariante und
Fig. 4 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3.
Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus einer Nadeleinrichtung 1 mit einem Nadelbrett 2 und
einem Tisch 3, so daß das zwischen dem auf- und abgehenden
Nadelbrett 2 und dem Nadeltisch 3 geführte Vliesband 4 nur
von oben vernadelt werden kann. Im gezeigten Fall kann dabei
eine Vliesbahn, die von einer Vliesrolle 5 abgewinkelt wird,
auf ein Trägerband aufgenadelt werden.
Das Vliesband 4 ist nach Art eines Möbiusschen Bandes
zusammengeschlossen, wobei die beiden Enden nach einer ge
genseitigen Verdrehung um 180° bezüglich der Vorschubrich
tung des Bandes bzw. dessen Längsrichtung entlang der
strichpunktiert angedeuteten Verbindungslinie 6 zusammenge
fügt wurden. Wegen der Verdrehung der beiden Bandenden wird
beim Überschreiten der Verbindungslinie 6 die Bandseite ge
wechselt, so daß die Vliesbahn beidseitig auf das Trägerband
aufgenadelt wird, und zwar ausschließlich mit Hilfe der Na
deleinrichtung 1.
Zur Führung des Vliesbandes 4 ist eine Umlenkeinrich
tung 7 vorgesehen, die gemäß den Fig. 1 und 2 aus zwei be
züglich der Vorschubrichtung des Bandes 4 gegensinnig ge
neigten Umlenkrollen 8 a, 8 b besteht. Das in die Umlenkein
richtung 7 einlaufende Bandtrum 4 a wird daher an der Um
lenkrolle 8 a quer zur Förderrichtung umgelenkt, wobei das
zwischen den Umlenkrollen 8 a und 8 b quer verlaufende Band
trum 4 b nach einer gegengleichen Umlenkung an der Umlenk
rolle 8 b wieder aus der Umlenkeinrichtung gegen die Nadel
einrichtung 1 hinausläuft. Die Bandführung im Bereich der
Nadeleinrichtung 1 über die Umlenkrollen 9 erfolgt in her
kömmlicher Weise, wobei das aus der Umlenkeinrichtung 7
auslaufende Bandtrum 4 c symmetrisch zum einlaufenden Band
trum 4 a verläuft.
Eine andere Ausführungsform der Umlenkeinrichtung 7
ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Die gegensinnig ge
neigten Umlenkrollen 8 a und 8 b sind nämlich übereinander
in zwei parallelen Ebenen angeordnet und gegenüber der Vor
schubrichtung des Bandes unter 45° geneigt. Diesen gegen
sinnig geneigten Umlenkrollen 8 a und 8 b sind außerdem zwei
zusätzliche, parallele Umlenkrollen 8 c und 8 d zugeordnet,
die in Förderrichtung ausgerichtet sind und zwischen sich
das quer verlaufende Trum 4 b des Vliesbandes führen. Das
einlaufende Trum 4 a des Vliesbandes 4 wird an der Umlenk
rolle 8 a zur Umlenkrolle 8 c umgelenkt, von wo sich das Band
trum 4 c zur Umlenkrolle 8 d erstreckt. Von dieser Umlenkrolle
8 d wird das Vliesband 8 dann zur Umlenkrolle 8 b geführt, um
mit dem Bandtrum 4 c parallel zum einlaufenden Bandtrum 4 a
auszulaufen.
Sowohl bei der Konstruktionsvariante nach den Fig. 1
und 2 als auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4
wird eine Bandführung mit weitgehend ebenen Trumen erreicht,
so daß bleibende Längungen des Vliesbandes 4 im Bereich der
Längskanten aufgrund von Verwindungen ausgeschlossen werden
können.
Claims (1)
- Verfahren zum beidseitigen Vernadeln eines Faser vlieses, das zu einem endlosen Vliesband zusammengefügt und mit Hilfe einer lediglich eine Einstichrichtung aufweisenden Nadeleinrichtung vernadelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vliesband während seiner Vernadelung nach Art eines Möbiusschen Bandes geführt wird, dessen Enden nach einer gegenseitigen Verdrehung bezüglich der Vorschubrichtung des Bandes um 180° aneinandergefügt werden.
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