DE3719093C2 - - Google Patents
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- Replacement Of Web Rolls (AREA)
- Winding Of Webs (AREA)
- Saccharide Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von
Materialbahnen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zum Aufwickeln von
längsgeteilten Papierbahnen eingesetzt. Sie weisen eine oder
mehrere Wickelstationen zu beiden Seiten der Scheitellinie der
Stützwalze auf, wobei die durch Längsschneiden erzeugten
Einzelbahnen wechselweise den Winkelstationen auf beiden Seiten
zugeführt werden. Die Wickelstationen bestehen jeweils aus zwei
quer zur Bahn verstellbar an Traversen aufgehängten Wickelböcken,
an denen jeweils eine sich nach unten erstreckende Halterung mit
einem Führungskopf zum Einfahren in die Wickelhülse befestigt ist.
Während des Aufwickelns wird jede Wickelrolle zwischen zwei
Führungsköpfen gehalten.
Zum Anwickeln mit einer neuen Hülse und zur Beeinflussung der
Wickelhärte über das Andrückgewicht der Wickelrollen an die
Stützwalze ist es bekannt, seitlich neben der Stützwalze
Schwenkhebel mit jeweils zwei Druckrollen anzuordnen, die an den
Umfang der Wickelrollen andrückbar sind.
Eine derartige, gattungsgemäße Aufwickelvorrichtung ist in der
DE-PS 31 02 894 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung sind die
Druckrollenpaare an den Enden von Schwenkhebeln gelagert, die an
heb- und senkbaren Längsträgern beidseits der Stützrolle befestigt
sind. Die Druckrollenpaare werden zu Beginn des Wickelvorgangs
gegen die Wickelrollen gedrückt, vor dem Herausnehmen der
Wickelrollen nach Beendigung des Aufwickelns werden die
hochgeschwenkten Druckrollen in eine obere Stellung gefahren.
Aus der DE-PS 20 60 758 sind Druckrollenpaare bekannt, die
gelenkig an dem freien Ende eines Schwenkhebels angeordnet sind.
Durch diese Lagerung können die Druckrollen um eine Achse
parallel zu ihrer Drehachse schwenken, um eine geometrische und
dadurch kräftemäßige Überbestimmung an der Wickelrolle zu
vermeiden.
Es hat sich als Nachteil bei den bekannten Aufwickelvorrichtungen
gezeigt, daß ein gleichmäßiges Aufwickeln über die Breite einer
Wickelrolle nicht gewährleistet ist, so daß Schrägfalten innerhalb
der Wickelrollen auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die gattungsgemäße Aufwickelvorrichtung so auszubilden,
daß ein gleichmäßiges Aufwickeln über die Breite der Wickelrolle
gewährleistet ist, so daß Schrägfalten innerhalb der Wickelrolle
nicht auftraten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß eine unterschiedliche Wickelhärte und
Schrägfalten als Folge eines ungleichmäßigen Liniendrucks der
Druckrollen auftreten. Durch die bewegliche Lagerung des
Druckrollenpaares nach Anspruch 1 wird ein gleichmäßiger
Liniendruck, auch bei nicht exakt zylindrisch gewickelten
Wickelrollen gewährleistet.
Bei der Vorrichtung nach Anspruch 2 können sich die Druckrollen in
einer zweiten Ebene, die in etwa tangential zur
Stützwalzenoberfläche verläuft, anpassen.
Während das Merkmal des Anspruchs 3 eine Anpassung der
Andrückposition an den wachsenden Durchmesser der Wickelrolle
ermöglicht, erfolgt bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 diese
Anpassung automatisch mit Hilfe einer Feder.
Mit dem Merkmal des Anspruchs 4 läßt sich die Position der
Druckrollen auf die Mitte unterschiedlich breiter Wickelrollen
einstellen. Die Patentansprüche 6 und 7 enthalten konstruktiv
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung. Bei der
Ausführungsform nach Patentanspruch 7 können die Schwenkhebel mit
ihrer Lagerung zur Herausnahme einer vollen Wickelrolle hochgefahren
werden.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung anhand eines
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt in Bahnlaufrichtung durch eine
erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt einen Schwenkhebel mit einem
Druckrollenpaar und seiner Lagerung.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil A von Fig. 2.
Die Aufwickelvorrichtung mit Zuführung der Papierbahn 1 von unten
weist eine angetriebene, waagerecht gelagerte Stützwalze 2 auf,
unterhalb der Kreismesser 3 zum Längsteilen der Bahn angeordnet
sind. Oberhalb der Stützwalze 2 sind beidseits der Scheitellinie
an waagerechten Traversen 4, die sich über die gesamte
Arbeitsbreite erstrecken, Wickelstationen 5 aufgehängt. Jede
Wickelstation 5 baut sich aus zwei unabhängig von einander
parallel zur Stützwalzenachse verfahrbaren Wickelböcken auf, an
denen jeweils eine sich nach unten erstreckende Schlittenführung 6
befestigt ist. Jede Schlittenführung 6 trägt einen Schlitten 7 mit
einem Führungskopf zum Einfahren in die Wickelhülse. An beiden
Seiten neben der Stützrolle 2 sind horizontal sich über die
Arbeitsbreite erstreckende Traversen 8 höhenverfahrbar im
Grundgestell der Vorrichtung befestigt, auf denen
Druckrollenstationen 9 quer zur Bahnrichtung verfahrbar gelagert
sind. Jede Druckrollenstation 9 baut sich im wesentlichen aus
einem auf der Traverse 8 verfahrbaren Schlitten 10,
einem daran angelenkten Schwenkhebel 11, einem Schwenkantrieb 12
und einem am freien Ende des Schwenk
hebels 11 gelenkig befestigten Druckrollenpaar 13 auf. Für jede
Aufwickelstation 5 ist jeweils eine Druckrollenstation 9 an der
entsprechenden Seite der Stützwalze 2 angeordnet.
Der Aufbau einer Druckrollenstation 9 wird im folgenden anhand der
Fig. 2 und 3 näher erläutert:
Der Schlitten 10 weist an seiner unteren, an der
Traverse 8 befestigten Seite eine Rundführung 14 und eine
Laufrolle 15 zum Querverfahren auf der Traverse 8 auf.
An seinem oberen Teil ist an der Seite, die der Stützwalze 2
zugewandt ist, der Schwenkhebel 11 um ein Lager 16 schwenkbar
angelenkt. Der Antrieb für das Hoch- und Niederschwenken besteht
aus einer Kolben-Zylinder-Einheit 12, die sowohl am Schwenkhebel
11 als auch am Schlitten 10 befestigt ist.
Der Schwenkhebel 11 besteht aus zwei Teilen, die gegeneinander in
Längsrichtung verschiebbar befestigt sind: einem am Schlitten 10
angelenkten Arm 17, an dem zwei Rundführungen 18, 19 im Abstand
voneinander befestigt sind, und eine Welle 20, die drehbar durch
die beiden Rundführungen 18, 19 geführt ist. Der Arm 17 weist
einen Längsschlitz 21 auf, in dem ein auf der Welle 20 befestigtes
Laufrad 22 mit seitlichem Spiel läuft und so sowohl die
Längsverschiebung der Welle 20 gegen den Arm 17 als auch seine
Drehbewegung begrenzt. Zwischen den Rundführungen 18 und 19 ist
eine Feder 23 angeordnet, deren Federkraft so gewählt ist, daß bei
abgesenkter Stellung des Schwenkhebels 11 die Welle 20 mit den
Druckrollen 13 nach außen, d.h., vom Schlitten 10 weg, gedrückt
wird und beim Hochschwenken des Schwenkhebels 11 die Welle 20
durch die sich vergrößernde senkrechte Gewichtskomponente sich in
Gegenrichtung bewegt. d.h., die Länge des Schwenkhebels 11
verkürzt sich.
Am freien Ende der Welle 20 ist ein Rahmen 24, in dem die beiden
gummierten Druckrollen 13 in einem gewissen Abstand voneinander
mit parallelen Drehachsen freilaufend gelagert sind, um eine
Achse 25, die annähernd senkrecht zur Welle 20 und senkrecht zu
den Drehachsen der Druckrollen 13 verläuft, beweglich angelenkt.
Beidseitig der Welle 20 sind jeweils an der Oberseite des Rahmens
24 und an dem Tragarm 17 zur Welle 20 parallele Stoßdämpfer 26
befestigt, die die Axialbewegung der Welle 20 und der daran
befestigten Teile abdämpfen.
Die Drehbewegung um die Achse 25 wird zusätzlich durch Führungen
27 mit seitlichen Anschlägen an der Oberseite des Rahmens 24
begrenzt. Der Rahmen 24 mit den Druckrollen 13 kann durch die
vorhin beschriebene Aufhängung sowohl um die Mittelachse des
Welle 20 durch das Spiel des Laufrades 22 im Schlitz 21 begrenzt
kippen, als auch um die Achse 25 durch die Anschläge der
Führung 27 begrenzt schwenken. Diese beiden Bewegungsmöglichkeiten
ermöglichen dem Druckrollenpaar 13, sich in einem gewissen Rahmen
Ungleichmäßigkeiten der Wickelrolle 28 anzupassen und
fertigungsbedingte Ungenauigkeiten in ihrer Lagerung auszugleichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Zum Anwickeln einer neuen Wickelrolle wird eine leere Hülse von den
Druckrollen 13 an die Stützwalze 2 gedrückt und so gehalten.
Nachdem ein neuer Bahnanfang angeklebt wurde, wird durch die
Drehung der Stützwalze 2 die auf ihr versetzt liegenden
Wickelrollen 28 in Drehung gebracht und aufgewickelt. Da in der
Anfangsphase des Aufwickelvorgangs das Eigengewicht der Wickelrollen 28
nicht für die gewünschte Linienkraft ausreicht, werden diese
zusätzlich mit den Druckrollen 13 gegen die Stützwalze 2 gepreßt.
Da sich der Durchmesser der Wickelrollen 28 beim Aufwickeln
vergrößert, schwenkt die Kolben-Zylinder-Einheit 12 die Druckrollen 13 entsprechend zurück,
dabei wird der Anpreßdruck verringert. Beim
Hochschwenken verkürzt sich der Schwenkhebel 11 selbsttätig. Wenn
die Wickelrollen 28 einen Durchmesser von ca. 400 mm erreicht
haben, werden die Schwenkhebel 11 mit den Druckrollen 13
hochgeschwenkt. Nach Beendigung des Wickelvorgangs - bei einem
Wickelrollendurchmesser von ca. 1500 mm - werden die Traversen 8
in einen Bereich hochgefahren, der die seitliche Entnahme der
vollen Wickelrollen 28 ermöglicht.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer Materialbahn mit einer
angetriebenen Stützwalze, auf der eine oder mehrere Wickelrollen
während des Aufwickelns aufliegen, und mit an den Umfang einer
Wickelrolle andrückbaren Druckrollen, die jeweils paarweise
parallel zur Stützwalzenachse am Ende von hochschwenkbaren,
seitlich neben der Stützwalze befestigten Schwenkhebeln gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachsen eines Druckrollenpaares (13) am zugehörigen
Schwenkhebel (11) um eine etwa parallel zur Längsrichtung
des Schwenkhebels (11) verlaufende Achse beweglich gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehachsen eines Druckrollen
paares (13) zusätzlich um eine Achse (25) beweglich gelagert sind,
die annähernd senkrecht zur Längsrichtung des Schwenkhebels (11)
und senkrecht zu den Drehachsen verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen in seiner Länge veränderbaren Schwenkhebel (11).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkhebel (11) aus zwei gegeneinander
längs verschiebbaren Teilen (17, 20) besteht, und eine
Feder (23) aufweist, die einer Verkürzung der Schwenkhebellänge
entgegen wirkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (11) an
Schlitten (10) angelenkt sind, die auf einer Traverse (8) quer zur
Bahn verfahrbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch eine am Schlitten (10) und Schwenkhebel (11)
befestigte Kolben-Zylinder-Einheit als Antrieb für die
Schwenkbewegung.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Traversen (8) bis oberhalb der
Wickelstationen (5) verfahrbar sind.
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