DE19646337A1 - Spulenwechsel- und Transporteinrichtung - Google Patents
Spulenwechsel- und TransporteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spulenwechsel- und
Transportvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Im Zusammenhang mit Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen,
beispielsweise Kreuzspulautomaten, sind seit längerem
Transportsysteme mit umlaufenden Transportpaletten zum Fördern
von Kopsen und Hülsen bekannt. Auf diesen Zapfen aufweisenden
Transportpaletten sind, in vertikaler Ausrichtung, die
Spinnkopse beziehungsweise die Leerhülsen lösbar festgelegt.
Das Transportsystem kann dabei, wie beispielsweise in der
DE 32 35 442 C2 beschrieben, eine zusammenhängende
Transportschleife aufweisen, die sich sowohl um die die
Spinnkopse produzierende Ringspinnmaschine herum als auch durch
den die Spinnkopse zu großvolumigen Kreuzspulen verarbeitenden
Kreuzspulautomaten hindurch erstreckt.
Ein solches Transportsystem weist allerdings den Nachteil auf,
daß die eingesetzten Transportpaletten nicht optimal auf die
Bedürfnisse beziehungsweise an die Verhältnisse der beiden am
Maschinenverbund beteiligten, in ihrem konstruktiven Aufbau
recht unterschiedlichen Textilmaschinen abgestimmt werden
können. Die relativ enge Spindelteilung der Ringspinnmaschine
erfordert beispielsweise Transportpaletten mit einem kleinen
Durchmesser, während im Bereich des Kreuzspulautomaten, z. B.
im Interesse einer ausreichenden Standfestigkeit, eher
Transportpaletten mit einem großen Durchmesser vorteilhaft
sind.
Es sind daher in der Vergangenheit bereits Transportsysteme
entwickelt worden, die die bekannten Nachteile der
vorbeschriebenen Einrichtungen vermeiden.
Durch die DE 39 19 525 A1 ist beispielsweise eine
Transporteinrichtung Stand der Technik, bei der ein eigenes
Transportsystem für die Ringspinnmaschine und ein eigenes
Transportsystem für den Kreuzspulautomaten vorgesehen ist.
Innerhalb dieser getrennten Transportsysteme laufen jeweils
spinnmaschinenspezifische beziehungsweise
spulmaschinenspezifische Transportpaletten um. Die beiden
Transportsysteme weisen einen gemeinsamen Berührungsbereich mit
einer Umsetzeinrichtung auf, die es ermöglicht, die Spinnkopse
beziehungsweise Leerhülsen von den Transportpaletten des einen
Transportsystems auf die Transportpaletten des anderen
Transportsystems zu überführen.
Derartige Transporteinrichtungen ermöglichen zwar den Einsatz
maschinenspezifischer Transportpaletten, als problematisch hat
sich jedoch die im Berührungsbereich angeordnete
Umsetzeinrichtung erwiesen. Das heißt, die bislang bekannten
Umsetzeinrichtungen (DE 39 19 525 A1, DE 40 34 824 A1) arbeiten
entweder diskontinuierlich, was sich nachteilig auf das
Durchsatzvolumen der Einrichtung auswirkt oder sie sind
bezüglich ihrer konstruktiven Ausgestaltung relativ aufwendig
und störanfällig.
Die DE 44 38 473 A1 zeigt beispielsweise eine
Umsetzeinrichtung, bei der jeder der zahlreichen, an einer
umlaufenden Scheibe angeordneten Greifelemente über ein eigenes
Schubkolbengetriebe vertikal verschiebbar gelagert ist. Das
heißt, während des Betriebes werden nacheinander die einzelnen
Schubkolbengetriebe angesteuert, die die Greifelemente
betätigen, die Spinnkopse von den bolzenartigen Hülsenträgern
eines ersten Transportsystems heben und auf die
Transportpaletten einer kreuzenden Transporteinrichtung
umsetzen.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Spulenwechsel-
und Transporteinrichtungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Umsetzeinrichtung ermöglicht es, die
Vorteile der im Zusammenhang mit dem Verbund von
Ringspinnmaschinen/Spulmaschinen an sich bekannten
Spulenwechsel- und Transportvorrichtungen mit einem separaten
Transportsystem sowohl im Bereich der Ringspinnmaschine als
auch im Bereich der Spulmaschine auszunutzen, wobei
gleichzeitig die Nachteile derartiger Spulenwechsel- und
Transportvorrichtungen vermieden werden.
Das heißt, es können maschinenspezifische Transportpaletten,
die jeweils optimal auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der
beteiligten Textilmaschinen angepaßt sind, eingesetzt werden,
und gleichzeitig ist aufgrund der kontinuierlichen Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Umsetzeinrichtung ein hohes
Durchsatzvolumen der Einrichtung sichergestellt.
Die Umsetzeinrichtung, mit ihren beiden gleichsinnig
rotierenden, benachbarten Transportscheiben und ihren auf den
Transportscheiben angeordneten, zwangsgesteuerten Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen zeichnet sich dabei durch eine
robuste, wenig störanfällige Konstruktion aus.
Die Transportscheiben weisen dabei Mitnahmeelemente auf, die,
am Scheibenumfang in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnet,
während einer Scheibenrotation sowohl einen Transportwegbereich
des der Ringspinnmaschine zugeordneten Transportsystems als
auch einen Transportwegbereich des der Spulmaschine
zugeordneten Transportsystems durchlaufen. Auf diese Weise
können durch die Transportscheiben gleichzeitig, jedoch auf
getrennten Transportwegen, maschinenspezifische
Transportpaletten beider Transportsysteme befördert werden.
In bevorzugter Ausgestaltung werden die Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen, wie im Anspruch 2 dargelegt,
über stationär angeordnete Steuerkulissen angesteuert. Die
vorzugsweise zylindermantelartig ausgebildeten Steuerkulissen
besitzen dabei jeweils eine obere und eine untere Steuerkurve.
Während eines Transportscheibenumlauf es wird über die obere
Steuerkurve die Höhenverlagerung der Grundkörper der Spulen-
und Handhabungsvorrichtungen und damit die vertikale
Verlagerung der Hülsen beziehungsweise Spulen initiiert,
während über die untere Steuerkurve gleichzeitig die
zugehörigen Hülsenfußpositionier- bzw. Hülsengreifeinrichtungen
angesteuert werden (Anspruch 3).
Wie im Anspruch 4 beschrieben, ist für die gesamte
Umsetzeinrichtung lediglich ein einziges Antriebsaggregat
erforderlich. Das heißt, ein Elektromotor ist über einen
Zahnriemen oder eine Antriebskette formschlüssig mit beiden
Transportscheiben verbunden. Da während des Umlaufes dieser
beiden Transportscheiben über die stationär angeordneten
Steuerkulissen die auf den Transportscheiben angeordneten
Spulen- und Hülsenhandhabungseinrichtungen zwangsweise
angesteuert werden, ergibt sich eine vom Steuerungsaufwand her
einfache und kostengünstige Konstruktion.
Wie im Anspruch 5 dargelegt, sind dabei im Bereich der beiden
Transportscheiben Leitelemente angeordnet, die gewährleisten,
daß es während des Durchlaufes der maschinenspezifischen
Transportpaletten durch die Umsetzeinrichtung nicht zu einer
Vermischung der unterschiedlichen Transportpaletten kommt.
In bevorzugter Ausführungsform (Anspruch 6) ist auf jeder
Transportscheibe eine Tragkonstruktion beispielsweise in Form
einer Stützsäulenanordnung montiert. An den einzelnen
Stützsäulen sind jeweils, vorzugsweise über
Parallelogrammlenker die Grundkörper der Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen vertikal beweglich festgelegt.
In Verbindung mit einer auf der Rückseite des Grundkörpers
angeordneten, auf der oberen Steuerkurve der stationär
angeordneten Steuerkulisse geführten Steuerrolle (Anspr. 7) ist
damit eine besonders robuste Konstruktion geschaffen, die
außerdem sicherstellt, daß die Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen jederzeit funktionsgerecht
angehoben beziehungsweise abgesenkt werden.
Der Grundkörper besitzt dabei, wie in den Ansprüchen 8 bis 10
ausgeführt, eine Vorrichtung sowohl zum Positionieren des
Hülsenfußes als auch eine Vorrichtung zum Greifen der Hülse im
Bereich der Hülsenspitze. Die beiden Vorrichtungen sind über
eine Steuerstange mechanisch gekoppelt, so daß auf einfache
Weise sichergestellt ist, daß beide Vorrichtungen stets
gleichzeitig tätig werden.
In vorteilhafter Ausbildung ist der über die Steuerstange
mechanisch angesteuerte Hülsengreifer als Außengreifer
ausgebildet, dessen beweglicher Greiferarm gegen einen festen
Anschlag verschwenkbar ist und dabei die Hülsenspitze von außen
beaufschlagt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Transportwege der
erfindungsgemäßen Umsetzeinrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Transportscheibe der
Umsetzeinrichtung mit einer an einer Stützsäule
angeordneten Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtung,
gemäß Schnitt II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Transportscheibe der
Umsetzeinrichtung mit einer Tragkonstruktion und den an
Stützsäulen angeordneten, schematisch angedeuteten
Spulen - und Hülsenhandhabungsvorrichtungen,
Fig. 4 eine Rückansicht einer Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung, gemäß Schnitt IV-IV der
Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen gemäß Pfeil X der Fig. 3.
In Fig. 1 ist in Draufsicht eine erfindungsgemäße
Umsetzeinrichtung 1 dargestellt, wobei aus Gründen der besseren
Übersichtlichkeit auf die Darstellung der auf den
Transportscheiben 8, 9 angeordneten Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen 42 verzichtet wurde.
Die Umsetzeinrichtung 1, die zwischen dem Transportsystem 2
einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine und dem
Transportsystem 3 einer (ebenfalls nicht dargestellten)
Spulmaschine angeordnet ist, besitzt zwei äußere, vorzugsweise
linear verlaufende Transportstrecken 4 beziehungsweise 6.
Zwischen den Transportstrecken 4 und 6 sind gleichsinnig
rotierende Transportscheiben 8 und 9 angeordnet, die auf ihrem
Außenumfang jeweils einige, vorzugsweise um 120° versetzt
angeordnete Mitnahmeelemente 8', 8'', 8''' beziehungsweise 9',
9'', 9''' aufweisen. Die Transportscheiben 8, 9 sind über ein
Antriebselement 11 beispielsweise einen Zahnriemen oder eine
Rollenkette mit einem Antriebsaggregat 12 verbunden. Das
Antriebselement 11 läuft dabei, wie üblich, über entsprechende
Zahnräder 13, 14, 15 beziehungsweise ein Umlenkrad 16.
Wie in Fig. 1 angedeutet, rotieren die Transportscheiben 8, 9
dabei in Richtung der Pfeile 10.
Im Bereich der äußeren Transportstrecken 4 und 6 laufen
Transportbänder 4' beziehungsweise 6'. Diese jeweils in
Richtung des Pfeiles 5 beziehungsweise des Pfeiles 7 endlos
umlaufenden Transportbänder 4' beziehungsweise 6' werden, wie
üblich, über elektrische Antriebe 17 beziehungsweise 18
beaufschlagt.
Die Transportstrecken 4 und 6 tangieren die Transportscheiben 8
beziehungsweise 9 und weisen in diesem Bereich jeweils
Abweiselemente 19, 21 beziehungsweise 20, 22 auf. Ähnliche
Abweiselemente 23 beziehungsweise 24 sind auch in dem Bereich
zwischen den Transportscheiben 8 und 9 angeordnet.
Durch die Abweiselemente 19, 23, 22 ist dabei der Transportweg
der spinnmaschinenspezifischen Transportpaletten 25 vorgegeben,
während die Abweiselemente 20, 24, 21 der Transportweg der
spulmaschinenspezifischen Transportpaletten 26 festlegen.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäße
Umsetzeinrichtung 1 gemäß Schnitt II-II der Fig. 1.
Wie dargestellt, weist die Umsetzeinrichtung 1 ein aus einer
Vielzahl von Blechbiegeteilen zusammengefügtes Chassis 27 auf.
In diesem Chassis 27 sind an Lagerzapfen 28 beziehungsweise 29
drehbar gelagert die Transportscheiben 8 beziehungsweise 9
angeordnet.
Da die Anordnung und der Aufbau der Umsetzeinrichtung 1 im
Bereich des Lagerzapfen 28 für die Transportscheibe 8 und im
Bereich des Lagerzapfens 29 für die Transportscheibe 9
identisch ist, wird nachfolgend nur der Bereich des
Lagerzapfens 29 beschrieben.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Lagerzapfen 29 einerseits
in der Bodenplatte 30 des Chassis 27 und andererseits über ein
Montageglied 32 drehfest in einer nach oben offenen
Ausnehmung 31 des Chassis 27 festgelegt. Am Lagerzapfen 29 ist
des weiteren, über Lager 33 drehbar, die Transportscheibe 9
gelagert. Die Transportscheibe 9 ist über ein Zahnrad 15 sowie
ein Antriebselement 11 mit einem Antriebsaggregat 12 verbunden.
Am Lagerzapfen 29 ist außerdem eine Stützkonstruktion 34
drehfest eine zylindermantelartig ausgebildete Steuerkulisse 35
festgelegt. Die Steuerkulisse 35 weist eine obere Steuerkurve
36 sowie eine untere Steuerkurve 37 auf.
Auf der drehbar gelagerten Transportscheibe 9 ist eine
Tragkonstruktion 38 festgelegt. Die Tragkonstruktion 38 besteht
aus einer Anzahl Stützsäulen 39, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel drei um jeweils 1200 versetzt angeordnete
Stützsäulen 39, sowie einer Deckplatte 43 mit einem
Gleitlager 44. Über das Gleitlager 44 ist die
Tragkonstruktion 38 in ihrem oberen Bereich drehbar am
Lagerzapfen 29 abgestützt. An den Stützsäulen 39 sind, wie
beispielsweise anhand der Fig. 3 ersichtlich, jeweils über eine
Parallelogrammführung 40 die Grundkörper 41 der Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen 42 höhenverstellbar gelagert.
Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils eine Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung 42 im Detail.
Die Fig. 4 zeigt dabei eine Rückansicht einer Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung 42.
Wie bereits vorstehend angedeutet, ist an jeder der Stützsäulen
39, die ihrerseits auf der Transportscheibe 9 festgelegt sind,
über eine Parallelogrammführung 40 der Grundkörper 41 der
Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtung 42 vertikal
verschwenkbar angelenkt. Am Grundkörper 41 ist rückseitig eine
Steuerrolle 45 angeordnet, die auf der oberen Steuerkurve 36
einer stationär angeordneten Steuerkulisse 35 aufliegt und
während des Umlaufes der Transportscheibe 9 den Grundkörper 41
und damit die gesamte Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung 42 definiert anhebt
beziehungsweise absenkt. Die Steuerrolle 45 wird zusätzlich
durch ein Federelement 46 in Anlage an der Steuerkurve 36
gehalten.
Am Grundkörper 41 ist außerdem, um eine Schwenkachse 47
begrenzt beweglich, ein zweiarmiger Hebel 48 angeordnet. Der
gekröpfte Hebel 48 verfügt endseitig seines in Richtung der
Transportscheibe 9 weisenden Hebelarmes 50 über ein
Führungsblech 49, das beim Verschwenken des Hebels 48 in
Richtung S am Hülsenfuß der zu handhabenden Hülse (Spinnkops
oder Leerhülse) zur Anlage kommt und dadurch den Hülsenfuß
positioniert. Am gegenüberliegenden Hebelarm 51 des gekröpften
Hebels 48 ist eine Steuerrolle 52 angeordnet, die an der
unteren Steuerkurve 37 der stationären Steuerkulisse 35 anliegt
und dabei durch ein Federelement 53 beaufschlagt wird. Der
Hebel 48 ist des weiteren über eine Steuerstange 54 mit einem
schwenkbar gelagerten Greiferarm 55 eines Hülsenaußengreifers
56 verbunden.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, ist die Steuerstange
54 dabei über eine Schwenkachse 57 mit dem Hebel 48 und über
ein Klemmelement 61 mit dem Greiferarm 55 des
Hülsenaußengreifers 56 verbunden.
Das bedeutet, beim Verschwenken des über die Steuerrolle 52
beaufschlagten Hebels 48 wird gleichzeitig über die
Steuerstange 54 auch der Hülsenaußengreifer 56 betätigt, so daß
beim Anstellen des Führungsbleches 49 an den Hülsenfuß
gleichzeitig der Greiferarm 55 um die Schwenkachse 58 in
Richtung R geschwenkt und dabei die Hülsenspitze gegen einen
festen Anschlag 62 drückt.
Funktion der erfindungsgemäßen Spulenwechsel- und
Transportvorrichtung:
Über das Transportsystem 2 der Ringspinnmaschine werden
spinnmaschinenspezifische Transportpaletten 25, auf denen, in
senkrechter Ausrichtung, Spinnkopse 59 stehen, herangeführt und
gelangen über die Transportstrecke 4 der Umsetzeinrichtung 1 in
den Bereich der rotierenden Transportscheibe 8.
Gleichzeitig werden über das Transportsystem 3 der Spulmaschine
spulmaschinenspezifische Transportpaletten 26 angeliefert, die
Leerhülsen 60 tragen. Über die Transportstrecke 6 gelangen
diese spulmaschinenspezifischen Transportpaletten 26 in den
Bereich der umlaufenden Transportscheibe 9.
Die spinnmaschineneigenen Transportpaletten 25 werden durch ein
in die Transportstrecke 4 reichendes Abweiselement 19 in
Richtung der Transportscheibe 8 abgelenkt und durch deren
Mitnahmeelemente 8', 8'' oder 8''' in Richtung des Pfeiles 10,
das heißt in Richtung auf die Transportscheibe 9 hin,
weiterbefördert.
Der gleiche Vorgang läuft zeitgleich im Bereich der
Transportscheibe 9 ab. Die spulmaschinenspezifischen
Transportpaletten 26 werden dabei durch ein Abweiselement 20 so
abgelenkt, daß die Mitnahmeelemente 9', 9'' oder 9''' der
Transportscheibe 9 die Transportpaletten 26 erfassen und
entsprechend in Richtung des Pfeiles 10 zur Transportscheibe 8
hin weiterbefördern.
Während des Transportes der spinnmaschinenspezifischen
Transportpaletten 25 im Bereich der Transportscheibe 8 werden
die Spinnkopse 59 durch die auf der Transportscheibe 8
angeordneten Spulen- und Handhabungsvorrichtungen 42 von den
spinnmaschinenspezifischen Transportpaletten 25 gehoben.
Nach einer Drehung der Transportscheibe 8 um ca. 180° werden
die Spinnkopse 59 auf der gegenüberliegenden
Transportscheibenseite auf die spulmaschinenspezifischen
Transportpaletten 26, die inzwischen ihrerseits durch
entsprechende Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtungen 42 auf
der Transportscheibe 9 von ihren Leerhülsen 60 befreit wurden,
abgesetzt.
Die durch die Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtungen 42 der
Transportscheibe 9 von den Transportpaletten 26 abgezogenen
Leerhülsen 60 werden entsprechend auf die inzwischen leeren und
über das Abweiselement 23 in den Bereich der Transportscheibe 9
überführten spinnmaschinenspezifischen Transportpalette 25
abgesetzt. Anschließend gelangen die jetzt mit Leerhülsen 60
bestückten Transportpaletten 25, über das Abweiselementes 22
geführt, auf die Transportstrecke 6 und werden in Richtung des
Pfeiles 7 zum Transportsystem 2 der Ringspinnmaschine hin
ausgeschleust.
Auch die nach dem Abziehen der Leerhülsen 60 vorübergehend
leeren spulmaschineneigenen Transportpaletten 26 werden über
ein Abweiselement 24 an die Mitnahmeelemente 8', 8'' oder
8''' der Transportscheibe 8 übergeben und im Bereich der
Transportscheibe 8, wie vorstehend bereits erwähnt, mit
Spinnkopsen 59 bestückt, die vorher durch auf der
Transportscheibe 8 angeordnete und mit dieser umlaufende
Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtungen 42 von den
spinnmaschineneigenen Transportpaletten 25 abgezogen wurden.
Über das Abweiselement 21 gelangen die jetzt mit Spinnkopsen 59
bestückten spulmaschineneigenen Transportpaletten 26
anschließend auf die Transportstrecke 4 und werden durch das in
Richtung des Pfeiles 5 umlaufende Transportband 4' der
Transportstrecke 4 zum Transportsystem 3 der Spulmaschine hin
ausgeschleust.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Bezüglich der konstruktiven
Ausgestaltung der Umsetzeinrichtung sind durchaus weitere
Varianten denkbar.
Erfindungswesentlich ist, daß ein kontinuierliches Umsetzen der
auf spinnmaschinenspezifischen Transportpaletten angelieferten
Spinnkopse auf spulmaschinenspezifische Transportpaletten
stattfindet beziehungsweise daß die auf spulmaschineneigenen
Transportpaletten angelieferten Leerhülsen kontinuierlich auf
die spinnmaschineneigenen Transportpaletten umgesetzt werden.
Claims (10)
1. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung für einen
Maschinenverbund Ringspinnmaschine/Spulmaschine, mit einem
spinnmaschineneigenen und einem spulmaschineneigenen
Transportsystem, in dem jeweils maschinenspezifischen
Transportpaletten umlaufen, sowie einer an einer Nahtstelle
der beiden Transportsysteme angeordneten Umsetzeinrichtung,
die ein Überwechseln von Spinnkopsen und Leerhülsen von den
Transportpaletten des einen Transportsystems auf die
Transportpaletten des anderen Transportsystems ermöglicht,
dadurch gekennzeichnete
daß die Umsetzeinrichtung (1) über zwei gleichsinnig
rotierende, benachbarte Transportscheiben (8,9) sowie auf
jeder der Transportscheiben (8, 9) angeordnete,
zwangsgesteuerte Spulen- und Hülsenhandhabungsvorrichtungen
(42) zum Anheben und Absenken der Spinnkopse (59)
beziehungsweise der Leerhülsen (60) verfügt, wobei die
Transportscheiben (8, 9) auf ihrem Außenumfang
Mitnahmeelemente (8', 8'', 8''' bzw. 9', 9'', 9''') aufweisen,
die während einer Scheibenrotation sowohl einen dem einen
Transportsystem (2) als auch einen dem anderen
Transportsystem (3) zugeordneten Transportwegbereich
durchlaufen.
2. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtungen (42) über stationär
angeordnete Steuerkulissen (35) ansteuerbar sind.
3. Spulenwechsel- und Transporteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkulissen (35) jeweils
eine obere Steuerkurve (36) zur Höhenverlagerung des
Grundkörpers (41) der Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung (42) sowie eine untere
Steuerkurve (37) zur Betätigung einer
Hülsenfußpositioniervorrichtung (49) und einer
Hülsengreifvorrichtung (56) aufweisen.
4. Spulenwechsel- und Transporteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Transportscheiben
(8, 9) durch ein gemeinsames Antriebsaggregat (12)
kontinuierlich beaufschlagbar sind.
5. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Transportscheiben
(8, 9) den Transportweg für die spinnmaschinenspezifischen
Transportpaletten (25) vorgebende Leitelemente (19, 23, 22)
und den Transportweg für spulmaschinenspezifische
Transportpaletten (26) vorgebende Leitelemente (20, 24, 21)
angeordnet sind.
6. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach einem der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Transportscheiben (8, 9) jeweils eine Tragkonstruktion (38)
in Form einer Stützsäulenanordnung installiert ist, wobei an
jeder der Stützsäulen (39) über eine Parallelogrammführung
(40) der Grundkörper (41) einer Spulen- und
Hülsenhandhabungsvorrichtung (42) höhenverlagerbar
angeordnet ist.
7. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnete daß am Grundkörper (41) eine
Steuerrolle (45) angeordnet ist, die auf der oberen
Steuerkurve (36) der stationär angeordneten
Steuerkulisse (35) aufliegt.
8. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnete daß am Grundkörper (41) ein um eine
Schwenkachse (47) beweglicher Hebel (48) angeordnet ist, der
ein Führungsblech (49) zum Positionieren des Hülsenfußes
und eine an der unteren Steuerkurve (37) anliegende
Steuerrolle (52) aufweist.
9. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnete daß der Hebel (48) über eine
Steuerstange (54) mechanisch mit einer
Hülsengreifvorrichtung (56) gekoppelt ist.
10. Spulenwechsel- und Transportvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsengreifvorrichtung (56)
als Außengreifer ausgebildet ist.
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