DE3718854A1 - Besegelung fuer ein segelfahrzeug - Google Patents
Besegelung fuer ein segelfahrzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H9/00—Marine propulsion provided directly by wind power
- B63H9/04—Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
- B63H9/08—Connections of sails to masts, spars, or the like
- B63H9/10—Running rigging, e.g. reefing equipment
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- B63H9/06—Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Besegelung für ein Segelfahrzeug.
Sie dient zur Erzielung hohen Vortriebs bei kleiner Segel
fläche.
Moderne Segelfahrzeuge werden heute üblicherweise mit
Hochsegelbesegelung ausgestattet. Hochsegel entwickeln aufgrund
ihres Seitenverhältnisses gute Vortriebseigenschaften. Vielfach
wurde auch versucht, aerodynamische Erkenntnisse aus der
Luftfahrttechnik auf die Besegelung von Schiffen anzuwenden.
So sind Profilmasten bekannt, die das Tragflügelprofil nach
bilden. Außerdem ist versucht worden, starre Flügelprofile
mit Kippvorrichtungen auszustatten und so für Segelfahrzeuge
zu nutzen (DE 29 41 208 A1). Ebenso ist versucht worden,
das flexible Profil von Hochleistungsfallschirmen als Zieh
segel zu nutzen (DE 29 33 050 A1).
Die Nachteile aerodynamisch günstiger, starrer Profile liegen
in der Kompliziertheit der Vorrichtungen, Kippvorrichtungen o. ä.,
die notwendig sind, damit der Wind bei der Fahrt auf dem anderen
Bug wieder von der richtigen Seite her einfällt. Starre Profile
bringen große Probleme in der Handhabung mit sich. Achsen
symmetrische Segel haben außerdem den Nachteil, daß sie
sich nicht den unterschiedlich starken Wind in verschiedenen
Höhen berücksichtigen. Flexible Segel, die von beiden Seiten
her angeströmt werden, so daß sich das Profil entsprechend
dem Wind zu der einen oder anderen Seite hin ausbildet, haben
den Nachteil, daß sie nicht die aerodynamischen Eigenschaften
erreichen können, die möglich sind, wenn Luv- und Leeseite
unterschiedlich profiliert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Besegelung zu entwickeln,
welche diese Nachteile vermeidet. Die Takelage soll eine
einfache Handhabung des Segels ermöglichen und das Segel soll
die aerodynamischen Vorteile unterschiedlich geformter
Luv- und Leeseiten nutzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Besegelung nach den
Ansprüchen 1-6 vorgeschlagen.
Das Problem, daß für die Fahrt auf verschiedenen Bugen zwei
spiegelsymmetrische Profile benötigt werden, ist durch die
Verwendung von je einem Segel für den jeweiligen Bug leicht
lösbar. Dies kann dann für die jeweilige Seite optimiert
werden. Dies erfolgt durch doppelte Segelflächen an Luv und Lee.
In zunehmender Höhe wird die Windgeschwindigkeit größer.
Das Profil muß daher nach oben hin anders profiliert sein.
Ein flacher werdendes Profil läßt sich durch entsprechenden
Segelschnitt, durch Profilleisten als Segellatten und durch
Zwischenwände erreichen, die dem Querschnitt des Segels
entsprechen. Dabei kann das Profil nach oben hin flacher und
kürzer werden, während der Schattenriß des Segels die günstige
Hochsegelform beibehalten kann. Ebenso können Twisteigenschaften
erhalten bleiben.
Die Einstellung des Segels auf verschiedene Kurse bei gleichem
Bug kann bei etwa dreieckigem Schattenriß auf einfache Weise
durch Anschlagen am Vorliek und Führung am Schothorn erfolgen.
Für verschiedene Windstärken können wie üblich verschiedene
Segel gewählt werden.
Beim Wechsel auf den anderen Bug entsteht bei herkömmlichen
Hochsegeln kein Problem. Bei der Wende flattert das Segel kurz
im Wind und stellt sich bei Windeinfall von der anderen Seite
mit dem gegensinnigen Profil neu ein. Doppelsegel können dies
nicht. Dies Problem wird durch das Setzen eines anderen Segels
lösbar, welches der Fahrt auf den anderen Bug optimal angepaßt
sein kann. Das Setzen eines anderen Segels ist mit herkömmlichen
Takelagen jedoch erst nach Einholen des Segels und nach Lösen
des Segels aus dem Fall möglich, was sehr zeitaufwendig ist.
Dieses Problem läßt sich vorteilhaft lösen, indem die Funktions
teile, die zum Anschlagen und Aufziehen des Segels benötigt wer
den, wie Mastnut, Fallen, Vorstag etc. in der Takelung doppelt
angeordnet werden. Das Backbordsegel läßt sich dann schon heißen,
wenn das Steuerbordsegel gerade gefallen ist bzw. noch fällt oder
sogar noch steht, und umgekehrt.
Das schnelle Setzen und Einholen des Segels läßt sich mit voll
flexiblen Segel am leichtesten erreichen. Das Segel wird daher
vorteilhaft so ausgebildet, daß es aus zwei flexiblen Segelflächen
besteht, die durch ebenfalls flexible, tragflügelartig geschnittene
Zwischenwände, vorteilhaft je nach Wind aus leichtem oder
schwerem Segeltuch, verbunden werden. Bleibt das Segel am
Vorliek geöffnet, werden die entstehenden Segelkammern bei
einfallendem Wind aufgefüllt und das Segel stabilisiert sich zum
Doppelsegelprofil. Eine vorteilhafte Profilgebung läßt sich
durch eine mit einem luftdurchlässigen Netz verschlossene
Anströmkante erreichen oder auch durch besondere Anströmöffnungen
Einströmöffnungen an der Leeseite des Segels. Im Gegensatz zu
Ziehsegel aus DE 29 33 050 A1 und Fallschirmprofilen haben die
einzelnen Kammern ein unterschiedliches, nach oben
hin flacher werdendes Profil bei abnehmender Profillänge.
Die beiden Vorsegel werden vorteilhaft an zwei Vorstagen ange
schlagen, die parallel vom Masttop zum Bug führen, so daß
jeweils das nicht benutzte Backbord- bzw. Steuerbordvorsegel inner
halb der Reling liegt, zum einfacheren Verstauen in speziell dafür
vorgesehenen Vertiefungen oder Kammern. Da die Schot liegen
bleiben kann und nicht auf die andere Seite geführt werden muß,
erfordert das Setzen der Vorsegel kaum mehr Zeit als das übliche
neue Belegen der Schot. Der bei herkömmlicher Sluptakelung
üblicherweise mit einer Mastschiene ausgestattete Mast
wird für die Erfindung in vorteilhafter Weise mit zwei Mast
nuten ausgestattet, die auf gegenüberliegenden Seiten liegen.
An Unterliek und Schothorn können dann zwei Großbäume die
beiden Großsegel angeschlagen halten und zur Festlegung des
niedergeholten Segels dienen. Eine weiter vorteilhafte Gestaltung
ist möglich, wenn das Segel an etwas seitlich vom Großmast ge
führten Stagen angeschlagen wird. Die Anströmkante des Segels
wird dadurch nicht vom Mast gestört. Der Mast selbst kann
optimal profiliert werden und drehbar gelagert in den Wind gedreht
werden. Bei drehbarer Ausführung kann der Mast bei geeigneter
Form einmal in das Segelprofil integriert werden, ein anderes
Mal die Lufteinströmöffnungen verschließen, wodurch das
Segelprofil zusammenfällt und das Segel leicht eingeholt werden
kann. Das Verschließen der Öffnungen kann auch vorteilhaft
von oben durch einen Reißverschluß an der Vorderseite oder
andere Schließvorrichtungen erfolgen, die die Kammern verschlie
ßen und das Segelprofil zusammenfallen lassen. Ein Überzieher
über das gesamte Segel erleichtert die Lagerung an Bord.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt.
Der Mast (1) einer Yacht ist wie in Fig. 1 in
Draufsicht dargestellt mit 2 Mastschienen (2) ausgestattet,
mit doppeltem Fall und mit zwei Großbäumen. Das Steuerbord
segel (3) ist gesetzt, während das Backbordsegel (4) niedergeholt
ist. Es ist am Backbordgroßbaum befestigt (5).
Die Belegung des Großbaums und das Aufziehen des zu setzenden
Segels, hier Steuerbordsegel, erfolgt wie bei herkömmlichen
Hochsegeln üblich. Der Mast ist in seinem Fußpunkt drehbar
gelagert und kann vor die Anströmkante gedreht werden.
Vom Top des Mastes verlaufen zwei Vorstage (6) zum Bug,
an denen die Vorsegel befestigt werden. Das jeweils nicht
benutzte Vorsegel, hier das Backbordsegel, liegt an Deck in
einer hierfür vorgesehenen Kammer.
Die Fig. 2a zeigt eine Seitenansicht des Großsegels, 2b die
mit der Höhe abnehmend sich ändernden, tragflügelartigen
Verbindungsstege (7) zwischen der Luvfläche (8) und der
Leefläche (9). Die Vorderkante des Segels ist als Windanström
kante (10) offen, die Leeseite des Segels trägt an der Vorderkante
Mastrutscher (11), an denen es aufgezogen wird.
Wenn zur Fahrt auf dem anderen Bug das gegensinnig profilierte
Segel benötigt wird, dann werden die bisher stehenden Steuerbordsegel
niedergeholt und verstaut, bleiben aber angeschlagen um einen
schnellen Bugwechsel zu ermöglichen.
Claims (6)
1. Besegelung für ein Segelfahrzeug, dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Aufziehen der Segel benötigten Funktionsteile
wie Mastnut, Vorstag und laufendes Gut wie Fallen in
doppelter Ausführung vorhanden sind, zur Mittellinie des
Fahrzeugs symmetrisch angeordnet sind und für die Fahrt
auf den beiden Bugen jeweils speziell auf diesen Bug
angepaßte Segel gesetzt werden.
2. Besegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Großmast mit Stagen zum Aufziehen von zwei Großsegeln
ausgestattet ist.
3. Besegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mast drehbar gelagert ist.
4. Besegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Segel an Luv und Lee verschiedene Segelflächen besitzen,
so daß die Segel eine doppelt profilierte Querschnitts
fläche erhalten.
5. Besegelung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Profils durch profilgebende Teile fest
gelegt wird, welche so mit der Luv- und Leeseite in Verbindung
stehen, daß bei einfallendem Wind ganz oder teilweise getrennte,
luftgefüllte Kammern gebildet werden, deren Querschnitt nach
oben hin so abnimmt, daß das Segel dem in der Höhe stärker
werdenden Wind angepaßt ist.
6. Besegelung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sie mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, derart, daß
sie die Lufteinströmöffnungen ganz oder teilweise verschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718854 DE3718854A1 (de) | 1987-06-05 | 1987-06-05 | Besegelung fuer ein segelfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873718854 DE3718854A1 (de) | 1987-06-05 | 1987-06-05 | Besegelung fuer ein segelfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3718854A1 true DE3718854A1 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=6329123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873718854 Withdrawn DE3718854A1 (de) | 1987-06-05 | 1987-06-05 | Besegelung fuer ein segelfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3718854A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29510856U1 (de) * | 1995-07-05 | 1996-11-14 | Peddinghaus, Rolf, 58256 Ennepetal | Segel für Wasserfahrzeuge |
-
1987
- 1987-06-05 DE DE19873718854 patent/DE3718854A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29510856U1 (de) * | 1995-07-05 | 1996-11-14 | Peddinghaus, Rolf, 58256 Ennepetal | Segel für Wasserfahrzeuge |
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Legal Events
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