DE102005042472B4 - Vorsegelanordnung für Segelschiffe - Google Patents

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Abstract

Bei Segelschiffen für den Freizeitgebrauch besteht das Problem die Segeleigenschaften zu verbessern ohne zugleich auch die Schiffsgröße und damit auch die Liegekosten zu erhöhen. Hierzu wird durch Verschiebung des vorderen unteren Halteorgans eines vor der Fock geführten Klüvers quer zur Schiffslängsachse der Klüver im Wesentlichen seitlich neben der Fock und nur noch geringfügig vor der Fock angeordnet. Das verkürzt bei gegebener Segelfläche die Länge über Alles des Segelschiffes. Die Erfindung ist für Segeljollen und Segelyachten vorgesehen, wie sie im Freizeitgebrauch Verwendung finden.-

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorsegelanordnung für Segelschiffe. Sie soll deren Segelleistung verbessern. Heutzutage werden Segelschiffe ganz überwiegend für den Freizeitgebrauch hergestellt. Die Anschaffungskosten für solche Segelschiffe, sowie deren Segeleigenschaften, bestimmen daher die Kaufentscheidungen der Kunden maßgeblich mit.
  • Die Eigenschaften von Segelschiffen, wie z.B. die maximal erreichbare Geschwindigkeit bei den verschiedensten Windstärken und den unterschiedlichsten Kursen zum wahren Wind, die maximal erzielbare Höhe zum wahren Wind, die Anpaßbarkeit der Segel an sich ändernde Windverhälnisse und Kurse, usw., unterliegen einem recht komplexen zusammenwirken vieler sich gegenseitig beeinflussender Faktoren. So haben beispielsweise größere und vor allem breitere Schiffe ein größeres Segeltragvermögen. Dafür steigt aber auch der Wasserwiderstand mit der Größe des Schiffes. Darüber hinaus steigen auch die Anschaffungskosten eines längeren und somit größeren Schiffes überproportional mit dessen Länge und Breite. Auch die Liegeplatzkosten steigen mit der Größe des Schiffes. Gefragt sind daher Segelschiffe, die bei einer vorgegebenen Größe die jeweils bestmöglichen Segeleigenschaften besitzen und dabei noch möglichst leicht zu bedienen sind.
  • Die überwiegende Mehrzahl solcher für den Freizeitgebrauch bestimmten Segelschiffe sind als „Slup" getakelt. Letztere sind Segelschiffe mit einem einzigen Mast, einem hinter dem Mast, an diesem und an einem im wesentlichen horizontalen Baum geführten Großsegel, und einem vor dem Mast angeordneten Vorsegel, welches je nach Größe „Genua" oder auch „Fock" genannt wird. Dabei wird das Vorsegel an einem von einem Bugbeschlag bis zur Mastspitze, oder etwas darunter, gespannten, so genannten „Vorstag" geführt. Der Vorteil einer solchen Segelanordnung liegt in der relativ einfachen Bedienbarkeit und den verhältnismäßig geringen Anschaffungskosten.
  • Vergrößert man die Segelfläche, so wächst, bei gegebener Windstärke, auch die Vortriebskraft und die Kränkung des Segelschiffes. Dies macht es aber notwendig die Segelfläche bei zunehmender Windstärke auch wieder verkleinern zu können. Um die Vorsegelfläche bei zunehmender Windstärke verkleinern zu können, sind bereits Rollvorsegel bekannt. Deren Segelflächen lassen sich zwar sehr einfach durch Einrollen verkleinern, haben aber gravierende Nachteile: So wandert z.B. der Schwerpunkt der Segelfläche beim Einrollen eines Rollvorsegels nach vorne, was die Leegierigkeit der Segelyacht erhöht. Außerdem verschlechtern sich die Strömungsverhältnisse am Rollvorsegel umso mehr je dicker der aufgerollte Wulst wird. Dadurch verschlechtert sich aber, gerade bei größeren Windstärken, auch die für das Aufkreuzen so wichtige maximal ersegelbare Höhe am Wind drastisch. Außerdem bilden sich bei starkem Wind beim Aufrollen des Vorsegels, häufig dicke Wulste, auch Windtaschen genannt, welche die Segeleigenschaften noch weiter verschlechtern.
  • Um diese gravierenden Nachteile zu vermeiden ist es bekannt, unmittelbar neben dem Vorstag mit dem Rollvorsegel ein zweites Vorstag zu führen. So kann man bereits bei den ersten Vorboten eines aufkommenden Starkwindes das Rollvorsegel vollständig einrollen und statt dessen auf dem zweiten Vorstag ein Sturmsegel, wie z.B. eine kleine Sturmfock, anschlagen und hochziehen. Dadurch können die Stömungsverhältnisse gegenüber einem halb eingerollten Rollvorsegel deutlich verbessert werden. Die zu beanstandende Leegierigkeit eines halb eingerollten Rollvorsegels wird dadurch aber kaum verbessert.
  • Um auch diesen Nachteil zu vermeiden, ist es des Weitern auch schon vorbekannt, den zweiten Vorstag etwa mittig zwischen dem Mast und dem das Vorsegel tragenden, ersten Vorstag anzubringen. An diesem so nach achtern verschobene zweite Vorstag, auch „Baby-Stag" genannt, kann ein Starkwindsegel gesetzt werden. Dieses wirkt der Leegierigkeit des in solchen Situationen ebenfalls gerefften „Groß" entgegen. Der mit dieser Lösung verbundene geringfügige Nachteil, daß das Baby-Stag beim Wendemanöver das Übergehen des Vorsegels etwas behindert, wiegt die sonstigen Vorteile dieser Lösung nicht auf.
  • Aber bei den beiden vorangegangenen Vorsegelanordnungen besteht außerdem der zusätzliche Nachteil, dass bei einer sich anbahnenden Wetterverschlechterung nicht nur ein Vorsegel aufgerollt oder sonst wie geborgen, sondern auch ein anderes, kleineres Starkwindsegel gesetzt werden muß. Da dieser Segelwechsel meist bei Windstärken um 5 oder 6 Bft. ansteht, scheuen sich viele Segler, bei der dann recht unruhigen See, auf das Vordeck zu gehen um den Segelwechsel vorzunehmen.
  • Schließlich ist es bei gewerblichen Großseglern bereits vorbekannt, zur Vergrößerung der Segelfläche, vor dem Bug des Großseglers einen Bugspriet mit einem oder mehreren Klüverstags anzubringen. An jeden dieser zusätzlichen Klüverstags kann je ein Klüver angeschlagen werden. Dadurch wurde es möglich die Segelfläche zu vergrößern ohne den oder die Masten zu erhöhen und sowohl den Vortrieb als auch die Manövriereigenschaften dieser meist sehr langen Segelschiffe zu verbessern. Der Nachteil dieser Konstruktion, ein weit nach vorne vorstehende Bugspriet, der jedes Manövrieren in Häfen – selbst mit Unterstützung von Hafenschleppern – äußerst erschwert, wurde bei diesen, die meiste Zeit auf See befindlichen und von Berufsseeleuten bedienten, Segelschiffen in Kauf genommen. Das gilt auch für die viel Geschicklichkeit erfordernden Arbeiten beim Setzen und Bergen der Klüver am weit vorstehenden Bugspriet. Für überwiegend in der Freizeit genutzte Segelschiffe, die sich die längste Zeit in engen Marina's aufhalten, sind solche Bugspriets eine Zumutung. Darüber hinaus verteuern sie die Liegegebühren, die sich nach „Länge mal Breite über Alles" berechnen, beträchtlich.
  • Außer bei Großseglern ist es durch die DE 44 07 786 A1 auch bei kleinen Strandkatamaranen bekannt vor der Fock einen Klüver an einem vorstehenden Bugspriet zu führen. Da solche kleine Strandkatamarane – anders als Segelyachten mit ihren tief ins Wasser reichenden Kielen – üblicherweise nicht in Häfen festmachen, sondern direkt auf den Strand gefahren werden, stören da die langen Bugspriete nicht.
  • Schließlich ist es auch von den größeren Segelkuttern her bekannt, unter Verzicht auf einen Bugspriet, zwischen dem Bug und dem Mast sowohl eine Fock als auch einen Klüver in einer geraden Linie hintereinander zu fahren. Das setzt aber einen hinreichend großen Abstand zwischen dem Mast und der Bugspitze voraus. Denn, wenn die Fock mit zu kleinem Abstand hinter dem Klüver gefahren wird, steht sie bei Kursen hart am Wind im abgelenkten Abwind des Klüvers und verliert deutlich an Vortriebskraft. Das hat zur Folge, dass die Segelyacht nicht mehr so hoch an den Wind gehen kann. Daher hat sich das Kutterrigg bei kleinen Segelyachten nicht durchgesetzt.
  • Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt die Segeleigenschaften von Segelschiffen, die sich ganz überwiegend im Freizeitgebrauch befinden, weiter zu verbessern ohne ihre Liegekosten in Marinas in die Höhe zu treiben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß einerseits dadurch gelöst, dass vor der Fock ein Klüver gefahren wird, dessen Hals an einem Halteorgan befestigt ist, welches längs einer im ungekrängten Zustand des Schiffes, quer zur Schiffslängsachse, im wesentlichen horizontal verlaufenden, die maximale Breite des Schiffsrumpfes nicht übersteigenden, Schiene verschiebbar ist, wobei die Schiene in ihrem Mittelbereich am Bug des Schiffsrumpfes befestigt ist und mit ihren beiden Enden nach unten hin zum Steven hin, etwa in Höhe der Wasserlinie, verstagt ist. Damit wird erreicht, daß auch bei kleineren Segelschiffen vor der Fock ein weiteres Vorsegel, hier Klüver genannt, ständig gefahren werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht dies dadurch, daß die beiden Vorsegel nicht nur, wie bei Großseglern, in Fahrtrichtung hintereinander, sondern zugleich auch seitlich zueinander versetzt – das vordere Vorsegel, der Klüver, nach Lee versetzt – gefahren werden können. Durch den seitlichen Versatz nach Lee des in Fahrtrichtung ersten Vorsegels, hier des Klüvers gegen über der Fock, kann das vordere Vorsegel die Anströmung des nachfolgenden Vorsegels nicht mehr behindern. Daher kann nun der Klüvervorstag viel näher an das Fockvorstag herangerückt werden. Dies ist bei kleineren Segelyachten, mit ihrem kleineren Abstand zwischen Mast und Steven, ein enormer Vorteil. Denn so kann die bei allen Kursen am Wind und Kursen mit halbem Wind gefahrene effektive Segelfläche bei vorgegebener Länge des Rumpfes merklich vergrößert werden, ohne dass dazu der Mast und der Segelschwerpunkt erhöht werden müssen. Das bringt bei einem vorgegebenen Segeltragvermögen des Rumpfes mehr Vortrieb. Darüber hinaus wird so ein gegenüber einem Rigg mit nur einem Vorsegel ein deutlich größerer Windquerschnitt zum Vortrieb zusätzlich erschlossen.
  • Da der größte Druckunterschied zwischen der Vorderseite und der Hinterseite des Segels nahe der Vorderkante, dem „Vorliek" des Segels entsteht, kommt noch hinzu, dass der Vortrieb zweier entsprechend schlankerer Vorsegel, bei gleicher Gesamtsegelfläche, stets größer als ein gleich großes Einzelsegel ist. Auch dies erhöht weiter den Vortrieb. Weil aber bei Kursen hoch am Wind sowohl die Fock als auch der seitlich dazu nach Lee versetzt angeordnete Klüver gleichzeitig dem ungestört anströmenden Wind ausgesetzt sind, verbessert sich zusätzlich auch die so wichtige maximal erzielbare Höhe am Wind. Auch bei Kursen vor dem Wind bringt das zusätzliche Vorsegel, der Klüver, Vorteile: So können Fock und Klüver auf entgegengesetzten Seiten gefahren gemeinsam andere Vormwindsegel, wie z.B. Spinnacker, weitgehend ersetzen. Die Abdeckung des Klüvers durch die Fock bei achterlichem Wind übersteigt kaum den Winkelbereich in dem auch die Fock bei der vorbekannten Sluptakelung durch das Groß abgedeckt wird. Des Weiteren genügt es nun, bei zunehmender Windstärke den Klüver vollständig zu bergen bzw. einzurollen. Das sonst bei zunehmender Windstärke zusätzlich erforderliche Anschlagen und Hochziehen eines Starkwindsegels auf dem Vordeck kann entfallen, weil die Fock ja bereits gesetzt ist. Sie kann aus einem festeren Tuch bestehen, um auch bei Starkwind stehenbleiben zu können. Schließlich vermeidet man so bei der Verkleinerung der Segelfläche eine Vergrößerung der Leegierigkeit, weil ja bei zunehmender Windstärke auch das Großsegel gerefft werden muß. Die beim Reffen zunehmende Leegierigkeit des Großsegels und die zunehmende Luvgierigkeit durch Wegnahme des Klüvers können sich, bei entsprechender Dimensionierung der drei Segel, sogar aufheben.
  • Zwar ist es durch die DE 196 14 152 A1 schon bekannt am Bug einer als Slup getakelten Segelyacht eine quer zur Schiffslängsachse ausgerichtete Travellerschiene anzubringen auf der ein Anschlagpunkt eines Fockstags verschiebbar ist. Diese Konstruktion dient aber nicht dazu bei kleinen Segelyachten die Anbringung eines zweiten Vorsegels vor der Fock zu ermöglichen. Außerdem dient diese Konstruktion auch nicht dazu einen größeren Windquerschnitt für den Vortrieb der Segelyacht nutzbar zu machen, wie dies Beides Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. So wird ganz im Gegenteil durch die dort beanspruchte Verschiebung des Anschlagpunktes des Fockstags nach Luv der nutzbare Windquerschnitt verkleinert, statt wie bei der vorliegenden Erfindung vergrößert.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass auf im Segelschiffbau bewährte, handelsübliche, leichtgängige Bauteile wie Travellerschienen und Rutscher zurückgegriffen werden kann. Vorteilhaft ist es auch, dass sich der am Halteorgan befestigte Klüvervorstag bei der Wende, vom Wind von der einen Seite der Schiene zur anderen Seite, der neuen Leeseite, hin zwar spannungsfrei verschieben läßt, beim Erreichen der jeweiligen Endlage jedoch von selbst spannt. Dies kommt daher, daß sich der Abstand des Halteorgans vom oberen Anlenkpunkt des Klüvervorstags am Mast zu den Endlagen der Travellerschiene hin vergrößert. Durch die Verstagungung der beiden seitlichen Enden der Schiene nach unten hin zum Steven hin, etwa in Höhe der Wasserlinie, wird die Schiene von der Zugkraft des Klüvervorstags entlastet.
  • Die Stabilität der Konstruktion läßt sich noch weiter erhöhen, wenn in Ausgestaltung der Erfindung die Schiene an ihren beiden Enden über je einen nach achtern verlaufenden und am Schiffsrumpf befestigten Träger abgestützt ist. Diese beiden seitlichen Träger nehmen den achterlichen Schotzug auf und können in das Vordeck integriert werden. Dadurch bekommt das Vordeck im Bugbereich eine spatenförmige Fläche. Diese erleichtert dort das Stehen, Arbeiten, Ankern und das „auf die Pier Steigen" beim „römisch-katholischen Festmachen" in mediterranen Ländern erheblich.
  • Die Aufgabe, die sich der Erfinder gestellt hat, wird erfindungsgemäß aber auch dadurch gelöst, dass vor der Fock ein Klüver gefahren wird, dessen Hals an einem Halteorgan befestigt ist, welches am vorderen Ende eines, am Bug des Segelschiffes, um eine annähernd vertikale Achse schwenkbar gelagerten Bugspriets befestigt ist. Bei dieser Lösung wird zwar nicht mehr ganz auf einen Bugspriet verzichtet, dafür kann aber die Länge desselben auf etwa die Hälfte der Länge verkürzt werden, die sonst bei gleichen Vorsegelgrößen, bei einem starren Klüver herkömmlicher Art erforderlich wäre. Darüber hinaus dürfte der Vortrieb, gerade bei den so wichtigen Kursen hart am Wind noch etwas besser sein, als bei einem, doppelt so langen, starr über der Schiffslängsachse befestigten Bugspriet. Dies deshalb, weil das jeweils vordere, über der Schiffslängsachse angeschlagene, Segel bei diesen Kursen hart am Wind, die Anströmung des nachfolgenden Segels immer noch behindern dürfte. Dieser Nachteil wird durch die Schwenkung des kurzen Bugspriets zur Leeseite hin verhindert. Auch dürften so kurze Bugspriets, die je nach Schiffsgröße, um einen halben bis etwa einem Meter Länge messen, in Marinas noch verträglich sein. Dies um so mehr als so kurze Bugspriete im Hafen mit wenig Aufwand hochklappbar ausgeführt werden können. Im übrigen werden durch diese Lösung die gleichen Vorteile erreicht, die auch durch die Lösung gemäß Anspruch 1 erreicht und in Zusammenhang mit Anspruch 1 erläutert worden sind.
  • Es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn in Ausgestaltung der Erfindung das vordere Ende des Bugspriets zum Steven hin, etwa in Höhe der Wasserlinie, verstagt ist und der Angriffspunkt der Verstagung am Steven genau in Verlängerung der annähernd Vertikalen Achse liegt, um die der Bugspriet schwenkbar ist. Dadurch kann die Spannung der Verstagung beim Wendemanöver, beim Umschwenken des Bugspriets zur anderen Schiffsseite hin, unverändert bleiben.
  • In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die annähernd vertikale Achse, um die der Bugspriet schwenkbar gelagert ist, so zur Vertikalen geneigt sein, daß ihre virtuelle Verlängerung den Befestigungspunkt des Klüvervorstags am Mast treffen würde. Hierdurch kann auch die Spannung der Klüvervorstags beim Wendemanöver erhalten bleiben.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Hals des Klüvers über eine am Halteorgan befestigte Umlenkrolle geführte und zur Pflicht hin verlängerte Spannschot spannbar sein. Hierdurch kann gegebenenfalls ein in den Extremstellungen des Halteorgans veränderter Abstand derselben von dem Befestigungspunkt des Klüvervorstags bzw. des Klüvers am Mast ausgeglichen werden.
  • Wenn darüber hinaus in, Ausgestaltung der Erfindung, die Spannschot zwei zur Pflicht hin verlängerte Enden hat, die am Bug so zu jeweils einer Schiffsseite geführt sind, daß das Halteorgan, sei es am Bugspriet oder auf der Travellerschiene, über den Schotzug zur jeweiligen Extremlage hin verschiebbar ist, dann ermöglicht dies ein schnelles, und auch bei schwachem Wind sicheres, Wendemanöver.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann das Halteorgan bei nachlassendem Zug auf die Klüverschot durch eine Rückstellkraft bzw. Rückstellfeder in seine Mittelstellung über der Schiffslängsachse verschiebbar sein. Dies bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß beim Wendemanöver, beim Lösen der Klüverschot, das am vorderen Ende des Bugspriets befestigte Halteorgan oder das auf der Schiene verschiebbare Halteorgan, auch bei wenig Wind, selbsttätig in seine Mittelstellung verschoben wird und von dort aus, beim anschließenden Belegen der anderen Klüverschot auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffes in seine neue Extremstellung in Lee gezogen werden kann.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematisierte Aufsicht auf die Segelanordnung einer Slup gemäß dem derzeitigen Stand der Technik.
  • 2 eine schematisierte Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Segelanordnung.
  • 3 eine schaubildliche Ansicht des Bugbreiches des in 2 dargestellten Segelschiffs von vorne.
  • 4 eine schaubildliche Seitenansicht des in 2 dargestellten Segelschiffs.
  • 5 eine schematisierte Aufsicht auf eine andere erfindungsgemäße Segelanordnung.
  • 6 ein Ausführungsbeispiel einer Schwenkvorrichtung für den Bugspriet der in 5 dargestellten Segelanordnung
  • Die 1 zeigt in einer schematisierten Darstellung eine Aufsicht auf die Segelanordnung einer handelsüblichen Slup, so wie sie die überwiegende Mehrzahl aller für den Freizeitgebrauch hergestellten Segelschiffe, wie Jollen, Jollenkreuzer, Segeljachten usw., tragen. Man erkennt in dieser Darstellung den Schiffsrumpf 1, das mittig am Heck gelagerte Ruderblatt 2 und den annähernd mittschiffs aufgestellten, seitlich von Wanten 3 gehaltenen Mast 4. Am Mast ist ein im wesentlichen horizontal geführter Großbaum 5 schwenkbar gelagert. In der Aufsicht der 1 erkennt man auch das leicht gewölbte Großsegel 6, auch Groß genannt, das mit seinem Vorliek 7 am Mast 4 und mit seinem Unterliek 8 am Baum 5 geführt ist. Am Bug 9 des Rumpfes 1 ist auf Deck 10 ein Beschlag 11 montiert, an dem das bis zur Mastspitze reichende und dort ebenfalls befestigte Vorstag 12 mit seinem unteren Ende befestigt ist. An diesem Vorstag wird das Vorliek 13 der Fock 14 geführt. In der Darstellung der 1 kommt der Wind 15 auf der Backbordseite (in Fahrtrichtung links) von vorne. Daher sind die Fock 14 und das Groß 6 nach Steuerbord (in Fahrtrichtung rechts) etwas ausgewölbt dargestellt. Die Fock wird, jeweils in Lee, zwischen dem Mast 4 und den Wanten 3 geführt.
  • Der Abstand der parallel zum Wind 15 zum Mast 4 geführten Windlinie 16 von der zum Fußpunkt 17 des Vorstags 12 geführten Windlinie 18, sowie eine dritte in Höhe der Mastspitze parallel zur Windrichtung geführte Windlinie 19, umgrenzen einen Windquerschnitt, der zwar nicht gleich, wohl aber proportional zu jenem Windquerschnitt ist, der mit dieser Vorsegelanordnung und bei diesem Kurs zum Wind 15 bestenfalls zum Vortrieb genutzt werden kann.
  • Die 2 zeigt einen exakt gleichen Segelschiffsrumpf 20 wie in 1. Abweichend von der Darstellung in 1 ist nur die Vorsegelanordnung in erfindungsgemäßer Weise verändert worden ist. So ist der Fußpunkt 21 des Vorstags 22 der Fock 23, gegenüber der Anordnung in der 1, etwas zurückgenommen worden, und ist am Bug 24 eine Travellerschiene 25 quer zur Schiffslängsachse 26 befestigt worden. Die beiden Enden 27, 28 der Travellerschiene 25 stützen sich über je eine annähernd parallel zur Schiffslängsachse 26 nach achtern geführte Seitenstütze 29, 30 an der Bordwand ab. Zusätzlich sind diese beiden Enden 27, 28 der Travellerschiene 25 nach unten über je einen dünnen Wasserstag 31, 32 (siehe 3) mit dem Steven 33 des Schiffsrumpfes 20, etwa in Höhe der Wasserlinie 34 verbunden. Auf der Steuerbordseite der Travellerschiene 25 erkennt man das auf der Travellerschiene leicht verschiebbare Halteorgan 35 für den Fußpunkt des Vorstags 36 des Klüvers 37. Der Klüver und die Klüverschot 38 werden anders als die Fock 23 und die Fockschot 39 außerhalb der Wanten 40 geführt. Die 3, die den Bug 24 dieses Segelschiffes in der Ansicht von vorne zeigt, läßt die beiden Wasserstage 31, 32 gut erkennen.
  • Auch in 2 sind, wie in 1, der Wind 41 und die beiden parallel zur Windrichtung auf den Mast 42 und auf das Halteorgan 35 des vordersten Vorstags 36, hier des Klüvers 37, geführten Windlinien 43, 44 eingezeichnet. Zusätzlich ist in 2 jene vorderste Windlinie 18 aus der 1 punktiert eingezeichnet, die bei der vorbekannten Vorsegelanordnung den nutzbaren Windquerschnitt begrenzt hätte.
  • Man erkennt sofort, daß erstens die erfindungsgemäße Vorsegelanordnung es ermöglicht einen deutlich größeren Windquerschnitt für den Vortrieb zu nutzen als bei der vorbekannten Vorsegelanordnung. Und diese Leistungssteigerung der Vorsegelanordnung wird ohne Veränderung der „Länge über Alles" erreicht. Außerdem verdoppelt sich bei dieser Vorsegelanordnung die Summe der Vorliekslängen, was zu einer Verbesserung des Ausnutzungsfaktors des Windquerschnitts im Vorsegeldreieck führt. Hinzu kommen, daß drittens beim Reffen kein Segel mehr gewechselt werden muß, sondern nur das vordere Vorsegel 37 weggenommen bzw. aufgerollt werden muß. Viertens ist beim Reffen keine Leegierigkeit mehr zu befürchten. Und fünftens ist die ersegelbare maximale Höhe am Wind auch im gerefften Zustand, soweit sie die Vorsegelanordnung betrifft, nicht beeinträchtigt.
  • Vom optischen her gesehen, kann das Deck 45 im Bugbereich spatenförmig verbreitert werden und über die Seitenstützen 29, 30 und bis unter die Travellerschiene 25 reichen. Damit wäre der zusätzliche Vorteil verbunden, daß man am Bug 24 mehr Platz zum Stehen, sowie beim Arbeiten und Ankern hat. Schließlich kann man bei dem in mediterranen Häfen üblichen – mit dem Bug 24 zur Pier hin gewandten – Festmachen leichter auf die Pier steigen.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht der Vorsegelanordnung der 2. In dieser Darstellung ist die Travellerschiene 25 nur von ihrer einen Stirnseite, als kleines Rechteck mit dem darauf sitzenden Halteorgan 35, zu erkennen. Dafür sieht man sowohl die steuerbordseitige Seitenstütze 29 als auch den steuerbordseitigen, am Steven 33 befestigten, Wasserstag 31 für die Travellerschiene 25 besonders gut.
  • Bei oberflächlicher Betrachtung der 4 glaubt man die Segelanordnung eines Kutters vor sich zu haben, weil man in dieser Darstellung nicht erkennen kann, daß das Vorstag 36 des Klüvers 37 nicht nur vor, sondern auch seitlich versetzt, neben dem Vorstag 22 der Fock 23 angeordnet ist. Und nur deshalb ist es möglich diese beiden Vorstags so dicht hintereinander und mit so großer Überlappung ihrer Segel zu fahren, ohne daß der Klüver 37 die Windanströmung der Fock 23 behindert. Da außerdem stoffliche Segel bei einer vorgegebenen Länge des Vorlieks eine gewisse Mindesttiefe, ca. 1/4 der Vorliekslänge, in Schiffslängsrichtung benötigen um richtig zu stehen, wäre es bei dem geringen Abstand des Mastes 42 vom Steven 33 (ca. 2,5 bis 3,0 m), wie er bei kleinen, etwa 7 m langen Segelyachten gegeben ist, auch nicht möglich ein normales Kutterrigg mit zwei entsprechend, schmal geschnittenen, bis zum Masttop (Masthöhe 8 bis 10 m) reichenden Vorsegeln sinnvoll zu verwenden. Dies ginge nur, wenn man entweder die Länge der Vorlieks der beiden Vorsegel kürzt und eine entsprechend verminderte Segelleistung in Kauf nimmt, oder einen etwa 2 bis 3 m langen Bugspriet vor dem Bug montiert. Auf die mit Letzterem verbundenen Nachteile wurde bereits in der Beschreibungseinleitung hingewiesen.
  • 5 zeigt eine andere Variante der erfindungsgemäßen Vorsegelanordnung. Hier ändert sich an der in 1 gezeigten, vorbekannten Segelanordnung nichts. Zusätzlich ist jedoch, abweichend zu der Darstellung in 1, am Bug 46 des Schiffsrumpfes 47 ein kurzer Bugspriet 49 um eine annähernd vertikale Achse 50 schwenkbar gelagert. Das vordere Ende des Bugspriets ist mit einem Wasserstag 51, nach unten hin, zum Steven 52, etwa in Höhe der Wasserlinie, verstagt. In der Darstellung der 5 verdeckt der schwenkbare Bugspriet 49 die Sicht auf den unter ihm verlaufenden Wasserstag 51. Hierbei ist es wichtig, daß der Befestigungspunkt des Wasserstags am Steven 52 sich genau in Verlängerung der annähernd vertikalen Achse 50 befindet, um die der Bugspriet 49 schwenkbar gelagert ist. Der Vorstag 53 des Klüvers 54 ist hier, wie auch der Wasserstag 51 am vorderen Ende des schwenkbaren Bugspriets 49 befestigt. Und die annähernd vertikale Achse 50, um die der Bugspriet 49 schwenkbar ist, ist gegenüber der Vertikalen soweit geneigt, daß seine virtuelle Verlängerung den Befestigungspunkt des Klüvervorstags 53 am Mast 55 trifft. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Klüverschot 56, anders als die Fockschot 57 außerhalb der Wanten 58, 59 geführt.
  • Die 6 zeigt eine vergrößerte Aufsicht auf den Bugbereich der 5. In 6 erkennt man, als Ausführungsbeispiel, einen auf Deck 60, über den Bug 46 des Segelschiffes aufmontierbaren Bugbeschlag 61 an dem der Bugspriet 49 um die annähernd vertikale Achse 50 schwenkbar gelagert ist. In diesem Ausführungsbeispiel beträgt der Schwenkwinkel des Bugspriets etwa 45 Grad nach beiden Seiten der Längsachse 62 des Schiffsrumpfes 47. In den beiden Endstellungen liegt im Ausführungsbeispiel der Bugspriet an je einem Anschlag 63, 64 an. Am Bugbeschlag 61 ist eine Zugfeder 65 befestigt, die über ein über zwei Seilrollen 66, 67 geführtes Zugseil 68 das achterliche Ende des Bugspriets in eine Mittelstellung, parallel zur Schiffslängsachse 62, zieht. Das hat zur Folge, daß der Bugspriet 49, beim Wendemanöver auch dann, wenn kein Wind 69 vorhanden ist, sofort in seine Mittelstellung gezogen wird, sobald die Klüverschot 56 frei gegeben wird. Aus dieser Mittelstellung heraus kann der Bugspriet, beim Holen einer der beiden Klüverschoten 56, in die entsprechende Endlage gezogen werden.
  • In der 5 sind, wie in 2, wieder der Wind 69 und die parallel zur Windrichtung auf den Mast 55 ausgerichtete Windlinie 70, die parallel zur Windrichtung auf den Fußpunkt des vordersten Vorstags, hier dem Klüvervorstag 53, ausgerichtete Windlinie 71 sowie, auch hier wieder die Windlinie 18, die bei einer Vorsegelanordnung gemäß 1 gelten würde, gestrichelt eingezeichnet worden. Im Vergleich zu der gestrichelten Windlinie 18 erkennt man nun den deutlich größeren Windquerschnitt, der durch diese Vorsegelanordnung erschlossen werden kann. Der zusätzlich erschlossene Windquerschnitt kann bei dieser Variante der Erfindung sogar noch größer als bei der Variante gemäß 2 gemacht werden. Dafür muß aber hier ein, wenn auch kleiner, vorstehender Bugspriet 49 in Kauf genommen werden. Weil Letzterer aber wegen der seitlich zur Fock 72 versetzten Position des Klüvers 54 wesentlich kürzer gehalten werden kann und nicht über 1 m lang zu sein braucht, wäre dies auch in Marinas noch vertretbar. Insgesamt gelten hier wiederum die gleichen Vorteile, die schon an Hand des Ausführungsbeispiels der 2 genannt worden sind.
  • 1
    Schiffsrumpf
    2
    Ruderblatt
    3
    Want
    4
    Mast
    5
    Großbaum
    6
    Groß
    7
    Vorliek des Groß
    8
    Unterliek des Groß
    9
    Bug
    10
    Deck
    11
    Beschlag
    12
    Vorstag
    13
    Vorliek der Fock
    14
    Fock
    15
    Wind
    16
    Windlinie zum Mast
    17
    Fußpunkt des Fockvorstags
    18
    Windlinie zum Fußpunkt des Fockvorstags
    19
    Windlinie zur Mastspitze
    20
    Schiffsrumpf
    21
    Fußpunkt des Vorstags
    22
    Fockvorstag
    23
    Fock
    24
    Bug
    25
    Travellerschiene
    26
    Schiffslängsachse
    27, 28
    Ende der Travellerschiene
    29, 30
    Seitenstütze
    31, 32
    Wasserstag
    33
    Steven
    34
    Wasserlinie
    35
    Halteorgan
    36
    Klüvervorstag
    37
    Klüver
    38
    Klüverschot
    39
    Fockschot
    40
    Want
    41
    Wind
    42
    Mast
    43
    Windlinie zum Mast
    44
    Windlinie zum Klüvervorstag
    45
    Deck
    46
    Bug
    47
    Schiffsrumpf
    48
    Halteorgan
    49
    Bugspriet
    50
    annähernd vertikale Achse
    51
    Wasserstag
    52
    Steven
    53
    Klüvervorstag
    54
    Klüver
    55
    Mast
    56
    Klüverschot
    57
    Fockschot
    58, 59
    Want
    60
    Deck
    61
    Bugbeschlag
    62
    Schiffslängsachse
    63, 64
    Anschlag
    65
    Zugfeder
    66, 67
    Seilrolle
    68
    Zugseil
    69
    Wind
    70
    Windlinie zum Mast
    71
    Windlinie zum Fußpunkt des Klüvervorstags
    72
    Fock

Claims (15)

  1. Vorsegelanordnung für Segelschiffe, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Fock (23) ein Klüver (37) gefahren wird, dessen Hals an einem Halteorgan (35) befestigt ist, welches längs einer im ungekrängten Zustand des Schiffes quer zur Schiffslängsachse (26) im wesentlichen horizontal verlaufenden, die maximale Breite des Schiffsrumpfes (20) nicht übersteigenden, Schiene (25) verschiebbar ist, wobei die Schiene in ihrem Mittelbereich am Bug des Schiffsrumpfes (20) befestigt und mit ihren beiden Enden (27, 28) nach unten zum Steven (33) hin, etwa in Höhe der Wasserlinie (34), verstagt ist.
  2. Vorsegelanordnung für Segelschiffe, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Fock (72) ein Klüver (54) gefahren wird, dessen Hals an einem Halteorgan (48) befestigt ist, welches am vorderen Ende eines, am Bug (46) des Segelschiffes, um eine annähernd vertikale Achse (50) schwenkbar gelagerten Bugspriets (49) befestigt ist.
  3. Vorsegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (25) an ihren beiden Enden (27, 28) über je einen nach achtern verlaufenden und am Schiffsrumpf (20) befestigten Träger (29, 30) abgestützt ist.
  4. Vorsegelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Träger (29, 30) mit ihren achterlichen Enden am oberen Rand der jeweiligen Bordwände befestigt sind.
  5. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (25) beidseitig leicht nach oben gebogen ist.
  6. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (25) beidseitig leicht nach achtern gebogen ist.
  7. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegungen der Schiene an ihren beiden Enden (27, 28) die Zunahme des Abstandes zum oberen Mastbeschlag für den Klüvervorstag (36) nicht vollständig ausgleicht.
  8. Vorsegelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende des Bugspriets (49), zum Steven (52) hin, etwa in Höhe der Wasserlinie, verstagt ist und der Angriffspunkt der Verstagung am Steven genau in Verlängerung der annähernd vertikalen Achse (50) liegt, um die der Bugspriet schwenkbar ist.
  9. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die annähernd vertikale Achse (50), um die der Bugspriet (49) schwenkbar gelagert ist, so zur vertikalen Achse geneigt ist, dass ihre virtuelle Verlängerung den Befestigungspunkt des Klüvervorstags (53) am Mast (55) treffen würde.
  10. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals des Klüvers (37, 54) über eine am Halteorgan (35, 48) befestigte Umlenkrolle geführte und zur Pflicht hin verlängerte Spannschot spannbar ist.
  11. Vorsegelanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschot zwei zur Pflicht hin verlängerte Enden hat, die am Bug (46) so zu jeweils einer Schiffsseite geführt sind, dass das Halteorgan (35, 48) über den Schotzug zur jeweiligen Endlage hin verschiebbar ist.
  12. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteorgan (35, 48) bei nachlassendem Zug auf die Klüverschot (38, 56) durch eine Rückstellkraft, bzw. Rückstellfeder (65) in seine Mittelstellung über der Schiffslängsachse (26, 62) verschiebbar ist.
  13. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußpunkt des Vorstags der Fock (23, 72) vom Steven (33, 52) um einen Bertrag nach achtern versetzt ist, der bis zu 70 Prozent des Abstandes des Fußpunktes des Mastes (42, 55) vom Steven betragen kann.
  14. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schothorn des Klüvers (37, 54) höher geschnitten ist als das Schothorn des näher zum Mast positionierten Vorsegels, d.h. der Fock (23, 72), bzw. der Genua.
  15. Vorsegelanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung eines das Unterliek des Klüvers führenden Baumes, dessen Länge, gemessen von seinem Drehpunkt am Halteorgan bis zu seinem achterlichen Ende, einerseits größer ist als der Abstand des Drehpunktes des Halteorgans, in dessen Stellung über der Schiffslängsachse (26, 62), vom Vorstag der Fock, und andererseits kleiner ist als der Abstand des Halteorgans in jeder seiner beiden Extremstellungen vom Vorstag der Fock in Höhe des Klüverbaumes.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4407786A1 (de) * 1994-03-09 1995-09-14 Winfried Schneppat Takelung eines Fliegers auf einem Catamaran
DE19614152A1 (de) * 1996-04-10 1996-10-24 Horst Stampe Fockstag- und Rollgenuastag-Traveller

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DE-Buch: Wolfram Claviez: Seemännisches Wörter- buch. Verlag Delius Klasing + Co. 1973
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