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Besegelung mit erhöhter Düsenwirkung Die Erfindung bezweckt eine
Erhöhung des Wirkungsgrades von Besegelungen, insbesondere solcher von Segeljachten
durch Verbesserung der Stellung und der Einstellmöglichkeiten von Vorsegel und Großsegel,
tiblicherweise werden die zumeist dreieckigen Vorsegel an Stagen befestigt, die
vom Vorschiff oder einem Klüverbaum in einem mehr oder weniger spitzen Winkel zum
oberen Teil des vorderen Mastes verlaufen. Bei dieser Anordnung lassen sich nur
auf geringer Länge Vorsegel und Großsegel zu einem düsenartigen Spalt einstellen,
da eine Überlappung zwischen beiden Segeln nur teilweise möglicn ist. Demgegenüber
ist beim Erfindungsgegenstand das Vmrsegel so zum Großsegel angeordnet, daß sein
Vorliek parallel oder annähernd parallel zum Vorliek des Großsegels gefahrt und
an einem in der Schiffs achse verlaùfenden Träger am oberen Teil des Mastes gehalten
wird. Dadurch kann der
Teil des Vorsegels fast in seiner ganzen Höhe das Großsegel überlappen, wodurch
bei gleicher Segelfläche eine wirksamere Düse gebildet wird. Zudem bieten Verstellmöglichkeiten
der Lieken am Träger gegenüber den am Mast festen Vorstagen Vorteile zum Trimmen
der Segel.
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Die Erfindung ist auf einer Zeichnung mit 16 Abbildungen dargestellt,
die beispielsweise Ausführungsformen von Besegelungen und von baulichen Einzelheiten
zeigen.
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Abb. 1 bis 5 stellen Besegelungen aus je zwei-Segeln an einem kast
mit Träger dar, Abb. 6 eine Besegelung aus drei Segeln an einem Mast mit Träger
und Abb. 7 eine Besegelung aus zwei Masten mit Träger mit je zwei Segeln, ferner
Abb. 8 bis 13 verschiedene Träger und obere Teile von Segeln und Abb. 14 bis 16
Schnitte durch einen Mast und durch zwei Vorlieke.
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bei der Ausführungsform nach Abb. 1 ist der am Topp des Mastes 1
in wichtung der Schiffsachse verlaufende Trager 2 nach vorn weisend angebracht.
An seiner Nock 3 befindet sich ein Block oder eine Rolle zum Setzen des Vorsegels
4, dessen Vorliek 5 senkrecht
zum Vorschiff reicht, wo es in bekannter
Reise befestigt ist. Das Großsegel 6 ist wie üblich am vorzugsweise freistenenden,
d. h.
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ohne stehendes Gut stehenden Mast 1 zu setzen. s kann ohne oder mit
Baum gefahren werden. Der parallele Verlauf von Mast und Vorliek ermöglicht eine
viel längere Uberlappung von Vor- und Großsegel, ergibt eine bessere und gleichförmigere
Düse und somit mehr Vortrieb als die übliche Vorsegelanordnung. Der räder 2 ist
bei der Ausführungsform in Abb. 2 schräg nach oben gestellt, infolgedessen überragt
der obere Teil des Vorsegels 4 das Großsegel 6, und die Düse wird nach oben hin
verlängert.
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Bei der Besegelung in Abb. 3 weist der Träger 2 nach achtern.
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An seiner Nock 3 wird das Großsegel 6 gesetzt, wahrend das Vorsegel
4 in bekannter Weise am Bast 1 geführt ist. Unter "Großsegel" ist das zu einem Vorsegel
achterlich angeordnete "Folgesegel" zu verstehen.
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Abb. 4 und 5 zeigen Ausführungsformen, bei denen sowohl das Großsegel
6 als auch das Vorsegel 4 nicht am Kast sondern an ihren Vorlieken 5 und 7 am Träger
2 gesetzt sind, der in Abb. 4 nach vorn, in Abb. 5 nach achtern weist. Der Mast
kann so keine irbel bilden und die glatte Luftströmung auf das Segel beeinträchtigen.
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Wird der Träger 2, wie in Abb. 6 gezeigt, so ausgeführt, daß ein
Arm nach vorne, der andere nach achtern weist, so kann die Besegelung aus drei Segeln
4,6,8 oder mehr bestehen.
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Man kann ferner Anordnungen nach der Erfindung mit mehr Segeln ausführen,
beispielsweise wie die in Abb. 7 zezeiste, mit zwei Besegelungen nach Abb. 1. Die
Masten können dabei auch nebeneinander stehen, so etwa auf Mehrrumpffahrzeugen.
Eei der Besegelung in Abb. 7 sind als Beispiel für alle Besegelungen Masten 1 und
Vorlieke 5 leicht gebogen gehalten. Die Vorlieke werden dazu zweckmäßig als gebogene
Stangen ausgeführt. Die biegung entspricht in ungefähr der Wölbung der Segel, wodurch
sich eine noch bessere Düse bilden läßt.
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Die Erfindung ermöglicht es ferner, den Spalt zwischen Vorsegel und
Groljsegel zu trimmen. Dazu wird der Block oder die Wolle 9
ab.
8) an einem schlitten 10 od. dl. befestigt, der am Träger 2 durch über Rollen nach
unten geleitete Seile zwischen Nock 3 und 11s-st 1 verstellt werden kann. In entsprechender
Weise wird der Hals des Segels an Deck verstellt. Das Vorliek kann zum Erreichen
aer günstigsten Form der Düse senkrecht oder etwas schräg geneigt eingestellt werden.
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Eine weitere Möglichkeit zum Trimmen von Segeln an einem Träger nach
der Erfindung bestent darin, daß der Träger 2 am Topp 11 ge-Kippt wiru. Dies kann
beispielsweise ebenso durch bekannte mechanische Mittel wie Gestänge mit Schnecke
und Schneckenrad im Innern des Kohlen Mastes bewerkstelligt werden wie durch seemännische,
z. B. durch Streckertaljen.
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Der obere teil des Vorsegels bzw. jedes geeigneten nicht am Mast
geführten @e@els kann auch stumpf sein wie in Abb. 9 und 10 dargestellt. Dadurch
wird eine noch bessere Uberlappung an den oberen @egelflächen erzielt. Das obere
Liek des Segels wird dazu an einer Rahe 12 (Abb. 9) oder an einer Gaffel 13 (Abb.
10) befestigt.
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Die @ane ist aucn als Scheibe 14, vorzugsweise stromlinienförmig,
auszubilden, wie bei dem in abb. 11 von oben gesehenen Träger 1.
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Damit wird uas Abströmen der Luft nach oben zum Teil verhindert und
in Vortrieb umgesetzt. Mit an den Nocken 15 angebrachten Brassen 16, die zweckmaßig
über einen Querträger 17 nach unten geführt sind, kann die Scheibe 14 so gestellt
werden, daß das Segel mit dem Vorliek nacn Luv steht, was einen weiteren Vorteil
bedeutet.
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bei einer Gaffel wie in Abb. 10 läßt sich ein Auswehen auf diese Weise
vermindern.
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bin Verstellen des Vorlieks 5 nach Luv läßt sich auch erreichen bei
einem Träger, an dessen Querholm 18 (Abb. 12) ein Schlitten 10 durch nach unten
führende Seile, z. E. beim Wenden verstellt wird.
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An Deck wird eine entsprecnende Einrichtung zum Verstellen des Halses
aus bekannten Mitteln angebracht. Der Träger 1 kann V-förmig, wie in Abb. 2 dargestellt,
gestaltet sein oder T-förmig oder auch als stromlinienförmige Scheibe (Abb. 13),
die bei oben spitzen regeln ein Abströmen der Luft nach oben erschwert.
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kai Beselungen nach der Erfindung erhalten zweckmäßigerweise Masten
und Stage zur Erzielung einer möglichst glatten und somit
wirksameren
Luftatrömung Stromlinienform. Da der L'Iast 1 mit dem Träger 2 feststenen muß, bzw.
nur wenige Grade gedreht werden darf, wird, wie in Abb. 14 dargestellt, um den hier
gewellt gestalteten Mastkörper 19 ein an sich bekannter etwa aus Kunststoff hergestellter
stromlinienförmiger Anteil 20 gelegt, der der Höhe nach unterteilt und zur Verminderung
der Reibung beim Drehen um den Mastkörper mit abschnittsweise angeordneten Rippen
21 versehen ist.
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Das Segel 22 ist in üblicher Weise mit seinem Vorliek mit Rutschern
od. agl. am WIast gefönrt. Die Falle 23 und andere Seile können außerhalb oder innerhalb
des Mastkörpers verlaufen, der von beliebiger Querschnittsform, auch z. B. als Gittermast,
zu fertigen ist.
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Den Schnitt durch eine stromlinienförmige Stagverkleidung zeigt Ab.
15. Um das Stag 24 liegt die etwa aus halbstarrem Kunststoff hergestellte Liekführung
25, in deren zum Segel hin offenen Bahn 26 eine Profilschiene 27 aus dem Bleichen
Werkstoff angeordnet ist, an der Rutscher 28 mit dem Vorliek 29 gleiten. Abb. 16
zeigt den Schnitt durch ein stangenförmiges Stag mit einer Bahn 26, für Rutscher
28 am Vorliek 29. Es wird bei seiner Herstellung vorteilhaft aus zwei Profilstanzen
30 gleicher Form zusammengefügt. Für das Fall des Segels kann ein Hohlraum 31 vorgesehen
sein.