DE3717263A1 - Mischgarn sowie verfahren und vorrichtung zum herstellen desselben - Google Patents
Mischgarn sowie verfahren und vorrichtung zum herstellen desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Mischgarns aus Stapelfasern und langfasrigem
Material, insbesondere Filamentmaterial, ein nach
diesem Verfahren hergestelltes Mischgarn und eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bisher wurden Garne generell in zwei Klassen einge
ordnet, nämlich in die Klasse der Stapelfasergarne
oder in die Klasse der Filamentgarne. Die meisten
natürlichen Fasern, wie z. B. Baumwolle, Wolle,
Flachs (Leinen) und dergleichen sind dabei als
Stapelfasern anzusehen. Bei der Einführung der ver
schiedenen künstlichen Fasermaterialien wurden diese
ausgehend von langen Filamenten zu Stapelfasern zer
schnitten, um für die konventionellen Prozesse des
Öffnens, Kardierens, Streckens und Spinnens brauch
bar zu sein.
Garne aus kontinuierlichen Filamenten werden üblicher
weise aus synthetischem Filamentnaterial hergestellt
oder aus natürlichem Filamentmaterial, wie z. B.
Seide. Um ein kontinuierliches Filamentgarn zu er
zeugen, werden dabei mehrere Filamente nach der
Extrusion derselben miteinander verzwirnt, um ein
Garn mit dem erforderlichen Zusammenhalt zu gewinnen.
Für viele Jahre konnte man eindeutig zwischen Stapel
fasergarnen und Garnen aus kontinuierlichen Filamenten
unterscheiden. In jüngerer Zeit wurden jedoch ver
schiedene Garnsysteme entwickelt, bei denen konti
nuierliche Filamente und Stapelfasern zu einer Garn
struktur vereinigt wurden. Beispiele für solche Garne
sind die Kern/Hüllen-Garne, die durch Spinnen mit
Selbstzwirnung (self twist spinning) erhaltenen Garne
usw. Die bekannten Verfahren zum Herstellen dieser
Art von Garnen haben alle zwei gemeinsame Merkmale.
Zunächst behalten beide Garnkomponenten, d. h.
sowohl die Filamente wie auch die Stapelfasern ihre
ursprüngliche Form bei. Zweitens ist das fertige Garn
heterogen.
In vielen Fällen sind gemischte Stapelfasergarne
wünschenswert, da innige Fasergemische erhalten
werden können, welche die Ausnutzung der jeweils
besonderen Vorteile der einzelnen Faserkomponenten
ermöglichen. Ein Beispiel für ein derartiges Misch
garn ist ein Polyester/Baumwoll-Garn, welches die
Vorteile des pflegeleichten Polyestermaterials mit
dem Tragekomfort des Baumwollmaterials verbindet.
In einem Stapelfaser-Mischgarn sollten die Fasern der
Komponenten im Idealfall in der Länge und in der Aus
gangselastizität bzw. der Steifigkeit, gemessen in
g/dtex, ähnlich sein. Wenn Stapelfasern gemischt
werden, gewährleistet deren Kompatibiliät und Länge
daß die Anzahl der relativ kurzen Fasern im Interesse
einer bequemen Verarbeitung beim Spinnen auf ein
Minimum reduziert wird. Dieses charakteristische
Merkmal bestimmt letztlich die Gleichmäßigkeit des
Garns und den Bereich der Spinnparameter, mit denen
erfolgreich gearbeitet werden kann. Die Vergleichbar
keit der Anfgangselastizitäten ist dabei erforderlich,
um zu gewährleisten, daß die Fasern jeder Ausgangs
komponente ihren entsprechenden Beitrag zur Zug
festigkeit bzw. Dehnbarkeit liefern, und zwar zu
mindest im normalen Bereich der Belastungen, die sich
aufgrund des Endzwecks des Garnes ergeben. Aus diesen
Gründen haben Polyester-Stapelfasern, die mit Baum
wolle gemischt werden, typischerweise eine Länge von
etwa 3 bis 3,6 cm und eine relativ hohe Anfangselasti
zität, während Polyesterstapelfasern, die zur Mischung
mit Wolle bestimmt sind, eine Länge von 5 cm und mehr
sowie eine niedrige Anfangselastizität haben. Gelegent
lich ist es bei Mischgarnen nicht möglich, das Ideal
einer konstanten Faserelastizität zu erreichen. Bei
spielsweise werden Gemische aus Wolle und Baumwolle
oder Nylon und Baumwolle zu Garnen verarbeitet. Selten
werden jedoch Fasern mit stark unterschiedlicher Länge
zu einem Mischgarn verarbeitet.
Es gibt Materialien aus kontinuierlichen Filamenten,
bei denen im Hinblick auf den angestrebten Endver
wendungszweck ein Mischen mit anderen Fasern erfor
derlich ist, um die Eigenschaften von Stapelfaser
garnen, insbesondere hinsichtlich der Fülle und der
Deckung zu nutzen. Im allgemeinen sind derartige kon
tinuierliche Filamentmaterialien schwach, zerbrech
lich oder besitzen eine hohe Anfangselestizität, wel
che den Belastungen bei der Faserherstellung und der
Garnproduktion nicht standhalten würden. Ein Bei
spiel für ein derartiges kontinuierliches Filament
material ist filamentförmige Aktivkohle.
Aktivkohle ist seit langem als ein außerordentlich
nützliches Material für verschiedene Zwecke bekannt,
und zwar aufgrund seiner hohen spezifischen Ober
fläche und den daraus resultierenden Adsorptions
eigenschaften. Während eine Adsorption genau genommen
eine Wechselwirkung mit einer äußeren Oberfläche be
trifft und eine Absorption dann vorliegt, wenn ein
Stoff von Zwischenräumen eines Substrats aufgenommen
wird, besteht der Mechanismus aufgrund dessen Aktiv
kohle fremde Substanzen aufnimmt darin, daß die Adsorp
tion sowohl an den äußeren Oberflächen als auch an den
Oberflächen stattfindet, welche körperlich mit den
äußeren Oberflächen zusammenhängen, aber in die Masse
der Aktivkohle hineinreichen. Folglich werden in diesem
Fall die Mechanismen der Adsorption und der Absorption
auswechselbar. Aus diesem Grund wird nachstehend be
züglich der Aufnahme von Gasen und Flüssigkeiten durch
Aktivkohle von Adsorption gesprochen.
Aufgrund ihrer hohen Adsorptionsfähigkeit wird Aktiv
kohle in großem Umfang als Adsorptionsmaterial zur
Luftreinigung, zur Wasserbehandlung, zur chemischen
Filtration sowie in der Schutzbekleidung und in Filtern
der kerntechnischen Industrie verwendet. Da Aktivkohle
typischerweise in Form eines Granulats oder Pulvers
oder in Form von Mikrokügelchen verwendet wird, haben
sich bisher stets Probleme bei der Integration der
Aktivkohle in Strukturen ergeben, die die Adsorptions
fähigkeit der Aktivkohle voll zur Geltung bringen
sollten. Häufig werden Aktivkohlepartikel oder Aggregate
derartiger Partikel in starren Gehäusen eingeschlossen,
welche zusätzliche Membranen aufweisen, um das Ver
schieben, das Aussieben oder das Verdichten der Aktiv
kohle zu verhindern, und um zu verhindern, daß die
Aktivkohle durch den Filtrationsprozeß selbst ver
lorengeht.
Aktivkohlematerial wird aber nicht nur mechanisch
festgelegt, sondern häufig auch physikalisch oder
chemisch an oder in eine Stützstruktur wie z. B.
Schaumstoff, Stoff, Papier und dergl. gebunden; un
abhängig davon, womit eine solche Bindung letztlich
bewirkt wird, führt sie unvermeidlich zu einer chemi
schen Kontamination oder einer Einschließung der
Aktivkohle, wodurch deren Adsorptionsvermögen ver
ringert wird. Außerdem verschlechtert sich die Bin
dung zwischen der Aktivkohle und ihrem Trägersubstrat
im Laufe der Zeit, was häufig zu einem Verlust von
Aktivkohle führt.
In jüngster Zeit wurde Aktivkohle in Form filament
förmiger bzw. faserförmiger Aktivkohle produziert.
Bei dieser Form des Aktivkohlematerials ergibt sich
die Möglichkeit, dieses unter Nutzung seiner im Ver
gleich zum Durchmesser beträchtlichen Länge in anderer
Weise einzubinden, als dies mit partikelförmiger Aktiv
kohle möglich war. Diese Möglichkeiten wurden bisher
jedoch noch nicht voll realisiert, da die Aktivkohle
fasern von Natur aus sehr zerbrechlich sind, so daß
sich bei ihrer Verarbeitung erhebliche Materialverluste
ergeben.
Ausgehend vom Stande der Technik und den vorstehend
aufgezeigten Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum kontinuierlichen Her
stellen eines Mischgarns aus Fasern stark unterschied
licher Länge und/oder Elastizität anzugeben bzw.
ein nach diesem Verfahren hergestelltes, neuartiges
Mischgarn und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben.
Insbesondere wird gemäß der Erfindung angestrebt, ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Misch
garns aus Aktivkohle-Stapelfasern und Hilfsfasern an
zugeben, bei dem ein dauerhaftes Mischgarn aus innig
gemischten Fasermaterialien erhalten wird.
Die gestellte Aufgabe wird, was das Verfahren anbelangt,
bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß das langfasrige Mate
rial in einer Trennzone zu Fasern kürzerer Länge verar
beitet wird und daß die Stapelfasern und die Fasern
kürzerer Länge in einen Luftstrom eingespeist werden,
der von der Trennzone zu einem Faser-Sammel- und Spinn
bereich führt, derart, daß die Stapelfasern und die
Fasern kürzerer Länge in dem Luftstrom innig gemischt
werden und in dem Sammel- und Spinnbereich ein Faser
gemisch bilden, welches kontinuierlich zu dem Mischgarn
versponnen wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
sich dabei eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 7
als besonders vorteilhaft erwiesen.
Ein besonderer Vorteil von Verfahren und Vorrichtung
gemäß der Erfindung besteht darin, daß Fasern von
stark unterschiedlicher Länge und/oder Elastizität
zu einem Mischgarn verarbeitet werden können, in dem
die beiden Fasertypen innig miteinander gemischt sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen von Verfahren und Vor
richtung gemäß der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen
noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Block- bzw. Flußdiagramm
der einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2-4 schematische Darstellungen dreier bevorzug
ter Ausführungsformen von Vorrichtungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Teilstücks
eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Mischgarns.
Im einzelnen wird aus Fig. 1 der Zeichnung deut
lich, daß das erfindungsgemäße kontinuierliche Ver
fahren zur Herstellung eines Mischgarns einen ersten
Schritt umfaßt, bei dem ein Strang eines Filament
materials zusammen mit einer Lunte aus Stapelfasern
einer Trennzone zugeführt. In dieser Trennzone wird
das Filamentmaterial zerrissen oder auf andere geeig
nete Weise zu Fasern mit relativ geringer Länge
zerkleinert. Die Fasern des Filamentmaterials und
die Stapelfasern der Lunte werden dann einer Streck- bzw. Verzieh
zone zugeführt, in der die Filamentfasern gründlich
mit den Stapelfasern gemischt werden. Dabei ist zu
beachten, daß die Lunte der Trennzone nicht zusammen
mit dem Strang zugeführt werden muß, sondern - wie
dies in Fig. 1 mit einer gestrichelten Linie ange
deutet ist, zusammen mit dem zerkleinerten Filament
material der Streckzone zugeführt werden kann. Aus
der Streckzone werden die gemischten Filamentfasern
und Stapelfasern einer Verdichtungszone zugeführt,
in der die Filamentfasern und die Stapelfasern ge
bündelt und weiter gründlich gemischt werden. Die ge
mischten Filamentfasern und Stapelfasern aus der Ver
dichtungszone werden dann in einer Zwirnzone gedreht,
um ein Mischgarn zu bilden, welches schließlich als
Endprodukt des Verfahrens abgezogen wird.
Wie Fig. 2 zeigt, umfaßt eine bevorzugte Ausführungs
form einer Vorrichtung 10 zur praktischen Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Paar von Speise
walzen 12, 14, mit deren Hilfe das Filamentmaterial
einer Trennzone zugeführt werden kann, in der zwei
mit Flügeln 20 versehene, ineinandergreifende Reißwalzen
16, 18 angeordnet sind. Mit Hilfe eines Paares von Aus
gangswalzen 22, 24 können die Filamentfasern aus der
Trennzone abtransportiert werden.
Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
kann beispielsweise ein Antriebsmotor 26 vorgesehen
werden,von dem eine erste Antriebsverbindung 28 zum
Antreiben der Walzen 12, 14 abgeht, sowie eine zweite
Antriebsverbindung 30, über die die Walzen 16 und 18
angetrieben werden, und schließlich eine dritte An
triebsverbindung 32, die dem Antrieb der Walzen 22
und 24 dient. Dabei wird das Antriebssystem so aus
gebildet, daß die Ausgangswalzen 22, 24 mit einer
etwas größeren Geschwindigkeit angetrieben werden als
die Eingangswalzen 12, 14, um das Filamentmaterial
zwischen den beiden Walzenpaaren zu spannen, so daß
die Flügel 20 der Reißwalzen 16, 18 das Material so
beanspruchen können, daß dieses reißt bzw. bricht.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung kann beispiels
weise ein Strang 40 aus 42 Filamenten dem Klemmspalt
zwischen den Speisewalzen 12, 14 zugeführt werden.
Ferner wird eine Lunte 44 aus Stapelfasern 46 dem
Klemmspalt der Ausgangswalzen 22, 24 zugeführt. Man
sieht ohne weiteres, daß die Lunte 44 wie oben aus
geführt auch zusammen mit dem Strang 40 dem Klemm
spalt der Speisewalzen 12, 14 zugeführt werden kann.
Die Ausgangswalzen 22, 24 liefern die Stapelfasern
und die Filamentfasern in eine (trichterförmige)
Führung 34, von wo das Material in das zylindrische
Gehäuse 34 in eine Wirbel-Spinnvorrichtung gelangt.
Ein Absauggebläse 38, welches mit dem Inneren des
Gehäuses 36 in Verbindung steht, erzeugt in der
Führung 34 einen Luftstrom, der die Stapelfasern
und die Filamentfasern während sie die Führung
passieren, gegen die zylindrische Innenwand des Ge
häuses 36 zieht. Die Führung 34 und die Innenwand
des Gehäuses 36 führen zur Bildung eines Luftwirbels,
der nach oben zu dem Ansauggebläse 38 wandert und
die Fasern gründlich mischt und sie zusammendreht
bzw. verzwirnt, um ein Garn 48 zu bilden, welches
durch eine Öffnung im Boden des Gehäuses 36 nach
außen abgezogen wird.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung des kontinuierlichen
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines
Mischgarns. Der Strang 40 und die Lunte 44 können ge
meinsam dem Klemmspalt eines Paares von Speisewalzen
50, 52 zugeführt werden, die das Material in die
Trennzone transportieren. Bei dem betrachteten Aus
führungsbeispiel sind zwei Oberwalzen 54, 56 vorgese
hen, die mit zwei Unterwalzen 58, 60 zusammenwirken,
wobei über die Oberwalzen 54, 56 ein oberes Riemchen
62 läuft, während über die Unterwalzen 58, 60 ein
unteres Riemchen 64 läuft. Hinter dieser Streckwerks
anordnung mit den Elementen 54 - 64 befindet sich in
Laufrichtung des Fasermaterials ein Paar von Ausgangs
walzen 66, 68.
Ein Motor 70 mit drei abzweigenden Antriebsverbindungen
72, 74 und 76 treibt die Walzenpaare 50, 52; 56, 60 und
66, 68. Bei der betrachteten Anordnung sind die Antriebs
verbindungen so ausgebildet, daß die Riemchen 62, 64
mit einer Laufgeschwindigkeit angetrieben werden, die
höher ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Speise
walzen 50, 52, während die Ausgangswalzen 66, 68 mit
einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, die
etwas größer ist als die Laufgeschwindigkeit der Riem
chen 62, 64. Man sieht ohne weiteres, daß die Relativ
geschwindigkeiten der angesprochenen Elemente in ge
eigneter Weise abgestimmt werden können. Die Wirkung
der Riemchen 62, 64 und der Ausgangswalzen 66, 68
auf das von den Speisewalzen 50, 52 angelieferte Faser
bzw. Filamentmaterial besteht darin, daß ein Streck
brechen der Filamente 42 des Stranges 40 eintritt,
wenn dieser die Trennzone zwischen dem Klemmspalt der
Speisewalzen 50, 52 einerseits und dem Klemmspalt der
Ausgangswalzen 66, 68 andererseits passiert.
Die Ausgangswalzen 66, 68 liefern die Stapelfasern und
die aus den zerrissenen Filamenten bestehenden Filament
fasern in einen Luftstrom innerhalb eines Führungsrohres
78. Im Verlauf ihrer Bewegung durch die von dem Führungs
rohr 78 eingenommene Streckzone werden die Stapelfasern
und die Filamentfasern innig gemischt.
Nach dem Verlassen des Führungsrohres 78 werden die
Fasern in der Verdichtungszone verdichtet, die durch
die Mantelflächen zweier Friktionsspinnwalzen 80, 82
gebildet wird. Dabei ist die Walze 82 hohl und mit einer
Vielzahl von Perforationen 84 versehen, über welche
Luft von einem Absauggebläse 86 angesaugt wird, wel
ches mit dem hohlen Innenraum der Walze 82 über eine
Kupplung 88 verbunden ist. Ein Motor 90 treibt einen
geeigneten Getriebezug oder dergleichen in an sich be
kannter Weise derart an, daß die Walzen 80 und 82 mit
dem gleichen Drehsinn angetrieben werden, so daß sie
die der Verdichtungszone zugeführten Fasern verzwirnen
und auf diese Weise das Garn 48 erzeugen.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsge
mäßen kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung eines
Mischgarns geeignet ist. Im einzelnen können der Strang
40 und die Lunte 46 gemeinsam dem Klemmspalt zwischen
zwei Speisewalzen 94 und 96 zugeführt werden, die das
Material der Trennzone zuführen. Bei dem betrachteten
Ausführungsbeispiel ist in der Trennzone eine Schneid
walze 98 mit wendelförmigen Schneidblättern angeordnet,
die mit einer Gegenwalze (einem Amboß) 100 zusammen
wirken, um die Filamente 42 zu relativ kurzen Filament
fasern zu zerschneiden, während der Strang 40 aus
kontinuierlichen Filamenten durch die Reiß- bzw.
Schneidzone hindurchläuft. Ausgangswalzen 102, 104
besorgen den Abtransport der Stapelfasern und der
Filamentfasern aus der Trennzone. Ein Motor 106
besitzt drei abzweigende Antriebsverbindungen 108,
110 und 112, die jeweils dem Antrieb der Walzenpaare
94, 96; 98, 100 bzw. 102, 104 dienen. Man sieht ohne
weiteres, daß bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel
im Prinzip keine Notwendigkeit für eine Geschwindig
keitsdifferenz zwischen den Walzenpaaren besteht, da
das Zerkleinern der Filamente durch Schneiden anstatt
durch Streckbrechen erfolgt. Dennoch kann mit einer
Geschwindigkeitsdifferenz gearbeitet werden, um die
Kontrolle über den Fasertransport aufrecht zu erhalten.
Nach dem Verlassen der Ausgangswalzen 102, 104 wandern
die Stapelfasern und die geschnittenen Filamentfasern
in eine Führung 114, wo ein Luftstrom die Fasern in
einer Streckzone innig mischt. Nach dem Passieren der
Streckzone werden die Fasern einer Spinneinheit 116
zugeführt.
Die Spinneinheit 116 umfaßt ein Gehäuse 118, in dem
ein Rotor 120 mit einer Fasersammelfläche 122 ange
ordnet ist, welcher die innig gemischten Fasern mit
Hilfe eines durch die Führung 114 hindurchfließenden
Luftstroms zugeführt werden. Ein Riemen 124 oder
dergleichen treibt den Rotor 120 derart zu einer
Drehbewegung an, daß die der Fasersammelfläche 122
zugeführten Fasern zu einem Garn 48 versponnen werden,
welches durch eine axiale Öffnung in der Welle des
Rotors 120 nach außen abgezogen wird. Ein Rohr 126,
welches mit dem Inneren des Gehäuses 118 in Ver
bindung steht ist mit einer Absaugpumpe 128 oder
dergleichen verbunden, mit deren Hilfe Luft aus dem
Gehäuse abgesaugt wird, um den Luftstrom in der
Führung 114 zu erzeugen.
Aus der Darstellung gemäß Fig. 5 wird ohne weiteres
deutlich, daß das fertige Garn 48 aus Stapelfasern
46 besteht, die innig mit den Filamentfasern des
Filamentmaterials 42 gemischt sind.
Es versteht sich, daß der Strang 40 aus einem lang
fasrigen Material oder aus einem kontinuierlichen
Filamentmaterial besteht. Unter einem langfasrigen
Material ist dabei ein Material mit einer Faserlänge
von mehr als etwa 10 cm zu verstehen. Beispiele für
natürliche Fasermaterialien dieser Art sind beispiels
weise Ramie-Fasern und Mohair-Fasern. Fasermaterial
aus Aktivkohle kann in Form von Fasern mit einer Länge
von etwa 25 bis 30 cm sowie in Form von kontinuier
licher Filamente zur Verfügung stehen.
Bei jedem der vorstehenden Ausführungsbeispiele werden
Fasern mit einer größeren Länge als etwa 10 cm zer
kleinert bzw. gekürzt. Bei der Anordnung gemäß Fig. 2
wird ein derartiges langfasriges Material bzw. ein
Filamentmaterial zwischen den Walzenpaaren 12, 14
einerseits und 22, 24 andererseits ausreichend ge
spannt, um ein Brechen bzw. Reißen der Fasern oder
Filamente unter der Wirkung der Flügel der Reißwalzen
zu bewirken. Bei dem Ausführungbeispiel gemäß Fig. 3
tritt ein Brechen bzw. Heißen der längeren Fasern
bzw. der Filamente dann ein, wenn eine stromaufwärts
befindliche Länge des Fasermaterials sich noch zwi
schen den Speisewalzen 50 und 52 befindet, und wenn
auf die stromabwärts befindlichen Faserteile ent
sprechende Friktionskräfte von den Riemchen 62, 64
ausgeübt werden. Weiterhin können auch Fasern, deren
in Transportrichtung vorderes Ende sich bereits im
Klemmspalt zwischen den Ausgangswalzen 66 und 68
befindet, durch die Riemchen aufgrund von Friktions
kräften ausreichend stark festgehalten werden, um zu
reißen. Die Verwendung eines Riemchenstreckwerks der
betrachteten Art zum Zerreißen bzw. zum Brechen der
Fasern hat dabei den Vorteil, daß der Transport der
gleichzeitig zugelieferten, relativ kurzen Stapelfa
sern gut kontrolliert werden kann.
An dieser Stelle soll betont werden, daß das erfindungs
gemäße Verfahren ein kontinuierliches Verfahren ist,
bei dem der Strom des Fasermaterials zwischen den
Speisewalzen und dem Punkt, an dem das gesponnene
Garn 48 austritt, nicht unterbrochen wird. Aufgrund
dieser Tatsache können Fasern stark unterschiedlicher
Länge miteinander gemischt werden, beispielsweise
kurze Stapelfasern mit langfasrigem oder filament
förmigem Fasermaterial. Ferner besteht die Möglich
keit, Fasern mit geringer Elastizität gemeinsam mit
Fasern von außergewöhnlich hoher Elastizität zu einem
Mischgarn zu verarbeiten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens arbeitet typischerweise mit folgen
den Betriebsbedingungen: Die Fasern werden mit einer
Speisegeschwindigkeit von 1200 m/min zugeführt, die
Zwirnung beträgt 25 000 Drehungen pro Meter, das
Verstreckungsverhältnis beträgt 124:1 und der
Zwirnungsmultiplikator beträgt 3,61, und zwar bei
einer Produktionsgeschwindigkeit von etwa 37 m/min.
Man sieht ohne weiteres, daß die Maschinengeschwindig
keiten geändert werden können. Es wurden Mischgarne
mit einer Geschwindigkeit von etwa 18,3 bis 59,4 m/min
hergestellt. Nachstehend werden noch einige Beispiele
von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Garnen näher erläutert.
Ein inniges Gemisch aus einem Filamentfasermaterial
und einem Stapelfasermaterial wurde zu einem Misch
garn mit einer Baumwollgarn-Nr. von 17/1 (28 760 m/kg)
verarbeitet. Dabei bestand das Filamentfasermaterial
aus einem kontinuierlichen Strang aus Aktivkohle
filamenten auf der Basis von 25% Polyacrylnitril,
während als Stapelfasermaterial Nomex-Stapelfasern
des Typs 456 mit einer Stapellänge von 5,08 cm
und einem Titer von 1,65 dtex verwendet wurden.
Die Aktivkohlefasern bzw. -filamente besaßen
einen Titer von etwa 0,55 dtex, eine Zugfestig
keit von etwa 2,7 g/dtex und eine spezifische
Oberfläche von etwa 800 m2/g. Die Nomex-Fasern
- NOMEX ist ein eingetragenes Warenzeichen der
Firma E. I. du Pont de Nemours & Co. Inc. -
sind Aramid-Fasern. Das so erhaltene Garn wurde
verdoppelt (Baumwoll-Garn Nr. 17/2) und besaß
eine Reißfestigkeit von etwa 1,27 kg und eine
Bruchdehnung von 15.
Aktivkohlefasern auf der Basis von 15% Kynol in
Form langer Filamente mit einem Titer von 1,1 dtex
und Stapelfasern mit einem Anteil von 85 PBI und
einer Titer von 1,65 dtex wurden zu einem Garn mit
einer Baumwollgarn-Nr. von 22/1 (37 220 m/kg) ver
sponnen. Die aktivierten Kohlenstofffasern waren
kontinuierliche Filamente und besaßen eine Zug
festigkeit von etwa 1,7 g/dtex und eine Oberfläche
von 1000 m2/g. KYNOL ist ein eingetragenes Waren
zeichen der Firma Gunei Chemical Industry Co. und
bezeichnet ein Novoloid-Produkt. PBI ist ein einge
tragenes Warenzeichen der Firma Celanese Corporation
und bezeichnet Polybenzimidazol-Fasern.
Ein inniges Gemisch aus einem Aktivkohlefilament
material auf der Basis von 30% Pech mit Filament
längen von etwa 25 bis 30 cm und aus 70% dauerhaft
flammenhemmend ausgestattetem Rayon-Stapelfasern
wurde zu einem Mischgarn mit einer Baumwollgarn-Nr.
von 25/1 verarbeitet.
Die Mischung gemäß Beispiel 3 wurde zu einem Garn
mit einer Bauwollgarn-Nr. von 22,/1 versponnen.
Während das erfindungsgemäße Verfahren besonders
für die Herstellung von Garnen aus Aktivkohlefasern
und Stapelfasern geeignet ist, kann es auch für die
kontinuierliche Herstellung von Mischgarnen aus Stapel
fasern und langfasrigem Material angewandt werden,
dessen Fasern wegen ihrer Länge als Filamentmaterial
betrachtet werden können. Bei der kontinuierlichen
Herstellung von Mischgarnen aus derartigen Materialien
wird das langfasrige Material durch Streckbrechen in
kürzere Fasern umgewandelt und zusammen mit den
Stapelfasern in einen Luftstrom eingeleitet, der
zu einer Spinnvorrichtung führt. Auf diese Weise
läßt sich kontinuierlich ein Mischgarn aus den Stapel
fasern und den kürzeren Fasern aus dem ursprünglich
langfasrigen Material herstellen.
Eine Lunte aus 100% Ramie-Fasern mit einer Faser
länge von über 12,5 cm wurde der Vorrichtung zusammen
mit einer Lunte aus 50% Baumwollfasern und 50%
Polyester-Fasern mit einer Titer von 1,65 dtex
zugeführt, um ein Mischgarn aus Ramie, Baumwolle
und Polyester zu erzeugen. Die Baumwoll/Polyester-
Stapelfasern besassen dabei eine Länge von etwa 3,8 cm.
Ein Mischgarn wurde kontinuierlich aus zwei
separaten Lunten aus Mohairwolle bzw. aus Polyester-
Fasern mit einer Titer von 3,3 dtex und einer Stapel
länge von etwa 5 cm hergestellt, um ein Mischgarn
aus gekürzten Mohair-Fasern und Polyester-Fasern
herzustellen.
Die gemäß den obigen Beispielen hergestellten Garne
können für die unterschiedlichsten Anwendungen ver
wendet werden. Wie eingangs ausgeführt wurde, können
Mischgarne mit Aktivkohlefasern, die nach dem er
findungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, ohne
eine weitere Behandlung verwendet werden oder in
Stoffe eingearbeitet werden. Das Doppel-Mischgarn
gemäß Beispiel 1 wurde beispielsweise sowohl für
die Kettfäden wie auch für die Schußfäden eines
2/2-Köpers (right hand twill fabric) verwendet, dessen
Gewicht etwa 234 g/m2 betrug. Dasselbe Garn gemäß
Beispiel 1 wurde ferner verwendet, um einen rundge
strickten Jersey-Stoff mit einem Gewicht von etwa
258 g/m2 herzustellen. Außerdem wurde dasselbe Garn
zur Herstellung eines Samtstoffes in Verbindung mit
einem Nylon-Grundgewebe verwendet. Dieser Stoff
besaß ein Gewicht von etwa 186 g/m2. Er wurde zur
Herstellung eines Stoffes mit gestrickter Kette
und einem Gewicht von etwa 270 g/m2 verwendet. Das
Garn gemäß Beispiel 2 wurde zu einem dreifachen Garn
für die Kettfäden und zu einem doppelten Garn für die
Schußfäden eines ebenen bzw. einfachen gewebten Stoffes
mit einem Gewicht von etwa 237 g/m2 verwendet. Die
Garne gemäß Beispiel 4 wurden in Maschinenrichtung
eines nicht gewebten Stoffes mit Thermobindung zwi
schen zwei Bahnen aus 100% Polyester gelegt. Die
dabei erhaltene Struktur besaß ein Gewicht von etwa
288 g/m2. Die Garne gemäß Beispiel 5 und 6 wurden
als Füllung für einen vollständig aus Baumwolle be
stehenden Kettfaden verwendet.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst
wird. Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum
kontinuierlichen Herstellen eines Mischgarns aus
Fasern stark unterschiedlicher Länge geschaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei besonders
für die Herstellung von Mischgarnen mit Aktivkohle
fasern geeignet. Weiterhin wird gemäß der Erfindung
bzw. nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein ver
bessertes Mischgarn hergestellt.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die
Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Ausgehend von
den Ausführungsbeispielen stehen dem Fachmann viel
mehr zahlreiche Möglichkeiten für Änderungen und/oder
Ergänzungen zu Gebote, ohne daß er dabei den Grundge
danken der Erfindung verlassen müßte.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen eines Mischgarns aus Stapel
fasern und langfasrigem Material, insbesondere Fila
mentmaterial, dadurch gekennzeich
net, daß das langfasrige Material in einer Trenn
zone zu Fasern kürzerer Länge verarbeitet wird und daß
die Stapelfasern und die Fasern kürzerer Länge in
einen Luftstrom eingespeist werden, der von der Trenn
zone zu einem Faser-Sammel- und Spinnbereich führt,
derart, daß die Stapelfasern und die Fasern kürzerer
Länge in dem Luftstrom innig gemischt werden und in
dem Sammel- und Spinnbereich ein Fasergemisch bilden,
welches kontinuierlich zu dem Mischgarn versponnen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapelfasern zusammen mit dem langfasrigen
Material durch die Trennzone transportiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als langfasriges Material bzw. Filamentmaterial
faserförmige Aktivkohle verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das langfasrige Material in der
Trennzone durch Streckbrechen zu Fasern kürzerer Länge
verarbeitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das langfasrige Material in der
Trennzone durch Schneiden zu Fasern kürzerer Länge
verarbeitet wird.
6. Mischgarn, gekennzeichnet durch seine Herstellung
gemäß dem Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-5.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
Es ist eine Offen-End-Spinnvorrichtung (36; 82, 90; 116) vorgsehen, welche eine Fasersammelfläche (122) und einen zu dieser Fasersammelfläche (122) führenden Einlaß aufweist;
es sind Trenneinrichtungen zum Verringern der Faser länge des ihnen zugeführten langfasrigen Materials, insbesondere eines Filamentmaterials, vorgesehen; es sind Einrichtungen zum Erzeugen eines Luftstroms zum Transport der Fasern von den Trenneinrichtungen zu dem Einlaß vorgesehen;
es sind Speiseeinrichtungen (12, 14; 50, 52; 94, 96) vorgesehen, um das langfasrige Material, insbesondere das Filamentmaterial den Trenneinrichtungen (16, 18; 54 - 64; 98, 100) zuzuführen, und
es sind Transporteinrichtungen (22, 24; 66, 68; 102, 104) vorgesehen, um die Stapelfasern (44, 46) dem Luftstrom zusammen mit den aus dem langfasrigen Material (40) hergestellten Fasern kürzerer Länge von den Trenneinrichtungen (16, 18; 54-64; 98, 100) zuzuführen.
Es ist eine Offen-End-Spinnvorrichtung (36; 82, 90; 116) vorgsehen, welche eine Fasersammelfläche (122) und einen zu dieser Fasersammelfläche (122) führenden Einlaß aufweist;
es sind Trenneinrichtungen zum Verringern der Faser länge des ihnen zugeführten langfasrigen Materials, insbesondere eines Filamentmaterials, vorgesehen; es sind Einrichtungen zum Erzeugen eines Luftstroms zum Transport der Fasern von den Trenneinrichtungen zu dem Einlaß vorgesehen;
es sind Speiseeinrichtungen (12, 14; 50, 52; 94, 96) vorgesehen, um das langfasrige Material, insbesondere das Filamentmaterial den Trenneinrichtungen (16, 18; 54 - 64; 98, 100) zuzuführen, und
es sind Transporteinrichtungen (22, 24; 66, 68; 102, 104) vorgesehen, um die Stapelfasern (44, 46) dem Luftstrom zusammen mit den aus dem langfasrigen Material (40) hergestellten Fasern kürzerer Länge von den Trenneinrichtungen (16, 18; 54-64; 98, 100) zuzuführen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtungen Streckeinrichtungen
(16, 18; 54-64) zum Streckbrechen des langfasrigen
Materials (40) insbesondere des Filamentmaterials
umfassen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speiseeinrichtungen zwei Speisewalzen (12, 14;
50, 52; 94, 96) umfassen, daß die Liefereinrichtungen
(22, 24; 66, 68; 102, 104) ein Paar von Lieferwalzen
umfassen, und daß die als Streck/Brech-Einrichtungen
ausgebildeten Trenneinrichtungen Antriebseinrichtungen
(26-32; 70-76; 106-112) umfassen, mit deren Hilfe
die Speisewalzen (12, 14; 50, 52; 94, 96) einerseits
und die Lieferwalzen (22, 24; 66, 68; 102, andererseits mit
derart unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar
sind, daß in dem langfasrigen Material, insbesondere
dem Filamentmaterial zwischen den Walzenpaaren eine
Spannung aufrechterhaltbar ist, und daß die Streck/
Brech-Einrichtungen ferner eine Brechwalze (16, 18)
aufweisen, die Flügel (20) aufweist, um auf das ge
spannte Fasermaterial zum Streckbrechen der Fasern
einzuwirken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streck/Brech-Einrichtungen zwei Brechwalzen
(16, 18) umfassen, deren Flügel (20) im Betrieb ver
zahnend ineinandergreifen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speiseeinrichtungen zwei Speisewalzen (50, 52)
umfassen, daß die Liefereinrichtungen zwei Liefer
walzen (66, 69), und daß die Streck/Brech-Einrichtungen
zwischen den Speisewalzen (50, 52) und den Liefer
walzen (66, 69) umfassen, und daß die Streck/Brech-Einrichtungen
(54-60; 70-76) umfassen, mit deren
Hilfe die Speisewalzen (50, 52), die Lieferwalzen
(66, 68) und die Riemchen (62, 64) in Laufrichtung
des Materials mit zunehmend höherer Oberflächenge
schwindigkeit antreibbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtungen eine Schneidwalze (98)
und eine damit zusammenwirkende, als Amboß dienende
Gegenwalze (100) zwischen den Speiseeinrichtungen
(94, 96) und den Liefereinrichtungen (102, 104)
aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spinnvorrichtung (116) einen Rotor (120)
mit einer Fasersammelfläche (122) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennnzeichnet,
daß die Spinnvorrichtung als Luftwirbel-
Spinnvorrichtung (34, 36, 38 -Fig. 2- ) ausgebildet
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spinnvorrichtung als Friktionsspinnvorrich
tung (82-90 -Fig. 3- ) ausgebildet ist.
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