DE3716069A1 - Ladeeinrichtung mit automatischer polungs- und ladespannungswahl, abschaltautomatik und unterspannungs-einschaltschutz fuer wiederaufladbare batterien sowie einfache praezisionsmelde- und schalteinrichtung - Google Patents
Ladeeinrichtung mit automatischer polungs- und ladespannungswahl, abschaltautomatik und unterspannungs-einschaltschutz fuer wiederaufladbare batterien sowie einfache praezisionsmelde- und schalteinrichtungInfo
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Description
1. Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Ladeein
richtung für wiederaufladbare Batterien - hier als Bei
spiel für 12 V- und 24 V-Batteriespannungen ausgeführt -,
bei welcher hier eine selbsttätige Einrichtung die erfor
derliche Batteriespannung und Polung erkennt und beim
Erreichen der Batterieladeschlußspannung den Ladestrom
automatisch abschaltet.
Beim Anschließen der Batterie ist somit weder auf die
erforderliche Spannung noch auf die richtige Polung zu
achten.
2. Bei den bekannten Ladegeräten mit manueller Einstellung
der richtigen Spannung und Polung kommt es immer wieder
vor, daß die Ladeeinrichtungen falsch gehandhabt und da
durch die Batterien oder Ladeeinrichtungen zerstört wer
den, oder daß für den Bedienenden und die Umgebung gefähr
liche Situationen auftreten; vor allem bei ungünstigen
Lichtverhältnissen und verschmutzten Batterien, wenn die
Spannungsangaben und die Polaritätskennzeichnung schlecht
erkennbar sind oder wenn Laien am Werk sind.
3. Da wiederaufladbare Batterien in allen Bereichen der Tech
nik und des täglichen Lebens im Einsatz sind, wie beim
Militär, der Polizei und Feuerwehr, den Verkehrsbetrieben,
der Bahn und Post, in Kraftfahrzeug-Werkstätten, im priva
ten Bereich usw., sind die Schäden infolge unsachgemäßer
Anwendung beträchtlich.
4. Ausgangspunkt der Erfindung ist die Weiterentwicklung der
Ladeautomatik nach der DE 31 06 171 C2 und der Polungsautoma
tik nach DE 34 08 657 A1, zu der hier die Ladespannungs-
Wahlautomatik und der Unterspannungs-Einschaltschutz hin
zukommen.
5. Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine einfache, funktions
sichere und preiswerte Ladeeinrichtung mit automatischer
Ladespannungswahl für zwei Spannungsbereiche - hier in
Schaltung Fig. 2b ausgeführt, z. B. für 12 V- und 24 V-
Batterien - zu entwickeln, die aber erweiterungsfähig ist
für Spannungen bis 250 V-Polungsautomatik, mit Unter
spannungsschutz-Einschaltschutz und automatischer Lade
schlußspannungsabschaltung, die als kleine Flachbaugruppe
nach Fig. 3 hergestellt und in normale handelsübliche
Ladegeräte einfach eingebaut werden kann.
6. Diese Aufgabe wird gemäß den Vorschlägen nach den vorge
nannten Patentansprüchen 1-4, die hiermit wiederholt
werden und gleichfalls Gegenstand der Beschreibung sind,
gelöst.
7. Wie die Schaltung der Ladeeinrichtung in Fig. 2b zeigt,
ist diese mit leicht erhältlichen und preiswerten Bautei
len herzustellen. Sie ist so aufgebaut, daß eine sichere
Funktion gewährleistet wird und auch im Fehlerfall, z. B.
Ausfall eines elektronischen Bauteils, keine gefährlichen
Zustände entstehen können.
8. Nachfolgend werden die einzelnen Funktionen der in der
Schaltung nach Fig. 2b beispielhaft verwirklichten Patent
ansprüche nach den vorgenannten Patentansprüchen 1-4
näher erläutert.
8.1 Fig. 2a zeigt als Diagramm am Beispiel einer für eine
12 V- und 24 V-Batterie ausgelegten Schaltung die Funktion
des Unterspannungs-Einschaltschutzes und der Ladeschluß
spannungsabschaltung.
Beim Anschluß einer zu ladenden 12 V-Batterie zieht Re
lais 3 nur an, wenn die Batterie noch mindestens 8 V
Restspannung enthält.
Normalerweise gelten 12 V-Bleibatterien schon bei 10,5 V
als entladen, bei 8 V sind sie meistens defekt und nicht
mehr aufladbar. Somit können mit dieser Schaltungsausle
gung auch keine 6 V-Batterien geladen werden.
Beim Erreichen der Ladeschlußspannung von 14 V fällt das
Relais 3 wieder ab und unterbricht den Ladestrom. Geht die
Batteriespannung nach dem Abschalten des Ladestroms auf
12,6 V zurück, zieht das Relais 3 wieder an, bis die
Batterie auf die Ladeschlußspannung von 14 V nachgeladen
ist.
Wird eine 24 V-Batterie an die Ladeeinrichtung angeschlos
sen, zieht Relais 4 nur an, wenn mindestens 18 V Restspan
nung vorhanden ist, und fällt beim Erreichen der Lade
schlußspannung von 28 V wieder ab. Der Ladevorgang setzt
hier bei 26 V wieder ein, bis die Batterie auf ihre
Ladeschlußspannung von 28 V nachgeladen ist.
8.2 Die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 2b für die in
8.1 erläuterten Funktionen ist folgende:
Wird die Ladeeinrichtung nach Fig. 1 angeschlossen und die
Thermo-Sicherung "Th-Si" eingeschaltet, fließt nach
Fig. 2b ein Gleichstrom von +24 V über LD 1, R 7 und die
Diode (Anschluß 1-2) des Optokopplers OK 1 nach M 12 V.
Über den jetzt leitenden Ausgangskreis des OK 1 (Anschluß
3) und den Widerstand R 6 wird der Schalttransistor T 1
durchgeschaltet und damit die Stromversorgung für die
übrige elektronische Schaltung freigegeben.
Die Leuchtdiode LD 1 (grün) zeigt an, daß die Ladeeinrich
tung betriebsbereit ist.
Die Kombination LD 1, R 7, Optokoppler OK 1, R 6 und Schalt
transistor T 1 hat hier gleichzeitig die Aufgabe, mit ein
fachen Mitteln zu verhindern, daß beim Laden einer Batte
rie und dabei auftretendem Netzspannungsausfall, z. B.
beim versehentlichen Ziehen des Netzsteckers des Ladege
rätes, die Ladeeinrichtung von der angeschlossenen Batte
rie weiter versorgt wird, die dadurch entladen wird, bzw.
ein Laden durch das Weiterleuchten der LD 2 oder LD 3 vorge
täuscht wird.
D 7 verhindert eine Zerstörung der IC 1, IC 2 und IC 3, wenn
aus Versehen die Anschlüsse - E und M 12 V der Ladeein
richtung beim Anschluß an ein Ladegerät vertauscht werden
sollten.
Anstelle der Schutzschaltung mit dem OK 1 und T 1 könnte
auch einfach eine Diode in Durchlaßrichtung in die Leitung
nach dem Wechselkontakt 3/11 eingeschaltet werden, die
dann bei Netzspannungsausfall einen Rückstrom von der
Batterie verhindert. Diese Diode müßte dann aber für den
maximalen Ladestrom ausgelegt sein, was dann durch die
auftretende Verlustwärme noch Kühlmaßnahmen erforderlich
machen würde, was insgesamt aufwendiger und teurer wäre
als die nach Anspruch 4.6 vorgeschlagene Schutzschaltung.
IC 2 und IC 3 sind preiswerte Doppel-Zeitgeberschaltkreise,
z. B. vom Typ NE 556, die auch bei +5 V-Versorgungsspan
nung einwandfrei arbeiten und hier erfindungsgemäß als
Spannungs-Komparator eingesetzt werden.
Ihre Funktionsweise hierbei ist folgende, z. B. erläutert
am IC 2:
Die Anschlüsse 4, 10 und 14 des IC 2 liegen an der von
IC 1 stabilisierten konstanten +5 V-Versorgungsspannung,
Anschluß 7 an - E (0 V). Die Batterieladespannung liegt
über den Spannungsteilern R 11, R 13 und R 12 bzw.
P 1, R 10, R 15 und R 16 an den Anschlüssen 2 und 6 bzw. 8 und
12. Am Ausgang (Anschluß 9) des IC 2 liegt über dem
Schalttransistor T 4 das Relais Rel. 3 und die Leuchtdiode
LD 3.
Über den Spannungsteiler R 11, R 13 und R 12 wird der Unter
spannungs-Einschaltschutz und eine Aus-/Einschalt-Span
nungshysterese hergestellt und über den Spannungsteiler
P 1, R 10, R 15 und R 16 die Ladeschlußspannungsschaltung
mit Aus-/Einschalt-Spannungshysterese. Hierbei sind die
Widerstände der Spannungsteiler R 11, R 13 und R 12 so dimen
sioniert, daß, wenn die Spannung an Anschluß 6 unter 1/ 3
der +5 V-Versorgungsspannung liegt, an Anschluß 1 Signal
"1" entsteht, und sobald die Spannung an Anschluß 2 2/3
der +5 V-Versorgungsspannung übersteigt, an Anschluß 1
Signal "0" erscheint. Im ersten Fall erhält Anschluß 12
über R 14, D 4 eine positive Spannung, die 2/3 der +5 V-
Versorgungsspannung ist. Dadurch bleibt der Ausgang (An
schluß 9) und damit auch 14 gesperrt, und das Relais 3
kann nicht durchschalten.
Übersteigt die Spannung an Anschluß 2 2/3 der +5 V-Ver
sorgungsspannung, entsteht an Anschluß 1 Signal "0". An
schluß 12 erhält nun keine positive +5 V-Versorgungsspan
nung mehr und ist die Teilerspannung an dieser Stelle
ebenfalls noch 2/3 der positiven +5 V-Versorgungsspan
nung, entsteht jetzt am Ausgang (Anschluß 9) Signal "1".
Der Schalttransistor T 4 wird durchgeschaltet, das Relais 3
zieht an und schaltet den Wechselkontakt 3/11 auf 3/14 um.
Dieser Zustand wird durch LD 3 angezeigt.
Steigt die Batteriespannung an den Wechselkontakten 2/11
und 1/11 auf 14 V, wird durch die Dimensionierung der
Spannungsteiler P 1, R 10, R 15 und R 16 auch die Spannung an
Anschluß 12 des IC 2 2/3 der +5 Versorgungsspannung
und dadurch der Ausgang (Anschluß 9) wieder gesperrt; das
Relais 3 fällt in seine Ruhelage zurück und die LD 3 er
lischt.
Durch die Widerstände R 13 und R 15 wird eine Spannungshy
stere erzeugt, die bewirkt, daß das Relais 3 unter 8 V
nicht anzieht bzw. wieder abfällt, bei der Ladeschlußspan
nung 14 V abgeschaltet und beim Zurückgehen dieser Span
nung auf 12,6 V wieder eingeschaltet wird. Dadurch wird
ein automatisches Ein- und Ausschalten des Ladestromes
erreicht.
Die Ladeschlußspannung kann durch P 1 genau eingestellt
werden.
Die Widerstände R 10 und R 11 werden entsprechend der vor
gesehenen Batterieladespannungen dimensioniert.
Durch die richtigen Teilerverhältnisse der Widerstände P 1,
R 10, R 15 und R 16 bzw. R 11, R 13 und R 12 werden die ge
wünschten Einschalt- bzw. Abschaltspannungen festgelegt.
Das IC 3 mit dem Schalttransistor T 5 und dem Relais 4 in
der Schaltung nach Fig. 2b funktioniert in gleicher Weise
wie vorstehend für IC 2 beschrieben, nur für einen anderen,
hier z. B. den 24 V-Batterieladespannungsbereich mit den
nach Fig. 2a dargestellten Ladeein- und Ladeausschaltspan
nungen. Das Einschalten dieses Batteriespannungsbereiches
wird durch die Leuchtdiode LD 2 signalisiert.
D 3 ist eine Verpolungsschutzdiode, die verhindert, daß Re
lais 3 und Relais 4 kurzzeitig anziehen, wenn an A 1 Minus
angeschlossen wird und die Relais 1 und Relais 2 nicht
schnell genug umpolen.
Die Wechselkontakte der Relais 3 und Relais 4 sind aus Si
cherheitsgründen so geschaltet, daß auch im Fehlerfall
kein Kurzschluß zwischen +24 V und M 12 V entstehen kann.
8.3 Funktionsweise der automatischen Polungswahl - Patentan
spuch 1 und 4.5.
Wird Anschluß A 1 der Schaltung nach Fig. 2b mit dem Minus-
und Anschluß A 2 mit dem Pluspol der zu ladenden Batterie
verbunden, fließt ein Strom von A 2 über R 26, Optokoppler
OK 2 (Anschluß 4-3) und D 1 nach A 1. Dadurch wird der
Transistor (Anschluß 5-6) des OK 2 leitend und über R 1
der Schalttransistor T 3 durchgeschaltet. Jetzt kann Strom
bei eingeschaltetem Ladegerät von M 12 V über T 1, D 7, die
Relais 1 und 2 und T 3 nach - E fließen; die Relais 1 und 2
ziehen an und schalten die Wechselkontakte 1/11 und 2/11
um, so daß der Umschaltkontakt 2/11 wieder mit dem Pluspol
und der Umschaltkontakt 1/11 mit dem Minuspol der ange
schlossenen Batterie verbunden ist.
Durch die Flip-Flop-Schaltung mit den Transistoren T 3 und
T 2 und den Widerständen R 1 bis R 5 bleibt dieser Schaltzu
stand auch dann bestehen, wenn ein oder beide Anschlüsse
A 1/A 2 wieder von der Batterie getrennt werden.
Werden danach aber die Anschlüsse A 1 und A 2 wieder ver
tauscht und A 1 mit dem Pluspol und A 2 mit dem Minuspol der
zu ladenden Batterie verbunden, so fließt jetzt ein Strom
von A 1 über D 2, Anschluß 1-2 des OK 2 und R 26 nach A 2.
Der Transistor (Anschluß 7-8) des OK 2 wird jetzt leitend
und schaltet über R 4 den Transistor T 2 durch. Der Transi
stor T 3 wird dadurch gesperrt, die Relais 1 und 2 fallen
ab und die Umschaltkontakte gehen in ihren, wie in Fig. 2b
dargestellten, Ruhezustand zurück.
Die in der Schaltung Fig. 2b beispielhaft gezeigte Verwen
dung von zwei einzelnen Relais mit je einem Umschaltkon
takt, deren Erregerspulen parallelschaltet sind, ist für
das Schalten großer Ladeströme (8 A) erforderlich, da
Relais mit zwei Umschaltkontakten nicht so hoch belastbar
sind.
Für Ladeströme bis 8 A kann die Schaltung auch nur mit
einem Relais mit zwei Umschaltkontakten ausgeführt werden.
Die Flip-Flop-Schaltung und deren erfindungsgemäße An
steuerung über den Zweifach Optokoppler OK 2 gewährleistet
einen sicheren, störungsfreien und polungsrichtigen An
schluß. Außerdem wird durch diese Umschalteinrichtung die
zu ladende Batterie nur geringfügig belastet, da ein Strom
von nur 5 mA zur Ansteuerung des Optokopplers ausreicht.
Ohne diese Schaltung - bei direkter Ansteuerung der Re
lais - würden diese bei nicht polungsrichtiger oder unsi
cherer Verbindung der Anschlüsse A 1 und A 2 mit der Batte
rie mehrmals kurzzeitig anziehen und wieder abfallen, was
auch zu starker Funkenbildung führen würde.
Die Ladeautomatik schaltet erst dann den Ladestrom zur
Batterie ein, wenn durch die Diode D 3 von der Batterie her
richtig gepolt Strom zur Elektronik fließen kann und die
Batteriespannung einer der z. B. im Diagramm in Fig. 2a
festgelegten Einschaltspannung entspricht.
Sind die Anschlüsse A 1 und A 2 nicht mit einer Batterie
verbunden, sind sie spannungslos und können so gefahrlos
berührt oder auch kurzgeschlossen werden.
9. Anstelle der nach 8.3 beschriebenen Umpolautomatik mit Re
lais mit mechanischen Wechselkontakten können auch elek
tronische Umpoleinrichtungen, z. B. nach der Schaltung in
Fig. 4 (Anspruch 7), eingesetzt werden, insbesondere bei
kleinen Ladeströmen, bei denen keine so hohe Verlustwärme
auftritt. Für große Ladeströme hat eine solche Ausführung
allerdings den Nachteil, daß infolge der hohen Verlustwär
me Kühlmaßnahmen erforderlich sind, die mehr Raum bean
spruchen und aufwendiger sein können als Relais.
9.1 Die Funktionsweise der in Fig. 4 gezeigten Schaltung einer
elektronischen Umpoleinrichtung ist nachstehend beschrie
ben:
Wird Anschluß A 1 mit dem positiven und Anschluß A 2 mit dem
negativen Batteriepol verbunden, sind die Transistoren T 7
und T 5 leitend, die Transistoren T 4 und T 6 gesperrt. Der
Kollektor-Ausgang T 2 ist so polungsrichtig mit A 1 verbun
den.
Werden die Anschlüsse A 1 und A 2 vertauscht, so daß jetzt
A 1 mit dem Minuspol und A 2 mit dem Pluspol der Batterie
verbunden sind, werden die Transistoren T 4 und T 6 leitend
und die Transistoren T 5 und T 7 gesperrt. Die Widerstände
R 9, R 10, R 11 und R 12 haben alle gleiche Widerstandswerte.
9.2 Eine bessere Durchschaltung mit noch geringeren Schalt
strömen und damit kleinerer Verlustwärme ließe sich für
größere Ladeströme auch verwirklichen, wenn anstelle der
in Fig. 4 als Beispiel gezeigten Si-Transistoren T 4 bis T 7
MOS-Feldeffekt- oder SIP-MOS-Leistungstransistoren einge
setzt würden. Nur wegen der z. Zt. noch recht hohen Preise
für diese Transistoren sind die Lösungen mit Relais wirt
schaftlicher.
10. Mit der Schaltung nach Fig. 4 wird erfindungsgemäß nach
den unter Punkt 5. und 6. formulierten Patentansprüchen
eine weitere automatische Ladeeinrichtung in einfacherer
Ausführung bereitgestellt, bei der die Ladespannungen mit
dem Schalter "Sch" auf 12 V bzw. 24 V geschaltet, die
Ladeschlußspannungen mit P 1 bzw. P 2 eingestellt werden
können und der Ladevorgang automatisch über den Schalt
transistor T 1 und den erfindungsgemäß in Doppelfunktion
betriebenen Regel- und Schalttransistor T 2 ein- bzw. aus
geschaltet und mit der Leuchtdiode LD angezeigt wird.
10.1 Funktionsweise der Schaltung nach Fig. 4:
Für die Spannungsein- und -ausschaltautomatik dieser Lade
einrichtung wird wieder ein Zeitgeber-Schaltkreis, hier
ein Einfach-Zeitgeberschaltkreis (IC 2) z. B. NE 555, als
Spannungskomparator eingesetzt, dessen Innenschaltung in
Fig. 4 zum besseren Verständnis der Funktion hier etwas
ausführlicher dargestellt ist.
Über seine Anschlüsse 4 und 8 liegt der IC 2 an der von IC 1
stabilisierten konstanten +5 V-Versorgungsspannung, An
schluß 1 ist mit dem Minus der Versorgungsspannung verbun
den. Die Batterieladespannung liegt über den Schalter
"Sch" je nach Stellung des Schalters über den Spannungs
teiler aus den Widerständen P 1, R 3, R 2 und R 1 bzw. bei
Stellung 24 V zusätzlich über P 2 und R 4 an den Anschlüssen
2 und 6.
Am Ausgang (Anschluß 3) des IC 2 liegt über den Basiswider
stand R 5 der Schalttransistor T 1, der über R 6, die Leucht
diode LD und den Transistor T 2 den Ladestrom ein- bzw.
ausschaltet. Der IC 2 besteht aus einer Flip-Flop-Schaltung
(FL), den Komparatoren K 1 und K 2 und dem invertierten Aus
gang IN.
Ist die Spannung am Anschluß 2 des IC 2 unter 1/3 der
+5 V-Versorgungsspannung, erscheint am Ausgang des Kompa
rators K 2 Signal "1", wodurch das Flip-Flop über seinen
"S"-Eingang gesetzt wird. Am Ausgang des Flip-Flops und
damit am Eingang des Inverters IN steht Signal "0", so daß
am Ausgang des Inverters (Anschluß 3) "1"-Signal steht und
damit T 1 durchgeschaltet wird. Damit wird auch der Transi
stor T 2 leitend und Ladestrom kann fließen.
Steigt die Spannung am Ausgang 6 des IC 2 durch den Lade
vorgang über 2/3 der +5 V-Versorgungsspannung, erscheint
am Ausgang des Komparators K 1 "1"-Signal und das Flip-Flop
wird über seinen Reset-Eingang R zurückgesetzt.
Am Ausgang des Flip-Flops und damit am Eingang des
Inverters erscheint "1"-Signal, wodurch der Ausgang des
Inverters auf "0" zurückgeht und T 1 gesperrt wird. Damit
wird auch T 2 gesperrt und der Ladestrom abgeschaltet. Die
Anschlüsse A 1 und A 2 sind nun auch spannungslos und können
gefahrlos von der Batterie abgenommen und danach auch
kurzgeschlossen werden.
Durch den Widerstand R 2 im Spannungsteiler zwischen den
Anschlüssen 2 und 6 des IC 2 wird eine Spannungshysterese
erzeugt, die bei abfallender Ladeschlußspannung der Batte
rie den Ladestrom wieder einschaltet.
Dabei muß R 2 immer kleiner sein als R 1 und im richtigen
Verhältnis zu diesem stehen, um die gewünschten Ein- und
Ausschaltpunkte festzulegen.
Der Ladevorgang wird durch die Leuchtdiode LD angezeigt.
Die Ladung der Batterie erfolgt mit einem konstanten Lade
strom, dessen Größe durch den Widerstand R 7 bestimmt wird.
Dieser kann für verschiedene Werte ausgelegt oder auch
einstellbar gemacht werden.
Durch den an R 7 entstehenden Spannungsabfall wird der
Regeltransistor T 3 mehr oder weniger geöffnet und damit
die Basis-Emitterspannung von T 2 so eingestellt, daß ein
konstanter Ladestrom fließt.
Der Kondensator C 4 verhindert ein Schwingen der Regel
schaltung. Beim Sperren des Transistors T 1 gewährleistet
der Widerstand R 8 ein sicheres Sperren von T 2 und damit
Abschalten des Ladestroms.
Der Transistor T 2 wird hierbei erfindungsgemäß in Doppel
funktion als Schalter und Konstanthalter des Ladestroms
betrieben.
Die in dieser Schaltung Fig. 4 beispielhaft gezeigte elek
tronische Umpolautomatik der Anschlüsse A 1-A 2 ist unter
Punkt 9 bereits näher erläutert.
Diese kann auch in jedes normale, handelsübliche Kleinla
degerät nachträglich problemlos eingebaut werden.
11. Funktionsweise der Schaltung Fig. 5 (Patentanspruch nach
Punkt 8):
In dieser Schaltung wird erfindungsgemäß wieder ein Ein
fach-Zeitgeberschaltkreis (IC 2) mit entsprechend dimensio
niertem Spannungsteiler für eine einfache, preiswerte und
präzise arbeitende Ladeautomatik verwendet, die sich be
sonders für kleine Ladespannungen bzw. Ladeströme, z. B.
für NiCd-Knopfzellen oder 9 V-NiCd-Blockbatterien, eignet.
Die Funktionsweise der Ein-/Ausschaltautomatik ist die
gleiche wie die unter Punkt 10.1 für die Schaltung Fig. 4
beschriebene. Nur wird hier zum Ein- und Ausschalten des
Ladestromes der interne Schalttransistor T (Anschluß 7)
des IC 2 benutzt. Nach dem Abschalten des Ladestromes,
dessen Fließen durch die Leuchtdiode LD angezeigt wird,
wird die Batterie durch den Spannungsteiler P 1, R 3, R 2 und
R 1 nur mit einem sehr geringen Reststrom von ca. 0,1 mA
belastet.
12. Funktionsweise der Schaltung Fig. 6 (Patentanspruch nach
Punkt 9):
Hier wird in geringfügiger Abwandlung der Grundschaltungen
nach Fig. 4 bzw. Fig. 5 dargestellt, wie durch Anschluß
eines durch äußere Einflüsse seinen Innenwiderstand verän
derlichen Sensors anstelle des Widerstandes R 3, unter Ver
wendung des gleichen Einfach-Zeitgeberschaltkreises und
eines zusätzlichen Relais, mit einfachen Mitteln eine
funktionssichere und präzise arbeitende Schalt- oder Mel
deeinrichtung hergestellt werden kann.
Der IC 2 wird in gleicher Weise betrieben wie in den Schal
tungen Fig. 4 und 5. Das Schaltrelais ist an An
schluß 7 angeschlossen und wird durch den internen
Schalttransistor T des IC 2 ein- oder abgeschaltet.
Ändert sich der Widerstand des angeschlossenen Sensors,
hier als Beispiel der Widerstand des in einen Thermostat
eingesetzten Heißleiters, ändern sich auch die Spannungs
verhältnisse an den mit dem Spannungsteiler verbundenen
Anschlüssen 2 und 6 des IC 2. Dadurch werden die unter
Punkt 10.1 bereits erläuterten Funktionen im IC 2 ausgelöst
und das am Ausgang (Anschluß 7) angeschlossene Relais
betätigt, über dessen Kontakte Signal- oder Starkstrom
kreise geschaltet werden können.
Mit P 1 können genau die gewünschten Schaltpunkte einge
stellt werden.
Als Relais können auch Ausführungen mit mehreren Schalt
kontakten eingesetzt werden.
Anwendungsmöglichkeiten wären z. B.:
- - Fotowiderstand als Dämmerungsschalter,
- - Fototransistor als Gaskonzentrationsmelder in Verbin dung mit Infrarotstrahlen-Absorptionsspektrum-Verfahren,
- - Fototransistor mit Fluoreszenzschicht als Strahlenmel der beim Überschreiten eines bestimmten Wertes von Radioaktivität oder Röntgenstrahlung,
- - Infrarot-Wärmedetektor als Alarmmelder oder Schalter usw.
Claims (9)
1. Batterieladeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Anschluß einer 12 V- oder 24 V-Batterie automatisch der
richtige Ladespannungsbereich und die richtige Polung ge
wählt werden, durch Unterspannungs-Einschaltschutz keine
6 V-Batterie geladen werden kann, bei Erreichen der Lade
schlußspannung der Ladestrom automatisch abgeschaltet wird,
und an den Anschlußklemmen auch bei betriebsbereitem
Gerät keine Spannung ohne angeschlossene Batterie vorhan
den ist und somit bei Kurzschluß der nicht angeschlossenen
Klemmen auch kein Kurzschlußstrom fließen kann und die
optisch durch eine LED Störungen signalisiert, z. B. wenn
vom Ladegerät zur Batterie keine elektrische Verbindung
besteht.
2. Batterieladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mit minimalem Bedienungsanspruch aus
kommt und die Schaltung auf einer relativ kleinen Flach
baugruppe aufgebaut ist, die bis zu 16 A Ladestrom lie
fern und an jedes handelsübliche Ladegerät angeschlossen
bzw. eingebaut werden kann.
3. Batterieladeeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltung auch mit speziellen
Schaltkreisen oder speicherprogrammierbaren Steuerungen
hergestellt werden kann.
4. Batterieladeeinrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- 4.1 die automatische Ladespannungswahl und die Ladeautomatik der Schaltung mit einem IC als 5 V-Festspannungsregler, z. B. Typ 7805, und den in der Schaltung eingesetzten Doppelzeitgeber-Schaltkreisen, z. B. vom Typ NE 556 in Verbindung mit zwei Relais auf einfache und funktionssi chere Weise hergestellt ist,
- 4.2 der Unterspannungs-Einschaltschutz in der Schaltung mit zwei Dioden und zwei Widerständen hergestellt wird, in der Weise, daß durch die Dimensionierung zweier Spannungs teiler das eine Relais unter 7 bis 8 V und das andere Relais unter 17 bis 18 V nicht anzieht,
- 4.3 bei Erreichen der einstellbaren Ladeschlußspannungen das eine Relais bei 14 V abschaltet (einstellbar durch ersten Spannungsteiler) und das andere Relais bei 28 V abschaltet (einstellbar durch zweiten Spannungsteiler),
- 4.4 die Wechselkontakte der beiden Relais so geschaltet sind, daß auch im Fehlerfall, wenn die Relais gleichzeitig anziehen sollten, kein Kurzschlußstrom zwischen +24 V und M 12 V fließen kann,
- 4.5 die Flip-Flop-Schaltung der Umpolautomatik durch Zwei fach-Optokoppler angesteuert und zwei parallelgeschaltete Relais mit einem Transistor so geschaltet werden, daß am Wechselkontakt des einen Relais immer der Pluspol und am Wechselkontakt des anderen Relais immer der Minuspol der angeschlossenen Batterie liegt, unabhängig davon, wie die Anschlüsse A 1 und A 2 mit der Batterie verbunden sind,
- 4.6 durch eine besondere Schaltungsanordnung die Stromversor gung der Schaltung bei Netzspannungsausfall über einen Schalttransistor unterbrochen wird und nicht durch eine angeschlossene Batterie aufrechterhalten bleibt.
5. Batterieladeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mit
einem IC als 5 V-Festspannungsregler, z. B. Typ 7805, und
einem Zeitgeber-Schaltkreis, z. B. vom Typ NE 555, als
Spannungskomparator eine einfache einstellbare Ladeautoma
tik hergestellt wird, deren Ladespannung mit einem Schal
ter auf 12 V bzw. 24 V geschaltet und die Abschaltspannun
gen mit zwei Einstellpotentiometern eingestellt werden
können.
6. Batterieladeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dieser Schaltung ein Transistor in Dop
pelfunktion als Schalter und Konstanthalter des Lade
stroms betrieben wird. Der Ladevorgang wird über einen
Schalttransistor ein- bzw. ausgeschaltet und mit einer
Leuchtdiode angezeigt.
7. Batterieladeeinrichtung nach Anspruch 1 und 4.5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umpolautomatik auch elektronisch
mit vier Transistoren und vier Widerständen hergestellt
werden kann, wobei hier anstelle der Si-Transistoren auch
MOS-Feldeffekt- oder SIP-MOS-Leistungstransistoren einge
setzt werden können.
8. Batterieladeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sich
nach einer weiteren Schaltung mit einem IC als Festspan
nungsregler, einem Zeitgeber-Schaltkreis und einem ent
sprechend dimensionierten Spannungsteiler eine sehr preis
werte und in guter Präzision arbeitende Ladeautomatik für
Kleinbatterien herstellen läßt.
9. Präzisionsmelde- bzw. Schalteinrichtung in Abwandlung der
Schaltung nach Anspruch 8, derart gekennzeichnet, daß
anstelle des Festwiderstandes R 3 in dem Spannungsteiler
ihren Innenwiderstand veränderliche Sensoren, wie Foto
transistoren, Fotowiderstände, Heißleiter, Infrarot-
Wärmedetektoren usw., angeschlossen werden können, die so
über ein in den Ausgangskreis des Zeitgeber-IC eingeschal
tetes Relais sehr genau bestimmte Zustände signali
sieren oder Schaltfunktionen auslösen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716069 DE3716069A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Ladeeinrichtung mit automatischer polungs- und ladespannungswahl, abschaltautomatik und unterspannungs-einschaltschutz fuer wiederaufladbare batterien sowie einfache praezisionsmelde- und schalteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873716069 DE3716069A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Ladeeinrichtung mit automatischer polungs- und ladespannungswahl, abschaltautomatik und unterspannungs-einschaltschutz fuer wiederaufladbare batterien sowie einfache praezisionsmelde- und schalteinrichtung |
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DE3716069A1 true DE3716069A1 (de) | 1987-12-10 |
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ID=6327499
Family Applications (1)
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DE19873716069 Ceased DE3716069A1 (de) | 1987-05-14 | 1987-05-14 | Ladeeinrichtung mit automatischer polungs- und ladespannungswahl, abschaltautomatik und unterspannungs-einschaltschutz fuer wiederaufladbare batterien sowie einfache praezisionsmelde- und schalteinrichtung |
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