DE3715533A1 - Vorrichtung zum schwebendfuehren von materialbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum schwebendfuehren von materialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Beaufschlagen und Schwebendführen von Materialbahnen,
insbesondere Papierbahnen, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei bekannten Vorrichtungen, bei denen Luft gegen eine
sich bewegende Bahn zum Trocknen derselben geblasen
wird, sind sog. Düsenkästen vorhanden, aus denen die
Luft in Richtung auf die Bahn austritt, normalerweise
durch in Form von Schlitzen ausgebildete Düsen (z.B. DE-
PS 31 30 450). Die Düsenkästen sind in Durchlaufrichtung
der Bahn mit Abstand voneinander angeordnet, wobei die
Zwischenräume als Abführwege für die Luft dienen. Es
handelt sich beim Führen von Materialbahnen durch solche
Vorrichtungen um einen Vorgang, der mancherlei Probleme
aufwirft. Vor allem muß die Bahn so beim Durchlauf
gehalten werden, daß sie ohne Berührung mit den Düsen
kästen oder anderen Teilen der Vorrichtung bleibt.
Anderenfalls können Beschädigungen der Bahn oder Beein
trächtigungen ihrer Oberfläche eintreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehenden Schwierigkeiten
Rechnung zu tragen und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine besonders gute
Führung der Bahn bei ihrem Durchlauf ermöglicht und
dabei auch die Erzielung der sonst gewünschten Wirkungen,
namentlich einer Trocknung der Bahn oder ihrer Oberfläche,
in günstiger Weise gestattet. Die Erfindung strebt dabei
auch eine vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung im
einzelnen an. Weitere damit zusammenhängende Probleme,
mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus
der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
Bei einer Vorrichtung gemäß der Gattung sieht die Erfin
dung vor, daß wenigstens auf einem Teil des Bahnlaufweges
jeweils zwischen zwei Düsenkästen ein bis zu diesen
reichendes Leitelement vorhanden ist, dessen Stoß- oder
Verbindungsstelle mit dem Düsenkasten relativ zu dessen
dem Bahnlaufweg zugewandter Seite zurückgesetzt ist und
das einen geschlossenen mittleren Bereich und seitlich
davon in die Luftabführwege mündende Durchtrittsöffnungen
aufweist. Vorteilhaft ist der Winkel, in dem ein über
eine benachbarte Partie des Leitelements vorstehender
seitlicher Flächenbereich des Düsenkastens oder ein
damit verbundener Teil außenseitig zur Längsebene steht,
nicht kleiner als 90 Grad.
Bei einer solchen Vorrichtung ist die durchlaufende Bahn
besonders wirksam geführt, so daß sie nicht nur keinen
Beeinträchtigungen unterliegt, sondern günstige Effekte
erzielt werden. Es ist insbesondere möglich, die Bahn
wellenförmig zu führen, wie dies in vielen Fällen sehr
vorteilhaft ist.
Die seitlichen Flächenbereiche an den Düsenkästen, die
über die Leitelemente in Richtung auf die Bahnlaufebene
vorstehen, können mit Bezug auf die letztere maximal
einen rechten Winkel einnehmen. Bei einer sehr zweckmäßi
gen Ausführung sind die seitlichen Flächenbereiche im
Sinne einer Hinterschneidung zurückspringend ausgebildet.
Die seitlichen Flächenbereiche sind vorteilhaft im
wesentlichen eben. Es ist aber auch eine gewölbte Ausbil
dung nicht ausgeschlossen.
Vorteilhaft ist am Übergang von den seitlichen Flächen
bereichen der Düsenkästen zur Stirnseite derselben eine
ausgeprägte Kante vorhanden. Dies ist für die Strömungs
verhältnisse besonders günstig.
Für die Gestaltung der Leitelemente zwischen den Düsen
kästen bestehen im einzelnen verschiedene Möglichkeiten.
Der geschlossene mittlere Bereich des jeweiligen Leit
elements ist zweckmäßig eben ausgebildet.
Das Leitelement kann geneigte Partien aufweisen, besonders
in einem Übergangsbereich zwischen dem mittleren Teil
und Randbereichen. In den geneigten Partien ist dann
vorteilhaft wenigstens ein Teil der Durchtrittsöffnungen
vorgesehen.
Bei einer Vorrichtung der vorstehend erläuterten Art
bestehen für die Ausbildung der Düsenkästen selbst
zahlreiche Möglichkeiten. Besonders vorteilhaft sind im
Düsenbereich des jeweiligen Düsenkastens beiderseits
einer in Längsrichtung des Luftkanals und lotrecht zur
Bewegungsebene der Bahn stehenden Querebene in den
Luftkanal begrenzenden Wandteilen einzelne Auslässe für
Luft jeweils gegenüber einer Leitfläche für die Luft
strömung vorgesehen.
Die Auslässe können als Mundstücke, Einzeldüsen od.dgl.
ausgebildet sein. Bei einer sehr vorteilhaften Ausführung
sind als Auslässe für die Luft Löcher in den Wandteilen
des Luftkanals vorgesehen.
Solche Düsenkästen lassen sich auch in Verbindung mit
zwischen ihnen vorgesehenen Leitelementen gut fertigen
und ermöglichen auch bei unterschiedlichen Betriebsbe
dingungen ein einwandfreies Arbeiten. Selbst, wenn
Wandteile unter ungünstigen Verhältnissen geringfügige
Verlagerungen erfahren, bleibt die Luftmenge trotzdem
konstant. Auch die Strömungsverhältnisse werden in der
gewünschten Weise voll aufrechterhalten.
Eine besonders günstige Ausführung kennzeichnet sich
dadurch, daß zwei mit Auslässen versehene Wandteile
unmittelbar einander gegenüber angeordnet sind und jeder
dieser Wandteile zumindest teilweise eine Leitfläche für
aus den Auslässen des anderen Wandteiles austretende
Luftströme bildet. Durch eine solche Gestaltung lassen
sich für zahlreiche Fälle sehr günstige Bedingungen
erzielen. Insbesondere dient sie dazu, Luftströme nach
dem sog. Coanda-Effekt zu erzeugen.
Zur weiteren Offenbarung der Erfindung mit ihren Einzel
heiten, Merkmalen und Vorteilen wird ausdrücklich auf
die nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung gegebene
Erläuterung Bezug genommen, ebenso auf die Ansprüche. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine mit Vorrichtungen nach der Erfindung ausge
stattete Einheit zur Durchlaufbehandlung einer
Materialbahn,
Fig. 2 eine Ausführung der Vorrichtung in größerem
Maßstab im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung
nach Fig. 2 von der Längsebene des Bahnlaufweges
aus gesehen,
Fig. 4 und 5 Einzelheiten in größerem Maßstab,
Fig. 6 eine weitere Ausführung der Vorrichtung in einem
der Fig. 2 entsprechenden Schnitt,
Fig. 7 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht auf
einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 6,
Fig. 8 die Stelle II in Fig. 1 in größerem Maßstab in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 9 einen Düsenbereich in schematischer Darstellung,
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Teil eines Düsenbe
reiches,
Fig. 11 eine andere Ausbildung eines Düsenbereiches in
einem Querschnitt durch einen Düsenkasten und
Fig. 12 eine weitere Ausbildung eines Düsenbereiches in
einem der Fig. 11 entsprechenden Schnitt.
Die in Fig. 1 gezeigte Anlage dient z.B. zum Trocknen
einer Papierbahn B, die eine geradlinige Bewegung in
Richtung des Pfeiles P ausführt und dabei zwischen einer
oberen Einheit 1 und einer unteren Einheit 2 hindurchge
führt wird. Die Einrichtungen für den Antrieb der Bahn
sind nicht dargestellt und können in bekannter Weise
ausgebildet sein. Im unteren Teil der Einheit 1 und im
oberen Teil der Einheit 2 sind jeweils Luft-Zuführkanäle
in Form sog. Düsenkästen 9 mit Abstand in Bahn-Längsrich
tung angeordnet, so daß zwischen den Düsenkästen 9
Zwischenräume 3 als Luft-Abführwege verbleiben, die mit
dem im übrigen durch Wände 4 abgeschlossenen Innenraum
der Einheit 1 in Verbindung stehen. Gleiches gilt für
die Düsenkästen 9 der unteren Einheit 2.
Die Düsenkästen 9 der oberen Einheit 1 sind zu den
Düsenkästen 9 der unteren Einheit 2 bei dieser Ausführung
jeweils um eine halbe Teilung versetzt, derart, daß ein
Düsenbereich D an einem oberen Düsenkasten 9 einem
Zwischenraum zwischen zwei unteren Düsenkästen 9 gegen
überliegt und umgekehrt. Je nach den Anforderungen und
Umständen des Einzelfalles kann die Anordnung aber auch
anders getroffen werden.
Jeweils zwischen zwei Düsenkästen 9 ist ein bis zu
diesen reichendes Leitelement 16 vorgesehen, das in die
Luftabführwege 3 mündende Durchtrittsöffnungen 17 auf
weist. Verschiedene Ausführungen solcher Leitelemente
werden weiter unten noch im einzelnen noch erläutert.
Luft von gewünschter Temperatur und gewünschtem Druck
gelangt durch einen Einlaß 5 im Sinne des Pfeiles F 1 in
ein im Inneren der Einheit 1 befindliches Verteilergehäuse
6 und von diesem in Zweiggehäuse 7, von denen jedes mit
den Düsenkästen 9 durch nicht gezeigte Öffnungen in
Verbindung steht. Entsprechendes gilt für die untere
Einheit 2. Die aus den Düsenbereichen D ausgeströmte
Luft gelangt nach Überstreichen der Bahn B durch die
Öffnungen in den Leitelementen 16 in die Luft-Abführwege
3 und von dort in den schon genannten Innenraum der
Einheit 1, aus dem sie durch einen Auslaß 8 austritt.
Entsprechende Einrichtungen zum Zuführen und Abführen
der Luft zu der Einheit 1 und von dieser weg können in
bekannter Weise ausgeführt sein. Der Pfeil F 2 bezeichnet
den Abluftstrom. In der unteren Einheit 2 sind sinngemäß
die gleichen Vorkehrungen für die Luftführung vorhanden
wie in der Einheit 1. Es ist aber auch möglich, die
beschriebene Anordnung nur auf einer Seite vorzusehen.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführung der Vorrichtung
in größerem Maßstab gezeigt. Zwischen den oberen und
unteren Düsenkästen 9 sind jeweils Leitelemente 16
vorgesehen, die im wesentlichen die gleiche Länge wie
die Düsenkästen 9 haben und sich wie diese quer zur
Bahn-Laufrichtung erstrecken. Sie stoßen mit ihren
Rändern an die Seitenwandungen 9 a der Düsenkästen 9 und
sind damit verbunden. Dies kann je nach dem verwendeten
Material auf geeignete Weise geschehen. Die Leitelemente
16 bestehen zweckmäßig ebenso wie die Düsenkästen 9 aus
Blech. Die Stoß- oder Übergangsstellen sind mit der Zahl
18 bezeichnet.
Jedes Leitelement 16 hat einen geschlossenen mittleren
Bereich 16 a. Seitlich von diesem sind in die Luft-Abführ
wege 3 mündende Durchtrittsöffnungen 17 vorgesehen. Diese
sind zweckmäßig in zueinander versetzten Reihen angeord
net. Der mittlere geschlossene Bereich 16 a des Leitele
ments 16 ist vorteilhaft eben. Er kann ggfs. auch leicht
gewölbt sein.
An diesen mittleren Bereich 16 a schließen sich jeweils
geneigte Partien 16 b an, in denen sich bei dieser Aus
führung auch die Durchtrittsöffnungen 17 befinden. Die
geneigten Partien gehen in Randbereiche 16 c über, die
parallel zum mittleren Bereich 16 a verlaufen können und
bis zu den Verbindungsstellen 18 mit den Seitenwänden 9 a
der Düsenkästen 9 reichen.
Die Seitenwände der Düsenkästen 9 stehen mit seitlichen
Flächenbereichen 19 über die Leitelemente 16 bzw. über
die Verbindungsstelle mit den Randpartien 16 c der Leit
elemente 16 in Richtung auf eine durch den Bahnlaufweg
gelegte Längsebene E vor. Dies ist in Fig. 4 besonders
deutlich erkennbar. Bei dieser Ausführung beträgt der
Winkel β, in dem die Außenseiten der seitlichen vorste
henden Flächenbereiche 19 zur Längsebene E stehen, etwa
90 Grad.
Für die Strömungsverhältnisse kann es besonders vorteil
haft sein, wenn am Übergang von den seitlichen Flächen
bereichen 19 zu einer Stirnfläche 13 der Düsenkästen 9
eine ausgeprägte Kante 20 vorhanden ist.
Die Ausbildung der Düsenbereiche D an den Düsenkästen 9
ist in verschiedener Weise möglich. Die in den Fig. 2
und 6 wiedergegebene vorteilhafte Ausführung wird weiter
unten noch im einzelnen erläutert.
Die aus den Düsenbereichen austretenden Luftströme
verlaufen so, wie es in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet
ist. Sie folgen stirnseitigen Flächenpartien der Düsen
kästen 9 nach dem Prinzip des Coanda-Effekts und nehmen
an den Leitelementen 16 den ebenfalls durch Pfeile
verdeutlichten Verlauf, bis eine Abführung der Luft
durch die Öffnungen 17 in die Bereiche 3 hinein erfolgt.
Die Bahn B erfährt hierbei in vorteilhafter Weise eine
ununterbrochene Führung, wobei ihr eine wellenförmige
Bewegung erteilt wird, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist.
In den Fig. 5 bis 7 ist eine weitere, sehr vorteilhafte
Ausführung gezeigt. Gleiche oder einander entsprechende
Teile sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in den Fig. 2 bis 4. Bei dieser Ausführung sind
die vorderen seitlichen Flächenbereiche 29 der Düsenkästen
9 jeweils im Sinne einer Hinterschneidung zurückspringend
ausgebildet. Der Winkel β zwischen einem solchen Flächen
bereich 20 und der Längsebene E ist dabei größer als 90
Grad, also ein stumpfer Winkel. Die Leitelemente 16
können an den Stellen 18 mit den Seitenwänden 9 a der
Düsenkästen 9 verbunden sein. Sie können sich aber auch,
wie in Fig. 6 dargestellt, in abgekanteten Bereichen 28,
die im gleichen Winkel wie die Flächenbereiche 29 stehen,
fortsetzen und an den letzteren anliegen bzw. mit diesen
auf geeignete Weise fest verbunden sein. Die Außenseiten
der Bereiche 28 treten dann quasi an die Stelle der
Außenseiten der Bereiche 29. Eine ausgeprägte Kante ist
auch hier mit der Zahl 20 bezeichnet.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Düsenbereiches D veran
schaulichen die Fig. 8 bis 10, und zwar auch mit
einigen Abwandlungen.
Eine zur Begrenzung eines Luft-Zuführkanals 9 gehörende
Wand 10 ist so geformt, daß im spitzen Winkel zueinander
stehende Wandbereiche jeweils in eine gekrümmte Partie
12 übergehen, an die sich ebene Partien 13 anschließen.
Diese Partien 12 und 13 können als Leitfläche L für eine
Luftströmung angesprochen werden.
Die Wandbereiche 10 sind mit Luft-Auslässen in Form von
gestanzten Löchern 14 versehen, wobei die Auslässe auf
der einen Seite gegenüber denjenigen auf der anderen
Seite in Längsrichtung des Düsenbereiches D, d.h. quer
zur Bahnrichtung, jeweils zueinander versetzt sind, wie
besonders Fig. 10 erkennen läßt. Die einander zugekehrten
Bereiche des Wände 10 bilden Prallflächen 11. Die aus
den Löchern 14 auf der einen Seite austretenden Luftströme
treffen auf die gegenüberliegende Prallfläche 11 auf und
umgekehrt. In ihrem weiteren Verlauf wird dann die
Strömung an dem gekrümmten Bereich 12 und dem sich
anschließenden Bereich 13 entlanggeführt. Dies ist in
Fig. 2 schematisch durch die Linie S für eine Seite
angedeutet.
Die Prallflächen 11 sind bei der gezeigten Ausführung
mit Bezug auf eine zur Längsebene E durch den Laufweg
der Bahn B lotrechte Querebene V jeweils um den gleichen
Winkel a geneigt, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist. Es ist
aber auch möglich, je nach den Erfordernissen die Neigung
der beiden Prallflächen unterschiedlich zu wählen. Fig. 9
veranschaulicht dies an einer strichpunktiert eingezeich
neten Prallfläche 11′, die mit dem Winkel b eine größere
Neigung als die andere Prallfläche 11 hat.
Die Neigung liegt zweckmäßig im Bereich von etwa 10 Grad
bis 40 Grad. Besonders günstig sind Winkel um etwa 15
Grad.
Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführung sind alle Partien
durch eine zusammenhängende Wand 10 gebildet, die dabei
im unteren Scheitelbereich entsprechend gebogen ist. Wie
strichpunktiert angedeutet ist, können die Prallflächen
11 aber auch von separaten Wandpartien 10′ gebildet
sein, die an den Enden zusammengeführt und durch Punkt
schweißung oder auf andere geeignete Weise dicht mitein
ander verbunden sind.
Ein Düsenbereich der erläuterten Art befindet sich
zweckmäßig etwa in der Mitte eines Düsenkastens 9, wie
es Fig. 1 erkennen läßt. Weitere Ausführungen bestehen
darin, daß an einem Düsenkasten 9 zwei solcher Düsenbe
reiche mit Abstand voneinander vorhanden sind.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, am Düsenbereich
nur eine Prallfläche 11 vorzusehen, der gegenüber dann
entsprechende Auslässe angeordnet sind. Die Ausführung
ist dann beispielsweise so, daß in der in Fig. 8 die
rechte Prallfläche 11 bildende Wandpartie 10 keine
Auslässe 14 aufweist, sondern daß solche nur in der in
Fig. 8 linken Wandpartie 10 vorhanden sind. Auf dieser
Seite braucht dann ggfs. auch keine Leitfläche L vorhanden
sein, sondern es kann sich an die Wandpartie 10 z.B.
eine abgewinkelte Wandfortsetzung 15 als im übrigen
normale Begrenzung eines Zuführkanals anschließen, wie
in Fig. 8 strichpunktiert angedeutet ist.
Ungeachtet von der Ausführung im einzelnen lassen sich
als vorteilhafte Werte für den Austrittsdurchmesser d
der Auslässe etwa 3 bis 7 mm angeben. Die Abstände e der
Auslässe (Fig. 10) können insbesondere im Bereich von
etwa 10 bis 30 mm liegen.
Es liegt weiterhin auch im Rahmen der Erfindung, jeweils
mehr als eine Reihe von Auslässen 14 vorzusehen und/oder
die Auslässe 14 auch in Höhenrichtung zueinander versetzt
anzuordnen.
Die Höhe eines jeweils eine Prallfläche 11 bildenden
Wandteiles (Fig. 9) liegt vorteilhaft im Bereich von
H = 15 mm bis H = 30 mm, ohne daß dies einschränkend zu
verstehen ist.
Der Radius R der sich an eine Prallfläche 11 anschließen
den gekrümmten Partie 12 läßt sich vorteilhaft im Bereich
von etwa 5 bis 25 mm wählen. Je nach den Umständen sind
aber auch andere Werte möglich.
In Fig. 11 ist eine Ausführung gezeigt, bei der sich am
Grund des Düsenbereichs D ein Abschlußkörper 21 befindet.
Dieser erstreckt sich über die ganze Breite des Luftkanals
9 und weist auf seiner der Bewegungsebene der Bahn B
zugewandten Seite Leitflächen 22 auf, die bei dieser
Ausführung dachförmig verlaufen. In unmittelbarer Nähe
dieser die Begrenzung des Abschlußkörpers 21 bildenden
Leitflächen 22 sind in gekrümmten Wandteilen 23 Luftaus
lässe in Form von Bohrungen 14 vorgesehen. Die aus
diesen austretenden Luftströme gehen jeweils an der
zugeordneten Leitfläche 22 entlang und treffen dann auf
die gekrümmte Wandfläche 23, wo ähnlich wie bei der
Ausführung nach Fig. 8 der Coanda-Effekt wirksam wird,
so daß die Luft um diese Wandfläche herum und entlang
der sich daran anschließenden ebenen Wandfläche 13
strömt und dabei die Bahn B beaufschlagt und schwebend
führt.
Der Abschlußkörper 21 ist vorteilhaft als einbaufertige
und auswechselbare Einheit ausgebildet. Er kann insbeson
dere die Form eines beispielsweise gezogenen Metallprofils
haben.
Ein solcher oder ähnlich ausgebildeter Abschlußkörper
kann einfach zwischen zwei Wandteile 24 des Luftkanals 9
eingeschoben werden, wobei sich diese Wandteile dicht an
den Abschlußkörper anlegen. Die Befestigung des Abschluß
körpers kann beispielsweise durch in Fig. 11 nur mit
ihren Mittellinien angedeutete Schrauben 26 geschehen,
die Löcher in Flanschteilen 25 des Luftkanals 9 und in
Flanschteilen 27 des Abschlußkörpers 21 durchgreifen.
In Fig. 12 ist ein Abschlußkörper 31 dargestellt, der
ähnlich wie der Abschlußkörper 21 bei der Ausführung
nach Fig. 11 am Grund des Düsenbereichs D angebracht ist
und der auf einander abgewandten Seiten eines im Bereich
der Querebene V in Richtung auf die Bewegungsebene E der
Bahn vorstehenden Teiles 33 Leitflächen 32 aufweist.
Auch hier sind Auslässe 14 für die Luft in unmittelbarer
Nähe des Beginns der Leitflächen 32 in Wandteilen 23
vorgesehen. Die aus ihnen austretenden Luftströme werden
durch die Leitflächen 32 so geführt, daß sie jeweils im
wesentlichen lotrecht im Sinne eines Prallstrahles zur
Bewegungsebene E verlaufen.
Abweichend von der Darstellung in Fig. 12 kann der
vorstehende Teil 33 des Abschlußkörpers 31 auch außerhalb
der Querebene V liegen, und er kann insbesondere auch in
einem Winkel zur Querebene stehen. Auch können die
beiden Leitflächen 32 jeweils für sich unterschiedliche
Positionen oder Neigungen haben. Entsprechendes gilt
auch für die Leitflächen 22 bei der Ausführung nach Fig.
11.
Es fällt auch in den Rahmen der Erfindung, innerhalb
einer Anlage oder Behandlungsstrecke Düsenbereiche
verschiedener Ausbildung vorzusehen, z.B. auf einem Teil
der Behandlungsstrecke Düsenausführungen gemäß Fig. 11
und auf einem anderen Teil Düsenausführungen gemäß Fig. 12.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in
der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der
bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung
fallend angesehen werden.
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Beaufschlagen und Schwebendführen von
Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit Luft
oder einem anderen Strömungsmedium, namentlich zum
Trocknen der Bahn, mit mehreren, wenigstens auf einer
Seite des Bahnlaufweges mit Abstand voneinander
angeordneten Luftkanälen in Form von sog. Düsenkästen,
von denen jeder wenigstens einen sich über die Breite
des Bahnlaufweges erstreckenden Düsenbereich aufweist,
und mit Luftabführwegen zwischen den Düsenkästen,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens auf einem Teil
des Bahnlaufweges jeweils zwischen zwei Düsenkästen (9)
ein bis zu diesen reichendes Leitelement (16) vorge
sehen ist, dessen Stoß- oder Verbindungsstelle (18)
mit dem Düsenkasten (9) relativ zu dessen dem Bahn
laufweg zugewandter Seite zurückgesetzt ist und das
einen geschlossenen mittleren Bereich (16 a) und
seitlich davon in die Luftabführwege (3) mündende
Durchtrittsöffnungen (17) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (β), in dem ein über eine benachbarte
Partie (16 c) des Leitelements (16) vorstehender
seitlicher Flächenbereich (19, 29) des Düsenkastens
(9) oder ein damit verbundener Teil außenseitig zur
Längsebene (E) steht, nicht kleiner als 90 Grad ist.
3. Vorrichtung nach einem der Anssprüche 1 und 2, durch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Flächenbereiche (29)
im Sinne einer Hinterschneidung zurückspringend aus
gebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Flächenbereiche
(19, 29) im wesentlichen eben sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Übergang von den seitlichen
Flächenbereichen (19, 29) zu einer Stirnfläche (13) der
Düsenkästen (9) eine ausgeprägte Kante (20) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der geschlossene mittlere Bereich
(16 a) des Leitelements (16) eben ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitelement (16) geneigte
Partien (16 b) aufweist, in denen wenigstens ein Teil
der Durchtrittsöffnungen (17) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Reihen von Durchtritts
öffnungen (17) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Düsenbereich (D) beiderseits
einer in Längsrichtung des Düsenkastens (9) und
lotrecht zur Längsebene (E) stehenden Querebene (V) in
den Düsenkasten (9) begrenzenden Wandteilen (10, 23)
einzelne Auslässe (14) für Luft jeweils gegenüber
einer Leitfläche (11, 12, 23, 32) für die Luftströmung
vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Auslässe Löcher (14) in den Wandteilen (10,
23) des Düsenkastens (9) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei mit Auslässen (14) versehene
Wandteile (10, 23) unmittelbar einander gegenüber
angeordnet sind und jeder dieser Wandteile (10, 23)
zumindest teilweise eine Leitfläche für aus den
Auslässen (14) des anderen Wandteiles (10, 23) austre
tende Luftströme bildet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß Auslässe (14) in dem einen Wandteil
(10, 23) zu den Auslässen (14) in dem anderen Wandteil
(10, 23) in Seiten- und/oder Höhenrichtung versetzt
angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Auslässe (14) in gekrümmten
Wandteilen (23) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekenn
zeichnet durch zwei jeweils im spitzen Winkel (a) zur
Querebene (V) stehende ebene Wandpartien (10), die in
gekrümmte Wandflächen (12) übergehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß Auslässe (14) in den ebenen Wandpartien (10)
vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 und 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Wandpartien
(10) im gleichen Winkel (a) zur Querebene (V) angeord
net sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 und 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Wandpartien
(10) unter verschiedenen Winkeln (a, b) zur Querebene
(V) angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der ebenen
Wandpartien (10) mit Bezug auf die Querebene (V) im
Bereich von etwa 10 Grad bis 40 Grad liegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der ebenen Wandpartien (10) im Bereich
von etwa 14 Grad bis 16 Grad liegt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiderseits der
Querebene (V) in Wandteilen (23) befindlichen Auslässen
(14) diesen zugewandte und die jeweils aus ihnen
austretenden Luftströme in Richtung auf die Längsebene
(E) hin bzw. gegen die Bahn (B) führenden Leitflächen
(32) vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß im Grund des Düsenbereichs (D)
wenigstens ein sich in Längsrichtung des Düsenkastens
(9) erstreckender Abschlußkörper (21, 31) vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Längsebene (E) zugewandten Seite des
Abschlußkörpers (21, 31) Leitflächen (22, 32) ausge
bildet sind.
23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 21 und 22, dadurch
gekennzeichnet, daß Leitflächen (32) auf einander
abgewandten Seiten eines vorstehenden Teiles (33) des
Abschlußkörpers (31) vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 21 und 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abschlußkörper (31) dachförmig
ausgebildete Leitflächen (22) aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß Auslässe (14) in unmittel
barer Nähe einer Begrenzungsfläche (22, 32) des
Abschlußkörpers (21, 31) angeordnet sind.
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