DE3715221A1 - Kathoden aus unloeslichen gemischten schwermetallpolysulfiden - Google Patents
Kathoden aus unloeslichen gemischten schwermetallpolysulfidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Metallsulfide und insbesondere
Metallpolysulfide, die als Kathodenmaterialien in nicht
wäßrigen elektrochemischen Zellen verwendet werden.
Elementarer Schwefel hat eine extrem hohe theoretische
elektrochemische Kapazität (1,6 A×h/g) und wurde tatsächlich
als Kathode in elektrochemischen Zellen verwendet.
Jedoch wurde eine solche Verwendung von Schwefel
durch verschiedene Einschränkungen begrenzt, die das
tatsächliche Erreichen einer solch hohen Kapazität
schwer beeinträchtigen und die weiterhin die Verwendung
von Schwefel in zahlreichen Anwendungen von Zellen begrenzten.
Schwefel ist nahezu isolierend mit einer sehr
niedrigen ionischen und elektronischen Leitfähigkeit;
und wenigstens elektronische Leitfähigkeit des Kathodenmaterials
ist notwendig, um seine vernünftig vollständige
Anwendbarkeit zu erreichen. Daher waren bei
Schwefelkathoden beträchtliche kapazitätsverringernde
Implikationen auf nicht kathodenaktive elektronische Leiter
nötig. Weiterhin waren bei Anwendungen von Zellen im
festen Zustand kapazitätsverringernde nicht kathodenaktive
oder ionische Leiter geringer Kapazität notwendig.
Zusätzlich zu seiner niedrigen Leitfähigkeit besitzt
Schwefel einen relativ hohen Dampfdruck und relativ hohe
Löslichkeitsrate mit der entsprechenden Tendenz, die Lebensdauer
einer Zelle durch zelleninneren Kurzschluß,
besonders bei der Lagerung bei erhöhten Temperaturen, zu
verringern. Schwefelkathoden wurden daher im allgemeinen
nur bei Zellen mit erhöhter Temperatur verwendet, bei
denen der Schwefel während des Betriebs in dem geschmolzenen
Zustand vorliegt, unter erhöhter Leitfähigkeit und
worin der geschmolzene Schwefel natürlich vollständig
enthalten ist.
Um wenigstens teilweise die inherente Kapazität von
Schwefel auszunutzen, wurden Metallsulfide, wie z. B.
PbS, AgS usw. als Kathoden verwendet, insbesondere in
Festkörperzellen. Wenn solche Materialien auch nicht den
schädlichen hohen Dampfdruck oder die nachteilige Löslichkeit
des elementaren Schwefels besitzen, weisen sie
doch auch nicht Kapazitäten auf, die der theoretischen
Schwefelkapazität auch nur nahekommen.
Wegen ihres relativ höheren Schwefelgehaltes wiesen Metalldisulfide,
wie z. B. FeS₂, CoS₂ und NiS₂ höhere Kapazitäten
auf als die Monosulfide und sie wurden daher
wirksam in Zellen, insbesondere in Zellen, die bei
erhöhter Temperatur betrieben werden, verwendet. Die
theoretische Kapazität von FeS₂ beträgt z. B. 0,730 A×
h/g, wobei etwa 0,700 A×h/g tatsächlich erreicht wurden.
Kapazitäten solcher Materialien waren jedoch immer
noch nicht günstig verglichen mit derjenigen des elementaren
Schwefels.
Eine andere Klasse von Metallsulfiden sind die Einlagerungsverbindungen
von Übergangsmetallen. Das beste Beispiel
für diese Klasse ist Titandisulfid (TiS₂). Kathoden
aus diesen Materialien sind am besten für wiederaufladbare
Zellen geeignet wegen der vollständigen Reversibilität
von Einlagerungsreaktionen mit Alkalimetallionen.
Jedoch wiesen solche Materialien geringere primäre Kapazitäten
auf als andere Metallsulfide, da der Schwefel
selbst nicht in die Reaktion der elektrochemischen Zelle
eingeht.
Alkalimetallpolysulfide, wie z. B. Li₂S x und Na₂S x , wobei
x<1, repräsentieren eine andere Klasse von Metallsulfiden,
die als Kathoden in elektrochemischen Zellen verwendet
worden sind. Solche Materialien wiesen in der Tat
relativ gute Kapazitäten auf, jedoch ging ihre Verwendung
mit verschiedenen schweren Nachteilen einher. Die nicht
wäßrigen Elektrolyten von Zellen mit Kathoden aus Alkalimetallpolysulfid
neigen dazu, zunehmend viskos zu werden,
was mit einem Verlust an Leitfähigkeit und stark
verringerter Fähigkeit der Entladungsrate einhergeht.
Zusätzlich sind die Alkalimetallpolysulfide wenigstens
teilweise in üblichen Elektrolytlösungsmitteln löslich
und daher verursachen sie wahrscheinlich über längere
Zeiträume hin Zellenselbstentladung.
Die US-PS 44 81 257 desselben Anmelders offenbart eine
neue Klasse von Materialien aus Metallpolysulfiden, die
als Kathoden in nicht wäßrigen elektrochemischen Zellen
verwendet werden. Diese Metallpolysulfide sich dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Atomverhältnis von Schwefel
zu Übergangsmetall von größer als 3,5 bis 1 besitzen. Zu
Beispielen für solche Polysulfide gehören CoS4,5, NiS4,5,
CuS3,7 und FeS4,5. Diese Materialien kommen der theoretischen
Kapazität von Schwefel am nächsten und besitzen
theoretische Kapazitäten geringfügig über 1,0 A×h/g.
Diese Schwermetallpolysulfide können durch Ausfällung aus
dem Mischen einer wäßrigen Lösung des Metallchloridsalzes
mit einer wäßrigen Polysulfidlösung hergestellt werden.
Geeignete Polysulfidlösungen werden z. B. aus Ammoniumpolysulfid
oder Natriumpolysulfid hergestellt. Die
U.S.-Patentanmeldung (M-3912) desselben Anmelders offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von Schwermetallpolysulfiden
unter Verwendung von Ammoniumpolysulfid. Dieses
Verfahren gibt Produkte, mit Ausnahme der Schwermetallpolysulfide,
die flüchtig sind und durch Erhitzen abgetrieben
werden können, was so die Abtrennung vereinfacht.
Wenn Polysulfide, die nach diesem Verfahren oder nach dem
in der US-PS 44 81 267 offenbarten Verfahren hergestellt
wurden, nicht erhitzt werden, haben sie ein Verhältnis
von Schwefel zu Metall von 3,5/l bis 5/l. Während diese
Materialien kathodenaktiv sind, wie in der
US-PS 44 81 267 beschrieben wurde, wurde festgestellt,
daß geringerer Abbau bei der Lagerung auftritt, wenn die
Schwermetallpolysulfide zuerst bis auf einen konstanten
Gewichtswert erhitzt werden, bevor sie zu Kathoden verarbeitet
werden. Das Erhitzen unter Vakuum bis auf ein
konstantes Gewicht entfernt den losegebundenen Schwefel
und ergibt Polysulfide mit Schwefelgehalten zwischen
3,5/l und 4,5/l.
Allgemein ausgedrückt besitzen die gemischten Schwermetallpolysulfide
gemäß der vorliegenden Erfindung die
stöchiometrische Formel M(1)M(2)S y , wobei M(1) und M(2)
verschiedene Schwermetallatome, S-Schwefel und y größer
oder gleich 4,5 ist. Es wurde festgestellt, daß bei der
Verwendung von gemischten Schwermetallen für die Herstellung
des Polysulfids das Polysulfid einen höheren
Schwefelgehalt nach dem Erhitzen im Vakuum besitzt, als
wenn ein einzelnes Schwermetall verwendet wird. Dies
wiederum gibt dem gemischten Schwermetallpolysulfid eine
höhere elektrochemische Kapazität.
Die vorliegende Erfindung wurde beim Mischen einer Salze
von zwei verschiedenen Schwermetallen enthaltenden Lösung
mit einer wäßrigen Lösung von Natriumpolysulfid gemacht.
Im einzelnen wurde beim Mischen einer wäßrigen äqiumolaren
Lösung von FeSO₄ und CoSO₄ mit einem Überschuß von
wäßriger Natriumpolysulfidlösung ein Material ausgefällt,
das nach dem Waschen und Trocknen mit Co2,3Fe0,7S₁₅ analysiert
wurde. Dieses Material besitzt ein Atomverhältnis
von Schwefel zu Metall wie 5/l nach dem Vakuumtrocknen
bei 110°C, das höher ist als dasjenige, was typischerweise
bei den nur ein Schwermetall enthaltenden Polysulfiden
nach dem Vakuumtrocknen bei 110°C gefunden wird.
Eine Abänderung der Konzentration der Salze in der Ausgangslösung
führt zu einer Abänderung der Zusammensetzung
des gemischten Schwermetallpolysulfids. Ebenso führt eine
Änderung der Metalle in den Salzen zu gemischten Schwermetallpolysulfiden
von veränderter Zusammensetzung. Es
ist klar, daß jedes wasserlösliche Schwermetallsalz bei
der Herstellung eines gemischten Schwermetallpolysulfids
verwendet werden kann. Zu solchen Salzen gehören die
Salze von Kupfer, Titan, Vanadin, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Eisen, Ruthenium, Kobalt, Rhodium und Nickel.
Zusätzlich zur Herstellung aus wäßrigen Lösungen ist es
auch möglich, gemischte Schwermetallpolysulfide aus organischen
Lösungsmitteln, wie z. B. Dimethylformamid oder
Diethylether herzustellen. Anstelle von Ammoniumpolysulfid
kann der Schwefel von H₂S odere von elementarem
Schwefel selbst stammen.
Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß gemischte
Schwermetallpolysulfide hergestellt und als kathodenaktive
Materialien in elektrochemischen Zellen
verwendet werden können. Der in den Zellen verwendete
Elektrolyt kann wäßrig, nicht wäßrig oder fest sein.
Wenn der Elektrolyt nicht wäßrig ist, kann die Anode
aus einem Alkali- oder Erdalkalimetall, wie z. B. Lithium
bestehen.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die gemischten
Schwermetallpolysulfide billiger hergestellt werden
können als die Polysulfide eines einzelnen Schwermetalls.
Beispielsweise ist Co₂S₇ ein Polysulfid für die Verwendung
als Kathodenmaterial geeignet, aufgrund des Preises
von Kobalt jedoch teuer. Durch Ersatz eines Teils des
Kobalts durch ein anderes billigeres Schwermetall, wie
z. B. Eisen, sinken die Kosten des Kathodenmaterials.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die gemischten Schwermetallpolysulfide
nicht immer Eigenschaften besitzen, die
den entsprechenden Polysulfiden aus nur einem Metall
gleichen. Z. B. ist Fe₃S₈ sehr lichtempfindlich und zersetzt
sich leicht. Jedoch tritt bei Kobalt-Eisen-Polysulfid
diese nachteilige Eigenschaft nicht auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Materialien aus gemischtem Schwermetallpolysulfid zur
Verfügung zu stellen, die als kathodenaktive Substanzen
in elektrochemischen Zellen verwendbar sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß die erfindungsgemäß verwendeten Polysulfidmaterialien
billiger in der Herstellung als vorbekannte Polysulfidmaterialien
sind, jedoch wenigstens die gleiche Kapazität
bereitstellen.
Diese Aufgabe der Erfindung und weitere Vorteile werden
anhand der folgenden Beispiele verdeutlicht. Natürlich
dienen diese Beispiele nur zur Illustration und auch
andere gemischte Schwermetallpolysulfide können herge
stellt werden. Entsprechend sollen die in den Beispielen
beschriebenen Einzelheiten die vorliegende Erfindung
nicht einschränken.
Soweit nicht anders angegeben, bedeuten alle Teile Ge
wichtsteile.
Es wird eine wäßrige Lösung hergestellt, die an FeSO₄ und
CoSO₄ äquimolar ist. Dazu wird eine wäßrige Lösung von
Natriumpolysulfid gegeben. Die Menge des zugegebenen
Polysulfids ist kleiner als die benötigte Menge, um alle
Co2+ und Fe2+-Ionen auszufällen. Ein schwarzer Niederschlag
wird gebildet, der abfiltriert wird. Der schwarze
Niederschlag wird gewaschen und dann im Vakuum bei 110°C
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Das erhaltene gemischte
Schwermetallpolysulfid wird als Co2,3Fe0,7S₁₅
analysiert. Dieses Polysulfid besitzt ein Atomverhältnis
von Schwefel zu Metall wie 5/l, ein Wert, der größer ist
als der im allgemeinen bei Polysulfiden aus einem einzelnen
Schwermetall gefundene Wert.
Man stellt eine Lösung von (NH₄)₂MoS₄ in Dimethylformamid
(DMF) her. Zu dieser Lösung gibt man eine Lösung von
elementarem Schwefel in DMF. Es wird genügend Schwefel
zur Umsetzung des MoS₄-2-Anions zu dem MoS₉-2-Anion zugegeben.
Das Polysulfidanion fällt als (NH₄)₂MoS₉ aus und
wird abfiltriert. Das (NH₄)₂MoS₉ wird dann zu einer Lösung
von CuCl₂ in DMF gegeben. Das CuCl₂ liegt in molarem
Überschuß gegenüber (NH₄)₂MoS₉ vor. Diethylether wird
zugesetzt, bis die Lösung trübe wird. Diese Lösung wird
dann gekühlt und es bilden sich Kristalle von CuMoS₉.
Dieses gemischte Schwermetallpolysulfid hat ein Atomverhältnis
von Schwefel zu Metall wie 4,5/l.
Man stellt eine ammoniakalisch wäßrige Lösung von
NH₄VO₃ her. Diese Lösung wird dann mit H₂S gesättigt und
bildet (NH₄)V₃S₄, das als dunkle Kristalle ausfällt.
Diese Kristalle werden dann von der Lösung abfiltriert.
Die abgetrennten Kristalle werden dann in verdünnter
wäßriger Natriumhydroxid-Lösung aufgelöst. Dann wird
Schwefel unter Rühren zugegeben, es bildet sich
(NH₄)₃VS₈. Eine Lösung von Kobalt(II)chlorid, das mit
Ammoniak komplexiert wurde, wird dann zugegeben. Es
bildet sich Co₃(VS₈)₂.
Knopfzellen wurden mit den folgenden Dimensionen: 24,5
mm (0,95 inch) Außendurchmesser, 3 mm (0,12 inch) Höhe,
enthaltend jeweils eine Anode aus Lithiumfolie (440 mA×
h) gepreßt auf ein Nickelnetz, das auf den inneren Boden
des Zellbehälters geschweißt war, hergestellt. Die Zelle
enthielt einen Elektrolyt aus 0,75 M LiClO₄ in 1 : 1 (Volumen)
Propylenkarbonat und Dimethoxyethan. Die Kathode
bestand aus 100 mg Co₂S₇, das zu einer Scheibe mit einer
Oberfläche von 3 cm² geformt war. Eine Zelle wurde mit
hoher Geschwindigkeit (500 Ohm) entladen und ergab 800 mA
×h/g bis zu einem Abschalten bei 1 V. Eine andere Zelle
wurde mit niedriger Rate (2 kOhm) entladen und ergab
1000 mA×h/g bis zu einem Abschalten von 1 V. Beide
Entladungen haben ein größeres Spannungsplateau (waagerechter
Teil der Spannung) bei 1,8 V und ein kürzeres
Plateau bei 1,4 V.
Knopfzellen wurden genauso wie in Vergleichsbeispiel A
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Kathode aus 100 mg
Fe₃S₈ bestand. Eine Zelle wurde mit hoher Geschwindigkeit
(500 Ohm) entladen und eine Zelle mit niedriger
Geschwindigkeit (2 kOhm). Jede Entladung gab grob
dieselbe Kapazität von 900 mA×h/g bis auf 1 V Cutoff.
Die Entladungen hatten zwei Spannungsplateaus von
ungefähr gleicher Dauer, das erste bei 1,6 V und das
zweite bei 1,4 V.
Man stellte Knopfzellen her, die denen in Vergleichsbeispiel
A und B glichen, wobei jedoch das Kathodenmaterial
aus 100 mg Co2,3Fe0,7S₁₅ bestand. Eine Zelle wurde mit
hoher Geschwindigkeit (500 Ohm) entladen und ergab 1100
mA×h/g bis zu einem Cutoff von 1 V. Eine zweite Zelle
wurde mit niedriger Rate (2 kOhm) entladen und ergab
1300 mA×h/g bis zu einem Cutoff von 1 V. Beide
Entladungen hatten 2 Spannungsplateaus von ungefähr
gleicher Dauer, das erste bei 1,8 V und das zweite bei
1,4 V. Diese Werte ergeben zwei Beweisanzeichen dafür,
Co2,3Fe0,7S₁₅ ein gesondertes neues Material und
keine Mischung aus Kobalt und Eisenpolysulfiden ist. Das
erste Beweisanzeichen ist, daß die Kapazität größer ist
als die Summe der Kapazitäten der erforderlichen Menge
von Kobalt- und Eisenpolysulfiden. Das zweite ist die
Abwesenheit eines Spannungsplateaus bei 1,6 V, das
auftreten würde, wenn irgendwelches Eisenpolysulfid
vorliegen würde.
Die Materialien aus gemischten Schwermetallpolysulfiden
gemäß der vorliegenden Erfindung sind zur Verwendung sowohl
in wäßrigen als auch in nicht-wäßrigen elektrochemischen
Zellen geeignet, da sie in üblichen wäßrigen und nicht
wäßrigen Lösungsmitteln unlöslich sind. Zu solchen
Lösungsmitteln gehören Propylenkarbonat, Acetonitril, Dimethoxyethan,
Dioxolan, gamma-Butyrolaceton, Tetrahydrofuran,
Methylformiat, Dimethylsulfoxid, Schwefeldioxid,
wäßrige alkalische Lösungen usw. Zusätzlich sind solche
gemischten Schwermetallpolysulfide brauchbar als Kathoden
hoher Kapazität in Festkörperzellen, in denen der Elektrolyt
aus ionisch leitfähigen Metallsalzen im festen
Zustand, wie z. B. LiJ, besteht.
Um den Vorteil der hohen Energiedichten der erfindungsgemäß
eingesetzten Polysulfidmaterialien voll ausnutzen
zu können, werden sie vorzugsweise in nicht wäßrigen
Zellen mit Alkali- oder Erdalkalimetallanoden, wie z. B.
Lithium, verwendet, wo sie Zellen mit typischen Spannungen
zwischen etwa 1,5 und 2 V ergeben.
Zwar sind die in den Beispielen angegebenen gemischten
Schwermetallpolysulfide auf nur zwei verschiedene
Schwermetalle begrenzt; es ist jedoch möglich, gemischte
Schwermetallpolysulfide aus drei oder mehr verschiedenen
Schwermetallen herzustellen. Dies wird erreicht, indem
man eine Lösung aus drei oder mehr Schwermetallsalzen
herstellt, aus der das gemischte Schwermetallpolysulfid
ausgefällt wird.
Die obigen Beispiele sind zur Verdeutlichung der vorliegenden
Erfindung gegeben. Änderungen insbesondere bei den
Schwermetallen, den Verhältnissen der Bestandteile, dem
Zellaufbau, den Einzelteilen einer solchen Zelle usw.
liegen im Rahmen des beanspruchten Gegenstandes.
Claims (15)
1. Elektrochemische Zelle mit einer Anode, einem Elektrolyt
und einer festen aktiven Kathode, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode aus einem oder mehreren gemischten
Schwermetallpolysulfiden der folgenden Formel besteht:
in der M ein Schwermetallatom, k eine ganze Zahl größer
als 1, n eine ganze Zahl, die die Wertigkeit von M angibt,
w eine ganze Zahl, die die Stöchiometrie von M in
dem Polysulfid ist, S Schwefel, n i ×w i =i×z und y
größer als 4,5 sind.
2. Elektrochemische Zelle mit einer Anode, einem Elektrolyt
und einer festen aktiven Kathode, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kathode aus einem oder mehreren
gemischten Schwermetallpolysulfiden der For
mel
M(1) w +n M(2) x +m (S y ) z -2,in der M(1) und M(2) verschiedene Schwermetallatome,
n und m ganze Zahlen, die die Wertigkeit von M(1)
bzw. M(2) bedeuten, w und x ganze Zahlen für die
Wertigkeit von M(1) bzw. M(2) in dem Polysulfid sind
und S Schwefel, nw+mx=2z und y größer als 4,5
sind.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwermetalle Kupfer, Vanadin,
Molybdän, Eisen und/oder Kobalt sind.
4. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 2 und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus einem
Alkali- und/oder Erdalkalimetall besteht.
5. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode aus Lithium besteht.
6. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Schwermetalle Kobalt ist.
7. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Schwermetalle Molybdän ist.
8. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Schwermetalle Vanadin ist.
9. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Schwermetalle Eisen ist.
10. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
Schwermetalle Kupfer ist.
11. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 6 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß M(1) Eisen und M(2) Kobalt
sind.
12. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 2
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
eine Flüssigkeit ist und daß das gemischte Schwermetallpolysulfid
darin im wesentlichen unlöslich ist.
13. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der flüssige Elektrolyt nicht
wäßrig ist.
14. Elektrochemische Zelle nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt
fest ist.
15. Nicht-wäßrige elektrochemische Zelle enthaltend
eine Lithiumanode, einen flüssigen nicht-wäßrigen
Elektrolyten und eine Kathode, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode aus einem oder mehreren gemischten
Schwermetallpolysulfiden der empirischen
stöchiometrischen Formel
M(1)M(2)S y besteht worin M(1) und M(2) verschiedene Schwermetalle
aus der Gruppe: Kupfer, Vanadin, Molybden,
Eisen und Kobalt und S Schwefel bedeuten und y
größer oder gleich 4,5 ist.
Priority Applications (1)
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