DE3713919A1 - Verfahren zum beschichten von herausnehmbaren zahnprothesen oder kieferorthopaedischen teilen - Google Patents
Verfahren zum beschichten von herausnehmbaren zahnprothesen oder kieferorthopaedischen teilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von her
ausnehmbaren Zahnprothesen oder kieferorthopädischen Teilen,
wie Klammern, Basisteilen von Modellgußprothesen, Drähten
und dgl. mit Kunststoff.
Durch Halteelemente im sichtbaren Bereich der im Mund des
Patienten befindlichen kieferorthopädischen Teile oder Zahn
prothesen wird z.B. ein unschöner metallfarbener Draht oder
ein entsprechendes Gußteil sichtbar. Weiterhin ist von Nach
teil, daß bei verschiedenen Metallen mit unterschiedlichem
Lösungsdruck ein galvanisches Element im Mund des Patienten
entsteht, wobei der Speichel den Elektrolyten bildet. Daraus
resultieren dann Verfärbungen der im Mund des Patienten
befindlichen Metalle, Geschmacksbeeinträchtigungen und sogar
schlagartige Entladungen von Stromspannungen. Es kann sogar
zu Gesundheitsschädigungen kommen.
Nachteilig ist weiterhin, daß durch eine ständige Reibung
von herausnehmbaren Zahnersatzen im Mund des Patienten bei
der Ein- oder Ausgliederung der natürliche Zahn von der
umfassenden Klammer verletzt bzw. abgerieben wird. Als Folge
davon kann der natürliche Klammerzahn so stark geschädigt
werden, daß er entfernt werden muß.
Aus kosmetischen Gründen hat man deshalb zumeist den Klammer
verlauf so gelegt, daß er möglichst in nicht sichtbaren
Bereichen verläuft. Nachteilig dabei ist jedoch, daß eine
derartige Klammerführung oft keinen so sicheren Halt gewähr
leistet, wie eine optimal verlegte.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, Modellguß
prothesen mit Kunststoff zu beschichten (siehe z.B. DE-GM
71 16 240 und DE-OS 34 40 217). Bei diesen Vorschlägen ist
jedoch nur ganz allgemein von der Verwendung von Kunststoff
die Rede. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß derarti
ge Pauschalangaben nicht ausreichend sind. Bisher hat man
kein einsetzbares Material gefunden, das z.B. so elastisch
und zäh war, daß es z.B. bei Regulierungen eine Nachaktivie
rung der Drähte ohne Beschädigungen ermöglichte. Weiterhin
sollte ja auch der zu verwendende Kunststoff hygienisch und
gesundheitlich einwandfrei und kostengünstig sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei
dem mit einem Kunststoff, der die vorstehend aufgeführten
Bedingungen erfüllt, die eingangs erwähnten Probleme besei
tigt werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als Kunst
stoff ein thermoplastisches Material, ein Kunststoff auf
Epoxi-Harz- oder PUR-Basis (Polyurethan) verwendet wird, der
auf die Prothesen aufgestrichen wird, wobei bei einem Kunst
stoff auf Epoxi-Harz- oder Polyurethan-Basis bei erhöhten
Temperaturen zwischen 40 und 100 Grad Celsius ausgehärtet
wird und wobei bei einem thermoplastischen Kunststoff die zu
beschichtenden Teile zum Beschichten auf einen Temperaturbe
reich zwischen 180 und 320 Grad Celsius erwärmt werden.
Die aufgeführten Kunststoffe sind selbstverständlich auf dem
Markt bereits allgemein bekannt, aber sowohl in ihrer Art
als auch in ihrer Verarbeitung waren sie für den vorgesehe
nen Einsatzfall nicht geeignet. Verarbeitungsverfahren wie
Spritzen, Wirbelbeschichtung, Sprühen, elektrostatische Auf
tragung oder Gesamterhitzung bei allen Verarbeitungstechni
ken haben erhebliche Probleme aufgeworfen. So würden sich
z.B. bei einem elektrostatischen Verfahren unwirtschaftliche
Kosten im vorliegenden Falle ergeben. Dies bedeutete, man
mußte auf eine einfache Verarbeitung und Handhabung bei ge
ringen Kosten und einer hohen Beständigkeit des Materiales
achten.
Bei einem Einsatz von Kunststoffen auf Epoxi-Harz- oder
Polyurethan-Basis wurde festgestellt, daß bei der bekannten
Verarbeitungsweise mit einer schnellen Erhitzung auf ca. 120
Grad Celsius sich Probleme ergeben haben. Nach langwierigen
Versuchen wurde jedoch festgestellt, daß bei dem angegebenen
Temperaturbereich, welcher bezüglich der erforderlichen Aus
härtezeiten noch in einem vertretbaren Rahmen liegt, keine
Probleme auftreten.
Die Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen durch
eine elektrostatische Beschichtung ist aus Kostengründen im
allgemeinen ungeeignet.
Es wurde jedoch festgestellt, daß mit einer Widerstandser
hitzung der erfindungsgemäße Kunststoff auf den angegebenen
Temperaturbereich in einfacher Weise und sehr dauerhaft auf
die zu beschichtenden Teile aufgebracht werden kann. Dies
kann z.B. durch einen Metallpinsel erfolgen, der den Minus
pol bildet. Der Pluspol kann an die Modellgußplatte oder
-draht angeschlossen werden; d.h. der Pluspol kommt normaler
weise an den zu beschichtenden Werkstoff. Hierfür ist z.B.
ein Kupferpinsel geeignet, der mit einer Stützplatte an der
Rückseite das Gegenlager bildet und an einer gegen Wärme iso
lierten festen Handstütze angebracht ist. Der Metallpinsel
wird dabei in erfindungsgemäßer Weise auf der gegenüberlie
genden Seite der Beschichtungsfläche geführt. Die Erwärmung
ist durch den Aufdruck des Pinsels sehr klein, aber flächig
und damit für den vorgesehenen Einsatzzweck sehr geeignet.
Die auf diese Weise entstehende genau gesteuerte Wärme
bringt das thermoplastische Material zum Schmelzen. Es kann
sich eine opake dünne Farbschicht auf dem zu beschichtenden
Werkstoff bilden. Für die Aufbringung des thermoplastischen
Materiales kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfin
dung eine Mine mit einem Führungsgriff verwendet werden, der
den Halt des Beschichtungsmateriales sicherstellt. Die Mine
wird in diesem Falle gegenüber dem Minuspol, nämlich dem
Metallpinsel, parallel mitgeführt. Die dabei entstehende
thermoplastische Beschichtung ist nach einem Aushärten damit
sofort gebrauchsfertig.
Es wurde dabei festgestellt, daß es äußerst schwierig ist,
die geeignete Farbmischung zusammenzustellen. In einer erfin
dungsgemäßen Lösung wird ein Granulat gemahlen, anschließend
pulverisiert und mit den gewünschten Farbpigmenten zum Ein
färben entweder auf eine Zahnfarbe oder auf eine Farbe, die
der Mundschleimhaut entspricht, im erhitzten Zustand einge
färbt, bis der gewünschte Farbton erscheint.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Grundmaterial
mit einem Lösungsmittel aufzulösen und im flüssigen Zustand
mit entsprechenden Farbpigmenten zu vermischen.
Als im allgemeinen beste Lösung wurde die Verflüssigung
durch Wärmezufuhr und einer Herstellung von Farbminen ge
funden.
Als Wärmequellen für die Aushärtung von Kunststoff auf Epoxi-
Harz- oder Polyurethan-Basis können z.B. Vorwärmeofen für
die Gußtechnik, Keramikofen, Autoclaven, heizbare Reparatur
drucktöpfe, UV-Bestrahlungsgeräte, Kurzwellen- oder Infrarot
geräte, Induktionserhitzungsgeräte, Backröhren und dgl. ver
wendet werden. Derartige Geräte finden sich im allgemeinen
in Praxen, Labors oder im Haushalt, weshalb hierfür keine be
sonderen Kosten entstehen.
Entscheidend ist jedoch eine genaue Temperaturregelung und
eine exakte Vorbereitung des zu beschichtenden Werkstoffes.
So soll z.B. die Oberfläche sandgestrahlt, z.B. mit Quarz
sand, und entfettet werden. Nach einem Abtrocknen der Metall
oberfläche kann das angemischte Beschichtungsmaterial aufge
tragen werden, was z.B. mit einem Pinsel erfolgen kann.
Das Beschichtungsmaterial wird in einer erfindungsgemäßen
Ausgestaltung aus 10 Teilen der gewählten Farbe und 35 Tei
len Härter angerührt und entsprechend gut vermischt. Die
Verarbeitungsbreite des angemischten Beschichtungsmateriales
beginnt sofort nach dem Anmischen und kann für ca. 5 Stunden
je nach Raumtemperatur verarbeitungsfähig bleiben. Die auf
diese Weise beschichteten Teile werden danach in einer Wärme
quelle, z.B. der vorstehend beschriebenen Art, ausgehärtet.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß Kunststoffplatten oder Kunststoffsättel mit einer rever
siblen Hitzeschutzpaste ummantelt werden, um diese gegen die
Hitze während der erforderlichen Aushärtung entsprechend
abzuschirmen.
In langwierigen Versuchsreihen wurde festgestellt, daß die
Aushärtungszeit von Reparaturen oder fertiggestellten Pro
thesen bei einer Temperatur unter 40 Grad Celsius bis sechs
Stunden und mit einer Hitzeschutzpaste, wodurch Temperaturen
von 40 bis 60 Grad Celsius möglich werden, nur 2,5 bis 3
Stunden beträgt. Modellgußprothesen ohne Kunststoffteile kön
nen bis 100 Grad Celsius erhitzt werden, womit sich die Aus
härtungszeit dann auf ca. 40 Minuten reduziert. Nach einem
ausreichenden Aushärtungsvorgang kann die erfindungsgemäße
Prothese sofort weiterverarbeitet oder eingegliedert werden.
Im allgemeinen wird man die Beschichtung an der Außenseite
der Klammer oder der Basis auftragen. Wird eine Beschichtung
auf der Basisinnenseite oder der Innenseite der Klammer vor
genommen, so wirft dies Probleme bezüglich einer späteren
Anpassung im Mund des Patienten auf.
In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
deshalb vorgeschlagen, daß man hierfür einen Platzhalter vor
sieht. Dieser wird auf die zu beschichtenden Stellen auf dem
Modell aufgestrichen, wozu ggf. ebenfalls Kunststoff verwen
det wird. Auf diese Weise erhält man bei der Abformung zum
Duplikatmodell den selben Abstand, der nachher für die Innen
beschichtung benötigt wird.
Im allgemeinen wird man die Aushärtungstemperatur von Kunst
stoffen auf Epoxi-Harz- oder PUR-Basis bei Temperaturen von
50 bis 100 Grad Celsius vornehmen. Bei Neuanfertigung von
Modellgußprothesen kann eine Temperatur von 100 Grad Celsius
für 40 Minuten gewählt werden.
Von Vorteil ist es auch, daß man Prothesen nachrüsten kann
und auch eventuell verletzte Beschichtungsoberflächen repa
rieren kann.
Die Beschichtung mit thermoplastischen Werkstoffen kann über
eine Widerstandserhitzung erfolgen. Hierzu kann ein kleines,
handliches und leicht anwendbares Gerät verwendet werden.
Zur Regelung kann ein regelbarer Transformator verwendet
werden, der je nach Modellgußstärke unterschiedlich wider
standsgeregelt wird. Auf diese Weise kann das zu beschichten
de Teil je nach Metallstärke und -fläche auf ca. 180 bis 320
Grad Celsius erwärmt werden. Die Leistung des Erhitzungsge
rätes kann zwischen 10 und 500 Ampere liegen. Im allgemeinen
wird als Erwärmungszeit eine Zeitdauer von 5 bis 70 Sekunden
- in Abhängigkeit von der Stärke des Metalles - ausreichend
sein.
Die thermoplastischen Werkstoffe können in fester oder pulve
risierter Form verwendet werden. Bei Verwendung in fester
Konsistenz wird man diesen in einer Haltevorrichtung, in der
er in Minenform eingesetzt ist, führen.
Ein Problem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens liegt darin, daß nur sehr kleine Mengen benötigt wer
den. Bei Verwendung von Kunststoff auf Epoxid-Harz-Basis muß
darüberhinaus auf ein sehr genaues Einhalten der richtigen
Teileverhältnisse zwischen Farbe und Härter geachtet werden.
Herkömmliche Mischeinrichtungen sind deshalb für den vorlie
genden Zweck nicht geeignet.
Eine erfindungsgemäße und nicht naheliegende Vorrichtung zur
Durchführung des Mischverfahrens ist gekennzeichnet durch
einen zweiteiligen Mischbehälter mit einer Aufnahmekammer
für den Härter und mit einer entsprechend dem angegebenen
Mischverhältnis größeren Farbaufnahmekammer, wobei die bei
den Behälterteile unter Freilassung eines Mischraumes inein
andersteckbar sind.
Die beiden Aufnahmekammern können dabei in einem Behälter
teil oder alternativ jeweils alleine in einem Behälterteil
angeordnet sein. Die zuletzt genannte Lösung wird man im
allgemeinen bevorzugen.
Eine andere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
gekennzeichnet durch zwei nebeneinander angeordnete Zylin
der, wobei deren Volumenverhältnisse zueinander dem angegebe
nen Mischverhältnis entsprechen, wobei die beiden Zylinder
jeweils im unteren Bereich eine verschließbare Auslaßöffnung
aufweisen und wobei in die Zylinder von oben her jeweils ein
Druckkolben einschiebbar ist.
Mit den beiden erfindungsgemäßen Mischvorrichtungen lassen
sich auch sehr kleine Mengen präzise miteinander mischen,
wobei das gewünschte Mischverhältnis sehr genau eingehalten
werden kann.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbei
spiele der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung
Fig. 2 und 3 die beiden Behälterteile nach der Fig. 1
Fig. 4 den Mischbehälter nach der Fig. 1 im geöffneten
Zustand
Fig. 5 die beiden Behälterteile kurz vor dem Vermischen
Fig. 6 die beiden Behälterteile im zusammengesteckten
Zustand mit dem Farbanteil und dem Härter
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Mischbe
hälters anderer Bauart.
Der in den Fig. 1 bis 6 beschriebene Mischbehälter besteht
aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. In dem Oberteil
1 ist eine Mischkammer 3 zur Aufnahme des Härters vorgese
hen. Der Behälterunterteil weist eine große Innenbohrung 4
und eine daran anschließende kleinere zentrale Innenbohrung
5 als Farbaufnahmekammer auf. Die Größen- bzw. Volumenver
hältnisse der Aufnahmekammer 3 für den Härter und der Farb
aufnahmekammer 5 ist so gewählt, daß in der Aufnahmekammer
fünfunddreißig Teile Härter und in der Farbaufnahmekammer 5
hundert Teile Farbe Platz haben. Wie ersichtlich können auf
diese Weise stets genau exakt aufeinander abgestimmte Mengen
in die Kammern 3 bzw. 5 eingefüllt werden. Die Bohrung 4
dient als Auffangbecken beim Mischen bzw. auch zur Orientie
rung, wenn die Farbaufnahmekammer 5 voll ist.
Während die Fig. 1 den Mischbehälter mit halb ineinander
geschobenem Oberteil 1 und Unterteil 2 zeigt, ist bei der
Darstellung nach der Fig. 4 das Oberteil von dem Unterteil
getrennt.
Zum Mischen werden in die Aufnahmekammer 3 bzw. 5 in der in
der Fig. 2 und 3 dargestellten Position die entsprechenden
Flüssigkeitsmengen eingegeben. Anschließend wird, wie in der
Fig. 5 dargestellt, durch entsprechende Schräglagen das Ober
teil 1 auf das Unterteil 2 aufgesetzt, wobei der Härter aus
der Aufnahmekammer 3 in das Unterteil einläuft. Anschließend
wird das Oberteil 1 zur Erreichung einer Abdichtung in die
Bohrung 4 eingeschoben. Dies bedeutet, der Außendurchmesser
des Oberteiles 1 ist an den Durchmesser der Bohrung 4 ange
paßt. Damit die Luft aus dem Auffangbecken entweichen kann,
sind entsprechende Luftkanäle 6 vorgesehen. Die Luftkanäle
können auf beliebige Weise, z.B. durch Rillen in der Umfangs
wand des Oberteiles, gebildet sein. Durch ein Schütteln der
ineinandergesteckten Behälterteile werden Farbe und Härter
innig miteinander vermischt und sind nach einem Entfernen
des Oberteiles sofort verwendbar.
Damit sich nach der Vermischung das Beschichtungsmaterial
nach der Aushärtung nicht mit dem Gefäß verbindet, kann man
hierfür einen Behälter aus Nichtmetall, z.B. Nylon, Teflon
oder ähnlichem, verwenden.
In der Fig. 7 ist ein Mischbehälter anderer Bauart darge
stellt. Wie ersichtlich besteht er aus einem kleineren Zylin
der 7 und einem größeren Zylinder 8. Die Volumen der beiden
Zylinder 7 und 8 sind ebenfalls im Verhältnis 35:100 ausge
legt, wobei in den kleineren Zylinder 7 Härter eingegeben
wird. Die beiden Zylinder sind am unteren Ende geschlossen,
weisen jedoch kleine Auslässe 10 auf, die mit Verschlußkap
pen 11 abschließbar sind. In die beiden Zylinder wird Farbe
und Härter eingebracht. Anschließend wird von der Oberseite
aus jeweils in die beiden Zylinder 7 und 8 ein Druckkolben
12 bzw. 13 eingebracht. Die Größe der Druckkolben 12 und 13
ist so gewählt, daß sie auf Reibung an den Innenwänden der
beiden Zylinder 7 und 8 geführt werden können und auf diese
Weise nach oben abdichten. Die beiden Druckkolben 12 und 13
sind auf ihrer Rückseite jeweils mit Kolbenstangen 14 und 15
verbunden, die oben gemeinsam an einer Druckplatte 16 befe
stigt sind. Durch eine Zwischenwand 9 sind die beiden Zylin
der 7 und 8 zu einer Einheit miteinander verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert nun auf folgen
de Weise:
In die beiden Zylinder 7 und 8 wird Härter bzw. Farbe einge
geben. Anschließend werden die Druckkolben 12 und 13 einge
führt und zwar so weit, bis sie auf den Oberflächen der bei
den Flüssigkeiten aufsitzen. Entfernt man dann die beiden
Verschlußkappen 11 und drückt auf die Druckplatte 16, so
wird aufgrund der Kolbenwirkung Farbe und Härter im richti
gen Verhältnis aus den beiden Öffnungen 10 herausgedrückt.
Damit erhält man sofort eine verarbeitbare Mischung, denn
das Material kommt in dem gewünschten Mischungsverhältnis
100 : 35 genau heraus.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung nicht unbe
dingt erforderlich, daß die Bestandteile, d.h. der Härter
und der Kunststoff, in flüssiger Form vorliegen. Die vorste
hend beschriebenen Mischgeräte sind auch in gleicher Weise
zum Mischen von pulverartigen Bestandteilen geeignet.
Claims (11)
1. Verfahren zum Beschichten von herausnehmbaren Zahnprothe
sen oder kieferorthopädischen Teilen, wie Klammern, Basistei
le von Modellgußprothesen, Drähten und dgl. mit Kunststoff,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Kunststoff ein thermoplastisches Material, ein Kunst
stoff auf Epoxi-Harz oder PUR-Basis, verwendet wird, der auf
die Prothesen aufgestrichen wird, wobei bei einem Kunststoff
auf Epoxi-Harz- oder Polyurethan-Basis bei erhöhten Tempera
turen zwischen 40 und 100 Grad Celsius ausgehärtet wird und
wobei bei einem thermoplastischen Kunststoff die zu beschich
tenden Teile zum Beschichten auf einen Temperaturbereich
zwischen 180 und 320 Grad Celsius erwärmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man bei Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen diese
über eine Widerstandserhitzung mit einem Metallpinsel als
Minuspol aufstreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Metallpinsel auf der der zu beschichtenden Fläche gegen
überliegenden Seite geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Aufbringung des Kunststoffes eine Mine aus thermo
plastischem Material verwendet wird, welche gegenüber dem
Metallpinsel parallel mitgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung von Kunststoff auf Epoxi-Harz-Basis 10 Teile
der gewählten Farbe mit 3,5 Teilen Härter angerührt und ver
mischt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kunststoffteile des zu beschichtenden Materiales mit einer
Hitzeschutzpaste versehen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu beschichtenden Innenflächen vor der Duplikatmodellher
stellung mit einem Platzhalter versehen werden, dessen Dicke
der Dicke des nachträglich aufzubringenden Beschichtungswerk
stoffes entspricht.
8. Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen oder Kunst
stoffen auf Epoxi-Harz oder Polyurethan-Basis mit einer zahn
artigen oder einer schleimhautartigen Färbung zum Beschich
ten von zahn- oder kieferorthopädischen Teilen, wie Klam
mern, Basisteile von Modellgußprothesen, Drähten und dgl.
mit Kunststoff.
9. Verwendung einer Mine aus einer Farbmischung mit zahnarti
gen oder mundschleimartigen Farbbeimischungen aus thermopla
stischem Material.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 5,
gekennzeichnet durch
einen zweiteiligen Mischbehälter (1, 2) mit einer Aufnahme
kammer (3) für den Härter und mit einer entsprechend dem
angegebenen Mischverhältnis größeren Farbaufnahmekammer (5),
wobei die beiden Behälterteile (1, 2) unter Freilassung eines
Mischraumes ineinandersteckbar sind.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 5,
gekennzeichnet durch
zwei nebeneinander angeordnete Zylinder (7, 8), wobei deren
Volumenverhältnisse zueinander dem angegebenen Mischverhält
nis entspricht, wobei die beiden Zylinder jeweils im unteren
Bereich eine verschließbare Auslaßöffnung (10) aufweisen und
wobei in die Zylinder von oben her jeweils ein Druckkolben
(12, 13) einschiebbar ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8717594U DE8717594U1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | |
DE19873713919 DE3713919A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren zum beschichten von herausnehmbaren zahnprothesen oder kieferorthopaedischen teilen |
DE8717432U DE8717432U1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873713919 DE3713919A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren zum beschichten von herausnehmbaren zahnprothesen oder kieferorthopaedischen teilen |
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DE3713919A1 true DE3713919A1 (de) | 1988-11-10 |
DE3713919C2 DE3713919C2 (de) | 1992-03-19 |
Family
ID=6326311
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873713919 Granted DE3713919A1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 | Verfahren zum beschichten von herausnehmbaren zahnprothesen oder kieferorthopaedischen teilen |
DE8717432U Expired DE8717432U1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8717432U Expired DE8717432U1 (de) | 1987-04-25 | 1987-04-25 |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1987-04-25 DE DE19873713919 patent/DE3713919A1/de active Granted
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