DE3713666A1 - Praege-rotationsmaschine - Google Patents

Praege-rotationsmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Präge-Rotationsmaschine mit einer auf der Prägeseite einen Ringspalt begrenzenden Matri­ zenwalze eines Prägewerkes und mit einer Transporteinrich­ tung für den entsprechend hintereinander liegenden Prägeein­ heiten diskontinuierlichen Mitlauf einer Prägefolienbahn mit der zu beprägenden Materiallage, wobei die Transporteinrich­ tung für die je Mitlauf-Takt von einer Takt-Ausganglage über einen der Längserstreckung der Prägeeinheit entsprechenden Prägeweg in eine Takt-Endlage mitlaufende Prägefolie eine Beschleunigungsbewegung und eine Verzögerungsbewegung auf­ weist.
Durch die DE-OS 29 31 194 ist eine Heißpräge-Rotationsma­ schine bekanntgeworden, bei welcher die Prägefolienbahn bei jedem Mitlauf-Takt gleichlaufend mit der zu beprägenden Materiallage mitbewegt und während dessen durch die Matri­ zenwalze die Prägung vorgenommen wird. Bei einer solchen Arbeitsweise entstehen mit zunehmender Arbeitsgeschwindig­ keit Probleme hinsichtlich der Stabilität der Folie, da diese durch die dann erforderliche hohe Beschleunigung bzw. Verzögerung starken Belastungen ausgesetzt wird, welche zu einem Verziehen der Folie und damit dazu führen können, daß die durch Bilder oder andere graphische Beschichtungen gebildeten Prägeeinheiten nicht mehr lagegenau bzw. unver­ zerrt auf die zu beprägende Materiallage gelangen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wäre es dann erforderlich, die einzelnen Prägeeinheiten in Längsrichtung der Prägefolien­ bahn in solch großen Abständen zueinander vorzusehen, daß jeweils genügend Leerstrecke für eine schonendere Beschleu­ nigungs- und Verzögerungsbewegung zur Verfügung steht. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß wesentlich mehr Folienbahn als bei einer engeren Besetzung mit Prägeeinhei­ ten erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Präge-Rota­ tionsmaschine der beschriebenen Art so auszubilden, daß als Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsweg für die Prägefolien­ bahn ein gegenüber den Abständen zwischen benachbarten Prägeeinheiten größerer Weg zur Verfügung steht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Präge-Rotationsmaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß gekennzeich­ net durch eine die Prägefolienbahn zwischen den Mitlauf-Tak­ ten gegenüber dem Prägewerk parallel zur Mitlaufrichtung in eine von der jeweiligen Takt-Endlage abweichende Takt-Aus­ gangslage für den folgenden Mitlauf-Takt überführende Stell­ einrichtung. Erfindungsgemäß wird die Prägefolienbahn zwi­ schen den eigentlichen, dem Prägevorgang dienenden und sich aus einer Beschleunigungsbewegung, einer Gleichlaufbewegung und einer Verzögerungsbewegung zusammensetzenden Mitlauf- Takten einer zusätzlichen Bewegung in Bahnlängsrichtung unterworfen, derart, daß sie spätestens zu Beginn des darauf folgenden Mitlauf-Taktes eine solche Lage gegenüber dem Prägewerk einnimmt, daß die zur nächsten Prägeübertragung anstehende Prägeeinheit für die Durchführung der Beschleuni­ gungsbewegung einen größeren Abstand vom Prägespalt hat, als ihn die zur Prägeübertragung anstehende Prägeeinheit haben würde, wenn von deren der Endlage des vorangehenden Mit­ lauf-Taktes entsprechenden Lage ausgegangen würde. Je größer der Beschleunigungsweg gewählt wird, um so sanfter kann die Beschleunigung durchgeführt werden und um so größer die zusätzliche Bewegung zwischen den Mitlauf-Takten gewählt wird, um so sanfter kann auch die Verzögerungsbewegung erfolgen. Die Relation zwischen den Bewegungen während des Mitlauf-Taktes einerseits und zwischen den Mitlauf-Takten andererseits kann dabei so gewählt werden, daß in beiden Fällen etwa gleich starke Beschleunigungen bzw. Verzögerun­ gen auf die Prägefolienbahn wirken und dadurch eine sehr gleichförmige niedrige Belastung der Prägefolienbahn gegeben ist. Ferner kann die Anordnung so getroffen werden, daß die Prägeeinheiten auf der Prägefolienbahn nahezu lückenlos aneinander anschließen, wodurch sich eine äußerst geringe Gesamtlänge der Prägefolienbahn ergibt.
Es ist denkbar, die Prägefolienbahn zwischen den Mitlauftak­ ten in Mitlaufrichtung in die nächste Takt-Ausgangslage zu bewegen und dabei jeweils mindestens eine Prägeeinheit ohne Prägeübertragung durch das Prägewerk hindurchzuführen, jedoch muß in diesem Fall die Prägefolienbahn nach einem Durchlauf wieder zurückgespult und für die Prägeübertragung der dann noch verbliebenen, auf Lücke zueinander liegenden Prägeeinheiten nochmals durch das Prägewerk gefahren werden. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegen­ standes ergibt sich, wenn die Stelleinrichtung als die Prägefolienbahn entgegen Mitlaufrichtung bewegende Rückzug­ einrichtung ausgebildet ist, so daß trotz nahezu lückenloser Hintereinanderlage der Prägeeinheiten diese Prägeeinheiten entsprechend ihrer Aufeinanderfolge auf der Prägefolienbahn nacheinander übertragen werden. Zwischen den Mitlauf-Takten wird die Prägefolienbahn zweckmäßig um den gewünschten Beschleunigungsweg zuzüglich des gewünschten Verzögerungswe­ ges eines Mitlauf-Taktes zurück in eine Takt-Ausgangslage gefahren, in welcher die für die nächste Prägeübertragung anstehende Prägeeinheit nicht mehr im Prägewerk, sondern mit entsprechendem Abstand vor dem Prägespalt liegt.
Zur schonenden Bewegung der Prägefolienbahn zwischen den Mitlauf-Takten greift die Stelleinrichtung zweckmäßig über ein mit einem Antrieb verbundenes Zugwerk an der Prägefo­ lienbahn an, dessen Transportglieder insbesondere durch eine Zugwalze und eine Preßwalze gebildet sind und vorzugsweise im Abstand zum Prägewerk liegen. Eine weiter wesentlich vereinfachte Ausbildung ergibt sich, wenn die Stelleinrich­ tung über ohnehin vorgesehene Transportglieder der Trans­ porteinrichtung an der Prägefolienbahn angreift, insbesonde­ re im wesentlichen durch die Transporteinrichtung gebildet ist, so daß die Stelleinrichtung im wesentlichen nur durch eine Steuereinrichtung für die Transporteinrichtung gebildet zu sein braucht.
Damit für die Bewegung der Prägefolienbahn zwischen den Mitlauf-Takten insbesondere dann nur möglichst geringe Massen beschleunigt und verzögert zu werden brauchen, wenn die Bewegung der Prägefolienbahn intermittierend gegenläufig ist, ist es zweckmäßig, wenn diese Bewegungen im wesentli­ chen unabhängig von Bewegungen von Folienspeichern durchge­ führt werden, die zur Abgabe der noch ungenutzten und zur Aufnahme der bereits verwendeten Prägefolienbahn dienen. Dies kann z.B. in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Prägefolienbahn vor oder nach dem Prägewerk in einer Schlaufe geführt ist und durch Vergrößern bzw. Verkleinern dieser Schlaufe gegenüber dem Prägewerk bewegt wird. Hierfür eignen sich insbesondere sog. Tänzerwalzen, die zweckmäßig um Mittelachsen von Speicherrollen für die Prägefolienbahn schwenkbar sind.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist der Bewegungsbahn der Prägefolienbahn ein Sensor für die Präge­ einheit bzw. eine auf der Prägefolienbahn jeder Prägeeinheit zugehörige Steuermarkierung zugeordnet, der über eine Steuereinrichtung, insbesondere eine elektronische Rechen­ einheit, die Stelleinrichtung so betätigt, daß jede Präge­ einheit durch direkt zugeordnete Abtastung in die vorbe­ stimmte genaue Takt-Ausgangslage überführt wird. Da derarti­ ge Sensoren verhältnismäßig empfindlich, beispielsweise temperaturempfindlich sind, ist es zweckmäßig, den Sensor um ein Mehrfaches der Länge eines Mitlauf-Taktes im Abstand zum Prägewerk, vorzugsweise vor dem Prägespalt, anzuordnen und die Steuereinrichtung so auszubilden, daß sie einerseits die jeweiligen tatsächlichen Abstände zwischen benachbarten, an dem Sensor vorbeilaufenden Prägeeinheiten speichert und andererseits diese tatsächlichen Abstände dann berücksich­ tigt, wenn die jeweils zugehörigen Prägeeinheiten als näch­ stes zur Prägeübertragung auf die Materiallage anstehen.
Gemäß der Erfindung können Stell- bzw. Transporteinrichtun­ gen auch für mehrere nebeneinander liegende und gleichzeitig für die Prägung verwendete Prägefolienbahnen vorgesehen sein, wobei diese Einrichtungen zweckmäßig portalartig und über Seitenregister in Längsrichtung der Matrizenwalze justierbar oberhalb des Prägewerkes liegen, derart, daß die Prägefolienbahnen unmittelbar benachbart beiderseits des Prägewerkes über Umlenkungen bzw. Leitwalzen nach oben geführt sind. Die jeweilige Prägefolienbahn liegt bei nicht eingreifender Matrizenwalze zweckmäßig in einem geringen Spaltabstand berührungsfrei gegenüber der zu beprägenden Materiallage.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere für Heißpräge-Rotationsmaschinen, in welchen die Matrizenwalze für Heißprägefolienbahnen eine beheizte Matrize aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Präge-Rotationsmaschine können auf der Folienbahn aufeinanderfolgend angeordnete Bilder längs und quer paßgenau auf die kontinuierlich durch den Druckspalt geförderten Materialien aufgebracht werden. Toleranzen im Abstand zwischen den Bildern werden durch den Rechner geführten Antrieb des Zugwerks ausgeglichen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung können auch sehr hohe Ar­ beitsgeschwindigkeiten bzw. Druckleistungen dadurch erzielt werden, daß dem Folienvorschub eine Anfahrphase vor- und eine Abbremsphase nachgeschaltet werden. Die entsprechenden Folienlängen werden dabei dadurch für den Druck nutzbar gemacht, daß mit Hilfe des rechnergeführten Antriebes des Zugwerkes die Folienbahn entgegen der Laufrichtung zum Drucken in der nicht druckenden Phase der Maschine transpor­ tiert sowie vom Speicher der Aufrollung der Folienbahn abgegeben und vom Speicher der Abrollung aufgenommen wird. Zur weiteren Erhöhung der Druckleistung ist der Prägespalt auf der der Matrizenwalze gegenüber liegenden Seite zweck­ mäßig von einem drehenden Gegendruckzylinder begrenzt.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeich­ nungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Heißpräge-Rotations­ maschine in vereinfachter Ansicht und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Rotations­ maschine in einem Ausschnitt und in ver­ größerter Darstellung.
Die Heißpräge-Rotationsmaschine 1 gemäß Fig. 1 dient bei­ spielsweise zum Bedrucken einer Bahn oder aufeinander fol­ gender Bogen aus Papier, Karton oder Kunststoff bzw. ähn­ licher Materiallagen. Sie weist ein Prägewerk 2 mit einer horizontalen Matrizenwalze 3 und einem etwa gleich großen, darunter liegenden Gegendruckzylinder 4 auf, die zwischen sich einen Prägespalt begrenzen. Die Matrizenwalze 3 ist auf einem Teil ihres Umfanges mit mindestens einer Prägematrize 5 versehen, deren Erstreckung in Umfangsrichtung der zugehö­ rigen Länge jeder Prägeeinheit entspricht und die über eine Beheizung 6 der Matrizenwalze 3 beheizbar ist.
Beiderseits des Prägespaltes bzw. der Matrizenwalze 3 ist nahe benachbart zu dieser jeweils eine von zwei gleichen Leitwalzen 7, 8 vorgesehen, welche wesentlich kleineren Durchmesser als die Matrizenwalze 3 aufweisen und einen Abstand von der Matrizenwalze 3 haben können, der kleiner als ihr Durchmesser ist. Durch den Prägespalt werden sowohl die zu beprägenden Materiallagen 9 in einer Richtung bewegt als auch mindestens eine Prägefolienbahn 10 in einer zur Bewegungsrichtung der Materiallagen 9 gleichgerichteten Mitlaufrichtung Pfeil 20 gezogen. Im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel sind drei in Längsrichtung der Matrizenwalze 3 nebeneinander liegende Prägefolienbahnen 10 vorgesehen, die etwa vertikal von oben kommend an der Einlaufseite des Prägewerkes 2 auf der Leitwalze 7 annähernd parallel zur Materiallage 9 umgelenkt sind, von der Leitwalze 7 außer während des Eingriffes der Matrize 5 im wesentlichen berüh­ rungsfrei durch den Prägespalt bis zur auslaufseitigen Leitwalze 8 geführt und an dieser wieder nach oben umgelenkt sind. Die Leitwalzen 7, 8 liegen etwa symmetrisch beider­ seits der gemeinsamen Axialebene der Matrizenwalze 3 und des Gegendruckzylinders 4.
Oberhalb des Prägewerkes 2 und etwa symmetrisch zur zuletzt genannten Axialebene sind drei übereinander liegende Speicher- und Transporteinrichtungen 11, 12, 13 für die drei Prägefolienbahnen 10 vorgesehen, wobei diese Einrichtungen im wesentlichen durch gleiche, gegeneinander austauschbare Einheiten gebildet und am Maschinengestell parallel zur Matrizenwalze 3 lageveränderbar angeordnet sind. Jede Trans­ porteinrichtung 11, 12, 13 weist eine als Rückzugeinrichtung für die zugehörige Prägefolienbahn 10 ausgebildete Stellein­ richtung 14 auf, um die zugehörige Prägefolienbahn 10 unmit­ telbar im Anschluß an den jeweiligen, von der Prägematrize 5 ausgeführten Prägevorgang um ein vorbestimmtes Längenmaß gegenüber dem Prägewerk 2 entgegen Mitlaufrichtung Pfeil 20 zurückzuziehen. Oberhalb der Leitwalzen 7 ist jede Prägefo­ lienbahn 10 über eine weitere, als Umlenkwalze 21 ausgebil­ dete Leitwalze geführt, die gleich wie die Leitwalze 7 ausgebildet sein kann und von welcher die Prägefolienbahn 10 von der genannten Axialebene des Prägewerkes 2 nach außen zu einer Abwickel-Speicherrolle 22 der zugehörigen Transport­ einrichtung 11 bzw. 12 bzw. 13 geführt ist. Die Mittelachsen der Umlenkwalzen 21 liegen jeweils geringfügig tiefer als die Mittelachse der zugehörigen Speicherrolle 22.
Oberhalb der Leitwalze 8 ist jede Prägefolienbahn 10 durch ein Zugwerk 15 geführt, das jeweils aus einer antreibbaren Zugwalze 16 und einer die Prägefolienbahn 10 gegen diese pressenden Preßwalze 17 kleineren Durchmessers besteht, von welcher die Prägefolienbahn 10 von der Axialebene des Präge­ werkes 2 weg zu einer Aufwickel-Speicherrolle 23 geführt ist. Die Speicherrollen 22, 23 sind ebenfalls reversibel antreibbar und liegen mit ihren Mittelachsen jeweils etwa in Höhe des zugehörigen Zugwerkes 15.
Die Stelleinrichtungen 14, die Zugwerke 15, die Umlenkwalzen 21 und die Speicherrollen 22, 23 sind jeweils an einem gemeinsamen Träger 18 angeordnet und mit diesem über ein etwa symmetrisch zur Axialebene des Prägewerkes 2 liegendes Seitenregister 19 parallel zur Matrizenwalze 3 gegenüber dem Prägewerk 2 unabhängig voneinander justierbar.
Sowohl zwischen jeder Umlenkwalze 21 und der zugehörigen Abwickel-Speicherrolle 22 als auch zwischen jedem Zugwerk 15 und der zugehörigen Aufwickel-Speicherrolle 23 ist die jeweilige Prägefolienbahn 10 dadurch in einer Schlaufe geführt, daß an ihrer von ihrer Prägeseite abgekehrten Seite eine Schlaufenumlenkung 24 bzw. 25 in Form einer Walze kleinen Durchmessers anliegt. Ein Schenkel dieser Schlaufe führt zur zugehörigen Umlenkwalze 21 bzw. zum zugehörigen Zugwerk 15, während der andere Schlaufenschenkel unmittelbar zur zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23 führt. Die Schlaufe bzw. die Schlaufenumlenkung 24, 25 liegt jeweils an der Unterseite der zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23, wobei die Schlaufenumlenkung 24 bzw. 25 mit Lenkern 26 um die Mittelachse der zugehörigen Speicherrolle 22 bzw. 23 über einen Bogenwinkel von weniger als 90° bewegbar ist. Die Schlaufenumlenkungen 24, 25 sind nach Art von Tänzerwalzen Bestandteile der jeweiligen Stelleinrichtung 14, mit welcher der jeweilige, zwischen jeweils zwei einander zugehörigen Schlaufenumlenkungen 24, 25 liegende und durch das Prägewerk 2 geführte Abschnitt der zugehörigen Prägefolienbahn 10 nicht nur in Rückzugrichtung, sondern auch in der der Mit­ laufrichtung Pfeil 20 zugehörigen Vorschubrichtung beschleu­ nigt mit der Materiallage 9 gleichlaufend gefahren und dann wieder verzögert werden kann. Zu diesem Zweck sind sowohl die Antriebe der Schlaufenumlenkungen 24, 25 wie auch der Speicherrollen 22, 23 von einer Steuereinrichtung 27 in Form einer elektronischen Recheneinheit geführt, welche die jeweils erforderlichen Steuerimpulse gibt.
Die Steuereinrichtung 27 wird von einem Sensor 28 für jede Prägefolienbahn 10 beeinflußt, der oberhalb der Leitwalze 7 der Prägeseite der jeweils zugehörigen Prägefolienbahn 10 gegenüber liegt und entweder unmittelbar auf die beispiels­ weise durch Bilder gebildeten Prägeeinheiten oder auf geson­ derte, auf der Prägefolienbahn korrespondierend zu den Prägeeinheiten angebrachte Steuermarkierungen anspricht. Der Abstand des Sensors 28 vom Prägespalt ist größer als die Länge einer Prägeeinheit. Der Sensor 28 gibt beim Vorbeilauf jeder Prägeeinheit ein Signal an die Steuereinrichtung 27, die aus aufeinander folgenden Signalen den tatsächlichen Abstand zwischen aufeinander folgenden Prägeeinheiten be­ stimmt und dann, wenn diese Prägeeinheiten nach mehreren Mitlauf-Takten den Prägespalt erreicht haben, die jeweils zugehörige Stelleinrichtung 14 so beeinflußt, daß dieser tatsächliche Abstand beim Überführen der Prägefolie in die zugehörige Takt-Ausgangslage berücksichtigt wird. Die För­ dergeschwindigkeit der Prägefolienbahn entspricht in der Druckphase der Umfangsgeschwindigkeit der Matrizenwalze 3 bzw. des Gegendruckzylinders 4. Die Materiallagen 9 können durch Walzen-, Bänder-, Greifer-Systeme oder ähnliche Trans­ porteinrichtungen bewegt werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist oberhalb des Präge­ werkes 2 nur eine einzige Transporteinrichtung 11 für eine Prägefolienbahn 10 vorgesehen. Ansonsten sind in Fig. 2 für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 verwendet.

Claims (10)

1. Präge-Rotationsmaschine mit einer auf der Prägeseite einen Prägespalt begrenzenden Matritzenwalze (3) eines Prägewerkes (2) und mit einer Transporteinrichtung (11, 12, 13) für den entsprechend hintereinander liegenden Prägeeinheiten diskontinuierlichen Mitlauf einer Prägefolienbahn (10) mit der zu beprägenden Materiallage (9), wobei die Transporteinrichtung (11, 12, 13) für die je Mitlauf-Takt von einer Takt-Aus­ gangslage über einen der Längserstreckung der Präge­ einheit entsprechenden Prägeweg in eine Takt-Endlage mitlaufende Prägefolienbahn eine Beschleunigungsbewe­ gung und eine Verzögerungsbewegung aufweist, gekenn­ zeichnet durch eine die Prägefolienbahn (10) zwischen den Mitlauf-Takten gegenüber dem Prägewerk (2) etwa parallel zur Mitlaufrichtung (Pfeil 20) in eine von der jeweiligen Takt-Endlage abweichende Takt-Ausgangs­ lage für den folgenden Mitlauf-Takt überführende Stelleinrichtung (14).
2. Rotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stelleinrichtung (14) als die Präge­ folienbahn (10) entgegen Mitlaufrichtung (Pfeil 20) bewegende Rückzugeinrichtung ausgebildet ist.
3. Rotationsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Takt-Ausgangslage der Präge­ folienbahn (10) mindestens annähernd um den Beschleu­ nigungsweg und/oder um den Verzögerungsweg gegenüber der vorangehenden Takt-Endlage versetzt ist.
4. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrich­ tung (14) über ein mit einem Antrieb verbundenes Zugwerk (15) an der Prägefolienbahn (10) angreift, dessen Transportglieder insbesondere durch eine Zug­ walze (16) und eine Preßwalze (17) gebildet sind.
5. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrich­ tung (14) über Transportglieder der Transporteinrich­ tung (11, 12, 13) an der Prägefolienbahn (10) an­ greift, insbesondere im wesentlichen durch die Trans­ porteinrichtung (11, 12, 13) gebildet ist.
6. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrich­ tung (14) für einen im Abstand zum Prägewerk (2) liegenden Abschnitt der Prägefolienbahn (10) minde­ stens eine diese in einer Folienschlaufe führende Schlaufenumlenkung (24, 25) aufweist, die in Schlau­ fenzugrichtung zwischen zwei Stell-Lagen bewegbar ist, von denen eine der Takt-Endlage und die andere der darauf folgenden Takt-Ausgangslage entspricht.
7. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportein­ richtung (11, 12, 13) für die jeweilige Prägefolien­ bahn (10) eine Abwickel-Speicherrolle (22) und/oder eine Aufwickel-Speicherrolle (23) aufweist und daß vorzugsweise die Stelleinrichtung (14) annähernd unmittelbar benachbart zu mindestens einer Speicher­ rolle (22, 23) an der Prägefolienbahn (10) angreift.
8. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsbahn der Prägefolienbahn (10) ein Sensor (28) zugeordnet ist, der über eine Steuereinrichtung (27), insbesonde­ re eine elektronische Recheneinheit, die Stelleinrich­ tung (14) betätigt und vorzugsweise um ein Mehrfaches der Länge eines Mitlauf-Taktes im Abstand zum Präge­ werk (2) liegt.
9. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stell­ bzw. Transporteinrichtungen (14 bzw. 11, 12, 13) für jeweils eine Prägefolienbahn (10), vorzugsweise ober­ halb des Prägewerkes (2) übereinander liegend angeord­ net und insbesondere durch gleiche Einheiten gebildet sind.
10. Rotationsmaschine nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenwalze (3) für Heißprägefolien eine beheizte Matrize (5) aufweist und daß vorzugsweise der Prägespalt auf der der Matrizenwalze (3) gegenüber liegenden Seite von einem Gegendruckzylinder (4) begrenzt ist.
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