DE3712657C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einzelaus
gabe von senkrecht übereinander gestapelten Flacheisen großer
Länge gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der FR-A 24 39 633 ist es beispielsweise bekannt, Verarbei
tungsmaschinen für Flacheisen zu verwenden, die ein Vorrats
fach für die Flacheisen aufweisen, in denen diese übereinander
gestapelt sind und von denen jeweils das unterste des Stapels
durch einen oder mehrere im allgemeinen durch Hydraulikzylinder
betätigbare Schieber abgezogen wird. Derartige Vorrichtungen mit
dem Abzug von unten weisen immer einen Frontalanschlag auf mit
einer Durchlaßhöhe, die größer als die Dicke des untersten
Flacheisens des Stapels, jedoch kleiner als die Dicke zweier
Flacheisen ist, um so sicherzustellen, daß nur ein einzelnes
Flacheisen, nämlich das unterste des Stapels, aus dem Vorrats
fach in Richtung der sich anschließenden Verarbeitungsmaschine
befördert wird.
Bei diesen bekannten Anordnungen ruht der Flacheisenstapel auf
dem Boden des Vorratsfachs mit ebener und durchgehender Fläche.
Es wurde nun festgestellt, daß Flacheisen großer Länge oftmals
gewellt sind, wodurch Betriebsstörungen auftreten können, da die
Amplitude dieser Wellen oftmals den Wert der Dicke eines oder
zweier Flacheisen überschreitet, so daß das unterste Flacheisen
des Stapels, das derart deformiert ist, nicht den Frontalan
schlag passieren kann.
In der GB-PS 9 28 476 ist eine Einzelausgabevorrichtung für quadra
tische Holzbalken beschrieben, die als Abstandshalter bei der La
gerung von Holzbrettern dienen und bei denen das der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegende Problem, nämlich eine wellenförmige
Ausgestaltung über die Gesamtlänge, wobei die Amplitude der Wöl
bung die Dicke der Balken übersteigt, überhaupt nicht auftritt.
Dieser Stapel von Holzbalken ruht auf zwei waagerechten Leisten,
die die gleiche Breite aufweisen wie zwei Anschläge. Ferner er
strecken sich diese Leisten nur auf den Zwischenraum zwischen den
beiden Anschlägen. Auch die darin beschriebene Abzugsvorrichtung,
die aus einer drehbar gelagerten Scheibe mit vorspringender Nase
besteht, die auf einer Drehachse gelagert ist, unterscheidet sich
erheblich von der Abzugsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung. Ein wellenförmig ausgebildetes Flacheisen großer Länge mit
erheblicher Amplitude könnte durch eine derartige Abzugsvorrich
tung niemals sicher ausgegeben werden, da die Abzugsvorrichtung
kein in einer waagrechten Ebene erfolgendes Abziehen ermöglicht,
sondern ein kurzes seitliches Verschieben des untersten Holzbal
kens bewirkt, der dann frei nach unten fällt, wobei es gleichgül
tig ist, mit welcher seiner Flächen er auf der Unterlage zu lie
gen kommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Einzelausgabe von senkrecht übereinander gestapelten Flacheisen
großer Länge zu schaffen, bei der auch solche Flacheisen von der
Unterseite des Stapels abgezogen werden können, die stark gewellt
sind, wobei die Amplitude dieser Wellen die Dicke eines oder
zweier Flacheisen überschreiten kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß die Auflage aus
einer der Anzahl der Frontalanschläge entsprechenden Anzahl von
im Abstand voneinander und parallel zur Abzugsrichtung angeordne
ter Stützschienen besteht, die sich bis zu den Druckzylindern
erstrecken und daß die den Flacheisenstapel berührenden Flächen
der Frontalanschläge eine Breite aufweisen, die in der Größenord
nung der Dicke der Flacheisen liegt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrie
ben.
Eine derartige Vorrichtung bietet den Vorteil, daß auch bei stark
in Längsrichtung gewellten Flacheisen großer Länge diese auf zwei,
drei oder mehr Stützschienen ruhen, oberhalb derer jeweils ein
Frontalanschlag vorgesehen ist, wobei der Spalt zwischen jeder
Stützschiene und dem zugehörigen Frontalanschlag den entsprechen
den Abschnitt des Flacheisens durchläßt. Aufgrund der geringen
Breite der den Flacheisenstapel haltenden Frontalanschläge sowie
der vorzugsweise kreisförmig ausgeführten Stützschienen ist die
mögliche Berührungsfläche zwischen den Flacheisen und den zugehö
rigen Auslaßspalten so gering, daß auch stark gewellte Flacheisen
ohne Störung und sicher abgezogen werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläu
tert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines abzuziehenden Flach
eisens;
Fig. 2 einen Längsschnitt in Abzugsrichtung der Vorrichtung für
die Flacheisen und
Fig. 3 eine perspektivische Gesamtansicht der erfindunggemäßen
Vorrichtung.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Gedanke im allgemeinen
dargestellt. Mit 1 ist ein Flacheisen großer Länge bezeichnet,
das z. B. eine Länge von sechs Metern und eine Breite von fünf
Zentimetern bei einer Dicke von 0,5 Zentimeter aufweist. Bei
solch langen Flacheisen tritt oftmals eine Deformation auf, die
sich, wie dargestellt, in wellenförmiger Gestalt über die gesamte
Länge darstellt. Unter diesen Bedingungen ist leicht einzusehen,
daß, wenn die Flacheisen 1, wie es üblicherweise der Fall ist,
auf einem ebenen und durchgehenden Boden ruhen, die Wellen ein
freies Einschieben unter den Frontalanschlag verhindern, mit
denen das Vorratsfach versehen ist, um die Flacheisen einzeln
vom Unterteil des Stapels abzuziehen.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß
als Boden für das Vorratsfach mehrere Stützschienen 2, 3, 4 ver
wendet werden die einen großen Abstand voneinander aufweisen und
deren Achsen parallel zur Abzugsrichtung für die Flacheisen sind
und daß für das Magazin mehrere Frontalanschläge 5, 6, 7 verwen
det werden mit geringer Breite in Querrichtung bezüglich der Ab
zugsrichtung, wobei jeder senkrecht oberhalb einer der Stützschie
nen 2, 3, 4 angeordnet ist, wie es in der Zeichnung dargestellt
ist.
Wie man sieht, ruht das Flacheisen 1 auf den Längskanten (den obe
ren Erzeugenden einer jeden Stützschiene 2, 3, 4), wobei jeder
Frontalanschlag 5, 6, 7 nur eine geringe Dicke aufweist und ober
halb der zugehörigen Kante angeordnet ist. Das Flacheisen 1 pas
siert demzufolge ohne Behinderung trotz der wellenförmigen Ausge
staltung die Zwischenräume e zwischen einer jeden Kante und dem
Unterteil des oberhalb von ihr angeordneten Anschlags 5, 6 oder
7.
Im folgenden wird im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 ein vorteilhaf
tes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Einzelausgabe von
Flacheisen beschrieben, in der die in Fig. 1 schematisch angedeu
tete Anordnung verwirklicht ist.
Die Vorrichtung 8 weist ein Gestell 9 auf, das vorne ein Vorrats
fach 10 begrenzt, in das die Flacheisen 11 manuell eingelegt wer
den.
Die Flacheisen 11 im Vorratsfach 10 werden vorne durch zwei Fron
talanschläge 12, 13 gehalten, deren jeder aus einem Blech ge
schnitten ist, dessen Dicke in der Größenordnung derjenigen der
Flacheisen 11 liegt. Die Frontalanschläge 12, 13 sind in Abzugs
richtung nach vorne und auch nach hinten einstellbar mittels Lang
löchern 14 und Feststellschrauben 15, um so das Vorratsfach 10
an die Breite der Flacheisen anzupassen, die von einer zur ande
ren Serie variabel sein kann, wobei aus Vereinfachungsgründen an
genommen wird, daß ihre Dicken konstant sind.
Jeder Frontalanschlag 12, 13 weist eine untere Aussparung 16 auf,
deren Höhe in an sich bekannter Weise derart gewählt ist, daß ein
freier Durchlaß für das unterste Flacheisen des Stapels gewähr
leistet ist.
In herkömmlicher Weise ist das Vorratsfach 10 ferner mit einem
seitlichen Anschlag 41 zur Ausrichtung sämtlicher Flacheisen ver
sehen.
Erfindungsgemäß ruht der Stapel aus Flacheisen 11 auf dem Boden
des Vorratsfaches 10 ausschließlich auf zwei Stützschienen 17,
18, die jeweils unter einem der Frontalanschläge 12 bzw. 13 ange
ordnet sind und deren Längsachse parallel zur Abzugsrichtung ist.
Auf jeder der Stützschienen 17, 18, die allein den Boden des Vor
ratsfachs bilden, kann eine koaxiale ohne Spiel angeordnete
Buchse 19 gleiten, deren Dicke kleiner als diejenige eines Flach
eisens 11 ist und die als Abzugsschieber dient. Die beiden
Abzugsbuchsen 19 sind an einem Querträger 20 befestigt, der
mittels Rollen 21 an zwei waagerechten Balken 22 des Gestells 9
angeordnet ist und unter der Wirkung von Druckzylindern 23, 24,
die am Gestell 9 befestigt sind, eine Hin- und Herbewegung
ausführen kann.
Im Betrieb ermöglichen es die Schieber 19 durch ihren Vorschub
in herkömmlicher Weise das unterste Flacheisen 110 des Stapels
in die dargestellte Stellung zu befördern unterhalb der Frontal
anschläge 12, 13 vor den Stapel. In dieser vorgeschobenen Stel
lung ruht der Rest des Stapels auf den Buchsen 19. Sofern dieser
zurückgefahren werden, um ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 ein
zunehmen, geben sie den Stapel frei, der demzufolge um eine Stufe
absinkt und auf den beiden Stützschienen 17, 18 ruht.
Fig. 3 zeigt eine Gesamtdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, wobei das Flacheisen 110 gleich nach dem oben beschriebenen
Abzug an seinem vorderen Ende durch eine Scheranordnung 25 durch
trennt wird, die durch einen Druckzylinder 26 betätigt wird.
Während dieses Durchtrennvorganges durch die Scheranordnung 25
kann das Flacheisen 110 mittels eines senkrechten Halteschiebers
27 fest in seiner Stellung gehalten werden, der von oben nach un
ten mittels eines Druckzylinders 28 betätigbar ist.
Nach dem Durchtrennen wird das Flacheisen 110 mittels einer Vor
schubanordnung in Richtung D befördert, die in herkömmlicher Weise
eine untere Rolle 29 aufweist, die von einem Motor 30 antreibbar
ist, sowie eine obere Gegenrolle 31 aufweist, die eine Abwärtsbe
wegung entlang Gleitern 33 ausführen kann unter der Wirkung eines
Druckzylinders 32. Wird die Rolle 31 abgesenkt und stützt sich
fest auf dem Flacheisen 110 ab, so ist dieses zwischen den beiden
Rollen 29 und 31 eingeklemmt und wird in Richtung D durch die Ro
tation der Rolle 29 bewegt.
Das Flacheisen bewegt sich also in Richtung D zu einer Weiterver
arbeitungsstation z. B. zu Haken und Angeln.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann man als Boden für die Zufuhranordnung 8 an
stelle von Stützschienen 17, 18 mit kreisförmigem Querschnitt sol
che mit dreieckigem, rechteckigem, polygonalem etc. Querschnitt
verwenden, sofern sie derart angeordnet sind, daß ihre oberen Be
grenzungen eine langgestreckte Kante bilden, auf der das unterste
Flacheisen des Stapels ruht.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Einzelausgabe von senkrecht übereinan
der gestapelten Flacheisen großer Länge, die in einem
Magazin angeordnet sind, das auf der einen Seite durch
ein Gestell begrenzt wird und auf der anderen in Abzugs
richtung liegenden Seite durch mehrere einstellbare
Frontalanschläge begrenzt wird, mit einer unterhalb der
Frontalanschläge angeordneten Auflage, auf die sich der
Flacheisenstapel abstützt und mit einer Abzugsvorrich
tung im Bereich der Auflage, die mindestens einen Druck
zylinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
lage aus einer der Anzahl von Frontalanschlägen (12,
13) entsprechenden Anzahl von im Abstand voneinander
und parallel zur Abzugsrichtung angeordneten Stützschie
nen (17, 18) besteht, die sich bis zu den Druckzylin
dern erstrecken und daß die den Flacheisenstapel berüh
rende Fläche der Frontalanschläge (12, 13) eine Breite
aufweist, die in der Größenordnung der Dicke der Flach
eisen (11) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützschienen (17, 18) einen kreisförmigen Quer
schnitt aufweisen.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Stützschienen (17, 18) eng von
einer Buchse (19) geringer Dicke umgeben ist, die einen
Abzugsschieber bildet.
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