DE3711034A1 - Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines asymmetrischen koerpers mittels eines walzvorgangs - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines asymmetrischen koerpers mittels eines walzvorgangsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf einen Walzvorgang un
ter Verwendung von zwei oder drei zylindrischen Formgebungskörpern
oder von einem Paar von flachen oder geradlinigen Formgebungskörpern
und im speziellen auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausbil
dung eines asymmetrischen Körpers, wie z. B. einer Welle, welche ei
nen radialen Vorsprung oder einen exzentrischen Wellenbereich auf
weist, mittels eines Walzvorgangs.
Es wurde bisher in weitem Umfang ein Walzverfahren zur Herstellung
metallischer Körper, wie etwa abgestufter Wellen verwendet, da bei
derartigen Verfahren beim Walzen der Körper kein Materialabtrag bzw.
keine Materialverschwendung stattfindet und das gewalzte Endprodukt
im Gegensatz zu einem spanend gefertigten Endprodukt überlegene Fe
stigkeitseigenschaften aufweist. Es ist jedoch mit bekannten Walz
verfahren nicht möglich, Körper, etwa Wellen auszubilden, die einen
radialen Vorsprung oder einen exzentrischen Wellenbereich aufweisen.
Es wurde deshalb bei der Herstellung einiger derartiger asymmetri
scher Körper ein Schmiedeverfahren zur Umformung eines Zwischenpro
duktes in ein Endprodukt angewandt, wobei dieser Schmiedevorgang zu
sätzlich zu einem Walzvorgang zur Ausbildung des Zwischenprodukts
unerläßlich war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers, beispielsweise
einer Kurbelwelle, mittels eines Walzvorgangs zu schaffen, welche bei
betriebssicherer Wirkungsweise und unter geringen Produktionskosten
angewandt werden können.
Erfindungsgemäß umfaßt das Verfahren zur
Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels eines Walzvorgangs
die Bereitstellung mehrerer Formgebungskörper, deren Wirkflächen in
unabhängiger, schablonenartiger Form ausgebildet sind und welche auf
einanderfolgend in Eingriff mit spezifischen Bereichen eines Werk
stückes gebracht werden, wenn das Werkstück zwischen den Wirkflächen
der Formgebungskörper abrollt. Weiterhin umfaßt das Verfahren den
Vorgang eines Zusammenpressens des Werkstückes, während dieses zu
einer Abrollbewegung zwischen den Wirkflächen der Formgebungskörper
gebracht wird. Weiterhin umfaßt das Verfahren eine Umformung des
spezifischen Bereichs des Werkstückes in einen asymmetrischen Bereich,
wobei dies unter dem Einfluß der schablonenartigen Form der Wirkflä
chen der Formgebungskörper erfolgt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausbildung eines asymmetrischen
Körpers mittels eines Walzvorganges umfaßt mehrere Formgebungskörper,
deren Wirkflächen unabhängige, schablonenartige Formen aufweisen, die
aufeinanderfolgend in Eingriff mit einem spezifischen Bereich eines
Werkstückes bringbar sind, um somit einen asymmetrischen Teil des
Werkstückes an dem jeweiligen Bereich auszuformen.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es möglich, einen asymmetrischen Körper mittels ei
nes Walzvorgangs auszubilden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Paars von zylindrischen, walzen
förmigen Formgebungskörpern gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2A eine Draufsicht auf die Abwicklung der Wirkfläche eines
der zylindrischen Formgebungskörper von Fig. 1;
Fig. 2B einen Teilschnitt entlang der Linie 2B-2B von Fig. 2A;
Fig. 2C eine Draufsicht auf verschieden bemessene Werkstücke,
die an den einzelnen Arbeitsstufen a-a, b-b, c-c, d-d
von Fig. 2B erzielbar sind;
Fig. 2D eine Seitenansicht des Werkstücks von Fig. 2C;
Fig. 3A
bis 3D schematische Darstellungen der Ausbildung eines Werkstücks
zu einem asymmetrischen Körper unter Verwendung der Form
gebungskörper von Fig. 1;
Fig. 4
und 5 Abwandlungen der Vertiefungen der Wirkflächen der Form
gebungskörper von Fig. 1;
Fig. 6 eine schematische Ansicht eines Paares von flachen Form
gebungskörpern, welche anstatt der in Fig. 1 gezeigten
Formgebungskörper verwendet werden können;
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen asymmetrischen Körper, welcher
mittels der in Fig. 1 gezeigten Formgebungskörper walz
bar ist;
Fig. 8 eine Seitenansicht des Körpers von Fig. 7;
Fig. 9A
bis 9D schematische Darstellungen eines Verfahrens zur Ausbil
dung einer Kurbelwelle gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 10 eine Teilansicht eines Paars von zylindrischen Formge
bungskörpern zum Walzen des asymmetrischen Körpers von
Fig. 9B;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Formgebungskörper von Fig. 10;
Fig. 12 eine Abwicklung eines der Formgebungskörper von Fig. 10;
Fig. 13A
bis 13D Schnittansichten entlang der Linien a-a, b-b, c-c, d-d
von Fig. 12;
Fig. 14 eine Seitenansicht eines Paars von zylindrischen Form
gebungskörpern gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 15 eine vergrößerte Teilansicht, im Schnitt, der Formgebungs
körper von Fig. 14;
Fig. 16A eine Draufsicht auf eine Abwicklung der Wirkfläche eines
der Formgebungskörper von Fig. 14;
Fig. 16B eine Schnittansicht entlang der Linie 16B-16B von Fig.
16A;
Fig. 16C eine Draufsicht auf verschieden ausgeformte Werkstücke,
welche an den jeweiligen Bearbeitungsstufen a-a, b-b,
c-c, d-d von Fig. 16B ausgebildet wurden;
Fig. 16D eine Seitenansicht der Werkstücke von Fig. 16C;
Fig. 17 eine Draufsicht auf einen asymmetrischen Körper, welcher
durch die in Fig. 14 gezeigten Formgebungskörper walzend
bearbeitet wurde;
Fig. 18 eine Seitenansicht des Körpers von Fig. 17;
Fig. 19A
bis 19D Ansichten ähnlich den Fig. 16A-16D, wobei jedoch ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist;
Fig. 20 einen asymmetrischen Körper, welcher mittels der in den
Fig. 19A und 19B dargestellten Formgebungskörper walzend
bearbeitet wurde;
Fig. 21 eine Seitenansicht des Körpers von Fig. 20;
Fig. 22A
und 22B Schnittansichten eines Paars von flachen Formgebungs
körpern zum Walzen des Körpers gemäß den Fig. 20 und 21;
Fig. 23A
und 23B schematische Ansichten eines Paars von flachen Formge
bungskörpern gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 24A eine Draufsicht auf eine Abwicklung der Wirkfläche eines
der Formgebungskörper von Fig. 23A und 23B;
Fig. 24B eine Schnittansicht entlang der Linie 24B-24B von Fig.
24A;
Fig. 24C eine Draufsicht auf verschieden ausgeformte Werkstücke,
welche an den Bearbeitungsstufen a-a, b-b, c-c, d-d der
Fig. 24B erhalten wurden;
Fig. 24D eine Seitenansicht der jeweiligen Werkstücke von Fig. 24C;
Fig. 25 eine Draufsicht auf einen asymmetrischen Körper, welcher
mittels der in den Fig. 23A und 23B gezeigten Formge
bungskörper gewalzt wurde und
Fig. 26 eine Seitenansicht des Körpers von Fig. 25.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Paar von zylindrischen Formgebungskörp
pern 3, 4 dargestellt, welche gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausgebildet wurden. Die Formgebungskörper 3, 4 sind so
ausgestaltet, daß mit ihnen ein asymmetrisches Erzeugnis oder ein
asymmetrischer Körper P, welcher in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist,
gewalzt werden kann. Der Körper P ist in Form einer abgestuften Wel
le ausgebildet, welche ein Paar von Bereichen S 1, S 1 mit geringerem
Durchmesser aufweist, sowie einen Bereich S 2, der zwischen diesen
angeordnet ist und einen größeren Durchmesser aufweist. Während die
Wellenbereiche S 1, S 2 zueinander konzentrisch angeordnet sind, weist
der mit größerem Durchmesser versehene Bereich S 2 ein Paar von axial
beabstandeten Vorsprüngen G, G auf, welche asymmetrisch zu der Achse
des Körpers P angeordnet sind.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Formgebungskörper 3, 4 im we
sentlichen gleichförmig ausgebildet, mit Ausnahme der Anzahl und der
Lage von Nuten oder Einbuchtungen. Die Formgebungskörper 3, 4 sind
mittels einer nicht dargestellten Antriebseinheit antreibbar. Wie
in den Fig. 2A und 2B dargestellt ist, weist die Oberfläche 4 a des
Formgebungskörpers 4 ein Paar von ersten Arbeitsbereichen 4 c, 4 c
auf, die in Form von Stegen ausgebildet sind, die sich in einem seit
lichen Abstand zueinander in Richtung des Fremdkörpers 4 erstrecken.
Die ersten Arbeitsbereiche 4 c, 4 c weisen jeweils ein Paar von An
griffsenden 4 b, 4 b auf, welche bei Beginn des Walzvorgangs ein Werk
stück W ergreifen und in dieses eindringen, um die Bereiche S 1, S 1
mit geringerem Durchmesser auszubilden. Die Oberfläche 4 a weist wei
terhin einen zweiten Arbeitsbereich 4 d auf, welcher zwischen den er
sten Arbeitsbereichen 4 c, 4 c angeordnet ist, um den Bereich S 2 des
Körpers P mit größerem Durchmesser auszubilden.
Wie in den Fig. 2B und 2C dargestellt, ist das Werkstück W ursprüng
lich in Form eines geraden, runden Bolzens mit dem Durchmesser d 0
ausgebildet. Der Walzvorgang beginnt mit einer Bewegung des Werk
stücks von der Arbeitsstufe a-a zu der Arbeitsstufe b-b. Dies führt
dazu, daß die gegenüberliegenden Endbereiche des Werkstücks W in
ihrem Durchmesser durch Einwirkung der ersten Arbeitsbereiche 4 c,
4 c reduziert werden und zu den Bereichen S 1, S 1 mit geringerem Durch
messer d 3 umgeformt werden. An dem Übergang zwischen der Arbeits
stufe b-b zu der Arbeitsstufe d-d wird der zentrale Bereich des Werk
stücks W in seinem Durchmesser von dem Durchmesser d 0 auf einen
Durchmesser d 1 und dann zu einem Durchmesser d 2 reduziert und somit
zu dem Bereich S 2 größeren Durchmessers verformt, wobei dies durch
den Einfluß des zweiten Arbeitsbereichs 4 d erfolgt, welcher mit ei
ner bestimmten Neigung an dem Bereich angeordnet ist, der dem Über
gang zwischen den Arbeitsstufen b-b und d-d entspricht.
Der zweite Arbeitsbereich 4 d ist mit mehreren Paaren von Einbuchtungen
5, 6, 7 zur Ausbildung der radialen Vorsprünge G, G des Körpers P
versehen. Jedes Paar dieser Einbuchtungen sind in einem Abstand zu
einander bezüglich der Längserstreckung des Formgebungskörpers 4 an
geordnet, wobei der Betrag des Abstands zu dem Abstand zwischen den
Vorsprüngen G, G korrespondiert. Die Einbuchtungen 5, 6, 7 sind in
gleichen Intervallen zueinander angeordnet, d.h. in gleicher Entfer
nung zueinander in Längsrichtung des Formgebungskörpers 4. Die Ent
fernung der Einbuchtungen 5, 6, 7 ist im wesentlichen gleich zu dem
Abstand gewählt, entlang dessen das Werkstück W sich bei einer Um
drehung abrollt, d.h. dem Umfang des Werkstücks W, so daß überschüs
siges Metall oder Material des Werkstücks W dazu gezwungen wird,
fortschreitend in Richung der Einbuchtungen 5, 6, 7 zu fließen, wo
durch die radialen Vorsprünge G, G, die in den Fig. 7, 8 dargestellt
sind, ausgebildet werden.
Die Fig. 3A bis 3E zeigen in detaillierter Weise den erfindungs
gemäßen Walzprozeß unter Verwendung der Formgebungskörper 3, 4. Der
Formgebungskörper 3 ist im wesentlichen gleich zu dem Formgebungs
körper 4 ausgebildet, mit Ausnahme jedoch der Einbuchtungen 8, 9.
Diese sind so ausgebildet, daß sie den gleichen Abstand zu den Ein
buchtungen 5, 6, 7 aufweisen, sich von diesen jedoch in ihrer Lage
relativ zu dem Werkstück W unterscheiden, und zwar um den Abstand
oder die Entfernung, über weiche das Werkstück W bei einer halben
Drehung abrollt, d.h. sie differieren von den Einbuchtungen 5, 6, 7
phasenmäßig um einen Betrag, der ungefähr einer halben Drehung des
Werkstücks W entspricht, so daß jede der Einbuchtungen 8, 9 des Form
gebungskörpers 4 und jede der Einbuchtungen 5, 6, 7 des anderen Form
gebungskörpers 3 nicht zum gleichen Zeitpunkt in Eingriff mit dem
Werkstück W sind.
Fig. 3A zeigt einen Zustand, in welchem das Werkstück W gerade in
Kontakt mit der Einbuchtung 5 gebracht wird. Überschüssiges Material
des Werkstücks W, welches sich aus der Durchmesserreduzierung dessen
zentralen Bereiches ergibt, wird somit in die Einbuchtung 5 gedrückt
und bildet den in Fig. 3B gezeigten radialen Vorsprung G aus. Bei
einer Weiterführung des Walzvorganges kommt der durch die Einbuch
tung 5 ausgebildete Vorsprung G in Eingriff mit der Ausbuchtung 8
(Fig. 3C), so daß weiteres überzähliges Material des Werkstücks W in
die Einbuchtung 8 eingeführt wird um den Vorsprung G weiter auszu
formen. In gleicher Weise gelangt der Vorsprung G nacheinander in
Eingriff mit den Einbuchtungen 6, 9, 7, wobei dies jeweils bei einer
halben Umdrehung des Werkstücks W erfolgt, so daß die Form des Vor
sprungs G, wie in Fig. 3D dargestellt, weiter ausgebildet wird.
Schließlich, wie in Fig. 3E dargestellt, wird die Ausgestaltung des
Vorsprungs G mittels der Einbuchtung 7 vollendet, wobei der Walzvor
gang des asymmetrischen Körpers P nunmehr vollendet ist. Durch den
obenbeschriebenen Walzvorgang kann der in den Fig. 7 und 8 dargestell
te asymmetrische Körper P ausgeformt werden.
Durch von der Anmelderin ausgeführte Versuche hat sich herausgestellt,
daß es vorteilhaft ist, den Abstand l oder die Entfernung der Einbuch
tungen 5, 6, 7 oder der Einbuchtungen 8, 9 so zu bemessen, daß die
ser ungefähr 1,0 bis 1,2 mal so groß ist, wie der Abstand oder die
Entfernung, entlang derer das Werkstück W bei einer Drehung abrollt
(d.h. dem Umfang des Werkstücks W), da ein geringfügiger Schlupf zwi
schen den Formgebungskörpern 3, 4 und dem Werkstück W während des
Walzvorgangs auftritt, so daß der gewünschte Abstand ebenfalls ge
ringfügig variiert, wobei dies von der Gestalt des zu walzenden Kör
pers P abhängt.
Aus obenstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß die Anzahl der Ein
buchtungen nicht auf die beschriebene Zahl beschränkt ist, sondern
erhöht werden kann, um größere Vorsprünge zu erzeugen. Es ergibt sich
ferner, daß auch drei zylindrische Formgebungskörper verwendet wer
den können, um das erfindungsgemäße Walzverfahren auszuführen. In
diesem Fall sind die Einbuchtungen jedes der Formgebungskörper so
angeordnet, daß sie zueinander phasenmäßig einen Abstand aufweisen,
der in seinem Betrag ungefähr einem Drittel einer Abwälzdrehung des
Werkstücks entspricht oder daß sie zueinander einen Abstand in ihrer
Lage relativ zu dem Werkstück aufweisen, welcher durch die Entfer
nung vorgegeben ist, entlang derer das Werkstück bei einer drittel
Umdrehung desselben abrollt. Es ergibt sich weiterhin, daß die Ein
buchtungen so ausgebildet sein können, daß sie sich, wie beispiels
weise in Fig. 4 anhand der Einbuchtungen 5, 6 dargestellt, in ihrem
Volumen zunehmend vergrößern. Es ist jedoch auch möglich, die Ein
buchtungen, wie in Fig. 5 dargestellt, so zu bemessen, daß sie je
weils ein geringeres Volumen aufweisen.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei wel
chem ein Paar von flachen, gradlinigen Formgebungskörpern zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens anstelle der beschriebenen
zylindrischen Formgebungskörper 3, 4 verwendet werden.
Die Fig. 9A bis 9D zeigen ein Verfahren zur Ausbildung einer Kurbel
welle P 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei dem in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Werkstück W 1 ursprünglich in Form eines geraden, runden Bolzens oder
Blocks ausgebildet (Fig. 9A) und wird zu einem Zwischenprodukt ver
formt, welches in Fig. 9B dargestellt ist, wobei die Umformung in
einem einzigen Vorformungsverfahren erfolgt. Das Zwischenprodukt W 1
ist bezüglich seiner Achse asymmetrisch ausgebildet und umfaßt meh
rere symmetrische oder konzentrische Wellenbereiche S 1, S 1 sowie
mehrere asymmetrische oder exzentrische Wellenbereiche S 2, S 2. Die
Wellenbereiche S 1, S 2 sind in Übereinstimmung mit der endgültigen
Form der Kurbelwelle oder des Endprodukts P 1 angeordnet, welches in
Fig. 9D dargestellt ist, so daß das Zwischenprodukt W 1 fertig zum
Schmiedevorgang ist. Die in Fig. 9B dargestellte Vorformung erfolgt
mittels eines Walzvorgangs, bei dem ein Paar von zylindrischen Form
gebungskörpern 13, 14 verwendet wird, welche erfindungsgemäß ausge
bildet sind. Die Formgebungskörper 13, 14, welche in den Fig. 10
bis 12 und 13A bis 13D dargestellt sind, weisen jeweils Oberflächen
13 a, 14 a auf, welche erste Arbeitsbereiche 13 c, 14 c zur Ausbildung
der symmetrischen oder konzentrischen Wellenbereiche S 1 umfassen,
sowie zweite Arbeitsbereiche 13 d, 14 d zur Ausbildung der asymmetri
schen oder exzentrischen Wellenbereiche S 2, die mit radialen Vor
sprüngen G versehen sind.
Durch diesen Walzvorgang kann auf einen Biegevorgang verzichtet wer
den, der nach dem bisherigen Stand der Technik zur Ausbildung der
asymmetrischen oder exzentrischen Wellenbereiche S 2 unerläßlich war,
wobei dieser Biegevorgang zusätzlich zu dem aus dem Stand der Tech
nik bekannten Walzvorgang erfolgte.
Nachfolgend auf den in Fig. 9B angedeuteten Vorformungsvorgang wird,
wie in Fig. 9C dargestellt, ein zweifacher Schmiedevorgang durchge
führt, einmal zur Erzeugung eines Rohlings und einmal zur Erzeugung
eines Schmiedeendprodukts. Bei diesem Schmiedevorgang ist es nicht
zu umgehen, daß, wie beim Stand der Technik, ein überschüssiger Ma
terialbereich oder Flanschbereich F ausgebildet wird. Da jedoch das
Werkstück W 1 in wesentlich effektiverer Weise mittels des erfindungs
gemäßen Walzverfahrens in die in Fig. 9B dargestellte Form gebracht
werden kann, wie beim Stand der Technik, ist der Materialfluß, der
bei dem nachfolgenden Schmiedevorgang auftritt, wesentlich wirkungs
voller und vorteilhafter als beim Stand der Technik, wodurch es mög
lich ist, das Volumen des überfiüssigen Materialbereichs F zu redu
zieren. Nach dem in Fig. 9C gezeigten Schmiedevorgang, wird der über
flüssige Materialbereich F in einem in Fig. 9D gezeigten Endbear
beitungsvorgang entfernt, wobei das Werkstück W 1 die Endform der Kur
belwelle P 1 annimmt.
In diesem Ausführungsbeispiel können die Fertigungskosten für die
Kurbelwelle wesentlich reduziert werden, da auf den sonst üblichen
Biegevorgang verzichtet werden kann. Weiterhin ist es bei diesem
Ausführungsbeispiel möglich, einen geraden, runden Bolzen als Aus
gangswerkstück zur Herstellung einer Kurbelwelle zu verwenden. Dies
erweist sich im Hinblick auf das Volumen des überflüssigen, zu ent
fernenden Materialbereichs F als besonders vorteilhaft.
In den Fig. 14 und 15 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, bei welchem ein Paar von zylindrischen Formge
bungskörpern 23, 24 verwendet wird, um einen asymmetrischen Gegen
stand oder Körper P 2, der in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist, aus
zuwalzen.
Fig. 16A zeigt eine Draufsicht auf eine Abwicklung der Oberfläche
24 a des Formgebungskörpers 24, Fig. 16B ist eine Schnittansicht ent
lang der Linie 16B-16B von Fig. 16A. Die Oberfläche 24 a weist ein
Paar von ersten Arbeitsbereichen 24 c, 24 c auf, welche jeweils An
griffsenden 24 b, 24 b umfassen und geeignet sind, um die symmetrischen
oder konzentrischen Bereiche S 1 geringeren Durchmessers auszubilden.
Weiterhin weist die Oberfläche 24 a einen zweiten Arbeitsbereich 24 d
auf, der zwischen den ersten Arbeitsbereichen 24 b, 24 b angeordnet ist
und dazu geeignet ist, den asymmetrischen oder exzentrischen Bereich
S 2 größeren Durchmessers auszubilden. Der zweite Arbeitsbereich 24 d
ist abwechselnd mit Einbuchtungen 25, 26, 27 und Vorsprüngen 28, 29,
30 versehen, wobei die Einbuchtungen 25, 26, 27 umso tiefer ausge
bildet sind, je weiter sie von den Angriffsenden 24 b entfernt sind,
während andererseits die Vorsprünge 28, 29, 30 höher werden, je wei
ter sie von den Angriffsenden 24 b, 24 b entfernt sind. Diese Ausge
staltung ist im wesentlichen ähnlich zu der des anderen Formgebungs
körpers 23, wobei der Formgebungskörper 23 aufeinanderfolgende Vor
sprünge 31, 32, 33 und Einbuchtungen 34, 35, 36 aufweist.
Fig. 16C zeigt die einzelnen Formen, in welche das Werkstück W 2
an jeder der Arbeitsstufen a-a, b-b, c-c, d-d ausgebildet ist. Fig.
16D zeigt eine Seitenansicht des Werkstücks W 2 an den jeweiligen
Arbeitsstufen a-a, b-b, c-c, d-d. Wie sich aus den Fig. 16B und
16C ergibt, beginnt der Walzvorgang des Werkstücks W 2 beim Übergang
von der Arbeitsstufe a-a zu der Arbeitsstufe b-b. Die gegenüberlie
genden Enden des Werkstücks W 2 werden somit durch Einwirkung der er
sten Arbeitsbereiche 23 c, 24 c in ihrem Durchmesser reduziert und zu
den Wellenbereichen S 1, S 1 mit einem geringeren Durchmesser d 1 umge
formt. Bis zu dieser Arbeitsstufe ist das Werkstück W 2 symmetrisch
zu seiner Achse ausgebildet und der Durchmesser d 0 des Bereichs S 2
mit großem Durchmesser wird unverändert beibehalten.
Bei einem Übergang von der Arbeitsstufe b-b über die Arbeitsstufe
c-c zu der Arbeitsstufe d-d wird der Durchmesser d 1 der Bereiche S 1,
S 1 mit geringem Durchmesser unverrädert beibehalten, da die ersten
Arbeitsbereiche 23 c, 23 c keine Steigung oder Neigung aufweisen. Wäh
rend der Durchmesser d 0 des Bereichs S 2 mit großem Durchmesser aus
ähnlichen Gründen unverändert beibehalten wird, nimmt die Exzentri
zität des Bereichs S 2 mit großem Durchmesser fortlaufend zu.
Wie in Fig. 15 dargestellt, sind die Abstände der Vorsprünge 28, 29,
30 des Formgebungskörpers 24 und die Abstände der Vorsprünge 31, 32,
33 des Formgebungskörpers 23 auf einen Wert festgesetzt, welcher im
wesentlichen gleich ist zu dem Weg oder der Entfernung, entlang des
sen der Bereich S 2 mit großem Durchmesser des Werkstücks W 2 bei einer
Drehung abrollt, d.h. dem Umfang des Bereichs S 2 mit großem Durch
messer oder des exzentrischen Wellenbereichs S 2. Weiterhin differiert
die Lage der Vorsprünge 28, 29, 30 des Formgebungskörpers 24 von der
Lage der Vorsprünge 31, 32, 33 des Formgebungskörpers 23 relativ zu
dem Werkstück W 2 um die Entfernung oder den Weg, entlang dessen das
Werkstück W 2 bei ungefähr einer halben Umdrehung abrollt, d.h. die
Lage der Vorsprünge 28, 29, 30 unterscheidet sich phasenmäßig von
der Lage der Vorsprünge 31, 32, 33 um den Betrag, der ungefähr der
halben Umdrehung des Werkstücks W 2 entspricht, so daß keiner der Vor
sprünge 28, 29, 30 und keiner der Vorsprünge 31, 32, 33 gleichzeitig
in Kontakt mit dem Werkstück W 2 kommt.
Im folgenden wird zur näheren Erläuterung im einzelnen der Vorsprung
29 des Formgebungskörpers 24 beschrieben, welcher mit der Einbuch
tung 35 des Formgebungskörpers 23 zusammenpaßt (Fig. 15). Die Exzen
trizität des Bereichs S 2 mit großem Durchmesser nimmt während der
Zeit, in der der Bereich S 2 großen Durchmessers auf der nach oben ge
richteten Schräge 29 a der Oberfläche 29 b des Vorsprungs 29 abrollt,
relativ zu den Bereichen S 1, S 1 mit geringem Durchmesser zunehmend
zu und erreicht sein Maximum, wenn der Bereich S 2 großen Durchmessers
in Kontakt mit dem obersten Punkt 29 c der Oberfläche 29 b kommt. Der
selbe Vorgang tritt in ähnlicher Weise bei den anderen Vorsprüngen 28,
30 und den Vorsprüngen 31, 32, 33 auf. Der Bereich S 2 großen Durch
messers wird in der obenbeschriebenen Weise exzentrisch ausgebildet
und bildet somit den exzentrischen Wellenbereich des asymmetrischen
Körpers P 2, welcher in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist.
Dir Fig. 19A bis 19D zei
gen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem das
erfindungsgemäße Walzverfahren zur Herstellung eines in Fig. 20 und
21 dargestellten asymmetrischen Körpers P 3 verwendet wird, welcher
einen exzentrischen Wellenbereich E und konzentrische Wellenbereiche
S 1 aufweist, wobei alle diese Bereiche den gleichen Durchmesser auf
weisen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind, da es nicht notwendig
ist, den Durchmesser d 0 des Werkstückes W 3 zu verändern und da der
Durchmesser des fertigen Körpers P 3 gleich ist zu dem Durchmesser d 0
des Werkstücks W 3, die Oberflächen 43 a, 44 a der Formgebungskörper
43, 44 nicht mit ersten Arbeitsbereichen versehen, die bei den vor
beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 14, 15 und 16A
bis 16D vorhanden sind.
Die Fig. 22A und 22B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei
welchem ein Paar von flachen oder geraden Formgebungskörpern 51, 52
verwendet wird, mittels derer der gleiche Walzprozeß durchgeführt
werden kann, wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 19A bis 19D.
Die Fig. 23A und 23B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem ein Paar von flachen oder geraden Formge
bungskörpern 61, 62 zur Anwendung gelangt, mittels derer ein asymme
trischer Körper P 4 gewalzt werden kann, der in den Fig. 25 und 26
dargestellt ist.
Fig. 24A ist eine Draufsicht auf die Oberfläche 61 a des Formgebungs
körpers 61, Fig. 24B ist eine Schnittansicht entlang der Linie 24B-
24B von Fig. 24A. Die Oberfläche 61 a ist mit mehreren Vorsprüngen
63, 64 versehen, um die exzentrischen Wellenbereiche S 1, S 2 des
asymmetrischen Körpers P 4 auszubilden. lm einzelnen umfaßt die Flä
che 61 a einen im wesentlichen ebenen Oberflächenbereich 61 b und meh
rere Paare von Vorsprüngen 63, 63 oder 64, 64, wobei jedes Paar die
ser Vorsprünge 63, 63 oder 64, 64 so angeordnet ist, daß sie einan
der längs der Längsrichtung des Formgebungskörpers 61 gegenüberlie
gen und symmetrisch zur Längsachse des Formgebungskörpers 61 ange
ordnet sind. Der andere Formgebungskörper 62 ist im wesentlichen
gleich zu dem Formgebungskörper 61 ausgebildet, mit der Ausnahme,
daß er lediglich mit einem Paar von Vorsprüngen 65, 65 versehen ist.
Die Vorsprünge 63, 64, 65 weisen abgewinkelte Oberflächen 63 b, 64 b,
65 b auf und sind in ihren Höhen derart unterschiedlich ausgebildet,
daß die Vorsprünge 65 höher sind, als die Vorsprünge 63 und daß die
Vorsprünge 64 höher sind als die Vorsprünge 65. Die Vorsprünge 63,
64, 65 ähneln einander in ihrer Gestalt, die abgewinkelten Oberflä
chen 63 b, 64 b, 65 b sind jeweils mit nach oben gerichteten Schrägen
63 c, 64 c, 65 c und nach unten gerichteten Schrägen 63 d, 64 d, 65 d ver
sehen, so daß die nach oben gerichteten Schrägen leichter ansteigen,
als die nach unten gerichteten Schrägen.
Fig. 24C zeigt die einzelnen Formen, in welche das Werkstück W 4 an
den jeweiligen Arbeitsstufen a-a, b-b, c-c gemäß dem in Fig. 24B an
gedeuteten Walzvorgang gebracht wird, Fig. 24D zeigt eine Seitenan
sicht des Werkstücks W 4 in den jeweiligen Arbeitsstufen. Wie aus den
Fig. 24B und 24C ersichtlich ist, beginnt der Walzvorgang des Werk
stücks W 4 mit dessen Weiterbewegung von der Arbeitsstufe a-a zu der
Arbeitsstufe b-b, wobei die gegenüberliegenden Endbereiche des Werk
stücks W 4, welche zu den exzentrischen Bereichen S 1, S 1 umgeformt
werden sollen, in ihrem Durchmesser auf einen Durchmesser d 1 redu
ziert werden, wobei der Durchmesser d 1 kleiner ist als der Durchmes
ser d 0, während zur gleichen Zeit die Achsen der gegenüberliegenden
Endbereiche in zunehmendem Maße exzentrisch angeordnet werden. In
diesem Fall verbleibt der Durchmesser d 0 des Bereichs S 2 großen Durch
messers unverändert.
Bei Fortschreiten des Walzvorganges von der Arbeitsstufe b-b zu der
Arbeitsstufe c-c werden die exzentrischen Bereiche S 1, S 1 in ihrem
Durchmesser weiter auf einen Durchmesser d 2 reduziert, welcher klei
ner ist, als der Durchmesser d 1, wobei dies durch Einwirkung der Vor
sprünge 64 erfolgt, während zur gleichen Zeit die Exzentrizität der
exzentrischen Bereiche S 1, S 2 weiter zunimmt, so daß die Umfangsflä
che der exzentrischen Bereiche S 1, S 1 teilweise in die des großen
Durchmesserbereiches S 2 übergeht. In dieser Arbeitsstufe wird der
Durchmesser d 0 des Durchmesserbereichs S 2 großen Durchmessers weiter
hin unverändert aufrechterhalten.
Wie in den Fig. 23A und 23B dargestellt, ist der Abstand oder die
Entfernung der Vorsprünge 63, 64 des ersten flachen Formgebungskör
pers 61 so gewählt, daß er gleich ist zu der Entfernung oder dem Weg,
entlang dem der Bereich S 2 großen Durchmessers bei einer Umdrehung
abrollt, d.h. gleich zu dem Umfang des Bereichs S 2 großen Durchmes
sers. Der Vorsprung 65 ist so angeordnet, daß er zu den Vorsprüngen
63, 64 phasenmäßig um einen Betrag differiert, der ungefähr einer
halben Umdrehung des Werkstücks W 4 entspricht, d.h. es ergibt sich
ein Abstand zu den Vorsprüngen 63, 64 relativ zu dem Werkstück W 4
durch den Weg oder die Entfernung, entlang der das Werkstück W 4 bei
ungefähr einer halben Umdrehung abrollt, so daß der Vorsprung 65 nicht
gleichzeitig in Kontakt mit dem Werkstück W 4 kommen kann, wenn einer
der Vorsprünge 63, 64 mit dem Werkstück in Kontakt ist.
Folglich nimmt, wie in den Fig. 23A, 23B gezeigt, die Exzentrizität
der exzentrischen Wellenbereiche S 1, S 1 zu, wenn das Werkstück W 4
entlang der nach oben gerichteten Schrägen jeder der Vorsprünge ab
rollt. Zur gleichen Zeit, wenn das Werkstück W 4 seine Abrollbewegung
entlang der nach oben gerichteten Schräge des Vorsprungs 63 beendet,
beginnt es, entlang der nach oben gerichteten Schräge des Vorsprungs
65 abzurollen. Auf diese Weise rollt das Werkstück W 4 von dem Vor
sprung 65 auf den Vorsprung 64. Die Exzentrizität des exzentrischen
Wellenbereichs S 1, S 2 erreicht ihr Maximum, wenn die exzentrischen
Wellenbereiche S 2, S 2 in Eingriff mit dem obersten Punkt der Ober
fläche des Vorsprungs 64 gebracht werden, wodurch das Werkstück W 4
zu dem in den Fig. 25, 26 gezeigten asymmetrischen Körper P 4 umge
formt wird. Die Verringerung des Durchmessers der exzentrischen
Wellenbereiche S 1, S 2 und deren Exzentrizität kann durch Veränderung
der Höhen der Vorsprünge 63, 64, 65 variiert werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Durchmesser d 0 des
Bereichs S 2 großen Durchmessers mittels einer Neigung der Arbeits
bereiche 61 b, 62 b der Oberflächen 61 a, 62 a der Formgebungskörper 61,
62 verändert werden. Wenn das Paar von Vorsprüngen relativ zueinan
der mit einer unterschiedlichen Höhe versehen werden, können die ex
zentrischen Wellenbereiche S 1 relativ zueinander mit einem unterschied
lichen Durchmesser versehen werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel ergibt sich auch, daß anstelle der flachen, geraden Formge
bungskörper 61, 62 ein Paar von zylindrischen Formgebungskörpern zur
Anwendung kommen kann.
Claims (20)
1. Verfahren zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch,
die Bereitstellung mehrerer Formgebungswerkzeuge (1, 2, 3, 4, 13,
14, 23, 24, 43, 44, 51, 52, 61, 62), deren Arbeitsflächen (1 a,
2 a, 3 a, 4 a, 13 a, 14 a, 23 a, 24 a, 43 a, 44 a, 51 a, 52 a, 61 a, 62 a) mit
unabhängigen schablonenartigen Formen versehen sind, welche auf
einanderfolgend in Eingriff mit einem spezifischen Bereich eines
Werkstücks (W) bringbar sind, wenn das Werkstück (W) zwischen den
Arbeitsflächen abrollt und durch eine Druckaufbringung auf das
Werkstück (W), während dieses zwischen den Arbeitsflächen ge
walzt wird und durch ein Verformen des spezifischen Bereichs des
Werkstücks (W) zu einem asymmetrischen Bereich des Körpers (P),
wobei dies durch Einwirkung der schablonenartigen Formen auf den
Arbeitsflächen erfolgt.
2. Verfahren zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorganges,
gekennzeichnet durch
eine Bereitstellung mehrerer Formgebungswerkzeuge (1, 2, 3, 4,
13, 14, 23, 24, 43, 44, 51, 52, 61, 62), deren Arbeitsflächen
(1 a, 2 a, 3 a, 4 a, 13 a, 14 a, 23 a, 24 a, 43 a, 44 a, 51 a, 52 a, 61 a, 62 a)
mit Ausnehmungen (5, 6, 7, 8, 9) versehen sind, welche aufeinan
derfolgend in Eingriff mit einem spezifischen Bereich eines Werk
stücks (W) gebracht werden, wenn das Werkstück (W) zwischen den
Arbeitsflächen abrollt, und durch Druckbeaufschlagung des Werk
stücks (W), während dieses zwischen den Arbeitsflächen gewalzt
wird und durch ein Einbringen überschüssigen Materials des Werk
stücks (W) in die Ausnehmungen, wobei dies aufeinanderfolgend
zur Ausbildung eines asymmetrischen Bereichs des Körpers (P) er
folgt.
3. Verfahren zur Ausbildung einer Kurbelwelle,
gekennzeichnet durch
die Bereitstellung eines Werkstücks (W 1) in Form eines geraden,
runden Bolzens, durch vorläufiges Ausbilden eines Zwischenpro
duktes durch Walzen des Werkstücks (W 1), wobei das Zwischenpro
dukt zu seiner Längsachse asymmetrisch ausgebildet wird und in
seiner Form einem Endprodukt ähnlich ist, und durch ein Schmie
den des Zwischenprodukts und gleichzeitiges Umformen desselben
zu einem Vorfertigprodukt, welches einen Flansch (F) aus überschüs
sigem Material aufweist und durch ein Entgraten des Flansches
(F) aus überschüssigem Material und gleichzeitiges Ausformen des
Werkstücks (W) in dessen Endform.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmie
den einen Schmiedevorgang zu einem Rohling und einen Schmiedevor
gang zu einem Fertigprodukt umfaßt.
5. Verfahren zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels ei
nes Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
die Bereitstellung mehrerer Formgebungswerkzeuge (23, 24), deren
Arbeitsflächen (23 a, 24 a) abwechselnd mit Ausnehmungen (25, 26,
27; 34, 35, 36) und Vorsprüngen (28, 29, 30; 31, 32, 33) verse
hen sind, welche aufeinanderfolgend in Eingriff mit einem spe
zifischen Bereich eines Werkstücks (W 2) gebracht werden und durch
Druckbeaufschlagung des Werkstücks (W) während dieses zwischen
den Arbeitsflächen (23 a, 24 a) gewalzt wird, wobei der spezifi
sche Bereich des Werkstücks (W 2) durch Einwirkung der Ausnehmu
ngen (25, 26, 27, 34, 35, 36) und der Vorsprünge (28, 29, 30,
31, 32, 33) zunehmend exzentrisch ausgeformt wird.
6. Verfahren zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
die Bereitstellung mehrerer Formgebungswerkzeuge (61, 62), deren
Arbeitsflächen (61 a, 62 a) mit Vorsprüngen (63, 64, 65) versehen
sind, welche aufeinanderfolgend in Eingriff mit einem spezifi
schen Bereich eines Werkstücks (W) gebracht werden, wenn dieses
zwischen den Arbeitsflächen (61 a, 62 a) gewalzt wird und durch
eine Druckbeaufschlagung des Werkstücks (W), während dieses zwi
schen den Arbeitsflächen (61 a, 62 a) gewalzt wird, wobei der spe
zifische Bereich des Werkstücks (W) durch Einwirkung der Vor
sprünge (63, 64, 65) zunehmend exzentrisch ausgeformt wird.
7. Vorrichtung zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
mehrere Formgebungswerkzeuge (1, 2, 3, 4, 13, 14, 23, 24, 43, 44,
51, 52, 61, 62), deren Arbeitsflächen (1 a, 2 a, 3 a, 4 a, 13 a, 14 a,
23 a, 24 a, 43 a, 44 a, 51 a, 52 a, 61 a, 62 a) mit unabhängigen, scha
blonenartigen Formen versehen sind, welche aufeinanderfolgend
in Eingriff mit einem spezifischen Bereich eines Werkstücks (W)
bringbar sind, um diesen spezifischen Bereich des Werkstücks (W)
zu einem asymmetrischen Bereich umzuformen.
8. Vorrichtung zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
ein Paar erster und zweiter Formgebungswerkzeuge (3, 4), deren
Arbeitsflächen (3 a, 4 a) mit Ausnehmungen (5, 6, 7, 8, 9) verse
hen sind, welche aufeinanderfolgend in Eingriff mit einem spezi
fischen Bereich eines Werkstücks (W) bringbar sind, wenn das
Werkstück (W) zwischen den Arbeitsflächen (3 a, 4 a) gewalzt wird,
wobei die Ausnehmungen (5, 6, 7; 8, 9) des ersten und des zwei
ten Formgebungswerkzeugs (3, 4) in dem gleichen konstanten Ab
stand zueinander angeordnet sind und wobei die Ausnehmungen (5,
6, 7) des ersten Formgebungswerkzeugs (3) so angeordnet sind, daß
sie in ihrer Lage phasenmäßig zu den Ausnehmungen (8, 9) des zwei
ten Formgebungswerkzeugs (4) versetzt sind, wobei die Versetzung
in ihrem Betrag ungefähr dem halben Umfang des Werkstücks (W) ent
spricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (5, 6, 7, 8, 9) des ersten und des zweiten Formgebungs
werkzeugs (3, 4) so ausgebildet sind, daß ihr Volumen jeweils
hinsichtlich des Fortschreitens des Walzprozesses zunimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (5, 6, 7, 8, 9) des ersten und des zweiten Formgebungs
werkzeugs (3, 4) so ausgebildet sind, daß ihr Volumen bei Fort
schreiten des Walzprozesses abnimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Körper (P) ein Paar von Bereichen (S 1, S 1) aufweist, welche kon
zentrisch angeordnet sind und einen geringeren Durchmesser auf
weisen, sowie einen konzentrischen Bereich großen Durchmessers
(S 2), der zwischen den Bereichen (S 1, S 1) geringen Durchmessers
angeordnet ist, und einen radialen Vorsprung (G), der sich radial
von dem Bereich (S 2) großen Durchmessers aus erstreckt, um einen
asymmetrischen Bereich des Werkstücks (W) auszubilden, wobei je
de der Arbeitsflächen (3 a, 4 a) ein Paar von ersten Arbeitsberei
chen (3 c, 4 c) umfaßt, die in der Form von Stegen zur Ausbildung
der Bereiche (S 1, S 1) geringen Durchmessers ausgestaltet sind,
sowie einen zweiten Arbeitsbereich (3 d, 4 d) zwischen den ersten
Arbeitsbereichen (3 c, 4 c), welcher eine geringere Höhe als die
ersten Arbeitsbereiche (3 c, 4 c) aufweist, um den Bereich (S 2)
großen Durchmessers auszubilden, wobei die Ausnehmungen (5, 6, 7,
8, 9) an dem zweiten Arbeitsbereich (3 d, 4 d) ausgebildet sind,
wobei dieser mit einer Steigung versehen ist, um eine Reduzierung
des Durchmessers des Bereichs (S 2) großen Durchmessers bei Fort
schreiten des Walzprozesses vorzunehmen.
12. Vorrichtung zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
ein Paar von ersten und zweiten Formgebungswerkzeugen (23, 24,
43, 44), deren Arbeitsflächen (23 a, 24 a, 43 a, 44 a) abwechselnd
mit Ausnehmungen (25, 26, 27, 34, 35, 36) und Vorsprüngen (28,
29, 30, 31, 32, 33) versehen sind, welche aufeinanderfolgend in
Eingriff mit einem spezifischen Bereich eines Werkstücks (W 2)
bringbar sind, wenn dieses zwischen den Arbeitsflächen (23 a, 24 a,
43 a, 44 a) gewalzt wird, wobei die Vorsprünge (28, 29, 30, 31, 32,
33) der ersten und zweiten Formgebungswerkzeuge (23, 24, 43, 44)
in einem gleichen konstanten Abstand zueinander angeordnet sind,
wobei die Ausnehmungen (25, 26, 27) und die Vorsprünge (28, 29,
30) des ersten Formgebungswerkzeugs (23, 43) so ausgebildet sind,
daß sie phasenmäßig von den Ausnehmungen (34, 35, 36) und den
Vorsprüngen (31, 32, 33) des zweiten Formgebungswerkzeugs (24, 44)
um einen Betrag versetzt sind, welcher ungefähr dem halben Um
fang des Werkstücks (W) entspricht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (25, 26, 27, 34, 35, 36) und die Vorsprünge (28,
29, 30, 31, 32, 33) der ersten und der zweiten Formgebungswerk
zeuge (23, 24, 43, 44) so ausgebildet sind, daß sie in ihrer
Tiefe bzw. Höhe bei Fortschreiten des Walzprozesses fortschrei
tend zunehmen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Vorsprünge (28, 29, 30, 31, 32, 33) jeweils einen
abgewinkelten Spitzenbereich (29 b) aufweist, wobei die Spitzen
bereiche jeweils die gleiche Neigung aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (P 2) ein Paar von konzentrischen Berei
chen (S 1) geringen Durchmessers aufweist, sowie einen Bereich
(S 2) großen Durchmessers, welcher exzentrisch ausgebildet ist
und zwischen den konzentrischen Bereichen (S 1) geringen Durch
messers angeordnet ist, wobei jede der Arbeitsflächen (23 a, 24 a)
ein Paar von ersten Arbeitsbereichen (24 c) in Form von Stegen
zur Ausbildung der konzentrischen Bereiche (S 1) geringen Durch
messers sowie einen zweiten Arbeitsbereich (24 d) zwischen den
ersten Arbeitsbereichen (24 c) umfaßt, welcher durch die Ausneh
mungen (25, 26, 27, 34, 35, 36) und die Vorsprünge (28, 29, 30,
31, 32, 33) zur Ausbildung des Bereichs (S 2) großen Durchmessers
gebildet wird, wobei die Vorsprünge (28, 29, 30, 31, 32, 33) im
allgemeinen eine geringere Höhe aufweisen, als der erste Arbeits
bereich (24 c).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Körper (P 3) ein Paar von konzentrischen Wellen
bereichen (S 1) und einen exzentrischen Wellenbereich (E) umfaßt,
wobei letzterer zwischen den konzentrischen Wellenbereichen (S 1)
angeordnet ist, wobei die Wellenbereiche (S 1, E) jeweils den
gleichen Durchmesser aufweisen und wobei jede der Arbeitsflächen
(43 a, 44 a) ein Paar von ersten Arbeitsbereichen in Form einer
flachen Oberfläche (43 a, 44 a) zur Ausbildung der konzentrischen
Wellenbereiche (S 1) und einen zweiten Arbeitsbereich zwischen
den ersten Arbeitsbereichen umfaßt, welcher durch die Ausnehmun
gen (25, 26, 27) und die Vorsprünge (28, 29, 30) zur Ausbil
dung des exzentrischen Wellenbereichs (E) ausgebildet wird, wo
bei die Vorsprünge (28, 29, 30) im wesentlichen eine größere
Höhe aufweisen, als die ersten Arbeitsbereiche.
17. Vorrichtung zur Ausbildung eines asymmetrischen Körpers mittels
eines Walzvorgangs,
gekennzeichnet durch
ein Paar von ersten und zweiten Formgebungswerkzeugen (61, 62),
deren Arbeitsflächen (61 a, 62 a) mit Vorsprüngen (63, 64, 65) ver
sehen sind, welche aufeinanderfolgend in Eingriff mit einem spe
zifischen Bereich eines Werkstücks (W 4) bringbar sind, wenn die
ses zwischen den Arbeitsflächen (61 a, 62 a) gewalzt wird, und
durch Vorsprünge (63, 64, 65), welche so ausgebildet sind, daß
sie bei Fortschreiten des Walzprozesses eine zunehmende Höhe auf
weisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Formgebungswerkzeug (62) ein Paar von Vorsprüngen (65) auf
weist, die einander gegenüberliegend bezüglich der Breite des
Formgebungswerkzeugs angeordnet sind und daß das zweite Formge
bungswerkzeug (61) ein Paar von Vorsprüngen (63, 64) aufweist,
die einander gegenüberliegend bezüglich der Breite des Formge
bungswerkzeugs angeordnet sind, wobei jedes Paar der Vorsprünge
(63, 64) des ersten Formgebungswerkzeugs (61) in einem Abstand
zueinander angeordnet ist, der im wesentlichen gleich ist zu dem
Umfang des konzentrischen Bereichs (S 2) großen Durchmessers und
wobei die Vorsprünge (65) des ersten Formgebungswerkzeugs (62)
so angeordnet sind, daß sie phasenmäßig zu den Vorsprüngen (63,
64) des zweiten Formgebungswerkzeugs (61) versetzt sind, der un
gefähr dem halben Umfang des Werkstücks (W 4) entspricht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der asymmetrische Körper (P 4) ein Paar von
exzentrischen Bereichen (S 1) geringen Durchmessers und einen kon
zentrischen Bereich (S 2) großen Durchmessers zwischen den Berei
chen (S 1) geringen Durchmessers aufweist, wobei die Paare von
Vorsprüngen (63, 64, 65) so ausgebildet sind, daß sie zur Aus
bildung der exzentrischen Bereiche (S 1) geringen Durchmessers
aufeinanderfolgend in Eingriff mit gegenüberliegenden Endberei
chen des Werkstücks (W 4) bringbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Vorsprünge (63, 64, 65) einen abgewin
kelten Spitzenbereich aufweist, der eine nach oben gerichtete
Schräge und eine nach unten gerichtete Schräge umfaßt, wobei die
nach oben gerichtete Schräge in einem flacheren Winkel geneigt
ist, als die nach unten gerichtete Schräge.
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