DE2610568C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kurbelhüben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von KurbelhübenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ver ihren und eine
Vorrichtung zum Herstellen von Kurbelhüben aus einem Rohling mit der Ausbildung der Kurbelwangen
dienenden flanschartigen Stauchungen, die über eine nach der Verformung der Kurbelzapfen bildenden
Verengung miteinander verbunden sind, wobei die zur Mitte der Verengung gerichteten, sich an die flanschartigen
Stauchungen anschließenden Abschnitte die Form von Kegelstümpfen oder Pyramidenstümpfen oder
ähnlichen räumlichen Gebilden haben, indem die Verengung unter Verdrängung des Materials der
flanschartigen Stauchungen radial versetzt und gleichzeitig der Kurbelhub beidseitig in Achsrichtung des
Kurbelzapfens gestaucht wird, wobei die flanschartigen Stauchungen durch am Umfang der Stauchung einwirkende
Begrenzungswände geformt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung von achsstummelfreien
Kurbelhüben die zur Herstellung von halbgebauten Kurbelwellen, insbesondere für Motoren
großer Leistung bestimmt sind.
Gemäß diesem aus der FR-PS 10 74 923 bekannten Verfahren werden ganze Kurbelwellen monolytischer
Konstruktion derart geschmiedet, daß zuerst ein Rohling in ein Zwischenwerkstück bzw. Rohteil
umgeformt wird, welches mehrere kegelstumpfförmige Verdickungen und dazwischen liegende Verengungen
aufweist. Anschließend werden die Kurbelhiibe der Kurbelwelle Schritt für Schritt nacheinander ausgeformt.
Bei der Gestaltung jedes Kurbelhubes wird am Rohteil jeweils die erste und dritte Verengung
festgeklemmt. Die eingeklemmten Verengungen bilden Achszapfen der fertigen Kurbelwelle. Das dazwischenliegende
Material besteht aus zwei kegelstumpfförmigen Verdickungen und einer mittigen Verengung, wobei
die mittige Verengung in Achsrichtung gestaucht und gleichzeitig radial versetzt wird. Die Werkzeuge sind so
gestaltet, daß sie am Ende des Arbeitshubes ein Gesenk bilden, in welchem die Kurbelwangen und der
Kurbelzapfen entsprechend ausgeformt werden.
Diese bei der Herstellung monolytiseher Kurbelwellen
bekannten Verfahren eignen sich nicht zum Schmieden von achstummelfreien Kurbelhüben. Wie
oben erwähnt, ist bei monolytischen Kurbelwellen an beiden Seiten jeder Kurbelkröpfung je ein Wellenzapfen
angeordnet. An diesen Wellenzapfen ist während des Schmiedens das Material festgeklemmt, was eine
entscheidende Bedeutung für den Materialfluß während des Umformens hat. Dagegen weisen die achsstummelfrrien
Kurbelhübe solche Wellenzapfen nicht auf. Deswegen wurden zu ihrer Herstellung bis jetzt
folgende drei Verfahren angewandt.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von achsstummelfreien Kurbelhüben unterscheiden sich
wesentlich von dem vorgenannten Verfahren zum Schmieden monolytischer Kurbelwellen. Die drei
Verfahren bestehen aus Schmieden des Kurbelhubes aus einem Ring, Schmieden des Kurbelhubes unter
Anwendung eines Biegevorganges und Gesenkschmieden des Kurbelhubes. Nachstehend wird auf diese drei
Methoden kurz eingegangen.
Bei den Schmiedemeihoden aus einem Ring wird als
Ausgangsmaterial ein blockförmiger Schmiederohling verwendet- Von diesem Rohling werden die beiden
minderwertigen Endabschnitte abgetrennt, wonach der Block gestaucht, und dann mittels eines Domes in der
Mitte des so ausgebildeten Formlings ein Loch gestanzt
wird. Dadurch entsteht ein Kreisring. Dieser Kreisring wird auf einem Dorn in einen elliptischen Ring
umgeschmiedet. An beiden Enden dieses elliptischen Ringes werden die Kurbelzapfen ausgebildet und der
Formling wird längs der kurzen Achse durchschnitten, wobei zwei rohe Kurbelhübe entstehen, die dann zu
fertigen Kurbelhüben bearbeitet werdpn. Unter Anwendung
dieses Verfahrens können zwar Kurbelhübe erhalten werden, bei welchen der Metallfaserverlauf im
Bereich des Kurbelzapfens regelmäßig ist, doch entsteht bei dem Ausstanzen des Loches für den Ring ein Teil des
Materials als Abfall. Es besteht auch die Gefahr, daß im Material Gasblasen und Strukturunregelmäßigkeiten
auf der Innenseite des Rings zurückbleiben. Das Schmiedeverfahren selbst ist kompliziert und aufwendig.
Die Schmiedemethode unter Anwendung eines Biegevorganges beruht darauf, daß der blockförmige
Schmiederohling nach dem Entfernen der Endabschnitte zuerst gestaucht und danach zu einem rechteckigen
länglichen Block gereckt wird. Danach werden die noch vorhandenen Endabschnitte flach gepreßt, wodurch
diese Teile breiter werden als der zwischen ihnen liegende Mittelteil. Dieser Mittelteil wird nun um 180°
gebogen. So entsteht der rohe Kurbelhub. Unter Anwendung dieses Verfahrens kann zwar ein zufriedenstellender
Faserverlauf in den Kurbelhüben erhalten werden, es besteht aber keine Garantie dafür, daß die
Gäsbläsefl älis dem Metall völlig entfernt werden. Es ist
auch schwer, die gewünschten Abmessungen der Schmiedestücke zu erzielen. Deswegen muß man
erhebliche Schmiedezugaben anwenden, die bei der Findbearbeitung entfernt werden müssen. Beim Gesenkschmieden
wird ein blockförmiger Schmiederohling nach dem Entfernen der beiden Endabschnitte zuerst
gestaucht und dann in einen Würfel umgeschmiedet.
Dieser Würfel wird in ein einseitig offenes Gesenk eingelegt, dessen !nnenform der AuQenform des
Kurbelhubes entspricht. In den Mittelteil des Materials wird ein Stempel eingepreßt, der am Ende eine
halbkreisförmige Aussparung hat und dessen Breite der Länge des Kurbelzapfens entspricht.
Durch diesen Stempel wird das Material nach unten durchgesetzt und nach außen eusgepreßt. Damit erzielt
man zwar eine genaue Formung der Außenflächen des Kurbelhubes, es ist aber unmöglich, die Schneidwirkung
der Stempel auf die Innenflächen der Kurbelschenkel zu beseitigen, was selbstverständlich einen ungünstigen
Faserverlauf im fertigen Schmiedestück verursacht. Es entstehen auch große Gi ate beim Kurbelzapfen.
Außerdem ist die zur Formung nötige Kraft erheblich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen achsstummelfreien Kurbelhub bei geringem Verformungskraftaufwand
und bei Anwendung von einfachen Verfahrensmaßnahmen unter Gewährleistung eines optimalen Faserverlaufs zu schmieden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabt- durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Abstützung der Stauchungen des Rohteiles auf je zwei schrägen Flächen hat zur
Folge, das während des achsialen Stauchens des Rohteiles und des radialen Versetzens seiner mittleren
Verengung das Material sanft in die zwischen den schrägen Flächen liegenden freien Räume hineinfließt.
Deswegen sind die zur Gestaltung des Kurbelhubes nötigen Kräfte relativ niedrig und der Faserveriauf im
fertigen weitgehend blasenfreien Erzeugnis ist einwandfrei.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 — 10 fünf Beispiele von Rohlingen, die zur Herstellung von achsstummelfreien Kurbelhüben bestimmt
sind, wobei jeder Rohling in Ansicht und im Querschnitt dargestellt ist.
Fig. H eine schematische Darstellung der Vorrichtung
eines achsstummelfreien Kurbelhubet in Ansicht, mit eingelegtem Rohling,
Fig. 12 einen Querschnitt durch die Anordnung ■Ί gemäß F ig. 11,
Fig. 13 u. 14 einen fertigen achsstummelfreien
Kurbelhub.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden folgende Verfahrensschritte angewandt:
i" Ein auf der Zeichnung nicht dargestellter Vorblock
beliebigen Querschnittes wird zuerst gestaucht. Es entsteht ein Rohling. Dieser Rohling hat beidseitig
Stauchungen, die durch eine Verengung miteinander verbunden sind. Einige Beispiele solcher Rohlinge sind
i"' in F ig. 1 — 10 dargestellt. ]eder Rohling hat zwei flache
Stirnflächen 1 auf den gestauchten Endteilen 2. Teile 3 des Rohlings, welche zur in der Mitte liegenden
Verengung 4 gerichtet sind, haben ungefähr die Form von Kegelstümpfen oder Pyramidenstümpfen.
2» Wie in F i g. 11 und 12 dargestellt, wird jeder Endteil 2
des Rohlings auf zwei schrägen Fläch«? 5 von zwei Matrizen 6 und 6' gestützt. In der Zeichnung sind mit
dem Bezugszeichen 7 diese korrespondierenden Flächen des Rohlings bezeichnet, welche am Anfang des
y> Arbeitshubes an den schrägen Flächen 5 der Matrize 6,
6' anliegen. Auf die Verengung des so abgestützten Rohteiles wirkt ein Stempel 8. Der Stempel 8 bewegt
sich nach unten und gleichzeitig bewegen sich die Matrizen 6 und 6' zueinander.
«> Die Bewegungsrichtung der Matrizen liegt dabei
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stempels 8. Das Material der Verengung wird nach unten versetzt,
wobei sich gleichzeitig die Matrizen einander nähern. Dies verursacht das Einpressen des Materials in die
i") freien Räume 9, welche sich zwischen den schrägen
Flächen 5 jeder Matrize 6 und 6' befinden. Das in die freien Räume gepreßte Material stammt hauptsächlich
aus den Teilen 3 des Formlinges. Auf diese Weise entsteht der in F i g. 13 und 14 gezeigte Kurbelhub.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Kurbelhüben aus einem Rohling mit der Ausbildung der Kurbelwangen
dienenden flanschartigen Stauchungen, die über eine nach der Verformung die Kurbelzapfen
bildenden Verengung miteinander verbunden sind, wobei die zur Mitte der Verengung gerichteten, sich
an die flanschartigen Stauchungen anschließenden Abschnitte die Form von Kegelstümpfen oder
Pyramidenstümpfen oder ähnlichen räumlichen Gebilden haben, indem die Verengung unter
Verdrängung des Materials der flanschartigen Stauchungen radial versetzt und gleichzeitig der
Kurbelhub beidseitig in Achsrichtung des Kurbelzapfens gestaucht wird, wobei die flanschartigen
Stauchungen durch am Umfang der Stauchung einwirkende Begrenzungswände geformt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von achsstummelfreien einzelnen Kurbelhüben
das Versetzen der Verengung (4) unter Abstützung je einer Stauchung (2) auf zwei
Begrenzungsflächen als seitlich angeordnete Stützflächen
(5) einer Matrize (6,6') vorgenommen wird, die in Richtung der Versetzung sich verringernden
Abstand aufweisen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel der Stützflächen (5) größer ist als der Winkel der Selbsthemmung.
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