DE3709992C2 - - Google Patents

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    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Looms (AREA)
  • Storage Of Web-Like Or Filamentary Materials (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Aggregat aus einer Scheibenspule, einem darauf schraubenwendelförmig und lagenweise aufgespulten Fila­ mentfaden und einem Scheibenspulenhalter, der eine Bodenplatte mit ange­ schlossenem Korb aufweist. Der Filamentfaden kann ein Kunststoffdraht oder ein Metalldraht sein. Der Korb kann einen geschlossenen Mantel besitzen. Solche Aggregate werden bei Webmaschinen eingesetzt, mit denen technische Gewebe hergestellt werden, z.B. und insbesondere Bän­ der und Bahnen für sogenannte Klettenverschlüsse, aber auch Gurte und dergleichen. Die Filamentfäden werden dabei als Kettfäden geführt. Bei Klettenverschlüssen stehen Schlaufen der Filamentfäden aus einem Grund­ gewebe hervor, die zu Klettenhaken aufgeschnitten werden. Die in die Webmaschine eingesetzten Aggregate stehen still. Der Filamentfaden wird von der Scheibenspule über Kopf abgezogen, und zwar mit einer Abzugs­ geschwindigkeit von 400 bis 500 m/min oder mehr. Dabei läuft der Fila­ mentfaden um. Er bildet einen sogenannten Fadenballon. Die Webmaschine verlangt in der Zeiteinheit eine vorgegebene Fadenlänge. Das führt dazu, daß beim Abziehen des Filamentfadens von der Scheibenspule die Fadenspannung größer wird, weil der Durchmesser der Spule aus dem aufgespulten Filamentfaden beim Abziehen kleiner und die Winkelge­ schwindigkeit, mit der der Filamentfaden umläuft, größer wird. Folglich werden die im Fadenballon an den Filamentfaden angreifenden Zentri­ fugalkräfte und mit diesen die Fadenspannung größer. Auch Schwan­ kungen der Fadenspannung können auftreten.
Die bekannten Aggregate des beschriebenen Aufbaus und der beschrie­ benen Zweckbestimmung haben keine integrierte Einrichtung für die Er­ zeugung einer ausreichend konstanten Fadenspannung im abziehenden Filamentfaden. Solche Einrichtungen sind allenfalls als Teil der Webma­ schine installiert, was aufwendig ist. Sich ändernde und/oder schwan­ kende Fadenspannung beeinträchtigt die Qualität der hergestellten Pro­ dukte, beispielsweise ändert sich bei Klettenverschlüssen die Größe der Schlaufen bzw. Klettenhaken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aggregat des beschrie­ benen Aufbaus und der beschriebenen Zweckbestimmung zu schaffen, welche sicherstellt, daß der Filamentfaden über Kopf mit ausreichend konstanter Fadenspannung abgezogen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Aggregat aus einer Scheibenspule, einem darauf schraubenwendelförmig und lagen­ weise aufgespulten Filamentfaden, einem Scheibenspulenhalter, der eine Bodenplatte mit angeschlossenem Korb aufweist, und einer Einrichtung für die Erzeugung einer ausreichend konstanten Fadenspannung beim Ab­ zug des Filamentfadens beim Betrieb einer Webma­ schine, wobei die Fadenspannungs-Einrichtung aus gereihten, in Umlaufrichtung des ablaufen­ den Filamentfadens schräggestellten Bremsfadenschlaufen besteht, die im Bereich der oberen Scheibe der Scheibenspule innenseitig am oberen Rand des Korbes angeordnet sind. Die Bremsfadenschlaufen weisen eine Schlaufenhöhe auf, die zumindest der Dicke der oberen Scheibenspule entspricht und lassen zur oberen Scheibe der Scheibenspule hier einen Durchtrittsspalt für den abzuziehenden Filamentfaden frei. Sie bestehen aus einem Bremsfaden, der seinerseits ein Filamentfaden aus Kunststoffdraht oder Metalldraht ist, zweckmäßig ein Monofilament. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Bremsfadenschlaufen eine Schlaufenweite auf, die einem Vielfachen, z.B. dem 10-fachen bis 250­ fachen, der Dicke des aufgespulten Filamentfadens entspricht. Der Filamentfaden der Bremsfadenschlaufen weist vorzugsweise eine Dicke auf, die gleich oder größer ist als die des aufgespulten Filamentfadens. Zu sehr definierten Verhältnissen kommt man, wenn die Bremsfadenschlaufen eine ovale bis rechteckige Schlaufenform aufweisen und an der oberen Schei­ be der Scheibenspule federnd anliegen.
Die Herstellung der Bremsfadenschlaufen kann auf verschiedene Weise erfolgen. Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfach­ heit in fertigungstechnischer und in montagetechnischer Hinsicht aus­ zeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfadenschlaufen aus den Windungen einer aus dem Bremsfaden gewickelten Schraubenfeder be­ stehen. Die Bremsfadenschlaufen können aber auch aus den Schenkeln einer um die Längsachse oder parallel dazu U-förmig gebogenen Mäander­ kurve bestehen, die durch den Bremsfaden nachgebildet ist. Wenn man bei einem erfindungsgemäßen Aggregat, je nach Einsatz, die Fadenspan­ nung variieren will, wird man die Bremsfadenschlaufen austauschen. Dazu lehrt die Erfindung, daß die Bremsfadenschlaufen an den oberen Rand des Korbes austauschbar angeschlossen sind. Die Bremsfaden­ schlaufen können beispielsweise aus einem Band vorstehen oder auf einem Band befestigt und mit diesem in den Korb eingeklebt sein. Der Ausdruck Bremsfadenschlaufe umfaßt auch Bögen.
Bei dem erfindungsgemäßen Aggregat läuft der Filamentfaden, der über Kopf von der Scheibenspule abgezogen wird, um. Er wird durch das Ab­ ziehen an den Bremsfadenschlaufen vorbeigeführt. Die Bremsfadenschlau­ fen wirken wie die Zähne einer Ratsche, mit denen der abziehende Fila­ mentfaden wechselwirkt. Die Wechselwirkung ist eine weiche, aber aus­ reichend bremsende. Die Verhältnisse lassen sich ohne weiteres so ein­ richten, daß man eine ausreichend konstante Fadenspannung erhält, un­ abhängig davon, welchen Durchmesser die Spule aus dem aufgespulten Filamentfaden auf der Scheibenspule noch aufweist, unabhängig also davon, wie groß die Winkelgeschwindigkeit des ablaufenden Filamentfa­ dens ist. Der gleichsam ratschenartige und dadurch pulsierende Kontakt des Filamentfadens mit den Bremsfadenschlaufen egalisiert sich bei der hohen Abzugsgeschwindigkeit und wirkt in keiner Weise störend. Während im Rahmen der bekannten Maßnahmen bei Unterbrechung des Fadenabzu­ ges Windungen von der gewickelten Spule abfallen können und im übri­ gen über elektrostatische und andere Kräfte im Rahmen der bekannten Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden kann, daß eine oder mehrere Windungen vom ablaufenden Filamentfaden mitgerissen und aus dem Aggregat herausgerissen werden, treten bei dem erfindungsgemäßen Aggregat auch diese Störungen nicht mehr auf.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erfindungsgemäßes Aggregat,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, und
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
Das in den Figuren dargestellte Aggregat besteht aus einer Scheiben­ spule 1, einem darauf schraubenwendelförmig und lagenweise aufgespul­ ten Filamentfaden 2, einem Scheibenspulenhalter 3, der eine Bodenplatte 4 mit angeschlossenem Korb 5 aufweist und einer Einrichtung für die Er­ zeugung einer ausreichend konstanten Fadenspannung beim Abzug des Filamentfadens 2 einer Webmaschine. Auf der Bodenplatte 4 des Scheibenspulenhalters befindet sich eine Auf­ lage 6 aus weichelastischem Material, beispielsweise aus weichem Filz oder dergleichen.
Wie die Einrichtung für die Erzeugung der ausreichend konstanten Fa­ denspannung eingerichtet ist, entnimmt man aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3. Man erkennt, daß die Einrichtung aus gereihten, in Umlaufrichtung des ablaufenden Filamentfadens 2 schräg­ gestellten Bremsfadenschlaufen 7 besteht, die im Bereich der oberen Scheibe 8 der Scheibenspule 1 innenseitig am oberen Rand des Korbes 5 angeordnet sind. Die Umlaufrichtung des ablaufenden Filamentfadens 2 ist durch einen Bogenpfeil angedeutet. Die Bremsfadenschlaufen 7 weisen im Ausführungsbeispiel eine Schlaufenweite auf, die einem Vielfachen, z.B. dem 10-fachen bis 250-fachen, der Dicke des aufgespulten Filament­ fadens entspricht. Der Bremsfaden der Bremsfadenschlaufen 7 besitzt zweckmäßigerweise eine Dicke, die gleich oder größer ist als die des aufgespulten Filamentfadens 2.
Die Verhältnisse können aber auch umgekehrt sein, wie es die Fig. 3 andeutet. Die Bremsfadenschlaufen 7 weisen im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine ovale bis recht­ eckige Schlaufenform auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Brems­ fadenschlaufen 7 an der oberen Scheibe 8 der Scheibenspule 1 federnd anliegen. Sie besitzen eine Schlaufenhöhe, die zumindest der Dicke der oberen Scheibe 8 der Scheibenspule 1 entspricht und im Ausführungsbei­ spiel ein wenig größer ist.
Im Ausführungsbeispiel bestehen die Bremsfadenschlaufen 7 aus den Win­ dungen einer aus dem Bremsfaden gewickelten Schraubenfeder. Sie könn­ ten aber auch auf andere Weise hergestellt sein. Im Ausführungsbei­ spiel stehen die Bremsfadenschlaufen 7 aus einem Band 9 vor. Das Band 9 ist am oberen Rand des Korbes 5 durch Kleben austauschbar befestigt.

Claims (9)

1. Aggregat aus einer Scheibenspule (1), einem darauf schraubenwendel­ förmig und lagenweise aufgespulten Filamentfaden (2), einem Scheiben­ spulenhalter (3), der eine Bodenplatte (4) mit angeschlossenem Korb (5) aufweist, und einer Einrichtung für die Erzeugung einer aus­ reichend konstanten Fadenspannung beim Abzug des Filamentfadens (2) beim Betrieb einer Webmaschine, wobei die Fadenspannungsrichtung-Einrichtung aus gereihten, in Umlaufrichtung des ablaufenden Filamentfadens schräg­ gestellten Bremsfadenschlaufen (7) besteht, die im Bereich der oberen Scheibe (8) der Scheibenspule (1) innenseitig am oberen Rand des Kor­ bes (5) angeordnet sind und eine Schlaufenhöhe aufweisen, die zumin­ des der Dicke der oberen Scheibe (8) der Scheibenspule (1) entspricht sowie zur oberen Scheibe (8) der Scheibenspule ((1) hin einen Durch­ trittsspalt für den abzuziehenden Filamentfaden (2) freilassen.
2. Aggregat nach Anspruch 1, wobei die Bremsfadenschlaufen (7) eine Schlaufenweite aufweisen, die einem Vielfachen (z.B. dem 10-fachen bis 250-fachen) der Dicke des aufgespulten Filamentfadens (2) ent­ spricht.
3. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Filament­ faden der Bremsfadenschlaufen (7) eine Dicke aufweist, die gleich oder größer ist als die des aufgespulten Filamentfadens (2).
4. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) eine ovale bis rechteckige Schlaufenform aufweisen und an der oberen Scheibe (8) der Scheibenspule (1) anliegen.
5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) eine ovale bis rechteckige Schlaufenform aufweisen.
6. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) aus den Windungen einer aus einem Bremsfaden gewickel­ ten Schraubenfeder bestehen.
7. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) aus den Schenkeln einer U-förmig gebogenen Mäanderkurve aus einem Bremsfaden bestehen.
8. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) an dem oberen Innenrand des Korbes (5) austauschbar befestigt sind.
9. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Bremsfaden­ schlaufen (7) aus einem Band (9) vorstehen oder auf einem Band (9) befestigt sind und das Band (9) im Bereich des oberen Randes in dem Korb (5) eingeklebt ist.
DE19873709992 1987-03-26 1987-03-26 Aggregat aus einer scheibenspule, einem aufgespulten filamentfaden und einem scheibenspulenhalter Granted DE3709992A1 (de)

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