DE2615046A1 - Verfahren zur herstellung von einem gewebe, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von einem gewebe, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von einem Gewebe, sowie Vorrichtung
- zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von einem Gewebe aus etwa im Querschnitt rechteckigen Bändern, insbesondere zur Herstellung von einem Teppichträgergewebe.
- Teppichträgergewebe aus Kunststoffbändern sind bekannt. Nachteilig ist dabei jedoch, daß beim Weben dieser Trägergewebe die Kunststoffbänder verdrillt werden, da sie nüber Kopf" von der Schußspule abgezogen werden. Diese Verdrillstellen in dem Teppichträgergewebe bewirken bei dem späteren Teppich, insbesondere bei feiner, kurzfloriger Ware, eine sichtbare Unregelmäßigkeit. Außerdem ist dadurch die Flächendeckung nur ungenügend.
- Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines Trägergewebes zu schaffen, bei dem ein Verdrillen der Bänder vermieden wird. Außerdem besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere ein Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, das insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schußfäden des Gewebes abrollend, quer zu den Drehachsen der Schußspulen abgezogen werden. Dadurch wird ein Verdrehen während des Webvorganges vermieden.
- Bei den üblichen Webstühlen, bei denen während des Schusses zum Eintragen des Schußfadens in das Webfach kurzzeiti) vergleichsweise große Länge an Bändermaterial zur Verfügung stehen muß, ist es vorteilhaft, wenn die Bänder zwischen der Schußspule und dem Webfach über einen Speicher, z. B. über eine nachgiebige Umlenkung geführt werden. Während des Schusses kann dadurch der in dem Speicher vorhandene Bändervorrat entsprechend schnell entnommen werden.
- Gegebenenfalls kann das Gewebe aber auch rundgewebt werden, danach längs aufgeschnitten und anschließend die Schnittränder verfestigt werden. Beim Rundweben erfolgt ein kontinuierliches Abziehen der Kunststoffbänder, so daß bei diesem Verfahren ein Zwischenspeicher entfallen kann.
- Zweckmäßigerweise werden die Schnittränder des aufgeschnittenen, rundgewebten Gewebes durch Anschmelzen, Kleben, Nähen od. dgl. verfestigt.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Schuß spulen mit ihren Längsachsen quer zur Abzugsrlchtung der Bänder angeordnet ist. Die Bänder können dadurch abrollen, ohne sich dabei zu verdrillen.
- Um kurzzeitig beim Eintragen des Schusses die dafür benötigte Bänderlänge zur Verfügung zu haben, ist es zweckmäßig, wenn im Verlauf der Zuführung der Bänder von der Schußspule zu dem Webfach ein Speicher od. dgl. Längenausgleichsvorrichtung vorgesehen ist. Dadurch können die während dem Webvorgang auftretenden wechselnden Abzugsgeschwindigkeiten der Bänder ausgeglichen werden.
- Schließlich betrifft die Erfindung auch ein nach dem Verfahren hergestelltes Erzeugnis, das erfindungsgemäß insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß die im Querschnitt etwa rechteckigen Bänder flächig sich übergreifend angeordnet sind und daß sie innerhalb der Gewebefläche verdrillungsfrei verlaufen.
- Durch die Planlage der Bänder weist ein derartiges Gewebe eine besonders gute Flächendeckung auf. Ein weiterer Vorteil dieses Gewebes besteht darin, daß es sich durch seine Planlage gut beschichten läßt.
- Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
- Es zeigt stärker schematisiert: Fig. 1 eine erfindungsgemäß angeordnete Schußspule, Fig. 2 eine herkömmliche Anordnung einer Schußspule, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Speichers, Fig. 4 in stark vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt eines entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gewebes und Fig. 5 einen etwa maßstäblichen Gewebeausschnitt.
- Fig. 1 läßt gut erkennen, daß bei einer erfindungsgemäß angeordneten Schußspule 1 die im Querschnitt etwa rechteckigen Bänder 2 abrollend, quer zu der Drehachse 12 der Schußspule 1 abgezogen werden. Man vermeidet dadurch ein Verdrillen der Bänder, wie es bei einem "über-Kopf-Abziehen" d.h. beim Abnehmen der Bänder 2 etwa parallel zu der Drehachse 12 auftritt. Eine solche herkömmliche Anordnung einer Schußspule la ist in Fig. 2 gezeigt.
- Man erkennt dabei gut, wie sich beim Abnehmen des Bandes 2 Verdrillstellen 13 gebildet haben, die dabei jeweils im Abstand einer Umfangslänge entsprechend einer Umdrehung der Schußspule la auftreten. Dies wird bei der erfindungsgemäß angeordneten Schußspule la vermieden. Wenn die Bänder mit wechselnder Geschwindigkeit abgezogen werden, muß dafUr Sorge getragen werden, daß bei dem hohen Bandbedarf während des Schusses genügend Bandlänge zur Verfügung steht.
- Für diesen Zweck kann eine Längenausgleichsvorrichtung 3 vorgesehen sein, die beispielsweise eine Tänzerwalze od.dgl.
- aufweist.
- In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispie- einer stark schematisierten Längenausgleichsvorrichtung 3 gezeigt. Sie weist drei feste Rollen 4 und zwei lose Rollen 5 auf. Das Band 2 wird dabei von der Schußspule 1 kommend abwechselnd jeweils über eine feste und eine lose Rolle geführt. Die losen Rollen 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel an Zugfedern 6 befestigt, die dem Band 2 eine gewisse Vorspannung geben. Gegebenenfalls kann es für die Vorspannung auch genügen, wenn die losen Rollen 5 eine bestimmte Masse aufweisen und somit die Vorspannung schwerkraftbedingt erzeugt wird.
- Zweckmäßigerweise ist die in der Längenausgleichsvorrichtung 3 geführte Länge des Bandes 2 gleich oder vorzugsweise größer als die bei dem Schuß benötigte Bandlänge. Beim Eintrag des Schusses in das Webfach weist das Band 2 an dem Ende 7 eine hohe Abzugsgeschwindigkeit auf. Dieser kurzzeitig hohe Bandbedarf kann dabei von der gespeicherten Bandlänge aus der Ausgleichsvorrichtung 3 gedeckt werden. Die Schußspule 1 hat eine gewisse Rotationsmassenträgheit? und durch den Speicher wird ein direktes Abwickeln von dieser Schußspule 1 mit stark wechselnder Abzugsgeschwindigkeit vermieden.
- Die Ausgleichsvorrichtung 3 kann nun diese wechselnden Abzugsgeschwindigkeiten ausgleichen. Während des Schußeintrages des Schußfadens 8 erfährt dieser eine hohe Beschleunigung, während der bandförmige Faden am Eingang 9 der Ausgleichsvorrichtung durch die Massenträgheit der Schußspule 1 gebremst wird. Die losen Rollen 5 bewegen sich dadurch entsprechend den Pfeilen Pf 1 entgegen den sie beaufschlagenden Federkräften nach oben.
- Die Ausgleichsvorrichtung 3 kann somit den kurzzeitig hohen Fadenbedarf decken und gleicht dabei die unterschiedlichen Abzugsgeschwindigkeiten aus. Der Faden kann dadurch von der Schußspule 1 weitgehend konstant abspulen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Anordnung der Schußspulen 1 kann auch beim Rundweben vorteilhaft eingesetzt werden. In diesem Falle kann die vorerwähnte Ausgleichsvorrichtung 3 entfallen, weil beim Rundweben der Faden bzw. die Bänder 2 etwa kontinuierlich von den umlaufenden Schußspulen 1 abgenommen werden. Nach dem Rundweben wir das Gewebe 9 längs aufgeschnitten und die Schnittränder anschließend verfestigt. Dies kann beispielsweise durch Anschmelzen, Kleben, Nähen od.dgl. geschehen. Fig. 4 zeigt einen vergrößerten Gewebeausschnitt, dessen rechter Rand 11 durch eine etwas wulstartige Verklebung verfestigt ist.
- Fig. 5 läßt anhand eines etwa in natürlicher Größe dargestellten Gewebeausschnittes gut erkennen, wie durch die verdrillungsfreie Lage der im Querschnitt etwa rechteckigen Bänder sich eine dichte, praktisch lückenfreie Gewebefläche ergibt. Außerdem ist bei dem erfindungsgemäßen Gewebe 9 eine Materialeinsparung möglich, weil wegen der flachen Lage der Schußfäden weniger Schüsse notwendig sind. Trotzdem läßt sich dabei, wie schon erwähnt, eine wesentlich größere Dichte erzielen. Schließlich kommt noch hinzu, daß sich das erfindungsgemäße Gewebe 9 durch die Planlage der Bänder besser beschichten, z.B. bedrucken läßt. Bei dem Gewebe 9 gemäß Fig. 5 wurde ein dunkler und ein heller bandförmiger Faden 2 miteinander verwoben.
- Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
- - Patent ansprüche -
Claims (11)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur herstellung von einem Gewebe aus etwa im Querschnitt rechteckigen, sich mit ihren Flachseiten übergreifenden Bändern, insbesondere zur Herstellung von einem Teppichträgergewebe, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Schußfäden (8) des Gewebes (9) abrollend, quer zu den Drehachsen der Schußspulen (1) abgezogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (2) zwischen der Schußspule (1) und dem 1Debfach über einen Speicher (Ausgleichsvorrichtung 3), z.B.über eine nachgiebige Umlenkung geführt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (9) rundgewebt wird, daß es danach längs aufgeschnitten wird und daß die Schnittränder (10) verfestigt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittränder (10) durch Anschmelzen, Kleben, Nähen od. dgl. verfestigt werden.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußspulen (1) mit ihren Längsachsen quer zur Abzugsrichtung der Bänder (2) angeordnet sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Zuführung der Bänder (2) von der Schußspule (1) zu dem Webfach ein Speicher od. dgl. Ausgleichsvorrichtung (3) vorgesehen ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsvorrichtung (3) od. dgl. wenigstens eine Tänzerwalze od. dgl. aufweist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenausgleichsvorrichtung (3) drei feste Rollen (4) und zwei lose Rollen (5) aufweist, daß die Bänder (2) abwechselnd jeweils über eine feste und eine lose Rolle geführt sind, und daß die losen Rollen (5) kraftbeaufschlagt sind im Sinne einer Längenvergrößerung der durch die Ausgleichsvorrichtung (3) geführten Bänder (2).
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Rollen (5) federbeaufschlagt sind.
- 10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ausgleichsvorrichtung (3) geführte Länge des Bandes (2) gleich oder vorzugsweise größer ist, als die bei dem Schuß benötigte Bandlänge.
- 11. Erzeugnis, das nach dem Verfahren insbesondere nach Anspruch 1 bis 4 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt etwa rechteckigen Bänder (2) flächig sich übergreifend angeordnet sind und daß sie innerhalb der Gewebefläche verdrillungsfrei verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762615046 DE2615046A1 (de) | 1976-04-07 | 1976-04-07 | Verfahren zur herstellung von einem gewebe, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762615046 DE2615046A1 (de) | 1976-04-07 | 1976-04-07 | Verfahren zur herstellung von einem gewebe, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2615046A1 true DE2615046A1 (de) | 1977-10-20 |
Family
ID=5974709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762615046 Withdrawn DE2615046A1 (de) | 1976-04-07 | 1976-04-07 | Verfahren zur herstellung von einem gewebe, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2615046A1 (de) |
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- 1976-04-07 DE DE19762615046 patent/DE2615046A1/de not_active Withdrawn
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