DE3709530C2 - Fahrwerk mit Laufrädern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Fahrwerke mit Laufrädern für innerbetrieblichen Linientransport von Lasten.

Der innerbetriebliche Transport schwerer Lasten, wie Maschinen oder dergl., erfolgt bisher mit nicht zufriedenstellenden Mitteln, entweder durch provisorisch untergelegte Rollen, kurzzeitiges Anheben und Verschieben mittels Hebel, oder es sind Räder vorhanden, die die Last hoch lagern, was für viele Einsatzfälle ungünstig ist.

Aus der Zeitschrift "Lastauto-Omnibus", Nr. 11, 1973, S. 34 ist für Lastentransport ein Fahrwerk bekannt, bei dem die Laufräder an Blattfedern befestigt sind, deren eines Ende an einem Fahrwerksrahmenfuß schwenkbar gelagert und deren anderes Ende über eine Kolben-Zylinder-Anordnung gegen den Fahrwerksrahmen abgestützt ist.

Die Funktion der Kolben-Zylinder-Anordnung beschränkt sich hier auf Achslastausgleich und Federung bzw. Dämpfung des Fahrzeuges.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht zu handhabende, preiswerte und niedrig bauende Fahrwerksanordnung zum innerbetrieblichen Lastentransport zu schaffen, deren Höhe einfach und schnell an die gegebenen Verhältnisse anpaßbar ist und deren Räder bzw. Achsen auch vollständig entlastbar sind.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt entsprechend den Merkmalen des Patentanspruches 1.

In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes angegeben.

Die mit den Laufrädern versehenen Fahrwerksblöcke sind handelsübliche Baueinheiten mit geringer Bauhöhe. Durch die pendelnde Lagerung und die Verbundleitung für die Zylinder-Kolben-Einheiten werden alle Laufräder auch bei unebenem Boden gleichmäßig belastet, so daß auch bei extrem kleinen Laufrädern keine einzelne Überlastung auftritt. Je nach der Last der Maschinen, ob Schweißmaschinen oder andere Lasten, können mehr oder weniger Fahrwerksblöcke auf jeder Seite der Last in einer Reihe hintereinander angeordnet sein. Zum Entlasten der Pumpen von statischem Druck können vor den Pumpen Absperrventile in den Verbundleitungen vorhanden sein.

Als Teil der Erfindung ist der den Fahrwerksblock tragende Fahrwerksrahmenfuß an einem Fahrwerksrahmen befestigt, der unter die Last gebracht ist und ein Stützlager für die Kolben-Zylinder-Einheit hat. Der Fahrwerksblock kann nach dem Entweichen der Druckflüssigkeit so hoch schwenken, daß der Fahrwerksrahmenfuß auf den Boden oder eine Fahrschiene aufsetzt.

Zylinder und Kolben ragen mit halbkugelförmigen Kuppen in entsprechende Aufnahmen von Abstützplatten und Stützlager hinein und sind damit gegen Kippen gesichert.

Es können alle oder einige der Laufräder mit Fahrantrieben versehen sein, die über Momentenstützen mit den Fahrwerksblöcken verbunden sind. Die Fahrwerksblöcke können mit Führungsrollen an Schienen geführt sein.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Anordnung mehrerer Fahrwerke unter einer Last,

Fig. 2 ein Fahrwerk mit auf dem Boden abgestützter Last,

Fig. 3 die Ansicht A von Fig. 2, jedoch mit heruntergedrücktem Laufrad,

Fig. 4 eine Anordnung von Führungsrollen in der Seitenansicht,

Fig. 5 die Ansicht B von Fig. 4.

Unter einer Last 1 sind auf beiden Seiten mehrere Fahrwerksrahmen 2 mit Fahrwerksblöcken 3 für Laufräder 4 hintereinander befestigt.

Diese fahren auf Fahrbahnen bzw. Schienen 5, an denen sie mit Spurkränzen 4a oder Führungsrollen 6 geführt sind. Diese sind mit ihren senkrechten Achsen 6a und Rollenhalter 7 an einem Fahrwerksrahmenfuß 8 befestigt.

Jeder Fahrwerksrahmen 2 hat einen senkrechten U-förmigen Fahrwerksrahmenfuß 8 mit einer Schwenkachse 9 für den Fahrwerksblock 3, der auf der der Schwenkachse S gegenüberliegenden Seite eine Abstützplatte 10 für eine Kuppe 11a eines Kolbens 11 eines Hydraulikzylinders 12 hat. Jeder Hydraulikzylinder 12 ist mit seiner Kuppe 12a in einem Stützlager 13 unter dem Fahrwerksrahmen 2 abgestützt. Alle Hydraulikzylinder einer Reihe sind über eine Verbundleitung 14 und ein Absperrventil 15 mit einer Pumpe 16 verbunden.

Bei Unebenheiten der Fahrbahn gleicht die Verbundleitung 14 die Höhenunterschiede aus, wie die unterschiedlichen Lagen der Kolben 11 in ihren Zylindern 12 in Fig. 1 erkennen lassen. Der Fahrwerksrahmenfuß 8 reicht so weit nach unten, daß er beim Einschwenken des Fahrwerksblockes 3 bei voller Ausnutzung des Kolbenweges im Hydraulikzylinder 12 auf die Fahrbahn 5 aufsetzt und das Laufrad 4 des Fahrwerksblockes 3 ohne Belastung ist, wie Fig. 2 zeigt. Durch Druckabfall in der Verbundleitung 14 nach dem Öffnen des Absperrventils 15 setzen die Fahrwerksrahmenfüße 8 aller Fahrwerksblöcke 3 auf der Fahrbahn bzw. der Schiene 5 auf und übernehmen die Last. Die verfahrbare Last, eine Maschine oder dergl., steht dann sicher bei entlasteter Hydraulikanlage. Zum erneuten Verfahren der Last fördert die Pumpe 16 das Druckmittel durch das geöffnete Absperrventil 15 und die Verbundleitung 14 in die Hydraulikzylinder 12, und die Kolben 11 bewegen sich nach unten und drücken die Laufräder 4 auf die Fahrbahn, und die Fahrwerksblöcke 3 heben die Last 1. Das Absperrventil 15 wird dann geschlossen, und die Pumpe 16 ist entlastet. Wenn die Lasten in einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich sind, ist für jeden Bereich eine eigene Verbundleitung 14 mit Absperrventil 15 und Pumpe 15 vorhanden.

Die Achsen 4b der Laufräder 4 können mit Fahrantrieben 17 verbunden sein, die über Momentenstützen 18 an den Fahrwerksblöcken 3 abgestützt sind, wie Fig. 3 zeigt.

Claims (6)

1. Fahrwerk mit Laufrädern für innerbetrieblichen Transport von Lasten mit unter der Last hintereinander angeordneten, mit Laufrädern versehenen Fahrwerksblöcken, die am Fahrwerksrahmen nachgiebig gelagert und in Gruppen mittels hydraulischer Kolben-Zy­ linder-Anordnungen über eine Verbundleitung miteinander und mit einer Pumpe ver­ bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl mit Laufrädern (4) versehener starrer Fahrwerksblöcke (3) jeweils an einem Ende mit einer Schwenkachse (9) an einem U-förmigen Fahrwerksrahmenfuß (8) pendelnd gelagert und an dem anderen Ende über die hydraulische Kolben-Zylinder-An­ ordnung (11, 12) gelenkig abgestützt und höhenverstellbar sind, und daß der Fahrwerks­ rahmenfuß (8) bis in die Nähe der Fahrbahn (5) reicht und durch Höhenverstellung der hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung (11, 12) auf der Fahrbahn (5) aufsetzbar ist.

2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbundleitung (14) zwischen der Pumpe (16) und den Hydraulikzylindern (12) ein Absperrventil (15) angeordnet ist.

3. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Fahrwerksrahmenfuß (8) an dem unter der Last (1) befestigten Fahrwerks­ rahmen (2) befestigt ist, der auf dem dem Fahrwerksrahmenfuß gegenüberliegenden Ende ein Stützlager (13) für die Zylinder-Kolben-Anordnung hat, für die der Fahrwerks­ block (3) mit einer Abstützplatte (10) versehen ist.

4. Fahrwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abstützplatte (10) und Stützlager (13) Aufnahmen für Kuppen (11a, 12a) von Kolben (11) und Hydraulikzylindern (12) haben.

5. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (4b) der Laufräder (4) mit Fahrantrieben (17) verbunden sind, die sich über Momentenstützen (18) an den Fahrwerksblöcken (3) abstützen.

6. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Horizontalkräfte aus der Führung der Laufräder (4) auf einer Schiene (5) durch Führungsrollen (6) am Fuß (8) des Fahrwerksrahmens (2) absetzbar sind.