DE3709251A1 - Naehautomat - Google Patents

Naehautomat

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DE3709251A1
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Jochen Ing Grad Fischer
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Description

Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus dem Katalog der Firma Necchi "IMB 1985" ist ein Nähautomat mit der Bezeichnung NECCHI UAN 2531/A bekannt, wie er hier vorausgesetzt wird. Auch hierbei wird das erste Nähgutteil mit seiner Längsrichtung quer zur Zuführrichtung angeordnet, d.h. die Schenkel der U-förmigen Naht zum Annähen des Taschenzuschnitts verlaufen ebenfalls quer zur Zuführrichtung. Dadurch wird erreicht, daß die beiden Nähgutteile nach dem Positionieren quer zur Hauptlängsrichtung des ersten großen Nähgutteils von der Übernahmeposition in die Nähposition verbracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Nähautomaten dahingehend zu verbessern, daß eine Minimierung der Zykluszeiten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird bei dem gattungsge­ mäß vorausgesetzten Nähautomaten erreicht, daß eine Anpassung des Abstandes der Falteinrichtung von der Nadel möglich ist, wodurch jeweils nur minimale Trans­ portwege von der Übernahmeposition zur Nähposition erreicht werden. Wenn breitere erste Nähgutteile eingesetzt werden, dann wird die Falteinrichtung in einen größeren Abstand zur Nähposition gebracht, während bei Einsatz schmalerer erster Nähgutteile die Falteinrichtung näher an die Nadel herangebracht werden kann. Dadurch werden die Leerwege ebenfalls minimiert.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß eine der beiden notwendigen gestellfesten Führungen für die Falteinrichtung eine Doppelfunktion hat; sie dient nämlich einerseits als Schwenkachse für den Außenrahmen-Träger und den Schwert-Träger und anderer­ seits der Führung bei der Verschiebung relativ zum Gestell.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird ein auf dem Gestell verschiebbares Widerlager für die Schwenkan­ triebe geschaffen, das sich außer auf der Schwenkachse noch auf einer zweiten gestellfesten Stange abstützt.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 4 wird erreicht, daß beim Verschieben des Antriebs-Trägers die gesamte Falteinrichtung bzw. beim Verschieben der Falteinrich­ tung auch der Antriebs-Träger jeweils mitgenommen werden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß die Festklemmung nicht auf der Schwenkachse erfolgt, da diese keinesfalls Druckstellen od.dgl. bekommen darf.
Die Maßnahmen nach Anspruch 6 ermöglichen eine selbsttä­ tige Anpassung einer Rechner-Steuer-Funktion an die Verschiebung bzw. Position der Falteinrichtung und damit an die Größe der zu verarbeitenden Nähgutteile. Hiermit erfolgt eine selbsttätige Zuordnung der Verfahr­ strecken, wodurch Bedienfehler ausgeschaltet werden. Diese Anpassung erfolgt ohne jeglichen zusätzlichen Zeitaufwand. Die Faltstation kann in ihrer Lage zum Nähkopf stufenlos, also stetig verändert werden.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 7 wird eine entspre­ chende Automatisierung auf einfacherem Niveau erreicht.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschrei­ bung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Nähautomaten nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht des Nähautomaten gemäß dem Sichtpfeil II in Fig. 1, in teilweise aufgebrochener Darstellung,
Fig. 3 einen vertikalen Teil-Schnitt durch den Nähauto­ maten entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt durch den Nähauto­ maten entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3
Fig. 5 einen Bewegungsablauf der Zuführeinrichtungen des Nähautomaten in einer Teil-Frontdarstellung,
Fig. 6 einen vertikalen Teil-Schnitt durch den Näh­ automaten entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 2, die eine Faltstation in Seitenan­ sicht zeigt,
Fig. 7 die Faltstation in einer Teildarstellung in einer Arbeits-Ausgangsstellung,
Fig. 8 die Faltstation in Teildarstellung im verti­ kalen Längsschnitt, in einer Arbeitsstellung,
Fig. 9 die Faltstation nach Fig. 8 in einer weiteren Arbeitsstellung,
Fig. 10 die Faltstation nach Fig. 8 in einer weiteren Arbeitsstellung,
Fig. 11 eine Teilansicht der Faltstation in einer Darstellung gemäß dem Sichtpfeil XI in Fig. 6,
Fig. 12 die Faltstation in einer Teil-Darstellung gemäß der Schnittlinie XII-XII in Fig. 11,
Fig. 13 eine Teil-Draufsicht auf eine besonders ausge­ staltete Ausführungsform des Außenrahmens der Faltstation,
Fig. 14 einen vertikalen Längsschnitt durch den Außen­ rahmen, das Schwert und den zugeordneten Bereich der Auflageplatte entsprechend der Schnittlinie XIV-XIV in Fig. 13 vor dem Falten eines Nähgutteils,
Fig. 15 einen vertikalen Längsschnitt durch den Außen­ rahmen, das Schwert und den zugeordneten Bereich der Auflageplatte entsprechend der Schnittlinie XV-XV in Fig. 13 nach dem Falten des Nähgutteils und
Fig. 16 einen Nähautomaten mit einer zur Bedienungsper­ son geneigten Anordnung aller wichtigen Aggre­ gate, in Seitenansicht.
Aufbau und Wirkungsweise des Nähautomaten mit Zuführein­ richtung: Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Nähautomat weist ein Gestell 1 auf, auf dem ein Nähkopf 2 angeordnet ist. Der Nähkopf 2 ist auf einem - in den Fig. 3 und 4 genauer dargestellten - Schlitten 3 in y-Richtung verfahrbar angeordnet. Als x-Richtung ist die Richtung definiert, die in Längsrichtung des Nähkopfes 2 in der Horizontalen verläuft. Als y-Richtung ist die Richtung definiert, die senkrecht hierzu, ebenfalls in der Horizontalen verläuft. Der Nähkopf-Schlitten 3 ist auf zwei Führungsstangen 4, 5 verschiebbar, die mittels entsprechender Halterungen 6 auf der Oberseite 7 des Gestells 1 abgestützt sind. Zum Antrieb des Näh­ kopf-Schlittens 3 auf den zueinander parallelen Füh­ rungsstangen 4 ist ein Schlittenantrieb 8 vorgesehen, der einen Elektro-Motor 9 mit einem Getriebe 10 und mit einem Impulsgeber 11 aufweist, der in üblicher Weise mit der nicht dargestellten Welle des Motors 9 gekoppelt ist und drehwinkelabhängig Impulse abgibt. Beispielsweise gibt der Impulsgeber jeweils pro 1° Motorwellendrehung einen Impuls abgibt, der einem zentralen Rechner 12 zugeführt wird, von wo aus wiederum die Steuerung des Motors 9 erfolgt. Vom Motor 9 wird über das Getriebe 10 ein Zahnriemenrad 13 angetrieben, das wiederum einen endlosen Zahnriemen 14 antreibt, der über eine Umlenkrolle 15 geführt ist. Das Zahnrie­ menrad 13 und die Umlenkrolle 15 sind in entsprechenden Lagern 16 auf dem Gestell 1 gelagert. Der Zahnriemen 14 verläuft parallel zu den Führungsstangen 4, 5. Sein oberes Trum ist an der Unterseite des Nähkopf-Schlit­ tens 3 mit einer Befestigungseinrichtung 17 befestigt.
Der Nähkopf 2 besteht in üblicher Weise aus einer Grundplatte 18, einem Ständer 19 und einem oberen Arm 20. Wie aus Fig. 1 und 5 hervorgeht, ist der Ständer 19 mit dem Arm 20 um eine horizontale, in y-Richtung verlaufende Schwenkachse 21 verschwenkbar. Hierzu ist ein durch eine pneumatisch beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit gebildeter Schwenkantrieb 22 einerseits an einem mit der Grundplatte 18 verbundenen Widerlager 23 und andererseits mit einem vom Ständer 19 verbundenen Angriffsarm 24 verbunden. Bei entsprechen­ der Beaufschlagung dieses Schwenkantriebs 22 wird der Ständer 19 mit dem Arm 20 des Nähkopfes 2 aus der in Fig. 5 ausgezogen dargestellten Arbeitsstellung in die strichpunktiert dargestellte Stellung hochge­ schwenkt.
Im Arm 20 des Nähkopfes 2 ist in üblicher Weise eine Armwelle 25 gelagert, die von einem elektrischen Näh-Antriebs-Motor 26 über einen Zahnriementrieb 27 antreibbar ist. Am äußeren Ende der Armwelle 25 ist ein Handrad 28 drehbar angebracht. Außerdem ist am Motor 26 ein Impulsgeber 29 angebracht, der - gleicher­ maßen wie der Impulsgeber 11 - pro Drehwinkeleinheit von beispielsweise 1° einen Impuls an den Rechner 12 gibt. Von der Armwelle 25 wird in üblicher Weise der Antrieb einer Nadelstange 30 mit Nadel 31 und außerdem der Antrieb der in der Grundplatte 18 befind­ lichen Stichbildewerkzeuge abgeleitet. Die Bewegungsrich­ tung der Nadelstange 30 mit Nadel 31 wird als z-Richtung definiert, die senkrecht auf der durch die x-Richtung und y-Richtung aufgespannten Ebene steht.
Oberhalb der Oberseite 7 des Gestells 1 ist auf diesem eine Auflageplatte 32 in der horizontalen Ebene, also in der x-y-Ebene angeordnet, deren Oberseite die Nähebene 33 definiert. Diese Auflageplatte ist - außerhalb des Bewegungsbereiches der Grundplatte 18 in y-Richtung - auf einer Stützplatte 34 abgestützt, die über Stützen 35 auf dem Gestell 1 abgestützt ist. Im Bewegungsbereich der Grundplatte 18 des Näh­ kopfes 2 ist diese Auflageplatte 32 auf der Oberseite der Grundplatte abgestützt. Sie weist über die Strecke in y-Richtung, über die der Nähkopf 2 mit der Nadel 31 verfahren werden kann, einen Schlitz 36 auf, der in jeder Verfahrstellung des Nähkopfes 2 relativ zum Gestell 1 einen Durchtritt der Nadel zu den an der Grundplatte 18 befindlichen Stichbildewerkzeugen erlaubt.
Oberhalb der Auflageplatte 32 sind zwei Zuführeinrich­ tungen für miteinander zu vernähende Nähgutteile 37, 38 vorgesehen. Eine erste Zuführeinrichtung 39 ist auf einer - in Fig. 1 unten dargestellten - Seite des Nähkopfes 2 auf dem Gestell 1 angeordnet, während die zweite Zuführeinrichtung 40 auf der anderen - in Fig. 1 oben dargestellten - Seite des Nähkopfes 2 auf dem Gestell 1 angeordnet ist. Beide Zuführeinrich­ tungen 39, 40 sind im Prinzip spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet und angeordnet, so daß jeweils das entsprechende Teil der ersten Zuführeinrichtung 39 mit einer Bezugsziffer und das entsprechende Teil der zweiten Zuführeinrichtung 40 mit derselben Bezugs­ ziffer mit einem hochgesetzten Strich bezeichnet wird.
Die beiden Zuführeinrichtungen weisen jeweils zwei vertikal stehende, parallel zueinander in x-Richtung verlaufende Tragwände 41, 41′ bzw. 42, 42′ auf. An der jeweils inneren, dem Nähkopf 2 benachbarten Trag­ wand 41 bzw. 41′ sind parallel zueinander in x-Richtung verlaufende Führungsstangen 43 bzw. 43′ angebracht, auf denen jeweils ein Schlitten 44 bzw. 44′ in x-Rich­ tung verschiebbar angeordnet ist. Dieser Schlitten wird jeweils von einem Elektro-Motor 45 bzw. 45′ mit nachgeschaltetem Getriebe 46 bzw. 46′, ein Zahnrie­ menrad 47 bzw. 47′ und einen endlosen Zahnriemen 48 bzw. 48′ angetrieben. Der Zahnriemen 48 bzw. 48′ ist über eine Umlenkrolle 49 bzw. 49′ geführt. Das Zahnriemenrad 47 bzw. 47′ und die Umlenkrolle 49 bzw. 49′ sind zwischen beiden Tragwänden 41, 42 bzw. 41′, 42′ gelagert. Jeder Schlitten 44 bzw. 44′ ist am jeweiligen Untertrum des entsprechenden Zahnrie­ mens 48 bzw. 48′ mittels einer Befestigungseinrich­ tung 50, 50′ befestigt. Jedem Motor 45 bzw. 45′ ist ein Impulsgeber 51 bzw. 51′ zugeordnet, der in gleicher Weise aufgebaut ist und arbeitet, wie die oben bereits angesprochenen Impulsgeber 11 bzw. 29.
An den Schlitten 44 bzw. 44′ sind ein erster Nähguthal­ ter 52 bzw. ein zweiter Nähguthalter 53 angebracht. Diese Nähguthalter 52 bzw. 53 sind um eine in y-Richtung verlaufende Schwenkachse 54 bzw. 54′ am jeweiligen Schlitten 44 bzw. 44′ angebracht. Hierzu sind sie am Ende eines Winkelhebels 55 bzw. 55′ befestigt, der um die entsprechende Schwenkachse 54 bzw. 54′ schwenkbar ist und an dessen anderem Ende ein Abhebe­ und Andrück-Antrieb 56 bzw. 56′ angreift. Bei diesen Antrieben 56 bzw. 56′ handelt es sich um am jeweiligen Schlitten 44 bzw. 44′ angebrachte pneumatisch beauf­ schlagbare Kolben-Zylinder-Antriebe.
Die beiden Nähguthalter 52, 53 weisen jeweils einen Schlitz 57 bzw. 57′ auf, der dem Verlauf der zu erzeugen­ den Naht entspricht. Bei den beiden Nähgutteilen 37, 38 handelt es sich beispielsweise um ein Hosenzuschnitt­ teil (erstes Nähgutteil 37) und einen Taschenzuschnitt (zweites Nähgutteil 38). Diese sind in einer Übernahme­ position 58 auf der Auflageplatte 32 angeordnet. Weiter unten wird noch beschrieben, wie sie in diese Position kommen. Das beispielsweise durch einen Taschen­ zuschnitt gebildete zweite Nähgutteil 38 liegt gefaltet und positioniert auf dem ersten Nähgutteil 37 auf. Diese Stellung der beiden Nähgutteile 37, 38 in der Übernahmeposition 58 entspricht der äußersten Position der beiden Nähguthalter 52, 53, wie in Fig. 1 strich­ punktiert für den zweiten Nähguthalter 53 angedeutet ist.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Der zweite Nähguthalter 53 der zweiten Zuführeinrich­ tung 40 befindet sich in einer hochgeschwenkten Stel­ lung, d.h. er ist mittels des Abhebe- und Andrück-An­ triebs 56′ in eine hochgeschwenkte Lage verbracht. Der erste Nähguthalter 52 der ersten Zuführeinrich­ tung 39 ist bereits in der Übernahmeposition 58 auf die Nähgutteile 37, 38 abgesenkt und drückt diese zusammen und auf die Auflageplatte 32, die besonders glatt ist. Die Nähguthalter 52, 53 weisen auf ihrer Unterseite in üblicher Weise Reibbeläge auf, die sicherstellen, daß die beiden Nähgutteile 37, 38 nicht gegeneinander verrutschen und auch nicht gemein­ sam gegenüber dem Nähguthalter 52 bzw. 53 verrutschen. Durch entsprechende Ansteuerung des Motors 45 vom Rechner 12 wird jetzt der Schlitten 44 mit dem Nähgut­ halter 52 und den Nähgutteilen 37, 38 über die Auflage­ platte 32 in x-Richtung, die also die Zuführrichtung definiert, von der Übernahmeposition 58 in eine unter dem Nähkopf 2 befindliche Nähposition 59 verfahren. Das Nähen einer dem Verlauf des Schlitzes 57 entspre­ chenden Naht 60 erfolgt unter Verfahren des Nähkopfes in y-Richtung und des ersten Nähguthalters 52 in x-Richtung. Die erste Zuführeinrichtung 39 wird also einerseits zum Zuführen der Nähgutteile 37, 38 von der Übernahmeposition 58 in die Nähposition 59 und gleichzeitig zum Führen dieser Nähgutteile 37, 38 während des Nähvorganges eingesetzt. Während dieses Nähvorganges wird der zweite Nähguthalter 53 in einer angehobenen Position über in der Übernahmeposition 58 bereits neu positionierte Nähgutteile 37, 38 verfahren, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Durch entsprechende Beaufschlagung des Antriebs 56′ wird der Nähguthalter 53 auf die Nähgutteile 37, 38 abge­ senkt und drückt diese gegeneinander und gegen die Auflageplatte 32. Anschließend wird der Motor 45′ vom Rechner 12 derart angesteuert, daß der Schlitten 44′ in eine mittlere Stellung verfahren wird, in der sich der Nähguthalter 53 in einer - nur in Fig. 1 erkennbaren - Warteposition 61 befindet. Der Platz im Bereich der Übernahmeposition 58 ist bereits wieder frei, so daß wieder neue Nähgutteile 37, 38 vorbereitet und positioniert werden können.
Wenn der Nähvorgang mit den unter dem ersten Nähgut­ halter 52 in der Nähposition 59 befindlichen Nähguttei­ len 37, 38 beendet ist, wird dieser erste Nähguthalter 52 durch entsprechende Beaufschlagung des Antriebs 56 angehoben, so daß die miteinander vernähten Nähgut­ teile 37, 38 in der der y-Richtung entsprechenden Entnahmerichtung 62 aus dem Nähautomaten entnommen werden können. Unmittelbar anschließend kann der in Warteposition 61 befindliche zweite Nähguthalter 53 mit den neuen Nähgutteilen 37, 38 in die Nähposition 59 verfahren werden. Es kann ein neuer Nähzyklus in der gleichen Weise beginnen. Der sich oberhalb des zweiten Nähguthalters 53 befindende erste Nähguthalter 52 wird jetzt in dieser angehobenen Stellung über den zweiten Nähguthalter 53 weg bis über die Übernahmeposi­ tion 58 verfahren. Das Übernehmen der Nähgutteile 37, 38 und das Verfahren in die Warteposition 61 laufen ab, wie bereits geschildert. Die gesamten Ansteuerungen aller Motoren 9, 26, 45, 45′ erfolgen vom Rechner 12. In Fig. 5 ist dieser Arbeitsablauf dargestellt, und zwar nur beispielhaft für den ersten Nähguthalter 52, der in der abgesenkten Stellung in der Nähposition 59 ausgezogen dargestellt ist. In der angehobenen Stellung oberhalb der Nähposition 59 ist er strichpunktiert dargestellt. Beim Weg über die Warteposition 61 ist er in der angehobenen Stellung gestrichelt dargestellt. In der angehobenen Stellung oberhalb der Übernahmeposi­ tion 58 ist er wieder strichpunktiert dargestellt. In der abgesenkten Stellung, in der er die Nähgut­ teile 37, 38 übernimmt, ist er wieder ausgezogen dargestellt. Die Bewegung der Nähguthalter 52, 53 von der Übernahmeposition 58 über die Warteposition 61 in die Nähposition 59 erfolgt also im Bereich der Nähebene 33. Die Rückbewegung erfolgt in einer darüber liegenden Rücktransportebene. Der vertikale Abstand a dieser Ebenen 33 und 63 ist jedenfalls etwas größer als die Dicke b der Nähguthalter 52, 53. Damit dieser Abstand a bzw. die Dicke b möglichst klein sein können, greifen die Winkelhebel 55, 55′ an den entsprechenden Nähguthaltern 52 bzw. 53 nur an einer parallel zur x-Richtung liegenden Stirnseite 55 a bzw. 55 a′ des jeweiligen Nähguthalters 52, 53 an. Diese beiden Stirnseiten 55 a und 55 a′ liegen sich gegenüber, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Ihr Abstand zueinander ist derart, daß der Winkelhebel 55 des Nähguthalters 52 nicht mit dem Nähguthalter 53 in Berührung kommt, wenn die beiden Nähguthalter 52, 53 übereinander bewegt werden. Umgekehrt gilt das Entsprechende.
Damit der Nähguthalter 52 bzw. 53 aus der Nähebene 33 in die Rücktransportebene 63 angehoben werden kann, muß die Nadel 31 aus dem Bereich des Nähguthalters 52, 53 gebracht werden. Hierzu wird der obere Arm 20 des Nähkopfes 2 durch entsprechende Beaufschlagung des Schwenkantriebes 22 in die in Fig. 5 strichpunk­ tierte Lage hochgeschwenkt. Die Ansteuerung dieses Schwenkantriebes erfolgt ebenfalls vom Rechner 12. Damit der Nähvorgang unbehindert beobachtet werden kann, sind die Zuführeinrichtungen 39, 40 in ausreichen­ der Höhe über der Auflageplatte 32 angeordnet.
Aufbau und Wirkungsweise der Falteinrichtung: Der Übernahmeposition 58 der Nähgutteile ist eine Faltein­ richtung 64 vorgeordnet, in der das zweite Nähgutteil 38 gefaltet und lagerichtig mit dem ersten Nähgutteil 37 zusammengeführt wird. Diese Falteinrichtung 64 weist einen deckelartigen Träger 65 auf, der oberhalb der Auflageplatte 32 angeordnet ist, und diese teilweise zur Rückseite 66 des Gestells 1 hin überragt, wobei unter Rückseite 66 die der Bedienerseite 67 entgegenge­ setzte Seite zu verstehen ist. An seinem rückseiti­ gen Ende weist der Träger 65 einen nach unten ragenden Hebelarm 68 auf. Der Träger ist im Bereich seines Übergangs zum Hebelarm 68 um eine Schwenkachse 69 schwenkbar gelagert, die sich in x-Richtung erstreckt und die in zwei Lagerarmen 70 gehalten ist, die an der Rückseite 66 des Gestells 1 angebracht sind und von diesem zur Rückseite 66 hin und nach oben vorkragen. Am unteren Ende des Hebelarms 68 greift ein Außenrah­ men-Schwenkantrieb 71 an, bei dem es sich um einen pneumatisch beaufschlagbaren 3-Stellungs-Kolben-Zylin­ der-Antrieb handelt, der also außer in zwei Endlagen in einer Zwischenstellung positioniert werden kann, wodurch der Träger 65 und damit ein von diesem getragener Außenrahmen 72 in drei unterschiedlichen Schwenkstellun­ gen positioniert werden kann. Der Schwenkantrieb 71 stützt sich relativ zur Rückseite 66 des Gestells 1 ab, wie weiter unten noch beschrieben wird.
Im Träger 65 sind zwei sich senkrecht zur x-Richtung erstreckende, zueinander parallele Führungsstangen 73 angeordnet, auf denen der Außenrahmen 72 mittels jeweils eines Schiebelagers 74 verschiebbar geführt ist. In der in Fig. 6 dargestellten hoch- und zurückge­ schwenkten Stellung des Trägers 65 verlaufen die Führungsstangen 73 etwa parallel zur Auflageplatte 32 in y-Richtung. Oberhalb und zwischen den Führungsstan­ gen 73 ist im Träger 65 ein an den Schiebelagern 74 angreifender Außenrahmen-Verschiebeantrieb 75 angeord­ net. Dieser Verschiebeantrieb 75 ist also ein Linear­ antrieb, bei dem es sich beispielsweise um einen kolbenstangenlosen Pneumatikzylinder handeln kann, wie er unter der Bezeichnung ORIGA marktgängig ist. Mittels dieses Verschiebeantriebs 75 kann der Außenrah­ men in eine, in Fig. 6 erkennbare, völlig aus dem Träger 65 zur Bedienerseite 67 hin herausgefahrene Stellung und in eine in Fig. 7 dargestellte - weitgehend in den Träger 65 zurückgefahrene - Stellung verbracht werden.
Ebenfalls auf der Schwenkachse 69 ist ein Schwert-Trä­ ger 76 schwenkbar gelagert, der im wesentlichen unter­ halb des Außenrahmen-Trägers 65 und insbesondere unterhalb der Führungsstangen 73 mit den Schiebela­ gern 74 angeordnet ist. Am rückseitigen Ende dieses Schwert-Trägers 76 ist ein sich nach unten erstrecken­ der Arm 77 ausgebildet, der im wesentlichen innerhalb des Hebelarms 68 angeordnet ist. Am unteren Ende dieses Arms 77 greift ein Schwert-Schwenkantrieb 78 an, mittels dessen der Schwert-Träger 76 um die Schwenk­ achse 69 verschwenkbar ist. Im Schwert-Träger 76 sind - wie aus Fig. 8 und 2 erkennbar ist - zwei zueinander parallele und sich im wesentlichen in y-Richtung erstreckende Führungsstangen 79 angeordnet, auf denen ein Schwert 80 mittels Schiebelagern 81 verschiebbar angeordnet ist. Die Verschiebung des Schwertes erfolgt über einen im Schwert-Träger angeordne­ ten Schwert-Verschiebeantrieb, der identisch zu dem Außenrahmen-Verschiebeantrieb 75 ausgebildet sein kann. Die Verschiebung erfolgt zwischen zwei Endlagen.
Das Schwert 80 hat in üblicher Weise eine der Form des zu faltenden Nähgutteils 38 entsprechende Umriß­ linie. Im vorliegenden Fall entspricht seine Form also der in Fig. 1 links dargestellten, auf das erste Nähgutteil 37 aufzunähenden Tasche. Das Schwert 80 ist weiterhin sehr dünn, beispielsweise aus Feder­ stahl, ausgebildet.
Der oberhalb des Schwertes 80 angeordnete Außenrahmen 72 ist der Außenkontur des Schwertes 80 angepaßt. Er trägt auf seinem Außenumfang in dem Bereich, in dem das zweite Nähgutteil 38, beispielsweise also ein Taschenzuschnitt, um die Außenkanten des Schwerts 80 gefaltet werden soll, sogenannte Bugg-Module 83, bei denen es sich um standardisierte, pneumatisch betätig­ bare Einrichtungen handelt, mittels derer der Stoff um die Kante des Schwerts gefaltet werden soll. Derar­ tige Schwerte 80 und Außenrahmen 72 mit Bugg-Modulen 83 sind in der Näh-Automatisation allgemein üblich.
Wie beispielsweise aus den Fig. 8 und 10 hervorgeht, liegt das Schwert 80 in seiner abgesenkten Stellung also bei ausgefahrenem Schwert-Schwenkantrieb 78 flach auf dem ersten Nähgutteil 37 bzw. parallel zu der Auflageplatte 32. Aus dieser Stellung wird es durch Hochschwenken des Schwert-Trägers um einen Winkel r von beispielsweise 5° um die Schwenkachse 69 hochgeschwenkt.
Der Außenrahmen 72 der Falteinrichtung 64 wird aus seiner unteren auf der Auflageplatte 32 aufliegenden Stellung um einen Winkel s in seine obere Lage (siehe Fig. 7) verschwenkt, der etwa 10° bis 20° und bevorzugt etwa 15° beträgt, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Der Winkel s ist so klein wie möglich. Er wird nur so groß gemacht, daß der Außenrahmen 72 über das Schwert 80 gefahren werden kann, ohne daß eine Bedienungsperson sich zwischen diesen Teilen die Hände einklemmen kann. In der erwähnten Zwischenstellung befindet sich der Außenrahmen 72 auf dem Schwert 80 in dessen oberer Stellung (siehe Fig. 9). Wie weiterhin aus den Fig. 8 bis 10 hervorgeht, ist das Schwert 80 parallel zu seinen Führungsstangen 79 angeordnet, während der Außenrahmen 72 gegenüber seinen Führungsstan­ gen 73 um einen Neigungswinkel t nach oben abgewin­ kelt ist, der etwa dem Winkel s also 10 bis 20° und bevorzugt 15° ist. Daraus folgt, daß in der oberen Stellung des Außenrahmens 72 sich die Führungsstangen etwa parallel zur Auflageplatte 32 erstrecken.
Die Wirkungsweise der Faltstation 64 ist wie folgt:
In der Ausgangslage ist der Außenrahmen-Träger 65 hochgeschwenkt, d.h. der Schwenkantrieb 71 ist völlig eingefahren. Der Außenrahmen 72 ist in den Träger 65 eingefahren. Das Schwert 80 kann, muß aber nicht in seine zurückgezogene Stellung verfahren sein. Das erste Nähgutteil 37 wird auf die Auflageplatte 32 aufgelegt, die völlig frei und ungehindert einsehbar ist, und wird hierauf ausgerichtet. Falls das Schwert 80 in seiner zurückgefahrenen Stellung war, wird es durch Betätigung des Schwert-Verschiebeantriebs 82 ausgefahren und das zweite Nähgutteil 38 auf das Schwert 80 aufgelegt, das sich in jedem Fall in seiner hochgeschwenkten Lage oberhalb des ersten Nähgutteils 37 befindet. Das zweite Nähgutteil 38 wird auf dem Schwert durch Klemmhalter 84 klemmend gehalten. Anschließend wird das Schwert 80 durch entsprechende Betätigung des Schwert-Schwenkantriebs 78 in seine untere Stellung abgesenkt, wodurch es zur Auflage auf das erste Nähgut­ teil 37 kommt. Nunmehr wird das erste Nähgutteil 37 relativ zum zweiten Nähgutteil 38 ausgerichtet. Nunmehr wird durch entsprechende umgekehrte Betätigung des Schwert-Schwenkantriebs 78 das Schwert 80 wieder in seine obere Stellung hochgeschwenkt, d.h. vom ersten Nähgutteil 37 abgehoben. Gleichzeitig wird durch entsprechende Betätigung des Außenrahmen-Verschie­ beantriebs 75 der Außenrahmen 72 aus dem Träger 65 herausgefahren, der sich noch in seiner hochgeschwenkten Stellung befindet. Anschließend wird der Träger 65 mit dem Außenrahmen 72 durch entsprechende Betätigung des Außenrahmen-Schwenkantriebs 71 in seine Zwischenstel­ lung auf dem Schwert 80 abgesenkt, wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Dann werden die Bugg-Module 83 beauf­ schlagt, wodurch das zweite Nähgutteil 38 um das Schwert 80 gefaltet wird. Anschließend werden beide Schwenkantriebe 71 und 78 beaufschlagt, so daß der Außenrahmen-Träger 75 und der Schwert-Träger 76 gemeinsam nach unten auf die Auflageplatte 32 mit dem ersten Nähgutteil 37 abgesenkt werden. Dann werden die Bugg-Mo­ dule 83 gelöst und der Außenrahmen 72 durch entspre­ chende Beaufschlagung des Außenrahmen-Schwenkantriebs 71 um den Winkel s nach oben geschwenkt. Gleichzeitig wird der Außenrahmen-Verschiebeantrieb 75 beaufschlagt, wodurch der Außenrahmen 72 zur Rückseite 66 hin in den Träger 65 hinein verfahren wird. Das Schwert 80 befindet sich noch mit dem zweiten Nähgutteil 38 auf dem ersten Nähgutteil 37 und hält dieses dort fest. Diese Arbeitsstellung ist in Fig. 10 dargestellt. Jetzt wird einer der Nähguthalter 52 bzw. 53 über die beiden Nähgutteile 37, 38 verfahren und auf diese in der bereits geschilderten Weise abgesenkt. An­ schließend wird das Schwert 80 durch entsprechende Betätigung des Verschiebeantriebs 82 aus der Lage zwischen den beiden Nähgutteilen 37, 38 zur Rückseite 66 hin herausgezogen. Nach dem Herausziehen wird der Schwert-Schwenkantrieb 78 in dem Sinne beaufschlagt, daß der Schwert-Träger 76 in seine hochgeschwenkte Lage kommt. Die Falteinrichtung befindet sich dann wieder in der in Fig. 7 dargestellten Ausgangslage. Die Ansteuerung der verschiedenen Antriebe 71, 75, 78, 82 erfolgt üblicherweise von der Bedienerin mittels eines Fuß- oder eines Hand-Schalters, der nicht darge­ stellt ist. Eine Verknüpfung mit den vorstehend geschil­ derten, vom Rechner 12 gesteuerten Antrieben der Zuführeinrichtungen 39, 40 ist insofern gegeben, als ein Nähguthalter 52 bzw. 53 erst über die in der Übernahmeposition 58 befindlichen bzw. manipulierten Nähgutteile 37, 38 verfahren werden kann, wenn der Außenrahmen 72 nach oben und zurückgefahren ist. Der jeweilige Nähguthalter 52 bzw. 53 kann erst aus der Übernahmeposition 58 in die Nähposition 59 verfahren werden, wenn das Schwert 80 herausgezogen ist. Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung der Arbeitsweise ergibt, befindet sich der Außenrahmen 72 während der gesamten Arbeitszeit, während derer die Nähgut­ teile 37, 38 ausgerichtet werden, in seiner in den Träger 65 zurückgefahrenen Stellung, so daß die Bedie­ nungsperson die Nähgutteile 37, 38 ungehindert und insbesondere mit guter Sicht handhaben kann. Insbesondere in Fig. 1 ist erkennbar, daß das gesamte Arbeitsfeld im Bereich der Übernahmeposition 58 bei zurückgezogenem Außenrahmen 72 frei zugänglich ist und daß auch die Nähguthalter 52, 53 nicht mit dem Außenrahmen 72 in Kollision kommen können, da dieser so weit zurückzieh­ bar ist, daß der entsprechende Abschnitt des Winkelhe­ bels 55′ des Nähguthalters 53 nicht mit dem Außenrah­ men 72 in Berührung kommt.
Verschiebbarkeit der Faltstation: Um die Faltstation 64, bei der es sich also ganz allgemein um eine Vorberei­ tungsstation für die Nähgutteile 37, 38 handelt, in eine optimale, d.h. möglichst nahe Position zur Nähposition 59 bringen zu können, ist sie auf der Schwenkachse 69 in x-Richtung verschiebbar. Außerdem ist sie naturgemäß relativ zum Gestell 1 feststellbar. Bei großen Nähgutteilen und entsprechend großen Nähgut­ haltern 52 bzw. 53 muß der Abstand der Übernahmeposi­ tion 58 und entsprechend der Abstand der Warteposition 61 zur Nähposition 59 ein bestimmtes Maß haben, wobei der größte Abstand Lmax durch die größten, auf der Maschine handhabbaren Nähgutteile vorgegeben wird. In dieser Stellung befindet sich die Faltstation 64 ungefähr in der Anlage an dem dem Nähkopf 2 abgewandten Lagerarm 70, wie es etwa in Fig. 1 dargestellt ist. Der kleinstmögliche Abstand zwischen der Faltstation 64 und der Nadel 31 des Nähkopfes 2 ist dann gegeben, wenn die Faltstation 64 etwa an dem dem Nähkopf 2 benachbarten Lagerarm 70 anliegt. Diese Stellung ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Einzelheiten dieser Ausgestaltung gehen aus den Fig. 6, 11 und 12 hervor. Auf der Oberseite 7 des Gestells 1 ist eine Stange 85 in Lagern 86 ortsfest gehalten. Auf dieser Stange 85 ist ein Antriebs-Trä­ ger 87 mittels einer Klemmeinrichtung 88 als Axialsiche­ rung gehalten, wobei die Klemmung mittels Klemmschrau­ ben 89 entweder hergestellt oder gelöst werden kann. Dieser Antriebs-Träger 87 ist mittels eines Klauen-La­ gers 90 auch auf der Schwenkachse 69 geführt, so daß der Antriebs-Träger 87 senkrecht zur Stange 85 bzw. der Schwenkachse 69 nicht schwenkbar ist, sondern nur auf der Stange 85 und der Schwenkachse 69 in deren Längsrichtung verschoben werden kann. Am An­ triebs-Träger 87 sind der Außenrahmen-Schwenkantrieb 71 und der Schwert-Schwenkantrieb 78 angelenkt. Er ragt in eine Ausnehmung 91 in der Oberseite 7 und der Rückseite 66 des Gestells 1. Wie insbesondere aus Fig. 11 hervorgeht, greift das Klauen-Lager 90 des Antriebs-Trägers 87 zwischen zwei auf der Schwenkachse 69 befindliche Lageraugen 92 des Schwert-Trägers 76. An diesen Lageraugen 92 liegen wiederum die entsprechen­ den Lageraugen 92′ des Außenrahmen-Trägers 65 an. Es wird also jeweils die gesamte Faltstation 64, d.h. deren Außenrahmen-Träger 65, dessen Schwert-Trä­ ger 76 und dessen Antriebs-Träger 87 gemeinsam auf der Stange 85 und der Schwenkachse 69 verschoben. Nur die Stange 85 und die Schwenkachse 69 sind gestell­ fest. Selbstverständlich entspricht der freie Verschiebe­ weg auf der Stange 85 dem oben erläuterten freien Verschiebeweg auf der Schwenkachse 69. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, handelt es sich bei dem ersten Nähgutteil 37 üblicherweise um ein langgestrecktes Nähgutteil, beispielsweise also ein Hosen-Zuschnitt-Teil, das so auf der Auflageplatte 32 angeordnet wird, daß seine Hauptlängserstreckung in y-Richtung, also senkrecht zu der der Zuführrichtung entsprechenden x-Richtung verläuft. Da es sich bei dem zweiten Nähgutteil 38 um einen Taschenzuschnitt handelt, verläuft die zum Vernähen dieser beiden Nähgutteile 37, 38 notwendige Naht 60 etwa U-förmig. Daraus folgt, daß der im jeweili­ gen Nähguthalter 52 bzw. 53 ausgebildete Schlitz 57 durch zwei zueinander parallele, senkrecht zur x-Richtung verlaufende Längsschlitze 57 a, 57 b und einen diese beiden Längsschlitze 57 a, 57 b an einem Ende verbindenden Querschlitz 57 c gebildet ist. Die Längsschlitze 57 a und 57 b verlaufen in Richtung der Haupterstreckung des ersten Nähgutteils 37. Daraus folgt, daß die beiden Nähgut-Teile 37, 38 quer zur Hauptlängsrichtung des ersten Nähgutteils und quer zum Verlauf der Längs­ schlitze 57 a und 57 b von der Übernahmeposition 58 in die Nähposition 59 transportiert werden. An der Falteinrichtung 64, und zwar bevorzugt am Außenrah­ men-Träger 65, kann ein Sensor 84 a angebracht sein, der ein Signal an den Rechner 12 abgibt, wenn ein Nähguthalter 52 oder 53 in die Übernahmeposition 58 einfährt. Hierdurch erfolgt eine exakte Positionierung des jeweiligen Nähguthalters 52 bzw. 53 zur Falteinrich­ tung 64 in ihrer jeweiligen Lage relativ zum Nähkopf 2. Mit der beschriebenen Anordnung des Sensors 84 a wird eine stetige, selbsttätige Erfassung der relativen Position der Falteinrichtung 64 zum Nähkopf 2 auf eine kostengünstige Art erreicht, d.h. die Anpassung der Nähguthalter-Verfahrstrecke an die jeweilige Position der Falteinrichtung 64 erfolgt automatisch und betriebssicher. Bei einer einfacheren Ausführung werden an den beiden Endpunkten des Verschiebeweges, beispielsweise also an den Lagerarmen 17 Mikro-Endschal­ ter 84 b und 84 c angebracht, die bei den beiden möglichen Endlagen der Falteinrichtung 64 ein entsprechendes Signal an den Rechner 12 geben. Dieser paßt dann die entsprechenden Verschiebewege der Zuführeinrichtun­ gen 39, 40 dieser entsprechenden Stellung der Faltein­ richtung 64 an.
Vakuum-Fixierung der Nähgutteile: Damit das erste Nähgutteil 37 beim Ausrichten auf der Auflageplatte 32 die ausgerichtete Lage auch behält, ist im Bereich der Übernahmeposition 58, wo dieses Nähgutteil 37 ausgerichtet wird, eine Vakuum-Fixiereinrichtung 93 vorgesehen, wie aus den Fig. 14 und 15 erkennbar ist. Hierbei ist in der Stützplatte 34 eine an eine Vakuumleitung 94 angeschlossene Ausnehmung 95 vorgesehen. Dieser zugeordnet sind in der Auflageplatte 32 Vakuumöff­ nungen 96 ausgebildet, so daß bei entsprechender Vakuumbeaufschlagung der Ausnehmung 95 das erste Nähgutteil 37 in einer von Hand ausgerichteten Lage auf der Auflageplatte 32 gehdlten wird.
Wie aus den Fig. 6 bis 10 und 14, 15 hervorgeht, ist das Schwert 80 sehr dünn ausgebildet, beispielsweise aus dünnem sehr elastischem Blech, insbesondere also aus Federstahl. Damit der Anwender des Nähautomaten sich entsprechend seinen Wünschen ein solches Schwert 80 selber herstellen und dieses austauschen kann, ist es austauschbar mittels Schrauben 97 an einem mit dem Schiebelager 81 verbundenen Schwert-Halter 98 befestigt. Das Schwert 80 soll selber sehr dünn sein, damit das zweite Nähgutteil 38, das um die Kanten des Schwertes gefaltet wird, keine übermäßige Mehr­ weite bekommt. Wenn andererseits das Schwert 80 aus dünnem Blech besteht, biegt es sich beim Aufsetzen des Außenrahmens 72 nach unten durch. Um dies zu verhindern, ist im Außenrahmen 72 eine Vakuum-Halteein­ richtung 99 für das Schwert 80 vorgesehen, wie aus den Fig. 13 bis 15 hervorgeht.
Auf der Oberseite des Außenrahmens 72 ist eine Trag­ platte 100 mittels Schrauben 101 befestigt. An dieser Tragplatte ist eine Saugplatte 102 abgehängt. Hierzu weist die Saugplatte 102 mehrere, vorzugsweise drei nach oben ragende Gewindebolzen 103 auf, die durch entsprechende Bohrungen 104 in der Tragplatte 100 hindurchragen. Zwischen Saugplatte 102 und Tragplatte 100 sind auf den Gewindebolzen vorgespannte Druckfe­ dern 105 angeordnet. Von oben sind auf die Gewinde­ bolzen 103 als Einstellelemente dienende Rändel-Mut­ tern 106 aufgeschraubt. Mittels dieser Rändel-Muttern 106 wird der Maximalabstand der Saugplatte 102 zur Tragplatte 100 eingestellt. Es kann also eine Justie­ rung der Saugplatte 102 relativ zum Schwert 80 erfolgen. In der Unterseite der Saugplatte 102 ist ein zum Schwert 80, also nach unten hin offener Saugraum 107 ausgebildet, der an eine Saugleitung 108 angeschlos­ sen ist.
In der Mittel-Längs-Achse 109 des Außenrahmens 72 und damit des Schwerts 80 ist ein Hebeantrieb 110 angeordnet, der durch einen kleinen pneumatisch beauf­ schlagbaren Kolben-Zylinder-Antrieb gebildet ist. Auf dem freien Ende der Kolbenstange 111 dieses Hebe­ antriebs 110 liegt ein Kragarm 112 der Saugplatte 102 auf. Durch pneumatische Beaufschlagung des Hebean­ triebs 110 und dadurch bedingtes Ausfahren der Kolben­ stange 111 kann somit die Saugplatte 102 gegen die Kraft der Druckfedern 105 nach oben um eine kleine Wegstrecke c verschwenkt werden.
Aus Fig. 13 ist erkennbar, daß die Bugg-Module 83 - wie bereits oben erwähnt - einen pneumatisch beauf­ schlagbaren Bugg-Antrieb aufweisen, an dessen Kolben­ stange 113 ein Faltblech 114 angebracht ist, das den zugeordneten Rand 115 des zweiten Nähgutteils 38 um die zugeordnete Kante 116 des Schwerts 80 faltet, indem es diesen Rand 115 um die Kante 116 herum gegen die Unterseite 117 des Schwerts 80 anlegt.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Wenn das erste Nähgutteil 37 auf die Auflageplatte 32 aufgelegt ist und wenn das Schwert 80 mit dem auf ihm relativ zum ersten Nähgutteil 37 ausgerichteten zweiten Nähgutteil 38 wieder in die Zwischenstellung hochgeschwenkt und der Außenrahmen 72 ebenfalls in diese Zwischenstellung abgesenkt ist, wie in Fig. 9 dargestellt ist, dann wird der Saugraum 107 über die Saugleitung 108 mit Teilvakuum beaufschlagt, wodurch das Schwert 80 mit dem auf ihm aufliegenden Nähgutteil 38 gegen die Saugplatte 102 gezogen und dort festgehalten wird. Das Absenken des Außenrahmens 72 bzw. der Saugplatte 102 auf das Schwert 80 bewirkt ein Durchbiegen des dünnen Schwertes 80, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist. Anschließend wird der Hebeantrieb 110 beaufschlagt, wodurch die Saugplatte 102 samt Schwert 80 mit Nähgutteil 38 um die Wegstrecke c in die in Fig. 15 dargestellte Stellung hochgeschwenkt wird, so daß die genannte Durchbiegung aufgehoben wird und nachfolgend der Bug-Vorgang eingeleitet werden kann. Dazu werden die Bugg-Module 83 pneumatisch beaufschlagt, wodurch die Faltbleche 114 in der erwähnten Weise den Rand 115 des Nähgutteils 38 um die Kante 116 des Schwerts 80 gegen dessen Unterseite schieben.
Im Anschluß daran wird der Außenrahmen 72 zusammen mit dem Schwert 80 in der oben bereits geschilderten Weise in die in Fig. 10 dargestellte Lage auf das erste Nähgutteil 37 abgesenkt, wobei gleichzeitig der Hebeantrieb 110 entlastet wird, so daß die Saug­ platte samt Schwert durch die Druckfedern 105 nach unten gedrückt wird. Durch entsprechende Beaufschlagung der Bugg-Module 83 werden deren Kolbenstangen 113 mit den Faltblechen 114 unter dem umgefalteten Rand 115 herausgezogen. Der Rand 115 wird jetzt durch die Druckfedern 105 über das Schwert 80 fest auf das untere erste Nähgutteil 37 gepreßt. Dann wird das Teilvakuum im Saugraum 107 aufgehoben. Danach wird der Außenrahmen 72 in der bereits geschilderten Weise angehoben und zurückgefahren.
Nach dem Absenken eines der beiden Nähguthalter 52 bzw. 53 auf die beiden Nähgutteile 37, 38 wird das Teil-Vakuum durch entsprechende Belüftung der als Vakuumkammer dienenden Ausnehmung 95 aufgehoben. Hiernach erfolgt das Herausziehen des Schwerts 80 aus dem gefalteten zweiten Nähgutteil 38. Danach kann das aus den Nähgutteilen 37, 38 bestehende Bündel verschoben werden.
Aus Fig. 16 ist erkennbar, daß alle wesentlichen Teile um ein Maß geneigt sein können, daß die Bedie­ nungsperson in einer ergonomisch günstigen Stellung vor dem Nähautomaten steht. Alle wesentlichen, durch die Neigung geringfügig veränderten Teile sind mit denselben Bezugsziffern wie bei der obigen Beschreibung versehen, der jeweils ein hochgesetzter Strich hinzuge­ fügt ist. Die Auflageplatte 32′ ist um einen Winkel u von 10 bis 15° gegenüber der Horizontalen geneigt. Die Falteinrichtung 64′ ist entsprechend geneigt. Der oben erläuterte Winkel s wird also auch hier gegenüber der allerdings geneigten Auflageplatte 32′ gemessen. In Fig. 16 ist - gleichermaßen wie in Fig. 6 - erkennbar, daß zwischen der Auflageplatte 32 bzw. 32′ einerseits und dem Lagerarm 70 bzw. 70′ des Gestells 1 bzw. 1′ ein Freiraum 118 bzw. 118′ sich befindet, in den das erste untere Nähgutteil 37 hineinhängen kann, wenn es in diesem Bereich die Auflageplatte 32 bzw. 32′ überragt. Es können also große Nähgutteile verarbeitet werden. Es kommt hinzu, daß es diese Ausgestaltung ermöglicht, eine automatische Beschickungs­ einrichtung einzusetzen, die mit entsprechenden Armen einerseits in den Freiraum 118 bzw. 118′ und anderer­ seits auf der Bedienerseite 67 einfährt. Damit solche großen Nähgutteile 37 auch unter den Nähkopf 2 gefahren werden können, sind - wie den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist - die Zuführeinrichtungen 39, 40 mit Abstand oberhalb der Auflageplatte 32 angeordnet. Wie in diesem Zusammenhang auch aus den Fig. 1 und 6 hervorgeht, erstreckt sich der der Bedienerseite 67 abgewandte Rand der Auflageplatte 32 aus dem Freiraum 118 geradlinig in x-Richtung. Große erste Nähgutteile 37, die also in den Freiraum 118 hineinragen, hängen also auch beim späteren Transport über diesen Rand nach unten. Das Gestell 1 ist also in Form eines auf dem Kopf stehenden U ausgebildet, d.h. es ist insbesondere auf der der Bedienerseite 67 abgewandten Seite nicht breiter als zur Unterbringung der zweiten Zuführeinrich­ tung 40 notwendig ist.

Claims (7)

1. Nähautomat mit einem einen oberen Arm (20) und eine relativ zu diesem auf- und abbewegbare Nadel (31) aufweisenden Nähkopf (2) und mit einer Zuführein­ richtung (39, 40) für aufeinander angeordnete und miteinander zu vernähende 1. und 2. Nähgutteile (37, 38), von denen das 2. Nähgutteil (38) ein mit einer etwa U-förmigen Naht (60) mit dem 1. Nähgutteil (37) zu vernähender Taschenzuschnitt ist, wobei die Zuführeinrichtung (39, 40) einen Nähguthalter (52, 53) aufweist, der einen dem Verlauf der zu erzeugenden Naht (60) angepaßten U-förmigen Schlitz (57) mit zwei zueinander etwa parallelen Längsschlitzen (57 a, 57 b) und mit einem diese an einem Ende verbindenden Querschlitz (57 c) aufweist, und der die Nähgutteile (37, 38) von einer Übernahmeposition (58) im Abstand vom Nähkopf (2) zu einer Nähposition (59) am Nähkopf (2) in einer Zuführrichtung (x-Richtung) transportie­ rend ausgebildet ist, die senkrecht zu der Richtung (y-Richtung) der Längsschlitze (57 a, 57 b) verläuft, wobei der Nähkopf (2) und der Nähguthalter (52, 53) in der Nähposition (59) relativ zueinander in einer senkrecht zur Nadel (31) verlaufenden Nähebene (x-y-Ebe­ ne) entsprechend dem vorgegebenen Verlauf der Naht (60) relativ zueinander bewegbar sind, und wobei der Übernahmeposition (58) eine Falteinrichtung (64) zum Falten des Taschenzuschnitts (2. Nähgutteil 38) vorgeordnet ist, die ein in Richtung (y-Richtung) der Längsschlitze (57 a, 57 b) bewegbares Schwert (80) aufweist, und wobei die Falteinrichtung (64), die Zuführeinrichtung (39, 40) und der Nähkopf (2) auf einem gemeinsamen Gestell (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (64) in Zuführ­ richtung (x-Richtung) relativ zum Nähkopf (2) an dem Gestell (1) verschiebbar und feststellbar ausgebil­ det ist.
2. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (64) einen Außenrahmen-Träger (65) und einen Schwert-Träger (76) aufweist, die auf einer gemeinsamen gestellfesten Schwenkachse (69) verschiebbar und schwenkbar gelagert und mittels einer Axialsicherung (Klemmeinrichtung 88) in Zuführrich­ tung (x-Richtung) festlegbar sind.
3. Nähautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkantriebe (71, 78) für die Träger (65, 76) zwischen letzteren und einem Antriebs-Träger (87) angeordnet sind und daß der Antriebs-Träger (87) einerseits auf der Schwenkachse (6) und andererseits auf einer gestellfesten Stange (85) verschiebbar angeordnet ist.
4. Nähautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrahmen-Träger (65) und der Schwert-Träger (76) in Richtung (x-Richtung) der Schwenkachse (69) gegen den Antriebs-Träger (87) anliegen.
5. Nähautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebs-Träger (87) auf der gestellfesten Stange (85) mittels der Axialsicherung (Klemmeinrich­ tung 88) festklemmbar ist.
6. Nähautomat nach Anspruch 1 mit einem Rechner (12), dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (64) mit einem Sensor (84 a) versehen ist, der auf mindestens einen Nähguthalter (52, 53) anspricht.
7. Nähautomat nach Anspruch 1 mit einem Rechner (12), dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (64) zwischen zwei Endpositionen verschiebbar ist, denen Mikro-Endschalter (84 b, 84 c) zugeordnet sind, die diesen Positionen der Falteinrichtung (64) entsprechende Signale an den Rechner (12) geben.
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