DE3708968A1 - Vorrichtung zur ermittlung des trassenverlaufes von kabeln - Google Patents
Vorrichtung zur ermittlung des trassenverlaufes von kabelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Ermittlung des Trassenverlaufes von Kabeln über aufge
schaltete Signale, insbesondere Tonfrequenzsignale, ins
besondere für Trassenverläufe mit einer Vielzahl von
Kabeln, wobei ein Signalgenerator zwischen einer Ader
und einer Erdverbindung anschaltbar ist und das Signal
oberhalb der Trasse über einen Empfänger ermittelbar
ist.
Bei der Trassensuche mit Tonfrequenz tritt das Problem
auf, daß in vielen Fällen nicht nur ein sondern mehrere
Kabel, Rohrleitungen oder dgl. ein tonfrequentes Signal
führen und vom Anwender eine Unterscheidung vom Kabel
mit dem gesuchten Trassenverlauf nur schwer oder gar
nicht durchgeführt werden kann.
Diese Probleme treten insbesondere beim Vorhandensein
einer Vielzahl von Leitungen sowie bei Leitungen auf,
die über eine größere Strecke mit anderen Leitungen
parallel verlegt sind. Der dabei auftretende Tonfrequenz
strom in den Nachbarleitungen entsteht im wesentlichen
durch Erdverbindungen und wird von einem Induktionsstrom
überlagert, dessen Amplitude vom Abstand der parallel
verlegten Leitungen sowie von der Länge der gemeinsamen
Trasse abhängt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die ohne aufwendige
Anschaltmaßnahmen eine eindeutige Bestimmung des
gesuchten Trassenverlaufes des Kabels ermöglicht und die
Identifizierung gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß der aufgeschaltete Wechselstrom mit einer
in einer Stromrichtung verlaufenden Kennung modulierbar
bzw. überlagerbar und über einen zugeordneten ausge
richteten induktiven Empfänger erfaßbar ist.
Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß bei dem
Kabel, dessen Trassenverlauf zu bestimmen ist, der
Strom in Richtung des entfernten Endes überwiegt und ein
entsprechend gepoltes Magnetfeld erzeugt. In allen
anderen Leitungen fließt der Strom in der Gegenrichtung.
Selbstverständlich ist eine Stromrichtungsmessung jedoch
nur dann zur Identifikation der gesuchten Leitung
geeignet, wenn das Tonfrequenzsignal so moduliert oder
von zusätzlichen Signalen überlagert wird, daß mit einer
Empfängerspule die Stromrichtung aufgenommen und ent
sprechend verarbeitet wird.
Eine Ausbildung der Vorrichtung wird dadurch geschaffen,
daß dem Wechselstrom in einer Stromrichtung unipolare
Stromimpulse überlagerbar sind. Da das Signal auf dem
Weg zum Empfänger differenziert wird, muß die Impulsform
angemessen gewählt werden (Überschwinger, Flächeninhalt).
Die Stromimpulse sollten mit dem Sinusverlauf synchroni
siert sein und können jeder Sinuswelle oder nur jeder
ersten Sinuswelle überlagert sein.
Alternativ wird vorgeschlagen, daß eine oder mehrere
Halbwellen aus den Sinuswellen des aufgeschalteten
Wechselstromes ausgetastet und nach einer Pause ein
Neubeginn mit festgelegter Polarität (Flanke) einstell
bar ist. Hierbei werden aus dem Dauersinus eine oder
mehrere definierte Halbwellen ausgetastet, wobei ein
Neubeginn immer mit festgelegter Polarität erfolgt.
Eine Ausführungsform wird dadurch geschaffen, daß ein
Sinus-Generator über einen Schalter an eine Kabelader
angeschlossen ist, wobei der Schalter über eine bi
stabile Kippstufe steuerbar ist, die über einen Kompa
rator mit flankengesteuerten Zählern unterschiedlicher
Zählkapazität schaltbar ist.
Als Ausbildung für einen Empfänger wird weiterhin
vorgeschlagen, daß der zugeordnete Empfänger eine ent
sprechend gerichtete Spule aufweist und das aufgenommene
Signal mit definierter Halbwelle zwei parallel geschal
teten monostabilen Schmitt-Triggern zuführbar ist und
über eine bistabile Kippstufe Signale für eine Anzeige
des gesuchten oder eines falschen Kabels schaltbar sind,
indem ein Schmitt-Trigger mit der entsprechend defi
nierten Halbwelle nach einer Signalpause die Anzeige für
das gesuchte Kabel schaltet.
Zur Verbesserung des Empfängers ist vorgesehen, daß die
Spule des Empfängers in einem auf Resonanz abgestimmten
Schwingkreis integriert ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine prinzipielle Gesamtanordnung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Senders,
Fig. 3 einen Spannungsverlauf am gesuchten Kabel,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Empfängers.
Bei der dargestellten Anordnung ist der Sender 1 mit
seinem entsprechend modulierten Ausgangssignal über
einen Anschluß 2 mit einer Ader 3 eines gesuchten Kabels
4 verbunden, während zusätzlich über einen Erdanschluß 5
ein Stromkreis gebildet wird. Hierdurch wird auch in
einem zusätzlichen Kabel 6 als störender Effekt ein
Stromfluß erzielt. Oberhalb des Kabels 4 ist ein
Empfänger 7 angeordnet, der eine ausgerichtete Empfänger
spule 8 aufweist.
Der Sender 1 besteht aus einem Sinusgenerator 9, der
eine kontinuierliche sinusförmige Ausgangsspannung er
zeugt, die über einen Schalter 10 und einen Leistungs
verstärker mit Anpassungsstufe 11 an den Ausgangsan
schluß 2, bezogen auf Erdanschluß 5, gegeben wird. Ein
Komparator 12 wandelt die Sinusspannung des Generators 9
in eine Rechteckspannung um, deren Flanke zeitlich mit
dem Nulldurchgang der Sinusspannung zusammenfällt. Die
Rechteckspannung gelangt an flankengesteuerte Zähler
13, 14. Der Zähler 13 hat eine größere Zählkapazität,
beispielsweise hundert als der Zähler 14, beispiels
weise zehn. Die Übertragssignale der Zähler 13, 14, die
jeweils am Ende der Zählkapazität erzeugt werden,
schalten eine bistabile Kippstufe 15 jeweils um
(set/reset).
Die Umschaltung der bistabilen Kippstufe 15 bewirkt, daß
die beiden Zähler 13, 14 abwechselnd zählen, und zwar
derart, daß durch das Übertragssignal vom Zähler 13 der
Ausgang X Zähler 13 abschaltet und der Ausgang Y Zähler
14 einschaltet. Das Übertragssignal von Zähler 14 setzt
die bistabile Kippstufe 15 zurück, d. h. X schaltet
Zähler 13 wieder ein, und Y schaltet Zähler 14 wieder
aus.
Gleichzeitig wird von X der Schalter 10 betätigt, und
zwar derart, daß, solange Zähler 14 aktiv ist und Zähler
13 inaktiv, das Signal vom Sinusgeneratur 9 nicht an den
Leistungsverstärker 11 weitergegeben wird. Ist dagegen
Zähler 13 aktiv, wird über den Schalter 10 das Sinus
signal an den Leistungsverstärker 11 durchgeschaltet.
Dadurch wird erreicht, daß an dem Ausgangsanschluß 2
eine Sinusspannung mit definierten Pausen liegt. Da die
beiden Zähler 13, 14 jeweils bei der positiven Rechteck
flanke umschalten, wird auch die Sinusspannung im
positiven Nulldurchgang ein- bzw. ausgeschaltet.
Die damit auf die Ader 3 des Kabels 4 aufgeschalteten
Signale werden durch einen Empfänger 7 ausgewertet.
Hierbei wird über die Empfängerspule 8 eine induzierte
Spannung abgegeben, die der Stromgröße und -richtung in
dem unter ihr liegenden Kabel 4 entspricht. Zur größeren
Selektivität ist die Spule 8 in einen auf Resonanz
abgestimmten Schwingkreis integriert. Bei richtig ange
ordneter Spule 8 über dem Kabel, dessen Trassenverlauf
bestimmt werden soll, entspricht diese Spannung der vom
Sender 1 an der Ausgangsbuchse 2 abgegebenen Spannung,
d.h. die kurzen Signalpausen enden jeweils mit einer
positiven Halbwelle. Die Spannung wird im Verstärker und
Filter 16 selektiv verstärkt und zur optischen und
akustischen Auswertung einer Pegelanzeige 17 und einem
Hörer 23 zugeleitet. Zusätzlich wird die verstärkte
Spannung monostabilen Schmitt-Triggern 18, 19 zugeleitet.
Der Schmitt-Trigger 18 gibt nur ein Signal an seinen
Ausgang bei Einspeisung von negativen Halbwellen, der
Schmitt-Trigger 19 nur bei positiven Halbwellen.
Die Dauer des instabilen Zustandes der Schmitt-Trigger
18,19 ist so bemessen, daß sie immer bis zu nächsten
Signalpause reicht, mit Sicherheit dann aber auch endet.
Dadurch wird erreicht, daß bei jedem gesendeten
Schwingungspaket jeder Schmitt-Trigger 18 bzw. 19 nur
einmal, d. h. zu Beginn, reagiert.
Beginnt nach der Signalpause das Schwingungspaket mit
einer positiven Halbwelle, spricht zunächst Schmitt-Trigger
19 an. Dadurch wird eine bistabile Kippstufe 20 so
gesetzt, daß eine grüne Lampe 21 als Zeichen für das
gesuchte Kabel 4 eingeschaltet wird. Eine rote Lampe 22
bleibt abgeschaltet. Außerdem setzt der Schmitt-Trigger
19 den Schmitt- Trigger 18 außer Betrieb, um zu
verhindern, daß dieser bei einer der folgenden negativen
Halbwellen anspricht.
Beginnt das Schwingungspaket nach einer Signalpause mit
einer negativen Halbwelle, laufen sinngemäß umgekehrte
Schaltvorgänge ab und schalten die rote Lampe 22 ein,
die grüne Lampe 21 bleibt abgeschaltet. Dadurch wird
erreicht, daß bei Beginn des Schwingungspakets mit
positiver Halbwelle die grüne Lampe 21 leuchtet, bei
Beginn mit negativer Halbwelle die rote Lampe 22.
Nach entsprechender Anschaltung des gesuchten Kabels 4
an den Sender 1 über den Anschluß 2 und Verbindung des
Anschlusses 5 mit der Erde sowie der Erdung der
angeschalteten Ader 3 am fernen Ende des zu bestimmenden
Kabels, fließt der Strom entsprechend.
Wird der Empfänger 7 horizontal derart über das zu
suchende Kabel 4 gehalten, daß sein aufgebrachter
Richtungspfeil 24 vom Sender 1 in Richtung fernes Ende
zeigt, ergibt sich am Spulenanschluß eine Spannung, die
aus sinusförmigen Schwingungspaketen besteht, die
jeweils mit einer positiven Halbwelle beginnen. Ent
sprechend leuchtet im Empfänger 7 die grüne Lampe 21 als
Zeichen dafür, daß das Trassensuchsignal von dem Kabel
4 aufgenommen wird, dessen Trassenverlauf bestimmt
werden soll. Bei allen anderen Leitungen 6, die einen
Teil des Rückstroms führen, leuchtet wegen der umge
kehrten Stromrichtung die rote Lampe 22 als Zeichen für
das falsche Kabel auf.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Trassenverlaufes von
Kabeln über aufgeschaltete Signale, insbesondere
Tonfrequenzsignale, insbesondere für Trassenverläufe
mit einer Vielzahl von Kabeln, wobei ein Signal
generator zwischen einer Ader und einer Erdverbindung
anschaltbar ist und das Signal oberhalb der Trasse
über einen Empfänger ermittelbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aufgeschaltete Wechselstrom mit
einer in einer Stromrichtung verlaufenden Kennung
modulierbar bzw. überlagerbar und über einen zugeord
neten ausgerichteten induktiven Empfänger (7)
erfaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wechselstrom in einer Stromrichtung unipolare
Stromimpulse überlagerbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere definierte Halbwellen aus den
Sinuswellen des aufgeschalteten Wechselstromes ausge
tastet und nach einer Pause ein Neubeginn mit
festgelegter Polarität (Flanke) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sinus-Generator (9) über
einen Schalter (10) an eine Kabelader angeschlossen
ist, wobei der Schalter (10) über eine bistabile
Kippstufe (15) steuerbar ist, die über einen
Komparator (12) mit flankengesteuerten Zählern
(13, 14) unterschiedlicher Zählkapazität schaltbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zugeordnete Empfänger (7)
eine entsprechend gerichtete Spule (8) aufweist und
das aufgenommene Signal mit definierter Halbwelle
zwei parallel geschalteten monostabilen Schmitt-Triggern
(18, 19) zuführbar ist und über eine bistabile Kipp
stufe (20) Signale für eine Anzeige des gesuchten
oder eines falschen Kabels (4, 6) schaltbar sind,
indem ein Schmitt-Trigger (18) mit der entsprechend
definierten Halbwelle nach einer Signalpause die
Anzeige (21) für das gesuchte Kabel (4) schaltet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (8) des Empfängers (7) in einem auf
Resonanz abgestimmten Schwingkreis integriert ist.
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