DE3706823C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Ausbildung eines Farbbildes, bei dem
ein bildmäßig belichtetes lichtempfindliches
Farbmaterial, das zumindest Silberhalogenid und einen
Kuppler umfaßt, in Gegenwart eines Reduktionsmittels und
einer zumindest einen Verstärker enthaltenden
Behandlungslösung einer
Entwicklungs-/Intensivierungsbehandlung ausgesetzt wird.
Das Verfahren zur Ausbildung eines Farbbildes einer
Mehrschichtstruktur vom Typ der subtraktiven Farbmischung
unter Verwendung der Farbentwicklung ist eines
der am häufigsten verwendeten Verfahren zur Ausbildung
eines Farbbildes. Aus verschiedenen Gesichtspunkten
wurden eine Anzahl von Versuchen zur Einsparung der
Silbermenge, die im photographischen Material bzw.
Photomaterial (nachfolgend als Photomaterial bezeichnet)
verwendet wird, durchgeführt, die die Verwendung von
2-Äquivalent-Kupplern, die Verwendung von Hilfsmitteln,
die in der Lage sind, das Deckvermögen zu verbessern,
die Anwendung eines Tönungsverfahrens, eine Bleich-
Nachentwicklung, die Auswahl eines Farbmaterials mit
einem hohen Absorptionskoeffizienten und ähnliche einschließen.
In der Reaktion der Bildausbildung ist Silberhalogenid
die photoempfindliche Substanz und gleichzeitig ein
Oxidationsmittel, das bei Farbstoffbildung beteiligt
ist. Es wurde vorgeschlagen, die Menge des Silbers
einzusparen, indem eine andere Verbindung für diese
Fraktion des Silberhalogenids ausgetauscht wird, die der
oxidierenden Wirkung dient. Dies ist als farbintensiviertes
Verfahren zur Bildausbildung bekannt.
Die Oxidation eines para-Phenylendiamin-Farbentwicklungsmittels
durch Zersetzung von Wasserstoffperoxid auf
einer Katalysatoroberfläche in Gegenwart eines Kupplers
und anschließende Bildung eines Farbstoffes durch Kupplung
mit dem Kuppler (diese Entwicklung ist als Farbintensivierung
bekannt) ist durch Friedman, "History of Color
Photography", 2. Ed. (1956), S. 406, beschrieben. Eine
Vielzahl anderer photographischer Verfahren, die die
Zersetzung von Peroxiden auf einer Edelmetalloberfläche
verwenden, sind in DE-OSen 18 13 920, 19 50 102,
19 61 029, 20 44 833, 20 44 993, 20 56 360, 20 56 359
und 21 20 091 beschrieben.
Die Farbintensivierung durch Kobaltkomplexsalze auf
einer Edelmetalloberfläche ist in den japanischen
Patentanmeldungen Kokai Nr. 48-9 728, 48-9 729, 48-48 130,
49-84 229, 49-84 240, 49-97 614, 49-1 02 340 und 49-1 02 314
beschrieben.
Die Farbintensivierung durch halogenhaltige Säuren, wie
chlorige Säure, ist in den japanischen Patentanmeldungen
Kokai Nr. 51-53 826 und 52-13 335 beschrieben. Die
Farbintensivierung durch Jodverbindungen, wie Jodbenzoesäure,
ist in der japanischen Patentanmeldung Kokai Nr.
52-73 731 beschrieben.
Diese Peroxide, halogenhaltigen Säuren, Jodverbindungen
und Kobalt(III)-Komplexe sind die Klasse von Verbindungen
mit Intensivierungsfähigkeit, die als Verstärker
bekannt sind. Behandlungslösungen, die solche Verstärker
enthalten, sind als Intensivierungslösungen oder -bäder
bekannt.
Neben anderen sind farbbildverstärkende Verfahren, die
die Katalyse der Peroxide und Kobalt(III)-Komplexe verwenden,
am typischsten, und es wird angenommen, daß vom
Standpunkt der Verstärkungswirksamkeit die Wasserstoffperoxid-
Intensivierung die beste ist. Diese Verfahren
verstärken die Bilder durch bildweises Belichten eines
lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterials, Entwickeln
dieses Materials, wobei das erhaltene entwickelte
Silber als Katalysator dient, und wirksame Erzeugung
eines oxidierten Entwicklungsmittels auf dem katalytischen
Silberkern durch Redox-Reaktion zwischen dem Verstärker
und dem Farbentwicklungsmittel, wodurch ein
vollständig dichtes Farbstoffbild ausgebildet wird.
Folglich ist diese Intensivierungsbehandlung im allgemeinen
ein Behandlungsverfahren, das das Eintauchen des
farbempfindlichen Materials, das der Farbentwicklung
oder Schwarz-und-Weiß-Entwicklung unterzogen wurde, in
ein Verstärkungsbad und das anschließende Tauchen in
eine Farbentwicklungslösung umfaßt, wodurch durch die
Entwicklung zuerst ein Latenzbild entsteht, danach
bewirkt wird, daß der Filmüberzug des lichtempfindlichen
Materials das Farbentwicklungsmittel hält und das
Farbentwicklungsmittel, das mit dem lichtempfindlichen
Material mitgeführt wird, verwendet wird, um die Bilder
durch Redox-Reaktion zwischen dem Verstärker und dem
Farbentwicklungsmittel auf dem entwickelten Silberkern
im Intensivierungsbad zu verstärken.
Um die Bildintensivierung wirksam durchzuführen, ist es
notwendig, daß eine relativ große Menge des Entwicklungsmittel
in dem lichtempfindlichen Materialüberzug
gehalten wird und folglich in das Intensivierungsbad
mitgeführt wird und daß das Entwicklungsmittel in diesem
Überzug durch den Verstärker schnell auf dem katalytischen
Silberkern oxidiert wird, bevor das Entwicklungsmittel
während der Intensivierung wegdiffundiert. Aus
diesem Aspekt ist ein Lösungsweg die Verwendung eines
stark oleophilen Entwicklungsmittels in der Entwicklungslösung,
wie es in der US-PS 38 16 134 und der japanischen
Patentanmeldung Kokai Nr. 53-30 333 beschrieben
ist.
Diese Intensivierungsbäder besitzen im allgemeinen bei einem
alkalischen pH-Wert, und es ist wegen einer sicheren
Handhabung gewünscht, ihren pH-Wert soweit wie möglich
zu verringern.
Die Bildverstärkungsbehandlung hat den Nachteil, eine
einfache Behandlung ungünstig zu beeinflussen, da der
Tauchschritt in das Intensivierungsbad dem herkömmlichen
Verfahren einen Schritt hinzufügt. Im Hinblick auf
die Vereinfachung der Intensivierung beschreiben die US-PS
38 47 619 und 39 23 511 ein Verfahren der gleichzeitigen
Durchführung von Entwicklung, Intensivierung und
Bleichen in einem Einzelbad unter Verwendung eines
Kobalt(III)-Komplexes.
Es ist bekannt, daß die Möglichkeit der gleichzeitigen
Durchführung von Entwicklung und Intensivierung in einem
Einzelbad unter Verwendung von Wasserstoffperoxid
eine hohe Verstärkungswirksamkeit hat, was in
der DE-PS 18 13 920 und den japanischen Patentanmeldungen
Kokai Nr. 52-13 335 und 55-1 27 555 aufgezeigt wird.
Eine geringe Entwicklungs-/Intensivierungs-Wirkung in
einem Einzelbad kann jedoch bei einem lichtempfindlichen
Material mit geringem Silbergehalt wegen der Vergiftung
mit Kaliumbromid, das in der Entwicklungslösung gewöhnlich
in einer Menge von einigen hundert Milligramm pro
Liter enthalten ist, einfach durch Zugabe von Wasserstoffperoxid
zu einer herkömmlichen Farbentwicklungslösung
erreicht werden.
Ein herkömmliches Verfahren, das sich diesem Problem zuwendet,
ist ein Verfahren zur Ausbildung eines farbintensivierten
Bildes, das sogar bei lichtempfindlichen
Farbmaterialien mit äußerst geringem Silbergehalt befriedigende
Farbbilder mit wenig Nebel bzw. Schleier bei
einem hohen Verstärkungsfaktor bilden kann, indem eine
minimale Anzahl von Behandlungsbädern verwendet wird,
wie es in den japanischen Patentanmeldungen Kokai Nr.
58-18 629, 58-1 27 926, 58-1 37 837, 58-1 40 741 und 59-65 843
beschrieben ist.
Diese Verfahren zur Bildausbildung, die Verstärker verwenden,
zeigen den Vorteil der Einsparung einer Silbermenge,
haben jedoch den Nachteil, daß die verwendeten
Verstärker in wäßrigen Lösungen instabil sind, so daß
die Verstärkungslösungen ihre Aktivität in einem sehr
kurzen Zeitraum verlieren. Dieser Nachteil ist insbesondere
mit Peroxiden, die eine hohe Intensivierungsaktivität
aufweisen, schwerwiegender, und tritt ebenfalls bei
Kobalt(III)-Komplexen auf, die eine geringere Aktivität
als Peroxide aufweisen.
Darüber hinaus hat eine Entwicklungslösung, in der
Peroxid oder ein anderer Verstärker gleichzeitig mit dem
Entwicklungsmittel vorhanden ist, was als kombinierte
Entwicklungs-/Intensivierungs-Lösung bezeichnet wird, den
Nachteil einer weiter verringerten Haltbarkeit.
Die US-PS 32 60 598 beschreibt ein Lösungsmittel-Übertragungsverfahren
zur Bildung eines Silber-Negativbildes in einer
Silberhalogenidemulsionsschicht und zur gleichzeitigen
Bildung eines Silber-Positivbildes in einem Behandlungselement,
bei dem ein alkalisfreisetzendes Mittel verwendet
wird, um den pH-Wert zu erhöhen.
Die DE-OS 26 32 137 beschreibt ein Verfahren zur Bildung
eines Farbbildes, bei dem ein bildmäßig belichtetes
Material in Gegenwart eines Reduktionsmittels und einer
Behandlungslösung einer Entwicklungs-/Intenisivierungsbehandlung
ausgesetzt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein schnelles
einfaches billiges Verfahren zur Ausbildung von Farbbildern
zu schaffen, das die Haltbarkeit einer Lösung verlängern
kann, die einen Verstärker enthält, z. B. eine
Intensivierungslösung oder eine kombinierte Entwicklungs-/
Intensivierungslösung, und gleichzeitig eine Stabilisierung
und Vereinfachung des Farbintensivierungsschrittes
erreichen kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs
genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein lichtempfindliches
Silberhalogenid-Farbmaterial verwendet wird, das eine im
wesentlichen wasserunlösliche basische Metallverbindung
enthält und daß eine den Verstärker enthaltende
Behandlungslösung verwendet wird, die weiterhin eine
komplexbildende Verbindung enthält, die zur
Komplexbildungsreaktion mit dem Metallion der im
wesentlichen wasserunlöslichen basischen
Metallverbindung in der Lage ist, um eine Base
freizusetzen, wobei die komplexbildende Verbindung aus
aromatischen heterocyclischen Verbindungen gewählt wird,
die wenigstens eine -COOM-Gruppe und ein Stickstoffatom
in ihrem Ring enthalten, wobei M aus einem Ammonium
einem Guanidin, einem Amidin und quaternärem Ammonium
gewählt wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein auf Silberhalogenid basierendes
lichtempfindliches Farbmaterial bildweise belichtet und
danach einer Entwicklungs-/Intensivierungsbehandlung in
Gegenwart eines Reduktionsmittels und zumindest eines
Verstärkers unterzogen. Nach einer Besonderheit der Erfindung
wird das auf Silberhalogenid basierende lichtempfindliche
Farbmaterial, das bereits eine im wesentlichen
wasserunlösliche basische Metallverbindung darin
enthält, mit einer Behandlungslösung behandelt, die den
Verstärker enthält, insbesondere einer Intensivierungslösung
oder einer kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung,
die weiterhin eine Verbindung enthält,
die zur Komplexbildungsreaktion mit dem Metallion der im
wesentlichen wasserunlöslichen basischen Metallverbindung
in der Lage ist, um eine Base freizusetzen.
Es ist wünschenswert, die im wesentlichen wasserunlösliche
basische Metallverbindung als feine Partikeldispersion
einzuarbeiten, die nach den Verfahren hergestellt
werden kann, die in den japanischen Patentanmeldungen
Kokai Nr. 59-1 74 830 und 53-1 02 733 beschrieben
sind. In diesen Dispersionen haben die Verbindungen vorzugsweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von 50 µm
oder weniger, insbesondere 5 µm oder weniger.
Die Menge der basischen Metallverbindung, die dem lichtempfindlichen
Silberhalogenidmaterial zugegeben wird,
hängt von der Art und Teilchengröße der Verbindung, der
Geschwindigkeit der Komplexbildungsreaktion und anderen
Faktoren ab. Vorzugsweise werden die basischen Metallverbindungen
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials zugegeben, noch bevorzugter 0,01 bis 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials.
Die Menge der komplexbildenden Verbindung, die der Intensivierungslösung
oder der kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungs-Lösung zugegeben wird, beträgt vorzugsweise
0,005 Mol bis 5 Mol/l der Lösung, besonders bevorzugter
0,05 Mol bis 2 Mol/l der Lösung. Falls gewünscht,
kann die komplexbildende Verbindung mit einem alkalischen
Mittel kombiniert werden, das aus Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumphosophat,
Natriummetaborat und Borax ausgewählt ist.
Im erfindungsgemäßen Verfahren
werden die im wesentlichen wasserunlösliche
basische Metallverbindung und eine Verbindung, die zu
einer durch Wasser vermittelten Komplexbildungsreaktion
mit dem Metallion der im wesentlichen wasserunlöslichen
basischen Metallverbindung in der Lage ist
(nachfolgend als komplexbildende Verbindung bezeichnet),
in dem Reaktionssystem zur Ausbildung des Bildes in
Kontakt gebracht. Die Reaktion dieser Verbindungen in
Gegenwart von Wasser erhöht den pH-Wert des Reaktionssystems.
Mit dem hier verwendeten Begriff "Reaktionssystem zur
Ausbildung des Bildes" ist ein Bereich gemeint, in dem
die Reaktion zur Ausbildung des Bildes stattfindet.
Insbesondere kann dies der Schicht entsprechen, die auf
einem Träger für das lichtempfindliche Material vorhanden
ist, worin die Farbentwicklungs- und Intensivierungsreaktion
stattfinden.
Die Intensivierungs- und kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösungen
sind stabil, da sie durch den Einschluß
der komplexbildenden Verbindungen auf einen geringeren
pH-Wert festgesetzt werden können.
Insbesondere im Fall der kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungslösung kann die Zeit, in der das Entwicklungsmittel
(das ein Reduktionsmittel ist) und der
Verstärker (der ein Oxidationsmittel ist) gleichzeitig
in der alkalischen Lösung existieren, verkürzt werden,
was zu einer wesentlich verlängerten Haltbarkeit der
Lösung führt.
Die im wesentlichen wasserunlöslichen basischen Metallverbindungen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, sind jene Verbindungen mit einer Löslichkeit
von bis zu 0,5 in Wasser von 20°C, ausgedrückt in g der
Verbindung, die in 100 g Wasser gelöst sind. Die bevorzugten
basischen Metallverbindungen werden durch die
allgemeine Formel
TmXn
dargestellt,
worin T ein Übergangsmetall, wie Zn, Ni, Al, Co, Fe oder Mn, oder ein Erdalkalimetall wie Ca, Ba oder Mg, ist; X eine Gruppe ist, die in Wasser ein Gegenion zu M bilden kann, wie es in der Verbindung mit einer komplexbildenden Verbindung beschrieben wird, und eine alkalische Natur aufzeigt, z. B. ein Carbonation, ein Phosphation, ein Silication, ein Boration, ein Alumination, ein Hydroxyion und ein Sauerstoffatom, und m und n sind ganze Zahlen, die das Gleichgewicht zwischen den Wertigkeiten von T und X herstellen.
worin T ein Übergangsmetall, wie Zn, Ni, Al, Co, Fe oder Mn, oder ein Erdalkalimetall wie Ca, Ba oder Mg, ist; X eine Gruppe ist, die in Wasser ein Gegenion zu M bilden kann, wie es in der Verbindung mit einer komplexbildenden Verbindung beschrieben wird, und eine alkalische Natur aufzeigt, z. B. ein Carbonation, ein Phosphation, ein Silication, ein Boration, ein Alumination, ein Hydroxyion und ein Sauerstoffatom, und m und n sind ganze Zahlen, die das Gleichgewicht zwischen den Wertigkeiten von T und X herstellen.
Einige bevorzugte Beispiele der im
wesentlichen wasserunlöslichen basischen Metallverbindungen
umfassen Calciumcarbonat, Bariumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Zinkcarbonat, Strontiumcarbonat, Calciummagnesiumcarbonat
CaMg(CO3)2, Magnesiumoxid, Zinkoxid,
Zinnoxid, Kobaltoxid und Zinkhydroxid, Aluminiumhydroxid
Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid, Antimonhydroxid,
Zinnhydroxid, Eisenhydroxid, Wismuthhydroxid, Manganhydroxid,
Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, Magnesiumborat,
Calciumsilicat, Magnesiumsilicat, Zinkaluminat,
Calciuimaluminat, basisches Zinkcarbonat
2 ZnCO3 · 3 Zn(OH)2 · H2O, basisches Magnesiumcarbonat
3 MgCO3 · Mg(OH)3 · 3 H3O, basisches Nickelcarbonat
NiCO3 · 2 Ni(OH)2, basisches Wismuthcarbonat Bi2(CO3)O2 · H2O
basisches Kobaltcarbonat 2 CoCO3 · 3 Co(OH)2, und Aluminiummagnesiumoxid.
Davon sind ungefärbte Verbindungen am bevorzugtesten.
Die komplexbildenden Verbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind in der Lage, mit
der Metallkomponente der im wesentlichen wasserunlöslichen
basischen Metallverbindungen in ionischer Form ein
Komplexsalz zu bilden, wobei der Komplex eine Stabilitätskonstante
von mindestens 1 aufweist, ausgedrückt
durch logK. Diese komplexbildenden Verbindungen sind u. a. detailliert
in A. E. Martell & R. M. Smith, "Critical
Stability Constants, Bd. 1-5, Plenum Press, beschrieben.
Beispiele für die komplexbildende Verbindung
umfassen Salze der Pyridincarbonsäure.
Vorzugsweise sind die komplexbildenden Verbindungen
Salze von Picolinsäure, 2,6-Pyridincarbonsäure,
2,5-Pyridincarbonsäure, 4-Dimethylaminopyridin-2,6-
dicarbonsäure, Chinolin-2-carbonsäure und 2-Pyridilessigsäure.
Die komplexbildenden
Verbindungen sind aromatische heterocyclische
Verbindungen, die wenigstens eine -COOM-Gruppe aufweisen
und ein Stickstoffatom in ihrem Ring enthalten,
wobei M aus einem Alkalimetall, einem Guanidin, einem Amidin
und quaternärem Ammonium gewählt wird. Der darin enthaltene
Ring kann ein Einzelring oder ein verbundener
Ring sein, wie ein Pyridinring und ein Chinolinring. Die
Stellung, an der die -COOM-Gruppe an den Ring gebunden ist, ist am
bevorzugtesten die α-Stellung des Ringes, bezogen auf
das N-Atom.
Bevorzugte komplexbildende Verbindungen sind solche der
folgenden Formel (I)
worin R einen Elektronen abgebenden Rest
bedeutet, der aus einem Wasserstoffatom, einem
Arylrest, einem Halogenatom, einem Alkoxyrest, -COOM,
einem Hydroxycarbonylrest, einem Amino- und substituierten
Aminorest und einem Alkylrest gewählt wird.
Die beiden R können gleich oder verschieden sein. Z¹
und Z² sind wie R definiert und können miteinander
kombiniert werden, um einen Ring zu bilden, der an den
Pyridinring gebunden ist. M ist wie oben definiert.
Beispiele der bevorzugtesten Kombinationen der im
wesentlichen wasserunlöslichen basischen Metallverbindungen
und der komplexbildenden Verbindungen sind
nachfolgend verdeutlicht. In den nachfolgenden Formeln
stellt M⊕ ein Alkalimetallion, ein substituiertes oder
unsubstituiertes Guanidinium-, Amidinium- oder quaternäres
Ammoniumion dar.
Diese Kombinationen können allein oder in Vermischung
von zwei oder mehreren verwendet werden.
Der Mechanismus der Erhöhung des pH-Wertes des Reaktionssystems
entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird unter Bezugnahme auf eine beispielhafte Kombination
von Kaliumpicolinat mit Zinkhydroxid beschrieben.
Ihre Reaktion kann durch das folgende Schema dargestellt
werden:
Wenn Kaliumpicolinat und Zinkhydroxid in der Behandlungslösung
durch Wasser vermittelt werden, gehen
die Picolinationen eine Komplexbildungsreaktion mit den
Zinkionen ein, und die Reaktion verläuft nach dem oben dargestellten
Schema, wodurch ein hoher alkalischer Wert
dargestellt wird.
Der Ablauf dieser Reaktion ist der Stabilität der erhaltenen
Komplexe zuzuschreiben. Picolinationen (L-)
und Zinkionen (M⁺) bilden Komplexe ML, ML2, und ML3 mit
einer sehr hohen Stabilitätskonstante, wie es unten gezeigt
ist, was wohl für den Ablauf dieser Reaktion verantwortlich
ist.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verstärker
können jede allgemein bekannten Verstärker sein.
Typische Verstärker sind Peroxide, wie Wasserstoffperoxid,
Kobalt(III)-Komplexe, halogenhaltige Säuresalze
und mehrwertige Jodverbindungen.
Die Verstärker können teilweise oder vollständig in das
lichtempfindliche Material eingearbeitet sein oder in
der Intensivierungslösung oder der kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungslösung enthalten sein. Es ist jedoch
vorteilhaft, die Verstärker in die Intensivierungslösung
oder in die kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung
einzuarbeiten, wenn die Lagerstabilität des
lichtempfindlichen Materials in Betracht gezogen wird.
Die hier verwendeten Verstärker werden nachfolgend detailliert
beschrieben.
Eine Klasse der Verstärker sind Peroxide, die Wasserstoffperoxid
und Verbindungen einschließen, die bei Kontakt
mit Wasser Wasserstoffperoxid freisetzen. Beispiele
dieser Verbindungen, die Wasserstoffperoxid freisetzen,
umfassen Verbindungen mit O wie Li2O2, Na2O2, K2O2,
Rb2O2, Cs2O2, MgO2, CaO2, SrO2, BaO2, ZnO2 und CrO5,
Verbindungen mit O wie NaO2, KO2 und CaO4, Dialkylperoxide,
wie Diethylperoxid und Di-tert-butylperoxid,
Peroxosäuren, wie Peroxobenzoesäure, Peroxoessigsäure,
Peroxomethansäure, Peroxosalpetersäure, Peroxoschwefelsäure,
Peroxodischwefelsäure, Peroxophosphorsäure, Peroxodiphosphorsäure,
Peroxocarbonsäure, Peroxotitansäure
und Peroxoborsäure und ihre Salze, insbesondere ihre
Salze mit Alkalimetallen, Erdalkalimetallen und
Ammonium.
Die hier verwendete Menge des Peroxids variiert mit der
Art des Peroxids und der Zugabeform. Wenn das Peroxid
in das lichtempfindliche Material eingearbeitet wird,
ist es vorzugsweise in einer Menge von bis zu 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials vorhanden, noch bevorzugter von 0,01
bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Überzugs des
lichtempfindlichen Materials. Wenn das Peroxid in die
Entwicklungs-/Intensivierungs-Lösung eingearbeitet wird,
ist es vorzugsweise in einer Konzentration von 2 × 10-3
Mol/l bis 10 Mol/l vorhanden, vorzugsweise von 1 × 10-2
Mol/l bis 5 Mol/l. Der hier verwendete Begriff "Entwicklungs-/
Intensivierungslösung" soll sowohl die Intensivierungslösung
als auch die kombinierte Entwicklungs-/
Intensivierungslösung umfassen. Wenn das Peroxid der
kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung zugegeben
wird, wird es vorzugsweise in einer solchen Menge
verwendet, daß das Molverhältnis des Peroxids zum Farbentwicklungsmittel
von 0,05 bis 200 beträgt, insbesondere
von 0,5 bis 80.
In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, einen
Stabilisator für die Peroxide zuzugeben. Solche Stabilisatoren
sind die Verbindungen, die von W. C. Schumb,
"Hydrogen Peroxide", 515-547, Research Disclosure, Nr.
1160 beschrieben sind, organische Phosphonsäuren und
Analoge, die in den japanischen Patentanmeldungen Kokai
Nr. 52-10 523 und 55-1 27 555 beschrieben sind, genauso wie
Aminocarboxylsäuren, wie Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Nitrilotriessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure,
Iminodiessigsäure, Hydroxyethyliminodiessigsäure,
Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Glykoletherdiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure,
Triethylentetraminhexaessigsäure, Diaminopropamoltetraessigsäure
und Ethylendiamindiorthohydroxyphenylessigsäure
und ihre Salze. Der Stabilisator
wird vorzugsweise in solchen Mengen zugegeben, daß das
Molverhältnis des Stabilisators zum Peroxid von 0,001
bis 10, insbesondere von 0,01 bis 1 beträgt.
Eine zweite Klasse der Verstärker sind Kobalt(III)-
Komplexe. Typische Komplexe sind in der japanischen
Patentanmeldung Kokai Nr. 48-9 728 beschrieben.
Besonders vorteilhafte Kobalt(III)-Komplexe sind die mit
einer koordinativen Valenz von 6 und einem Liganden,
ausgewählt aus Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Propylendiamin, Ammoniak, Nitration,
Nitrition, Azidoion, Chloridion, Thiocyanation, Isothiocyanation,
Carbonation und Wasser, Davon sind
Kobalt(III)-Aminkomplexe der folgenden Formeln
[Co(NH3)5H2O]X3/n
[Co(NH3)5CO3]X1/n
[Co(NH3)5Cl]X2/n und
[Co(NH3)5CO3]X1/n
[Co(NH3)5CO3]X1/n
[Co(NH3)5Cl]X2/n und
[Co(NH3)5CO3]X1/n
besonders bevorzugt, worin X ein Anion ist, wie ein
Bromidion, ein Chloridion, ein Nitration, ein Thiocyanation,
ein Dithionation und ein Hydroxidion, und n
stellt die Wertigkeit des Anions dar.
Bevorzugteste Kobalt(III)-Komplexe sind die, in denen
mindesten drei, insbesondere mindestens fünf Koordinatenplätze
durch Amin (NH3)-Liganden eingenommen sind,
und/oder das Komplexion eine positive Wertigkeit, insbesondere
von +3, aufweist. Diese Kobalt(III)-Komplexe
können dem lichtempfindlichen Material in Form eines
wasserunlöslichen Ionenpaares zugegeben werden, wie es
in US-PS 3 07 894 beschrieben ist.
Die hier verwendete Menge des Kobalt(III)-Komplexes
variiert mit der Art des Kobalt(III)-Komplexes und der
Zugabeform. Wenn der Kobalt(III)-Komplex in das lichtempfindliche
Material eingearbeitet wird, ist er vorzugsweise
in einer Menge von bis zu 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials vorhanden, noch bevorzugter von 0,01 bis
40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Überzugs des
lichtempfindlichen Materials. Wenn der Kobalt(III)-
Komplex in die Entwicklungs-/Intensivierungslösung eingearbeitet
wird, ist er vorzugsweise in einer Konzentration
von 1 × 10-4 Mol/l bis 5 × 10-1 Mol/l, vorzugsweise
von 1 × 10-3 Mol/l bis 1 × 10-1 Mol/l, vorhanden. Wenn der
Kobalt(III)-Komplex der kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung
zugegeben wird, wird er wünschenswerterweise
in solchen Mengen verwendet, daß das Molverhältnis
des Kobalt(III)-Komplexes zur farbstoffliefernden
Substanz von 0,01 bis 200, insbesondere von 0,1 bis
80, beträgt.
Eine dritte Klasse der Verstärker sind halogenhaltige
Säuresalze. Typische Beispiele sind in der japanischen
Patentanmeldung Kokai Nr. 51-53 826 beschrieben. Besonders
vorteilhafte halogenhaltige Säuresalze sind chlorhaltige
Säuresalze oder Chlorite, während Beispiele des
Gegenions Ionen von Alkalimetallen, wie Lithium, Natrium
und Kalium, Erdalkalimetallen, wie Magnesium, Calcium,
Strontium und Barium, Ammonium, quaternäres Alkylammonium
Guanidium und Amidinium umfassen. Am bevorzugtesten
davon sind Natriumchlorit und Kaliumchlorit.
Die hier verwendete Menge des halogenhaltigen Säuresalzes
variiert mit der Art des halogenhaltigen Säuresalzes
und der Zugabeform. Wenn das halogenhaltige Säuresalz in
das lichtempfindliche Material eingearbeitet wird, ist
es vorzugsweise in einer Menge von bis zu 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials vorhanden, noch bevorzugter von 0,01
bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Überzugs des
lichtempfindlichen Materials. Wenn das halogenhaltige
Säuresalz in die Entwicklungs-/Intensivierungslösung
eingearbeitet wird, ist es vorzugsweise in einer Konzentration
von 1 × 10-3 Mol/l bis 6 Mol/l, vorzugsweise von
1 × 10-2 Mol/l bis 3 Mol/l, vorhanden, Wenn das halogenhaltige
Säuresalz der kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung
zugegeben wird, wird es wünschenswerterweise
in einer solchen Menge verwendet, daß das Molverhältnis
des halogenhaltigen Säuresalzes zum Farbentwicklungsmittel
von 0,01 bis 200, insbesondere von 0,1 bis
80, beträgt.
Die vierte Klasse der Verstärker sind mehrwertige Jodverbindungen.
Typisch sind Verbindungen von Jodatomen
mit einer Wertigkeit von +3, +5 oder +7, wie sie in der
japanischen Patentanmeldung Kokai Nr. 52-73 731 beschrieben
sind. Besonders vorteilhafte mehrwertige Jodverbindungen
sind die der allgemeinen Formel (II):
R-(-Z)n (II)
worin R einen substituierten oder unsubstituierten Alkenylradikal
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, einen substituierten
oder unsubstituierten Arylrest mit 6 bis 18
Kohlenstoffatomen, einschließlich monocyclischer und
polycyclischer von 5- oder 6gliedrigen Ringen, oder einen
substituierten oder unsubstituierten heterocyclischen
Rest, vorzugsweise einen 5- oder 6gliedrigen stickstoffhaltigen
heterocyclischen Rest darstellt. Beispielhafte
Substituenten an diesen Resten sind Chlor-,
Alkyl-, Carboxyl-, Sulfo-, Cyano-, Nitro-, Acylamino-,
Acyl-, Phenylazo- und Acylsulfonylrest.
In der Formel (II) ist Z aus der Gruppe ausgewählt, die
aus
-IO, -IO2, -IX2 und -I⊕-R′ · Y⊖
besteht, worin X Chlor oder einen Acyloxyrest darstellt,
das ein Acyloxyrest mit einem Alkyl- oder
Arylanteil ist, der 1 bis 8 Kohlenstoffatome und wahlweise
einen Substituenten wie Cl enthält;
Y⊖ ein einwertiges Anion wie Cl- und CH3COO- darstellt;
R′ einen substituierten oder unsubstituierten Alkenylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest, einschließlich monocyclischer und polycyclischer von 5- oder 6 gliedrigen Ringen darstellt.
Y⊖ ein einwertiges Anion wie Cl- und CH3COO- darstellt;
R′ einen substituierten oder unsubstituierten Alkenylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest, einschließlich monocyclischer und polycyclischer von 5- oder 6 gliedrigen Ringen darstellt.
Von diesen Verbindungen der Formel (II) werden wegen
ihrer Stabilität mit den aromatischen mehrwertigen Jodverbindungen
bessere Ergebnisse erhalten, in denen R ein
Arylrest oder ein aromatischer heterocyclischer Rest
ist.
Beispiele der mehrwertigen Jodverbindungen, die hier
verwendet werden können, sind nachfolgend aufgeführt.
Von den oben aufgeführten Verbindungen können die mit
einem Säuresubstituenten, wie -COOH und -SO3H, Salze sein,
in denen das Wasserstoffatom oder -ion durch ein Alkalimetallion,
ein Erdalkalimetallion, ein quaternäres
Ammoniumion oder ein Guanidiumion ersetzt ist.
Die oben aufgeführten Verbindungen können nach jedem
herkömmlichen, allgemein bekannten Verfahren synthetisiert
werden. Typische Syntheseverfahren sind z. B. in
Organic Synthesis Collection, Bd. III, Seiten 482-487;
Organic Synthesis Collection, Bd. V, Seiten 658-663
und 665-667; und
Fieser & Fieser, "Reagents for Organic Synthesis",
Seiten 506-511 beschrieben.
Die verwendete Menge der mehrwertigen Jodverbindung
variiert mit der Art der mehrwertigen Jodverbindung und
der Zugabeart. Wenn die mehrwertige Jodverbindung in das
lichtempfindliche Material eingearbeitet wird, ist sie
vorzugsweise in einer Menge von bis zu 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugs des lichtempfindlichen
Materials, vorhanden, noch bevorzugter von 0,01
bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Überzugs des
lichtempfindlichen Materials. Wenn die mehrwertige Jodverbindung
in die Entwicklungs-/Intensivierungslösung
eingearbeitet wird, ist sie vorzugsweise in einer Konzentration
von 1 × 10-4 Mol/l bis 1 Mol/l, vorzugsweise
von 1 × 10-3 Mol/l bis 5 × 10-1 Mol/l, vorhanden. Wenn die
mehrwertige Jodverbindung der kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungslösung zugegeben wird, wird sie vorzugsweise
in einer solchen Menge verwendet, daß das Molverhältnis
der mehrwertigen Jodverbindung zum Farbentwicklungsmittel
von 0,01 bis 200, insbesondere von 0,1 bis
80 beträgt.
In der Praxis der vorliegenden Erfindung kann das lichtempfindliche
Material und/oder die Entwicklungs-/Intensivierungslösung
irgendwelche Antischleiermittel enthalten,
wie es in den japanischen Patentanmeldungen
Kokai Nr. 52-13 335, 53-19 829 und 58-18 629 beschrieben
ist. Obwohl es gewünscht ist, daß die kombinierte Entwicklungs-/
Intensivierungslösung im wesentlichen von
Bromid- oder Jodidionen frei ist, kann diese Lösung
insbesondere bis zu etwa 2 × 10-4 Mol/l eines Halogenidions
enthalten. Von den bekannten Antischleiermitteln
sind die stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindungen
der allgemeinen Formeln (I) bis (XV) bevorzugt,
die in der japanischen Patentanmeldung Kokai Nr.
58-18 629 beschrieben sind.
Die Menge des Antischleiermittels, die dem lichtempfindlichen
Material zugegeben wird, ist nicht kritisch
und variiert mit der Art des Silberhalogenids, der Menge
des aufgebrachten Silbers und der Art des Antischleiermittels,
obwohl das Antischleiermittel vorzugsweise in
einer Menge von 10-8 bis 10-2 Mol/m2, noch bevorzugter
10-7 bis 10-3 Mol/m2, verwendet wird. Die Menge des Antischleiermittels,
das der Entwicklungs-/Intensivierungslösung
zugegeben wird, ist nicht kritisch, obwohl es
bevorzugt in einer Menge von 10-6 bis 10-1 Mol/l, noch
bevorzugter 10-5 bis 10-2 Mol/l, verwendet wird.
Zur Entfernung der Bromid- und Jodidionen aus der Entwicklungs-/
Intensivierungslösung kann in der Praxis der
vorliegenden Erfindung diese Lösung während des Verfahrens
mit einem Anionenaustauscher in Kontakt gebracht
werden.
Die Form des in der Praxis der vorliegenden Erfindung
verwendeten Anionenaustauschers ist nicht besonders begrenzt
und kann granular, faserartig, eine Membran,
röhrenförmig, als Pellets oder in anderen Formen vorliegen.
Die Anionenaustauscher können Polymere einschließlich
Anionenaustauschharze, Anionenaustauschmembran
und Adsorptionsharze sein, obwohl die
Anionenaustauschharze wünschenswert sind, die Br- und
I- innerhalb eines kurzen Zeitraumes vollständig entfernen
können. Die Anionenaustauschharze, die hier
verwendet werden können, sind stark basische Polystyrolharze,
schwach basische Polystyrolharze, schwach basische
Polyacrylsäureharze, schwach basische Phenolharze
und gemäßigt basische Epoxypolyaminharze. Bevorzugt sind
die stark basischen Anionenaustauschharze, am bevorzugtesten
die Harze, die auf Polystyrol oder Polystyrol/
Divinylbenzol basieren und als aktive Austauschgruppe
eine Dimethylethanolammonium- oder Trimethylammoniumgruppe
aufweisen.
Diese Austauschharze sind z. B. in US-PS 32 53 920 und
DE-PS 10 54 715 beschrieben. Die Anionenaustauschharze,
die aus handelsüblichen Quellen in der Cl- und
OH-Form erhältlich sind, können mit oder ohne Vorbehandlung
zur Umwandlung der Harze in die SO4-, CO3- und PO4-
Form verwendet werden. Die Art der Verwendung des
Anionenaustauschharzes ist nicht kritisch, solange die
Entwicklungs-/Intensivierungslösung im wesentlichen in
Kontakt mit dem Anionenaustauschharz steht. Z. B. kann
das Anionenaustauschharz verwendet werden, indem es in
Platten- bzw. Tafelform an die Wand des Behandlungsbehälters
angebracht wird oder eine Kolonne mit diesem
Harz beschickt wird. Im letzteren Fall wird die Entwicklungs-/
Intensivierungslösung zwischen der Kolonne und
dem Behandlungsbehälter im Kreislauf geführt.
Die Menge des Ionenaustauschers, der in der Praxis der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist nicht besonders
begrenzt, da sie von der Austauschfähigkeit des
Austauschers gegenüber Halogenidionen, dem Silberhalogenidgehalt
des lichtempfindlichen Materials, der Menge
der Entwicklungs-/Intensivierungslösung, die pro Flächeneinheit
des lichtempfindlichen Materials angewendet
wird, und anderen Faktoren abhängt. Gewöhnlich werden
etwa 1 g bis 500 g des Ionenaustauschers pro Liter der
Entwicklungs-/Intensivierungslösung verwendet.
In der Praxis der vorliegenden Erfindung kann das lichtempfindliche
Material ein kationisches Polymer enthalten.
Die hier verwendeten kationischen Polymere sind
Polymere mit sekundären und tertiären Aminogruppen,
Polymere mit einem stickstoffhaltigen heterocyclischen
Anteil und ähnliche Polymere mit einer quaternären
Kationengruppe. Die Polymere mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 5 000 bis 1 000 000, vorzugsweise 10 000
bis 200 000.
Beispiele der hier verwendeten kationischen Polymere umfassen
Vinylpyridinpolymere und kationische Vinylpyridiniumpolymere,
wie sie in US-PSen 25 48 564, 24 84 430,
31 48 061 und 37 56 814 beschrieben sind, kationische
Vinylimidazoliumpolymere, wie sie in US-PS 41 24 386 beschrieben
sind, polymere Beizstoffe, die mit Gelatine
oder ähnlichen vernetzbar sind, wie sie in US-PSen
36 25 694, 38 59 096 und 41 28 538 und GB-PS 12 77 453
beschrieben sind, Beizstoffe vom wäßrigen Sol-Typ, wie
sie in US-PSen 39 58 995, 27 21 852 und 27 98 063, den
japanischen Patentanmeldungen Kokai Nr. 54-1 15 228,
54-1 26 027, 54-1 45 529, 54-1 55 835 und 56-17 352 beschrieben
sind, wasserunlösliche Beizstoffe, wie sie in US-PS
38 98 088 beschrieben sind, und andere Beizstoffe, wie
sie in US-PSen 32 71 147, 32 71 148, 34 88 706,
35 57 066, 36 42 482, 37 09 690 und 37 88 855 und japanische
Patentanmeldungen Kokai 52-1 55 528, 53-125,
53-1 024, 53-30 328 und 53-1 07 835 und GB-PS 20 64 802 beschrieben
sind. Die in US-PSen 26 75 316 und 28 82 156
beschriebenen Beizstoffe sind ebenfalls vorteilhaft.
Von diesen kationischen Polymeren sind die bevorzugt,
die sich aus der Polymer enthaltenden Schicht nicht
leicht zu einer anderen Schicht bewegen, z. B. kationische
Polymere, die eine Vernetzungsreaktion mit
Gelatine oder einer anderen Matrix hervorrufen, wasserunlösliche
kationische Polymere und kationische
Polymere vom wäßrigen Sol-Typ oder Kunstharzdispersions-
Typ.
In der Praxis der vorliegenden Erfindung wird die Entwicklungs-/
Intensivierungsbehandlung gewöhnlich bei
einer Temperatur im Bereich von 18 bis 50°C durchgeführt,
obwohl geringere oder höhere Temperaturen angewendet
werden können. Die Intensivierungslösung oder
die kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung hat
im allgemeinen einen pH-Wert im Bereich zwischen 5 und
13, vorzugsweise zwischen 6 und 11.
Die Entwicklungs-/Intensivierungslösung kann weiterhin
irgendwelche Verbindungen enthalten, die als Bestandteile
einer herkömmlichen Entwicklungslösung bekannt
sind. Z. B. kann ein alkalisches Mittel oder ein Puffermittel
enthalten sein, Beispiele davon umfassen Natriumhydroxid,
Kaliumcarbonat, Natriumchinolinat, sekundäres
Kaliumphosphat, tertiäres Natriumphosphat, tertiäres
Kaliumphosphat, Phosphorsäure, Natriumpyrophosphat,
Kaliumpyrophosphat, Kaliummetaborat, Natriummetaborat
und Borax. Die Entwicklungs-/Intensivierungslösung kann
falls erforderlich irgendwelche Entwicklungsbeschleuniger
enthalten. Beispiele der Beschleuniger umfassen verschiedene
Pyridiniumverbindungen und andere kationische
Verbindungen, kationische Farbstoffe, wie Phenosafranin,
und neutrale Salze, wie Thalliumnitrat und Kaliumnitrat,
wie sie in US-PS 26 48 604, der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 44-9 503 und US-PS 36 71 247 beschrieben
sind; nicht-ionische Verbindungen, wie Polyethylenglykol
und Derivate davon, und Polythioether, wie sie in
der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 44-9 504,
US-PS 25 33 990, 25 31 832, 25 77 127 und 29 50 970 beschrieben
sind, organische Lösungsmittel und organische
Amine, wie sie in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 44-9 509 und BE-PS 6 82 862 beschrieben sind, die von
L. F. A. Mason, Photographic Processing Chemistry, Focal
Press-London, 1966, Seiten 40-43 beschriebenen Beschleuniger,
Benzylalkohol und Phenylethylalkohol, wie sie in
US-PS 25 15 147 beschrieben sind, und Pyridine,
Ammoniak, Hydrazine und Amine, wie sie in Journal of
Japanese Photographic Society, Bd. 14 (1952), Seite 74,
beschrieben sind. Es ist ebenfalls möglich, Salze von
Hydroxylamin mit Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure,
Natriumsulfit, Kaliumsulfit, Kaliumbisulfit und
Natriumbisulfit zuzugeben.
Falls erforderlich kann die Entwicklungs-/Intensivierungslösung
irgendwelche zusätzliche Bestandteile enthalten,
wie sie nachfolgend aufgeführt sind.
Beispiele zusätzlicher Bestandteile sind:
Konkurrenzkuppler, einschließlich Citrazinsäure, J-
Säure und H-Säure, wie sie in den japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 44-508, 44-9 505, 44-9 506, 44-9 507
und 45-14 036, US-PSen 27 42 832, 35 20 690, 35 60 212
und 36 45 737 beschrieben sind,
Antischleiermittel, wie Alkalimetallborhydride, Aminoboran
und Ethylendiamin, wie sie in der japanischen
Patentveröffentlichung 47-38 816 beschrieben sind,
Entwicklungshilfsmittel, wie p-Aminophenol, Benzyl-p-
aminophenol und 1-Phenyl-3-pyrazolidon, wie sie in den
japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 45-41 475,
46-19 037 und 46-19 438 beschrieben sind,
oberflächenaktive Substanzen, Antischaummittel und ähnliche.
In der Praxis der vorliegenden Erfindung kann jedes
Reduktionsmittel verwendet werden. Dabei sind von p-
Phenylendiamin abgeleitete Farbentwicklungsmittel, von
p-Aminophenol abgeleitete Farbentwicklungsmittel, die in
Oniumsalze überführbar sind, wie sie in der US-PS 37 91 827 beschrieben
ist, Farbentwicklungsmittel, wie sie in der US-PS
29 83 606 beschrieben sind, diffundierbare Farbstofffreisetzende
(DDR)-Redoxverbindungen, wie sie in der
japanischen Patentanmeldung Kokai Nr. 48-33 826 beschrieben
sind, mit Amidolazon reagierende Entwicklungsmittel,
wie sie in der japanischen Patentveröffentlichung Nr.
48-39 165 beschrieben sind, Reduktionsmittel des Typs,
die sich selbst oxidieren, um einen Farbstoff oder einen
Lack zu bilden, z. B. Tetrazoniumsalze, 2,4-Diaminophenol
und α-Nitroso-β-naphthol-Leucofarbstoffe, und
Reduktionsmittel eingeschlossen, die nach der Oxidation
in der Lage sind, ein gefärbtes Bild zu bilden, wie sie
in der japanischen Patentanmeldung Kokai Nr. 47-6 338,
Seiten 9-13 beschrieben sind. Von diesen Reduktionsmitteln
müssen einige Entwicklungsmittel selbst oxidiert
und mit einem Kuppler gekuppelt werden, um einen
Farbstoff zu bilden, einige oxidieren sich selbst, um
einen Farbstoff zu bilden, und einige vorher gefärbte
Entwicklungsmittel werden in einen nichtdiffundierenden
Farbstoff oxidiert.
Typische Beispiele der von p-Phenylendiamin abgeleiteten
Farbentwicklungsmittel umfassen 2-Amino-5-diethyl-aminotoluol-
hydrochlorid, 2-Amino-5-(N-ethyl-N-lauryl-
amino)-toluol, 4-[N-Ethyl-N-(β-hydroxyethyl)amino]-
anilin-hydrogensulfat; 2-Methyl-4-[N-ethyl-N-(β-
hydroxyethyl)amino]anilinhydrogensulfat, N-Ethyl-N-(β-
methansulfonamidethyl)-3-methyl-4-aminoanilinsesquisulfatmonohydrat,-
wie sie in der US-PS 21 93 015 beschrieben
sind, N-(2-Amino-5-diethylaminophenylethyl)methan-
sulfonamidhydrogensulfat und N,N-Dimethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid,
wie sie in der US-PS 25 29 364
beschrieben sind, 4-Amino-3-methyl-N-ethylmethoxyethylanilin,
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-ethoxyethylanilin
und 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-butoxyethylanilin
und ihre Salze wie Schwefelsäure-, Chlorwasserstoffsäure-,
Schwefeligesäure- und p-Toluolsulfonsäuresalze,
wie sie in der US-PSen 36 56 950 und 36 98 525
beschrieben sind. Die Reduktionsmittel, die von L. F. A.
Mason, Photographic Processing Chemistry, Focal Press
(1966), Seiten 226-229 beschrieben sind, sind ebenfalls
vorteilhaft.
Die Reduktionsmittel umfassen die von dem Typ, die
während der Oxidation selbst ein Farbbild bilden, und
die des anderen Typs, die mit dem Metallsalz einen
Komplex bilden. Beispiele des letzteren Typs umfassen
die Entwicklungsmittel, die in der GB-PS 12 10 417 beschrieben
sind, Tetrazoniumsalze, die in der US-PS 36 55 382
beschrieben sind und 2,4-Diaminophenol, α-Nitroso-β-
naphthol und ähnliche. Diese Reduktionsmittel sind die
Verbindungen, die durch ein Verstärkungsmittel in
Gegenwart eines Katalysators oxidiert werden, jedoch in
einem Bereich, der von Katalysator frei ist, nur bei
einer äußerst geringen Geschwindigkeit oxidiert werden,
und diese sind Elemente, die selbst ein Bild bilden oder
deren oxidiertes Produkt mit einem Kuppler reagiert, um
ein Bild zu bilden.
Die verwendete Menge des Reduktionsmittels liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 20 Mol, noch bevorzugter
von 0,1 bis 10 Mol pro Mol Silber, wenn es dem
lichtempfindlichen Material zugegeben wird, und von
0,01 g/l bis 50 g/l, noch bevorzugter von 0,1 g/l bis
20 g/l, wenn es der Lösung zugegeben wird.
Das lichtempfindliche Material kann irgendwelche Entwicklungshilfsmittel
enthalten. Beispiele der Entwicklungshilfsmittel
können sein: Hydrochinon, Alkylsubstituierte
Hydrochinone, wie t-Butylhydrochinon,
2,5-Dimethylhydrochinon, Catechole, Pyrogallole, halogenierte
Hydrochinone, wie Chlorhydrochinon und Dichlorhydrochinon,
Alkoxy-substituierte Hydrochinone wie
Methoxyhydrochinon und Polyhydroxybenzol-Derivate, wie
Methylhydroxynaphthalin. Methylgallat, Ascorbinsäure,
Ascorbinsäure-Derivate, Hydroxylamine, wie N,N′-Di-(2-
ethoxyethyl)hydroxylamin, Pyrazolidone, wie 1-Phenyl-3-
pyrazolidon und 4-Methyl-4-hydroxymethyl-1-phenyl-3-
pyrazolidon, Reduktone (reductones) und Hydroxytetronsäuren
sind ebenfalls vorteilhaft.
Im erfindungsgemäßen Material beträgt die aufgebrachte
Menge Silber bis zu 1 g/m2, insbesondere bis zu
0,5 g/m2. Im Falle von mehrschichtigen lichtempfindlichen
Materialien beträgt die Menge des aufgebrachten
Silbers bis zu 1 g/m2, jeder lichtempfindlichen Schicht,
insbesondere 1 mg bis 0,5 g/m2 jeder lichtempfindlichen
Schicht.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen durch
Mischen einer wasserlöslichen Silbersalzlösung (z. B.
Silbernitrat) mit einer wasserlöslichen Halogenidsalzlösung
(z. B. Kaliumbromid) in Gegenwart einer wasserlöslichen
Lösung einer polymeren Substanz (z. B. Gelatine)
hergestellt. Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Silberhalogenide umfassen Silberchlorid,
Silberbromid und kombinierte Silberhalogenide, wie
Silberchlorbromid, Silberjodbromid und Silberchlorjodbromid,
sind jedoch nicht darauf begrenzt. Die durchschnittliche
Teilchengröße der Silberhalogenidkörner,
die dem Teilchendurchmesser der sphärischen oder nahezu
sphärischen Teilchen oder der Seitenlänge der kubischen
Teilchen entspricht und durch einen Mittelwert
bezogen auf die Projektionsflächen dargestellt wird,
beträgt vorzugsweise bis zu 2 µm, am bevorzugtesten bis
0,4 µm. Die Teilchengrößenverteilung kann entweder eng
oder breit sein.
Die Silberhalogenidkörner können jede kristalline Form
aufweisen, ausgewählt aus kubischer, oktaedrischer und
ihrer kombinierten Kristallform genauso wie Plattenform
(Platten mit einer Dicke von bis zu 0,5 µm, einem Durchmesser
von mindestens 0,6 µm und einem durchschnittlichen
Längenverhältnis von mindestens 5).
Die Silberhalogenidkörner können alle Kristallstrukturen
aufweisen, einschließlich einer homogenen Struktur, die
von der Außenseite zur Innenseite einheitlich ist, einer
Laminarstruktur, worin die Außenseite und die Innenseite
heterogen sind, und einer Struktur vom Konversionstyp,
wie sie in der GB-PS 6 35 841 und US-PS 36 22 318 beschrieben
ist. Die in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendeten
Silberhalogenidemulsionen können entweder vom
Typ des Oberflächenlatenzbildes, worin Latenzbilder vorherrschend
auf der Kornoberfläche gebildet werden, oder
vom inneren Latenzbildtyp sein, worin Latenzbilder im
Korninneren gebildet werden. Diese photographischen
Emulsionen sind in Veröffentlichungen beschrieben, z. B.
Mees, "The Theory of Photographic Process", Macmillan
Press, und P. Grafkides, "Chimie Photographique", Paul
Montel (1957); und können nach allgemein anerkannten
Verfahren hergestellt werden, wie sie in Grafkides,
"Chimie et Physique Photographique", Paul Montel (1967),
G. F. Duffin, "Photographic Emulsion Chemistry", The
Focal Press (1966) und V. L. Zelikman et al, "Making and
Coating Photographic Emulsion", The Focal Press (1964)
beschrieben sind. Insbesondere können alle Verfahren
einschließlich Säure-, neutralen und Ammoniak-Verfahren
verwendet werden, und die Art der Reaktion des löslichen
Silbersalzes mit einem löslichen Halogenidsalz kann Einzeldüsenmischen,
Doppeldüsenmischen und eine Kombination
davon sein.
Ein Verfahren zur Bildung von Silberhalogenidkörnern in
Gegenwart eines Überschusses von Silberionen ist ebenfalls
anwendbar, das als Umkehrmischverfahren bekannt
ist. Eine spezielle Art des Verfahrens des gleichzeitigen
Vermischens ist das Konstanthalten des pAg-Wertes
der flüssigen Phase, in der das Silberhalogenid gebildet
wird, das als geregeltes Doppeldüsenverfahren bekannt
ist. Dieses Verfahren führt zu einer Silberhalogenidemulsion
mit regulärer Kristallform und nahezu einheitlicher
Teilchengröße.
Es ist möglich, ein oder mehrere getrennt hergestellter
Silberhalogenidemulsionen zu vermischen.
Im Schritt der Bildung oder physikalischen Reifung der
Silberhalogenidkörner kann gleichzeitig ein Cadmiumsalz,
ein Zinksalz, ein Bleisalz, ein Thalliumsalz, ein
Iridiumsalz oder seine Komplexsalze, ein Rhodiumsalz
oder seine Komplexsalze, ein Eisensalz oder seine Komplexsalze
vorhanden sein.
Nach der Fällung oder physikalischen Reifung werden
lösliche Salze im allgemeinen von der Emulsion entfernt.
Die Maßnahme der Entfernung löslicher Salze kann ein
herkömmliches sogenanntes "Nudel-Spülverfahren" unter
Verwendung von gelatinierter Gelatine oder ein Flockungsverfahren
unter Verwendung eines anorganischen Salzes
eines mehrwertigen Anions (wie Natriumsulfat), einer
anionischen oberflächenaktiven Substanz, eines anionischen
Polymers (wie Polystyrolsulfonsäure) oder eines
Gelatinederivats (wie aliphatische acylierte Gelatine,
aromatische acylierte Gelatine und aromatische carbamoylierte
Gelatine) sein. Der Schritt der Entfernung des
löslichen Salzes kann weggelassen werden.
Die Silberhalogenidemulsion kann eine primitive Emulsion
sein, d. h. eine, die der chemischen Sensibilisierung
nicht unterzogen wurde, sie ist jedoch gewöhnlich
chemisch sensibilisiert. Die chemische Sensibilisierung
kann nach den Verfahren durchgeführt werden, die in den
obengenannten Veröffentlichungen von Grafkides und
Zelikman et al., genauso wie von H. Frieser, "Die Grundlagen
der Photographischen Prozesse mit Silberhalogeniden", Akademische Verlagsgesellschaft, 1968, beschrieben
sind. Zum Zweck der chemischen Sensibilisierung kann
eine Schwefel-Sensibilisierung unter Verwendung einer
schwefelhaltigen Verbindung, die in der Lage ist, mit
dem Silberion zu reagieren, und aktiver Gelatine, die
Reduktions-Sensibilisierung unter Verwendung eines
reduzierenden Materials, wie Edelmetall-Sensibilisierung,
unter Verwendung einer Verbindung von Gold oder
einem anderen Edelmetall und Kombinationen davon angewendet
werden.
Die Entwicklungskerne, die hier verwendet werden, können
kolloidales Silber und lichtabhängige Palladiumkerne,
genauso wie entwickeltes Silber und eine belichtete
Silberhalogenidemulsion sein.
Zum Zwecke der Ausbildung eines Farbstoffbildes kann in
dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Kuppler verwendet
werden.
Die hier verwendeten Kuppler sind farbbildende Kuppler,
wie sie nachfolgend aufgeführt sind, d. h. Verbindungen,
die durch oxidatives Kuppeln mit Entwicklungsmitteln vom
aromatischen primären Amin-Typ (z. B. Phenylendiamin-
Derivate und Aminophenol-Derivate) während der Farbentwicklungsbehandlung
Farbe entwickeln und insbesondere
Purpurrot-Kuppler, z. B. 5-Pyrazolon-Kuppler, Pyrazolonbenzimidazol-
Kuppler, Cyanoacetylchroman-Kuppler, offenkettige
Acylacetonitril-Kuppler, Gelb-Kuppler, z. B.
Acylacetamid-Kuppler, wie Benzolacetanilide und
Pivaloylacetanilide, und Blaugrün-Kuppler, z. B.
Naphthol-Kuppler und Phenol-Kuppler. Diese Kuppler sind
wünschenswerterweise nichtdiffundierende, mit einer
hydrophoben Gruppe in ihrem Molekül, allgemein als Ballastgruppe
bekannt, und polymerisierte. Diese Kuppler können
entweder 4- oder 2-äquivalent zum Silberion sein. Gefärbte
Kuppler mit einer farbkorrigierenden Wirkung und
Kuppler, die während der Entwicklung Entwicklungs-Inhibitoren
freisetzen und allgemein als DIR-Kuppler bekannt
sind, sind ebenfalls eingeschlossen. Zusätzlich zu den
DIR-Kupplern sind farblose DIR-Kupplungsverbindungen,
die farblose Produkte der Kupplungsreaktion ergeben,
während sie Entwicklungs-Inhibitoren freisetzen,
ebenfalls eingeschlossen.
Diese Kuppler können auf verschiedenen Wegen verwendet
werden. Z. B. kann eine Mischung von zwei oder mehreren
Kupplern in einer gemeinsamen Schicht enthalten sein, um
die Eigenschaften zu erfüllen, die für ein besonderes
photoempfindliches Material erforderlich sind. Es ist
ebenfalls möglich, dieselbe Verbindung zu zwei oder
mehreren verschiedenen Schichten zuzugeben.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße Intensivierungsbehandlung
effektiver wird, wenn 2-Äquivalent-
Kuppler neben anderen verwendet werden.
Der Begriff 2-Äquivalentkuppler kennzeichnet einen Kuppler,
in dem eine aktive Kupplungsstelle durch eine bei
der Kupplung abgetrennte Gruppe ersetzt ist, die von
einem Wasserstoffatom verschieden ist.
Die beim Kuppeln abgetrennte Gruppe des 2-Äquivalent-
Kupplers (nachfolgend einfach als abkuppelnde Gruppe
bezeichnet) ist eine aliphatische Gruppe, eine aromatische
Gruppe, eine heterocyclische Gruppe, eine
aliphatisch-aromatische oder eine heterocyclische Sulfonylgruppe,
eine aliphatisch-aromatische oder heterocyclische
Carbonylgruppe, ein Halogenatom oder eine
aromatische Azogruppe, die über ein Sauerstoffatom, ein
Stickstoffatom, ein Schwefelatom oder ein Kohlenstoffatom
an das bei Kupplung aktive Kohlenstoffatom verbunden
ist. Die aliphatische, aromatische und heterocyclische
Gruppe, die in diesen abkuppelnden Gruppen enthalten
sind, können substituiert oder unsubstituiert sein.
Illustrative Beispiele der abkuppelnden Gruppen umfassen
Halogenatome, wie Fluor, Chlor und Brom, Alkoxygruppen,
wie Ethoxy-, Dodecyloxy-, Methoxyethylcarbamoylmethoxy-,
Carboxypropyloxy- und Methylsulfonylethoxygruppen,
Aryloxygruppen, wie 4-Chlorphenoxy-, 4-Methoxyphenoxy-
und 4-Carboxyphenoxygruppen, Acyloxygruppen,
wie Acetoxy-, Tetradecanoyloxy- und Benzoyloxygruppen,
aliphatische oder aromatische Sulfonyloxygruppen, wie
Methansulfonyloxy-, und Toluolsulfonyloxygruppen, Acylaminogruppen
wie Dichloracetylamino- und Heptafluorbutyrylaminogruppen,
aliphatische oder aromatische Sulfonamidgruppen,
wie Methansulfonamino- und p-Toluolsulfonaminogruppen,
Alkoxycarbonyloxygruppen wie Ethoxycarbonyloxy-
und Benzyloxycarbonyloxygruppen, Aryloxycarbonyloxygruppen,
wie eine Phenoxycarbonyloxygruppe,
aliphatisch-aromatische oder heterocyclische Thiogruppen,
wie Ethylthio-, Phenylthio- und Tetrazolylthiogruppen,
Carbamoylaminogruppen, wie N-Methylcarbamoylamino- und
N-Phenylcarbamoylaminogruppen, 5- oder 6gliedrige
stickstoffhaltige heterocyclische Gruppen, wie Imidazolyl-,
Pyrazolyl-, Triazolyl-, Tetrazolyl- und 1,2-Dihydr-
2-oxo-1-pyridylgruppen, Imidgruppen, wie Succinimid-
und Hydantoinylgruppen, aromatische Azogruppen,
wie eine Phenylazogruppe, wobei all diese Gruppen
wahlweise substituiert sind. Eine andere Klasse der
abkuppelnden Gruppen, die über ein Kohlenstoffatom
verbunden sind, sind Kuppler vom Bis-Typ, die durch
Kondensieren von 4-Äquivalent-Kupplern mit Aldehyden
oder Ketonen erhalten werden. Die abkuppelnden Gruppen
können weiterhin eine photographisch vorteilhafte Gruppe
enthalten, wie einen Entwicklungsverzögerer und einen
Entwicklungsbeschleuniger.
Die oben aufgeführten abkuppelnden Gruppen außer den
Halogenatomen sind bevorzugt, wobei die abkuppelnde
Gruppe über ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder
Kohlenstoffatom an die Kupplungsstelle verbunden ist.
Kuppler mit diesen abkuppelnden Gruppen haben in einem
Dispersionslösungsmittel für den Kuppler eine solch hohe
Löslichkeit, daß die verwendete Menge des Dispersionslösungsmittels
für den Kuppler mit den Vorteilen einer
vergrößerten Schärfe und wirksameren Verwendung der Base
verringert werden kann, was aus dem erfindungsgemäßen
Mechanismus im Reaktionssystem der Bildbildung resultiert.
Beispiele der abkuppelnden Gruppen, die von Halogenatomen
verschieden sind, sind in den folgenden Patentveröffentlichungen
beschrieben.
Japanische Patentanmeldungen Kokai Nr.
47-26133, 50-10135, 50-117422,
50-159336, 51-3232, 51-20826,
52-20023, 52-58922, 52-90932,
53-129035, 55-32071, 55-62454,
55-161239, 55-118034, 56-1938,
57-35858, 58-95246, 59-174839,
59-178459, 59-214854, 59-228649,
59-231538, 60-23855, 60-35730,
60-499336, 60-69653, 60-91355.
Japanische Patentveröffentlichungen Nr.
48-25933, 49-12660, 49-13576,
51-33410, 54-21257, 54-37822,
56-5988, 56-6539, 56-7222,
56-45135, 57-37859.
US-PSen
32 27 554, 33 11 476, 34 08 194,
34 47 928, 34 76 563, 34 58 315,
35 42 840, 37 37 316, 37 58 308,
38 39 044, 38 94 875, 39 94 967,
41 33 958, 44 01 752.
Besonders bevorzugte abkuppelnde Gruppen sind die mit der
allgemeinen Formel (III) bis (VI), wie sie nachfolgend
aufgezeigt sind.
Allgemeine Formel (III):
-SR1
In der Formel (III) stellt R1 eine geradkettige oder
verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
dar, die wahlweise substituiert sein kann. Beispiele der
geradkettigen Alkylgruppen sind Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Butyl-, Octyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Octadecyl-
und Heptadecylgruppen. Beispiele der verzweigten
Alkylgruppen sind Isopropyl- und tert.-Butylgruppen. R1
kann darüber hinaus eine Aralkylgruppe, wie eine Benzyl-
und eine 2-Phenylethylgruppe, eine Alkenylgruppe, wie
eine Propenylgruppe und eine Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe
darstellen.
Diese Alkyl-, Aralkyl-, Alkenyl- und Arylgruppen
können einen Substituenten enthalten, der aus der
Klasse ausgewählt ist, die aus Halogenatomen, Nitro-,
Cyano-, Aryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Carboxy-, Alkylcarbonyl-,
Arylcarbonyl-, Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-,
Acyloxy-, Sulfamoyl-, Carbamoyl-, Acylamino-,
Diacylamino-, Ureido-, Thioureido-, Urethan-, Thiourethan-,
Sulfonamid-, heterocyclischen, Arylsulfonyloxy-,
Alkylsulfonyloxy-, Arylsulfonyl-, Alkylsulfonyl-,
Arylthio-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Arylsulfinyl-,
Alkylamino-, Dialkylamino-, Anilino-, N-Arylanilino-,
N-Alkylanilino-, N-Acylanilino- und Hydroxygruppen besteht.
Allgemeine Formel (IV):
In der Formel (IV) stellen Za bis Zd Methin-, substituierte
Methin- und -N=-Gruppen dar. Der durch Za bis Zd
gebildete stickstoffhaltige Ring kann weiterhin einen
verbundenen Ring bilden, und Za bis Zd können gleich
oder verschieden sein. Bevorzugte Beispiele dieser abkuppelnden
Gruppen umfassen 1-Imidazolyl, 2-Methyl-1-
imidazolyl, 2-Methylthio-1-imidazolyl, 2-Ethylthio-1-
imidazolyl, 2,4-Dimethyl-1-imidazolyl, 4-Methyl-1-
imidazolyl, 4-Nitro-1-imidazolyl, 4-Chlor-1-imidazolyl,
4-Phenyl-1-imidazolyl, 4-Acetyl-1-imidazolyl, 4-Tetradecanamid-
1-imidazolyl, 1-Pyrrolyl, 3,4-Dichlor-1-
pyrrolyl, 2-Isoindolyl, 1-Indolyl, 1-Pyrazolyl, 1-Benzimidazolyl,
5-Brom-1-benzimidazolyl, 5-Octadecanamid-1-
benzimidazolyl, 2-Methyl-1-benzimidazolyl, 5-Methyl-1-
benzimidazolyl, 2-Imidazolyl, 1,2,4-Triazol-4-yl, 1,2,3-
Triazol-4-yl, 1-Tetrazolyl, 4-Chlor-1-pyrazolyl,
3-Methyl-l-pyrazolyl, 3,5-Dimethyl-1-pyrazolyl, 4-Brom-
1-pyrazolyl, 4-Phenyl-1-pyrazolyl, 4-Methoxy-1-pyrazolyl
und 4-Acetylamino-1-pyrazolyl.
Davon sind die, die durch die folgenden Formeln (IV-1)
und (IV-2) dargestellt werden, besonders bevorzugt:
In diesen Formeln sind R21 und R22 unabhängig voneinander
aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einem
Carboxylatester, einer Amino-, Alkyl-, Alkylthio-,
Alkoxy-, Alkylsulfonyl-, Alkylsulfinyl-, Carboxylat-,
Sulfonat-, einer substituierten oder unsubstituierten
Phenyl- oder heterocyclischen Gruppe ausgewählt, wobei
sie gleich oder verschieden sein können.
In der Formel (V) stellt W1 ein nicht-metallisches Atom
oder eine Bindung von nicht-metallischen Atomen dar, die
notwendig ist, um in dieser Formel mit
einen 4-, 5- oder 6gliedrigen Ring zu bilden.
Von den Gruppen der Formel (V) sind die der Formeln
(V-1) bis (V-3) besonders bevorzugt, die nachfolgend
gezeigt sind:
In diesen Formeln sind R23 und R24 unabhängig voneinander
aus einem Wasserstoffatom, einer Alkyl-, Aryl-,
Alkoxy-, Aryloxy- und Hydroxylgruppe ausgewählt, R25,
R26 und R27 sind unabhängig voneinander aus einem
Wasserstoffatom, einer Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Acylgruppe
ausgewählt, und W2 stellt ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom dar.
-OR2 (VI)
In der Formel (VI) stellt R2 eine Aryl-, Acyl- oder
Alkylgruppe dar, die wahlweise substituiert sein kann.
Bevorzugte Beispiele der Arylgruppen umfassen Phenyl,
Alkylsulfonylphenyl, Arylsulfonylphenyl, N-Alkylsulfamylphenyl,
N,N-Dialkylsulfamylphenyl, N-Arylsulfamylphenyl,
N-Alkyl-N-arylsulfamylphenyl, Sulfamylphenyl,
Nitrophenyl, Acetamidophenyl, Halogenphenyl,
Naphthyl, Pyridyl, Methoxyphenyl, Hydroxyphenyl, Sulfophenylazophenyl,
Carboxyphenyl und Sulfophenyl. Die
Acylgruppe wird durch -COR28 dargestellt, worin R28 eine
substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe ist. Bevorzugte
Beispiele der Alkylgruppen, die durch R28 und
R2 dargestellt werden, sind die gleichen, wie sie in
Formel (III) für R1 aufgeführt sind.
Unter den 2-Äquivalent-Kupplern sind 2-Äquivalent-Gelb-,
-Purpurrot- und -Blaugrün-Kuppler. Typische Beispiele
der Kuppler-Kerne der 2-Äquivalent-Gelb-Kuppler sind in den
US-PSen 28 75 057, 24 07 210, 32 65 506, 22 98 443,
30 48 194 und 34 47 928 beschrieben. Von diesen Gelb-
Kupplern sind Acylacetamid-Derivate, wie Benzoylacetanilid
und Pivaloylacetanilid, bevorzugt. Bevorzugte
Gelb-Kuppler-Reste (Cp) sind die der nachfolgend gezeigten
allgemeinen Formeln (X) und (XI).
In diesen Formeln bedeutet (*) die Position,
an die die abkuppelnde Gruppe des 2-Äquivalent-Gelb-
Kupplers gebunden ist. R31 stellt eine nichtdiffundierende
Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen insgesamt
dar, wenn die abkuppelnde Gruppe ohne nichtdiffundierende
Gruppe ist. R31 stellt ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom oder Halogenatome, eine substituierte oder
unsubstituierte niedere Alkylgruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte niedere Alkoxygruppe oder eine
nichtdiffundierende Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen
insgesamt dar, wenn die abkuppelnde Gruppe eine
daran verbundene nichtdiffundierende Gruppe aufweist
(im Falle der Kuppler, wie sie in GB-PS 20 83 640 beschrieben
sind). R32 und R33 stellen jeder ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom oder Halogenatome, eine substituierte
oder unsubstituierte niedere Alkylgruppe,
eine substituierte oder unsubstituierte niedere Alkoxygruppe
oder eine nichtdiffundierende Gruppe mit 8 bis
32 Kohlenstoffatomen insgesamt dar. Wenn mehr als ein
R32 und R33 vorhanden ist, können sie gleich oder verschieden
sein.
Die bevorzugten abkuppelnden Gruppen für die 2-Äuqivalent-
Gelb-Kuppler sind die der allgemeinen Formeln (IV),
(V) und (VI).
Der Substituent an der abkuppelnden Gruppe oder am
Kupplerkern kann entweder eine zweiwertige Gruppe sein,
um ein Dimer zu bilden, oder eine Gruppe, die eine
Hauptkette mit hohem Molekulargewicht an den Kupplerkern
bindet.
Typische Beispiele der Kupplerkerne der 2-Äquivalent-
Purpurrot-Kuppler sind in den US-PSen 26 00 788, 23 69 489,
23 43 703, 23 11 082, 31 52 896, 35 19 429, 30 62 653,
29 08 573 und 37 33 335 und GB-PS 13 34 515 beschrieben.
Von diesen Purpurrot-Kupplern sind Pyrazolone und Pyrazoloazole
bevorzugt, die Pyrazolopyrazol, Pyrazoloimidazol,
Pyrazolotriazol und Pyrazolotetrazol einschließen.
Bevorzugte Purpurrot-Kuppler-Reste (Cp) sind die, die
durch die folgenden Formeln (XII), (XIII) und (XIV) dargestellt
werden.
In diesen Formeln stellt R41 eine nichtdiffundierende
Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen insgesamt dar,
wenn die abkuppelnde Gruppe keine nichtdiffundierende
Gruppe aufweist. R41 stellt eine substituierte oder unsubstituierte
niedere Alkylgruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte niedere Alkoxygruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe oder eine nicht-
diffundierende Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen
insgesamt dar, wenn die abkuppelnde Gruppe eine daran
gebundene nicht-diffundierende Gruppe aufweist (im
Falle der Kuppler, die in der GB-PS 20 83 640 beschrieben
sind). R42 stellt eine substituierte oder unsubstituierte
niedere Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
niedere Alkoxygruppe, eine substituierte oder
unsubstituierte Arylgruppe oder eine nichtdiffundierende
Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen insgesamt dar.
R43 wird später definiert. Za, Zb und Zc stellen Methin,
substituiertes Methin, =N- oder -NH- dar. Eine der
Za-Zb- und Zb-Zc-Bindungen ist eine Doppelbindung, und
die andere ist eine Einfachbindung. Die Zb-Zc-Bindung
kann eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung sein,
die ein Teil eines aromatischen Ringes sein kann.
Die Verbindungen der Formel (XIV) sind ein 5gliedriger
Ring, die an stickstoffhaltige
Heterokuppler gebunden sind (nachfolgend als 5,5N-
heterocyclische Kuppler bezeichnet), deren farbentwickelnder
Kern eine aromatische Natur aufweist, die zu
Naphthalin isoelektronisch ist und von einer chemischen
Struktur ist, die allgemein als Azapentalin bezeichnet
wird. Von diesen Kupplern der allgemeinen Formel (XIV)
sind die der allgemeinen Formeln (XIV-1) bis (XIV-5)
bevorzugt, die nachfolgend gezeigt sind.
Die Substituenten, die in den allgemeinen Formeln
(XIV-1) bis (XIV-5) eingeschlossen sind, sind nachfolgend
beschrieben. R43, R44 und R45 sind unabhängig voneinander
aus einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom,
einer Cyano-, substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- und heterocyclischen Gruppe,
(worin R51 unabhängig davon aus substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- und heterocyclischen Gruppen
ausgewählt ist), Silyl-, Silyloxy-, Silylamino- und
Imidgruppen ausgewählt. Zusätzlich zu den oben aufgeführten
Gruppen können R43, R44 und R45 Carbamoyl-,
Sulfamoyl-, Ureido- und Sulfamoylaminogruppen darstellen,
worin an das Stickstoffatom ein solcher Substituent
verbunden sein kann, wie eine Alkyl-, Aryl-, Alkoxy-,
Aryloxy-, Halogen-, Sulfonamid- und Acylaminogruppe.
Bevorzugte abkuppelnde Gruppen für die 2-Äquivalent-
Purpurrot-Kuppler sind die der allgemeinen Formeln
(III), (IV) und (VI). Der Substituent an der abkuppelnden
Gruppe oder am Kupplerkern kann entweder eine zweiwertige
Gruppe sein, um ein Dimer zu bilden, oder eine
Gruppe, die eine Hauptkette mit höherem Molekulargewicht
an den Kupplerkern bindet.
Typische Beispiele des Kupplerkernes der 2-Äquivalent-
Blaugrün-Kuppler sind in US-PSen 27 72 162, 28 95 826,
30 02 836, 30 34 892, 24 74 293, 24 23 730, 23 67 531
und 30 41 236 beschrieben. Von diesen Blaugrün-Kupplern
sind Phenole und Naphthole bevorzugt. Bevorzugte Blaugrün-
Kuppler-Reste (Cp) sind die der allgemeinen Formeln
(XV), (XVI), (XVII) und (XVIII), die nachfolgend
gezeigt sind.
In der Formel bedeutet (*) die Stelle, an
die die abkuppelnde Gruppe des 2-Äquivalent-Blaugrün-
Kupplers gebunden ist. R61 stellt eine nichtdiffundierende
Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen insgesamt
dar, wenn die abkuppelnde Gruppe ohne eine nicht-
diffundierende Gruppe ist. R61 stellt ein Wasserstoffatom,
eine substituierte oder unsubstituierte niedere
Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
niedere Alkoxygruppe, eine Arylgruppe oder eine nicht-
diffundierende Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen
insgesamt dar, wenn die abkuppelnde Gruppe eine daran
gebundene nichtdiffundierende Gruppe aufweist (im
Falle der Kuppler, wie sie in der GB-PS 20 83 640 beschrieben
sind). R62 stellt ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom
oder Halogenatome, eine substituierte oder unsubstituierte
niedere Alkylgruppe, eine substituierte oder
unsubstituierte niedere Alkoxygruppe oder eine nichtdiffundierende
Gruppe mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen
insgesamt dar. Wenn mehr als ein R62 vorhanden ist,
können sie gleich oder verschieden sein.
Die bevorzugten abkuppelnden Gruppen für die 2-Äquivalent-
Blaugrün-Kuppler sind die der allgemeinen Formeln
(III), (IV) und (VI).
Der Substituent an der abkuppelnden Gruppe oder am Kupplerkern
kann entweder eine zweiwertige Gruppe sein, um
ein Dimer zu bilden, oder eine Gruppe, die eine Hauptkette
mit hohem Molekulargewicht an den Kupplerkern bindet.
In den vorangegangenen Kupplern können die nichtdiffundierenden
Gruppen die sein, die in den folgenden Patentveröffentlichungen
dargestellt sind.
Japanische Patentanmeldungen Kokai Nr.
47-4481, 47-37636, 48-71640,
49-8228, 49-29639, 49-53437,
49-110344, 50-19435, 50-20723,
50-48922, 50-134644, 51-126831,
52-47728, 52-119323, 53-76834,
53-82411, 53-141622, 55-7702,
55-38599, 55-93153, 56-30126,
59-45442, 59-124341, 59-174836,
59-177553, 59-177554, 59-177555,
59-177556, 59-177557, 60-41042,
60-55340, 60-185951.
Japanische Patentveröffentlichungen Nr.
42-23902, 43-16190, 43-22900,
43-29417, 44-3660, 44-6992,
45-41474, 46-19025, 46-19026,
46-19032, 47-9314, 48-25932,
49-16056, 59-46384.
US-PSen
21 86 719, 26 88 544, 26 98 795,
27 72 161, 28 95 826, 29 08 573,
29 20 961, 31 33 815, 31 61 512,
31 83 095, 32 85 747, 34 88 193,
35 19 429, 35 47 944, 41 24 396,
44 43 536, 44 58 011.
DE-OS 27 07 488
FR-PS 12 02 940
GB-PS 11 28 037
FR-PS 12 02 940
GB-PS 11 28 037
Beispiele der 2-Äquivalent-Kuppler sind nachfolgend aufgezeigt.
Die Kuppler können durch jedes allgemein bekannte Verfahren
in die Silberhalogenidemulsionsschichten eingebracht
werden, z. B. wie es in US-PS 23 22 027 beschrieben
ist. Die Kuppler werden zuerst in einem geeigneten
Lösungsmittel gelöst, z. B. Alkylphthalate, wie Dibutylphthalat
und Dioctylphthalat, Phosphate, wie Diphenylphosphat,
Triphenylphosphat, Tricresylphosphat und
Dioctylbutylphosphat, Citrate, wie Tributylacetylcitrat,
Benzoate, wie Octylbenzoat, Alkylamide wie Diethyllaurylamid,
Fettsäureester, wie Dibutoxyethylsuccinat und Diehtylacelat,
Trimesate, wie Tributyltrimesat und organische
Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von etwa 30 bis
150°C, z. B. niedere Alkylacetate, wie Ethylacetat und
Butylacetat, Ethylpropionat, sekundärer Butylalkohol,
Methylisobutylketon, β-Ethoxyethylacetat, Methylcellosolvacetat,
bevor sie in einem hydrophilen Kolloid
dispergiert werden. Eine Mischung der organischen Lösungsmittel
mit hohem und niedrigem Siedepunkt, wie sie
oben beschrieben sind, kann verwendet werden. Es ist
ebenfalls möglich, die Kuppler in Polymere zu dispergieren,
wie es in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 51-39 853 und der japanischen Patentanmeldung Kokai
Nr. 51-59 943 beschrieben ist. Die Kuppler in der
wäßrigen alkalischen Lösung werden in das hydrophile
Kolloid eingeführt, wenn sie eine saure Gruppe, wie eine
Carboxylat- und Sulfonatgruppe aufweisen.
Um die gewünschten Entwicklungseigenschaften, Bildeigenschaften
und physikalischen Filmeigenschaften zu verleihen,
werden manchmal dem lichtempfindlichen Material
vorteilhaft verschiedene Additive zugegeben. In diesen
Additiven sind Jodide in Salzform, wie Alkalimetalljodide
und organische Verbindungen mit einer freien Mercaptogruppe,
wie Phenylmercaptotetrazol, eingeschlossen.
Die Verwendung großer Mengen dieser Additive sollte
wünschenswerterweise vermieden werden.
Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, den Kontrast zu vergrößern
oder die Entwicklung zu beschleunigen, kann das
lichtempfindliche Material z. B. Polyalkylenoxide oder
ihre Ether, Ester und Aminderivate, Thioether, Thiomorpholine,
quaternäre Ammoniumsalze, Urethanderivate,
Harnstoffderivate, Imidazolderivate und 3-Pyrazolidone
enthalten. Vorteilhafte Verbindungen sind in den US-PSen
24 00 532, 24 23 549, 27 16 062, 36 17 280, 37 72 021
und 38 08 003 und GB-PS 14 88 991 beschrieben.
Das lichtempfindliche Material kann ein Antischleiermittel
aufweisen, das der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
oder ihrer lichtunempfindlichen
Hilfsschicht zugegeben wurde. Bevorzugte Beispiele
der Antischleiermittel sind heterocycische organische
Verbindungen, wie Tetrazole, Azaindene, Triazole
und Aminopurine.
Andere Additive, die dem lichtempfindlichen Material
zugegeben werden können, sind Härter, Weichmacher,
Gleitmittel, Oberflächensubstanzen, Glanzmittel und
andere Additive, die in der Phototechnik allgemein
bekannt sind.
Ein Bindemittel oder ein Schutzkolloid, das in der
Photoemulsion verwendet wird, ist vorteilhafterweise
Gelatine, obwohl ein hydrophiles Kolloid verwendet
werden kann. Beispiele umfassen Proteine, wie Gelatine,
Gelatinederivate, Pfropfpolymere von Gelatine mit
anderen Polymeren, Albumin und Kasein, Cellulosederivate,
wie Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose
und Cellulosesulfat, und Polysaccharide, wie
Natriumalginat und Stärkederivate, und verschiedene
hydrophile synthetische Polymere, z. B. Homopolymere und
Copolymere von Polyvinylalkohol, Teilacetal-Polyvinylalkohol,
Poly-N-vinylpyrolidon, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Polyacrylamid, Polyvinylimidazol und
Polyvinylpyrazol.
Die verwendeten Gelatinen umfassen mit Kalk behandelte
Gelatine, eine mit Säure behandelte Gelatine, eine mit
Enzym behandelte Gelatine, wie sie in Bull. Soc. Sci.
Phot. Japan, Nr. 16 (1966), Seite 30, beschrieben sind,
ein Gelatinehydrolysat und eine enzymatisch zersetzte
Gelatine. Die Gelatinederivate können durch Reaktion von
Gelatine mit verschiedenen Verbindungen erhalten werden,
wie Säurehalogeniden, Säureanhydriden, Isocyanaten,
Bromessigsäure, Alkansulfone, Vinylsulfonamide, Maleinimide,
Polyalkylenoxide und Epoxyverbindungen.
Die obengenannten Gelatine-Pfropfpolymere können durch
Aufpfropfen eines Homopolymers oder Copolymers eines
Vinylmonomers auf Gelatine erhalten werden, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, ihre Ester- oder Amidderivate,
Acrylnitril und Styrol. Davon sind Pfropfpolymere von
Gelatine mit etwa vergleichbaren Polymeren bevorzugt,
wie Acrylsäure-, Methacrylsäure-, Acrylamid-, Methacrylamid-,
Hydroxyalkylmethacrylatpolymere. Beispiele davon
sind in den US-PSen 27 63 625, 28 31 767 und 29 56 884 beschrieben.
Die photographische Emulsion kann, falls erforderlich,
wahlweise spektral sensibilisiert werden, indem ein
Cyaninfarbstoff verwendet wird, der Cyaninfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe und Carbocyaninfarbstoffe allein
oder eine Mischung davon mit einem
anderen Farbstoff, wie einem Styrylfarbstoff, einschließt.
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Photomaterial
hat zumindest eine Silberhalogenidemulsionsschicht
auf einem Träger und gewöhnlich eine rot-
empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, eine grün-
empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und eine
blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht auf
einem Träger. Alternativ kann das lichtempfindliche
Material eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen ein Blaugrünbild bildenden Kuppler
enthält, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen ein Purpurrotbild bildenden
Kuppler enthält, und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen ein Gelbbild
bildenden Kuppler enthält, auf einem Träger aufweisen.
Natürlich ist die Kombination der Spektralbereiche mit
Kupplern nicht auf diese Beispiele begrenzt.
Das lichtempfindliche Material kann einen wasserlöslichen
Farbstoff in seiner hydrophilen Kolloidschicht
als Filterfarbstoff oder für verschiedene andere Zwecke,
wie die Verhinderung von Bestrahlung, enthalten. Einige
Beispiele dieser Farbstoffe umfassen Oxonol-, Hemioxonol-,
Styryl-, Merocyanin-, Cyanin- und Azo-Farbstoffe.
Davon sind Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe
und Merocyaninfarbstoffe bevorzugt.
Das lichtempfindliche Material kann ein Absorptionsmittel
für ultraviolette Strahlen (UV) in seiner hydrophilen
Kolloidschicht enthalten. Für diesen Zweck sind
Benzotriazole mit einem Aryl-Substituenten, 4-Thiazolidone,
Benzophenone, Zimtsäureester, Butadiene, Benzoxazole
und andere UV-absorbierende Polymere vorteilhaft.
Diese UV-Absorber können innerhalb der hydrophilen
Kolloidschicht fixiert werden.
Das lichtempfindliche Material kann in seiner photographischen
Emulsionsschicht oder einer anderen hydrophilen
Kolloidschicht einen Aufheller enthalten. Der Aufheller
umfaßt Stilben-, Triazin-, Oxazol- und Kumarinderivate.
Sie können in Wasser entweder löslich oder unlöslich
sein, wobei wasserunlösliche als Dispersion verwendet
werden.
Wenn das lichtempfindliche Material einen Farbstoff oder
einen UV-Absorber in seiner hydrophilen Kolloidschicht
enthält, können diese Mittel mit kationischen Polymeren
oder anderen Beizstoffen gebeizt sein.
Das lichtempfindliche Material kann ein Mittel zur Verhinderung
von Farbnebel enthalten, das Hydrochinonderivate,
Aminophenolderivate, Gallussäurederivate und
Ascorbinsäurederivate einschließt.
Das lichtempfindliche Material kann jeden allgemein bekannten
Inhibitor für Entfärbung oder Verblassen enthalten.
Solche Farbbildstabilisatoren können allein oder
in Vermischung von zwei oder mehreren verwendet werden.
Typische Beispiele sind Hydrochinone, Gallussäurederivate,
p-Alkoxyphenole, p-Oxyphenole und Bisphenole.
Das lichtempfindliche Material kann für verschiedene
Zwecke irgendeine oberflächenaktive Substanz in seiner
photographischen Emulsionsschicht oder einer anderen hydrophilen
Kolloidschicht enthalten, einschließlich der Überzugshilfe
für antistatische Zwecke, zum Gleiten, zum
Emulgieren der Dispersion für Antiadhäsionszwecke und
Verbesserungen der photographischen Eigenschaften (z. B.
Entwicklungsbeschleunigung, Erhöhung des Kontrastes und
Sensibilisierung). Vorteilhafte Beispiele der oberflächenaktiven
Substanzen umfassen nichtionische oberflächenaktive
Substanzen, z. B. Saponine der Steroid-
Reihen, Alkylenoxidderivate (z. B. Polyethylenglykol,
Polyethylenglykol/Polypropylenglykol-Kondensate, Polyethylenglykolalkylether
oder Polyethylenglykolalkylarylether,
Polyethylenglykolester, Polyethylenglykolsorbitanester,
Polyalkylenglykolalkylamine oder -amide,
Polyethylenoxid-Addukte von Siliconen), Glycidolderivate
(z. B. Alkenylsuccinsäurepolyglyceride und Alkylphenolpolyglyceride),
Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen
und Alkylester von Sacchariden, anionische oberflächenaktive
Substanzen mit einer sauren Gruppe wie
Carboxy-, Sulfo-, Phospho-, Sulfatester- und Phosphatestergruppe,
z. B. Alkylcarboxylate, Alkylsulfonate,
Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate, Alkylsulfate,
Alkylphosphate, N-Acyl-N-alkyltaurine, Sulfosuccinatester,
Sulfoalkylpolyoxyethylenalkylphenylether
und Polyoxyethylenalkylphosphatester, und amphotere
oberflächenaktive Substanzen, z. B. Aminosäuren, Aminoalkylsulfonsäure,
Aminoalkylsulfate oder -phosphate,
Alkylbetaine und Aminoxide, kationische oberflächenaktive
Substanzen, z. B. Alkylaminsalze, aliphatische oder
aromatische quaternäre Ammoniumsalze, Salze des heterocyclischen
quaternären Ammoniums, wie Pyridinium- und
Imidazolium- und aliphatische oder heterocyclische Phosphonium-
oder Sulfoniumsalze.
Das lichtempfindliche Material kann in seiner photographischen
Emulsionsschicht oder einer anderen hydrophilen
Kolloidschicht einen anorganischen oder organischen
Härter enthalten. Beispiele dieser Härter umfassen
Chromsalze (z. B. Chromalum und Chromacetat),
Aldehyde (z. B. Formaldehydglyoxal und Glutaraldehyd),
N-Methylole (z. B. Dimethylolharnstoff und Methyloldimethylhydantoin),
Dioxane (z. B. 2,3-Dihydroxydioxan),
aktive Vinylverbindungen (z. B. 1,3,5-Triacryloylhexahydro-
s-triazin und 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol),
aktive Halogenide (z. B. 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin)
und Mukohalogensäuren (z. B. Mukochlorsäure und
Mukophenoxychlorsäure) allein oder in Mischung.
Zum Zwecke der Dimensionsstabilität oder wegen anderer
Verbesserungen kann das lichtempfindliche Material in
seiner photographischen Emulsionsschicht oder einer
anderen hydrophilen Kolloidschicht eine Dispersion eines
wasserunlöslichen oder schwer wasserlöslichen synthetischen
Polymers enthalten. Diese Polymere können Polymere
mit einer monomeren Einheit allein oder in Mischung
sein, die aus Alkyl(meth)acrylaten, Alkoxyalkyl(meth)
acrylaten, Glycidyl(meth)acrylate, (Meth)acrylamiden,
Vinylestern (z. B. Vinylacetat), Acrylonitril, Olefinen
und Styrol ausgewählt sind, oder Kombinationen davon mit
einer anderen monomeren Einheit, die aus Acrylsäure,
Methacrylsäure, α,β-ungesättigten Dicarboxylsäuren,
Hydroalkyl(meth)acrylaten, Sulfoalkyl(meth)acrylaten und
Styrolsulfonsäure ausgewählt ist.
Die hier verwendeten photographischen Träger sind Filme
bzw. Folien, die üblicherweise in lichtempfindlichen
Photomaterialien eingesetzt werden, z. B. Cellulosenitratfilme,
Celluloseacetatfilme, Celluloseacetatbutyratfilme,
Celluloseacetatpropionatfilme, Polystyrolfilme,
Polyethylenterephthalatfilme, Polycarbonatfilme,
Laminate davon und Laminarglas genauso, wie Papier. Gute
Ergebnisse werden mit Papierstreifen erhalten, auf denen
Bariumoxid oder α-Olefinpolymere aufgebracht oder laminiert
wurden, insbesondere Polymere von α-Olefinen mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Polyethylen, Polypropylen
und Ethylen-Buten-Copolymere und plastische Filme,
deren Oberfläche aufgerauht ist, um die Adhäsion an ein
anderes Polymer zu verbessern, wie es in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 47-19 068 beschrieben ist.
Ein typisches Verfahren, das zum Konzept der vorliegenden
Erfindung gehört, erzeugt Farbbilder, indem ein auf
Silberhalogenid basierendes lichtempfindliches Farbmaterial
dem Licht ausgesetzt wird und dieses mit einer
kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung zur
gleichzeitigen Entwicklung und Intensivierung behandelt
wird, gefolgt von Fixieren oder Bleichen und Fixieren,
Waschen und Trocknen. Der kombinierte Entwicklungs-/
Intensivierungs-Schritt kann direkt nur von Stabilisierung
oder Waschen gefolgt sein.
Ein anderes typisches Verfahren, das zum Konzept der
vorliegenden Erfindung gehört, erzeugt Farbbilder, indem
ein auf Silberhalogenid basierendes lichtempfindliches
Farbmaterial dem Licht ausgesetzt wird, zur Farbentwicklung
behandelt wird und zur Intensivierung behandelt
wird, gefolgt von Fixieren oder Bleichen und Fixieren,
Waschen und Trocknen. Der Intensivierungsbehandlung kann
direkt nur Stabilisierung oder Waschen folgen.
Es kann ein weiteres Verfahren erwogen werden, in dem
der Kuppler in der kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung
enthalten ist. Die Kuppler, die als in der
Entwicklungslösung enthalten verwendet werden, sind in
den Systemen vom Typ Kuppler-im-Entwickler bekannt, und
Beispiele davon sind Blaugrün-Kuppler, wie sie in
US-PSen 30 02 836 und 35 42 552 beschrieben sind,
Purpurrot-Kuppler, wie sie in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 44-13 111 beschrieben sind, und
Gelb-Kuppler, wie sie in US-PS 35 10 306 beschrieben
sind. Diese Kuppler werden in Konzentrationen von 0,5
bis 5 g/l, insbesondere 1 bis 25 g/l der Entwicklungslösung
verwendet.
Ein Verfahren, das das Anordnen einer lichtempfindlichen
Schicht auf einer Bildaufnahmeschicht, wobei eine Entwicklungs-/
Intensivierungslösung dazwischen vorhanden
ist, umfaßt, so daß der Farbstoff, der durch Oxidation
durch den Verstärker beweglich gemacht wird, in die
Bildaufnahmeschicht diffundieren kann, wird ebenfalls in
Erwägung gezogen. Es ist ebenfalls möglich, daß die
Bildaufnahmeschicht einen beweglichen Farbstoff aus Bereichen
aufnimmt, die keiner Oxidation unterzogen wurden.
Bilder können ebenfalls durch Auswaschen eines beweglichen
Farbstoffes und Nachbehandlung des lichtempfindlichen
Materials erzeugt werden.
Die kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung kann
eine frei verfügbare Behandlungslösung mit geringem
Volumen sein, die in kleinen Volumina von bis zu 5 l/m2
des lichtempfindlichen Materials zugeführt wird und nach
der Verwendung verworfen wird.
Die Bestrahlung mit Licht zur Erzeugung von photographischen
Bildern kann nach allen herkömmlich allgemein bekannten
Verfahren durchgeführt werden. Jede gewünschte,
von verschiedenen allgemein bekannten Lichtquellen kann
verwendet werden, einschließlich natürlichem Licht oder
Tageslicht, Wolframlampen, Fluoreszenzlampen, Quecksilberlampen,
Xenon-Lichtbogenlampen, Kohlenstoffbogenlampen,
Xenon-Blitzlampen und eine Kathodenstrahlröhre
mit bewegten Lichtpunkten. Die Belichtungszeit kann eine
solche Belichtungszeit sein, wie sie gewöhnlich in
Kameras angewendet wird, im Bereich von 1/1000 s bis 1 s
obwohl Belichtungszeiten kürzer als 1/1000 s, z. B. Belichtungszeiten
im Bereich von 1/104 bis 1/106 s mit
Xenon-Blitzlampen und Kathodenstrahlröhren verwendet
werden können und Belichtungszeiten von mehr als 1 s
können ebenfalls verwendet werden. Falls notwendig, kann
die Spektralenergieverteilung des bei der Belichtung
verwendeten Lichtes durch einen Farbfilter geregelt werden.
Die Bestrahlung mit Licht kann mit Laserstrahlen
oder mit Licht, das aus Fluoreszenzkörpern emittiert
wurde, durchgeführt werden, die mit Elektronenstrahlung,
Röntgenstrahlung, γ-Strahlung oder α-Strahlung angeregt
wurden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden alle oben definierten Reduktionsmittel, Verstärker
und Komplexverbindungen in die Entwicklungs-/Intensivierungslösung
eingearbeitet, die auf einen neutralen
pH-Wert eingestellt wurde, während das Silberhalogenid,
die farbstoffliefernden Substanzen wie Kuppler und die
im wesentlichen wasserunlösliche basische Metallverbindung,
die alle oben definiert sind, in das lichtempfindliche
Material eingearbeitet werden.
Das belichtete lichtempfindliche Material kommt in die
Entwicklungs-/Intensivierungslösung, worauf eine Base in
der Schicht des lichtempfindlichen Materials erzeugt
wird, um die Entwicklung und Intensivierung zu bewirken.
Die Entwicklungs-/Intensivierungslösung, die andererseits
relativ instabil ist, wird in ihrer Stabilität in
einem Ausmaß verbessert, der der pH-Wertverringerung
entspricht und ist folglich der Gegenstand für die
weniger praktischen Einschränkungen. Z. B. wird die
Haltbarkeit der kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungs
lösung mehrfach auf 15 min bis 2 h erhöht.
In einer bevorzugten Kombination ist die Entwicklungs-/
Intensivierungslösung eine 30%ige Lösung eines Wassrstoffperoxidverstärkers,
die im wesentlichen wasserunlösliche
basische Metallverbindung ist aus Zinkverbindungen,
wie Zn(OH)2, ZnO und basischem Zinkcarbonat,
ausgewählt und die komplexbildende Verbindung ist ein
Pyridincarboxylat der allgemeinen Formel (I).
Die kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung kann
in zwei Teile getrennt werden, wobei der erste Teil ein
Reduktionsmittel und der zweite Teil einen Verstärker
enthält. Die komplexbildende Verbindung kann im ersten
und/oder zweiten Teil enthalten sein. Diese beiden Teile
werden vor der Behandlung vermischt.
Die so durch Vermischung hergestellte kombinierte Entwicklungs-/
Intensivierungslösung kann verwendet werden,
um das lichtempfindliche Material in verschiedenen Verfahren
zu behandeln, vorzugsweise durch Aufbringen der
Lösung oder durch Tauchen des lichtempfindlichen
Materials in ein geringes Volumen dieser Lösung, die
nach der Verwendung verworfen wird. Noch veranschaulichender
kann die kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung
auf das lichtempfindliche Material bis auf
eine gesamte Lösungsfilmdicke von bis zu 300 µm aufgebracht
werden, wie es in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 59-2 02 360 beschrieben ist, oder auf das lichtempfindliche
Material gesprüht werden, wie es in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 59-2 02 361 beschrieben ist.
In einem anderen Verfahren, wie es in der japanischen
Patentanmeldung Nr. 59-2 01 148 beschrieben ist, wird das
lichtempfindliche Material mit der kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungslösung in Kontakt gebracht, die in
Laminarströmungsbedingungen oder statischen, nichtgerührten
Bedingung gehalten wird, vorausgesetzt, daß diese
Lösung nicht erneut verwendet wird. Alternativ kann die
kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung viskoser
gemacht werden, indem Carboxymethylcellulose (CMC) oder
Hydroxymethylcellulose zur Viskositätsbehandlung zugegeben
werden.
Die vorliegende Erfindung liefert ein schnelles einfaches
billiges Verfahren zur Ausbildung eines Farbbildes,
das in der Lage ist, die Haltbarkeit der Entwicklungs-/
Intensivierungslösung zu verlängern und eine
gleichzeitige Stabilisierung durchzuführen und den Farbintensivierungsschritt
zu vereinfachen, da eine im wesentlichen
wasserunlösliche basische Metallverbindung
mit einer komplexbildenden Verbindung in Kontakt gebracht
wird, um eine Base freizusetzen.
Ein lichtempfindliches Farbmaterial mit geringem Silbergehalt,
als Probe 101 bezeichnet, wurde hergestellt,
indem ein Papierträger, auf dessen beide Oberflächen ein
in Polyethylen dispergiertes Titandioxid laminiert wurde,
mit einer ersten (untersten) bis sechsten (obersten)
Schicht überzogen wurde, wie sie nachfolgend aufgestellt
sind. In der nachfolgenden Aufstellung bedeutet die in
Klammern in mg/m2 ausgedrückte Zahl das Überzugsgewicht.
6. Schicht
Gelatine (1000 mg/m2)
Gelatine (1000 mg/m2)
5. (Rot-empfindliche) Schicht
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)
Blaugrün-Kuppler *1 (400 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (200 mg/m2)
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)
Blaugrün-Kuppler *1 (400 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (200 mg/m2)
4. (UV-absorbierende) Schicht
Gelatine (1200 mg/m2)
UV-Absorber *3 (1000 mg/m2)
Dioctylhydrochinon (50 mg/m2)
Gelatine (1200 mg/m2)
UV-Absorber *3 (1000 mg/m2)
Dioctylhydrochinon (50 mg/m2)
3. (Grün-empfindliche) Schicht
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)
Purpurrot-Kuppler *4 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *5 (300 mg/m2)
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)
Purpurrot-Kuppler *4 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *5 (300 mg/m2)
2. Schicht
Gelatine (1000 mg/m2)
Gelatine (1000 mg/m2)
1. (Blau-empfindliche) Schicht
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 80 Mol-% und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,4 µm (8 mg/m2 Silber)
Gelatine (1200 mg/m2)
Gelb-Kuppler *6 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (150 mg/m2)
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 80 Mol-% und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,4 µm (8 mg/m2 Silber)
Gelatine (1200 mg/m2)
Gelb-Kuppler *6 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (150 mg/m2)
Träger
*1 Blaugrün-Kuppler: C-17
*2 Kuppler-Lösungsmittel: n-Butylphthalat
*3 UV-Absorber: 2-(2-Hydroxy-3-sec.-butyll-5-tert.- butylphenyl)benzotriazol
*4 Purpurrot-Kuppler: 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-[2- chlor-5-tetradecanamid]anilino-3-pyrazolin-5-on
*5 Kuppler-Lösungsmittel: o-Cresylphosphat
*6 Gelb-Kuppler: Y-28
*2 Kuppler-Lösungsmittel: n-Butylphthalat
*3 UV-Absorber: 2-(2-Hydroxy-3-sec.-butyll-5-tert.- butylphenyl)benzotriazol
*4 Purpurrot-Kuppler: 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-[2- chlor-5-tetradecanamid]anilino-3-pyrazolin-5-on
*5 Kuppler-Lösungsmittel: o-Cresylphosphat
*6 Gelb-Kuppler: Y-28
Ähnlich wurde die Probe 102 hergestellt, indem die gleichen
Aufstellungen wie in Probe 101 verwendet wurden,
außer daß 500 mg/m2 Zinkhydroxid mit einer Teilchengröße
von 0,2 bis 0,3 µm weiterhin jeder der zweiten, vierten
und sechsten Schicht zugegeben wurden.
Die lichtempfindlichen Materialien wurden durch ein
Sensitometer belichtet und nach der folgenden Reihenfolge
von Schritten behandelt.
Für die kombinierte Entwicklung/Intensivierung wurden
die Proben Nr. 101 und 102 des lichtempfindlichen
Materials mit der folgenden kombinierten Entwicklungs-/
Intensivierungslösung A bzw. B behandelt.
Kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung A | ||||||||||||||||
Kaliumsulfit|4 g | ||||||||||||||||
Trikaliumphosphat | 40 g | |||||||||||||||
Dikaliumphosphat | 6 g | |||||||||||||||
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 2 g | |||||||||||||||
Benzotriazol | 6 mg | |||||||||||||||
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamid)-ethylanilin-sesquihydrogensulfat | 4 g | |||||||||||||||
Wasserstoffperoxid (30%) | 20 ml | |||||||||||||||
Wasser | ad 1 l | |||||||||||||||
pH 11,0 </ 19954 00070 552 001000280000000200012000285911984300040 0002003706823 00004 19835TAB< | ||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
Zu Vergleichszwecken wurde die Wasserstoffperoxidlösung unmittelbar bevor oder 30 min vor der Behandlung der kombinierten Entwicklungs-/Intensivierungslösung zugegeben. In jedem Fall wurde die behandelte Probe getrocknet und die Minimaldichte (Dmin) und die Maximaldichte (Dmax) gemessen, die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. | ||||||||||||||||
Gelatine (1000 mg/m2)
Silberchlorbromid-AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Zinkhydroxid (300 mg/m2)
Gelatine (1000 mg/m2)
Blaugrün-Kuppler *1 (400 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (200 mg/m2)
Gelatine (1200 mg/m2)
UV-Absorber *3 (1000 mg/m2)
Dioctylhydrochinon (50 mg/m2)
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (5 mg/m2 Silber)
Zinkhydroxid (300 mg/m2)
Gelatine (1000 mg/m2)
Purpurrot-Kuppler *4 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *5 (300 mg/m2)
Gelatine (1000 mg/m2)
Silberchlorbromid AgBrCl-Emulsion mit 80 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,4 µm (8 mg/m2 Silber)
Zinkhydroxid (300 mg/m2)
Gelatine (1200 mg/m2)
Gelb-Kuppler *6 (300 mg/m2)
Kuppler-Lösungsmittel *2 (150 mg/m2)
*2 Kuppler-Lösungsmittel
*3 UV-Absorger
*4 Purpurrot-Kuppler
*5 Kuppler-Lösungsmittel
*6 Gelb-Kuppler
sind die gleichen wie in Beispiel 1
Kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösung | |
Kaliumsulfit|4 g | |
Kaliumpicolinat | 30 g |
Dikaliumphosphat | 6 g |
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 2 g |
Benzotriazol | 6 mg |
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamid)ethylanilin-sesquihydrogensulfat | 8 g |
Wasserstoffperoxid (20%) | 20 ml |
Carboxymethylcellulose (5% in Wasser) | 60 ml |
Wasser | ad 1 l |
pH 6,8 |
Nachbehandlungslösung | |
0,1 n Chlorwasserstoffsäure|350 ml | |
Natriumcitratdihydrat | 4,4 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 3,2 |
Dmin: bis zu 0,12 für jede der R-, G- und B-Dichten
Gelatine (1000 mg/m2)
Silberchlorbromidemulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (50 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)Kuppler, 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)- 3-[2-chlor-5-tetradecanamid]anilino-2-pyrazolin-5-on (300 mg/m2), dispergiert in o-Cresylphosphat
Farbentwicklungslösung | |
Benzylalkohol|15 ml | |
Diethylenglykol | 10 ml |
Natriumsulfit | 5 g |
Kaliumbromid | 0,4 g |
Kaliumcarbonat | 30 g |
Hydroxylaminhydrogensulfat | 3 g |
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamid)-ethylanilin-sesquihydrogensulfat-monohydrat | 10 g |
Kaliumhydroxid | 1,2 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 10,1 |
Nachbehandlungslösung | |
Natriumsulfit|2 g | |
Natriumbisulfit | 3 g |
Natriumthiosulfat | 1 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 5.3 |
Kombinierte Entwicklungs-/Intensivierungslösungen A-D | |
Teil I (in den Lösungen A-D gemeinsam) | |
Benzylalkohol|15 ml | |
Natriumsulfit | 5 g |
Kaliumbromid | 0,4 g |
Hydroxylaminhydrogensulfat | 3 g |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 5 g |
Kaliumpicolinat | 30 g |
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-β-(methansulfonamid)-ethylanilin-sesquihydrogensulfat-monohydrat | 10 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 7,5 |
Teil II | |
Lösung A | |
Wasserstoffperoxid (30% in Wasser)|30 ml | |
5-Methylbenzotriazol | 100 mg |
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 2 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 7,5 |
Lösung B | |
Benzylalkohol|15 ml | |
Kobalthexaaminchlorid | 10 g |
Kaliumsulfit | 2 g |
Kaliumbromid | 2 g |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 10 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 7,5 |
Lösung C | |
Natriumbicarbonat|6 g | |
o-Jodbenzoesäure | 4 g |
5-Nitrobenzimidazol | 200 mg |
Wasser | ad 1 l |
pH 8,5 |
Lösung D | |
Natriumchlorit|20 g | |
5-Nitrobenzimidazol | 200 mg |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 2 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 7,5 |
Nachbehandlungslösung | |
0,1 n Chlorwasserstoffsäure|350 ml | |
Natriumcitratdihydrat | 4,4 g |
Wasser | ad 1 l |
pH 3,2 |
Gelatine (1000 mg/m2)
Zinkhydroxid mit einer Teilchengröße von 0,2 bis 0,3 µm (500 mg/m2)
Silberchlorbromidemulsion mit 30 Mol-% Silberbromid und einer durchschnittlichen Korngröße von 0,2 µm (20 mg/m2 Silber)
Gelatine (1000 mg/m2)
einen Purpurrot-Farbstoff liefernde Substanz *7 (400 mg/m2)
hochsiedendes Lösungsmittel *8 (200 mg/m2)
Claims (9)
1. Verfahren zur Ausbildung eines Farbbildes, bei dem
ein bildmäßiges belichtetes lichtempfindliches
Farbmaterial, das zumindest Silberhalogenid und einen
Kuppler umfaßt, in Gegenwart eines Reduktionsmittels und
einer zumindest einen Verstärker enthaltenden
Behandlungslösung einer
Entwicklungs-/Intensivierungsbehandlung ausgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches
Silberhalogenid-Farbmaterial verwendet wird, das eine im
wesentlichen wasserunlösliche basische Metallverbindung
enthält und daß eine den Verstärker enthaltende
Behandlungslösung verwendet wird, die weiterhin eine
komplexbildende Verbindung enthält, die zur
Komplexbildungsreaktion mit dem Metallion der im
wesentlichen wasserunlöslichen basischen
Metallverbindung in der Lage ist, um eine Base
freizusetzen, wobei die komplexbildende Verbindung aus
aromatischen heterocyclischen Verbindungen gewählt wird,
die wenigstens eine -COOM-Gruppe und ein Stickstoffatom
in ihrem Ring enthalten, wobei M aus einem Alkalimetall,
einem Guanidin, einem Amidin und quaternärem Ammonium
gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärker aus Peroxiden, Kobalt(III)-Komplexen, halogenhaltigen
Säuresalzen und mehrwertigen Jodverbindungen gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die im wesentlichen wasserunlösliche Metallverbindung aus
Carbonatsalzen, Phosphatsalzen, Silicatsalzen, Boratsalzen,
Aluminatsalzen, Hydroxiden, Oxiden und Doppelsalzen gewählt
wird, vorausgesetzt, daß diese eine Löslichkeit von 0,5 oder
weniger in Wasser bei 20°C aufweisen, ausgedrückt in g der
Verbindung, die in 100 g Wasser gelöst ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die aromatische heterocyclische
Verbindung einen Pyridin- oder Chinolinring enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die -COOM-Gruppe in α-Stellung, bezogen auf
das N-Atom, an den Ring gebunden ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die komplexbildende Verbindung aus
Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
gewählt wird, worin R einen Elektronen abgebenden Rest bedeutet,
gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, einem
Arylrest, einem Halogenatom, einem Alkoxyrest, -COOM, einem
Hydroxycarbonylrest, einem Amino- oder substituierten Aminorest
und einem Alkylrest, wobei die beiden R gleich oder verschieden
sein können,
Z¹ und Z² wie R definiert sind und miteinander verbunden sein können, um einen Ring zu bilden, der an den Pyridinring gebunden ist, und M aus einem Alkalimetall, einem Guanidin, einem Amidin und einem quaternären Ammonium gewählt wird.
Z¹ und Z² wie R definiert sind und miteinander verbunden sein können, um einen Ring zu bilden, der an den Pyridinring gebunden ist, und M aus einem Alkalimetall, einem Guanidin, einem Amidin und einem quaternären Ammonium gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die im wesentlichen wasserunlösliche
basische Metallverbindung in einer Menge von 0,01 bis 40 Gew.-%
des lichtempfindlichen Materials verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die komplexbildende Verbindung in einer
Menge von 0,005 bis 5 Mol/l der Behandlungslösung verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kuppler ein 2-Äquivalent-Kuppler ist.
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